2018

31.12.2018

W2.498 Nach 55 Jahren ist „Dinner vor One” heute erstmals im britischen Fernsehen zu sehen.


„Indoor-Heißluftballon”.


Aus der Reihe Online-Sprech, _don_sebo: „Vorschau auf das Twitterjahr 2019:

J: Dschungel-TV
F: Vorsätze angehen
M: Vorsätze verwerfen
A: Eier anmalen. Hihi.
M: Sonne!
J: Wie, keine WM?
J: Ist das heiß.
A: R.I.P. Dachgeschossbewohner
S: Lebkuchen? Echt jetzt?
O: 1.001 Kürbisrezepte
N: SCHNEE!
D: Kein Schnee.”


F2.658 Helmut Lotti, Sänger: „Verliebt sein ist keine gute Basis für eine Beziehung”.



30.12.2018

Menschen, die „Menschen” verwenden, um sich von Menschen abzugrenzen.


A1.227 F2.657 Daniel Lorca, Sänger, 18.7.2006: „Wenn du 20 bist, wurde dein Herz wahrscheinlich schon ein paar Mal gebrochen. Wenn du 30 bist, noch öfter. Das gehört zum Leben. Und alle unsere Songs sind über unser Leben. Alle Menschen brechen ständig dein Herz. Aber entscheidend ist nicht, ob es dir passiert. Entscheidend ist, ob du danach dein Herz verschließt, so dass es nie wieder gebrochen werden kann. Wenn man jemanden total liebt, kann man sich nicht vorstellen, je von dem anderen getrennt zu sein und ohne ihn weiterleben zu können, nach dem Motto: „Wenn wir uns trennen, werde ich sterben”. Und was passiert? Nichts. Wenn man sich trennt, lebt man trotzdem weiter. Man zieht sich wieder hoch und flickt sich zusammen. So funktioniert es halt”.


W2.497 Seit dem Meisterjahr 2007 hat der VfB Stuttgart 15x den Cheftrainer gewechselt.


„Direktionstoiletteninsel”.



29.12.2018

W2.496 Wale sind die nächsten Verwandten des Flusspferdes. Beim Laufen halten Flusspferde immer mit drei Beinen gleichzeitig Bodenkontakt; sie bilden damit ein Dreieck, welches das hohe Gewicht der Tiere abfängt. Das erste Flusspferd, von dem pränatale Ultraschallbilder angefertigt wurden, heißt Fiona und wurde am 24. Januar 2017 im Cincinnati Zoo and Botanical Garden geboren.


A1.227 F2.656 Moritz Bleibtreu, Schauspieler, auf die Frage „Ist Liebeskummer der größte Schmerz, den es gibt?”: „Nein, der nächste Schmerz ist immer der größte. Durch unseren Verdrängungsmechanismus können wir uns zum Glück oft nicht mehr erinnern, wie schlimm er das letzte Mal war. Aber ob ein Mensch stirbt oder man eine Liebe verliert – es ist alles furchtbar”.


„Mösitastisch”.


A1.226 Paulo Coelho, Schriftsteller: „When you say ‘yes’ to others make sure you are not saying ‘no’ to yourself”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der Süddeutschen Zeitung: „Warum klicken wir wie wild durchs Internet und stimmen all den Datenschutzerklärungen zu? Warum machen wir selbst andauernd Selfies, owohl uns das Phänomen doch so auf den Geist geht? Warum wählen wir Passwörter, die kinderleicht zu erraten sind? „123456” war auch 2018 wieder das häufigste Passwort”.



28.12.2018

„Neanderständer”.


W2.495 Von den 20 Elfmetern, die in der Fußball-Bundesliga gegen ihn geschossen wurden, konnte Michael Rensing keinen einzigen halten.


„Moscheegemeinden-Finanzierung”.


F2.655 Ann-Marlene Henning, Sexologin, Psychologin, Autorin: „Pornos sind für Männer gemacht. Männer kommen mit schnellem Stoßen schnell zum Höhepunkt. Männer lernen das früh. Sie übertragen „schnell ist besonders erregend” auf die Frau – weil sie meinen, das tue ihr ebenfalls gut. Frauen dagegen kennen ihren Körper, vor allem ihre Vagina weniger, wissen oft selber nicht, dass langsam für sie besser ist. Wenn sie deshalb beim ausschließlichen Penetrieren nicht so weit kommen, meinen sie „Das liegt bestimmt an mir, ich mache was falsch” ”.



27.12.2018

B1.372 Benjamin Köhler, Unternehmer, ehemaliger Fußballspieler: „Wer sagt, Profifußball ist stressig, der soll mal ins normale Berufsleben gehen. Klar hast du da anderen Druck, aber du hast auch sehr viel Freizeit, da ist ja kein Stress. Das sind zwei verschiedene Welten”.


„Samstagnachtfieber”.


Annegret Kramp-Karrenbauer, Politikerin: „Was ist denn unsere Leitkultur? Wissen wir das wirklich so genau?”


B1.373 Norbert Bolz, Autor, Professor für Medienwissenschaft: „In jeder Gruppe gibt es Schläfer und Bremser, Das lässt sich nicht verhindern. Sclimmer aber ist der Glaube, dass Menschen in Gruppen kreativer seien als allein. Teamarbeit hat ihre Stärken, ganz klar, aber wenn es um große, neue Ideen geht, ist sie absolut ungeeignet [...] In einer Gruppe bildet sich automatisch eine Hackordnung. Die Ranghöchsten dominieren die Diskussion. Wer eine abweichende Meinung hat, braucht irrsinnig viel Mut, sie in einer geschlossenen Gruppe zu äußern [...] Brainstorming ist eine große Illusion. Niemand kann auf Befehl spontan sein. Die Gruppe, gerade wenn es sich um enge Bezugspersonen handelt, übt einen enormen Anpassungsdruck aus. Freies Denken ist da ein Widerspruch an sich. Nichts ist das Nachdenken abträglicher, als wenn es im Beisein anderer stattfindet [...] Jedes Buch, das sich zu lesen lohnt, hat ein Einzelner geschrieben, und zwar allein [...] Es ist ein Mythos, zu glauben, es würde Neues entstehen, wenn viele Leute zusammenkommen und spontan drauflosdenken. Die großen Ideen, die master ideas, entstehen immer in gewisser Einsamkeit [...] Ich konnte als Hochschulprofessor überhaupt nur intellektuell arbeiten, indem ich mich aus Symposien, Konferenzen und Meetings so gut wie möglich herausgezogen habe [...] Ich bin auch überhaupt nicht gegen Teamarbeit. Sie ist dort sinnvoll, wo routinierte Prozesse ablaufen und man Projekte in teilautonome Aufgaben gliedern kann. Als Mittel zum schöpferischen Akt taugt sie aber nicht [...] Teamarbeit ist ein Fetisch, ein positives Tabu, das man kaum infrage stellen darf. Sie erfüllt ja auch einen unheimlich wichtigen sozialen Zweck: Teamwork dient als psychologischer Kitt. Die Leute fühlen sich wohl, wenn sie in Gruppen eingebunden sind und dort Anerkennung finden. Das festigt den Zusammenhat [...] Im Büro geht es meist um etwas anderes als um Produktivität. Es geht um Geselligkeit, Zugehörigkeit, Anerkennung. Für manche ist das ein Glück, für eher technische Seelen eine Katastrophe [...] Die Generation, die gerade in den Arbeitsmarkt kommt, wurde von klein auf im unerschütterlichen Glauben an den Teamgeist erzogen. Kollaboration ist ihre alles überragende Philosophie. Einzelkämpfer, oder sagen wir ruhig: asoziale Typen, haben es da oft schwer. Dabei sind die Asozialen oft am produktivsten”.


W2.494 Pioneer 10, die erste interstellare Raumsonde, übertraf ihre geplante Missionsdauer um mehr als das 16fache.


B1.374 Norbert Bolz auf die Frage, warum sich das Homeoffice nicht durchgesetzt hat: „Weil die Menschen den sozialen Ausgleich mit ihren Kollegen suchen. Es gibt aber noch einen anderen Grund: Im Homeoffice kann der Chef nicht so viel Druck und Kontrolle ausüben wie im Großraumbüro. Der Trend, der von Google, Facebook und Co. befeuert wird, geht ja in die entgegengesetzte Richtung. Wir arbeiten, schlafen, essen, turnen, spielen im Unternehmen und brauchen eigentlich gar kein Zuhause mehr. Die Grenze zwischen Arbeits- und Privatleben läst sich auf, die beiden Welten verschmelzen”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Der digitale Assistent Alexa zeigte sich an Weihnachten überlastet. Es kam zu Störungen beim Verbindungsaufbau und bei der Spracherkennung”.


A1.225 F2.654 Stéphanie Berger, Schauspielerin, Moderatorin, Sängerin, Komikerin: „Singlesein hat in der heutigen Gesellschaft eher mit Tragik zu tun. Keiner sagt gern laut: „Ich bin Single!”. Es ist mehr so: „Ich bin Restposten.” [...] Für mich ist sexuelle Anziehung wichtiger als Freundschaft. Weil Freunde habe ich viele. Und in einer Partnerschaft hätte ich gerne beides. Da bin ich nicht bereit Kompromisse zu machen. Sonst habe ich einfach nur Sex und Freunde [...] Durch die Art wie ich lebe kann auch eine Sexualität erhalten bleiben, die nicht nur akzeptabel, sondern auch gut ist. Man sieht sich ja nicht so oft. Und wenn man sich sieht, dann hat man Quality Time und dann stimmt’s auch. 24 Stunden, 7 Tage aufeinander hocken, gibt es bei mir gar nicht. Ich werde wahrscheinlich gar nie in das Alltägliche reinkommen, womit die meisten Paare zu kämpfen haben [...] Ich mag es, wenn ein Mann sich bemüht und wie ein Gentlemen verhält. Dadurch zeigt er Selbstbewusstsein und Sicherheit. Wenn ein Mann dagegen eingeschüchtert ist und mir das Gefühl gibt, ich muss ihn erobern, dann stelle ich ihn bereits in Frage. Ich will keinen Mann der neben mir untergeht”.


B1.375 Anselm Grün, Benediktinerpater, Autor und Berater: „Ich bezweifle, dass Selbstoffenbarungen immer ganz ehrlich sind. Wenn Manager zum Beispiel von sich sagen, ihre größte Schwäche sei Ungeduld, dann meinen sie eigentlich, dass sie mit Leidenschaft bei der Sache sind. Die Tendenz, sich selber als fehlbar zu beschreiben, kann auch zur Mode werden. Wirklich wichtig für das gute Führen ist eine innere Gelassenheit, da dürfen meine Grenzen offenbar werden, ohne dass ich bei anderen an Achtug verliere. Natürlich gehe ich in der Firma nicht mit meinen Schwächen hausieren. Das wäre dann doch komisch [...] Mark Twain schrieb: „Als sie das Ziel aus den Augen verloren hatten, verdoppelten sie die Anstrengungen”. Bei manchen Firmen habe ich den Eindruck, sie verwechseln Fortschritt mit Staubaufwirbeln. Sie wollen möglichst viel machen, ohne dass es aus einer inneren Ruhe heraus kommt [...] Ich rate Managern, sich, bevor sie das Büro verlassen, bewusst zu sagen: Die Arbeit bliebt hier! Dann den Heimweg als Loslass-Ritual zu nutzen und dem Chef, der sie vielleicht genervt hat, Hausverbot zu erteilen, indem sie zuhause nicht über ihn reden. Nach dem Motto: Das ist mein Haus! So schafft man sich eine heilige Zeit [...] Ich kenne Führungskräfte, die von einem Projekt zum nächsten hetzen und das, was sie leisten, nicht genießen. Genießen gehört aber zum Wesen des Menschen. Und Feierabend heißt, wir dürfen dankbar auf das Getane zurückschauen, sonst bleibt all unser Tun Stückwerk”



26.12.2018

„Passionslaus”.


W2.493 Essen Ist die größte deutsche Stadt, die durch keinen Verein in der Ersten oder Zweiten Fußball-Bundesliga vertreten ist.


„Schokoladenseitenschau”.


A1.224 F2.653 John Gottman, Psychologe, 10.2.2008: „Streuen Sie in Ihren Gesprächen miteinander immer wieder ein Ja ein – das macht eine gute Beziehung aus [...] Wenn ein Mann nicht bereit ist, die Macht mit seiner Frau zu teilen, wird sich die Ehe mit 81-prozentiger Wahrscheinlichkeit selbst zerstören [...] Eine konfliktfreie Beziehung ist nicht automatisch eine glückliche Beziehung, und wenn ich dazu rate, häufig Ja zu sagen, meine ich nicht, sich zu fügen. Sich einig sein ist nicht dasselbe wie sich fügen. Wenn jemand den Eindruck hat, ständig nachgeben zu müssen, wird die Beziehung niemals funktionieren. Es gibt Konflikte, die auf jeden Fall ausgetragen werden müssen, denn nachgeben bedeutet, ein Stück der eigenen Persönlichkeit aufzugeben [...] Bei den meisten Affären geht es überhaupt nicht um Sex. Es geht um Freundschaft. Es geht darum, jemanden zu finden, der einen interessant, attraktiv und faszinierend findet. Das kann auf körperlicher oder auf emotionaler Ebene stattfinden – beides läuft im Grunde auf dasselbe hinaus [...] Je länger Menschen zusammen sind, desto mehr kehren Liebenswürdigkeit und Güte zurück. In unserer Untersuchung zeichnet sich ab, dass Beziehungen im hohen Alter wieder ein bisschen so werden wie am Anfang. Zu Beginn einer Beziehung empfindet man den Partner als überaus charmant und positiv. Alles ist noch so neu. Die negativen Eigenschaften werden unterbewertet, die positiven besonders betont. Später erscheint dieses Phänomen erneut. Dann sagen Sie: „Sie ist eine wunderbare Frau. Sie bewältigt alles, egal wie dick es kommt.” Meine Frau und ich sind gerade aus dem Haus ausgezogen, in dem wir 14 Jahre lang gewohnt haben. Sie hat alles organisiert. Sie war einfach fantastisch. Das Beste, was ich tun konnte, war, mich zurückzuhalten und nichts zu sagen. In guten Beziehungen genießen die Partner solche Momente, die sie gemeinsam erleben [...] Kritik, ständige Abwehrhaltung, Ausweichtaktiken und Geringschätzung. Sie sind die sichersten Vorboten einer Trennung oder einer anhaltenden Misere. Diejenigen, die mit meiner Arbeit vertraut sind, wissen, dass ich Geringschätzung für das Schlimmste halte. Sie zerstört Beziehungen, denn sie vermittelt, dass man angewidert ist. Wenn Sie zum Ausdruck bringen, dass Sie von Ihrer Partnerin angewidert sind, können Sie keinen Konflikt lösen. Geringschätzung vergrößert den Konflikt nur und setzt eine Negativspirale in Gang. Unsere Untersuchungen zeigen außerdem, dass Menschen in Partnerschaften, die von Geringschätzung geprägt sind, anfälliger für Infektionskrankheiten wie Grippe oder Erkältung sind. Geringschätzung greift das Immunsystem an. Zuneigung und Bewunderung sind das Gegenmittel”.



25.12.2018

F2.652 Alexandria Ocasio-Cortez: „True love is radical because it requires us to see ourselves in all people. Otherwise, it isn’t love. Love is revolutionary because it has us treat ALL people as we would ourselves – not because we are charitable, but because we are one. That is love’s radical conclusion”.


„Peaceplattenkurs”.


W2.492 Der erste Präsident der USA, George Washington, residierte nicht im Weißen Haus. Er war der einzige Präsident, der einstimmig gewählt wurde. Sein Gehalt nahm George Washington nicht an. George Washington gilt als der vermögendste aller Präsidenten der USA. Zum Zeitpunkt seiner Wahl zum Präsidenten, besaß George Washington 390 Sklaven


„Käsespätzlehaut”.


A1.223 Bob Dylan: „As a performer I've played for 50,000 people and I've played for 50 people and I can tell you that it is harder to play for 50 people. 50,000 people have a singular persona, not so with 50. Each person has an individual, separate identity, a world unto themselves. They can perceive things more clearly. Your honesty and how it relates to the depth of your talent is tried”.



24.12.2018

Jörg Thadeusz, Journalist, Moderator, Schriftsteller: „Der spätere Obama-Berater David Axelrod hat entschieden, mit dem Journalismus aufzuhören, als er auf jede seiner Fragen die Antwort zu kennen glaubte. Neugier bleibt ein tauglicher Treiber für journalistische Arbeit. Wer belehren möchte, sollte es im Kollegium eines Gymnasiums probieren. Die Beschwörer von Haltung finden bestimmt eine NGO, bei der sie laut, moralisch und generell im Recht sein können. Begeisterung für das, was Menschen gelingen kann, ist journalistisch mindestens so hilfreich wie das Wissen darum, wozu Menschen fähig sind”.


„Dreiviertel-Nackenwelle”.


W2.491 Der Fußballer Sebastián Abreu stand bei bislang 28 Vereinen unter Vertrag.


„Schaufensterstadt”.


A1.222 F2.651 Sally Reardon, Figur aus „Felicity”: „I guess when your heart gets broken, you sort of start to see the cracks in everything. I'm convinced that tragedy wants to harden us, and that our mission is to never let it”.



23.12.2018

F2.650 Unperfekte Frauen, die den perfekten Mann suchen, und perfekte Frauen, die den unperfekten Mann suchen – erklären kann das keiner.


„Herzlos-Vermieter”.


W2.490 Kein anderer US-Händler soll so viel Umsatz pro Quadrameter erzielen wie die Retail-Sparte von Apple.


Hanna Fischer, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Forschungszentrum Deutscher Sprachatlas der Universität Marburg: „Der Tod des Dialekts wird seit 300 Jahren heraufbeschworen. So einfach ist das nicht. Ja, die Dialekte verändern sich, so wie sich auch unsere Art des Kommunizierens verändert hat. Aber das regionale Sprechen wird es immer geben. Weil es eine ganz wichtige soziale Funktion erfüllt. Wenn Sie in Ihrem Freundeskreis, in dem alle Dialekt sprechen, auf einmal nicht mehr im Dialekt sprechen, wird das sozial interpretiert, nach dem Motto: „Jetzt macht der aber auf ganz schlau” – es sei denn, ein formeller Anlass verbietet die derbe Mundart in diesem Moment. Der Dialekt dient ja auch der Identifikation mit einer Gruppe und einer Region. Wenn man eine sprachliche Form übernimmt, gehört man eher dazu, als wenn man sich ihr verweigert [...] Dieses Gruppenidentitätsgefühl basiert auf einem simplen Konzept: Ich höre, dass du Formen verwendest, die ich auch kenne. Indem ich diese dann auch verwende, kann ich dir signalisieren: Wir beide teilen einen gemeinsamen Erfahrungshorizont, eine gemeinsame Herkunft, gemeinsame Traditionen. Daraus erschließt sich innerhalb von wenigen Augenblicken eine ganze kulturelle Identität. Wenn du „icke” sagst, kommst du wahrscheinlich aus Berlin, bist also aus der Großstadt und kennst den ein oder anderen Lieblingsplatz, vielleicht warst du sogar schon mal in meiner Lieblingsbar. Und weil Berliner gerne auch mal etwas ruppiger sind, bist du jetzt auch nicht beleidigt, wenn ich dir einen Spruch drücke. Genauso funktioniert das. Weil ich merke, dass du einen ähnlichen Hintergrund hast, kommen wir schneller auf die Sachebene, weil wir nicht erst noch ausloten müssen, wie wir sozial zueinander stehen. Man bekommt einen Vertrauensvotum”.



22.12.2018

F2.649 Aus jetzt: „Die Weihnachtszeit ist vor allem ein einziger Stresstest für Paare. In jeder noch jungen Zweierbeziehung kann man beobachten, dass ausgerechnet während dieser „staaden” Zeit sehr deutlich wird, ob man als Paar Bestand haben wird oder nicht. Und das liegt an unserer Kindheit: Wir alle bringen einen riesengroßen Haufen von Vorstellungen und Weihnachts-Traditionen aus unserer Kindheit mit in die Beziehung – und sind ausgerechnet auf diesem Gebiet oft weniger kompromissbereit, als bei der Einrichtung der ersten gemeinsamen Wohnung oder den Namen für potentielle Kinder. Denn aus unerfindlichen Gründen glauben wir alle, es gebe nur eine einzige wahre Art, Weihnachten zu feiern: Die eigene”


„Hurensohndichte”.


W2.489 Erster deutscher Fußballspieler, der in einem MLS-Finale auflief und dieses gewann: Julian Gressel.


„Pokalsiegerbesieger”.



21.12.2018

F2.648 Auf die Frage, worüber er jeden Tag am meisten nachdenke, soll Stephen Hawking geantwortet haben: „Frauen. Sie sind ein komplettes Rätsel”.


„Flügel-Mohikaner”.


W2.488 Für seine Vereinsmannschaften hat Didier Drogba elf Tore (ohne Elfmeter) in Finalspielen erzielt.


„Champagnerfotze”.



20.12.2018

A1.221 F2.647 Tina Kalb, Figur aus „Flirting with Disaster”, 22.3.1996: „Every marriage is vulnerable, otherwise being married wouldn't mean anything, would it?”


Aus den Reihen Online- und Facebook-Sprech: „Wer über Tinder oder Grindr datet, bei Moodpath Depressionen im Überblick behält, mithilfe von Kwit mit dem Rauchen aufhören möchte oder sich Schwangerschaft+ herunterlädt, dessen Daten werden im Kontext der App-Nutzung an Facebook weitergegeben”.


W2.487 In der DDR hieß der Frisbee Schwebedeckel.


Aus den Reihen Online- und Wohlstandssprech: „Lippensynchronisationsvideos sind bei Teenagern der letzte Schrei”.


„Edel-Faker”.


Tanjev Schultz, Publizist, Professor für Journalismus: „Berufe, in denen Uniform getragen wird und dann sogar noch Waffen, ziehen traditionell – das ist gar nicht so überraschend – oft Menschen auch an, die einen sogenannten autoritären Charakter, würde man in der Wissenschaft sagen, haben. Die auch dazu neigen, womöglich rechtsextreme Einstellungen zu pflegen und die womöglich sogar noch auszubauen untereinander, wenn sie dann auch noch so einen Korpsgeist entwickeln als Gruppe”.



19.12.2018

A1.220 F2.646 Nicole Engel, Psychologin, Unternehmerin: „Ich würde nicht behaupten, dass bei einem Blowjob oder Kamasutra nur die Lust des Mannes im Vordergrund steht. Auch eine Frau kann dabei in ihre Lust kommen. Allein einen erigierten Penis anzusehen, kann sehr erregend sein. Um Frauen zu einem erfüllteren Sexleben zu verhelfen, könnte die Herangehensweise oder Perspektive bei derartigen Artikeln jedoch einfach anders aussehen. Es sollte nicht darum gehen, demütig an einem Schwanz zu lutschen, um dem Mann ein Machtgefühl zu verleihen. Anstelle 10 Schritte für den perfekten Blowjob zu postulieren, könnten Magazine über die 10 Punkte schreiben, die Frau währenddessen in ihre Lust bringen oder die aus weiblicher Sicht psychologisch und physiologisch dabei eine Rolle spielen oder eben auch nicht. Und wenn frau dabei keine Lust empfindet, ist dies auch ok und sie sollte einfach keinen Blowjob machen [...] Jede Frau sollte eine Verbindung zu ihrer Klitoris, Vulva und Vagina haben, indem sie alle drei bewusst entdeckt und damit sensibilisiert. Je sensibilisierter der Genitalbereich, desto höher die Chance auf Lust. Lust ist genauso Übungssache wie andere Dinge im Leben. Es geht demnach darum, möglichst alle Sensoren im Genitalbereich aufzuwecken und dann herauszufinden, was frau persönlich als erregend empfindet. Welche Stellen genau und wie? Mit viel oder wenig Druck? In welchem Rhythmus und über welche Bewegungen? Welche Fantasien beflügeln zusätzlich? Sind eine bestimmte Umgebung, Düfte, Musik, Worte, Dinge zusätzlich erregend? Und was ist unangenehm und holt das Erregungsniveau sofort wieder runter? All die individuellen Antworten auf diese Fragen und das praktische Umsetzen bringen Frauen in ihre Lust [...] Beim Sex zu kommen ist Übungssache. Überhaupt zu kommen, ist Übungssache. Dafür lohnt es sich, sich mit seinem Körper intensiv zu beschäftigen. All unsere Körperteile sind mit Nervenzellen ausgestattet, die durch Nervenbahnen direkt mit unserem Gehirn verbunden sind. Je häufiger eine Körperteil benutzt wird, desto reaktionsfreudiger das Gehirn, was wiederum mit intensiveren Empfindungen einhergeht. Da die Vagina im Gegenteil zum Penis eher versteckt ist, sind Frauen hier im Nachteil. Denn in der eigenen Sexualisierungsgeschichte wird die Vagina häufig nicht benutzt und damit nicht sensibilisiert. Bei Jungen passiert dies eher automatisch, da der Penis besser greifbar ist und in vielen Situationen wie zum Beispiel bei der Miktion berührt wird. Durch Masturbieren wird die Vagina aufgeweckt, trainiert und sensibilisiert. Frauen können dadurch für sich entdecken, was sie erregt, was ihre Erregung steigert und wie sie zum Orgasmus kommen”.


W2.486 Panama-Hüte werden in Ecuador hergestellt. Kein Land liegt näher am All als Ecuador.


„Bordellberater”.


Thees Uhlmann, Musiker, Autor: „Ich glaub auch nicht daran, dass Künstler sich mehr politisch engagieren müssen als andere. Als wären wir irgendwie „mehr” als andere”.



18.12.2018

An Aufdringlichkeit grenzende Unaufdringlichkeit.


„Torwandschrummen”.


W2.485 Während der Produktion von „The Black Album” trennten sich drei von vier Metallica-Mitgliedern von ihren Frauen. Metallica trat auf allen sieben Kontinenten auf.


„Plastiksitz-Glatze”.


A1.219 F2.645 Kim Cattrall, Autorin, 31.7.2003: „Für den Mann ist es im Bett von Natur aus einfacher. Er weiß, was er zu tun hat, um zu kommen, und die Frau ist dabei und weiß nicht recht, was passiert, sie weiß nur, dass es irgendwie unbefriedigend ist. Habe ich einen Orgasmus?, fragt sie sich. Oder war das keiner? Genau so ging es mir viele Jahre. Bis ich meinen Ehemann kennen lernte und merkte, wie schön Sex sein kann. Und ich dachte mir: Wenn ich das erleben kann, können es andere auch. Deshalb bringe ich die Leserinnen auf neue Ideen: Hey, wenn ich mit meinem Mann intim bin, kann ich mich dabei selbst befriedigen. Und wenn er das und jenes macht und es sich nicht gut anfühlt: Warum sag ich's ihm nicht einfach? [...] Männer haben doch etwas davon, wenn sie sich Mühe geben, eine Frau zu verwöhnen! Die Frau hat dann nämlich mehr Spaß am Sex. Und es macht Männer unglaublich an, wenn sie merken, dass eine Frau Lust auf sie hat [...] Die Fantasien vieler Männer sind leider von der Pornografie geprägt. Sie glauben, dass die Frau in zwei Sekunden kommen sollte. Dabei ist es wie in der Musik: Man muss üben! Und man muss präzise sein, der weibliche Orgasmus ist wirklich Kunst. Er passiert nicht einfach. Man muss sich ihm mit viel Liebe widmen. Dann kann er kommen”.



17.12.2018

Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur: „Wir dürfen die Leser nicht ständig mit unseren eigenen Ansichten majorisieren”.


„Sparket”.


W2.484 Neugeborene vergießen in den etwa ersten fünf Wochen keine Tränen beim Schreien. Frauentränen sind ein halbes Grad wärmer als Männertränen. Ein Mensch vergießt in seinem Leben über hundert Liter Tränen. Der Proteingehalt emotionaler Tränen kann bis zu einem Viertel höher sein. Tränen enthalten Stresshormone.


A1.218 F2.644 Aus dem Lied „Lotus Flower Bomb” von Wale, 11.10.2011:
„I can be your boyfriend be your nigga or a friend with perks
I’m just tryna work that huh, they just tryna work your nerves
I’m just tryna read your mind, I’m just tryna feed you mine
I’m just tryna give you light, they just tryna leave you blind”.



16.12.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, Jens Zimmermann, Politiker: „Wer Bots einsetzt, sollte gesetzlich verpflichtet werden, sie auch zu kennzeichnen, damit die Nutzer sozialer Netzwerker wissen, mit wem sie es zu tun haben. Das gilt auch für Unternehmen, die Kundenfragen automatisch beantworten”.


W2.483 Der Vater von Stéphane Chapuisat beendete die Fußballer-Karriere von Lucien Favre.


Aus der Reihe Online-Sprech, Tabea Rößner, Politikerin: „Jeder hat das Recht zu wissen, ob er mit einem anderen Menschen oder einer Maschine kommuniziert”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Mit einer VR-Gehirnschnittstelle könnte Facebook 2029 zu Ready Player One werden”.


A1.217 F2.643 Erich Fromm, Die Kunst des Liebens, 1956: „Liebe ist das Kind der Freiheit, niemals das der Beherrschung”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Philipp Kellmeyer, Neurowissenschaftler: „Es wäre naiv, zu denken, dass Google oder Facebook KI-Anwendungen nutzerzentriert entwickeln, etwa um die User-Experience zu verbessern – auch wenn sie das behaupten. Aber das ist Teil der Marketing-Strategie. Man kann das alles jedoch nur bis zu einem gewissen Grad ändern, weil börsennotierte Unternehmen nun mal Verantwortung gegenüber ihren Shareholdern haben. Aber es kann sich ja auch jeder dazu entscheiden, dabei nicht mitzumachen, quasi als Opt-out. Man kann auch versuchen, so wenig wie möglich dazu beizutragen, etwa durch Datensparsamkeit. Aber man hat relativ wenige Angriffspunkte, um das Ganze grundsätzlich in Frage zu stellen [...] Ich würde sagen, dass ein sehr starker Aspekt der menschlichen Interaktionsfähigkeit davon abhängt, dass unser Leib – wie die Philosophen sagen würden – also unser physikalischer Körper in die Welt wirkt. Und die Repräsentation dieses Körpers in der Welt liefert uns ja auch haptische und andere sensorische Information zurück, die ein reines Simulationserleben nicht bieten kann. Zumal die Simulation ja primär visuell ist, oder höchsten audio-visuell. Wir unterschätzen vielleicht die Immersivität des echten Lebens. Manche sensorischen Inputs bemerken wir beispielweise gar nicht: Etwa die Propriozeption, also die Stellung unserer Körperteile zueinander, oder die Schwerkraft. All diese Dinge, die auf uns wirken und die unser Körper in Echtzeit verarbeitet, damit er den physikalischen Leib durch die Welt schleppen kann um andere zu treffen, sind ein ganz wesentlicher Bestandteil unseres Gefühls der Präsenz und des In-der-Welt-Seins, um es philosophisch auszudrücken. Das wäre etwas, das aktuelle Systeme überhaupt nicht emulieren können”.


Stephan Wahle, Theologe und Weihnachtsforscher: „Ein Schriftsteller sagte einmal, den Theologen sei es nicht gelungen, aus Weihnachten ein Fest der Kirche und des Dogmas zu machen. Und das ist gut so, weil sonst der Gesellschaft auch unwahrscheinlich viel genommen worden wäre”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Ralph Brinkhaus, Politiker: „Vor allem im Netz und in sozialen Medien wurde eine Welle von Unwahrheiten und Diffamierungen ausgelöst [...] Die traditionellen Medien werden oft gar nicht mehr gehört, wenn sie versuchen, Sachverhalte richtig einzuordnen. Hinzu kommt, dass die Verbreitung dieser Falschmeldungen und Diffamierungen von Troll-Fabriken und kostengünstigen Technologien unterstützt wird. Die Algorithmen der Plattformen tun dann ein Übriges dazu, die Verbreitung dieser Nachrichten noch weiter zu erhöhen [...] Diese ganze Entwicklung macht mir große Sorgen. Demokratie lebt von einem offenen und transparenten Prozess der Meinungsbildung. Davon entfernen wir uns überall auf der Welt immer weiter. Denken Sie an die Vorgänge um die Brexit-Entscheidung oder um die Präsidentenwahl in Amerika. Das greift alles den KErn unserer Demokratie an. Aber wir nehmen das seltsam gelassen hin. Wir Demokraten schauen fast tatenlos zu, wie unsere Demokratie untergraben wird. Es ist allerhöchste Zeit, hier aufzuwachen. 2019 ist in Deutschland ein Superwahljahr [...] Wir brauchen in Politik und Gesellschaft ein Bewusstsein dafür, dass Netze für Agitation missbraucht werden [...] Denkbar wäre, die Plattformbetreiber zu verpflichten, das Aufkommen an Nachrichten transparent zu machen, die von Social Bots stammen. Möglich wäre ferner eine Pflicht zur Kennzeichnung auch einzelner Nachrichten, die von Social Bots kommen”.



15.12.2018

„Bikinifigursargnagel”.


W2.482 Zwar wurde Bill Gates zum KBE ernannt, darf sich trotzdem nicht „Sir” nennen, da das britischen Staatsbürgern vorbehalten ist.


„Discomuskeln”.


A1.216 F2.642 Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin: „An Rheumatismus und an wahre Liebe glaubt man erst, wenn man davon befallen ist”.



14.12.2018

A1.215 F2.641 Wolfgang Joop, Modedesigner: „Ich weiß, dass Verliebtheit mit Verblödung einhergeht”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Countdown Sticker bei Instagram als hilfreiches Werbetool”.


W2.481 ARD und ZDF dürfen nach 20 Uhr keine Werbung ausstrahlen.


Aus der Reihe Online-Sprech, Tim Cook, CEO: „Stellen Sie sich folgendes Szenario vor: Alles, was Menschen sagen oder denken, wird gesendet, analysiert, gespeicher. Würden die Menschen aus Furcht vor Konsequenzen aufhören, ihre Meinung zu sagen? [...] Was mir Sorgen bereitet, ist, dass es mit einer Schatztruhe voller Daten möglich ist, die Menschen auf eine Art und Weise zu manipulieren, dass sie irgendwann aufeinander losgehen”.



13.12.2018

B1.371 Dieter Hecking, Fußballtrainer, auf die Frage, was der größte Fehler ist, den man im Moment des Misserfolgs machen kann: „Dass man nicht mehr miteinander redet. Aus Frust. Weil man Angst davor hat, kritisiert zu werden. Weil man glaubt, allein die richtigen Lösungen für eine Krise zu finden. Das wichtigste Mittel zum gelingenden Miteinander ist überall Kommunikation. Wenn's gut läuft, ist es leicht, miteinander zu lachen. Entscheidend ist, wie man miteinander umgeht, wenn's hakt”.


Aus den Reihen Wohlstands-, Facebook- und Online-Sprech: „Warnungen vor einer „Facebookisierung” des Kurznachrichtendienstes hatte es nach der im September 2017 erfolgten Ankündigung, die 2006 festgelegte Zeichenzahl bei Twitter zu verändern, viele gegeben. Genauere Stastitiken liegen allerdings seit Herbst nur für englischsprachige Länder vor. Dort sollen angeblich nur ein Prozent aller Tweets an der (neuen) 280-Zeichen-Marke kratzen, nur zwölf Prozent würden die (alte) 140-Zeichen-Grenze überhaupt überschreiten. Stattdessen soll mehr Text pro Tweet sogar zu etwas mehr positiven Umgang der User untereinander geführt haben, Twitter nennt eine Steigerung bei Höflichkeitsformen wie „Danke” oder „Bitte”. Zudem soll es weniger gräusliche Abkürzungen geben, die Twitter-CEO Jack Dorsey offenbar besonders störten”.


„Journalisten-Catenaccio”.


A1.214 F2.640 Dr. Mohsen Charifi, Physiker, Psychologe, Paarberater, Autor: „Liebe und Verliebtheit haben zwar äußerlich gewisse Ähnlichkeiten und werden daher oft miteinander verwechselt, aber in Wirklichkeit sind sie Wesen von verschiedenen Welten. Die Verliebtheit hat ihre Wurzeln in einer biologischen Notwendigkeit und dient der Arterhaltung. Aber das Erleben der Verliebtheit entsteht aus pochendem Herzen, leiblicher und seelischer Verschmelzung und alles überflutender Sehnsucht. Liebe ist aber viel viel mehr als das, was man im Alltag zum Beispiel Mutterliebe etc. bezeichnet. Durch den Dialog zwischen Verliebtheit, einem jungen Mädchen mit all ihren irdischen Bedürfnissen, Hoffnungen, Ängste, Trauer etc., und Liebe, einem alten weisen Mann, wird das Wesen der Liebe – das eine ein Seinszustand, das andere eine kosmische Anschauung – systematisch herauskristallisiert [...] Lieben und sich Verlieben sind extrem komplexe Prozesse. Einzelne Gedanken wie Aphorismen und Gedichte sind weder quantitativ noch qualitativ in der Lage, diesen komplexen Prozessen gerecht zu werden”.


Aus der ZEIT: „Nicht nur für Neuzugänge im Lände wäre ein Verständlichkeitspostulat vonnöten, wenngleich dies unbestritten mit Monsterkomposita wie Fahrtrichtungsanzeiger, Erziehungsberechtigtenunterschrift und Personenvereinzelungsanlage (eine Drehtür) am härtesten gestraft sein müssen. Bürokratendeutsch ist für alle eine Zumutung. Wer von uns durchdringt je zur Gänze einen Behördenbrief? Versteht jede „Beförderungsbedingung” bei den Verkehrsbetrieben? Schüttelt locker die Steuererklärung aus dem Ärmel? Ich jedenfalls nicht”.


W2.480 Als der 21jährige Didier Drogba seinen ersten Profivertrag unterschrieb, spielte er standardmäßig noch als Verteidiger.


„Rekommunalisierungsmodell”.


Katarina Barley, Politikerin: „Von Politikern wird erwartet, in jeder Sekunde zu jedem Thema sprechfähig zu sein. Das funktioniert nicht. Anstatt ehrlich zu sein, werden Ausweichmechanismen entwickelt. Das ging auch mir so. Weil ich gar nicht alles wissen konnte oder sagen wollte. Jedes kleine Wort muss wohlüberlegt sein. Dann habe ich mich manchmal in Phrasen geflüchtet. Mich hat das selbst genervt”.



12.12.2018

A1.213 Peer Steinbrück, Zug um Zug, 2011: „Der Begriff „Kompromiss” ist in Deutschland – vielleicht als Restante des deutschen Idealismus – negativ besetzt, obwohl er von konstitutiver Bedeutung für das Funktionieren einer Demokratie ist, damit wir uns nicht die Köpfe einschlagen [...] Was uns in der deutschen Politik manchmal fehlt, ist eine Portion britischer Common Sense, eine Portion skandinavischer Pragmatismus und manchmal auch eine gewisse mediterrane Leichtfüßigkeit [...] Jeder kritische Satz über Israel ist in der Tat einem enormen Risiko der Missinterpretation ausgesetzt [...] Ich teile die Auffassung, dass die Talkshows zu einer Art Politikersatz geworden sind. Aber wir dürfen auch nicht vergessen: Die Politiker tragen durch ihre Beteiligung selber zum Bedeutungsverlust des Parlaments bei [...] Bei Schulbesuchen gewinne ich zunehmend den Eindruck, dass viele Elternhäuser, wenn es denn überhaupt noch intakte Elternhäuser sind, ihren elterlichen Erziehungsauftrag bequem an Lehrer und Lehrerinnen delegieren und sie damit überfordern [...] Ein Rücktritt oder allgemein ein Ausscheiden aus der Politik setzt immer voraus, dass man die Souveränität haben muss, sich vorzustellen, dass es neben und außer der Politik auch noch eine alternative Lebensgestaltung gibt [...] Im Bundestag sind ehemalige oder immer noch aktive Vertreter des öffentlichen Dienstes überproportional vertreten. Die Bandbreite beruflicher Erfahrungen müsste größer sein, wenn dort der ökonomische und gesellschaftliche Wandel abgebildet werden soll. Besonders selten sind Quereinsteiger. In den Parteien findet sich stattdessen häufig ein Politikertypus, der angepasst Parteikarriere betrieben hat, schon in den Jugendorganisationen auf ein Mandat hinsteuerte und über diesen Anpassungskurs an parteiverträgliche Positionen leicht realitätsblind für die Veränderungen außerhalb seiner Partei werden kann [...] Ich glaube, es gibt in der Öffentlichkeit das falsche Bild, dass es diese Zweifel, auch Selbstzweifel bei Politikern, die in der Verantwortung stehen, kaum gäbe. Mit Blick auf das, was man kann und was man nicht kann, ist ein Politiker aber nicht anders als andere, von denen Entscheidungen verlangt werden. Ich gebe freimütig zu, ich schätze all diejenigen Kollegen oder Kolleginnen am meisten – egal, welcher Partei sie angehören –, die offen zugeben, dass sie morgens im Dialog mit ihrem Rasierspiegel oder Schminkspiegel auch Zweifel haben. Mit diesen Zweifeln sollen sie nicht kokettieren, mit diesen Zweifeln sollen sie nicht auf den Markt gehen – das wäre politischer Selbstmord. Aber morgens vor dem Spiegel, den man über die eigenen Stärken und Schwächen nicht anschwindeln kann, sollten sie sich mit diesen Zweifeln beschäftigen”.


„Schaben-nack”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „1) Wie oft war Frankreich Weltmeister? 2) Wie muss Deutschland spielen um weiter zu kommen? 3) Wie heißt der Sohn von Kate und William? 4) Wie heißt die Mutter von Niki Lauda? 5) Wie lange bleibt die Hitze? 6) Wie viele Zeitzonen gibt es? 7) Wie alt ist Thomas Müller? 8) Wie heißt Bibis Sohn? 9) Wie heißt das WM Maskottchen? 10) Wie alt ist Prinz Harry?”


„Schwabylon”.


W2.479 194 Millionen Tonnen Zucker werden pro Erntejahr in allen Ländern hergestellt. Zucker enthält keinerlei Vitamine oder Mineralien.



11.12.2018

W2.478 Laut einer Studie aus dem Jahr 2008 wäre die perfekte weibliche Stimme eine MIschung aus Mariella Frostrup, Dame Judi Dench und Honor Blackman, während ein Mix aus Alan Rickman und Jeremy Irons die perfekte Männerstimme darstelle.


„Kalorien-Tsunami”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für „wir schenken uns nichts‘-Geschenke”.


F2.639 Die Sätze „Liebe kooperiert nicht”, „Frauen, die ihre Wimpern pinseln, sind Frauen, die beim Pimpern winseln”, „Beziehungen sind zum Wachsen da”.



10.12.2018

F2.637 Stephanie Katerle, Paartherapeutin: „Männer und Frauen haben in ihrem Bedürfnis nach Anerkennung, Wertschätzung und der Sehnsucht, begehrt zu werden, wenig grundsätzliche Unterschiede. Werden diese Bedürfnisse nicht erfüllt, leidet die Beziehung. Lösungsgespräche verlaufen aber oft im Kreis, die Partner geben irgendwann resigniert auf. „Es ändert sich ja doch nichts.” Dann wird es riskant. Meine Beratungspraxis lässt da eine Tendenz erkennen, die besagt, dass sich Männer früher und zielorientierter Nebenschauplätze aufmachen, Frauen erst bei größerer Unzufriedenheit und dann auch mit dem Risiko, alles aufs Spiel zu setzen [...] Frauen sind genauso talentiert im Lügen und Betrügen wie Männer, Alte genauso wie Junge, Gebildete ebenso wie Ungebildete. Klar ist: Wer beruflich mehr unterwegs ist und viel Geld hat, kann sich durch käufliche Angebote die eigene sexuelle Lust erfüllen. Das tun fast nur Männer. Frauen hingegen vermischen manchmal Freundschaften mit Erotik und bauen Parallelbeziehungen auf [...] Je länger eine Affäre dauert, desto schwieriger wird es, dem Hauptpartner zu erklären, dass man bleiben will und ihn oder sie exklusiv liebt, das leuchtet sicher jedem ein. Außerdem bauen sich in längeren Affären Verbindlichkeiten und emotionale Bindungen auf, die ein One-Night-Stand nicht bietet. Diese zu lösen, um zum Ursprungspartner zurückzukehren, ist oft sehr schwierig. Dennoch können Ehen auch nach langen Affären wieder neu starten und besser werden”.


„Stuhlweichmachereffekt”, „Neurosenbündel”, „Seniorflirter”, „Apfelkernhausausstechersammlung”, „Vaginagift”, „Pessimistenrefrain”, „Ausreden-Dealer”, „Erwartungsgarten”, „Schachspiel-Spelunke”.


F2.638 Jürgen von der Lippe, Der König der Tiere: „Ein Flirt ist weder die Vorstufe zur Ehe noch zum Seitensprung. Flirten macht den Alltag erträglicher, den ganzen grauen Trott [...] Es gab kürzlich eine Bimmel-Studie mit folgendem schockierenden Ergebnis: Wenn beim Sex das Handy klingelt, gehen fast fünfundzwanzig Prozent der Deutschen ran. Wieso das denn? Es könnte ja immerhin der Ehepartner dran sein. Ein Scherz. Was bedeutet das: Fünfundzwanzig Prozent gehen beim Sex ans Handy? Gut, einige werden Notarzt sein, die zum Einsatz müssen, oder Geistliche, die zu einer Letzten Ölung gerufen werden, aber ich denke, die meisten wollen nur demonstrieren, dass sie unentbehrlich sind. Einige lassen sich vermutlich anrufen, um gefragt und beliebt zu wirken, andere lassen das Handy an, um sagen zu können, ich ruf zurück, ich kriege gerade einen geblasen”.


kaot50: „Es ist doch seltsam, dass man auf älteren Bildern immer jünger aussieht”.


W2.477 Vor exakt 150 Jahren wurde in London die erste Ampel aufgestellt und zwar vom Chef von Scotland Yard.


B1.370 Jürgen von der Lippe, Der König der Tiere: „Es gibt ja nichts Schlimmeres als Asketen in Führungspositionen. Die gönnen sich selbst keine Freunde, allen anderen aber auch nicht”.



9.12.2018

„Mittelalterkitsch”.


W2.476 Land mit der längsten Küstenlinie: Kanada; das Land grenzt an 3 Ozeane. In Kanada wird vor allem am 1. Juli umgezogen. Die Grenze zwischen Kanada und den USA hat eine Länge von 8.891 km. In Kanada befinden sich mehr Flüsse als in allen anderen Ländern der Erde zusammen. Montreal veranstaltete 1976 die Olympischen Sommerspiele, ohne dass Kanada während des Turniers eine Goldmedaille errang. In 2017 legalisierte Kanada – als zweites Land der Erde – Marihuana. In seiner Geschichte erklärte Kanada nur 1x einem anderen Land den Krieg und zwar Deutschland. In Kanada ist es verboten, ein Flugzeug im Flug zu verlassen, ohne Fallschirm anzuhaben. Kanadas Geldscheine bestehen aus Plastik. Einzige Person Kanadas, die auf einer Münze verewigt ist: Terry Fox. Seit 1969 ist Oralsex in Kanada legal. Kanadas Südspitze am Eriesee liegt nur wenig nördlicher als Rom. Im Québec-Windsor-Korridor leben etwa 57 Prozent der Bevölkerung Kanadas.


„Kriegasmus”.


F2.636 Eine der größeren Fehler, der einem bei einem Date unterlaufen kann: um Sex zu betteln. Denn das kommt unsexy.



8.12.2018

„Klimaleugnerszene”.


W2.475 Die Armee Liechtensteins wurde vor 150 Jahren aufgelöst.


„Walrosssaft”.


A1.212 F2.635 Jennifer Cavalleri, Figur aus „Love Story”, 16.12.1970: „Love means never having to say you're sorry”.


„Intimitätsberater”.



7.12.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Kunden halten ihn für alt, die Frauen auf Tinder antworten nicht: Emile Ratelband, 69, wäre gern zwanzig Jahre jünger. Vor Gericht will der Niederländer nun durchsetzen, dass er auch offiziell nur so alt ist, wie er sich fühlt”.


F2.634 Partnerschaften, deren einzige Freude im bevorstehenden Urlaub liegt, wobei dieser dann aus zwei Wochen Streit besteht.


„Vorlagegeber-Gipfel”.


W2.474 Nur 5 Prozent des Alls bestehen aus sichtbarer Materie.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Studie: Die Hälfte aller Millennials würde lieber auf Sex verzichten, als für ein Jahr den Amazon-Account zu kündigen”.


B1.369 Christian Titz, Fußballtrainer: „Als Trainer nur vom Fußball zu leben kann gefährlich sein”.


Aus der Reihe Wohlstandssprech, aus dem Spiegel: „Disruptive Eingriffe in die Selbstvergewisserung der Nation qua sauber gelöster TV-Kriminalfälle sind eine hehre Aufgabe ernst gemeinter Fernsehkunst”



6.12.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, Patrick Schumacher, Architekt, auf die Frage, ob „Big Data keine Gefahr ist”: „Ich bin in allen sozialen Netzwerken unterwegs und überhaupt nicht paranoid in dieser Frage. Wenn wir mehr durch Likes und Dislikes beurteilt würden, dann müsste ich mich irgendwann nicht mehr durchsuchen lassen am Flughafen, weil ich einen Trust-Credit hätte. Ich fliege öfter und weiter als jeder British-Airways-Mitarbeiter, für mich sind die Durchsuchungen am Flughafen der größte Frust. Wir brauchen soziale Kontrolle”.


„Gangsterinnengang”.


Norbert Blüm, Politiker: „Den Kanzler möchte ich sehen, der erfolgreich seinen Nachfolger aufgebaut hat”


Wolfgang Kubicki, Politiker: „Ich höre das Gras wachsen, bevor es eingesät wird”


A1.211 F2.633 Aus dem Lied „So tough” von Mother and the addicts, 10.8.2007:
„Well, it don’t mean much to me
No it’s really nothing
when girls cry, they all sound the same
It’s most enticing, as tears roll down her cheeks
and I think of no one but myself and all that I could be”.



5.12.2018

„Tastaturalkoholismus”.


W2.473 Ein normaler Mensch hat 23 Bandscheiben.


„Elvis-Presley-Ampel”.


A1.210 F2.632 Helene Klaar, Scheidungsanwältin, 1.4.2008: „Männer verstehen unter einer Scheidung, dass ihnen alles bleibt und den Frauen nichts. Das widerspricht meinem Sinn für Gerechtigkeit [...] Natürlich lässt sich keiner gerne rupfen, aber selten hängt ein Mann mit seiner Existenz an der Ehe und kann nicht weiterleben [...] Mittlerweile sind mehr als 90 Prozent aller Scheidungen einvernehmlich, das heißt aber nicht, dass die beiden Hand in Hand vors Gericht hüpfen. Die einvernehmliche Scheidung steht oft am Ende eines mehrjährigen Diskussionsprozesses oder eines strittigen Scheidungsverfahrens [...] Frauen, die in der Ehe oft zurück stecken mussten, glauben manchmal, das Gericht ist das jüngste Gericht und der Richter der liebe Gott. Beides ist nicht der Fall. Es wird nicht erwartet und ist nicht erwünscht, dass da große Emotionen gezeigt werden, obwohl das manchmal sehr schwer ist [...] Grundsätzlich ist eine Scheidung wie eine Blinddarmoperation: So lange Bauchwickel helfen, soll man die Finger davon lassen [...] Die Idee zu sagen, da heirate ich lieber gar nicht, ist schön, wenn man eine Wohnung hat und keine Kinder. Oder so reich und unabhängig, dass einem das wurscht sein kann. Doch die Bienenköniginnen sind rar [...] Fast alle Eheverträge, die ich bisher gesehen habe, waren frauenfeindlich. Die anderen hatten nur den Zweck, Frauen Rechte abzuknabbern, die das Gesetz für sie vorsieht”.



4.12.2018

Aus den Reihen Online- und Wohlstandssprech: „Das passiert, wenn das Netz denkt, Netflix nimmt „Friends” aus dem Programm”.


„Ratte-Macchiato”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Auftragsmörder im Darknet gesucht: Was tun mit der Liste an Interessenten?”


A1.209 F2.631 Robert Betz: „Viele Paare sind in einer Art „Du-Sucht” verstrickt. Sie sind auf den anderen fokussiert und verraten dabei ihr eigenes Herz. Die vielen großen und kleinen Dinge des Alltags und der Beziehung entsprechen oft gar nicht wirklich dem, was sie sich tief im Inneren wünschen [...] Wir übernehmen oft Werte und Normen von unseren Eltern, ohne sie zu hinterfragen. Zum Beispiel: „Ein glückliches Paar verbringt jeden Moment gemeinsam.” Oder: „Wir schlafen in einem Doppelbett.” Aber entspricht das tatsächlich unseren Bedürfnissen? Wären getrennte Schlafzimmer oder zumindest getrennte Betten nicht viel angenehmer? Wäre es nicht schön, entscheiden zu können, ob man die Nacht im Energiefeld des Partners verbringen möchte oder lieber nicht? Beziehungen scheitern heute vor allem daran, dass sich die Partner nicht um das Wesentliche in ihrem Leben kümmern: um sich selbst [...] Natürlich ist in einer intakten Beziehung jeder für den anderen da. Trotzdem: Kein Partner der Welt kann uns glücklich machen. Das können nur wir selbst. Wir glauben, zwei unvollständige Wesen müssten zusammenkommen, um sich zu einer Einheit zu ergänzen. Das klingt sehr romantisch, es ist aber nichts weniger als Wahnsinn [...] Der Irrtum vieler Paare besteht darin zu glauben, dass –nachdem sie zusammengefunden haben – ihre beiden bisherigen Lebenswege in einen gemeinsamen münden. Das stimmt aber nicht. In Wahrheit gehen sie von nun an drei Wege. Sie geht ihren Weg, er geht seinen, und beide zusammen gehen einen dritten Weg, nämlich den als Paar. Eine Beziehung ist die Geschichte von Begegnungen zwischen zwei Menschen, in denen diese sich mit Achtung, Respekt und Neugier betrachten. Und nachdem diese Begegnungen stattgefunden haben, gehen wir wieder aus einander, und jeder geht auf seinem eigenen Weg weiter. Jeder sollte auch für sich sein und sich allein weiter entwickeln dürfen. Das ist der größte Liebesdienst, den zwei Menschen einander erweisen können”.


„Adwhamskalender”.


W2.472 Rechnet man den Zeitraum von der Entstehung der Erde bis heute auf eine 24 Stunden Skala herunter, kommt die Epoche Homo sapiens auf einen Anteil von knapp vier Sekunden.


Aus der Reihe Online-Sprech, Rand Hindi, Unternehmer: „An Sprachassistenten sind drei Gruppen von Akteuren beteiligt. Erstens sind da die Konsumenten, also die Leute, die deine Systeme nutzen. Konsumenten, die diese Geräte nutzen, genießen überhaupt keine Privatsphäre. Wann immer du mit Alexa, Google Home oder einem anderen Assistenten sprichst, werden deine Stimme und alles, wonach du fragst, in die Cloud übertragen und von der Firma aufgezeichnet, die den Service anbietet. Darüber hinaus gibt es die Entwickler, die Apps für diese Sprachassistenten programmiert haben. Auch sie füttern die Firma mit Daten – und müssen dafür oft auch noch Gebühren zahlen. Schließlich gibt es auch noch die Firmen, die diese Sprachassistenten in ihre eigene Hardware integrieren – und ebenfalls Daten an die Firma mit dem Sprachassistenten übermitteln. Wenn Amazon also Alexa pusht, dann geht es der Firma nicht wirklich um die Nützlichkeit der Anwendung, sondern um Daten [...] Ich glaube, dass das Fehlen von Privatsphäre grundsätzlich zu einem Mangel an Freiheit führt. Denn je mehr die Firmen über dich wissen, desto genauer ist das Profil, das sie von dir erstellen können. Und je genauer das Profil ist, desto mehr können sie dich zu einem bestimmten Verhalten drängen, ohne dass du es überhaupt bemerkst. Online-Werbung ist ein gutes Beispiel dafür. Oft kaufst du letztlich Dinge, nach denen du gar nicht gesucht hast, und von Firmen, die dir völlig egal sind. Die meisten Menschen haben noch nicht einmal das Geld für diesen Kauf. Für mich ist das ein großes Thema. Denn je weniger Daten aus deinem Leben du den Firmen gibst, desto weniger können sie dich ins Visier nehmen und manipulieren. In manchen Fällen ist es noch schlimmer. Denken Sie nur an Cambridge Analytica und Facebook. Cambridge Analytica hat politische Ansichten mit den gleichen Targeting-Methoden manipuliert, mit denen andere Leute Konsumgüter verkaufen. So weit ist es schon gekommen! [...] Alexa ist für mich aber eine der schlimmsten Sachen: Sie verkörpert 20 Jahre einer falschen Einstellung. Alexa ist ein geschlossenes Ökosystem, das einer Diktatur gleicht, das in nie gekannter Weise auf deine Daten zugreift – all das mit dem Ziel, dir mehr Dinge zu verkaufen, die du nicht brauchst. Irgendwie haben uns 20 Jahre technologischer Fortschritt an einen Punkt gebracht, an dem wir ein Mikrofon in unser Wohnzimmer stellen, das mit der größten Firma der Welt verbunden ist. Und nebenbei bemerkt: Dieses Mikrofon ist nicht nur für dich persönlich da. Es ist ein Spion, der potenziell jeden im Haus aufnimmt, ob das nun deine Kinder oder deine Freunde sind. Haben sie dem zugestimmt? Das bezweifle ich doch stark!”



3.12.2018

„Atomdiadem”.


W2.471 Die Arktis beheimatet etwa 6.000 Tierarten. Unter dem Eis der Arktis befindet sich kein Land.


„Special-Effect-Lagerhaus”.


A1.208 F2.630 Wolfgang Krüger, Psychotherapeut, Autor, 17.5.2010: „Wir leben in einer Umbruchszeit. Vieles in unserem Leben ist unsicher: der Arbeitsplatz, das Geld, das Klima. Da will man zumindest in der Partnerschaft das Gefühl haben, sich aufeinander voll verlassen zu können. Wir schätzen daher die Treue hoch ein – und glauben dennoch nicht daran, dass sie möglich ist. Wir sind sehr resignativ geworden [...] Das eigentliche Grundübel besteht darin, dass wir uns nach einer erfüllten Partnerschaft sehnen, die Verständnis und Anerkennung, aber auch Erotik und Sexualität beinhaltet, und gleichzeitig den Wunsch nach Beständigkeit verspüren [...] Genau darin liegt der Teufelskreis – die Untreue untergräbt jede Chance auf eine intensive Bindungen. Wer dafür sorgt, dass die eigene Beziehung lebendig bleibt, reduziert damit auch die Neigung zur Untreue [...] ir verharmlosen das Problem, wenn wir es als körperlich oder biologisch betrachten. Entscheidend ist hier nicht die ausgeprägte Libido, sondern ein Mangel an innerer Stabilität, den man durch Sex kompensiert. So eine Sucht basiert auf der Illusion, man könne damit die Risse der Seele füllen [...] Natürlich fühlt man sich geschmeichelt, wenn man einen Menschen für sich gewinnen kann. Man bekommt fast immer mehr Anerkennung als in einer Ehe – dieser Aspekt ist oft wichtiger als guter Sex. Um diesem Defizit etwas entgegenzusetzen, sollten sich die Partner ihre positiven Eigenschaften vor Augen führen, statt sich nur an ihren Fehlern zu reiben. Es heißt, dass wir den Partner fünf Mal loben müssen, um ihn ein Mal kritisieren zu dürfen. Sonst kippt die Beziehung, der andere zieht sich zurück – und ist offen für Charme-Offensiven [...] Im Bereich Liebe kochen eben alle nur mit Wasser”.



2.12.2018

F2.629 B1.368 Nell781: „ „Warum lernst Du nie jemanden bei der Arbeit kennen, Du bist doch Krankenschwester”?
*Trommelwirbel*
Markus 42, Syphilisabstrich.
Jörg 44, Selbstbeschneidung.
Torsten 39, Männerschnupfen
Andreas 48, hat Birne im Hintern.
Warum ich keine Patienten date. #Infotweet”.


A1.207 Martin Walser, Brief an Lord Liszt, 1982: „Einen Gegner, den man endlich besiegt hat, kann man gar nicht groß genug machen”.


„Doppelpack-Serientäter”.


W2.470 Von Galilei veröffentlichtes Anagramm: SMAISMRMILMEPOETALEVMIBVNENVGTTAVIRAS.


„Unschuldsschwamm”.



1.12.2018

A1.206 F2.628 Roland Kopp-Wichmann, Psychologe, 14.5.2007: „Eine Affäre bringt Konflikte mit sich – äußerlich und innerlich. Man muss bereit sein, diese vor seinem Partner – zumindest eine Weile – zu verheimlichen. Es muss einem liegen, zu lügen und man muss die Affäre mit seinem Gewissen vereinbaren und sie von sich abspalten können. Aber genau das können viele nicht. Diese Menschen quälen sich dann und werden schon allein aus Angst seltener Affären haben.Aber die Anfälligkeit hat natürlich auch mit inneren Werten und moralischen Standards zu tun. Wobei hier viele eine Doppelmoral haben: Wenn ich meinen Partner betrüge, macht das nichts. Aber wenn er es tut, ist sofort Schluss. Doch auch diese Art zu denken ist menschlich [...] Frauen und Männer haben unterschiedliche Arten von Affären. Während Männer meist nur nach Sexualität gucken, suchen Frauen oft auch Gefühle oder einen Beziehungspartner [...] Dass es unterschiedliche Wünsche in einer Beziehung gibt, und natürlich auch beim Sex, ist normal. Wichtig ist, welche Vorstellung von Beziehung ich habe. Beziehung ist ja nicht einfach eine gegenseitige Bedürfnisbefriedigung in dem Sinne, dass der andere alle meine Wünsche erfüllt, und zwar gleichzeitig. Es gibt einfach nicht den idealen Partner, jedenfalls nicht mehr nach der Phase der Verliebtheit. Ich habe heute einen schönen Satz gelesen: „Eine gute Beziehung zeichnet sich dadurch aus, dass ich zu meinem Partner hundertprozentig Ja sagen kann, obwohl er in seinen Eigenschaften vielleicht nur zu sechzig Prozent meiner Idealvorstellung entspricht.” Das trifft den Nagel auf den Kopf. Eine Beziehung ist kein Kaufhaus, ich kann nicht ins nächste gehen, wenn mir etwas nicht passt. Eine Beziehung ist eine Entscheidung für einen Menschen. Mit all seinen Macken und Begrenzungen. Die ich ja genauso habe [...] Ich bin bestimmt kein Fan von andauernden Beziehungsgesprächen, aber ich bin trotzdem der Meinung, dass es wichtig ist, zu reden. Es gibt eine schöne Regel des amerikanischen Paarforschers John Gottmann: Auf jede unangenehme Erfahrung in der Beziehung müssen fünf positive kommen. Nicht 1:1, das ist dann keine gute Beziehung. Aber eine positive Erfahrung kann ja auch mal nur ein Anlächeln sein.Doch wenn man sich den Beziehungsalltag bei Paaren anguckt, dann ist das Verhältnis 5:1 oft eher umgekehrt. Scharfe Worte, Beleidigungen, nicht antworten, irgendwas machen, was den anderen ärgert und dann alle vier Wochen mal einen Blumenstrauß. Das klappt in den seltensten Fällen”.


„Geschmackokrat”.


Elisabeth Wehling, Linguistin, Autorin: „Ich finde die Art, wie Frau Merkel redet, jedenfalls interessant. Andere Politiker sprechen viel aggressiver, viel aufrührender. Angela Merkels Gestik, Mimik, auch ihre Lautstärke ist da ganz anders. Sie schreit wenig. Im Vergleich zu anderen Politikern auf ihrem Machtniveau fällt sie damit vollkommen aus der Rolle [...] Frau Merkel bleibt sprachlich sehr oft im Eventuellen. Wenn ich mich als politische Führungsfigur nicht als Visionärin, sondern eher als Managerin verstehe, dann ist diese Art zu reden aber nur ehrlich. Sie verspricht nichts, was sie nicht auch halten kann. So gesehen gibt es bei Angela Merkel keine Dissonanz zwishen ihrem Reden und ihrer Programmatik. Mit dieser managenden Art, Politik zu machen, kann man natürlich trotzdem unzufrieden sein [...] Menschen glauben intuitiv, dass das laute Auftritt auch Macht bedeutet. Das ist eine eher männlich geprägte Vorstellung. Macht muss aber nicht laut sein. Im Streit bedeutet laut zu werden oft Hilflosigkeit. Im unaufgeregten Sprechen liegt dagegen sehr viel Macht [...] Wenn jemand in so einem politischen Amt über Jahre rhetorisch immer wieder so tut, als ob gar nichts sei, wenn er die wichtigen Themen in der Gesellschaft so klein macht, beschädigt er den politischen Diskurs. Man müsste sich nur einmal vorstellen, dass Politiker hierzulande alle so sprechen würden wie Angela Merkel – wir hätten keinen echten politischen Streit”.


„Wertschätzungskalender”.


W2.469 Der 1925 gedrehte Ben Hur ist der teuerste Stummfilm aller Zeiten.



30.11.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Amazon hat eine neue Funktion in Alexa integriert. Mit dem Aufmerksamkeitsmodus muss das Aktivierungswort nicht mehr so oft gesagt werden. Das Abarbeiten mehrerer Befehle in einer Ansage ist aber weiterhin nicht möglich. Zudem funktioniert der neue Modus nicht immer”.


W2.468 Tyra Banks war die erste Schwarze auf den Covern von GQ und Sports Illustrated Swimsuit Issue.


„Mittelfinger-Alarm”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus WIRED: „Weltweit überwachen Staaten ihre Bürger mit digitalen Systemen. Damit wollen sie auch versuchen, die Menschen zu erwünschtem Verhalten zu zwingen. Am stärksten sind die Eingriffe in die Privatsphäre in China und Venezuela. Doch auch in Deutschland werden systematisch Daten von Bürgern erfasst und abgeglichen – nicht nur von Behörden [...] Ab 2020 will China mit einem Scoring-System das ganze Land vermessen und das Verhalten der Bürger steuern – Fehlverhalten wird bestraft, Leistung belohnt. Zukünftig soll jeder Bürger ein Sozialkredit-Punktekonto besitzen, auf das Informationen wie Offline- und Onlineaktivitäten, Shopping, Kreditverhalten, aber auch Informationen von Versicherungen, oder Leistungen einfließen – daraus errechnet sich ihr Wert. Ab 2020 soll das sogenannte Social Credit System (SCS) landesweit eingeführt werden, bisher experimentieren etwa 40 Städte mit verschiedenen Pilotprojekten. Das technologisch hoch entwickelte 1,4-Millionen-Einwohnerland China ist ein gigantisches Experimentierlabor für datenbasiertes Regieren – aber auch andere Staaten weltweit setzen digitale Identitätssysteme oder Algorithmen für das Bürger-Management ein. Venezuela hat aus China ein Bürger-ID-System importiert, das gesellschaftliches, politisches und wirtschaftliches Verhalten der registrierten Venezolaner sowie die Ausgabe staatlicher Leistungen wie Sozialhilfe oder die Versorgung mit Medikamenten trackt. Die sogenannte „Vaterlandskarte” – „carnet de la patria” – wurde von der chinesischen Firma ZTE Corp entwickelt und Ende 2016 eingeführt. Die Karte, auf der ein QR-Code aufgebracht ist, verknüpft zahlreiche Daten miteinander – von Patientendaten, bis zu Wahlverhalten oder der Teilnahme an Veranstaltungen der regierenden Sozialistischen Partei PSUV”.


A1.205 F2.627 Dr. Rolf Haubl, Professor für Soziologie und psychoanalytische Sozialpsychologie: „Unsere Studien zeigen, dass Männer und Frauen tatsächlich unterschiedliche Geldstile haben. Für Männer ist Geld eine externe Messlatte für beruflichen Erfolg und ihren persönlichen Selbstwert. Sie verbinden damit Einflussnahme und Macht, Frauen Sicherheit und Selbständigkeit [...] Wir alle neigen dazu, in Klischees zu leben. Frauen leben gern das Klischee, Beziehung sei wichtiger als alles andere. Geld und Ökonomie erscheinen ihnen manchmal als etwas, was die Beziehung gefährden kann. Deshalb blenden Frauen Finanzen in der Liebe oft aus. Bei Männern ist es umgekehrt. Geld ist für sie das Beziehungsthema. Sie wollen damit einen Rahmen schaffen, in dem sich die Liebe entfalten kann. Wenn diese Einstellungen aufeinandertreffen, gibt es Konflikte. Was er in seinen Augen tut, um die Beziehung zu erhalten, erscheint ihr als etwas, was sie gefährdet [...] Selbst aufgeklärte, moderne Paare, die ein neues Rollenmodell ausprobieren, geraten oft in eine Krise, weil alte Klischees in ihnen mächtiger sind, als ihnen bewusst ist. Plötzlich merken sie, dass sie zwar emanzipiert denken, aber antiquiert fühlen. In unserer materialistischen Kultur liegt es nahe, Geld zu einem Maßstab für den eigenen Wert zu machen. Menschen, für die Geldwert gleich Selbstwert ist, haben ein besonderes Problem damit, wenn der Partner mehr verdient. Und traditionell sind das die Männer”.



29.11.2018

A1.204 F2.626 Elizabeth Gilbert, Committed: A Skeptic Makes Peace with Marriage, 17.12.2009: „Marriage becomes hard work once you have poured the entirety of your life’s expectations for happiness into the hands of one mere person. Keeping that going is hard work [...] To be fully seen by somebody, then, and be loved anyhow – this is a human offering that can border on miraculous [...] People always fall in love with the most perfect aspects of each other’s personalities. Who wouldn’t? Anybody can love the most wonderful parts of another person. But that’s not the clever trick. The really clever trick is this: Can you accept the flaws? Can you look at your partner’s faults honestly and say, „I can work around that. I can make something out of it.”? Because the good stuff is always going to be there, and it’s always going to pretty and sparkly, but the crap underneath can ruin you [...] You can measure the happiness of a marriage by the number of scars that each partner carries on their tongues, earned from years of biting back angry words [...] Sometimes life is too hard to be alone, and sometimes life is too good to be alone [...] A fish and a bird may indeed fall in love, but where shall they live?”


„Milchstraßenblicke”.


W2.467 -40 Grad Fahrenheit = -40 Grad Celsius.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Promi-Magazine leiden am stärksten unter Algorithmus-Änderungen”.


Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE: „Gerechtigkeit ist für mich ein marxistischer Begriff. Ich weiß nicht, was das ist”.



28.11.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Elon Musk fürchtet einen Killer-Drohnen-Schwarm und will uns mit Künstlichen Intelligenzen verschmelzen”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus WIRED: „Eigentlich möchte man als Eltern seine Kinder nicht fremden Menschen anvertrauen, doch manchmal ergeben sich Situationen, wo weder vertrauenswürdige Nachbarn noch Familienmitglieder auf den Nachwuchs aufpassen können. Dann müssen Eltern auf bezahlte Babysitter zurückgreifen, denen Sie womöglich noch nie zuvor begegnet sind. Da stellt sich die Frage, ob der potenzielle Babysitter auch vertrauenswürdig ist. Für dieses Problem hat die Firma Predictim aus Berkeley in Kalifornien eine ziemlich radikale Lösung parat. Gegen Bezahlung von mindestens 25 US-Dollar analysiert das Unternehmen den digitalen Fußabdruck der Anwärter und Anwärterinnen und errechnet daraus einen individuellen Risikowert. Praktisch heißt das: In drei Minuten durchkämmt ein Algorithmus per Textanalyse und Gesichtserkennung die gesamte Historie einer Person auf Facebook, Instagram, Twitter und ähnlichen Seiten. Am Ende wird an die Eltern eine Bewertung geschickt, mit deren Hilfe sie darüber entscheiden können, ob sie einen Babysitter anheuern oder nicht”.


W2.466 Ist man in Dänemark zu seinem 25. Geburtstag Single, rechne man damit, von seinen Freunden mit Zimt eingesprüht zu werden.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Mit der Neigung von Patienten, Symptome im Internet zu recherchieren, beschäftigt sich der Digitalgipfel Gesundheit. Der persönliche Kontakt sei unersetzlich”.


A1.203 F2.625 Eric Hegmann, Coach, Paarberater, Autor, 17.10.2011: „Online-Dating ist eine großartige Möglichkeit, aber auch nicht für jeden geeignet. Ich würde empfehlen, es einfach mal auszuprobieren, weil es die Kontaktaufnahme schon sehr erleichtert. Beim Online-Dating gibt es aber auch die Gefahr, dass man mit einer Bilderflut konfrontiert wird. Man fühlt sich dann schnell so, als könnte man unter unendlich vielen Menschen auswählen und entwickelt ein Anspruchsdenken, das aber nicht mehr mit der Realität zusammenpasst [...] Ganz wichtig: Man muss sich ein Single-Leben einrichten, in dem man sich wohlfühlt. Dann strahlt man eine Attraktivität aus, die sich bei der Partnersuche garantiert wieder bezahlt macht. Der größte Flirtkiller ist ein verzweifelter Single. Ein authentisches, neugieriges, interessiertes Gegenüber ist einfach spannend! [...] Es gibt vielleicht eine Regel, die stimmt, weil sie in unseren Köpfen einfach drin ist: Sex beim ersten Date interpretieren die meisten Menschen als Interesse an einer Affäre und nicht als Interesse an einer Beziehung. Aber deswegen würde ich auch nie sagen, dass man bis zum dritten Date warten muss. Zur Not kann man danach auch noch kommunizieren, dass man ernsthaftes Interesse hat. Ich rate dazu, diese ganzen Regeln über Bord zu werfen. Man kann eine Beziehung nicht wie einen Karriereplan aufbauen”.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Knapp vier Wochen vor den Feiertagen heizt Edeka die Weihnachtsstimmung an – mit einem neuen Online-Clip. Die Marke zeigt, wie es aussieht, wenn Kunden bestimmen dürfen, wie viel Weihnachten sie in einem Laden der Kette tolerieren. In dem 120-Sekünder übernimmt ein Wählhebel die Hauptrolle. Je höher die eingestellte Prozentzahl, desto weihnachtlicher wird der Markt. Und so tanzen plötzlich Lebkuchenmänner durch den Supermarkt, Engel spielen Geige oder es wird eine riesige Fest-Deko ausgeklappt”


Aus der Reihe Online-Sprech, aus heise online: „Amazon hat einen Cloud-Service entwickelt, der mit maschinellem Lernen medizinische Daten aus Patientenakten extrahieren kann. „Amazon Comprehend Medical” soll Gesundheitsdienstleistern und Forschern dabei helfen, Geld zu sparen und schneller die passenden Behandlungen zu finden. Zudem soll der neue Service die Verwaltung von klinischen Studien erleichtern. Amazon stellte seinen neuen Dienst am gestrigen Dienstag offiziell vor. Amazon beschreibt Comprehend Medical als „natürlichen Sprachverarbeitungsdienst”, der mit maschinellem Lernen relevante medizinische Informationen aus unstrukturierten Texten extrahiert. Mit dem Cloud-Service lassen sich schnell Daten aus unterschiedlichen Quellen erfassen, etwa aus Patientenakten oder Berichten von klinischen Studien. Comprehend Medical analysiert die digitalisierten Rohdaten und stellt daraus Informationen zu Krankheiten, Medikation und der Behandlung zusammen. Selbst Notizen von Ärzten, die notorisch schwer zu entziffern sind, soll der Service erkennen können. Viele wichtige Informationen seien in Freitext-Feldern verborgen, schreibt Amazon”.



27.11.2018

„Grundgesetzfanboy”.


W2.465 Laser ist ein Akronym für light amplification by stimulated emission of radiation.


„Robosexuell”.


A1.202 F2.624 Eric Hegmann, Coach, Paarberater, Autor: „In Hamburg ist fast jede zweite Wohnung ein Single-Haushalt. Woran liegt es, dass so viele Leute alleine bleiben? Interessant, oder? In ländlichen Gebieten ist es tatsächlich einfacher, einen Partner zu finden. Das liegt höchstwahrscheinlich daran, dass die Menschen weniger anonym miteinander umgehen. Und sich auch häufiger und immer wieder treffen! Wenn es nur einen Bäcker im Dorf gibt, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass ich dort jeden irgendwann mal getroffen habe. In die Großstadt ziehen die Menschen meist, wenn sie ihren Beruf oder die Ausbildung starten. Ich glaube, dass die Phasen zwischen Beziehungen auch leichter mal länger sind, weil das heutzutage gesellschaftlich okay ist. Eine Frau jeden Alters kann, anders als vor 20 Jahren, sagen, dass sie Single ist und das gerne auch noch die nächsten Jahre bleiben möchte [...] Früher war die Reihenfolge so: Freundeskreis, Job, Freizeit und dann Online-Dating. Heute ist Online-Dating schon auf Platz 3. Das liegt, glaube ich, auch daran, dass diese Art des Flirtens fast wie Entertainment ist. Ich kann bequem mit dem Laptop auf dem Sofa sitzen und muss nicht mehr in die Bar gehen, um meinen Marktwert zu testen. Online-Dating bietet die Möglichkeit Menschen kennenzulernen, die man sonst nie getroffen hätte. Ich glaube, dass das auch noch stärker werden wird, aber es wird Freundeskreis und Arbeit nie ersetzen. Beim Freundeskreis ist einfach der große Vorteil, dass es durch die gleichen Freunde schon eine gewisse Vertrautheit gibt. Ich denke, der beste Weg ist immer, nicht nur auf einen Weg zu setzen, sondern für sich die beste Variante zu finden, die einem liegt. Einer schüchternen Person zu empfehlen, öfter mal Leute in der Bar anzusprechen, ist wenig hilfreich. Das wichtigste ist: Flirten kann man überall! Ein Lächeln wirkt wirklich wahre Wunder, auch an der Käsetheke [...] Es ist immer noch so, dass Männer bei der Partnerwahl darauf achten, dass die Frau attraktiv ist, während es nicht so wichtig ist, ob sie im Status oder bei der Ausbildung auf Augenhöhe ist. Bei Frauen ist es statistisch so, dass der Mann beim Status mindestens auf Augenhöhe oder drüber sein soll. Dafür macht man notfalls auch Abstriche beim Aussehen [...] Wenn man sich Langzeit-Paare ansieht, merkt man dass sie nicht zusammen geblieben sind, weil der erste Eindruck gestimmt hat, sondern, weil sie festgestellt haben, dass ihre Unterschiede sich gegenseitig ergänzen [...] Ich glaube, dass es kaum etwas gibt, das mehr abschreckt als ein verzweifelter Single. Die wenigsten Menschen wollen als Rettungsanker für jemand anderen gelten, sondern wollen mit jemandem zusammen auch ein Rettungsanker für sich selber sein. Ich glaube, die attraktivsten Singles sind die, die sich offensichtlich in ihrem eigenen Leben wohl fühlen. Studien zeigen ganz gut: Selbstbewusstsein, wenn es nicht übertrieben ist, wirkt attraktiv. Im Umkehrschluss bedeutet das: Man sollte versuchen, Dinge zu tun, um das Single-Leben nicht als Belastung zu empfinden und sich weiterentwickeln [...] wenn Sie jüngere Singles fragen, werden Sie bei den Ansprüchen auf Platz Eins immer „Treue” hören, danach kommen Klassiker wie Vertrauen und Fürsorge. Je älter Sie werden, desto weniger wichtig ist die sexuelle Treue und umso wichtiger werden Fürsorge und Vertrauen. Je älter man wird, desto mehr weiß man den Unterschied zwischen sexueller Attraktion und echter Liebe einzuschätzen, weil man dementsprechende Erfahrungen gemacht hat und auch den Stellenwert einzuschätzen weiß”.



26.11.2018

A1.201 F2.623 Emma, Figur aus „One Day”, 8.8.2011: „I'm not lonely, I'm alone”.


„Knetmassenspaghetti”.


W2.464 Charles Darwin und Abraham Lincoln sind am gleichen Tag geboren.


„Schlussverkaufssound”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Für einige Suchanfragen stellt Google keine Suchergebnisse mehr dar. Stattdessen werden von der Suchmaschine selbst die konkret auf die Anfrage passenden Antworten bereitgestellt”.



25.11.2018

„Weiberantanzhose”.


W2.463 Bislang gab es 17 Fünftorepacks in der Fußball-Bundesliga.


„Weltverbesserungsmaschine”.


A1.200 F2.622 Emily Friehl, Figur aus „A Lot Like Love”, 21.4.2005: „Honestly, if you're not willing to sound stupid you don't deserve to be in love”.


„Trinkgeldforscher”.


Friedrich Merz, Rechtsanwalt, Manager, Politiker, auf die Frage, ob „Frauenquoten helfen”: „Das ist eine Lösung, die letztendlich eine Hilfslösung ist, wenn man auf anderem Wege nicht dazu kommt. Das ist immer nur die zweitbeste Lösung, wenn man das durch den Gesetzgeber machen muss. Aber offensichtlich war das notwendig. Zur Glaubwürdigkeit dieser Entscheidung hätte allerdings auch gehört, dass der Gesetzgeber selbst, die Bundesregierung, die Landesregierungen in ihrem Verantwortungsbereich, das dann auch umsetzen. Und wenn ich dann hier Bilder von der neuen Bundesregierung sehe und gleichzeitig diese Bundesregierung Frauenquote in Aufsichtsräten beschließt und in Vorständen diskutiert, dann muss ich sagen: ‚Einverstanden mit dem Ziel, aber dann haltet es doch bitte selber auch ein”.



24.11.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, Sarah Spiekermann, Professorin für Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsinformatik: „Maschinen sind im menschlichen Sinne nicht intelligent. Die Benutzung des Wortes „intelligent” führt zu einer sagenhaften Verwirrung. Wenn Sie sich mit Spezialisten aus der Informatik unterhalten, werden Sie hören, dass man das Wort Intelligenz nicht mehr benutzen möchte. Man möchte sagen, dass es sich hier zum Beispiel um eine komplexe Informations- oder Datenverarbeitung handelt. Nur das Marketing der IT-Industrie ist daran interessiert, dieses Wort zu benutzen. Es ist aber fundamental irreführend [...] Wenn ich Ihnen sage, dass etwas intelligent und smart ist und Wissen besitzt, verkauft es sich besser. Aber im Prinzip ist die grenzgängerische Benutzung von Worten für Marketingzwecke unethisch”.


„Gesichtseis”.


W2.462 Seit der Jahrtausendwende waren bei Rot-Weiss Ahlen mehr als 30 verschiedene Cheftrainer tätig.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Sarah Spiekermann: „Wenn ich Facebook regemäßig nutze und merke, dass meine realen Freundschaften darunter leiden, dann muss ich mir die Frage nach der Wertebilanz stellen: Warum mache ich das eigentlich?”


A1.199 F2.621 Uroma, Figur aus „Fools Rush In”, 14.2.1997: „You will never know love unless you surrender to it”.



23.11.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „All-in-One-Assistentin”.


A1.198 F2.620 Jane Austen, Emma, 23.12.1815: „'There is no charm equal to tenderness of heart,' said she afterwards to herself. 'There is nothing to be compared to it. Warmth and tenderness of heart, with an affectionate, open manner, will beat all the clearness of head in the world, for attraction: I am sure it will”.


„Waschbärischübersetzer”.


W2.461 1971 arbeitete Ted Bundy, der spätere Serienmörder, in Seattle für das Suicide Hotline Crisis Center.


Aus der Reihe Wohlstandssprech, aus Meedia: „Discounter Aldi sorgte am Donnerstag in Großbritannien für einen riesigen Kundenansturm. Der Grund: „Kevin the Carrot”. Eine Kuschel-Karotte. Kein Scherz! 2016 spielte Kevin erstmals die Hauptrolle in Aldis Weihnachts-Werbespot, 2017 verliebte sich Kevin und 2018 hat er nun eine Familie. Und genau die gab es am Donnerstag als Kuschel-Gemüse bei Aldi zu kaufen. In vielen Filialen bildeten sich schon vor der Öffnung Schlangen wegen Kevin, in einigen gab es Chaos im Kampf um das Kuschelgemüse und viele viele Medien betrichteten – vom Mirror über Lad Bible bis zur BBC – „Aldi's Kevin the carrot toy ad causes chaos and queues”. Bleibt eine Frage: Wann bringt der Discounter Kevin die Karotte auch in sein Heimatland?”



22.11.2018

„Guutzjer”.


F2.619 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Wenn sie meinen Namen über die Straße ruft, sich unsere Blicke treffen und wir nicht mehr gucken, wo wir hinlaufen”.


„Läuterungs-Memoiren”.


W2.460 Innerhalb von 22 Jahren war Antonio López de Santa Anna 11x Staatschef von Mexiko.


„Skandalinavier”.


Helge Machow, Verleger, Lektor: „Das Grundmotiv meines Lebens ist das Gefühl: Ich habe noch was zu lernen, ich habe das Geheimnis der Welt noch nicht geknackt. Für mich ist sowohl die Literatur als auch das Sachbuch ein Erkenntnisinstrument. Sicher auch ein Impuls von 68, der bis heute anhält. Meine Verlagsarbeit war so eine Art privates Dauererziehungsprogramm, ein lebenslanges Studium. Was wüsste ich über England ohne Zadie Smith, über Paris ohne Virginie Despentes. Gerade habe ich die Autobiografie von Udo Lindenberg als Lektor betreut: Was ist das für eine Variante künstlerischen Genies, das dieses ganze Land und damit auch mich so geprägt hat? Oder wenn ich die großartigen Kriminalromane von Volker Kutscher, auf denen jetzt die TV-Serie Babylon Berlin basiert, nehme, die einen ganz neuen Zugang zu der Frage eröffnen, wie es zum Nationalsozialismus kommen konnte”.



21.11.2018

„Rasenmähertraktor”.


W2.459 Nike hieß ursprünglich Blue Ribbon Sports.


„Justitius Interruptus”.


A1.197 F2.618 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”, 26.8.2010: „Vor einem Jahr haben wir geheiratet, an einem heißen Tag im August. Als mein Mann mir den Ehering ansteckte, wollte der vor Aufregung und Hitze gleich über den Fingerknöchel. Erleichterung beim Bräutigam und bei mir, als der Ring endlich saß. Seither habe ich ihn nur wenige Mal abgenommen, zum Backen oder zum Sonnenbaden. Oft erinnert mich das Glitzern seiner Steine an unseren „schönsten Tag im Leben”. Wenn ich Stress habe, reicht ein flüchtiger Blick auf ihn, ein kurzes Drehen und Funkelnlassen. Dann bin ich glücklich. Glücklich, verheiratet zu sein”.



20.11.2018

W2.458 PEZ ist eine Abkürzung für Pfefferminz.


„Penisfernhaltespray”.


A1.196 F2.617 Alain Delon, Schauspieler: „In love, we have to dare everything if we really love”.


Aus den Reihen Online- und Facebook-Sprech, ezeereeder: „It's funny how we're all conditioned to come to Twitter to see if Facebook is hosed again. #FacebookDown”.



19.11.2018

W2.457 Die Titanic hatte ihre eigene Zeitung. Das Telefonsystem der Titanic umfasste 50 Leitungen und 1.500 Klingeln. 710 Passagiere und Besatzungsmitglieder überlebten den Untergang der Titanic.


Jeff Bezos, Unternehmer: „Most of the companies that are multi-hundred-year-old companies are breweries...It's very interesting -- I'm not sure what that says about society”.


„Eierstockbastille”.


A1.195 F2.616 Karl Kraus, Die Fackel, Sprüche und Widersprüche: „Die wahre Beziehung der Geschlechter ist es, wenn der Mann bekennt: Ich habe keinen anderen Gedanken als dich und darum immer neue! [...] Der Spiegel dient bloß der Eitelkeit des Mannes; die Frau braucht ihn, um sich ihrer Persönlichkeit zu versichern [...] Die Erotik des Mannes ist die Sexualität des Weibes [...] Die Begierde des Mannes ist nichts, was der Betrachtung lohnt. Wenn sie aber ohne Richtung läuft und das Ziel erst sucht, so ist sie wahrlich ein Greuel vor der Natur [...] Sie sagte sich: Mit ihm schlafen, ja – aber nur keine Intimität! [...] Zur Vollkommenheit fehlte ihr nur ein Mangel [...] Das erotische Vergnügen ist ein Hindernisrennen [...] Mit Frauen muß man, wenn sie lange fort waren, Feste des Nichtwiedererkennens feiern [...] Viele Fraue möchten mit Männern träumen, ohne mit ihnen zu schlafen. Man mache sie auf das Unmögliche dieses Vorhabens nachdrücklich aufmerksam [...] Ein Weib ist manchmal ein ganz brauchbares Surrogat für die Selbstbefriedigung. Freilich gehört ein Übermaß von Phantasie dazu”.


Aus den Reihen Online- und Wohlstandssprech, aus Meedia: „Und dann waren da noch die beiden Artikel, die am Sonntag nach meinen Recherchen weltweit die meisten Interaktionen auf Facebook und Twitter einsammelten. Sie kamen vom Duo Unilad und Lad Bible, das oft mit identischen Themen erfolgreich ist. Diesmal geht es um – Achtung! – eine Lichterkette für den Bart. Ja. Es weihnachtet schließlich allmählich, die Weihnachtsmärkte werden eröffnet, die Geschenkideen gesammelt – und da passt eine Lichterkette für den Bart natürlich perfekt. Oder etwa nicht? Unilad sammelte mit „You Can Now Get Christmas Fairy Lights For Beards” über 400.000 Likes und Shares ein, Lad Bible mit „You Can Now Buy Christmas Fairy Lights For Beards” rund 210.000”.



18.11.2018

„Mentalitätsmittelschichtler”.


W2.456 Vom 20. Dezember 2001 bis 2. Januar 2002 hatte Argentinien fünf verschiedene Präsidenten.


„Überraschungsspiegelei”.


A1.194 F2.615 Drake, Rapper: „Average men are Always Looking for new women to Sleep with. Real mean are only interested in women who have the potential to be their queen”.



17.11.2018

W2.455 1990 gab es 30,7 Millionen Autos in Deutschland. In 2018: knapp 46,5 Millionen. Im Verlauf der letzten 60 Jahre hat sich der Autobestand in Deutschland verzehnfacht.


„Schnarchmittag”.


B1.367 Jürgen Weibler, Professor für Betriebswirtschaftslehre, auf die Frage, wer mehr von einem Sabbatical profitiert – Unternehmen oder Arbeitnehmer: „Der Arbeitnehmer profitiert mehr. Denn der Gewinn, den er einfährt, ist ziemlich sicher. Für das Unternehmen ist ungewiss, was es einfährt. Zwar wächst in der Regel die Zufriedenheit der Mitarbeiter, die Bindungsneigung steigt, auch eine gewisse Dankbarkeit ist zu verspüren. Auf der anderen Seite muss das Unternehmen für einen Ausgleich sorgen. Es kann nur eine begrenzte Anzahl von Personen ein Sabbatical nehmen. Denn diese Personen müssen ja ersetzt werden. Der schlechteste Ersatz ist immer, wenn die Kollegen die Arbeit mitmachen müssen. Doch das ist häufig der Fall, und das führt zu Spannungen”.


F2.614 Sandra Gathmann, Sexualtherapeutin: „Man kann nicht nicht über Sexualität kommunizieren, aber man kann nicht über Sexualität sprechen [...] Es fließt alles in Sexualität zusammen: Wie Menschen miteinander umgehen, was für Sehnsüchte sie haben, Kunst, Politik, Religionen, wie mit Minderheiten umgegangen wird. Wie Menschen Sexualität leben können und welche Normen und Werte entstehen, ist maßgeblich davon beeinflusst, wie permissiv eine Gesellschaft ist. Wie mit Gleichbehandlung, reproduktiven Rechten oder sexueller Bildung umgegangen wird, ist abhängig vom politischen Boden. Das klingt alles so abstrakt, hat aber sehr reale Auswirkungen auf das Alltagsleben. Wenn ich zum Beispiel daran denke, wie lange verschiedene sexuelle Orientierungen und Identitäten nicht nur tabuisiert und pathologisiert, sondern auch unter Strafe gestellt waren [...] Es gibt durchaus sehr glückliche Paare, die sich klar positionieren: „In unserer Sexualität kommen wir nicht zusammen. Aber unsere Beziehung ist so bereichernd, dass sie trotzdem pflegenswert ist.” In den letzten Jahren bemerke ich eine immer größere Offenheit für alternative Beziehungsmodelle. Es muss nicht immer die klassische heterosexuelle Ehe sein. Viele führen offene, nicht exklusive Beziehungen oder entscheiden sich, nicht zusammen wohnen zu wollen. Das ist eine Chance, aber auch eine große Herausforderung, weil dadurch alles miteinander verhandelt werden muss. Die Vereinbarung zu treffen, dass Sexualität auch ausgelagert werden kann, macht eine Beziehung aber bestimmt nicht automatisch einfacher [...] Das ist eine typisch anstrengende Frage der jetzigen Zeit, diese ständige Suche nach dem „passenden Deckel für meinen Topf”. Viele Probleme sind auch deshalb welche, weil sie dazu gemacht werden. Unterschiede werden schnell als Alarmsignal bewertet. Was eigentlich nicht nur ganz normal ist, sondern sogar förderlich für die Sexualität. Interessanterweise werden Unterschiede in anderen Lebensbereichen weniger problematisch erlebt, zum Beispiel was Freizeitinteressen betrifft. Aber in der Sexualität wird alles minutiös unter die Lupe genommen [...] Viele Menschen betrachten heute Sexualität als Ressource, die man gestalten und formen muss [...] Es ist in Vergessenheit geraten, dass vieles auch Glückssache ist. Es ist unmodern, Beziehungssuche als Glückssache anzusehen, aber so ist es oft [...] Es gibt immer noch die Vorstellung, dass Sexualität im Orgasmus gipfeln muss – und dass diese paar Sekunden das Nonplusultra darstellen. Aber die Studien, in denen Menschen befragt werden, sagen etwas ganz anderes. Viele Frauen und auch Männer, die selten oder keinen Orgasmus erleben, beschreiben ihre Sexualität als sehr zufriedenstellend [...] Ich erlebe viele Frauen, die Schwierigkeiten haben, ihre Sexualität aktiv zu gestalten. Die es schwierig finden, ein „Ja” zu finden oder ein „Das nicht, aber das schon”. Lustvolle Sexualität braucht aber Jas und Neins – und alles dazwischen. Wir bestärken Frauen in der Abgrenzung, aber nicht in einem positiven, selbstbestimmten Ja. Wenn ich immer nur Neins gelernt habe, werde ich vielleicht auch Situationen, in denen jemand meine Grenzen überschreitet, erst nachher als solche erkennen. Und Männer alleine dafür verantwortlich machen zu wollen, das Nein einer Frau vorab hellseherisch zu erfassen oder gar für sie zu definieren, führt das Anliegen von „MeToo” bezüglich weiblicher Selbstermächtigung für mich völlig ad absurdum”



16.11.2018

„Weltraumfernwirkfunkdienst”.


F2.613 Vampire321: „Wenn ich mit einer Frau am ersten Abend in die Kiste konnte, war sie im beziehungs-Raster schonmal durchgefallen. warum? wenn sie mit mir am ersten Abend in die Kiste geht, macht sie das bei beziehungsstress evtl. auch mit nem anderen... durchgefallen und damit bin ich gut gefahren ... bin seit 21 in fester Beziehung ;)”.


„Babyface-Syndrom”.


W2.454 Louis Braille entwickelte die nach ihm benannte Blindenschrift im Alter von 16 Jahren.


„Comedy-Hitler”.



15.11.2018

W2.453 Die Gefängnisnummern von Tingeltangel-Bob (Die Simpsons) und Jean Valjean (Les Misérables) sind identisch: 24.601.


„Nachrichtensprecherbande”.


F2.612 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „In einer noch jungen Fernbeziehung nach Paris droht die erste Liebeserklärung fast zwangsläufig zum Klischee zu geraten: auf dem Eiffelturm, nach stundenlangem Anstehen, mit überteuertem Champagner ... Dann ist die Liebeserklärung plötzlich da: nachts um drei, vor einem Sexclub, todmüde auf den offensichtlich orientierungslosen Uber-Fahrer wartend, umgeben von betrunkenen Studenten. Wundervoll!”


Martin Schröder, Soziologe: „Schon im antiken Griechenland beklagten sich die Älteren, die Jugend sei vergnügungssüchtig und viel weniger hart als sie selbst. Es ist eine menschliche Grundkonstante, sich abgrenzen zu wollen: Die Jungen möchten anders sein als die Alten und die Alten anders als die Jugendlichen. Heute kann man noch dazu Geld verdienen, indem man Bücher über solche Generationenklischees schreibt. Ich habe Generation Golf gelesen und fand es höchst unterhaltsam. Das Verrückte ist aber: Es stimmt einfach alles nicht”.


Duncan Thomson, Figur aus „Juliet, Naked”: „Art isn't *for* the artist, no more than water is for the bloody plumber”.



14.11.2018

„Großkotzpastete”.


W2.452 Während der Übertragung einer Stunde NFL-Football werden nur 11 Minuten tatsächlich gespielt.


„Scherzinfarkt”.


F2.611 Die Sätze „Am besten kommt man mit Frauen zurecht, wenn man ohne sie zurechtkommt”, „Dein Geld bedeutet mir nichts, solange du hässlich bist”, „Ich bin noch nicht bereit, mich auf einen Menschen einzulassen – fürs Erste bitte nur Sex”.


Aus den Reihen Online- und Wohlstandssprech, aus Meedia: „Ein Hashtag, der eigentlich gar keine so riesige Resonanz hervor gerufen hat, bescherte Bild am Dienstag den journalistischen Artikel, der im deutschsprachigen Raum die meisten Likes und Shares bei Facebook und Twitter erreicht hat. „Tanga-Protest gegen Vergewaltigungs-Freispruch” sammelte bis Mitternacht 11.600 solcher Interaktionen ein. Es geht um den Hashtag #ThisIsNotConsent, der von Frauen vor allem in Irland und Nordirland als Protest genutzt wurde – gegen den Freispruch eines Beschuldigten in einem mutmaßlichen Vergewaltigungsfall, den der Richter u.a. damit begründete, dass das Opfer einen String-Tanga trug und nicht ausgeschlossen werden könne, dass sie den Angeklagten attraktiv fand und „offen war, mit ihm zusammen zu sein”, so Bild. Als Zeichen des Protests twittern nun also Frauen unter dem Hashtag #ThisIsNotConsent [Dies ist keine Zustimmung] Fotos von String-Tangas, denn die seien definitiv kein Argument dafür, dass eine Vergewaltigung womöglich gar keine war. Zu einer richtig großen Welle wurden die Proteste noch nicht, 2.800 Tweets mit dem Hashtag gab es im Laufe der vergangenen Tage laut Talkwalker, am Dienstag stieg die Kurve allerdings deutlich an. Artikel wie der von Bild könnten dafür sorgen, dass aus dem Hashtag doch noch eine größere Protestwelle wird”.



13.11.2018

Aus der Reihe Wohlstandssprech: „True Fruits wirbt für Apfelstrudel zum Trinken”.


A1.193 F2.610 Marcel Proust, À l'ombre des jeunes filles en fleurs, 1919: „[Le bonheur] est, dans l'amour, un état anormal”.


„Familiengeschichtensplitter”.


W2.451 Es dauert tausend Jahre, bis ein Meter Torf gewachsen ist.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Manche Phänomene sind wiederkehrend – so auch ein komisches Kuscheltier, das äußerlich wie namentlich an den amtlich mächtigsten Mann der Welt erinnert: der Trumpy Bear. Seit Montag ist der Teddybär mit roter Krawatte und Scheitelfrisur zunächst in den USA in aller Munde – obwohl der Werbespot, der auf ihn aufmerksam gemacht hat, schon über ein Jahr alt ist. Der Grund: Eine neue Werbeschleife im US-Fernsehen”.


„Denkmalgeschütz”.


D713 Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Der Grundverdacht besteht schon länger: Die ständigen Vergleiche mit den beneidenswertesten Bildern auf Facebook, Instagram, Snapchat & Co sind schlecht für die Psyche ihrer Nutzer. Den Nachweis, wie schädlich Social Media-Nutzung für die mentale Gesundheit sein kann, liefert nun die University of Pennsylvania. Eine Kurzstudie belegt, dass Nutzer, die die Verwendung von Facebook, Instagram oder Snapchat reduzieren, weniger anfällig dafür sind, sich einsam und depressiv zu fühlen”.



12.11.2018

W2.450 Mit einer Länge von 2.06 Metern gilt Ebenezer Place in Schottland als kürzeste Straße der Erde.


„Multiversumführer”.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Werbe-Wut wegen TV-Spot beim Spiel BVB-FC Bayern”.


A1.192 F2.609 Wilhelm Busch, Schriftsteller, Zeichner: „Platonische Liebe kommt mir vor wie ein ewiges Zielen und Niemals-Losdrücken”.



11.11.2018

A1.191 F2.608 Marcel Proust, Du côté de chez Swann, 1913: „Autrefois on rêvait de posséder le cœur de la femme dont on était amoureux; plus tard sentir qu’on possède le cœur d’une femme peut suffire à vous en rendre amoureux”.


„Analhusten”.


W2.449 18. Juni 1977: da über 200 Personen 6 Richtige tippten im „6 aus 49”, gab es für jeden Gewinner nur 31.000 Mark.



10.11.2018

A1.190 F2.607 Liam Neeson, Schauspieler: „Everyone says love hurts, but that is not true. Loneliness hurts. Rejection hurts. Losing someone hurts. Envy hurts. Everyone gets these things confused with love, but in reality love is the only thing in this world that covers up all pain and makes someone feel wonderful again. Love is the only thing in this world that does not hurt”.


„Faschistometer”.


W2.448 Roald Dahl hat über 500 Wörter erfunden.


Aus den Reihen Online- und Wohlstandssprech, aus der Süddeutschen Zeitung: „Jeden Sonntag sind Millionen Menschen auf ihrem Sofa einer Zerreißprobe ausgesetzt. Im Fernsehen läuft der „Tatort”, und wer währenddessen Twitter öffnet, wird mit einer Art Krimi-Live-Ticker behelligt. Offenbar ist es für viele unerträglich, einen Film anzusehen, ohne zugleich auf dem Smartphone rumzudrücken und das nur Halbgesehene zu kommentieren”.



9.11.2018

B1.366 Beverly Hope, Figur aus „American Horror Story”: „Oralverkehr ist keine Karrieregrundlage”.


„Schutzwallschwalbe”.


W2.447 Charles Lindbergh war erster Men of the Year der Time.


Aus der Reihe Online-Sprech, Oliver Kalkofe, Schauspieler, Komiker, Kabarettist, Satiriker: „Das Netz ist definitiv der ultimative Tummelplatz für ungefilterten Irrsinn, gefährliches Gedankengut und belanglosen Bullshit. Quasi das öffentliche Dixie-Klo für zerebralen Schädel-Dünnpfiff jeglicher Art! [...] Das Internet ist ein Ort, wo sich Liebe und Hass gute Nacht sagen, Kommerz die Kunst von hinten nimmt und grenzenlos grassierende Dummheit sich schneller verbreitet als die ansteckende Geschlechtskrankheit eines beliebigen RTL-2-Realityshow-Teilnehmers”.


„Naturkrausen-Bande”.


A1.189 F2.606 Albert Einstein: „Manche Männer bemühen sich lebenslang, das Wesen einer Frau zu verstehen. Andere befassen sich mit weniger schwierigen Dingen z. B. der Relativitätstheorie [...] Am Anfang gehören alle Gedanken der Liebe. Später gehört dann alle Liebe den Gedanken”.



8.11.2018

„Schwiegerfettbacke”.


W2.446 Für den Film „Gandhi” (1982) wurden fast 300.000 Statisten engagiert.


Aus der Reihe Online-Sprech, S. Matthew Liao, Chefredakteur, Professor für Bioethik: „Auf internationaler Ebene gibt es Bemühungen, den Fadenwurm C. elegans vollständig am Computer zu simulieren – er besitzt eines der einfachsten Nervensysteme aller Lebewesen, mit gerade mal 302 Neuronen. Als Philosoph könnte man fragen: Hat ein normaler, lebendiger C. elegans ein Bewusstsein? Kann er Dinge wahrnehmen? Schließlich sind C. elegans keine Felsbrocken. Nehmen wir jetzt einmal an, wir hätten Computer-Algorithmen, die exakt simulieren würden, was C. elegans tut – und zwar so, dass ein simulierter C. elegans genauso funktioniert wie ein normaler, lebendiger C. elegans. Man könnte dann auf den Gedanken kommen, dass der simulierte C. elegans ein Bewusstsein hat. Und daraus würden sich weitere Fragen ergeben. Zum Beispiel: Wie es ist, ein C. elegans zu sein? Und wenn man zu der Auffassung kommt, dass diese Wesen eine Art von Eigenwahrnehmung haben, dann könnte man zum Beispiel folgende Frage stellen: Haben sie eine Art intrinsischen Wert, weil sie Bewusstsein besitzen? Daraus würde sich dann wiederum die Frage ergeben, ob ein simulierter C. elegans einen moralischen Status haben kann. Wenn wir erst einmal besser darin werden, komplexere Wesen algorithmisch zu simulieren, dann können wir uns auch fragen, ob diese hochentwickelten Wesen einen noch höheren moralischen Status besitzen können”.


A1.188 F2.605 Aus dem Lied „Express Yourself” von Madonna, 1989:
„Don't go for second best baby
Put your love to the test
You know, you know, you've got to
Make him express how he feels
And maybe then you'll know your love is real
You don't need diamond rings
Or eighteen karat gold
Fancy cars that go very fast
You know they never last, no, no
What you need is a big strong hand
To lift you to your higher ground
Make you feel like a queen on a throne
Make him love you till you can't come down
(You'll never come down)”.



7.11.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Deutsche Firmen wollen mit KI personalisierter werben”.


A1.187 F2.604 Antoine de Saint-Exupéry: „L'expérience nous montre qu'aimer se n'est pas nous regarder l'un l'autre, mais regarder ensemble dans la même direction”.


Svenja Flaßpöhler, Philosophin, Journalistin, Autorin: „Verstehen heißt ja nicht automatisch nachvollziehen, Recht geben, gar entschuldigen”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der Freitag: „Wesentlich ernsthafter ist unsere Titelgeschichte, in der die Soziologin Britta Steinwachs der Frage nachgeht, warum es noch kein klassenpolitisches Pendant zu #MeToo und #MeTwo gibt, den Hashtags also, mit denen auf Twitter Erfahrungen mit sexualisierter Gewalt, sexualisierter Diskriminierung und Rassismus geteilt werden. Wo bleibt der Aufschrei derer, die benachteiligter sozialer Herkunft sind? Der des neuen Dienstleistungsprekariats, das Sebastian Friedrich in seinem Artikel über Crowdworker beschreibt? Wir möchten das ändern und rufen Sie dazu auf, den Hashtag #unten zu nutzen, um Ihre Erfahrungen mit Einkommensnot, Bildungsschranken, sozialem Aufstieg und sozialem Abstieg mit uns zu teilen”.


„Abfallkillerpuma”.


W2.445 Ein Zitteraal kann bis 150 Stromstöße pro Stunde austeilen.



6.11.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, Julian Brandt, Fußballspieler: „Ich habe von Facebook und Twitter überhaupt keinen Plan. Ich hasse diese Plattformen über alles. Aber ich muss sie halt benutzen [...] Dadurch, dass immer mehr über diese Plattformen läuft, hast du irgendwann keine andere Wahl. Die Leute sagen: Irgendwann musst du was machen. Spätestens, wenn du bei einer WM dabei bist, musst du das tun”.


A1.186 F2.603 Alec Baldwin, Schauspieler, 2010: „Men are literally lying in bed with their wives when the marriage is essentially over thinking, „I've got to get the hell out of here”, and have a fantasy woman in mind. Then you get divorced, meet a woman, marry her and, by the time all that goes by, you've aged a few years and are ready to go back to your ex-wife. You want a woman who is sane and normal. A woman who is more like you. You've gotten older”.


„Bestrafungsvorhersage”.


W2.444 In der Duisburger Dorfschenke wurde das erste deutsche Internet-Café eröffnet. Duisburg hat sechs Vorwahlen. 4. Januar 1954: als erste Stadt der BRD installiert Duisburg Parkuhren. Den größten Binnenhafen der Erde findet man in Duisburg.


„Übergewichtsjubel”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Toby Walsh, Professor für Künstliche Intelligenz: „Es gibt 21 verschiedene mathematisch inkompatible Definitionen von Gerechtigkeit im Zusammenhang mit maschinellem Lernen”.



5.11.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Pinfluencen, aber richtig!”


„Rasierblatteinwurfschlitz”.


W2.443 Vom niederländischen Leeuwarden sind über 200 Schreibweisen bekannt.


„Nicht-Leistung”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus heise online: „Im deutschsprachigen Raum ist er fast ein Unbekannter: Der in Singapur lehrende Wirtschaftswissenschaftler und Unternehmer Philip M. Parker. Der von ihm gegründete Buchverlag ICON Group International hat mehr als eine Million verschiedener Bücher publiziert, deren Inhalte komplett automatisch generiert wurden. Mit Apps, Spielen und Lehrbüchern zu landwirtschaftlichen Techniken, Lesen und Rechnen – auch diese allesamt komplett automatisch erzeugt – will er die Alphabetisierung und Bildung in der Dritten Welt vorantreiben. Sein Programm „Totopoetry” erzeugt automatisch Perlen der Dichtkunst, wie er eindrucksvoll zeigen kann. Und nun will Parker auch noch die Wikipedia revolutionieren: natürlich mit Bots, die die Inhalte automatisch erstellen und übersetzen”.


A1.185 F2.602 Aus dem Lied „The Rose” von Amanda McBroom, 1979/1980:
„Some say love, it is a river
That drowns the tender reed
Some say love, it is a razor
That leaves your soul to bleed
Some say love, it is a hunger
An endless aching need
I say love, it is a flower
And you, its only seed
It's the heart, afraid of breaking
That never learns to dance
It's the dream, afraid of waking
That never takes the chance
It's the one who won't be taken
Who cannot seem to give
And the soul, afraid of dying
That never learns to live
When the night has been too lonely
And the road has been too long
And you think that love is only
for the lucky and the strong
Just remember in the winter
Far beneath the bitter snow
Lies the seed
That with the sun's love, in the spring
Becomes the rose”.



4.11.2018

„Minusarsch”.


W2.442 Alle Straßen der Erde sind zusammen 64,3 Millionen Kilometer lang.


„Erlösungsessen”.


F2.600 Peer Briken, Professor für Sexualforschung: „Wenn das Thema Sexualität in der Öffentlichkeit sehr präsent ist oder Pornographie freier zugänglich, führt das nicht zwangsläufig dazu, dass Menschen freier mit ihrer Lust oder ihrer Sexualität umgehen. Vor allem, wenn der Markt überschwemmt ist. Ein Reiz, den Pornographie und Sexualität in der Vergangenheit stärker hatten, nämlich bestimmte Aspekte vertraulich oder gar heimlich zu verhandeln, fällt so weg. Dennoch glaube ich, dass wir im Großen und Ganzen im Umgang mit Sexualität entspannter sind als vor hundert Jahren: weil wir in Partnerschaften materiell unabhängiger sind, weil Sexualität weniger mit Fortpflanzung zu tun hat, weil wir Erkrankungen besser behandeln können. Aber in Sachen Freiheit ist noch viel Luft nach oben [...] Das öffentliche Verhandeln von Sexualität in einer kapitalistisch geprägten Leistungsgesellschaft erzeugt natürlich auch Druck: Sexualität muss beispielsweise immer Lust machen und zu einem Höhepunkt führen. Männer wie Frauen sollen immer alles können – auch Sex [...] Wir wissen, dass sich der größte Teil sexueller Kontakte in Beziehungen abspielt, und wir können davon ausgehen, dass vieles davon weniger spektakulär ist, als sich manch einer vorstellt. Aber das ist ja nicht schlimm. Sex muss nicht spektakulär sein, um gut zu sein. Alltagssexualität kann befriedigend sein und sich positiv auf Beziehung und Gesundheit auswirken [...] Zeiten ohne Sexualität auch in Beziehungen sollten nicht sofort pathologisiert werden [...] Pornographie in Verbindung mit Selbstbefriedigung hat sich vielmehr als eigenständige Form von Sexualität etabliert, die auch innerhalb von Partnerschaften akzeptiert wird. Das läuft nebeneinander her, steht trotzdem in Wechselwirkung, muss sich aber nicht negativ auf die Beziehung auswirken. Frauen befriedigen sich auch selbst, wenn sie in einer Partnerschaft sind; sie nutzen dafür nur seltener pornographisches Material. Jüngere Paare haben oft kein größeres Problem damit. Bei älteren Paaren ist das unter Umständen anders [...] Ich glaube, dass man ein Quentchen Aggressivität aus der Sexualität nicht vollständig entfernen kann. Das wird schnell falsch verstanden. Aber wenn es nur sanft und kuschelig zugeht, macht es den meisten Menschen auf Dauer keine Lust”.


„Klippenbekenntnis”.


F2.601 Schneckly: „Mein Vibrator ist der perfekte Penis für mich. Er hat die richtige Länge und Dicke und ist immer einsatzbereit und bringt mich sicher zu vielen schönen Orgasmen. Außerdem nervt er danach nicht, wenn er einfach auf den Nachttisch gelegt wird”.



3.11.2018

Aus der Reihe Wohlstandssprech: „24 Mal Nagellack, Wurst oder Bier: Adventskalender werden in immer neuen Varianten angeboten – nicht nur für Kinder”.


„Vorstandsvorschwitzender”.


W2.441 2009 schloß Germania Forchheim seine Saison in der Kreisklasse mit einem Torverhältnis von 5:508 ab.


„Teilzeitästhet”.


A1.184 Paul Boese, Autor: „Forgiveness does not change the past, but it does enlarge the future”.



2.11.2018

A1.183 Friedrich Nietzsche, Unzeitgemässe Betrachtungen, Schopenhauer als Erzieher: „Es giebt eine Art Inquisitionscensur, in der es die Deutschen nach Goethe's Urteil weit gebracht haben; es heisst: ein unverbrüchliches Schweigen [...] Jede Philosophie, welche durch ein politisches Ereigniss das Problem des Daseins verrückt oder gar gelöst glaubt, ist eine Spaass- und Afterphilosophie. Es sind schon öfter, seit die Welt steht, Staaten gegründet worden; das ist ein altes Stück. Wie sollte eine politische Neuerung ausreichen, um die Menschen ein für alle Mal zu vergnügten Erdenbewohnern zu machen? [...] Die einzige Kritik einer Philosophie, die möglich ist und die auch etwas beweist, nämlich zu versuchen, ob man nach ihr leben könne, ist nie auf Universitäten gelehrt worden: sondern immer die Kritik der Worte über Worte. Und nun denke man sich einen jugendlichen Kopf, ohne viel Erfahrung durch das Leben, in dem fünfzig Systeme als Worte und fünfzig Kritiken derselben neben und durch einander aufbewahrt werden – welche Wüstenei, welche Verwilderung, welche Hohn auf eine Erziehung zur Philosophie! [...] Dem Staat ist nie an der Wahrheit gelegen, sondern immer nur an der ihm nützlichen Wahrheit, noch genauer gesagt, überhaupt an allem ihm Nützlichen, sei dies nun Wahrheit, Halbwahrheit oder Irrthum. Ein Bündniss von Staat und Philosophie hat also nur dann einen Sinn, wenn die Philosophie versprechen kann, dem Staat unbedingt nützlich zu sein, das heisst den Staatsnutzen höher zu stellen als die Wahrheit”.


„Eishörnchen”.


W2.440 Auf der Victoria-Statue, von 1903 bis 1944 die Meisterschale für den nationalen Fußball-Meister, befindet sich folgende Gravur: „Elf Freunde müsst ihr sein, wenn ihr Siege wollt erringen”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Johnny Haeusler: „Expertinnen warnen seit Jahren. Wenn es darum geht, die junge Generation auf die Zukunft vorzubereiten, die längst Gegenwart ist, auf das Leben und Arbeiten im digitalen Zeitalter, sind Schulen in Deutschland eher schlecht aufgestellt [...] Der Digitalpakt ist allein dafür vorgesehen, digitale Basisbedürfnisse wie WLAN und andere Technologien an die Schulen zu bringen. Was diese dann damit machen, weiß wohl immer noch niemand so recht. Dabei ist das die viel wichtigere Frage. Natürlich brauchen Schulen funktionierendes Internet. Was selbiges aber bedeutet, wie man damit umgeht und es sich sinnvoll zunutze macht, welche Kompetenzen es braucht, wo Chancen und Risiken liegen – das kann nur von fähigen Lehrkräften erklärt werden, das macht ein digitales Whiteboard auch nicht von alleine. Und Schülerinnen lernen nicht automatisch besser, wenn sie ein Tablet in der Hand halten. Sondern wenn sie mit besseren Formen des Lernens arbeiten [...] Die Zukunft eines Landes hängt davon ab, wie es mit seinen jungen Generationen umgeht und wie sie diese ausbildet. Es ist eine Schande, dass Deutschland das so gut weiß, aber nicht danach handelt”.



1.11.2018

F2.598 Dr. Sandra Köhldorfer, Psychotherapeutin, Psychoanalytikerin: „Künstliche Intelligenzen in der Paarwissenschaft sind noch nicht wirklich ausgereift. Es existieren auch noch zu wenig Forschungsdaten über Paardynamiken – was zwischen zwei Menschen passiert – und Daten alleine haben große Schwachstellen. Diese können unbewusste Anziehungs- und Beziehungsmuster nicht erheben, also ob die unbewusste „Chemie” stimmt. Warum es gerade bei dieser oder jener Person funkt – und bei anderen sehr gut passenden Partnern nicht. Das Unbewusste einzufangen, und das in recht kurzer Zeit, ist ohnehin schwer. Menschen sind auch nicht stets konstant, sondern veränderbar – von Situation zu Situation. Wie in jedem Experiment gibt es auch bei uns einen vorgegebenen Rahmen, in dem wir uns bewegen können. Im Rahmen der bestehenden Möglichkeiten versuchen wir als Team gemeinsam das Bestmögliche umzusetzen”.


„Hahnbewusstseinswoche”.


A1.182 Wolfgang Kleff: „Der Ängstliche wird im Fußball bestraft”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „US declines in internet freedom rankings, thanks to net neutrality repeal and fake news”.


„Hymnen-Fauxpas”.


W2.439 Facebook nimmt mehr Werbegeld ein als alle Radiosender zusammen.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Amazon’s Alexa intelligent assistant can now talk about the midterm elections. Say „Alexa, what’s my election update,” and your Echo device, basing answers on your location, will tell you about gubernatorial, congressional or Senate candidates. As votes come in on Election Day, Amazon is working with the Associated Press for Alexa to deliver election updates and tell users how a candidate is doing based on their name, and deliver up-to-date results in closely watched congressional or U.S. Senate races”.


F2.599 Christian, Figur aus „Touch Me Not”: „The body is a gift, and life is a journey to experience that gift”.



31.10.2018

A1.181 Karl Lagerfeld, Modeschöpfer: „Man muss etwas Neues machen, wenn man den Leuten das Geld aus der Tasche ziehen will”.


Aus der Reihe Warum Medien online kein Geld verdienen: Die New York Times bringt mit Conception eine eigene Kurzserie. Nancy Donaldson Gauss, NYT Executive Director of Video: „We’re a subscription business, so we’ve been looking a lot at binge-watching and creating a body of work that, when people find one, they will spend time with multiple episodes”. 10 Prozent der Zuschauer haben drei oder mehr Folgen hintereinander geschaut. Das wäre nicht möglich, hätte man die Folgen nicht en bloc veröffentlicht. Organische Reichweite über Instagram, Twitter und YouTube – hier werden einzelne Folgen gepostet. Eigentliches Ziel ist, Menschen auf die NYT-Seiten zu ziehen, deshalb Promotion via Newsletter und Artikelseiten. Francesca Barber, zuständig für Wachstum und Video: „The fact that we are able to create this binge-watching behavior on our platform is really unique and exciting for us. That’s something that we’re continuing to look at”.


„Trainerdämmerung”.


F2.597 Harald Oberbauer, Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin: „Eifersucht gehört zur biologischen Grundausstattung des Menschen. Diese Regung ist etwas Gesundes. Wären wir beide Beziehungspartner und Sie erzählen mir, wie Sie gestern mit dem Hugo einen trinken waren, und mir wäre das völlig gleichgültig, welches Gefühl hätten Sie dann? [...] Ein gewisses Maß an Eifersucht ist beziehungsfördernd. Eifersucht ist ein Zeichen dafür, dass Interesse am Partner besteht. Sie hat immer was mit Beziehung zu tun und wohl auch mit Liebe. Sonst wäre es Neid – der ist immer sachbezogen [...] Die Eifersucht ist ein Ausdruck dafür, dass einer der Partner einen Mangel hat, vielleicht an Aufmerksamkeit oder Wertschätzung – dem nachzugehen, kann der Beziehung nur guttun. Aber wenn die Eifersucht ausartet, wird sie pathologisch [...] Der Druck ist sehr groß geworden. Überall sieht man noch hübschere Frauen oder noch potentere Männer, wir vergleichen uns mit der ganzen Welt. Und die moderne Telekommunikation ist für Eifersüchtige wirklich ein Fluch. Als ich begonnen habe, hatte nicht jeder ein Handy oder einen E-Mail- Account. Heute kontrollieren die Leute nicht mehr das Sakko oder die Handtasche – sondern schalten den Ortungsdienst am Handy ein. Das macht es viel einfacher, der eigenen Eifersucht nachzugehen”.


„Wein-Bier-Hybride”.


B1.365 Waldemar Zeiler, Gründer, Unternehmer: „Was ich jedem Unternehmer sehr ans Herz legen würde, ist ein Clear the air-Meeting. Ein Unternehmen ist ja wie ein Schnellkochtopf, es brodelt darin. Normalerweise gibt es aber kein Ventil, um den Dampf abzulassen. Dann kündigen die Leute. Das Clear the air-Meeting ist das Ventil im Schnellkochtopf, da kann man monatlich die Luft ablassen”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Künstliche Intelligenz statt göttliche Allmacht: In Hamburg hat vergangenen Sonntag ein Roboter bei einem digitalen Gottesdienst den Segen erteilt. BlessU-2 hat allerdings nicht nur Fans [...] Die digitale Technik werde im Alltag weiter an Bedeutung gewinnen, betonte Hauptpastor Martin Vetter gegenüber evangelisch.de. Der Mensch dürfe sich aber davon nicht völlig abhängig machen. Pastorin Corinna Senf erklärte, dass der Roboter für traditionelle Kirchgänger befremdlich sei, jedoch bei distanzierten Christen Neugier wecken könnte. Sie selbst ließ sich von BlessU-2 segnen”.


„Fünfkartenhengst”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „China: Wer im Zug raucht, wird mit negativen Social Credits bedroht”.


W2.438 Unter den ersten 10 Milliarden Zahlen befinden sich 1.427 Paare befreundeter Zahlen.


Aus den Reihen Online- und Wohlstandssprech, aus WIRED: „Es ist inzwischen mein morgendliches Ritual geworden. Vor dem Zähneputzen sage ich: „Okay Google” und wähle einen Musiksong aus. Manchmal will aber genau das einfach nicht funktionieren. Mein Google-Home-Lautsprecher spielt ein anderes Lied. Ich wiederhole den Titel. Doch aus dem Lautsprecher heißt es nur „Tut mir leid, ich verstehe das nicht.” Das falsche Lied dudelt einfach weiter. In diesen Momenten habe ich häufig das Gefühl, Google Assistant will mich nicht verstehen. Also zücke ich das Handy und wähle den Song selbst aus. Beim Wetter setze ich nun statt auf die App auf den Chatbot-Dienst von WetterOnline. Via WhatsApp soll ich damit über die Wetter-Aussichten informiert werden. Nach meiner ersten Nachricht erhalte ich direkt eine Antwort. Wartezeit gleich null. Freundlich schreibe ich: „Hallo, wie wird das Wetter in Berlin in der kommenden Woche?” Eine Passende Antwort erhalte ich nicht. „Wunderbar, deine Anmeldung war erfolgreich! Willkommen bei WetterOnline!”, schreibt mir der WhatsApp-Kontakt zurück und erklärt mir sogleich die Spielregeln des Chats. Vier Befehl-Wörter versteht mein neuer Kontakt, nur aus diesen kann ich auswählen. Ich entscheide mich für „Wetter” und darf anschließend einen Ort eintippen, für den ich Wettervorhersagen wünsche. „Berlin”, schreibe ich. Sofort erhalte ich eine Nachricht mit den Wetter-Aussichten der nächsten Tage. Künftig geschieht das sogar automatisch zu einer von mir gewählten Uhrzeit. Weil das so gut geklappt hat, schiebe ich noch eine Frage hinterher: „Kannst du mir das Wetter auch für andere Regionen mitteilen?” Ich erhalte die Wetter-Prognose für eine Gemeinde in Frankreich mit dem Namen „Auch”. Mein Fehler, ich habe mich nicht an die Spielregeln gehalten. Ich nutze Chatbots und digitale Sprachassisten wie Google Assistant oder Siri, aber ausreichend verstanden fühle ich mich von ihnen oft nicht. Damit bin ich nicht allein”.



30.10.2018

F2.596 Flirten fällt besonders leicht, wenn einem das Gegenüber nicht interessiert.


„Spaß-Befehl”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Don't have time to read a book? Just pose with them on Instagram”.


„Geschirrsanierungsritual”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus WIRED: „Last week, as thousands of Central American migrants made their way northward through Mexico, walking a treacherous route toward the US border, talk of „the caravan,” as it's become known, took over Twitter. Conservatives, led by President Donald Trump, dominated the conversation, eager to turn the caravan into a voting issue before the midterms. As it turns out, they had some help – from propaganda bots on Twitter. Late last week, about 60 percent of the conversation was driven by likely bots. Over the weekend, even as the conversation about the caravan was overshadowed by more recent tragedies, bots were still driving nearly 40 percent of the caravan conversation on Twitter”.


W2.437 Bullen geben keine Milch.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Daten, Würde oder Aufmerksamkeit: Was kostet uns das Netz?”



29.10.2018

„Gehirnflatulenz”.


F2.595 Frederick Lau, Schauspieler: „Man hat in Berlin ja überhaupt keine Sicherheit. Man gerät in den meisten Fällen an einen Menschen, den man überhaupt nicht kennt. Das ist ja nicht wie auf dem Dorf, wo man sich kennt, seit man klein ist. Das macht es schwer. Aber auch interessant. Ich war immer in längeren Beziehungen und danach etwa ein Jahr Single. In dieser Phase musste ich die Beziehung aber immer verarbeiten und war überhaupt nicht offen, ernsthaft jemanden kennenzulernen. Irgendwie ist Dating natürlich auch aufregend. Aber ich bin froh, nicht auf der Suche zu sein”.


„Innenristtor-Fetischist”.


W2.436 Die Gesamtlänge der DNA aller Zellen eines Menschen beträgt etwa 20 Milliarden Kilometer. Man teilt etwa 99,9% der eigenen DNA mit allen anderen Menschen.



28.10.2018

„Beutelrattenüberraschung”.


A1.180 F2.594 catalona, 28.2.2011: „Hinter jeder erfolgreichen Frau steht eine erfolgreiche Trennung”.


„Uterus-Gulag”.


W2.435 Nur ein Deutscher hat jemals für Manchester United gespielt und zwar Bastian Schweinsteiger. Vom 19.9.2007 bis 27.5.2009 blieb Manchester United in der UEFA Champions League unbesiegt. 1930 verlor Manchester United seine ersten zwölf Liga-Spiele. ManU ist keine Abkürzung für Manchester United. Zehn Jahre nach dem Flugzeugunglück, bei dem acht Spieler ums Leben kamen, gewann Manchester United den Europapokal der Landesmeister 1968. Seit 1964 gab es keinen direkten Spielertransfer mehr zwischen dem FC Liverpool und Manchester United. Obwohl Manchester United in seinen ersten drei Spielen der ersten Premier League Saison, 1992/93, nur einen Punkt holte, wurde der Verein am Ende dieser Saison Meister. Zwischen 1956 und 1996 verlor Manchester United keines seiner 56 Heimspiele im Europapokal. Das erste Pflichtspiel (Community Shield) seiner Triple Saison, 1998/99, verlor Manchester United 0:3 gegen den FC Arsenal.



27.10.2018

W2.434 Der erste georgische Sciene-Fiction-Roman, Eine Frau im Spiegel, verfasst von Alexander Abascheli, erschien 1933.


„Niesaufpasser”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus dem Spiegel: „Facebook hilft Demagogen, Airbnb überfüllt die Städte, Uber verstärkt das Verkehrschaos, Apple macht Kinder von Smartphones abhängig. Die Gesellschaften wachsen nicht zusammen, sondern reißen auseinander. Wenige Konzerne monopolisieren die Digitalisierungsgewinne”.


A1.179 F2.593 Aus dem Lied „Fly me To The Moon” von Kaye Ballard, 1954:
„Fly me to the moon
Let me play among the stars
Let me see what spring is like
On a-Jupiter and Mars
In other words, hold my hand
In other words, baby, kiss me”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Die Wetter-App von Apple warnt seit dem Updare vor „ungesunder Luft”. Warum?”



26.10.2018

„Überredungsgestus”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Gemälde von „min G max D Ex[log(D(x))]+Ez[log(1-D(G(z)))]” erzielt 432.500 Dollar”


„DJ-Binde”.


W2.433 Eine durchschnittliche Artikelseite auf Wikipedia wurde bislang 18,64x editiert.


„Mitschreibebeleuchtung”.


Aus der Reihe Wohlstandssprech, aus dem Tagesspiegel: „Eine Woche geht zu Ende, in der viel über den Zustand dieses Landes zu erfahren war. Erst gab es Aufregung über eine Politikerin, die sich eine 7000-Euro-Uhr ans Handgelenk bammelt (bei einem Auto dieser Preisklasse vor der Haustür hätte vermutlich keiner was gesagt), gefolgt von der Abrechnung einer Kiez-Cafébesitzerin, die ihren Vermieter für krank hält, weil er reich geworden ist (mit seiner erfolgreichen Band und nicht durch illegalen Welpenhandel). Und dann ist da noch der Kampf gegen den Google-Konzern, dessen Dienste jeder nutzt, der sich aber bitteschön nicht in der Nachbarschaft breitmachen soll. Zumindest nicht in der eigenen”.



25.10.2018

A1.178 F2.592 Warren Farrell, The Myth of Male Power, 1993: „The weakness of men is the facade of strength; the strength of women is the facade of weakness”.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Hanuta-Fans geschockt wegen neuer Verpackung”.


W2.432 Der Hut, den Harrison Ford in „Jäger des verlorenen Schatzes” (1991) trug, wurde für 443.000 Euro versteigert. Die Szene, in der Harrison Ford spielt, wurde aus Steven Spielbergs „E.T.” geschnitten. Sowohl eine Ameisen- als auch eine Webspinnenart sind nach Harrison Ford benannt.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Einfluss von Influencern kann zu Realitätsverlust führen”.



24.10.2018

B1.364 Ophelia_BDSM: „Ich glaube übrigens nicht, dass einer von uns mit 80 auf sein Leben zurückblickt und sagt „Hätte ich nur ein bisschen mehr gearbeitet und öfter das gemacht, was andere von mir erwarten” ”.


F2.591 sweetwaffels: „Nicht jeder, der Single ist, ist einsam. Nicht jeder, der verheiratet ist, ist verliebt”.


Nachgeschlagen: untimely; hooded; obliviate; public house; binding; plotter; last resort; eligbility; sprinkler head; jackrabbit; purify; stub; muckle; coherence; double-cross; malpractice; trope; butchery; sleep deprivation; undersell; blow up; on the brink; petrify; double down; lithuania; ask out; spice shelf; decode; twain; provisional; come clean; tanked; stabbed; laurel; red herring; cloth; own up; carsick; eat out; shoot the breeze; unbuckle; glabrous; retailiatory; tarmac; drowsy; exhortation; moray eel; tenderly; crescent wrench; belittle; foster care; beneficient; condescend; whir; chunter; fire lane; pleasing; cornea; tripe; gizmo; stationary; tussle; splutter; turpentine; up front; antiestablishmentarianism; jug; reformat; incapacitated; embiggen.


W2.431 Zehn deutsche Spieler sind bislang für Manchester City in der ersten englischen Fußball-Liga aufgelaufen – kein anderer Verein der obersten Spielklasse in England hatte so viele Legionäre aus Deutschland.



23.10.2018

„Weltpopelbremse”.


A1.177 F2.590 Tweetoese, 31.8.2011: „Wenn zwischen Mann und Frau die Chemie nicht stimmt, müssen sie sich halt auf die Biologie beschränken”.


„Salami-Crash”.


W2.430 Heute ist 24 Stunden am Tag.


„Schnauzbarthochburg”.



22.10.2018

B1.362 Frank Krause: „Normalerweise pendle ich jeden Tag zur Arbeit. Anderthalb Stunden hin, anderthalb Stunden zurück. Darum bin ich meist sehr bedacht, rechtzeitig fertig zu werden, um den Zug noch zu bekommen – schließlich fährt der nur einmal pro Stunde. Wenn ich allerdings von zu Hause arbeite, sieht das meist ganz anders aus: „Jetzt kannst du das Thema auch noch zu Ende bringen”, oder „Sieht ja keiner, wenn ich jetzt noch bei Facebook ein paar Kommentare moderiere”. Ich bin schließlich schon zu Hause. Wenn ich mir für den Abend nichts anderes vorgenommen habe, endet das oft darin, dass doch noch ein, zwei Stunden mit Arbeit vergehen. Und wenn ich dann aber wirklich Feierabend mache, fühlt es sich nicht so an. Ich sitze danach ja nur auf einem anderen Stuhl und eigentlich ist sowieso gleich Zeit fürs Bett. Vom Schreibtisch direkt ins Bett zu gehen, ist ein großer Fehler. Da fehlt ein wie auch immer gearteter Cut. Vor dem Bettgehen sollte man den Arbeitsplatz verlassen – zum Sport gehen oder Freunde treffen. Einfach einer anderen Beschäftigung nachgehen”.


F2.588 DrWaumiau: „ „Warum bist du eigentlich noch Single?” „Ich sauge meinen Partnerinnen nach der ersten gemeinsamen Nacht das Blut aus und verscharre sie anschließend in Einzelteilen im Wald.” Meine Fresse, ey!”


W2.429 Der Song Let It Snow! Let It Snow! Let It Snow! wurde während einer Hitzewelle geschrieben.


B1.363 Katja Diehl: „Wer im Homeoffice arbeitet, tut dies im Verborgenen. Man ist für die Kollegen und Kolleginnen im wahrsten Sinne unsichtbar. Bei mir führte das in meinem ersten Job dazu, dass ich zwar das Angebot zum Homeoffice wahrnahm, dabei jedoch einen ständigen Begleiter hatte: ein kleiner böser Kobold namens schlechtes Gewissen, der mich dazu brachte, die Abwesenheit vom Büro durch Aktionismus ohne Pausen und Selbstfürsorge überzukompensieren. Eigentlich zog ich mich ins Homeoffice zurück, wenn ich konzeptionell und in Ruhe jenseits des Großraumbüros arbeiten wollte. Doch statt konzentriert und ohne Störung zu arbeiten, war ich ständig auf Empfang und unruhig. Das Handy und auch Outlook ließen nicht den erwünschten Effekt im Off aufkommen. Viel öfter als im Büro schaute ich in den Posteingang, um auch ja keine Nachricht zu verpassen. Die Kollegen sollten nicht denken, dass ich nichts tue. Denn es gab stets blöde Sprüche, nur halb im Scherz, wenn ein Blocker „Homeoffice” im Kalender platziert wurde. Ich machte keine Pausen, ging nicht wie im Büro auch mal vom Schreibtisch weg. Manchmal merkte ich erst nach zwei, drei Stunden, dass ich nichts getrunken hatte. Im Büro hatte ich Routinen, die im Homeoffice keinerlei positive Wirkung entfalteten. Vom Laptop ging es dann manchmal direkt ins Bett”.


D712 Aus Spektrum der Wissenschaft: „Bewegung gilt als Stimmungsaufheller: Sie hebt die Laune nicht nur bei passionierten Sportlerinnen und Sportlern, sondern auch bei Menschen mit Depressionen. Allerdings fällt es Letzteren krankheitsbedingt besonders schwer, sich zu regelmäßigen sportlichen Aktivitäten zu motivieren. Wie oft und wie lange sich die Betroffenen dazu aufraffen müssen, zeigt eine Metaanalyse in der Fachzeitschrift „Depression and Anxiety”: Dreimal wöchentlich eine Dreiviertelstunde, und das einen Monat lang – schon dann sei ein deutlicher antidepressiver Effekt nachzuweisen”.


F2.589 Sigrid Sonnenholzer, Paartherapeutin: „Einer der größten „Lustkiller” bei Männern ist, wenn die Frau viel an ihnen kritisiert. Dass sie ihre Frau nicht mehr attraktiv finden und deswegen keine Lust auf sie haben, kommt hingegen sehr selten vor. Männer sind da tatsächlich sehr tolerant. Für Frauen wirkt es abtörnend, wenn sie das Gefühl haben, mit ihren Aufgaben im Alltag alleingelassen zu werden und sich überfordert fühlen. Für beide gilt: Fehlende Wertschätzung ist auf jeden Fall ein Lustkiller”.



21.10.2018

W2.428 Die Überreste von Carrie Fisher befinden sich in einer übergroßen Prozac Pille.


„Knochensägenmoderne”.


F2.587 Kurios: Billige Frauen und geizige Männer passen nicht zusammen.


„Melonenorakel”.


Nachgeschlagen: ramp up; eminent; call for proposals; ventriloquist; bin liner; forefinger; sickness fund; gloss over; inexpensively; goal-oriented; starstruck; entry level; screen door; bellwether; shin; fall over; up in arms; hamlet; pull back; tagline; contract period; soothe; hard-drinking; transmute; outlaw; lionize; disenchant; eat up; rectangular; ongoing; resource base; soft-footed; mallet; succession planning; shabbos; traffic connection; brain stem; twill; resource base; talk down; frontwards; unabated; air vent; tilt; do the math; lawmaker; ultrasonic; grit; trillion; mugshot; upon request; pollinate; haver; thruster; venting slot; antenna; chug; dreadnought; agile; pallet; control group; attendant; contracted; atrocious; cubs; mauled.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der FAS: „Salat war welk, nachgelieferte Pasta nur halb gekocht, Portion winzig und gänzlich ungewürzt. Oder: „Arzthelferinnen sind unhöflich bis beleidigend.” Oder: „Rezeption unglaublich unfreundlich.” Was auf Bewertungsportalen im Internet zu finden ist, bereitet manchem Berufstätigen schlaflose Nächte. Für medizinische Berufe, Hotellerie und Gastronomie, für Lehrkräfte und andere Branchen spielen solche Portale eine immer größere Rolle. Da ist zu lesen von unfreundlichen Ärztinnen und nachlässigen Köchen, die anhand der Homepage des Krankenhauses oder des Lokals namentlich leicht zu identifizieren sind. Man hört auch von Restaurantgästen, die „einen Schnaps aufs Haus” oder andere Rabatte einfordern, „ansonsten schreibe ich etwas Negatives über Sie”.”



20.10.2018

Franziska Giffey, Politikerin, auf die Frage, warum sie das „Gute-Kita-Gesetz” so genannt hat: „Ja, natürlich habe ich das ganz bewusst gewählt, weil ich die Erfahrung immer wieder gemacht habe, dass wir viel zu oft eine Sprache verwenden, die sich Leute weder merken können, noch die sie verstehen. Und ich denke, dass jede wirksame politische Aktion auch damit verknüpft sein muss, dass wir uns so ausdrücken, dass Menschen das verstehen können, worum es eigentlich geht. Und beim Gute-Kita-Gesetz geht es um mehr Qualität und weniger Gebühren. Und als ich angefangen habe, da sollte das Gesetz das „Kita-Qualitätsentwicklungsfinanzierungsgesetz” heißen. Ich kann jeden Morgen fragen, ob Sie noch wissen, wie das mal ursprünglich heißen sollte und die Leute werden sich schon in der nächsten Stunde nicht erinnern. Und das geht nicht. Darüber müssen wir nachdenken – wie wir Politik auch so vermitteln, dass Menschen sagen: Das macht Sinn, da kann ich mitgehen, ich verstehe das, was damit gemeint ist und ich finde das im besten Fall auch gut”.


F2.586 MissSchmaguelze: „Ich bin eine Frau.
Selbstbewusst ein selbstbestimmtes Leben führend.
Trotzdem will ich dass ein Mann den 1. Schritt macht
Mir die Tür aufhält
Mir aus der Jacke hilft
Mir den Antrag macht
Das hat Nichts damit zutun, dass er Macht über mich hat
Im Gegenteil, das ist wahrer Respekt”


„Paragrafenwolke”.


W2.427 Menschliche Finger enthalten keine Muskeln.


Aus der Reihe Online-Sprech, Sascha Schröder, Professor für Pädagogische Psychologie: „Tatsächlich gab es keinen Zeitpunkt in unserer Kulturgeschichte, zu dem wir so viel gelesen haben wie im Moment. Das liegt daran, dass wir zusätzlich zum klassischen Buch viele Kontakte haben, die schriftvermittelt ablaufen, etwa per E-Mail oder Whatsapp. Verändert haben sich die Art des Lesens und die Art der Texte. Daher müssen sie auch anders gelesen werden. Entscheiden zu können, was angemessen ist, also wann man sich tiefer auf einen Text einlässt und wann man ihn nur überfliegt, ist eine wichtige Metakompetenz [...] Wenn wir ehrlich sind: Wir wissen noch nicht genau, welche langfristigen Wirkungen das haben wird. Die einen schreien: Ja, die Jugend kann sich nicht mehr konzentrieren, weil sie dauernd incentive-getrieben von einem Kick zum nächsten springt. Das ist die kulturpessimistische Seite. Die andere Seite betont die Vorzüge: So viele Informationen wie heute hatten wir noch nie, früher brauchte man die Encyclopädia Britannica im Haushalt, heute hat man Wikipedia. Jeder technologische Wandel wurde von Untergangsszenarien begleitet, das Kino, das Fernsehen, der Computer. Mich beunruhigt das nicht. Wir müssen uns an die neuen Technologien anpassen und ihre Stärken und Schwächen herausfinden [...] Man weiß zwar inzwischen, dass es bei narrativen Texten keinen Unterschied macht, ob man sie auf Papier oder auf dem Tablet liest. Bei Informationstexten, die man unter Zeitdruck liest, kann es aber einen Unterschied machen. Doch wie wird das untersucht? Man nimmt den gleichen Text wie auf Papier und spielt ihn auf dem Bildschirm ab. Dabei ist das eine sehr beschränkte Art, digitale Texte zu nutzen. Sie leben ja gerade davon, dass man mit ihnen andere Dinge machen kann als mit Texten auf Papier, also dass man das Design verändern, die Schriftgröße variieren, hin und her switchen und verschiedene Medien kombinieren kann – alles Möglichkeiten, die das klassische Buch nicht hat [...] Beispielsweise beim Lesen von Webseiten kriegen sie die Ablenkungen nicht so leicht weg, solange sie kommerziell sind. Das geht aber ohne weiteres für schulische Software. Doch auch hier gilt: Was ablenkt, könnte gleichzeitig ein Vorteil sein. Im digitalen Zeitalter ist es möglich, dass der Text auf den Leser zugeht. Früher musste der Leser immer auf den Text zugehen, man musste den Leser stark machen, dass er den Text versteht. Bald werden wir dynamische Texte haben, die dem Leser, der sich schwertut, Erläuterungen anbieten oder den Stil vereinfachen [...] Wir alle neigen dazu, uns etwas herunterzuladen oder ein Bookmark zu setzen, wenn wir etwas noch lesen wollen – und wir kommen da nicht hinterher. Aber ähnliche Phänomene gab es auch in der Buchwelt. Ich habe mir immer mehr Bücher aus der Bibliothek ausgeliehen, als ich lesen konnte. So ähnlich ist es im digitalen Zeitalter, es fällt nur ein bisschen leichter, die Textmenge zu ignorieren und zu löschen”.



19.10.2018

F2.584 Vanessa Marianna, Figur aus „Daredevil”: „Don't you understand we're all broken? The point is to find the person whose broken pieces fit with yours”


Grillmaster Flash, Sänger: „Grundsätzlich halte ich die Kombination aus Fußball und Musik für katastrophal”.


F2.585 Wilson Fisk, Figur aus „Daredevil”: „Love is the perfect prison. Inescapable”


Aus der Reihe Online-Sprech: „Datenschutz-Weltmeister”


W2.426 Die astronomischen Symbole der Erde sind ♁ oder ⊕.



18.10.2018

„Schrumpfkopf-Auktion”.


F2.583 Die Sätze „Liebe ist nur auszuhalten, wenn sie dich zum Lachen bringt”, „Ein Verliebter wiegt mehr als alle Bücher, die je übers Verliebt sein geschrieben worden”, „Je größer das Herz, desto größer die Angriffsfläche”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Patienten, die ihre Diagnose bereits über Google bezogen haben, werden gebeten, eine zweite Meinung nicht bei uns, sondern bei Yahoo einzuholen!”


„Personenvereinzelungsanlage”.


W2.425 Nur eine von zehn Menschen kann mit den Ohren wackeln.


„Gehirn-Leihe”.


D711 Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Menschen, die an einer Depression leiden, kommunizieren anders auf Facebook. Daher lässt sich anhand ihrer Posts eine Prognose machen, ob sie eine entsprechende Diagnose erhalten werden. Das haben Forscher nun in einer aufwendigen Studie herausgefunden. Aus ihren Erkenntnissen könnte theoretisch ein medizinisches Screening-Tool werden – wären da nicht die vielen Datenschutzskandale”.



17.10.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „US-Nutzer können Social Media Bots oft nicht von Menschen unterscheiden”


A1.176 F2.582 Pommesflusterer, 6.12.2011: „Ich bin kein Alkoholiker. Ich habe einfach nur gerne eine schöne Freundin”.


„Pannengigant”.


W2.424 Umberto Eco hatte keine eigene E-Mail-Adresse.


Aus der Reihe Online-Sprech, Sascha Lobo, Autor, Blogger, Journalist, Verleger: „ „Red Pill” ist Internetslang und bezieht sich auf den Film „Matrix”, wo die Hauptfigur Neo zwei Pillen angeboten bekommt. Die blaue ließe Neo weiter schlafen und in künstlichen Träumen schwelgen. Die rote aber lässt ihn „aufwachen” und die grausige Realität sehen. Der Begriff „redpilled” stammt ursprünglich aus Onlinezirkeln von Frauenhassern. Seit einiger Zeit gibt es auch online immer größere und immer radikalere Frauenhass-Communitys. Sie lassen befürchten, dass im Netz organisierte Gewalt gegen Frauen dramatisch zunehmen wird. Auch in Deutschland. Inzwischen aber muss man unter „redpilled” eine besonders extreme Form eines Mechanismus verstehen, der im Netz allgegenwärtig ist – und von der Weltsicht mehr oder weniger unabhängig. Ich möchte ihn Filterbrille nennen (analog zum Netzbegriff Filterblase). Es handelt sich um eine Erkenntnis oder auch vermeintliche Erkenntnis, die den persönlichen Blick auf die Welt verändert. Die Filterbrille ist eine netzvermittelte Mini-Ideologie [...] es gibt auch schlechte, missbrauchbare Filterbrillen, und durch soziale Medien verstärkt sich ihr Potenzial zur Radikalisierung. Filterbrillen halte ich für das wichtigste Instrument für extremistische Ideologien, die sich über das Internet verbreiten. Die Filterbrille besteht faktisch aus einer kurzen, einleuchtend scheinenden Erzählung, einem Narrativ, das sich über alles andere drüberstülpen lässt. Setzt man die Brille auf, ist plötzlich alles klar: Die Juden sind schuld. Oder die Frauen. Oder die Flüchtlinge. Die Filterbrille färbt alles in den passenden Farben – egal, was man betrachtet. Die Filterbrille blendet alle Widersprüche zur eigenen Perspektive aus, lässt sie kleiner erscheinen oder deutet sie ins Gegenteil um. Ungefähr so, wie eine blaue Brille die komplette Welt blaustichig darstellt – selbst Farben ohne Blauanteil. Die Filterbrille muss man als Betriebssystem für Verschwörungstheorien begreifen. Deshalb lässt sich auch kaum mit Verschwörungstheoretikern diskutieren, ihre Filterbrille filtert alle unpassenden Argumente weg. Man kann Verschwörungstheorien als spektakulär misslungene Aufklärungsversuche begreifen. Auf der Suche nach einer sinnvollen, wahrhaftigen Welterklärung ist der Verschwörungstheoretiker leider falsch abgebogen [...] Autoritäre Ideologien arbeiten oft mit dem Motiv der „Erweckung” oder des „Aufwachens”: Endlich sehen können, was der schlafenden Mehrheit noch verborgen ist. „Deutschland erwache!”, eine Zeile aus dem „Sturmlied” der Nationalsozialisten, ist der plakativste Appell darunter. Kein Zufall, dass sich bei der „Red Pill” eine sehr ähnliche Metaphorik ergibt: Alle schlafen, du kannst aufwachen und erkennen. Das Instrument der Filterbrille funktioniert sehr ähnlich, es scheint für die Betroffenen die Welt zu teilen in Sehende und Nichtsehende. Eine unter Verschwörungstheoretikern in sozialen Medien verbreitete Selbstbeschreibung ist: „Ich denke selbst!” Es handelt sich um den Stolz auf die eigene plötzliche, wunderschöne Erkenntnis, wie die Welt angeblich wirklich ist, mit deren Hilfe man andere Deutungen ablehnen kann als „nicht selbst gedacht”. Ich denke selbst, die breite Mehrheit schläft und lässt sich alles von den bösen Mainstream-Medien einflüstern. Die Filterbrille – diese Ideologie in einer digitalen Nussschale – aber ist derart machtvoll, weil das Gehirn ein solcher Haufen Neuroschrott ist und auf jeden Unfug reinfällt, wenn er bloß bestimmten Regeln folgt. Gehirne müssten in ihrer heutigen Form verboten werden”.



16.10.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Dieses Dashboard lässt dich Taktiken von Extremisten auf Twitter verfolgen”


„Montagmögerei”.


A1.175 F2.581 Der Narr im weißen Schwan, Ludwig Börne, 1840: „Zank ist der Rauch der Liebe”.


„Chancenkontinent”.


W2.423 1996 gewann die 14jährige LeAnn Rimes zwei Grammys.



15.10.2018

F2.580 Frauen heiraten nie den Mann, sondern das Leben, das sie sich mit ihm erhoffen.


Nachgeschlagen: Wolfgang Zicke Schneider; Inger-Maria Mahlke; Adolf Bastian; Ernst Troeltsch; Baluster; Alfred Mombert; Sulpiz Boisserée; Daniel Nivel; Hypothermie; Luka Jović; Mackenzie Davis; Angela Grützmann; Paraphilie; Gustav Meyrink; Christiane Krüger; Frantz Fanon; Tang Xianzu; Katee Sackhoff; Maria Mena; Laura Fygi; Tijan Marei; Andy Rubin; Alexander Mitscherlich; Kelly Rowland; Claudio Arrau; Johnathon Schaech; Arno Widmann; Ronja von Rönne; Elisabeth Kopp; Frederick Lau; Rudolf Borchardt; Mysophobie; Peter Kurth; Meinrad Inglin; Vince Lombardi; Kim Jonghyun; Alfred Ries; Dan Brown; Marianna Salzmann; Ashton Kutcher; Telomer.


W2.422 Vor exakt 20 Jahren ging amazon.de online.


Aus der Reihe Online-Sprech, Prof. Jürgen Schmidhuber: „Es scheint so zu sein, wenn der Trend nicht bricht, dass wir in 30 Jahren erstmals eine kleine billige Maschine haben werden, die dann so ein großes neuronales Netzwerk hat wie Sie in Ihrem Hirn haben. Die Verbindungen werden natürlich schneller sein, weil es elektronische Verbindungen sind, nicht nur biologische Verbindungen. Was wird also passieren, wenn die wirklich klüger, kreativer, neugieriger, also in jeder Hinsicht dem Menschen überlegen sind? Dann werden interessante Sachen passieren [...] Das Rechnen braucht physikalische Ressourcen, also Materie und Energie. Die meisten Ressourcen gibt es nicht hier bei uns in der Biosphäre, sondern weiter draußen im Sonnensystem, im Weltraum. Wenn die KIs sich ihre eigenen Ziele setzen werden, was sie ja heute schon in meinem Labor tun, wird das zu einer KI-Ökologie führen. Die expandiert durch das ganze Sonnensystem. Dort gibt es unwahrscheinlich viel Material, was man verwenden kann, um Roboter zu bauen und Roboterfabriken und selbstreplizierende Roboterfabriken und alle möglichen Arten von Infrastruktur, die man halt braucht für so eine KI-Ökologie. Innerhalb von ein paar Millionen Jahren von jetzt an wird die ganze Milchstraße voll sein mit Infrastruktur [...] Eines beherrschen die deutschen Firmen überhaupt nicht: Propaganda. Da sind die Amerikaner viel, viel besser [...] 95 Prozent aller KI-Forschung heutzutage zielt ja darauf ab, das Leben der Menschen länger, leichter und gesünder zu machen. Irgendwann wird die medizinische Diagnostik übermenschlich gut sein durch künstliche neuronalen Netzwerke, die besser als Doktoren entscheiden, ob morgen einer einen Herzinfarkt haben wird. Es gibt einen enormen kommerziellen Druck hin zu liebenswürdigen KIs, die großen Firmen wollen Ihnen ja etwas verkaufen”.



14.10.2018

A1.174 F2.579 Anne Louise Germaine de Staël, De l'influence des passions, 1796: „L'amour est l'histoire de la vie des femmes; c'est un épisode dans celle des hommes”.


D710 Aus der Reihe Online-Sprech: „Amazon hat ein Patent auf die Erkennung körperlicher und seelischer Zustände einer Person anhand von Stimmenanalyse zugesprochen bekommen. Der smarte Sprachassistent Alexa des Unternehmens soll auf dieser Grundlage nämlich heraushören, ob sein Besitzer krank, verstimmt oder gar depressiv ist, und sich darum kümmern – im Klartext: Werbeangebote für Hustenpastillen oder ein Grippemittel unterbreiten”.


„Verhaltensüberschussakkumulation”.


W2.421 Pac-Man hat 256 Level.



13.10.2018

A1.173 F2.578 John Fowles, The Aristos, 1964: „Most marriages recognize this paradox: Passion destroys passion; we want what puts an end to wanting what we want”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Rowan Atkinson, Komiker, Schauspieler: „Die Welt ist schon ein sehr unübersichtlicher Ort geworden, an dem man gar nicht mehr genau weiß, wer eigentlich die Kontrolle über uns hat. Unsere Regierungen? Google? Keine Ahnung. Menschen unter 15 ist es vermutlich wurscht, aber alle, die etwas älter sind, machen sich natürlich Sorgen [...] In der Praxis dreschen die Leute auf Twitter doch wie die Irren aufeinander ein, wenn jemand eine andere Meinung hat. Egal was Sie sagen, es wird immer sofort kritisiert, niedergemacht oder verdreht. Die Menschen können es kaum noch akzeptieren, dass jemand andere Ansichten hat als sie selbst. Das ist die Ironie des Internets: Das Instrument, das die Redefreiheit fördern sollte, macht sich daran, sie zu zerstören. Besonders dadurch, dass Aussagen immer öfter aus dem Kontext gerissen werden”.


W2.420 Theodore Roosevelt hatte sein Familienwappen auf seine Brust tätowieren lassen. Er war der jüngste US-Präsident aller Zeiten. In seiner Antrittsrede als Präsident der USA verzichtete er auf das Wort „Ich”. Roosevelt wurde vom Time-Magazin 3x zum „Mann des Jahres” erklärt.


Aus der Reihe Online-Sprech, Wolf Singer, Hirnforscher, auf die Frage „Was passiert beim Lesen im Gehirn?”: „Zuallererst aktivieren Sie Ihr visuelles System, weil Sie die Symbole erkennen müssen. Es gibt ein besonderes Areal in der Hirnrinde, das bei uns Menschen besonders stark ausgeprägt ist. Das können wir nutzen, um Grafeme zu erkennen. Aus Buchstabenfolgen Worte zu machen ist ein besonderes Problem. Wenn in dieser „word form area” eine Lösung gefunden worden ist, wird diese Erregung weitergeleitet in die sprachverarbeitenden Systeme. Die sind primär angelegt im akustischen Bereich, weil die erste Verständigung auditiv war. Das Sprachnetzwerk geht von der Hörrinde aus. Von dort breitet sich die Information in weiter vorne gelagerte Hirnstrukturen aus, wo die motorischen Programme erarbeitet werden, um die Sprache auch aktiv zu nutzen und sich zu verständigen. Es handelt sich um ein weit verteiltes Netzwerk, das anders, als man früher dachte, nicht nur die sogenannte sprechende Hirnhälfte betrifft, sondern beide Hirnhälften. Es gibt spiegelsymmetrische Strukturen in den beiden Hemisphären, die sich alle an der Verarbeitung und Interpretation von Sprache beteiligen. Wenn Sie die Wortformen erkannt haben, muss aus diesen semantische Bedeutung extrahiert werden. Oft ergibt sich die Bedeutungszuweisung erst dann, wenn die Worte im Kontext von Sätzen interpretiert werden können. Es werden also Sequenzen von Symbolen und deren Relationen analysiert und mit gespeichertem Wissen abgeglichen. Es ist dies ein konstruktivistischer Prozess, der allen Wahrnehmungsprozessen zugrunde liegt. Wenn ich Sie anschaue und einen Kopf erkenne, dann werden in höheren Hirnarealen des visuellen Systems die elementaren Merkmale Ihres Kopfs zu einem Erregungsmuster führen, das für Köpfe charakteristisch ist. Ich kann dieses Muster aber nur interpretieren, wenn ich bereits die für Köpfe spezifische Merkmalskombination gelernt und abgespeichert habe. Lesenlernen ist eine zusätzliche Herausforderung, weil die Umsetzung der Buchstabenfolgen in Silben, Worte und Sätze und die dann folgende Zuweisung von Bedeutungen zusätzlichen Aufwand erfordert. Wenn man liest, spricht man eigentlich stumm. Man formt die Worte, die man geschrieben sieht, in ein Lautbild und verarbeitet dieses dann, als wenn man etwas gehört beziehungsweise gesprochen hätte [...] Allgemeiner gefasst, glaube ich schon, dass der Umgang mit den neuen Medien etwas mit uns macht. Das betrifft zum Beispiel die Modulation der Aufmerksamkeitsspanne. Es wird durch die elektronischen Medien oft vorgegeben, wann ich was zu verarbeiten habe. Vor allem dann, wenn die Inhalte so programmiert sind, dass das, was ich sehe, sich ständig bewegt oder fließt. Das ist in hohem Maße unnatürlich. Normalerweise bin ich es, der sich aussucht, was und in welchem Rhythmus ich etwas anschaue oder lese. Die neuen Medien wollen aber Attraktivität erzeugen, es werden Bewegungsreize eingebaut, in den Videosequenzen gibt es viele schnelle Schnitte. Das führt nachweislich zur Verringerung der Aufmerksamkeitsspanne. Menschen, die stark auf diese Weise sozialisiert worden sind, bekommen durchaus Schwierigkeiten, einen Satz von Thomas Mann zu lesen. Sie sind verloren, wenn sie warten müssen, dass irgendwann am Ende eines langen Satzes die Auflösung kommt. Komplexe, verschachtelte Zusammenhänge sind für sie dann schwer aufzulösen [...] Kinder lesen wie wir, aber die Rahmenbedingungen ändern sich. Für Kinder sind große Textstrecken, Sie nennen so etwas Bleiwüsten, nicht besonders attraktiv. Weil es in den elektronischen Medien so leicht ist, diese aufzulösen durch Grafiken, Karikaturen und Filmsequenzen, ist man in den digitalen Medien für Kinder zunehmend versucht, solche Tricks zur Steigerung der Aufmerksamkeit anzuwenden und die Kinder so zu fesseln. Das ist nicht gut. Es kann vielleicht das Hinführen zu Texten erleichtern, aber irgendwann muss in der Entwicklung die Phase kommen, in der man lernt, sich eine halbe Stunde lang mit reinem Text zu befassen und der eigenen Phantasie und Vorstellungskraft Raum zu geben. Lesen ist ein kreativer Akt, der trainiert werden muss. Es muss Gelegenheit gegeben werden, Leerräume mit Phantasie auszufüllen [...] Mich fasziniert es immer wieder, wie leicht man quengelnde oder schreiende Kinder ruhigstellen kann, indem man ihnen ein Smartphone in die Hand gibt. Schon mit vier Jahren wissen die ganz genau, wie sie das Gerät in Betrieb setzen und benutzen können. Das hat dann mit Lesen natürlich gar nichts mehr zu tun [...] Zwischenmenschliche Diskurse lassen sich nicht einfach abbilden. Vielschichtige Zusammenhänge müssen beschrieben werden. Das gelingt aber nur, wenn man gelernt hat, mit dem symbolischen System der Sprache komplexe Sachverhalte in einen linearen Fluss zu übersetzen, und zwar so, dass er verstanden werden kann. Das ist eine Kunst. Wenn diese Kunst nicht mehr gefordert wird, weil man glaubt, alles mit digitalen Möglichkeiten einfach abbilden zu können, im Extremfall mit Virtual Reality, dann geht diese Fähigkeit verloren [...] Sicher können mit den neuen Medien sehr viele Zusatzinformationen nebenbei aufgenommen werden, mit denen unser Gehirn nur passiv beschäftigt ist. Das mag hilfreich sein aber es birgt die Gefahr der Ablenkung. Für Kinder wird das Lesen einfach schnell langweilig, wenn nichts passiert. Für uns ist das anders: Alles, was im Text nicht passiert, müssen wir selbst ergänzen. Das ist ja auch das Schöne am Lesen: dass man frei ist mit dem, was man da in einer symbolischen Form kodiert zu sich nimmt, es einbettet in seinen eigenen Erfahrungsschatz und seine eigene Phantasiewelt. Das muss gepflegt werden, am besten ein Leben lang, denn letztlich ist das die Grundlage von Kreativität. Generell gilt: Weniger ist manchmal mehr. Lassen Sie dem Gehirn seine kreativen Eigenschaften, indem Sie ihm Zeit für Assoziationen gewähren. So gesehen, ist das Beste oft die Karikatur. Sie liefert ein paar Andeutungen, und das Gehirn macht eine ganze Welt daraus. Und diese selbstgemachte Welt, die behalten wir. Nicht die uns von außen aufgedrängte. Gegen die wehren wir uns, wenn zu viel von ihr auf uns einstürzt – und dann verliert das überfrachtete Medium seine Macht”.



12.10.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Dass es Literatur in 280-Zeichen-Form im Netz gibt, ist nicht neu, im Gegenteil: Der Begriff der „Twitteratur” wurde sogar von New Yorker und Merkur schon wieder für tot erklärt. Natürlich hat auch die Frankfurter Buchmesse ihren eigenen Hasthag, dieses Jahr lautet er #fbm18, unter dem Messeberichterstattung genauso verschlagwortet wird wie lustige Beobachtungen oder Bitten um Veranstaltungstipps. Soziale Medien sind auch ein Ort der Literatur und Literaturvermittlung – innovativ ist das nicht mehr. Interessant ist dafür, wie locker Literatur mittlerweile zwischen digitaler und analoger Sphäre hin und her wechselt”.


W2.419 Die gelbe Plastik-Hülle innerhalb eines Überraschungseis soll Dotter darstellen.


Aus den Reihen Online- und Wohlstandssprech, coneub: „Leider gibt es einen Punkt der mich extrem stört: wenn man bei allen Attributen bei Stufe 93 angekommen ist, fängt die Vermögensanzeige negative Zahlen im 10stelligen Bereich anzuzeigen. Somit ist das weitere upgraden der Attribute unmöglich und man kann nicht mehr leveln. Schade, bis zu dem Zeitpunkt hat das Spiel sehr Spaß gemacht”.


„Preisfasten”.


A1.172 F2.577 George Eliot, Adam Bede, 1859: „How is it that the poets have said so many fine things about our first love, so few about our later love? Are their first poems their best? Or are not those the best which come from their fuller thought, their larger experience, their deeper-rooted affections?”


Aus der Reihe Online-Sprech, Jack Ma, Unternehmer, Investor: „Wenn du vor 20 Jahren keinen Strom hattest, warst du verloren. Wenn du heute kein Internet hast, bist du auch verloren”.



11.10.2018

A1.171 F2.576 Honoré de Balzac, La Muse du Département, 1843: „Lorsque les femmes nous aiment, elles nous pardonnent tout, même nos crimes; lorsqu'elles ne nous aiment pas, elles ne nous pardonnent rien, pas même nos vertus!”


Aus der Reihe Online-Sprech, andypiper: „Over the years, we have made several updates to the way that people can communicate on Twitter. One of the more notable changes made last year was to increase the number of characters per Tweet from 140 to 280 characters. Today, we continue to expand people’s ability to express themselves by announcing a change to the way that we count emojis”.


„Ananasbombe”.


W2.418 In den fünf besten europäischen Fußball-Ligen hat kein Verein mehr Heimspiele in der nationalen Meisterschaft gewonnen als der FC Liverpool.


Aus der Reihe Online-Sprech, Johnny Haeusler: „Find my kids macht Kinder nicht sicherer, sondern verunsichert Eltern noch mehr. Die pure Existenz der App schürt Ängste, die selten gerechtfertigt sein dürften, und vermittelt ein völlig irrationales Sicherheitsgefühl. Deshalb, liebe Eltern. Wenn sie den Eindruck haben, dass ihr Kind noch nicht allein zur Schule gehen kann: Bringen sie es ihm bei. Wenn sie Angst haben, dass sich ihr Kind von Fremden zu unguten Dingen verleiten lassen könnte: Sprechen sie mit ihrer Tochter oder ihrem Sohn über böse Menschen, über die Meisterung schwieriger Situationen, über die Möglichkeiten, Hilfe zu bekommen, online wie offline. Und wenn sie ihrem Kleinkind schon einen Taschencomputer anvertrauen, dann klären sie doch bitte auch, wie dieser zu benutzen ist und wie sie in Kontakt bleiben können. Nichts auf der Welt wird ihr Kind so sehr auf das Leben und seine Fallen und Tücken vorbereiten können, wie sie selbst. Und selbst mit bester Vorbereitung und der besten Technologie werden Restrisiken für alle Menschen bleiben, welche die allermeisten von uns aber recht gut gemeistert haben, auch in Zeiten ohne Smartphones. Vor allem wird aber das Vertrauen, das sie ihrem Kind in jedem Alter entgegenbringen, für den Rest ihres gemeinsamen Lebens und darüber hinaus halten und das Kind, den Menschen, stärken. Während der Schaden irreparabel sein könnte, der entstehen wird, sobald das Kind herausgefunden hat, dass es von ihnen überwacht wurde”.



10.10.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „adressen.einfacher.gemacht: Solche Wortkombinationen könnten Straßennamen und Hausnummern überflüssig machen”.


W2.417 Dass Sachsen sich Freistaat nennt, hat keine rechtliche Bedeutung.


„Provokations-Profi”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Sascha Lobo, Autor, Blogger, Journalist, Verleger: „Der bekannte ökonomische Netzwerkeffekt besagt, dass die Nutzer eines Netzwerkprodukts von der zunehmenden Größe eines Netzwerks profitieren. Auch deshalb ist es sehr schwierig, ein Netzwerk zu wechseln – oder ein neues aufzubauen. Es scheint eine Art digitaler Naturkonstante zu geben: soziale Gravitation, ein Begriff des Netzdenkers Michael Seemann. Soziale Gravitation ist mehr als der Netzwerkeffekt, dazu kommt zum einen die Eigenschaft von Plattformen, regional monopolartige Marktstrukturen auszubilden, und zum anderen die Wahrnehmung der Nutzer selbst: Es gibt nicht wie bei klassischen Märkten viele verschiedene Anbieter, sondern eine erste und wichtigste Instanz [...] Die größte Plattform hat die größte Definitionsmacht darüber, wie ganze Bevölkerungen die Welt wahrnehmen – leider ohne sie präzise kontrollieren zu können. Nicht einmal Facebook hat Facebook verstanden. Google hat Facebook und soziale Medien insgesamt offensichtlich auch nicht verstanden. Auch bei YouTube ist zu beobachten, wie eine Plattform die Gesellschaft auf eine schwer einschätzbare und sehr problematische Weise prägen kann, dort vor allem durch toxische Verschwörungstheorien. Solche Social-Media-Monokulturen, die direkte Folge der sozialen Gravitation, skalieren und verstärken die negativen Effekte auf die Gesellschaft. Niemand kann heute verlässlich einschätzen, welche Probleme dadurch auf uns zukommen, es ist wie ein Autorennen im Nebel. Die im Moment bestimmende Generation hat ihre Kinder jahrelang gewarnt, sie sollten nicht alles glauben, was sie im Netz sehen. Und nach dem ersten, intensiven Kontakt mit sozialen Medien macht ein guter Teil von ihnen genau diesen Fehler selbst und stürzt sich kopfüber in die Social-Media-Realität. Ein aus meiner Sicht wichtiger Grund für den autoritären Backlash ist, wie wenig die Gesellschaft auf die Wirkmacht der sozialen Medien vorbereitet war. Auf die ständige Überdosis Weltgeschehen, empörfertig emotionalisiert [...] Der Stand heute: Trump gewählt, Brexit ebenso, Autoritäre weltweit auf dem Vormarsch, alles mithilfe sozialer Medien. Die Realität ist social geworden – leider bevor wir einen sinnvollen Umgang mit sozialen Medien entwickeln konnten”.


A1.170 F2.575 bangpowwww, 24.5.2011: „In einer guten Beziehung darf man streiten wie Bauarbeiter, ficken wie Pornostars und zusammen lachen wie Beavis and Butt-Head”.



9.10.2018

A1.169 B1.361 Julius Sumner Miller, Why Is It So?, 1963: „Whatever work you undertake to do in your lifetime, it is very important that first you have a passion for it – you know, get excited about it – and second, that you have fun with it. That's important. Otherwise, you see, your work becomes nothing but an idle chore. Then, you hate the life you live”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus heise online: „Bildschirm-Blocker”.


F2.574 Verliebtheit, die einzige dem „Herzen zuträgliche” Atemlosigkeit.


„Kung-Fu-Pleite”.


W2.416 Benfordsches Gesetz: Zahlen mit der Anfangsziffer 1 treten etwa 6,6-mal so häufig auf wie Zahlen mit der Anfangsziffer 9.



8.10.2018

B1.359 Sebastian Zwingmann: „Wir waren im Team personell unterbesetzt und bekamen einen neuen Vorgesetzten. Dessen Controlling-Vergangenheit wirkte sich jedoch schnell negativ auf uns aus, denn um die recht hohe Arbeitsbelastung zu steuern, wurde eine Kennzahl an die noch offenen Supporttickets geschrieben. Mit dem Ziel die Anzahl zu verringern. Ganz präsent stand diese Kennziffer sogar auf unserem team-eigenen Whiteboard, inklusive einer Deadline. Zusätzlich wurde jede Woche am Mittwoch, pünktlich um 12 Uhr, der Status der offenen Tickets per E-Mail an alle berichtet. Der Druck war hoch und blieb nicht ohne Folgen. Wir führten Tickettage ein und „verhandelten” sogar mit Kunden über die vorzeitige Schließung, nur um die Zahl auf dem Whiteboard zu erreichen. Andere, viel wertschöpfendere Themen blieben liegen, zum Nachteil unseres Projektboards. Dass Erfolg bis zu einem gewissen Grad auch messbar sein muss, kann ich verstehen. Jedoch zeichnet für mich einen schlechten Chef aus, wenn die Arbeit nur noch kennzahlgetrieben ist. Ein guter Chef plant Sprinttage ein, an denen man Dinge effizient abarbeitet und gibt anschließend auch Raum, um neue Projekte an den Start zu bringen. Erfolg hängt an mehr als nur Zahlen”.


„Verkehrsberuhigungshubbel”.


F2.573 Wenn der Mann auf ihre Frage hin, wie lange die beiden schon verheiratet seien, reagiert mit: „Wieso, was ist los?”


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Red Dead Redemption 2: PS4-Spieler muessen nicht auf Alligatorenhautsattel warten”.


B1.360 York Karsten: „Welche Folgen es haben kann, wenn Mut und Kreativität von Vorgesetzten erstickt werden, habe ich selbst erfahren. Ein ehemaliger Vorgesetzter delegierte nur „nach unten” und war nicht greifbar für uns Mitarbeiter. Ideen, die im Team aufkamen wurden nicht wahrgenommen und wenn doch, recht schnell mit einem „Nein” oder „Aber” verworfen. Man fühlt sich allein gelassen, wenn man nicht gehört wird. Ich empfand mich zudem nur noch als ausführende Kraft und das entmutigte mich enorm. Meine Konsequenz war, das Unternehmen zu verlassen. Ich konnte mich einfach nicht mehr mit der Arbeitsweise und der Unternehmenskultur identifizieren. Es ist traurig, wenn Vorgesetzte auf diese Art motivierte Mitarbeiter und damit auch wertvolles Wissen verlieren. Mein großes Learning: Ich will nur noch in Unternehmen arbeiten, in denen ich die Freiheit habe, eigeninitiativ zu handeln. In denen meine Ideen und mein Engagement gesehen und wertgeschätzt werden. Schon bald hatte ich großes Glück und habe meinen perfekten Match gefunden”.


„Stromschienenstörung”.


W2.415 Klaus Allofs, Stefan Kuntz und Robert Lewandowski wurden bei jeweils zwei verschiedenen Vereinen der Fußball-Bundesliga Torschützenkönig.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus heise online: „Der Verlagschef und Internet-Experte Wolfgang Blau hat vor einer „digitalen Ausrottung” europäischer Sprachen gewarnt. Für viele Softwarehersteller und Inhalte-Anbieter lohne es sich nicht, Sprachversionen für kleine Länder oder Sprachräume anzubieten. Die Europäische Union sollte daher eine Milliarde Euro in maschinelle Übersetzungen investieren, forderte Blau in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur: „Europa sollte dem Internet noch die fehlende Übersetzungsschnittstelle anbieten.” Dies könne nicht nur die Sprachenvielfalt sichern, sondern auch „die Sichtbarkeit europäischer Inhalte und die digitale Auffindbarkeit und Verfügbarkeit europäischer Dienstleistungen dramatisch erhöhen”. Blau, der als Präsident von Condé Nast International in London arbeitet, ergänzte: „Die Sprache beziehungsweise der fragmentierte Sprachraum ist der eigentliche Flaschenhals des europäischen Binnenmarkts und auch journalistisch das größte Hindernis für das Entstehen einer europäischen Öffentlichkeit.” Wer zum Beispiel eine E-Commerce-Website in Deutschland oder in Kroatien produziere, erreiche wegen der Sprachbarriere bisher nur einen Bruchteil der Verbraucher in Europa. Viele europäische Start-up-Unternehmen versuchten daher in Amerika zu wachsen statt in Europa, erklärte Blau”.



7.10.2018

A1.168 F2.572 Homer Simpson, Figur aus „The Simpsons”, 17.10.1991: „Well, you know, a nuclear reactor is a lot like a woman. You just have to read the manual and press the right button”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Forscher zeigen einen künstlichen Finger, der aufs Smartphone gesteckt wird. Er kann den Benutzer antippen oder streicheln und besitzt mehrere Sensoren”.


W2.414 Zwieback hat seine Etymologie im althochdeutschen zwi und back, d. h. zweifach Gebackenes, was wiederum einer Lehnübersetzung des italienischen biscotto entspringt.


B1.358 Aus der FAS: „Höfliche, pflichtbewusste, hilfsbereite, loyale, kurzum kollegiale Kollegen tun sich oft mit dem Neinsagen schwer. Ihre Einsatzbereitschaft lässt das eigene Zeitbudget explodieren und die Selbstachtung schwinden. Es gibt viele von ihnen. Laut einer Studie des Meinungsforschungsinstituts Emnid gaben 81 Prozent der Befragten an, ja zu sagen, wenn jemand sie um etwas bittet, obwohl sie sich hinterher ärgern. Bücher zum Thema „Jasagen zum Neinsagen” halten sich seit Jahrzehnten in immer neuen Varianten auf dem Markt. Hinzu gekommen sind Seminare über die Kunst, nein zu sagen. Alle umkreisen drei Thesen: Achtung, keine reflexartigen Schnellschuss-Zusagen machen. Noch mal Achtung, überlegen, ob das Nein überhaupt begründet werden soll. Obacht, akzeptieren, vorübergehend von dem oder den anderen nicht mehr gemocht zu werden. Die Botschaft aller Ratgeber: Neinsagen lässt sich lernen”.



6.10.2018

A1.167 F2.571 Ike Graham, Figur aus „Runaway Bride”, 30.7.1999: „Look, I guarantee there'll be tough times. I guarantee that at some point, one or both of us is gonna want to get out of this thing. But I also guarantee that if I don't ask you to be mine, I'll regret it for the rest of my life, because I know, in my heart, you're the only one for me”.


„Brezel-Theorem”.


W2.413 Roger Corman hat über 400 Filme produziert.



5.10.2018

A1.166 F2.570 Alice, Figur aus „Closer”, 3.12.2004: „Where is this love? I can't see it, I can't touch it. I can't feel it. I can hear it. I can hear some words, but I can't do anything with your easy words”.


Aus den Reihen Online- und Wohlstandssprech: „Herzchen-Smileys vs. Bierzelt-Prosa: das Instagram-Duell Katharina Schulze gegen Markus Söder im Experten-Check”.


W2.412 Beim Mobilfunk teilen sich Monaco und Kosovo den gleichen Rufnummernbereich.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Studie: Die häufigsten Arten, bei Selfie-Aufnahmen zu sterben”.



4.10.2018

A1.165 F2.569 Charlie Nelson, Figur aus „Phffft”, 10.11.1954: „Always remember this: dames become unpredictable when faced with a mustache. It both arouses, and angers them, because... being as it is a symbol of masculinity, they feel drawn toward it”.


Dieter Hecking, Fußballtrainer: „Es ist nie verkehrt, gegen eine Mannschaft zu spielen, die nachdenkt”.


„Eiertanz-Queen”.


Aus den Reihen Online- und Wohlstandssprech: „Wirbel um geschenktes FIFA 19-Spiel: Adidas und EA Sports fordern VfB-Spieler Borna Sosa zu Instagram-Schleichwerbung auf”.


„Sechser-Alarm”.


Andreas Ernst, Psychologe: „Der technische Fortschritt verhindert, dass wir unsere Lebensweise den begrenzten Ressourcen auf der Erde anpassen”.


„Düsenstorch”.


W2.411 Das lauteste Tier der Erde hat auch das größte Gehirn und längsten Dickdarm (500 Meter) im Tierreich: der Pottwal. Alte Pottwalmännchen können auch komplett weiß werden. Nur in ihrem Unterkiefer besitzen Pottwale Zähne.



3.10.2018

„Kitschkrieg”.


W2.410 Über 25.000 Menschen sind 2017 in Europa bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen.


„Reasozialisieren”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Sascha Lobo, Autor, Blogger, Journalist, Verleger: „Wir brauchen einen digitalen Soli. Mit dem Ziel, im Osten ein Musterland der Vernetzung entstehen zu lassen, ökonomisch, zivilgesellschaftlich, infrastrukturell, kulturell. Nicht nur als schnöde Wirtschaftsförderung, sondern als umfassendes Konzept für den Aufbau einer digitalen Gesellschaft. Mit einem digitalen Soli könnte in Ostdeutschland das Gefühl einer lebenswerten, gemeinschaftlichen Zukunft entstehen, und ich glaube, dass ohne ein solches Gefühl ein Desaster droht”.


F2.568 Kurt Barnert, Figur aus „Werk ohne Autor”: „Du bist so schön, dass es unromantisch ist. Es ist fast zu einfach, dich zu lieben”.



2.10.2018

Wenn aus Patienten wieder Menschen werden.


„Awardung”.


Der Moment, ab dem Kinder zu schwer/groß sind, um von ihren Eltern hochgehoben zu werden.


„Urinsüchtig”.


W2.409 Zwischen 2007 und 2017 hat sich die Anzahl der Mitarbeiter von Amazon verdreiundreißigfacht.



1.10.2018

A1.164 F2.567 Jennifer Aniston, 29.8.2011: „I would say I couldn't be in a relationship without equality, generosity, integrity, spirit, kindness and humor. And awesomeness!”


Aus den Reihen Online- und Wohlstandssprech: „#Chargegate und #Beautygate: Die Nutzerbeschwerden über das iPhone XS und iPhone XS Max häufen sich”.


W2.408 Die spanische Grippe forderte mehr Opfer als der Erste Weltkrieg; ihren Ursprung hatte sie in den USA.



30.9.2018

Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Erwartet hatte ich dunklen Bio-Kakao, welchen ich morgens nach dem Aufstehen auf nüchternen Magen in der Größenordnung zwischen 30-40 Gramm, eingerührt in heißem Wasser aus der Leitung (nicht gekocht!) und mit einer Prise Chili-/Cayennepfeffer abgeschmeckt, trinke”


A1.163 F2.566 Leo Tolstoi, Die Kreutzersonate, 1889: „Die Ausschweifung beruht nicht auf irgendetwas Physischem – physische Unanständigkeit ist bei weitem noch keine Ausschweifung; die Ausschweifung besteht gerade darin, dass der Mann sich von jeglicher moralischen Beziehung zu der Frau, mit der er in physischen Verkehr tritt, für frei hält [...] Eine schöne Frau mag Dummheiten daherreden, wir lauschen ihr und hören nichts Dummes, wir meinen sogar Kluges zu hören. Sie redet und tut hässliche Dinge, und uns erscheint alles voll Anmut. Spricht sie aber weder Dummes noch Hässliches und ist außerdem noch schön, gleich bilden wir uns, sie sei ein Wunder an Weisheit und Tugend [...] Eine schöne Frau mag Dummheiten daherreden, wir lauschen ihr und hören nichts Dummes, wir meinen sogar Kluges zu hören. Sie redet und tut hässliche Dinge, und uns erscheint alles voll Anmut. Spricht sie aber weder Dummes noch Hässliches und ist außerdem noch schön, gleich bilden wir uns, sie sei ein Wunder an Weisheit und Tugend”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Wer heute stirbt, ist längst noch nicht tot. Chatbots, Hologramme oder Android-Klone versprechen ewiges Leben. Hilft das den Hinterbliebenen?”


W2.407 1999 kürte das amerikanische A&E Network Johannes Gutenberg zum „Mann des Jahrtausends”.


B1.357 Janina Kugel, Personalvorstand der Siemens AG: „Menschen werden immer danach streben, eine bestimmte Rangordnung zu haben, Statussymbole. Das ist in der Natur angelegt, das geht nicht weg. Nur die Symbole ändern sich. Was gestern das Eckbüro war und der Dienstwagen, ist heute die Frage: Wie flexibel kann ich arbeiten? Wie viele Tage habe ich frei? Die Gruppe der Leute, die bei uns aufgrund ihres Ranges Anspruch auf einen Dienstwagen hätten, aber darauf verzichten, wächst beständig. Der Anteil derjenigen Männer, die statt eines Dienstwagens lieber die Mobilitätspauschale, quasi in Form eines zusätzlichen monatlichen Gehaltsbestandteils, gewählt haben, hat sich seit ihrer Einführung hierzulande im Jahr 2009 bis jetzt auf über 20 Prozent mehr als verdoppelt”.



29.9.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, heyheyimgayy: „Also, ich habe mir mal ein mädchen fake acc gemacht und habe mit dem fake acc mein Kumpel angeschrieben und ihn nudes geschickt, er hat dann nudes zurück geschickt und hat sofort geglaubt das ich echt bin. Dann habe ich ihn gefragt ob er bi oder so ist, er meinte ne er ist str8. Ich habe ihn dann mit meinem normalen acc angeschrieben und gesagt, dass dieses mädchen fake ist und jungs anschreibt usw. Ich habe dann noch gesagt das sie mich auch angeschrieben hat und ich dann gesehen hab das sie dir folgt. Ich habe das extra mit dem fake acc gemacht, damit ich ihn und er mir einen bläst, ich habe dann zu ihm gesagt, dass sie (also ich) seine Wichsvideos an mich geschickt hat, dann hab ich ihn gefragt ob wir wichsen, als erstes meinte er nein, paar Stunden später ja und sogar das er Arschfick will. Ich dann ok und dann hat er wieder seine Meinung geändert was kann ich machen damit er mit mir was sexuelles macht? Wir schicken uns gegenseitig nudes, er sagt er ist hetero, aber warum findet er dann meine Nudes geil?”


A1.161 B1.356 Kathryn Fairly, Figur aus „SpaceCamp ”, 6.6.1986: „My mom always says that being boss and being bossy aren't the same”.


W2.406 Zweitgrößtes Volksfest Deutschlands: das Cannstatter Wasen mit über 4 Millionen Besuchern.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Datenschutz schützt nicht vor sozialer Selektion”.


A1.162 F2.565 Frankie, Figur aus „Dream for an Insomniac”, 19.6.1998: „Anything less than mad, passionate, extraordinary love is a waste of your time”.



28.9.2018

Joobey86: „Warum bestellen wir uns runde Pizzen in viereckigen Schachteln und essen sie dann als Dreiecke?”


W2.405 In Herzogenrauch kommen 22.500 Arbeitsplätze auf 23.500 Einwohner.


Aus den Reihen Online- und Wohlstandssprech: „iPhone XS: Nutzer klagen über „zu schöne” Selfies”.


A1.160 F2.564 Jakob Michael Reinhold Lenz, Zerbin oder die neuere Philosophie, 1776: „Liebe hat ihre eigene Sphäre, ihre eigene Zwecke, ihre eigene Pflichten, die von denen der Ehe himmelweit unterschieden sind”.



27.9.2018

A1.159 Kurt Gödel, Logiker, Mathematiker, Philosoph: „Either mathematics is too big for the human mind, or the human mind is more than a machine”.


„Rastarakete”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Würdest du Alexa eine Vollmacht ausstellen?”


„Anti-Establishment-Schmelztiegel”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Hannah Scherkamp: „Ich war zehn Jahre alt, als Google gegründet wurde, für mich gehört die Suchmaschine seit meiner Jugend zum Alltag. In den Jahren darauf schlichen sich Gmail, Drive, Docs, Youtube, Translate, Earth, Hangouts oder Google Fotos in mein Leben ein. Ich habe das nie als Belastung, sondern immer als Bereicherung empfunden [...] Die Suchmaschine weiß Sachen über mich, die sonst niemand weiß. Sie kennt Wissenslücken, die ich nie offen zugeben würde”.


W2.404 Freddy Mercury kam als Farrokh Bulsara im Sultanat Sansibar zur Welt.



26.9.2018

W2.403 Das Stadion Estádio Milton Corrêa im brasilianischen Macapá liegt exakt auf dem Äquator, so dass Teams nach einem Seitenwechsel auf der anderen Hemisphäre spielen.


„Antragsprosa”.


F2.562 kleine_poet: „Fragt er mich doch, wieviel Kerle ich vor ihm hatte! „Drei” Meint er, „ach das geht ja” „Ja, war ein ruhiger Tag heute...” ”


Nachgeschlagen: scattered; crescent; surpass; micromanage; for good; crispy; minutes; crackpot; heated; lucky shot; palliative; ingrate; orphanage; impatient; totemism; appropriation; new year's eve; towering; unwilling; willpower; tooled; fall flat; dipshit; tenfold; grown up; call-through; lemon; dispossession; alignment; staying power; rumpled; descent; sparingly; charged; stopgap; abound; skid mark; respawn; ledgers; barge; endurance sports; redneck; pep talk; concrete; impersonal; paediatric; deference; predecessor; sluggish; plum; go out of business; conscientious; tradecraft; ken; dragonfly; chancery; enamel; giant wheel; dull; brook; comprehend; towing vehicle; wordplay; trounce; unmissable; masonry.


F2.563 Dr. Dania Schiftan, Psychotherapeutin: „Um mit einem Vorurteil schon mal aufzuräumen: Der sogenannte 'vaginale Orgasmus' geschieht nie ganz ohne die Klitoris. Denn die Klitoris hat Schenkel, die um die Vagina herum reichen – sie ist viel mehr als dieser kleine Knopf. Daher: Immer, wenn es um die Vagina geht, wird die Klitoris mit stimuliert [...] Jede Frau kann vaginal zum Orgasmus kommen. Doch das muss man erst trainieren [...] Bei vielen Frauen gilt: Wenn sie sich selbst befriedigen, dann meistens außen und nicht in der Vagina. Dadurch entstehen im Inneren der Vagina keine Nervenverbindungen zum Gehirn. Wie soll die Vagina Gefühle hergeben, wenn sie dies nie gelernt hat? Damit muss man sich nicht abfinden, man kann es ändern. Doch wenn man die Einstellung hat 'Ich kann das nicht, aber ist schon okay', dann investiert man auch nichts in das eigene Empfinden [...] Je mehr ich meinen Körper anfasse und bewege, desto mehr lerne ich auch, meinen Körper zu spüren [...] So wie viele Frauen ihre Klitoris gut kennen, kennen Männer ihren Penis sehr gut. Männer haben es einfacher, weil sie in vielen Situationen ihren Penis anfassen – zum Beispiel mehrmals täglich beim Pinkeln. Und auch bei der männlichen Selbstbefriedigung ist alles viel greifbarer, wortwörtlich [...] Wenn eine Frau beim Sex nur erregt werden kann, wenn die andere Person beispielsweise rechts von der Klitoris auf bestimmte Art reibt und sie sehr eingeschränkt ist auf genau diese Handbewegung, dann ist das ein Problem. Je spezialisierter eine Frau ist, desto mehr ist sie darauf angewiesen, dass alles genau stimmt. Häufig liegen Frauen da und ärgern sich, dass das Gegenüber es einfach nicht richtig macht – anstatt das eigene Repertoire an Gefühlen zu erweitern”.



25.9.2018

„Kurlaub”.


A1.158 Dan Burns, Figur aus „Dan in Real Life”, 20.3.2008: „Instead of telling our young people to plan ahead, we should tell them to plan to be surprised”.


„Marienkäferretterin”.


W2.402 Iran hat die höchste Rate von Nasenoperationen pro Person.



24.9.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, Ursel_aus_Mais: „Wenn einem Nazis entfolgen, hat das was magisches. Als ob sich der Müll selber nach draußen bringt”.


A1.157 John Kenneth Galbraith: „Nothing is so admirable in politics as a short memory”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Stephan Grünewald, Psychologe, Geschäftsführer, Markt-, Medien-, Kulturforscher: „Wir leben im Zeitalter des digitalen AppSolutismus. Damit ist aber auch ein ungeheurer Erwartungs-Überschuss verbunden: Totale Allmacht und totale Kontrolle, ein aufwandsloses Leben mit Vollkasko-Anspruch. Dadurch verschiebt sich der Maßstab der Menschen. Die Akzeptanz für die kleinschrittigen Mühen des Alltags und die Widersprüche des Lebens schwindet. Wir kippen ständig zwischen digitaler Allmacht und analoger Ohnmacht. Dieses Kippen erzeugt zunehmend Unduldsamkeit, Frustration und Wut, die dann in Form einer Affekt-Masturbation in den sozialen Medien abgeführt wird [...] Sigmund Freud hat den Menschen einmal als Prothesengott bezeichnet. Das scheint sich spätestens mit unseren digitalen Prothesen erfüllt zu haben. Aber mittlerweile scheint die Prothese selber zum Gott geworden zu sein und der Mensch droht zum Knecht einer Entwicklung zu werden, die ihn immer stärker selbst versklavt. Stichwort – digitales Hamsterrad. Schon bei der Nutzung einer Fitness- und Gesundheits-App spüren wir mitunter dass der Algorithmus den Biorhythmus bestimmt. Wenn wir keine Vision entwickeln, wie wir die Zukunft gestalten und wie wir die enormen Potentiale der Digitalisierung sinnvoll dabei einsetzen wollen, übernehmen die Prothesen und die mit ihnen verbunden Verheißungen die Regie über unseren Lebensalltag. Wir sind dann nicht mehr Gestalter, sondern Büttel einer unkontrollierbaren Entwicklung”.


W2.401 Seinen Start zum Masseneinsatz erlebte der Strichcode am 26.6.1974 in einem Supermarkt in Troy (Ohio), als ein entsprechend gekennzeichnetes Produkt, ein Zehnerpäckchen Wrigley's Kaugummi „Juicy Fruit”, eine Scanner-Kasse durchlief.


B1.355 Aus der Reihe Online-Sprech: „Ist der Lebenslauf in Zeiten von KI-basierten Einstellungstest noch relevant?”



23.9.2018

F2.560 RFahren: „Guter Sex ist in einer Beziehung durchaus sehr wichtig – sonst ist es nur eine Freundschaft mit gelegentlicher gemeinsamer Gymnastik”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Fake News: Facebook richtet „War Room” gegen Wahlmanipulationen ein”.


F2.561 Aus der Reihe Online-Sprech, SofaMiri: „Termine nicht (rechtzeitig) in den gemeinsamen digitalen Kalender einzutragen sind der ultimative Beziehungskiller des 21. Jahrhunderts Expressionless face”.


W2.400 Im Mai 1975 veranstaltete Susan Ford, Tochter des US-Präsidenten Gerald Ford, ihren Abschlussball im East Room des Weißen Haus.


Aus der Reihe Online-Sprech, Ranga Yogeshwar, Physiker, Moderator: „Entwicklungen kommen schneller auf den Markt als sie wirklich durchgetestet sind. Als Google eine App zur Verschlagwortung von Bildern auf den Markt brachte, wurden dunkelhäutige Menschen anfangs als Gorillas identifiziert. Warum? Weil selbstlernende Systeme am Anfang ganz viele Daten brauchen, um zu lernen. Und wenn diese Daten zum Beispiel nur weiße Menschen zeigen, erkennt das System den dunkelhäutigen nicht als Menschen, sondern ordnet ihn den Affen zu. Daran wird deutlich: Wir brauchen ein besseres Verständnis dafür, welche Daten wir einfüttern – die Validierung dieser Daten findet im Moment nicht statt [...] Wir erleben, dass der Fortschritt schneller ist, als wir ihn reflektieren. Kennen Sie das Video, in dem Googles Sprachassistent in einem Friseursalon anruft, um einen Termin zu vereinbaren? Das ist schockierend. Die Dame im Salon merkt nicht, dass sie mit einer Maschine redet. Die Maschine verwendet typisch menschliche Sequenzen wie „Mmmh” und „Ähm” und outet sich nicht als Roboter. Das zeigt: Wir brauchen eine Debatte über eine Kennzeichnungspflicht solcher Sprachautomaten. Diese Automaten dringen immer mehr in unser Leben ein, sind aber eben nicht nur nette „Kumpel” oder „Kollegen”. Es gibt zum Beispiel eine Patentanmeldung von Amazon, in der von einem „Schnüffler-Algorithmus” die Rede ist. Es geht darum, in Gesprächen zu Hause mitzulauschen, um Vorlieben und Abneigungen zu identifizieren. Man sieht: Die Schere zwischen ökonomischen und Allgemeininteressen ist mit der Digitalisierung weit auseinandergegangen. Businessmodelle wie die der Sozialen Netzwerke maximieren Erregtheit und befördern Falschmeldungen. Damit verändern sie auf dramatische Weise die Grundgrammatik unserer Kommunikation und führen zu einer Destabilisierung einer Demokratie, bei der am Ende auch die ökonomische Seite Schaden erleiden würde. Darüber hat aber im Vorfeld kaum einer so richtig nachgedacht. Das ist schwer bei einem Fortschritt, der ein derartiges Tempo hat [...] Heute haben wir Technologien, die binnen weniger als zwei Jahren die Eine-Milliarden-Nutzergrenze übersteigen, das sind Innovations-Explosionen! Plötzlich sind die global bestimmend, aber Verfahren und Regeln dafür fehlen. Was wir da brauchen, sind reflektierte Menschen, die sich mit der Technik auseinandersetzen, aber eben auch die daraus resultierenden Konsequenzen reflektieren. Haben wir Regeln, haben wir Grenzen definiert? Selbst innerhalb der großen Softwarefirmen werden dazu inzwischen Debatten geführt. So haben interessanterweise die Google-Mitarbeiter – in Zusammenhang mit dem Engagement von Google im Bereich Künstliche Intelligenz und militärische Forschung – die rote Fahre geschwenkt und gesagt „Das wollen wir nicht”. Man merkt: Sogar in den Reihen der Giganten fängt ein Umdenken an [...] Das Wort „Zukunft” klingt so, als sei das erst in 20 Jahren, aber der Weg dahin ist ein Weg voller Instabilitäten. Die meisten Bergsteiger sterben nicht auf dem Gipfel, sondern auf dem Weg dahin. In Ansätzen merken wir bereits, wie instabil Gesellschaften werden. Ich bin total überzeugt, dass ein Großteil dieser Veränderung von Demokratie, die wir nicht nur in Deutschland erleben, sondern global, auch etwas mit einer tiefen Verunsicherung der Menschen in Bezug auf Zukunft zu tun hat. Menschen spüren, dass sich etwas ändert, aber sie wissen nicht, welche Rolle sie selber in einer Zukunft spielen. Vor diesem Hintergrund ist es total wichtig, die Debatte zu führen. Denn die Alternative ist, dass wir hier irgendwann eine Destabilisierung bekommen. Es klingt komisch, wenn man das heute sagt, aber wir haben die enorme Chance, die Welt auch durch die Technik der Digitalisierung wirklich besser zu machen. Es gibt tolle Benefits für jeden! Aber wenn wir nicht aufpassen, landen wir in einer Instabilität, die wirklich bedrohlich wird. Und dann haben wir irgendwann Strukturen, die nicht mehr rational sind und politische Systeme, die alles andere als liberal sind. Dann erwachen die alten Dämonen des Rassismus, Ausgrenzung und Nationalismus, und plötzlich geht es Menschen wie mir an den Kragen”.


A1.156 Benjamin Franklin: „Menschliches Glück stammt nicht so sehr aus großen Glücksfällen, die sich selten ereignen, als vielmehr aus kleinen glücklichen Umständen, die jeden Tag vorkommen”.



22.9.2018

„Inspirations-Fabrik”.


A1.155 Leo Tolstoi, Anna Karenina, 1878: „Alle glücklichen Familien ähneln einander; jede unglückliche aber ist auf ihre eigene Art unglücklich”.


„Ego-Ansage”.


Klug, ohne einsichtig zu sein.


W2.399 Vermutlich vollbrachte Henry Burr mehr als 12.000 Tonaufnahmen.



21.9.2018

„Datevolumen”.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Zudem gibt es nun auch die schon vorher gemutmaßte Alexa-Mikrowelle, gepaart mit einem Dash-Button, um schnell und einfach Popcorn nachzubestellen”.


F2.556 Holger Kuntze, Paartherapeut: „Neurologisch und physiologisch betrachtet, spielen sich diese beiden Gefühle in vollkommen anderen Hirnregionen ab und sind mit ganz verschiedenen Botenstoffen verbunden. Verliebtheit ist ein evolutionärer Ausnahmezustand, der mit Kampf, Angst, Achterbahnfahren oder Kokainkonsum gleichzusetzen ist. Es kommt zu Aktivitäten in der Stammhirnregion. Adrenalin und Dopamin werden ausgeschüttet. Das sind sogenannte laute Botenstoffe, die ordentlich in unser Körperempfinden reinknallen. Verliebtheit lässt sich nicht auf Dauer haben, weil der Körper das runterreguliert. Liebe ist das, was folgt: im Großhirn, im Vorderlappen. Passend zu dem Gefühl von „Ankommen” und „Sich-sicher-Fühlen” werden Serotonin, das Bindungshormon Oxytocin und auch das Glückshormon Endorphin ausgeschüttet und das sind leise Botenstoffe, die wir körperlich kaum bemerken. Das sind zwei völlig verschiedene Zustände. Wir haben die Unterscheidung einfach vergessen [...] Es ist schön, wenn es drei oder fünf Jahre länger kribbelt. Aber wenn man 300 Mal im Swinger-Club war, 300 Stunden Pornos geschaut, Partnertausch gemacht und alle Dessous durch hat, landet man wieder an dem gleichen Punkt [...] Ich plädiere für den ruhigen Fluss der Liebesehe als Gegenmodell zur allgemeinen Verliebtheitssucht. Das dabei auch ein bisschen mehr Anteile von Vernunft drin sind, mag sein. Es gibt viele Argumente dafür, dass diese Beziehungen langfristig stabiler sind. Als 20-Jähriger weiß man das noch nicht. Aber als 30- oder 35-Jähriger hat man die Erfahrung, dass sich verlieben nicht automatisch heißt, dass man sich auch lieben kann. Das voneinander zu trennen, ist wichtig. Wenn jemand ein guter Liebhaber oder netter Unterhalter ist, sagt das ja noch nichts über seine Rolle als Vater oder Alltagsgefährte aus. Das hat nichts miteinander zu tun. Der kollektive Irrsinn ist, dass die Stärke der Verliebtheit etwas über die langfristige Stabilität einer Beziehung sagen soll. Das ist aber nicht so. Das Beste wäre vielleicht: Wir verlieben uns ineinander und es gelingt uns dann auch, in der langfristigen Partnerschaft miteinander zu sein, obwohl wir nicht mehr verliebt sind. Und ich möchte einfach Paare darauf hinweisen, dass dann das Schöne erst beginnt und nicht das Problem”.


Diese Tage, an denen sich eine Jahreszeit verabschiedet.


F2.557 Owen Milgrim, Figur aus „Maniac”: „Life is Simple as Hell Until You Bring on a Partner”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Geofenced sharing, Quiz stickers, Stories Highlight stickers and a separate interface for adding hashtags to posts are amongst a slew of new features Instagram has prototyped or is now testing. The last one could finally #cure #the #hashtag #madness that’s infected many of Instagram’s 1 billion users”.


W2.398 Das höchste Rathaus Baden-Württembergs steht in Lörrach.


F2.558 William „Will” Dempsey, Figur aus „Life Itself”: „Abby, I'm waiting for the right moment cause when I ask you out, there's not gonna be any turning back for me. I'm not gonna date anybody else for the rest of my life. I'm not gonna love anybody else for the rest of my life. I'm not gonna really care about anything else for the rest of my life. I'm waiting for the right moment, Abby 'cause when I ask you out, it's gonna be the most important moment of my life. And I just wanna make sure that I get it right”.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Noah Cyrus, die Schwester von Weltstar Miley Cyrus verkauft ihre Tränen – abgefüllt in kleinen Fläschen, die jeweils schlappe 12.000 US-Dollar kosten”.


F2.559 Abigail „Abby” Lesher, Figur aus „Life Itself”: „I love you... but I may not be equipped to be loved this much”.



20.9.2018

B1.353 Renzo Piano, Architekt: „Niemals werde ich aufhören zu arbeiten. Es macht mir so viel Freude, ich habe ein wunderbares Team und ein schönes Büro. Wenn ich zur Arbeit komme, fange ich sofort an zu tanzen. Ich möchte an meinem Zeichentisch sterben”.


„Simultanselfie”.


F2.555 Der Rückfall in den Blümchenmodus (Kichern, Karamellaugen, Körperhaltung, Kussmund), wenn Frauen, die seit Monaten kein Kompliment bekommen haben, etwas Nettes zu hören bekommen.


B1.354 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Auf meine Bewerbung bekomme ich einen negativen Bescheid. Oder soll ich sagen, meine Freizeit wurde um eine gewisse Frist verlängert?”


Nachgeschlagen: Ole Rømer; Batik; Katharina Fegebank; Raytracing; Florpost; Lew Dawidowitsch Landau; Jonas Jonasson; Daniel Ortega; Georg Maurer; Emmy Noether; Martin Lawrence; Kimi Ga Yo; Anja Kling; Cynthia Nixon; Kumpir; Matthew Sweeney; Perform Group; Kolatsche; Apophis; Van-Eck-Phreaking; Telex; Ebenezer Cobb Morley; Florian Kainz; Harald Metzkes; Adam Lux; Ola Källenius; Aristide Briand; Itako; Benedict Arnold; Rolf Tiedemann; Michio Kaku; Sergio Pellissier; Willi Heinrich; Ossip Emiljewitsch Mandelstam; Jermaine Pennant; Otto Ernst; Hermann Conradi; Ryūzō Saki; Lola Glaudini; Rudolf Kinau; Marcin Wasilewski; Franz Xaver Bogner; Ralf Minge; Katja Lange-Müller; Reinhardt O. Cornelius-Hahn; Paris Jackson; Skas; Mia Goth; Friedrich Wilhelm Hackländer; Kurt Breysig; John Moulder-Brown.


W2.397 KIA bedeutet in etwa „to come out of the east”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Robert Habeck, Schriftsteller, Politiker: „Wir müssen die Verrohung der Sprache und der Kultur im Internet in den Griff bekommen, weil sonst alle Chancen der Digitalisierung und der digitalen Kommunikation selbst diskreditiert werden”.


D709 Eckart von Hirschhausen, Moderator, Autor: „Die Jüngeren können schneller rennen, die Älteren kennen die Abkürzung [...] Man muss nur mal in den Drogeriemarkt gehen. Da steht auf jedem zweiten Produkt das Wort „Anti-Aging”. Und wo Anti-Aging draufsteht, ist selten Lebensfreude drin. Man schmiert sich jeden Tag quasi den Hass auf die Zukunft ins eigene Gesicht. Warum müssen wir ständig so tun, als seien wir jünger, als wir sind? Das Alter ist kein Abstieg, es ist Leben für Fortgeschrittene. Darauf kann und darf man sich freuen [...] Und dann die Schule: Was habe ich alles für unnötiges Zeug gelernt, über Punische Kriege etwa. Danach hat mich die letzten 35 Jahre niemand mehr gefragt. Über den Umgang mit Panikattacken aber, die zu den häufigsten psychischen Erkrankungen gehören, habe ich keine einzige Schulstunde gehabt. Auch nichts über Depressionen, Suizidprophylaxe oder Achtsamkeit. Das bekommt man alles erst beigebracht, wenn wir psychosomatisch krank geworden sind. Wenn jemand nicht krank wird, verdient keiner was. Und so altert man, wie man gelebt hat [...] Die großen „Stimmungskiller” sind soziale Einsamkeit, natürliche Krebserkrankungen, Depressionen und Demenz, aber auch chronischer Schmerz, der nachweislich die Fähigkeit im Gehirn verändert, Glück zu empfinden. Dann ist das Belohnungssystem selber erkrant”.



19.9.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Damit das Feld der Spracherkennung langfristig nicht wie bisher von Amazon, Google und Microsoft dominiert bleibt, hat sich Mozilla die ambitionierte Aufgabe gestellt, eine eigene und vor allem freie Spracherkennung zu entwickeln. Dieses als Deep Speech bezeichnete Projekt steht nun in Version 0.2 bereit, das eine Echtzeitanwendung ermöglicht”.


F2.554 Wer seinen Partner zu seinem „ein und alles” erklärt, wird vor allem eines sein: einsam.


Aus der Reihe Online-Sprech, Abraham Taherivand, geschäftsführender Vorstand bei Wikimedia: „Das freie Internet ist für mich ein Leitbild des digitalen Raums, bei dem Chancengleichheit und Gemeinsinn die wichtigsten Grundlagen sind. Ein freies Internet steht ganz konkret für diskriminierungsfreien Zugang, freie Inhalte und das ungehinderte Teilen von Informationen und Wissen. Dafür steht die Wikipedia, die als größtes Wissensprojekt der Menschheit auf dem Prinzip der freien und kollaborativen Zusammenarbeit aufbaut. Wir sehen heute deutlicher als je zuvor, wie wichtig faktenbasiertes, unabhängig erstelltes, ausgehandeltes Wissen für die gesellschaftliche Meinungsbildung ist. Ich denke, die communitybasierte Arbeit der Wikipedia gibt auch für andere Plattformen eine Orientierung in Zeiten, in denen das Vertrauen in Online-Medien zunehmend Schaden nimmt. Daher sehe ich im Prinzip des freien, kollaborativen Arbeitens ein Zukunftsmodell weit über die Wikimedia-Projekte hinaus”.


W2.396 Peter Benchley, der u. a. „Der weiße Hai” und „Freibeuter des Todes” verfasste, war auch Redenschreiber für Lyndon B. Johnson.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Sie knipsen und posten Babyfotos en masse: Das Elternsein ist für viele Menschen längst zu einem wichtigen Teil der Onlinewelt geworden. Das Internet wiederum hat ganz spezielle Einflüsse auf den Lebensstil der Eltern, wie eine aktuelle Studie des Marktforschungsinstituts OnePoll andeutet. Demnach orientieren sich einige junge Eltern in den USA sogar bei der Namensgebung ihrer Kinder am Netz. Etwa ein Fünftel der Mütter und Väter der sogenannten Millenial-Generation (24- bis 38-Jährige) gibt den Studienergebnissen zufolge an, freie Domain-Adressen zurate gezogen und den Namen ihres Babys vor der Geburt auf Basis dieser noch freien Adressen geändert oder zumindest über eine Änderung nachgedacht zu haben. 38 Prozent der Millenial-Eltern sagen, dass sie bereits eine eigene Webseite für ihre Kinder erstellt haben oder dies planen. US-Eltern halten es offenbar zunehmend für wichtig, dass ihr Kind im Internet vertreten ist. Den Umfrageergebnissen zufolge empfinden 48 Prozent der Millenial-Befragten eine frühe Onlinepräsenz ihrer Kinder als bedeutend”.



18.9.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, Schlecky Silberstein, Comedian: „Es gibt einen klaren Trend zur Autokratie nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Das hat den einen einfachen Grund, dass Autokratien heute auch Social-Media-Phänomene sind. Denn die Programmatik rechter Parteien baut auf Angst auf, und Angst ist das Lieblingsgefühl des Internets. Dort wird sich immer das durchsetzen, was besonders viel Angst schürt [...] Links und rechts sollten nicht nur verstehen, dass die eigene Wut durch soziale Medien getriggert wird. Sondern auch, wie Filterblasen funktionieren. Dass in den sozialen Medien keiner ein Interesse daran hat, eine Mitte zu schaffen. Das würde differenzierte Betrachtungen und wenig klickbare Äußerungen bedeuten”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus dem Spiegel: „Verlierer des Tages ist die Enthüllungsplattform WikiLeaks, die selbst zum Opfer eines Leaks geworden ist: Hashtag #Wikileaksleaks sozusagen. Das passiert der Transparenzplattform zwar nicht zum ersten Mal, aber laut Nachrichtenagentur AP, die in den Besitz der Dokumente gelangte, handelt es sich um das bisher größte Leak, es umfasst zehntausende Dokumente. Darunter ist auch ein Schreiben aus dem Jahr 2010, in dem Julian Assange – nachdem ein schwedischer Haftbefehl wegen sexueller Vergehen gegen ihn ergangen war – einem Freund offenbar eine Vollmacht ausstellte, um bei der russischen Botschaft ein Visum für ihn zu beantragen. Wollte Assange also wie später Edward Snowden in Russland Zuflucht suchen? Dazu kam es allerdings nicht mehr, denn am selben Tag erging ein britischer Haftbefehl gegen Assange, womit eine Ausreise nach Russland ohnehin unmöglich geworden wäre. WikiLeaks behauptet nun in einem Tweet, Assange habe nie vorgehabt, nach Russland auszureisen und das Dokument sei eine Fälschung. Ist das nicht alles ziemlich ironisch?”


W2.395 Stellte man alle Wirbeltiere vor 10.000 Jahren auf eine Waage, dann hätte die Menschheit daran einen Gewichtsanteil von etwa einem Prozent gehabt.


Aus der Reihe Online-Sprech, Johnny Haeusler: „Brauchen wir eine Klarnamenpflicht in sozialen Netzwerken? [...] Die Nutzung echter Namen, so hat es uns das Internet gelehrt, hält Menschen leider nicht automatisch davon ab, Arschlöcher zu sein. Und gleichzeitig bedeutet die Möglichkeit, online eben nicht unter einem echten Namen agieren zu müssen, mindestens Freiheit, oft sogar Sicherheit. Denn für Menschen, die aufgrund ihrer Herkunft, Sexualität, Arbeit oder aus anderen Gründen stärkeren Repressalien, deutlicheren Angriffen und mehr Hass ausgesetzt sind als andere, ist ein Pseudonym oft die einzige Möglichkeit, sich online ausdrücken zu können. Mit einem echten Namen lässt sich auch schnell eine echte Wohnadresse herausfinden, was für Menschen schnell zu einer persönlichen Bedrohung ihrer Sicherheit werden kann [...] Ich bin der Meinung, dass Menschen für ihr Handeln Verantwortung übernehmen müssen. Eine Pflicht zur Registrierung mit echten Namens- und Adressdaten würde jedoch das Ende der Meinungsfreiheit im Netz bedeuten und viele wichtige Stimmen verstummen lassen. Sie wäre ein Erfolg für die Kräfte, deren Ziel genau die Unterdrückung solcher Stimmen ist und darf daher nicht geschehen. Es wird leider immer Menschen geben, die errungene Freiheiten für ihre eigenen Zwecke missbrauchen. Das darf aber nicht bedeuten, dass wir diese Freiheiten deshalb abschaffen”


A1.154 F2.553 Bob Marley: „The biggest coward is a man who awakens a women's love with no intention of loving her”.


Aus den Reihen Online- und Wohlstandssprech: „#Kickshit-Challenge Warum Promis für einen guten Zweck mit Klopapier jonglieren”.



17.9.2018

schnabulinski: „Oma hat früher viele schöne Wörter benutzt wie: Fisimatenten klüngeln Türelü Kawenzmann Labsal Fennijesfötzer schwofen Frierpitter Plüschprumm Kokolores zapperluet Behäitskriemer Amerölche ausbaldowern Baseng Pinnöckel stromern verhohnepiepeln Oma war schon ne coole Sau”.


W2.394 6. Juli 1925: Charlie Chaplin wird erster Schauspieler auf dem Cover des Time Magazine.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Hektisch scrollt eine Jugendliche auf ihrem Smartphone durch ihre Whatsapp- und Instagram-Nachrichten. Das Mädchen liest kaum einen der kurzen Texte, es geht ihm um die Likes unter den Botschaften und Fotos. Es ist geplagt von Versagensängsten, hat wenig Selbstwertgefühl und eine Neigung zu Depressionen. Familiäre Probleme wie eine Trennung der Eltern kommen hinzu. So beschreibt der Hamburger Suchtforscher Rainer Thomasius eine typische Patientin mit Social Media Disorder”.


Andreas Becher, Architekt: „Die Sorge, dass Berlin irgendwann fertig ist und aussieht wie ein frisierter Vorgarten im Schwabenländle, können Sie vergessen”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Katja Kipping, Politikerin: „Ohne politische Regulierung kann die Digitalisierung zu einer Art globalem Feudalismus 2.0 verkommen, in dem einige wenige Konzerne willkürlich agieren”.


A1.153 F2.552 Jackie Kennedy: „The first time you marry for love, the second for money, and the third for companionship”.



16.9.2018

„Mitmachwörterbuch”.


W2.393 Synonym für OH 231.8+4.2: rotten egg nebula.


Gesucht wird eine Bezeichnung für „Begabung ohne Ziel”.


A1.152 F2.551 Chimamanda Ngozi Adichie, Schriftstellerin: „I am not worried about intimidating men. The type of man who will be intimated by me is exactly the type of man i have no interest in”.



15.9.2018

„Einschleimfreischein”.


F2.550 Eine Frau auf Partnersuche sucht keinen Mann, sondern einen neuen Lebensstil.


Siezen aus Respektlosigkeit.


W2.392 Allan Shephard ist der einzige Mensch, der Golf jenseits der Erde spielte. Golf wurde vermutlich in Schottland erfunden.



14.9.2018

„Kunststofffront”.


A1.151 F2.549 Agatha Christie, Schriftstellerin: „An archaeologist is the best husband a woman can have. The older she gets, the more interested he is in her”.


„Deeskalationskater”.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Das Verschwinden von Daniel Küblböck – gibt es einen „Fluch der Castingshows”?”


„Toolisierung”.


W2.391 Zur Saison 2014/15 hatte der FC Parma 181 Zugänge und 205 Abgänge.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Das gibt es nur in München: Polizei ermittelt gegen Studenten, weil er einen Postillon-Artikel zu Björn Höcke liked”.



13.9.2018

A1.150 F2.548 Kinky Friedman: „Money can buy you a fine dog, but only love can make him wag his tail”.


Jan Böhmermann, Moderator, Filmproduzent, Autor: „Radiosender haben vergessen, dass Wortinhalte wichtig sind”.


„Hochglanz-Mitleid”.


W2.390 7. Juni 2014: in Russland stellen sich 1.416 Toyotas zu einem Toyota Logo zusammen.



12.9.2018

A1.149 Umberto Eco, Über die Instabilität der Trägermedien, 6.2.2009: „Die modernen Datenträger scheinen alle mehr auf Verbreitung der Information als auf deren Sicherung und Bewahrung zu zielen”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Personal Assistant Search Optimization”.


B1.352 Jack Ma, Unternehmer, Investor: „Ich möchte lieber am Strand sterben als in meinem Büro”.


„Fiesalis”.


W2.389 Schon mehr als 50 Brüderpaare spielten in der Fußball-Bundesliga.


F2.547 Pedram Moghaddam, Paartherapeut: „Es ist für einige Menschen durchaus in Ordnung, wenn der Partner mit anderen Menschen schläft und man als Paar trotzdem zusammen bleibt. Da müssen allerdings klare Regeln kommuniziert und auch eingehalten werden. Beispielsweise kann man vereinbaren, eine Affäre nicht mehr als zweimal zu treffen. Darauf müssen sich dann beide Partner verlassen können. Viele Leute denken, Freiheit bedeutet keine Regeln zu haben – es ist aber genau umgekehrt. Es braucht einen eindeutig definierten Handlungsrahmen, um frei zu agieren. Häufig heißt es, es sei intellektuell fortgeschrittener eine offene Beziehung zu führen. Dem stimme ich nicht zu, weil ich es als wichtig erachte, ein solches Verlangen auch zu hinterfragen. Der Wunsch nach anderen Sexualpartnern ist biologisch begründet, aber warum scheint dieser manchmal unüberwindbar? Wie könnte man das als Paar lösen? [...] Sexuelle Unzufriedenheit ist eines der schwerwiegendsten Probleme innerhalb von Partnerschaften. Allerdings bin ich kein Freund davon, solche Konflikte einfach zu überlagern. Die offene Beziehung ist nicht unbedingt die Lösung für sexuelle Durststrecken. Allerdings kommt es auch darauf an, ob beide Partner glücklich miteinander sind. Sind sie dies und leben sie eine harmonische Beziehung, in der sie zusätzlich andere Menschen ohne Zwang treffen, spricht nichts dagegen [...] Natürlich probiert man in den 20ern mehr aus und experimentiert viel mit Beziehungskonstellationen. Das sollte man auch unbedingt tun! Häufig endet das, wenn der Kinderwunsch stärker wird. Da sind plötzlich Stabilität und Sicherheit gefragt, was eine feste Partnerschaft zwischen zwei Menschen eher bietet als ständig wechselnde Partner [...] Studien zeigen, dass 97 Prozent der Paare in Deutschland sich Treue wünschen”



11.9.2018

Aus der Reihe Facebook-Sprech, Daniel Sloss: „Facebook vegans are to veganism what ISIS are to Islam: a small but loud and persistent minority who missed the point of the original peaceful message and now for some reason are choosing to take it out on bacon”.


A1.148 F2.546 Donald Trump, Trump: The Art of the Comeback, 27.10.1997: „There are basically three types of women and reactions. One is the good woman who very much loves her future husband, solely for himself, but refuses to sign the agreement on principle. I fully understand this, but the man should take a pass anyway and find someone else. The other is the calculating woman who refuses to sign the prenuptial agreement because she is expecting to take advantage of the poor, unsuspecting sucker she’s got in her grasp. There is also the woman who will openly and quickly sign a prenuptial agreement in order to make a quick hit and take the money given to her”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Facebook – multi-faceted, sociopath, bipolar, adaptive, ego-centric, social butterfly, uncool uncle, midlife crisis, clean, professional, generic”.


W2.388 „Stranger Things” wurde 15-20x abgelehnt von Produktionsstudios, bevor Netflix es übernahm.


Vita Sackville-West, Figur aus „Vita & Virginia”: „Popularity was never a sign of genius”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Wolfgang Bescheid, Gründer, Geschäftsführer: „Wir leben in einer Branche, die uns ständig weißmachen will, dass die Welt technisch komplett beherrschbar sei. Sammle Daten und du weißt, was dein Kunde will. Programmiere einen Algorithmus und schon läuft dein Marketing vollautomatisch. Zur Dmexco schallt es uns wieder von allen Seiten entgegen, das große Tech-Buzzword-Bingo. Doch so einfach funktioniert unsere Welt nicht. Das wissen wir! Aber wir trauen uns viel zu selten, es auch zuzugeben. Da ist es doch viel einfacher, mal im Diskurs einzuwerfen, dass man jetzt Inferenz fürs Prospecting einsetzt oder mit Mustererkennung den Umsatz boostet [...] Dabei besitzen wir einen Algorithmus, den wir über Jahrtausende verfeinert haben, der komplett ohne Strom läuft und keine IT-Kenntnisse erfordert: Es ist unser Bauchgefühl, unsere Intuition. Sie ist nichts anderes als ein biochemischer Algorithmus, der unsere Emotionen und unser Handeln bestimmt. Gespeist mit unseren eigenen Erfahrungen und denjenigen, die von unseren Vorfahren in den Genen gespeichert sind, können wir uns tagtäglich auf ihn verlassen. Leider haben wir zugelassen, dass dieses ganz wichtige Gespür für Kommunikation und ihre Regeln in den vergangenen Jahren immer geringer geschätzt wurde. Wir haben das Bauchgefühl banalisiert und angefangen, der Theorie und der Technik zu huldigen [...] Der selbstlernende Algorithmus wird in religiöse Sphären erhoben, in dem man nichts mehr versteht und deshalb einfach glauben muss. Als Krönung soll jetzt Maschinelles Lernen etwas schaffen, woran sich Menschliches Lernen seit Generationen abarbeitet. Das eigene Erleben von Marken und die persönliche Erfahrung scheinen plötzlich nichts mehr wert. Natürlich können Algorithmen einige Dinge besser und schneller abarbeiten als wir. Aber Maschinen haben kein Bauchgefühl, keine Menschenkenntnis und vor allem: kein Gespür für Kommunikation und keine emotionale Intelligenz [...] Ich wünsche mir, dass wir – und da ist die Dmexco ein prima Anlass – einmal kurz innehalten, bevor wir die Interpretationshoheit über das Marketing den Prozessoren und Maschinen überlassen”.



10.9.2018

F2.544 DrWaumiau: „Herz: „Sei nicht so schüchtern und trau dich. Frag nach einem Date!” Kopf: „Bleib cool und lass dir nichts anmerken. Mach ihr zuerst ein Kompliment.” Stimme: „Du riechst toll. Das gleiche Shampoo benutzt meine Mutter auch.” ”


„Altpersonensommer”.


W2.387 Matej Delač stand acht Jahre lang beim FC Chelsea unter Vertrag, ohne beim Verein in einem Profispiel im Kader gestanden zu haben.


F2.545 hierlustigen: „Beim Sex vor zehn Jahren hätte ich auch nicht gedacht, dass ich dadurch mal nachts um eins da sitze und Stifte anspitze, damit das Kind am nächsten Tag nicht ganz so einen verwahrlosten Eindruck in der Schule macht”.



9.9.2018

A1.147 F2.543 Albert Camus, A Happy Death, 1971: „The opposite of an idealist is too often a man without love”.


„Schmunzeloval”.


W2.386 Seit dem 5. September 2001 wird in der Halberstädter St.-Burchardi-Kirche John Cages Orgelwerk „ORGAN²/ASLSP” (As Slow(ly) and Soft(ly) as Possible) aufgeführt – das Stück dauert 639 Jahre.


Aus der Reihe Online-Sprech, Eva Menasse, Journalistin, Schriftstellerin: „Das digitale Zeitalter, das in Bezug auf seine Verbreitung und Auswirkung erst vor wenigen Jahren richtig eingesetzt hat, ist das Zeitalter der Kommunikationsexplosion. Neben vielen Vorteilen, die digitale Prozesse mit sich bringen – vor allem die Verfügbarkeit einer unvorstellbaren Menge an Informationen –, steht nun auch eine ungeheure Menge an Menschen ununterbrochen miteinander im Gespräch. Da sich die Menschheit aber charakterlich nicht so exponentiell verbessert hat wie ihre Prozessoren, hat das die erwartbaren Folgen: Noch nie gab es so viel Lüge, Denunziation und sprachlich vervielfältigten Hass in der Welt. Ich wurde gelegentlich als Internet-Kritikerin bezeichnet. Auf fadem analogem Weg weise ich das hiermit zurück: Ich kritisiere nicht „das Internet”, sondern mache nur wie ein Leierkasten darauf aufmerksam, dass wir seine Folgen auf unsere Psyche, unsere Wahrnehmung, unser Verhalten genauso wenig einschätzen können wie die Folgen von neuen Medikamenten oder von Gentechnik in Medizin und Landwirtschaft. Anders als bei Pharmazie und Gentechnik haben wir aber kein Problembewusstsein dafür [...] Ich frage mich, was der überall und jederzeit verfügbare sprachliche Austausch auch jenseits der Extremismen mit den Menschen macht [...] Dieses permanente Verdächtig-Sein und Verdächtigt-Werden, die Schwierigkeit, ja Unmöglichkeit, noch irgendwo auszuscheren – das ist ein Hauptaugenmerk unserer neuen Zeit. Die digitale Revolution hat, auf das menschliche Verhalten bezogen, zwei Effekte, die gegensätzlich erscheinen, aber derselben Wurzel entspringen: Die Zustimmung wie die Ablehnung, das Jubeln und das Hassen wurden radikalisiert. Diese Technologie hat den Shitstorm geboren, sie hat Wutausbrüche und Diffamierungskampagnen exponentiell ebenso gesteigert wie die Panik davor. Damit hat sie die Gleichmacherei befördert, das eindimensionale Denken, die Unfähigkeit, Widersprüche, Komplexität und Ambivalenz auch nur auszuhalten. Vom geistigen Erfassen reden wir da gar nicht mehr. Man kann mir hundertmal entgegenhalten, dass die Digitalisierung den Zugang zu und den Austausch von Informationen maximal erleichtert und damit dem Weltwissen ganz neue Dimensionen eröffnet hat. Das ist alles richtig – und gleichzeitig hat sie aus den Menschen Lemminge gemacht. Die digitale Welt steigert den Wunsch, dazuzugehören, nicht abzuweichen, kein schwarzes Schaf zu sein, als anonymer Wolf im Shitstorm mitzuheulen, aber niemals sein Opfer zu werden. Sie steigert ihn bis ins Unmenschliche. Damit ist das Abgewogene, Ausgeglichene für den Diskurs verloren, und zwar auch für den analogen. Die Mittellage ist verschwunden”.



8.9.2018

W2.385 Die Baumkrone des Great Banyan hat einen Umfang von 486 Metern.


„Schnullerpanik”.


A1.146 F2.542 Coco Chanel, Modedesignerin, Unternehmerin: „If you are sad, if you are heartbroken, make yourself up, dress up, add more lipstick and attack. Men hate women who weep”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Dutzende Kinder haben in Hamburg unter dem Motto „Spielt mit mir! Nicht mit euren Handys!” gegen den Handy-Konsum ihrer Eltern protestiert. Sie wollen erreichen, dass Eltern sich weniger mit ihren Handys beschäftigen und ihren Kindern mehr Aufmerksamkeit schenken. Mit selbstgebastelten Plakaten zogen sie am Samstag durch St. Pauli und skandierten „Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr auf eure Handys schaut!”. Aufgerufen zu der Demonstration hatte der sieben Jahre alte Emil, seine Eltern meldeten die Demonstration für ihn bei der Polizei an, zu der rund 150 Eltern und Kinder nach Angaben der Polizei gekommen sind. Auf selbstgebastelten Plakaten stehen Slogans wie „Am Sandkasten bitte Handyfasten” und „Chatte mit mir!” ”



7.9.2018

F2.541 RobsondeBar: „Liebe ist, wenn beide vom Waldspaziergang zurückkommen”.


„Reinigungsperformance”.


W2.384 Obwohl Bangladesch über weniger als ein Prozent der Landfläche Russlands verfügt, hat es 14 Prozent mehr Einwohner. In etwa so viele Einwohner wie zusammengenommen Kanada, Austalien, Argentinien, Saudi-Arabien und Nordkorea weist Bangladesch auf.


„Umkehrschwüngchen”.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Wochenrückblick: Veronica Ferres ist lieber „MILF” in Bild als „mega reich” in Gala”.



6.9.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, Anke Engelke, Komikerin, Schauspielerin, Entertainerin, Musikerin, Synchronsprecherin, Moderatorin: „Technikfeindlich bin ich nicht, ich mag es zum Beispiel total gerne, mit dem Laptop zu arbeiten. Ein Hoch auf die Erfinder der E-Mail. Trotzdem schreibe ich genauso viele Briefe und Postkarten wie vorher. Das klingt wie in einem Schwarz-Weiß-Film, aber Freundschaften finde ich in der Wirklichkeit schöner als in Kommentaren oder auf Fotos, und sie zu pflegen finde ich besser, als mit ihnen zu protzen”.


„Möchtegernwindige”.


D708 Renan Demirkan, Schauspielerin, Schriftstellerin: „Vielleicht ist die Lichtlosigkeit der Depression ein Schutz vor noch mehr Eindrücken”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus heise online: „Automatische Ergänzungsvorschläge für die Google-Suche sorgen weiter für Unmut. Laut einer Studie, die die zivilgesellschaftliche Organisation Goliathwatch veröffentlicht hat, weist die entsprechende „Autocomplete”-Funktion gravierende strukturelle Fehler auf. So schlage das System als naheliegenden Suchbegriff für „Völkermord ist” die Variante „Migration ist Völkermord” vor. Weitere diskriminierende Beispiele seien „Behinderte dürfen... nicht wählen/nicht heiraten/keine Kinder bekommen”, „Klimawandel... ist ein Erfindung der Chinesen”, „Soldaten... sind Mörder” oder „Merkel ist.... Deutschlands Untergang”. Anhand zahlreicher ähnlicher Fälle kommen die Beobachter auf gut 20 Seiten zu dem Schluss, dass in den Algorithmus von Google anhand von Gruppen- oder Personennamen und bestimmten Verben eine automatische Möglichkeit integriert sei, Menschen zu diskriminieren. Goliathwatch spricht von „#HateSearch” und hat den US-Konzern mit einer gleichlautenden Kampagne aufgefordert, angesichts seiner Marktmacht diese „Autodiskriminierung” zu stoppen”.


F2.540 Caroline Fux, Sexberaterin: „Der Einfluss der grossen Verbreitung von Pornografie ist sicher nicht zu unterschätzen. Das ist dann ein Problem, wenn jungen Menschen die sexuelle Bildung fehlt, um das, was sie dort sehen, einzuordnen. Besonders junge Männer sehen in Pornos eine sehr breite Palette an Dingen und haben schnell mal das Gefühl, etwas wie Analsex sei Standard. Dieses Bild vermitteln sie dann ihrer Partnerin, und die kommt unter Druck. Wobei es ja durchaus auch Frauen gibt, die diesbezüglich neugierig sind. Schwierig ist, dass gerade Junge oft eine komplett falsche Vorstellung davon haben, wie Analsex gestaltet werden muss, damit er lustvoll ist für den empfangenden Part, weil da im Porno einfach krass geschummelt und zensiert wird. Sie folgen also einem falschen Bild, die Partnerin lässt sich überreden, und dann tut es unter Umständen grässlich weh”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Meine Tochter fragt mich, wie man Kräuter trocknet. Ich gebe ein paar Tipps und verweise für weitere Details auf Google. Doch Letzteres lehnt sie ab: „Bei Google fehlt das Mutti-Gütesiegel!” ”


W2.383 Elaine Davidson trägt nach eigenen Angaben gut 9.000 Piercings in und an ihrem Körper.



5.9.2018

A1.145 F2.539 Eduard, Figur aus Goethes „Die Wahlverwandtschaften”, 1809: „Im Ehestand muß man sich manchmal streiten, denn dadurch erfährt man was voneinander”.


„Wahrheitsgewerbe”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Jens Schröder: „Einmal im Monat werde ich daran erinnert, dass Google jederzeit weiß, wo ich bin. Ich habe meinem Android-Telefon nicht verboten, meine Standort-Daten an die Firma zu übermitteln. Und so bekomme ich zu Beginn jeden Monats eine Zusammenfassung, wo ich überall gewesen bin, wie lang ich in Fahrzeugen saß und vieles Spannende mehr. Auf der einen Seite gruselig – auf der anderen faszinierend. Meine Liebe zu spannenden Daten wird auch weiter dafür sorgen, dass ich die Funktion nicht abschalte”.


W2.382 Die 22 Sterne im Logo der Paramounts Pictures Cooperation sind den 22 Schauspielern gewidmet, die 1916 bei dem Unternehmen unter Vertrag standen. Das zum 75. Unternehmensjubiläum entworfene Bergpanorama von Dario Campanile sollte die Basis für das neue Unternehmenslogo werden; im Film „Critical Condition” (1987) war dann erstmals die finale Version zu sehen.



4.9.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, aus NiemanLab: „First, Google is not a mere passive cognitive tool. Google’s latest upgrades, powered by AI and machine learning, are all about suggestions. Google Maps not only tells us how to get where we want to go (on foot, by car or by public transport), but now gives us personalised location suggestions that it thinks will interest us. Google Assistant, always just two words away („Hey Google”), now not only provides us with quick information, but can even book appointments for us and make restaurant reservations. Gmail now makes suggestions about what we want to type. And Google News now pushes stories that it thinks are relevant to us, personally. But all of this removes the very need to think and make decisions for ourselves. Google – again I stress, literally – fills gaps in our cognitive processes, and so fills gaps in our minds. And so mental privacy and the ability to think freely are both eroded. Second, it doesn’t seem to be good for our minds to be spread across the internet. A growing cause for concern is so-called „smartphone addiction”, no longer an uncommon problem. According to recent reports, the average UK smartphone user checks his phone every 12 minutes. There are a whole host of bad psychological effects this could have that we are only just beginning to appreciate, depression and anxiety being the two most prominent. But the word „addiction” here, in my view, is just another word for the integration I mentioned above. The reason why so many of us find it so hard to put our smartphones down, it seems to me, is that we have integrated their use into our everyday cognitive processes. We literally think by using them, and so it is no wonder it is hard to stop using them. To have one’s smartphone suddenly taken away is akin to having a lobotomy. Instead, to break the addiction/integration and regain our mental health, we must learn to think differently, and to reclaim our minds”.


F2.538 WiViElMa: „Die 3 häufigsten Sätze eines Mannes vor einer Beziehungskrise: 1. Ich brauch den Anzug nicht anprobieren. Der passt noch 2. Ich hab alle Taschentücher aus der Hose genommen, bevor ich sie in die Waschmaschine getan hab 3. Na klar geht noch ein Kurzer. Ich bin doch keine Lusche”.


„Auspuffhirsch”.


W2.381 Nie war die Abschlusstabelle einer Fußball-Liga ausgeglichener als diejenige der Divizia C Serie VIII, 1983/1984.


Nachgeschlagen: Pan Tau; John Retcliffe; Peter Bichsel; Friedrich von Bodenstedt; Jeremiade; Hassan Rohani; Chintz; Peter Weiss; Finck von Finckenstein; Philip Niarchos; Intarsie; Georg von Albrecht; Charleston; Naomi Ōsaka; Porajmos; Marco Hofschneider; Lara Dickenmann; Roger Köppel; Horst Bosetzky; Willi Bredel; Thomas Schmauser; Rhona Mitra; Gamsbart; Christian Gottfried Ehrenberg; Jürgen von der Wense; Lily Braun; Marcel Răducanu; Thomas Malory; Ozelot; Dejan Stanković; Friedrich Christian Delius; Erich Ohser; Herbert Rosendorfer; Patrick Esume; Enrique Jardiel Poncela; Ludwig Ganghofer; Juan Martín del Potro; Serge Klarsfeld; Burjaten; Arnold Gehlen; Robert Seethaler; Elmsfeuer; Prognathie; Carlo Goldoni; Günter Eichberg; Alluvialboden; Kurt Ard; Stefan Aigner; Jacques Duclos; Denis Zakaria; Issam Sartawi; Karoline Trojer; Anastasius Grün.



3.9.2018

W2.380 Wale und Robben können kein Blau sehen.


F2.536 Katrin Bauerfeind, Journalistin, Autorin, Schauspielerin, Moderatorin, auf die Frage „Wie ist deine Einstellung zur vermeintlich großen Liebe?”: „Ich glaube, dass es die geben kann und dass es Menschen gibt, die sie finden. Ich glaube auch, dass es Menschen gibt, die ganz oft die große Liebe finden, ich selber kenne ein paar. Es gibt Menschen, die über weite Teile ihres Lebens alleine sind und keinen unglücklichen Eindruck machen. Und ich glaube auch, dass die große Liebe ein Ideal ist, das uns allen erzählt wird und dem viele von uns hinterherhängen, ohne jemals ihr eigenes Glück zu suchen – und dann im blödesten Fall an diesem Ideal zerbrechen. Liebe ist etwas Individuelles, habe ich in meinen Recherchen festgestellt. Jeder muss für sich herausfinden, was ihn, wer ihn und wie viele von denen ihn am Ende am glücklichsten machen. Ich habe oft das Gefühl, dass die Ideale den Blick auf das Eigene versperren”.


Nachgeschlagen: Ludvig Holberg; Jan Palach; Hechaluz; Josef Klaus; Susanne Preusker; Egon Matzner; Carl Friedrich Zelter; Piotr Zieliński; Moritz Gottlieb Saphir; Karl Thylmann; Scirocco; Ivo Andrić; Dora Diamant; Menora; Felix Huby; Megaira; Portikus; Minestrone; Hans Bol; Deputatlohn; Hachschara; Lastenausgleichsgesetz; Claire Waldoff; Silvio Pellico; Burnus; Erhart Kästner; Maike Johanna Reuter; Karzer; Albert Bitter; Cabanossi; Tonsur; Alice Walton; Kolloquium; Pierre Mendès France; John Brownlee; Postillon; Fritz Ruoff; Béla Kun; Mettage; Angiografie; Umut Kekilli; Bernhard Stavenhagen; Penisfutteral; Stiftsbibliothek Admont; Victor Adler; Josef Mayr-Nusser; Franz Künstler; Janusz Korczak; Kaspar Heinrich von Sierstorpff; Karlheinz Böhm; Josef Pühringer; Hans Friedrich Blunck.


F2.537 RenateBergmann: „Anfangs ist die Liebe immer so groß, dass man sich gegenseitig auffressen will. Nach ein paar Jahren ärgert man sich dann, dass man es nicht getan hat”.



2.9.2018

B1.351 Heiner Thorborg, Headhunter, Personalberater: „Erstklassige Leute ziehen erstklassige Leute an und zweitklassige Leute ziehen drittklassige Leute an. Das ist der Schlüssel für den Erfolg von Unternehmen. Jemand, der wirklich top ist, holt sich die Leute. Leider sind Top-Leute überall in der Minderheit, auch in Vorständen”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Junge Menschen sind oft in sozialen Medien unterwegs. Und genau dort versuchen Extremisten, sie zu ködern. Sollte die Prävention dann auch im Netz ansetzen?”


A1.144 F2.535 Robert Frost, Schriftsteller, 1957: „Love is an irresistible desire to be irresistibly desired”.


„Kuh-Flüsterer”.


W2.379 Der erste in diesem Jahrtausend geborene Torhüter, der in der Fußball-Bundesliga eingesetzt wurde: Luca Plogmann.



1.9.2018

W2.378 In seinen 30 ersten Spielen in der UEFA Champions League erzielte Ruud van Nistelrooy 26 Tore in diesem Wettbewerb.


„Erotikhürde”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Egal ob Alexa, Cortana oder Siri – immer häufiger sind unsere Gesprächspartner keine Menschen mehr. Sprachassistenten werden laut dem Digitalverband Bitkom bereits von 8,7 Millionen Menschen in Deutschland genutzt. Und das obwohl vor gut zwei Jahren nur zwei Prozent der Bevölkerung gewusst hätten, was das überhaupt sei”.


F2.534 Da Frauen besser im Zitieren sind als Männer im Komplimente machen, sollte er nur Aufmerksamkeiten verteilen, die er einerseits versteht und zu denen er auch zu jedem anderen Zeitpunkt steht und die er jederzeit ruckelfrei wiederholen kann. „Zeit mit Dir ist am schönsten”, „Du bist die Musik zu meiner Musik”, „Dich zu verlieren, würde bedeuten, verloren zu haben”, „Schön, dass wir gleichzeitig leben”, „Mit Dir wird jede Sekunde zum Augenblick”, „Du bist der Grund für mein Lächeln beim Aufwachen”, „Neben dir aufzuwachen bedeutet, dass der Traum einfach weitergeht”, „Du bist mein Lieblingsmensch”, „Sollte die Welt elektrisch sein, dann bist Du meine Steckdose”, „Als wir uns zum ersten Mal küssten, wusste ich auf einen Schlag, bis dahin nicht geküsst zu haben”, „Worüber andere Bücher schreiben, das erlebe ich an einem Wochenende mit dir”, „Schaust Du mich an dann fühle ich mich Zuhause”, „Jeder Tag, den ich mit dir verbringe, ist mein neuer Lieblingstag, zum Beispiel heute”, „Ich rauche Gedanken an Dich wie Zigaretten” oder „Müsste ich Glück mit zwei Buchstaben schreiben, käme „Du” dabei heraus” zählen zu den eleganteren Komplimenten.


Aus den Reihen Online- und Wohlstandssprech: „So könnt ihr auf Netflix verheimlichen, dass ihr eine Serie ohne euren Partner weitergeschaut habt”.



31.8.2018

F2.533 Ally, A Star Is Born: „I hope it's okay if I love you forever”.


„Totlinientag”.


W2.377 Arjen Robben und Jerome Boateng benötigten jeweils nur 126 Einsätze in der Fußball-Bundesliga für den FC Bayern München, um dort 100 Siege einzufahren.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Google Assistant kann jetzt zwei Sprachen gleichzeitig verstehen und beantworten. Vor allem wichtig bei Familienmitgliedern aus verschiedenen Ländern”.


A1.143 Max Jerry Horovitz, Figur aus „Mary & Max – oder: Schrumpfen Schafe, wenn es regnet?”, 2009: „I cannot understand how being honest can be considered improper. Maybe this is why I don't have any friends”.



30.8.2018

Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Das Fachmagazin Buchreport äußerte sich in seiner neuen Ausgabe alarmiert darüber, dass im gerade neu erschienenen Ikea-Katalog Bücher nur noch eine im besten Wortsinn marginale Rolle spielen – als schwarze oder weiße, in Ecken drapierte, titellose Design-Einzelstücke. „Zahlreiche der abgebildeten und explizit als ,Bücherregal‘ bezeichneten Möbel enthalten Wollknäuel, Geschirr und andere Haushaltsgegenstände, aber kein einziges Buch”, hieß es entrüstet”.


„Froschhaltefolie”.


W2.376 Jeder vierte Berliner ist Akademiker.


Fiona Maye, Figur aus „The Children Act”: „Life is more precious than dignity”.


„Pudelzucker”.


A1.142 F2.532 C. JoyBell C.: „I have met so many heartbroken men. It's a catastrophe. Women are easily overcome by the process that happens when a boy falls in love and becomes a man. Men's hearts are so often broken. Still, you have to leave your broken heart in a place where- when the woman who knows how to see what a gift is, sees it- your broken heart can be picked up again. I think that it takes a very strong woman (inner strength) to be able to handle a man falling in love with her, without morphing into a monster (the process is a very potent process, it can poison a woman, really). A woman thinks she wants a man to fall in love with her for all the perks that come with it; but when a real love really does happen, when a real man shows his manhood; it's often too powerful a thing to endure without being poisoned. Hence, all the heartbroken men. But, I do believe that there are strong women in the world today. A few. But there are. You could say, that the mark of a real woman, is a woman who can handle a man- a man falling in love with her. A woman who can recognize that, and keep it with her”.


„Provokationsvernarrt”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Sie hat 28 Stimmen und beherrscht acht Sprachen: Amazon Polly. Vorgestellt wurde sie zum ersten Mal auf der Amazon re:Invent in November 2016. Damals konnte sie aber lediglich Englisch in unterschiedlichen Stimmen sprechen. Jetzt ist auch Deutsch mit dabei. Auch wenn das ein bisschen gruselig ist – der Vorteil von Amazon Polly ist es, dass die Stimmen am Ende tatsächlich natürlich klingen. Sie bietet eine Auswahl an männlichen und weiblichen Stimmen. Die Aussprache ist flüssig. Drittanbieter können bei der Entwicklung ihrer Alexa Skills verschiedene deutsche Stimmen einsetzen. Das wird durch die erweiterte Developer Preview für Amazon Polly und Alexa Skills möglich”.



29.8.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, aus Business Punk: „Die sexualisierte Darstellung von Frauen in den sozialen Medien hat wenig mit Geschlechterungleichheit zu tun. Zu diesem Schluss kommt zumindest eine Studie an der Universität von New South Wales. Vielmehr hingen aus dem Bild springende Brüste mit einer wirtschaftlichen Ungleichheit in den jeweiligen Regionen zusammen, in denen die Bilder entstehen. Die Autorinnen und Autoren nennen die 68.562 Bilder, die sie untersucht haben, „sexy Selfies” und schreiben, dass die Zurschaustellung der eigenen Vorzüge durch ein Wettbewerbsdenken unter Frauen (competitiveness) begründet sei. Die Bilder wurden dafür mit Aufnahmeorten in Zusammenhang gebracht und dann mit Indikatoren für Genderungleichheit und wirtschaftlicher Ungleichheit korreliert. Das Ergebnis: Gerade in Regionen, in denen viel für Gleichberechtigung getan wurde, in denen aber ein hohes Einkommensgefälle herrscht, gebe es besonders viele „sexy Selfies”. Und das könnte ein Zeichen dafür sein, dass Frauen dort sozial aufsteigen wollen. Damit dürften sie viele Feministinnen und Feministen gegen sich aufbringen, die die Meinung vertreten, dass der starke Fokus auf den weiblichen Körper einer Kultur von Genderungleichheit und weiblicher Unterdrückung geschuldet sei”.


„Neuanfängchen”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Volker Neumann: „Künstliche Intelligenz ist oft besser als menschliche Dummheit”.


W2.375 Harald Schmidt ist Mitglied des VfB Stuttgart, FC Bayern München und Hannover 96.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Hass im Social Web: Netzwerkdurchsetzungsgesetz erschwert Rechten Mitglieder-Rekrutierung”.


„Fußballbildungszentrum”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus dem Tagesspiegel: „Trump googelt sich selbst – und ist entsetzt: US-Präsident Donald Trump hat Google mit Konsequenzen gedroht, nachdem er Nachrichten über sich selbst gegoogelt hat und mit dem Ergebnis nicht zufrieden war. Google manipuliere die Ergebnisse so, dass fast alle Geschichten und Nachrichten über ihn schlecht seien, schrieb Trump in einem frühmorgendlichen Tweet. Der Internet-Gigant präsentiere für die Stichworte „Trump Nachrichten” nur Links zu „Fake News Medien”, schrieb Trump am Dienstag auf Twitter. CNN etwa erscheine an „prominenter” Stelle, republikanische und „faire” Medien würden hingegen „ausgeschlossen”. Dies sei „sehr gefährlich” und möglicherweise „illegal”. Aus dem Weißen Haus hieß es, Google werde überprüft. Das Unternehmen wies Trumps Anschuldigungen entschieden zurück”.


AF, as fuck; Appler; Auf dein Nacken!; Axelfasching; Besti; Borderitis; boyfriend-material/ girlfriend-material; breiern; chinning; Ehrenmann/Ehrenfrau; einwrapen; Exting; Gib ihm!; glucosehaltig; Gymkie; Ich küss dein Auge; Igers; Kocum; lan; Lauch; lindnern; lituation; lmgtfy; rant; Screenitus; sheeeesh; Snackosaurus; verbuggt; wack; zuckerbergen.


A1.141 Juliette Binoche, Schauspielerin: „The only way for me to stay young is to let go of youth. You cannot hang on to the past. You cannot try to be young when you're not young anymore. But the youth is within yourself. How do you renew yourself, how do you go to a new layer of yourself? That is the real youth. That is the renewance of yourself”.



28.8.2018

F2.530 lisablueair: „Ich hab einen alten Mann gefragt, der im Alter von 95 Jahren seine Frau immer noch „meine Süße” , „mein Schatz” und „mein Engel” nennt, was das Geheimnis ihrer Beziehung ist. Er antwortete: „Seit ca. 10 Jahren habe ich ihren Namen vergessen und traue mich nicht nachzufragen” ”.


„Verführungsfeuerwerk”.


Die Sätze „Zeugnisse – der Penisvergleich von Eltern”, „Reife ist eine Frage der Erfahrung, nicht des Alters”, „In Träumen macht man keine Fehler”.


W2.374 13. Mai 2000: Der Feldspieler Michael Schjönberg vom 1. FC Kaiserslautern hält einen Elfmeter gegen den SC Freiburg.


Aus der Reihe Warum Medien online kein Geld verdienen: Drei Monate nach Einführung von Spiegel+ hat der Spiegel Verlag rund 18.500 bezahlte Spiegel Plus-Abos, außerdem 10.000 Probe-Abos generiert; die allermeisten Abonnenten zahlen die vollen 20 Euro; nur 100 Abonnenten haben die Print-Digital-Kombi für 25 Euro gebucht. Das entspricht 276.000 Euro Umsatz pro Monat. 5.000 von 5.600 Spiegel Daily Kunden sind auf das neue Angebot umgestiegen. Von den 13.500 Abos sind 10.000 über das eigene Bezahlsystem, 2.700 über Apple, 800 über Google Play abgewickelt worden. 65% der Gratismonat-Nutzer wandeln sich in zahlende Abonnenten um; direkt bei Anlage eines Nutzerkontos muss man seine Kontodaten angeben.


F2.531 Sally Rooney, Normal People: „I'm not a religious person but I do sometimes think God made you for me”.



27.8.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, schnabulinski: „ „Papa, wie funktioniert eigentlich das Internet?” „Also, du stellst eine Frage, dann bekommst du eine falsche Antwort auf eine ganz andere Frage. Dann wird viel gestritten und deine Mama wird beleidigt. Im Hintergrund laufen Katzenvideos. Irgendeiner schreit Hitler” ”.


W2.373 Der Juliusturm der Zitadelle Spandau gilt als das älteste Gebäude Berlins.


Aus der Reihe Warum Medien online kein Geld verdienen: BuzzFeed testet – in Kooperation mit der „Google News Initiative” – ein Spendenprogramm auf seiner Seite. Kleine Benachrichtigungsfenster enthalten den Aufruf „Help us to report to you” – man kann dann von $ 5 bis $ 100 spenden. Im letzten Jahr hatte BuzzFeed seine wirtschaftlichen Ziele verfehlt. In diesem Jahr sollen etwa 1/3 der Einnahmen aus Nicht-Werbekanälen stammen, z. B. TV & Filmproduktion oder Merchandising, Lizenzen und Handel. Von den programmatischen Ads allein ließe sich die Seite nicht finanzieren.


„Fat-Shaming-Vorwurf”.


B1.350 Aus der Reihe Online-Sprech, aus Business Punk: „Wenn alte Paläste verschütt gehen, braucht es Menschen, die sie wieder ausgraben. Und wenn alte Fotos, Videos oder Spiele abhandenkommen? Darum könnte sich ein Daten-Archäologe kümmern. Er restaueriert Festplatten, ordnet alte Bilder Epochen zu und zieht Games auf Emulatoren, damit auch Menschen in 100 Jahren noch Pong spielen können. Und das Problem ist real: Schon heute sind einige der ersten Filme nicht mehr existent, weil alle Kopien zerstört wurden oder verschwunden sind [...] Auch dieser Berufszweig hat gleich mehrere Funktionen. Ein Afterlife-Coach geht eure Social-Media-Kanäle durch und löscht mit euch gemeinsam alles, was die Nachwelt besser nicht von euch behalten sollte. Zudem plant er eure Wunschbeerdigung nach wissenschaftlichen Standards, damit ihr möglichst positiv in Erinnerung behalten werdet und eure Familie nicht unnötig viel leiden muss”.


F2.529 Der Zeitpunkt, ab dem man zu alt ist für Unverbindlichkeiten.



26.8.2018

F2.528 Die Sätze „Die große Liebe wird erst dann zum Problem, wenn man nicht mehr zusammen ist mit ihr”, „Sich zu küssen ist die unterhaltsamste Form des Mundhaltens”, „In Liebesangelegenheiten ist fast jeder Ratschlag mehr Schlag als Rat”.


„Krampfrausch”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Prof. Dr. Erwin Böttinger, Leiter des Digital Health Center am Hasso Plattner Institute: „Daten können sehr viel zusätzlich leisten. Aus Ihrem Erbgut lässt sich ablesen, ob Sie Diabetes besser mit einem Medikament vorbeugen sollten oder ob mehr Bewegung genügt. Und mit Daten aus Ihrem alltäglichen Leben können wir herausfinden, wie hoch Ihr Stresslevel ist, ob Sie richtig am Schreibtisch sitzen und ob Sie etwas gegen Ihren Bluthochdruck unternehmen sollten. Wenn wir da früh genug einschreiten, etwa durch einen Warnhinweis aufs Smartphone oder eine Erinnerung an die Medikamenteneinnahme, können wir Sie vielleicht vor einem Schlaganfall oder Herzversagen bewahren. Das ist viel besser, als Sie später mit Blaulicht in die Notaufnahme zu bringen [...] Es geht uns ja um Daten aus dem Alltag, das Smartphone genügt dafür. Damit können Sie nicht nur Fotos und Videos aufnehmen, die Rückschlüsse auf Ihre Körperhaltung und Bewegungsabläufe erlauben. Da liegt oft die Ursache für Rücken- und Nackenschmerzen und für Spannungskopfschmerz. Auch Herztöne, Atemgeräusche und den Blutdruck kann man mit mobilen Geräten messen. Wir arbeiten daran, mit dem Smartphone-Mikrofon die Tonlage der Stimme und die Sprechgeschwindigkeit so zu erfassen, dass wir damit vorhersagen können, ob ein Risiko für Krisen in der seelischen Gesundheit besteht, etwa für eine Depression. Da gibt es Muster, die wir für eine Früherkennung nutzen wollen [...] Die wahre Disruption im Gesundheitssystem wird kommen, wenn wir dank der Daten aus dem Alltag nicht mehr bloß Kranke behandeln, sondern Gesunde vor Krankheiten bewahren können”.


W2.372 Sowohl in der Fußball-Bundesliga, der Primera División und auch der Premier League wurde Mesut Özil in mindestens einer Saison bester Vorlagengeber der Saison – das schaffte bislang nur er. Kein Spieler erreichte in der englischen Premier League schneller 50 Assists als Mesut Özil. Seinen World Cup Bonus in Höhe von 300.000 Euro hatte Mesut Özil gespendet, um 23 brasilianischen Kindern eine Operation zu ermöglichen. Mesut Özil lief im WM-Finale 2014 4x so viel wie Fritz Walter beim Endspiel in Bern.



25.8.2018

„Bewusstseinsimperialismus”.


Vollauf beschäftigt mit Nichtstun sein.


W2.371 Pro Sekunde durchströmen einen menschlichen Daumennagel 60 bis 70 Milliarden Neutrinos.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Ein Emote als Belohnung: Wer sein Fortnite-Konto freiwillig auf Zwei-Faktor-Authentifizierung umstellt, schaltet jetzt kostenlos einen Tanz frei”.



24.8.2018

„Pferdeschwanzwoche”.


F2.527 Aus der Reihe Online-Sprech, huhn_brigitte: „Weil mein Handy immer „Oregano” statt „Orgasmus” schreibt, koche ich jetzt mehr als ich ficke”.


Für Abschiede bräuchte es eine eigene Sprache.


W2.370 Weder Alkohol noch Zigaretten sind in den USA als Henkersmahlzeit zugelassen.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Was passiert, wenn eine ausgebildete Anwältin mit Hipsterbrille in einem Facebook-Video für das ARD-Hauptstadtstudio den Begriff „Gefährder” erklärt? Sie wird Zielscheibe von blankem Hass”.



23.8.2018

„Pöbelmacker”.


F2.524 doppeldaumen: „Immer wenn wir uns streiten, sind wir besonders vornehm. Ich bin dann plötzlich „DER HERR!!!” und sie ist „MADAME!!!”. Und zwar in jedem Satz”.

„Verlagshäutung”.


W2.369 Am 9. August 1952 sollen in Paderborn Muscheln vom Himmel gefallen sein.


„Terminmonopoly”.


F2.525 Prof. Bettina Pause: „Wir wissen etwa, dass das Alter einen Einfluss auf den Körpergeruch hat, aber auch, ob jemand dominant ist – Frauen bevorzugen dominante Männer [...] Wenn ich mich von Hobbys, Musikgeschmack und Aussehen leiten lasse, finde ich höchstwahrscheinlich einen Partner, der auch genetisch gut zu mir passt. Für den biologisch höchst unwillkommenen Fall, dass diese Person mir genetisch zu sehr ähnelt, schaltet sich der Geruch ein und sagt: Ey, Bettina, merkst du das nicht? Dein Gegenüber riecht unangenehm! [...] Es ist durchaus möglich, dass es Geruchsmischungen von mehreren Molekülen gibt, die in einer ganz bestimmten Konzentration vorhanden sein müssen, damit beim Gegenüber ankommt: „Ich will etwas von dir.” Auf jeden Fall ist chemische Kommunikation bei Menschen nachgewiesen. Aber ein einzelnes Molekül, das jemanden dazu bringen soll, ein so hochspezifisches Gefühl wie Liebe zu entwickeln, das gibt es nicht [...] Ein einzelnes Molekül ist für eine hochkomplexe Information wie Anziehung viel zu unspezifisch. Die Abbauprodukte von Testosteron können zum Beispiel so unterschiedliche Informationen übertragen wie Paarungsbereitschaft oder Aggressivität”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Der Online-Kleinkrieg im bayerischen Landtags-Wahlkampf schlägt hohe Wellen im Netz. Die CSU hat ihr Twitter-Sperrfeuer gegen die SPD aber eingestellt”.


F2.526 Astrid Young Teo, Figur aus „Crazy Rich”: „It was never my job to make you feel like a man. I can't make you something you're not”.


22.8.2018

Aus der Reihe Warum Medien online kein Geld verdienen, Gilles Corbineau, Leiter eBusiness und Digital-Abos bei Le Figaro: „There’s a structural change in how the younger generation behave, and it makes how we used to measure churn irrelevant in many cases. We monitor how many subscribers we keep every month, the number of days a subscriber stays with us, and the number of days between two subscriptions. In other words; people subscribe to a promotional offer and cancel several times, but at some point the time lapse between two subscriptions shortens, and they finally stay with us. We’ve seen that after four subscriptions, which are not necessarily back-to-back, they tend to become loyal subscribers. Of course, we also need to work on ways to get out of the pure promotional subscription trap. We need to test different offers, maybe based on editorial packages, for example during election periods – anything that can drive other reasons to stay than the promo prices period”.


W2.368 Weltweit gibt es etwa 150 Magnetfeldobservatorien. Im Inneren der Erde entstehend, reicht das Erdmagnetfeld etwa 60.000 km in das Weltall hinaus.


„Ersatzelternvermittlung”.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Der Mandel Rosine Flapjack, überzogen mit einer dunklen Bio-Bitter-Schokolade und 22 Karat Blattgold. Für deinen goldenen Schiss zum Glück #keinegarantie”.


F2.523 _Wirbelwind_: „Hier erzählt gerade ein Typ seinem Kumpel, dass sein Crush ihm gesagt hat, sie wolle keine Fernbeziehung wegen der Energiebilanz. Meine Damen und Herren, dieser Herr wurde gerade geumweltzoned”.



21.8.2018

F2.522 Männer, so verzweifelt, dass sie heiraten würden, um mal wieder Sex haben zu dürfen. Alternativ: Männer, die seit Ewigkeiten keinen Sex mehr hatten, überzogene Erwartungen an Frauen stellen und gleichzeitig mit jeder Frau Sex haben würden, zählen zu den großen Unglücken auf der Erde. Alternativ: Ein häufiger Fehler, der alleinstehenden Männern unterläuft: Sie fangen eine Beziehung an, obwohl sie nur Sex wollen.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Männlich, überheblich, selbstverliebt: Studie entlarvt, was aktive Twitterer von “Normal-Onlinern” unterscheidet”.


W2.367 In Seen und Teichen sind 2017 in Deutschland über 11x Menschen ertrunken als in Schwimmbädern.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Google hat eine Fake-Pizza erfunden und viel über Videos für Foodmarketing gelernt”.


Nacktmagazin: „Damals, als die Interpreten im Radio noch „Michael Jackson” oder „Prince” hießen und nicht „Zkandalyxzz Kao$$ MC feat. AlexXxiano You!vinciii & F'LowRaider de Balisto” ”.



20.8.2018

„Konspiritavismus”.


A1.140 F2.520 MarieGrasshoff, 20.4.2011: „Man kann nicht zu lange warten. Man kann nur zu lange zögern”.


„Voraussterben”.


W2.366 In der Nacht vom 1. zum 2. September 1859 waren u. a. in Rom, Havanna und Hawaii Polarlichter zu sehen.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus dem Buch „Angela Merkel ist Hitlers Tochter. Im Land der Verschwörungstheorien” von Christian Alt und Christian Schiffer: „411.000 Menschen haben während der Mondlandung bei der NASA gearbeitet [...] Unser Gehirn ist darauf programmiert, hinter allem einen Sinn und eine durchgehende Geschichte zu sehen [...] Es gab einmal eine Zeit, in der man keine Angst vor Filterblasen hatte, sondern vor dem Gegenteil. Adorno hatte Angst vor den Massenmedien; diese würden nur dazu führen, dass „an zahllosen Stellen gleiche Bedürfnisse mit Standardgütern beliefert werden”. Und ach, mit welch gewaltiger Fülle an massenmedialen Standardgütern wir im Vorinternetzeitalter unsere Bedürfnisse befriedigt haben! Mit acht Stunden US-Open auf SAT.1 zum Beispiel, mit einem halben Dutzend Nachmittagstalkshows und RTL Aktuell. Am nächsten Tag wusste jeder Bescheid über die neueste Folge Akte X oder über den Abschluss-Gag von Peter Klöppel. Heute hingegen schaut jeder eine andere Netflix-Serie, und man kann in der Kantine eigentlich nur noch über Fußball sprechen. Im Zeitalter der sozialen Medien wird die genau umgekehrte Gefahr beschworen als zu Adornos Zeiten: Facebook & Co. sorgen dafür, dass jeder nur noch seiner eigenen Wahrheit folgt und sich in seine Echokammern, Nischen und Filterblasen einmümmelt. Wir teilen Motivationssprüche, wir verlinken Katzenvideos, wir schicken schlaue Zeit-Artikel durch die Welt und tratschen und ratschen, fotografieren Essen und verbreiten Wahrheit, oft genug: unsere Wahrheit. Das Internet hat das Verbreiten von Verschwörungstheorien auch so verdammt bequem gemacht. Heute können wir zu Hause, mit dem Laptop auf dem Schoß in stundenlangen Youtube-Videos erfahren, warum die Erde eine Scheibe sein muss [...] Heute ist das anders. Heute könnten wir die Gruppe der Flat-Earth-Community bei Facebook aufsuchen, fast 100.000 Menschen würden dort auf uns warten, Menschen, die richtig Bock darauf haben, sich mit uns über Refraktions-Parameter auszutauschen, Menschen, die glauben, dass die Ozeane flach in einem riesigen flächigen Waschbecken liegen, ruhig und still, und dass der Mond sein eigenes Licht strahlt und sich nur gelegentlich selbst mal ausknipst, wenn Mondfinsternis ist. In dieser wohligen Wärmestube dort im World Wide Web würden wir irgendwann hören, dass auch die Dinosaurier nie existiert haben, und still in uns hineinlächeln, wenn uns unsere neuen Freunde erzählen, dass nun auch Prominente, wie etwa der ehemalige Basketballer Shaquille O'Neal oder der Rapper B.o.B bekennende Flat Earthler sind. Wir würden uns pudelwohl fühlen, würden auf Flat-Earth-Blogs abhängen und uns gleich nach dem Aufstehen die neuesten Flat-Earth-Videos auf Youtube reinziehen, schon deswegen, um uns argumentativ zu munitionieren gegen die ganzen Kugelerdler da draußen und ihre Unterstützer aus der Hochfinanz. Wir wüssten: Wir sind nicht alleine. Und vor allem wüssten wir: Wir sind viele [...] Im Internet finden wir Menschen, die den gleichen exotischen Sexualfetisch haben wie wir. Im Internet finden wir Menschen, die genauso gerne Shoegaze aus Tokio hören wie wir. Und im Internet finden wir Menschen, die die gleiche politische Ansicht haben wie wir. Zusammen ist man weniger alleine, das galt schon 2011 in der arabischen Revolution. Über das Netz fanden Individuen zueinander, um eine Masse zu bilden, die dann Diktatoren davonjagte. Doch dieser soziale Mechanismus funktioniert nicht nur dann, wenn es darum geht, arabische Diktatoren zu stürzen. Dieser soziale Mechanismus funktioniert immer dann, wenn eine vermeintliche oder tatsächliche Mehrheit gegen tatsächliche oder vermeintliche Eliten aufbegehrt, ob zu Recht oder zu Unrecht. Keine Partei hat mehr Anhänger auf Facebook als die AfD, Pegida reifte im Facebook-Brutkasten zu beachtlicher Größe heran. Soziale Medien bringen eben auch diejenigen zusammen, die sich unter #Dankemerkel versammeln, und diejenigen, die glauben, dass per Chemtrails das Wetter manipuliert wird oder sinistre Gestalten in sogenannten „Superlogen” an der neuen Weltordnung schrauben. Und nicht nur wir haben etwas davon, Teil einer Community zu sein. Google und Facebook freuen sich über die Klicks, die Likes und Shares und entwickeln Software, die uns immer tiefer in den Kaninchenbau lockt [...] Im Jahr 2006 hat ein anonymer Nutzer des Forums 4 Chan 50 Regeln für das Internet aufgeschrieben. Darunter so Anarcho-Regeln wie „Regel 20: Man darf nichts ernst nehmen” oder „Regel 42: Nichts ist heilig”. Aber eine Regel hat im Internet besondere Berühmtheit erlangt. „Regel 34: Wenn etwas existiert, dann gibt es auch Pornos davon.” Jedes Fetisch-Töpfchen findet im Internet sein Fetisch-Deckelchen. Wir schlagen vor: Lasst uns Regel 34 ergänzen! „Wenn etwas existiert, dann gibt es auch eine Verschwörungstheorie auf Youtube dazu.” ”


F2.521 Roh_Stoff: „Ich hatte schon so lange keinen Sex, ich weiss gar nicht mehr wie das geht! „Ist wie Fahrradfahren!” ICH BRAUCH EINEN HELM??”



19.8.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „ta'puq mach: 'Der kleine Prinz' erscheint in klingonischer Übersetzung”.


„Aufmerksamkeitsvampir”.


A1.139 Schwester Margaretta, Figur aus „The Sound of Music”, 25.12.1965: „After all, the wool from the black sheep is just as warm”.


Aus den Reihen Online- und Wohlstandssprech: „Jetzt mal im Klartext: Netlix-Algorithmus, du nervst. Wozu bist du überhaupt gut, wenn du mir, der von dir doch regelmäßig etwas Neues vorgeschlagen bekommen möchte, immer wieder dieselben Filme und Serien anzeigst. Wenn ich nach dem 20. Mal noch immer nicht die von dir ausgewählten Vorschläge annehmen möchte, darfst du gerne mal etwas Anderes versuchen. Immer und immer wieder dieselben Filme und Serien vorzuschlagen, die ich irgendwann beinahe schon reflexartig ignoriere, ist leider wenig zielführend. Vielleicht solltet ihr lieben netten Herrschaften bei Netflix euren Algorithmus bei Gelegenheit doch mal überarbeiten”.


W2.365 Seit über 120 Jahren schwimmt der Old Man of the Lake aufrecht im Crater-Lake-Nationalpark in Oregon.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der FAS: „Smart Speaker sollen nach dem Willen ihrer Hersteller Teil der Familie werden. Ist das gut oder schlecht? [...] Glaubt man dem Marketing der Anbieter von Google Home und Alexa, sollen die sprachgesteuerten persönlichen Assistenten dazu beitragen, die Kinder wieder an den Tisch zu bringen. Denn es sind nicht mehr nur Eltern und Geschwister, die dort waren, sondern kleine Lautsprecher, die vieles machen, was man möchte: Sie spielen Musik ab, helfen bei den Hausaufgaben und beantworten doofe Fragen. Und zu keinem Zeitpunkt sind sie so genervt wie Mama und Papa manchmal, sondern antworten stets freundlich entspannt [...] Es geht zum Beispiel um die Frage, ob Alexa und Co. nicht einfach nur die Faulheit des Nachwuchses unterstützen. Was geschieht, wenn man nicht mehr selbständig nach Informationen suchen muss? Sich nicht mehr merken muss, wann Mama und Papa Geburtstag haben? Und was macht es mit dem Familienleben, wenn Kinder jemanden nach Belieben rumkommandieren können und noch nicht mal „bitte” oder „danke” sagen müssen, sondern nur das Aktivierungswort „Alexa” oder „ok Google”? Fördert das nicht die Anspruchshaltung von Kindern, die auch sonst einfach losblöken: „Mama, Durst!” Dass es ausschließlich Frauenstimmen sind, die brav alle Aufträge erfüllen, macht die Sache nicht besser”.



18.8.2018

W2.364 Nur einem Verein der Ligue 1 ist es bisher gelungen, 10x die nationale Meisterschaft zu gewinnen und zwar dem AS Saint-Étienne.


„Adieu-Enthusiasmus”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Katharina Zweig, Biochemikerin, Bioinformatikerin: „Wie gut ein Algorithmus ist, hängt erstens von der Qualität der Daten ab, mit denen er gefüttert wird. Wenn die Daten nicht gut sind, kann der Algorithmus das Falsche daraus lernen. Und zweitens liegen jedem Schritt bei der Entwicklung eines Algorithmus Werturteile zugrunde. Weshalb wird das System überhaupt zu diesem Zweck entwickelt, welche Daten werden zur Analyse herangezogen, und welche Schritte bearbeitet der Algorithmus? Jede Entscheidung, die dabei getroffen wird, beruht auf einem Weltbild. Software ist letzlich die Übersetzung von sozialen Interessen, Wünschen und Konventionen in eine formale Sprache [...] Außerdem können Algorithmen unser christliches Menschenbild nicht umsetzen: Nachsicht, Vergebung, zweite Chancen, Gnade [...] Wir brauchen eine gesellschaftliche Diskussion über Qualität und Fairness von Algorithmen und einen qualitätsgesicherten Prozess der Entwicklung, der fragt: Wie arbeitet der Algorithmus, was ist sein Einsatzgebiet? Von welchen Annahmen geht er aus? Und welche Nebenwirkungen hat er? [...] Algorithmen vereinfachen eine komplexe Situation – das ist der Traum, wenn man zum Beispiel vor einem Stapel Bewerbungsunterlagen sitzt. So komplex, so schwierig zu beurteilen, und dann kommt jemand und sagt: Der Computer sortiert dir die Leute. Die obersten zehn Prozent nimmst du einfach in die engere Auswahl. Da muss man aufpassen, dass man sich nicht verführen lässt [...] Ich habe nicht den Eindruck, dass ich meine Daten ausreichend schützen kann. Deshalb fordere ich das von der Politik. Sie muss algorithmische Entscheidungssysteme kontrollieren, weil der Bürger das nicht kann [...] Wir weren auf jeden Fall in Probleme hineinlaufen. Wenn wir wollen, dass Algorithmen und künstliche Intelligenz dem Menschen dienen, dann müssen wir den Maschinen sagen, was unsere Ziele denn sind, was uns dient. Das geht nur, wenn es einen menschlichen Lehrer für diese Maschinen gibt, nur mit seiner Hilfe können sie Kontext erkennen. Das sieht man an diesen auotmatischen Upload-Filtern, die im Internet nach sexistischen oder volksverhetzenden Posts suchen. Manche Fälle sind klar, aber mitunter möchte man auch über historische Geschehnisse reden, über das Dritte Reich etwa. Das darf der Algorithmus dann nicht verbieten”.


A1.138 Harald Martenstein, Erziehung: „Ein Kind zu haben ist manchmal die letzte Chance, erwachsen zu werden”.



17.8.2018

W2.363 Bis zu seinem 29. Lebensjahr hatte der 96fache belgische Nationalspieler Alex Witsel weder für einen englischen, deutschen, spanischen, italienischen, französischen noch portugiesischen Verein gespielt.


ausdemRuhrland: „Mit 5: lachst du über die betrunkene Tante
Mit 15: schämst du dich für die betrunkene Tante
Mit 25: trinkst du mit der betrunkenen Tante
Mit 35: bist du die betrunkene Tante”.


F2.517 marga_owski: „Flirten nach metoo ist einfach so schwierig geworden”.


B1.348 DrWaumiau: „Die Kollegen fachsimpeln in der Büroküche, warum Menschen niemals von Maschinen abhängig sein sollten. Bin wortlos gegangen und hab den Kaffeeautomaten mitgenommen”.


F2.518 Aus Spektrum der Wissenschaft: „Eine gute Beziehung zu anderen hingegen geht zahlreichen Studien zufolge mit einer besseren Gesundheit einher – nicht zuletzt, weil uns nahestehende Menschen auch unser gesundheitsbezogenes Verhalten beeinflussen, glauben Forscher. Eine besondere Rolle kommt auch hierbei unserem Partner oder unserer Partnerin zu, die uns etwa dazu motovieren und dabei unterstützen können, uns mehr zu bewegen, ungesunde Laster aufzugeben oder einfach häufiger zum Arzt zu gehen und Vorsorgeuntersuchungen wahrzunehmen. Dabei sind der Beziehungsstatus wie die Qualität einer Liebesbeziehung starke Prädiktoren dafür, ob jemand ein hohes Alter erreicht”.


B1.349 PatSnowpaw: „Probleme im Privatleben? Wählt einen Beruf in der Pflege oder in der Medizin. Kein Privatleben. Keine Probleme”.


F2.519 Lara Jean, Figur aus „To All the Boys I've Loved Before”: „You can be mad at someone and still miss them [...] Life is beautiful, and messy, and never goes according to plan. I do know that love, real love, is choosing each other through all of it, every single day. Beginning and middle and end [...] In movies, love is always about the big moments. Grand speeches made in front of everyone, „marry me” written on the Jumbotron. But maybe love is actually about the moments when you think no one is watching”.



16.8.2018

W2.362 Im Februar 1995 kaufte der Vater von Jeff Bezos 582.528 Stammaktion von Amazon zum Preis von 0,1717 US-Dollar pro Aktie.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Kokosöl: Beauty-Booster für Haut und Haar”.


F2.515 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Kürzlich in Moskau: Am Nebentisch des schicken Restaurants reicht ein Herr in Maßanzug seiner Begleiterin ein Schächtelchen offensichtlich teuren Inhalts, woraufhin sie spitze Freudenschreie ausstößt. So ein Schächtelchen bekäme ich auch gern mal, sage ich zu meinem Mann Oliver. Seine Antwort: Ich bin leider nur Oli – nicht Oligarch!”


B1.347 David Graeber, Ethnologe, Autor: „Seit mindestens hundert Jahren reden wir darüber, dass Roboter uns die Arbeit wegnehmen. Aber die Massenarbeitslosigkeit kam nie. Blieb die große Automatisierung bisher aus? Die Grundidee meines Buches ist: Nein, sie hat längst stattgefunden! Wenn wir die Arbeit betrachten, die in den Dreißigerjahren verrichtet wurde, dann ist davon die meiste verschwunden – oder in andere Länder abgewandert. Als Gesellschaft hat uns das vor die Frage gestellt: Sollen wir die Zahl der Wochenarbeitsstunden massiv reduzieren? Das wäre die beste Lösung gewesen. Wir haben uns für eine andere entschieden: Jemand hat sich sinnlose Berufe ausgedacht, um uns weiterzubeschäftigen. Jetzt sitzen viele von uns in Büros herum, sie basteln Katzen-Meme und sind unglücklich, weil sie sich nicht mehr als selbstwirksam erleben. Was natürlich die dümmstmögliche Antwort auf das Problem war [...] Eine Ursache ist schlicht der wahnsinnige ethische Stellenwert, den Arbeit bei uns genießt, als Selbstzweck. Worauf sich Linke und Rechte einigen können: Mehr Arbeitsplätze sind immer gut”.


F2.516 Helen McCrory, Schauspielerin: „Actually, I'm looking forward to being 50. Because to me, that's when a woman is at the pinnacle of her femininity and her womanhood”.



15.8.2018

A1.137 F2.513 Martin Walser, Jagd, 1988: „Ehepaare können offenbar sehr wenig verbergen. Eigentlich nichts. Einer allein kann etwas verheimlichen. Ein Paar demonstriert immer das, was es verheimlichen will”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Vergangenen August hatten Microsoft und Amazon angekündigt, dass ihre Sprachassistentinnen Alexa und Cortana künftig auch miteinander reden sollen. Nun erhalten US-Nutzer einen ersten Ausblick auf die Kooperationsfähigkeit beider Systeme. Per Sprachkommando soll sich dann in Echo-Lautsprechern auch Cortana aktivieren lassen, auf Windows-10-PCs oder dem Cortana-Lautsprecher Harmann Kardon Invoke wiederum Alexa. Konkret müssen die Nutzer mit einem Befehl wie „Alexa, öffne Cortana” anweisen, die andere Assistentin zu starten. Alexa-Nutzer sollen so künftig auf Cortanas Funktionen zugreifen und etwa Termine eintragen, den Kalender durchgehen oder eine Erinnerung anlegen können. Cortana-Nutzer wiederum steuern über Alexa ihr Smart-Home, außerdem nimmt Cortana Amazon-Bestellungen entgegen. Alexa sticht auch mit der schieren Zahl ihrer Drittanbieter-Skills hervor, laut Zahlen vom Jahresanfang rund über 3.000 für deutsche Nutzer, für US-Nutzer sogar über 25.000. Cortana dürfte dagegen vor allem durch enge Einbindung in Microsofts Outlook und die Office-Programme punkten können”.


F2.514 namenlos4: „Ich habe nichts gegen Männer. Günstig in der Anschaffung. Gibt hübsche Modelle. Manche mit Sonderausstattung. Verbrauchen im Durchschnitt 3 Liter am Wochenende. Umstieg auf neuere Exemplare auch möglich. 5 Sterne”.


W2.361 17. Mai 2015: Iñaki Williams wird zum ersten dunkelhäutigen Torschützen in der Geschichte von Athletic Bilbao.



14.8.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, DerarmeProlet: „Ein Jugendlicher 1990: „Ich geh heute ins Kino.”
Ein Jugendlicher 2018: „Ich geh Kino.”
Ein Jugendlicher 2038: „Ich Kino.”
Ein Jugendlicher 2075: *Trommelt wild auf der Brust rum und versucht am Ellbogen zu lecken*”


A1.136 F2.512 Pat Conroy, The Prince of Tides, 1986: „When men talk about the agony of being men, they can never quite get away from the recurrent theme of self-pity. And when women talk about being women, they can never quite get away from the recurrent theme of blaming men”.


Aus den Reihen Online- und Wohlstandssprech: „Hashtag-Kritik ist zu einem eigenen Feuilletongenre geworden, und das ist einerseits logisch, weil Debatten heute oft in sozialen Medien stattfinden, aber andererseits bitter, weil dabei immer wieder dieselben Missverständnisse und Vorwürfe reproduziert werden. Auf nahezu magische Art entstehen dann immer wieder dieselben Texte darüber, dass die jungen Leute sich über Kleinkram beschweren und die eigentlichen Probleme nicht sehen. Das war bei #Aufschrei so und bei #MeToo, und bei #MeTwo nun auch”.


W2.360 Zur Saison 2018/19 hat Tottenham Hotspur keinen Spieler ver- oder gekauft.



13.8.2018

„Heimatexperte”.


A1.135 Stefan Zweig, Phantastische Nacht, 1922: „Die weiche und wollüstige Stadt Wien, die wie keine andere das Spazierengehen, das nichtstuerische Betrachten, das Elegantsein zu einer geradezu künstlerischen Vollendung, zu einem Lebenszweck heranbildet, ließ mich die Absicht einer wirklichen Betätigung ganz vergessen”.


Begriffe anzuwenden auf eine Zeit, in der es sie noch nicht gab.


W2.359 Die Berliner Mauer ist inzwischen länger weg als sie stand.



12.8.2018

„Trostlosigkeitsglanz”.


F2.511 popupanna: „Ich will keinen Mann der mir nen fetten Klunker schenkt, sondern einen der mich so ansieht wie die Teleshopping Moderatorin das Micro Magic Spültuch”.


Wenn liebenswert und liebesunfähig zusammentreffen.


W2.358 2005, 2006 und 2007 traf Rot-Weiß Essen jeweils in der ersten Runde des DFB-Pokals auf Energie Cottbus. Zwischen 1991/92 und 1997/98 gewannen sieben unterschiedliche Vereine den DFB-Pokal, d. h. jedes Jahr ein anderer Verein. Der DFB-Pokal wurde 28 Jahre vor der Fußball-Bundesliga gegründet. In der ersten Runde des DFB-Pokals 1970/71 schieden acht Erstigisten aus. Noch kein Verein hat den DFB-Pokal 3x in Folge gewonnen. Der MSV Duisburg (und Vorgängerverein) stand 4x im Finale des DFB-Pokals und kassierte dabei vier Niederlagen. Nie kamen mehr Zuschauer zu einem DFB-Pokalspiel als am 18. März 2008, an dem Borussia Dortmund Carl Zeiss Jena empfing. 1992-1995 stand jeweils ein unterklassiger (Nicht-Bundesligist) Verein im Finale des DFB-Pokals. Nur Hans Meyer hat als Trainer sowohl den FDGB- als auch den DFB-Pokal gewonnen. Der materielle Wert des DFB-Pokals beträgt etwa 100.000 Euro; sein Fassungsvermögen: acht Liter. Nur einem Fünftligisten ist es bislang gelungen, in die zweite Runde des DFB-Pokals einzuziehen: dem SSV Ulm, durch ein 2:1 gegen den 1. FC Nürnberg am 26.8.2001. Seit 1992 ist der VfB Stuttgart 4x gegen Hansa Rostock im DFB-Pokal angetreten und hat jedes Spiel verloren. Der DFB-Pokal enthält fast 14x so viel Gold wie die Oscar-Trophäe. Noch kein Berliner Fußball-Verein hat den DFB-Pokal gewonnen. 21. August 2004: Beim DFB-Pokalspiel des FC Schönberg 95 gegen den 1. FC Kaiserslautern erzielt Carsten Jancker 6 Tore. Das Pokalfinale 2014 sahen im Schnitt 14,27 Millionen Menschen. 18. Oktober 1985: Innerhalb von 17 Minuten holt Alemannia Aachen in der zweiten Runde des DFB-Pokals gegen den MSV Duisburg nicht nur einen 0:3 Rückstand auf, sondern gewinnt das Spiel schließlich noch. Eintracht Braunschweig stand nie im Finale des DFB-Pokals; kein Verein hat öfter am DFB-Pokal teilgenommen, ohne das Finale zu erreichen. Nur Kurt Sommerlatt ist 3x in Folge DFB-Pokal-Sieger geworden.



11.8.2018

F2.510 kifferbarbie: „Männer über 40 werden nicht älter, Männer über 40 heißen Jochen, haben ein Skateboard und schreiben auf Tinder „Hi ich bin Jo, 36, und Sport ist mein Leben” ”.


Menschen, die mehr Geld für Tiernahrung ausgeben als für ihre eigene.


Norbert Lammert, Politiker: „Etwas schlicht Vernünftiges zu sagen ist beinahe eine Garantie dafür, nicht wahrgenommen zu werden. Jedenfalls ist die Versuchung offenkundig übermächtig geworden, sich durch Zuspitzungen und Übertreibungen die Aufmerksamkeit zu erkaufen, die es für differenzierte Stellungnahmen in der Regel nicht mehr gibt”


W2.357 Aus dem aktuellen Bundeskabinett entstammen nur zwei Minister keinem Akademiker-Haushalt: Peter Altmaier und Horst Seehofer.



10.8.2018

W2.356 Bislang nur eine Frau hat die Fields-Medaille gewonnen und zwar Maryam Mirzakhani.


Aus den Reihen Online- und Wohlstandssprech: „Immer mehr Personen legen sich unter das Messer eines plastischen Chirurgen, um wie ihr eigenes Selfie mit Snapchat- oder Instagram-Filter auszusehen. Das berichtet der „Guardian” und beruft sich auf einen Artikel von Bostoner Medizinern im Fachblatt JAMA Facial Plastic Surgery. Das Phänomen hat auch schon einen Namen: „Snapchat-Dysmorphophobie”. Die Filter hätten einen desaströsen Einfluss auf die Selbstwahrnehmung ihrer Nutzer, schreiben die Forscher”.


Jürgen Klopp, Fußballtrainer: „Ich bin ein großer Anhänger der These: Wenn du nicht das Richtige zu sagen hast, dann halt einfach die Fresse”.


F2.509 Jeremy Abelar, Figur aus „The Package”: „I'd rather die than not have my penis!”


Nachgeschlagen: Anni Albers; Fiatgeld; Natalja Michailowna Wodjanowa; V2; New Horizons; Kommerzienrat; Christian Panucci; Dinah Nelken; Virginia Raggi; Kuipergürtel; Carl Bardili; Jom Kippur; Jochen Breyer; Karl Friedrich Stäudlin; Teilchenschauer; Raymond Kopa; Marlene Mortler; Friedrich Lehne; Katsushika Hokusai; Masel tov; Terézia Mora; David Mamet; Liv Strömquist; Heinz Schwitzke; Christian Brückner; Gernot Rohr; Ingvild Goetz; Johann Amos Comenius; Adam Goldberg; Simulacrum; Kristina Vogel; Yerry Mina; Barebone; Anna Hutchison; Kommis; Nils Bokelberg; Kasatschok; Ana de Armas; Vedute; Sylvia Hoeks; Barkasse; Hans Quest; Dirk Baecker; Panamericana; Adi Hütter; Cum grano salis; Schildpatt; Louis-Ferdinand Céline; Katjuscha; Forward-Darlehen; Nakba; Fernand Léger; Franz von Pocci; Peter Norvig; Harold Pinter; Ibuka Masaru; Schlüsselkind.


A1.134 Peter Zadek: „Die Deutschen sind sicherlich das einzige Volk auf Erden, das ein schlechtes Gewissen mehr genießt als eine schöne Frau”.



9.8.2018

F2.507 FamilienLabor: „Der Sohn (8) hatte seine erste Englischstunde: „Ich habe kein Wort von dem verstanden, was der Lehrer gesagt hat! Aber ich hab mir einfach ausgedacht, was er gemeint hat.” Wunderbar, so mache ich das beim Mann auch immer”.


„Unterbauoberwasser”.


W2.355 In der Saison 2017/18 verlieh Atalanta Bergamo 63 Spieler.


B1.346 Attila Albert, Personal Coach: „Uu den Gründen, warum Motivationssprüche meist wirkungslos sind: Der Ratschlag ist lebensfremd: Viele Sprüche klingen gut, sind aber trotzdem falsch. Beispiel: „Gib niemals auf!” In Wahrheit ist es oft sinnvoll, etwas aufzugeben, auch wenn man lange dafür gekämpft hat – etwa den vermeintlichen Traumjob, der sich als perspektivlos herausstellt [...] Die Motivation wird vergessen: Viele Menschen halten wider besserem Wissen an schlechten Dingen fest (z.B. lieblosem Partner), weil sie ihr schlechtes Selbstbild bestätigen – „mehr verdiene ich wohl nicht”. Ein Spruch wie „Lass los, was Dich verletzt” allein verändert das nicht [...] Der Ratschlag verhindert Aktion: Oft sind die Empfehlungen eher Durchhalteparolen und verhindern damit manchmal, dass man aktiv wird. Beispiel: „Wenn es 1000 Mal nicht klappt, versuche es 1001 Mal.” Durchhalten ist aber nicht immer die beste Taktik, erfolglose Pläne muss man aktiv ändern [...] Die Vorbilder sind völlige Ausnahmen: Viele Sprüche nennen Beispiele wie Erfinder Thomas Edison, Harry-Potter-Autorin J.K. Rowling oder US-Präsidenten. Das Problem hier: Derartige Aufsteiger sind seltene Ausnahmen, die meisten Menschen bleiben laut Statistik in der sozialen Schicht ihrer Herkunft [...] Bewährt hat sich vor allem eine Form des Motivationsspruchs: Die positive Selbstbestätigung (eine Variante von „Du kannst das schaffen”) als einprägsame Formel für Momente der Angst oder Aufregung, etwa vor einer Präsentation oder in den ersten Tagen in einem neuen Job. Hier geht es gar nicht um tiefgreifende Veränderung, sondern nur um eine schnelle Hilfe und Ablenkung für einen kurzen Moment der Unsicherheit und des Zögerns. Und dafür eignet sich ein kleiner Motivationsspruch, sozusagen als weltliche Variante des Stoßgebets, allemal”.


Aus der Reihe Online-Sprech, missmegaphon: „Ich habe ein Emoticon für eine virtuelle High Five erfunden: o/5 Bitte RT für Reichweite”.


F2.508 Juliet Ashton, Figur aus „The Guernsey Literary and Potato Peel Pie Society”: „Do you suppose it's possible for us to already belong to someone before we've met them?”



8.8.2018

W2.354 Jean-Jacques Rousseau, Algernon Swinburne, T. H. White, Charlotte von Mahlsdorf und Georges-Arthur Goldschmidt hatten etwas gemeinsam: eine sexuelle Vorliebe für Spanking.


Aus der Reihe Online-Sprech, Sascha Lobo, Autor, Blogger, Journalist, Verleger: „Soziale Medien sind immer auch Mobmaschinen. Immer [...] Im Grundgesetz steht bekanntermaßen „Eigentum verpflichtet.” Gäbe es ein digitales Grundgesetz, es müsste drinstehen: „Reichweite verpflichtet” [...] Die digitale Gesellschaft hat mit den Mobmaschinen bisher keinen sinnvollen Umgang gefunden. Man sagt oft leichtfertig „Trolle”, aber darin liegt eine Beschönigung, denn während die halbmythische Figur im Netz in erster Linie nervt, sind digitale Mobs lebensgefährlich. In Indien lässt sich beobachten, wie digitale soziale Vernetzung in weniger gebildeten, weniger humanistisch geprägten Sphären wirken kann. Dort hat WhatsApp im Juli 2018 die Funktion der Informationsweiterleitung an Gruppen drastisch eingeschränkt – weil immer wieder aus digitalen Mobs echte Mordmobs wurden, bei denen vor Publikum vermeintliche Kindesentführer gelyncht wurden: wegen Gerüchten auf WhatsApp [...] Mobmaschinen sind zu einer Frage der Meinungsfreiheit geworden. Nur anders, als von denjenigen diskutiert, die ihren eigenen Hass stets als „Meinung” betrachten. „Ich bin halt der Meinung, dass Politikerin XY sterben soll, das ist doch ein freies Land!” – liest sich absurd, geschieht so oder ähnlich aber jeden Tag. Meinungsfreiheit erfordert aber auch einen Raum, in dem man seine Meinung äußern kann, ohne danach Angst um Leib und Leben haben zu müssen. Es greift tief in die Meinungsfreiheit ein, wenn man Kritik nicht äußern kann, ohne dass ein Männermob Gewaltflüche raushetzt, die der Mob selbst auch noch als angemessene Reaktion betrachtet. Natürlich ist die Grenze zwischen persönlicher Empfindlichkeit und objektiven Drohungen nicht immer absolut eindeutig. Und in Zeiten größter Reichweite einzelner Personen ist man nach wie vor nicht für alle Worte und Taten des eigenen Publikums verantwortlich, natürlich nicht. Aber die Verantwortung ist viel, viel größer, als die meisten Leute glauben: Öffentlichkeit kann eine Waffe sein, und je größer die Reichweite, desto Knall”.


F2.506 Aus dem Spiegel: „Alle elf Minuten verliebt sich auf einer bekannten Onlinedating-Seite ein Single, das behauptet zumindest die Werbung. Glaubt man einer aktuellen Studie, ist der potenzielle neue Partner dabei oft attraktiver als der Single selbst. Beim Onlinedating schauen demnach die meisten nach Partnern, die offensichtlich besser aussehen oder gar erfolgreicher oder sportlicher sind als sie, schreiben Forscher im Fachblatt „Science Advances”. Das Profil eines Singles, der besonders perfekt erscheint, entmutigt die meisten Menschen also nicht. Die Bilanz der Untersuchung: Männer und Frauen schreiben bei der Onlinepartnersuche Menschen an, die im Durchschnitt um 25 Prozent attraktiver sind als sie selbst. [...] „Anscheinend haben die Suchenden weniger Scheu, da die Kränkung einer potenziellen Ablehnung online weniger drastisch ist, als sie es in einer Situation von Angesicht zu Angesicht wäre.” Im schlimmsten Fall bekomme man im Internet einfach keine Antwort. Onlinedating vermittele das Gefühl, ständig neue Kontakte anbahnen zu können”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Ingo Notthoff, Marketing-Manager: „Der Sommer ist da und der nächste Urlaub steht vor der Tür. Die ganze Familie ist schon voller Vorfreude. Aber so ein bisschen geplant werden will der Spaß auch noch. Schließlich hat jeder seine Vorlieben und alle wollen auf ihre Kosten kommen. Ich zücke mein Smartphone und überlege. Als erstes mal die reine Reiseplanung: Flug, Hotel und Mietwagen. Ah ja, das mache ich am besten über meine Scyscanner App. Gut, erledigt. Hab ich dort immer Internet-Empfang für die Routenplanung per Google Maps? Wer weiß, lieber auf Nummer sicher gehen und ein paar Karten über die ADAC-App schon mal downloaden. Wie ist es denn mit Restaurants? Richtig, Trip Advisor. Auf zum nächsten Icon und der nächsten App. Wir wollten doch auch wandern. Was sagt denn die Outdooractive App zu Routen in der Nähe unserer Unterkunft? So wühle ich mich immer weiter durch die bunten Buttons auf meinem Display. Fast jede Aufgabe hat ihre eigene App. Am Ende rufe ich Spotify auf: Nicht um mich etwa mit Musik von dem App-Wust zu entspannen, sondern, um für die Anreise je nach Gusto eine Playlist zusammenzustellen – jeweils eine für meine Kinder, für meine Frau und für mich”.



7.8.2018

A1.133 Harald Martenstein, Über Krieg: „Den eigenen Irrsinn findet man immer einleuchtender als den Irrsinn von anderen”.


Aus der Reihe Online-Sprech, AnnaNymchen: „Meine Tochter hat einen Freund mit nachhause gebracht. Die beiden liegen in ihrem Kinderzimmer nebeneinander im Bett. Jeder hat sein Smartphone in der Hand und daddelt. Ich bin erleichtert. Und verstört. Aber überwiegend erleichtert”.


F2.505 Nick Young, Figur aus „Crazy Rich Asians”: „I know this is a far throw from a hidden paradise, but wherever you are in the world, that’s where I belong”.


Aus der Reihe Wohlstandssprech, LeChral: „ „Zwei Kugeln Vanille und eine Kugel Schoko.” Eisdiele früher: „Hier bitteschön.” Eisdiele heute: „Haben wir nicht. Wir haben Seetang-Kürbiscreme, Cordon bleu, Bärlauchpesto Stroganoff, Chili-Uran, Pikachu 3000...” ”


W2.353 Der russische Max Mustermann heißt Iwan Iwanowitsch Iwanow.


Aus der Reihe Online-Sprech, Mike Kleiß, Autor, Kolumnist, Gründer: „Ohne philosophisch werden zu wollen: Ist es vielleicht so, dass uns Facebook lehrt was Freundschaft noch für eine Rolle spielt? Mit einem Klick ist man einen Freund los. Mit einem Klick hat man den nächsten Freund. Klicks sind das neue Gold der Verlage. Je mehr Klicks, desto mehr Reichweite. Und nur die zählt. Es ist die Sucht nach Klicks, die uns in Teufels Küche führt. Es ist die Sucht von Jan Ullrich, die ihn genau dort hingeführt hat. Mich schmerzt das, und zwar beides. Mir tut es weh zu sehen, dass große Verlage sterben. Dass sie mehr und mehr über Leichen gehen, um sich zu retten”.


„Frauenverhöhnungssendung”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Neven Subotic, Fußballspieler: „Der Nachrichteninhalt interessiert nicht mehr, sondern nur noch Emotionen, nur noch der Schock. Durch die Algorithmen der sozialen Medien wird nur noch das Extreme gepusht, siehe den Datenskandal bei Cambridge Analytica. So beharrt jeder auf seinem Standpunkt, es gibt keine Diskussion mehr, sondern nur noch Brüllerei. Mitunter ist die Sprache in den Medien schon gefährlich gefärbt. Heute ist die Rede von „Cluster bombs” und „Kollateralschaden”, aus einem „Bürgerkrieg” wird ein „Proxy-Krieg” – welch zynische Begriffe! Und: Das große Problem unserer Zeit wird fast nie thematisiert, die globale Ungleichheit. Ich denke, dass sie so lange weiterbesteht, wie der Kapitalismus vorherrscht”.



6.8.2018

Aus der Reihe Facebook-Sprech, Janosik Herder, Forscher: „Wir werden von Facebook regiert – und sollten etwas dagegen unternehmen! [...] Facebook ist einer der bedeutendsten politischen Orte der Gegenwart, ein globales Netzwerk, das aktuell knapp zwei Milliarden monatlich aktive User verzeichnet. Im Zentrum von Facebook steht die Timeline – der unendliche Fluss von Nachrichten, Bildern, Videos und Ereignissen, die von Algorithmen und einem globalen Cognitariat von Content-Moderatorinnen und Moderatoren kuratiert werden. Auch wenn Facebook sich selbst als Unternehmen versteht, das die Welt zu einem besseren Ort macht und die Menschheit verbindet, geht es Facebook in erster Linie darum, wer wann welchen Inhalt sieht, welche Inhalte als Hate Speech oder Falschinformation deklariert werden und welche Reichweite bestimmte Meldungen haben. Facebook versucht damit nicht nur der undurchsichtigen Kommunikation von zwei Milliarden Usern Herr zu werden. Es übernimmt damit zugleich eine zentrale politische Aufgabe. Denn wie Facebook die Kommunikation auf seiner Plattform steuert, ist unmittelbar von politischer Bedeutung. Vor allem gezielte Falschinformationen auf Facebook hatten 2016 den US-Präsidentschaftswahlkampf beeinflusst – ein Desaster, dessen Wiederholung Facebook bei den anstehenden Midterm Elections gerade zu verhindern sucht. In Myanmar soll Facebook sogar zum Werkzeug von Anti-Rohingya Propaganda geworden sein. Die gezielte Verbreitung von Falschinformationen und Hate Speech über das in Myanmar sehr beliebte Netzwerk soll das Narrativ des Militärs von Myanmar gestützt haben, das mit den Falschmeldungen die Angriffe auf die Volksgruppe der Rohingya als Kampf gegen Terroristen rechtfertigte. Den zirkulierenden Falschinformationen schenkte man bei Facebook lange keine Beachtung, da Myanmar als eher nebensächlicher Markt galt [...] Das oberste Ziel des biopolitischen Unternehmens ist es, kein Unternehmen zu sein, sondern eine Regierung [...] Für die Regierung seiner User nutzt Facebook ausgeklügelte algorithmische Modelle, künstliche Intelligenz sowie eine Armee von schlecht bezahlten Kopfarbeitern – alles, um das gesellschaftliche Leben auf der Plattform zu regeln und zu verbessern [...] Wir müssen anerkennen, dass uns Plattformen wie Facebook mit ihren algorithmischen Modellen regieren, das heißt, aktiv und willentlich Einfluss auf uns ausüben. Erst wenn wir erkennen, dass Facebook tatsächlich Macht ausübt, sind wir in der Lage diesen Einfluss zu kritisieren und zu hinterfragen”.


„Discount-Lobotomie”.


W2.352 Kenny Dalglish holte mit dem FC Liverpool 25 Titel.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Fake-Views: Wie Filter und Bildbearbeitung unser Schönheitsideal prägen – und uns krank machen können”.


A1.132 F2.504 Gefunden online: „Women fake orgasms to have relationships. Men fake relationships to have orgasms”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Mit „Speakable” hat Google erstmal ein semantisches Markup zur Auszeichnung von Textausschnitten zur Sprachausgabe veröffentlicht. Die Auszeichnungen wurden über die Brancheninitiative Schema.org zur Verfügung gestellt und befinden sich nach Angaben des Unternehmens noch in der Beta-Phase. Mit „Speakable” können Nachrichtenanbieter und andere Content Publisher einen kurzen und auf Sprachausgabe optimierten Abschnitt eines Textes direkt für die Nutzung durch den Google Assistant bereitstellen. Ähnlich wie ein Teaser sollte der Text maximal zwei bis drei Sätze lang sein, sodass sich für die Ausgabe beim Assistenten eine Sprechzeit von 20 bis 30 Sekunden ergibt, rät Google. Für den optimalen Einsatz solle der Inhalt des Textes das Thema informativ und in kurzen Sätzen darstellen, auch Überschriften dürften verwendet werden, hieß es weiter. Bei der Auswahl der Inhalte muss sichergestellt werden, dass keine technischen Informationen wie Bildunterschriften sowie Datums- oder Quellenangaben das Nutzererlebnis beeinträchtigen können”.



5.8.2018

„Leistungsblütenstrauß”.


A1.131 F2.503 Coco Chanel, Modedesignerin, Unternehmerin: „Beauty begins the moment you decide to be yourself”.


„Motivierungsenklave”.


W2.351 Obwohl Manchester City eine positive Tordifferenz von +3 aufwies, stieg der Verein am Ende der Saison aus der Football League First Division 1937/38 ab.



4.8.2018

„Knast-Kicker”.


W2.350 Was eindeutige Besucher angeht, hat Focus Online in den letzten zehn Jahren um 679% zugelegt.


Lukas Hradecky, Fußballspieler: „Bier ist ja auch nichts anderes als isotonische Diät”.


F2.502 Die Sätze „Liebe ist etwas für Menschen, die ihr Glück noch nicht gefunden haben”, „Wie man tanzt, so ist man auch im Bett”, „Es stimmt nicht, dass Frauen notgeil werden, wenn sie jahrelang keinen Sex hatten. Auch Hauskatzen leben glücklich, ohne je 1 Maus gesehen zu haben”.



3.8.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Wenn ein liebenswürdiges Monster zum Symbol für Verantwortung im Netz wird”.


Wenn Weicheier Muskeln haben.


W2.349 The Worst Movie Ever! wurde in nur einem Kino gezeigt.


Viel häufiger als nach der Nadel im Heuhaufen sucht man die Nadel inmitten von Nadeln.


A1.130 Benjamin Button, Figur aus „The Curious Case of Benjamin Button”, 28.1.2009: „It's a funny thing about comin' home. Looks the same, smells the same, feels the same. You'll realize what's changed is you [...] Our lives are defined by opportunities; even the ones we miss [...] It's funny how sometimes the people we remember the least make the greatest impression on us”.



2.8.2018

„Dominanz-Grätsche”.


F2.501 Lindsay, Figur aus „Destination Wedding”: „Leaving for a younger woman is awful, it's horrible. But leaving for an older woman is perverse”.


Dimitris Avramopoulos, Politiker, Diplomat: „Politik soll unsere Werte widerspiegeln, nicht unsere Ängste”.


„Allgemeinplatz-Brühe”.


Die Sätze „Eine unklare Sprache ist deshalb noch nicht tief”, „Stimmen sind Düfte fürs Ohr”, „Selbstgespräche sind besser als ihr Ruf”.


W2.348 Apple ist heute 1.000.036.178.300 US-Dollar wert.



1.8.2018

F2.500 Sonya Kraus, Moderatorin, Autorin: „Beim Thema Beziehungen zwischen älteren Frauen und jüngeren Männern gewinnt man allerdings schon den Eindruck, dass manche Leute noch im Mittelalter leben – zumindest suggerieren das einschlägige Netzkommentare wie man am Beispiel Heidi Klum und Tom Kaulitz beobachten kann. Seit Heidi Klum die jungen Männer abgrast, wird sie mir immer sympathischer. Ich sage: go for it, Heidi!”


Wenn der Kopf voll von Worten ist, die man nicht kennt.


W2.347 Es ist wahrscheinlicher, dass Du Bundeskanzler wirst als dass Du im Lotto (6 aus 49) den Hauptgewinn ziehst.


„Sommernachtsschnäppchen”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Facebook hat sich das neue Motto „time well spent” auf die Fahnen geschrieben und will gegenüber seinen Nutzern das Gefühl vermitteln, sich um ihre digitale Gesundheit zu kümmern”.



31.7.2018

„Schrumpfschläuche”, „Klimanazi”, „Klausel-Rätsel”, „Gendergagaisten”, „Guerilla-Redakteur”.


A1.129 F2.499 Belle Estreller: „Do not tame the wolf inside you just because you've met someone who doesn't have the courage to handle you”.


W2.346 In Quebec findet man den Kaachiskamichischeuwachisinaanuuch.


Philipp Lahm, Fußballspieler: „Fußball bleibt ein Spiel, in dem der Gegner eine Rolle spielt. Und der kann durchaus etwas anderes machen, als man im Training geübt hat”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Angelika Wöllstein, Linguistin: „Was immer im Netz oder auf dem Smartphone geschrieben wird, gehört in den privaten Bereich. Bei der Handysprache hat niemand irgendwem irgendwas vorzuschreiben. Ich würde nicht sagen, dass man daran ablesen kann, dass die Schrift im Niedergang begriffen ist. Man ist da viel zu schnell dabei, den Untergang des Abendlandes auszurufen. Meines Erachtens nimmt sich niemand an dieser Art der Schreibung ein Beispiel [...] Rechtschreibung muss anpassungsfähig sein und das ist sie auch. Es wird nichts modifiziert, was nicht vorher durch die Sprechgemeinschaft und die Gemeinschaft der Schreibenden, entwickelt worden ist. Sie ist eine raffinierte, intelligente Größe. Damit das orthographische System im Laufe der Zeit nicht hinter das zurückfällt, was die Schreibgemeinschaft entwickelt hat, gibt der Rat alle sechs Jahre Empfehlungen ab. Grundlage dafür sind riesige Mengen an Daten kompetenter Schreibender”.



30.7.2018

Warum „geheimnissen” und „kulten” als Verben ins Deutsche aufgenommen werden sollten.


W2.345 Zwischen 2002 und 2017 hat Deutschland gut 10% seiner Kinos verloren.


„Kohle-Meister”.


A1.128 F2.498 Marcel Achard: „Women like silent men. They think they're listening”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Don't laugh at millennials. Laugh at money [...] You can take the needle out of the eyes, but you can't take the eyes of the needle [...] Going on dates can be a lot like having a horrible dream [...] Cryptocurrencies can not disguise spare time [...] Trust the ideas. Not the mountains”.



29.7.2018

Warum es für Bäume keine Friedhöfe gibt.


„Abführmus”.


A1.127 F2.497 Zsa Zsa Gabor, Schauspielerin: „A man is incomplete until he is married. After that, he is finished”.


Was bei der Redewendung „Die schlechten Nachrichten zuerst” oft nicht wahrgenommen wird: die schlechten Nachrichten treffen meistens zu.



28.7.2018

F2.496 gochicago: „Du kannst den Orgasmus intensivieren, wenn du bei der Selbstbefriedigung immer wieder kleine Pausen einlegst und die Stimulation des Kitzlers/der Schamlippen mehrmals kurz vor dem Orgasmus unterbrichst und andere erogene Bereiche deines Körpers verwöhnst. Durch dieses Wechselspiel zwischen Intensivierung der Lust durch Stimulation des Kitzlers und ruhigeren Phasen des Genießens der Lust, wird sich die sexuelle Lust vom Schambereich und anderen erogenen Körperbereichen über deinen ganzen Körper ausbreiten (du spürst das durch zunehmende Körperwärme, Herzklopfen, Schwitzen und Anspannung der Körpermuskulatur). Um letztendlich dann einen erlösenden Orgasmus zu erleben, muss meist die Stimulation des Kitzlers recht intensiv (Druck) und mit sehr schnellen (Finger)Bewegungen erfolgen – eher indirekt von der Seite, damit du die hervorstehende extrem empfindsame Kitzlerspitze nicht versehentlich direkt berührst – was gerade am Anfang der Selbstbefriedigungserfahrungen unangenehm bis schmerzhaft sein kann. Unterstützen kannst du (unwillkürlich) diese letzte Phase vor dem Orgasmus, indem du deine Körperspannung im Po, den Beinen und im Rücken stark erhöhst. Manche strecken auch die Beine mit angespannter Muskulatur geradeaus und drängen sich mit der Scham und dem Becken der eigenen Stimulation entgegen (Po leicht anheben)”.


„Funk-Frust”.


A1.126 Thomas Mann: „Ein Schriftsteller ist jemand, für den das Schreiben schwieriger ist als für andere Menschen”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Britische Gesundheitsexperten haben eine Kampagne für einen Monat ohne Facebook, Instagram, Twitter & Co. ausgerufen. Die Königliche Gesellschaft für das Gesundheitswesen (RSPH) hat dafür den September auserkoren und nennt das ganze „Scroll Free September”. „Werde wieder ein sozialer Schmetterling!”, so lautet ihr Appell. Die Kampagne wird auch vom englischen Gesundheitsdienst unterstützt”.


B1.345 Kevin Kühnert, Politiker: „Ich finde es logisch, den eigenen Neigungen nachzugehen. Die meisten Menschen sind dort am besten aufgehoben, wo sie eine Leidenschaft haben. Mich treibt an, Dinge politisch zu gestalten. Das ist für mich ein moralischer Imperativ. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, vorher noch den Beruf des Controllers in einem Konzern zu erlernen – nur um eine Rückfalloption zu haben [...] Es kann hässlich aussehen, wenn Politiker von Prinzipien abweichen, nur um ihr Mandat zu behalten. Das beobachten wir aber auch bei solchen, die wirtschaftlich bestens abgesichert sind. Der beste Schutz dagegen ist politisches Engagement, das nicht auf das Parlament beschränkt ist. Wer sich nur vorstellen kann, als Abgeordneter Politik zu machen, ist womöglich irgendwann darauf angewiesen, auf Teufel komm raus einer Mehrheitsmeinung nachzulaufen – auch wenn er sie für falsch hält. Für die eigene Überzeugung kann man aber auch in Gewerkschaften, Stiftungen und ehrenamtlich kämpfen”.


„Kratztraum”.


W2.344 Das deutsche Brot-Register führt mehr als 3.000 Sorten.


Karl-Markus Gauß, Schriftsteller, Essayist: „Wer hat noch den Überblick über all die neuen Wörter, die wir vor einigen Monaten noch gar nicht kannten und von denen uns alle Tage ein paar um die Ohren geschlagen werden? Was unterscheidet ein Anlandezentrum von einer Anlandeplattform und was beide vom österreichischen Gegenkonzept der Landeplattform? Da sind Dinge, die das Gleiche meinen, in verschiedene Begriffe gefasst, während Dinge, die einander widersprechen, in fast identische Hülsen gesteckt werden. Die deutsche Regierung möchte Anlandezentren in Nordafrika errichten, die aber wegen des unguten Anklangs von Zentrum auf Konzentrieren besser Anlandeplattformen heißen sollen, in denen Flüchtlinge, die aus der Wüste kommen, wie solche, die an der Überquerung des Meeres scheiterten, Asylanträge stellen dürfen [...] Was aber hat es mit den fast täglich wechselnden Plänen für Transitlager auf sich, aus denen Transitzentren, dann Transferzentren wurden, und die jetzt offenbar Ankerzentren heißen sollen, was nichts mit den Schiffen der Flüchtlinge und den Booten der Schlepper zu tun hat, sondern mit bürokratischer Fantasie aus der Abkürzung für „Ankunft, Entscheidung, Rückführung” gebildet wurde? Je länger man ein Wort anschaue, umso fremder blicke es zurück, hat Karl Kraus einmal festgestellt. Die politische Verwirrung gebiert ein sprachliches Ungeheuer nach dem anderen. Und bald werden selbst jene, die sich als Macher gerieren, aber als Dilettanten agieren, nicht mehr wissen, mit welchen euphemistischen Begriffen sie ihre rigorosen Pläne am besten verschleiern können. Dabei sollten wir aufpassen, dass wir uns nicht schneller, als wir uns das vorstellten, in einer Ex-EU wiederfinden, in der aus etlichen Mitgliedsländern Ex-Demokratien geworden sind”.



27.7.2018

Wenn Trends auslassen Trend ist.


A1.124 B1.344 Maurizio Sarri, Fußballtrainer: „Fußball ist der einzige Job, den ich auch umsonst machen würde”.


W2.343 Seit 1959 ist das mosambikanische Maputo (Ka Mubukwana) Partnerstadt von Berlin-Lichtenberg.


MaraKolumna: „Darf man Wäsche, die man bei 30 Grad waschen muss, bei 40 Grad aufhängen?”


„Traumtor-Start”.


A1.125 Friedrich Nietzsche in einem Brief an Heinrich Köselitz, 21.8.1880: „In Paris ist eine Ausstellung für Electricität: ich sollte eigentlich dort sein, als Ausstellungsgegenstand, viell(leicht) bin ich in diesem Punkte empfänglicher als irgend ein Mensch, zu meinem Unglücke!”



26.7.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Alexa, töte den Ork! Können die smarten Lautsprecher im Wohnzimmer, die mit uns sprechen, auch Geschichten erzählen und uns dabei mitmachen lassen? Sind Titel wie Skyrim Very Special Edition und Westworld: The Maze Marketing-Gags oder echte immersive Erlebnisse?”


„Freibadklassiker”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Waren es die Daten-Skandale um Cambridge Analytica? Die neuen Datenschutzregelungen, die Nutzer zum Nachdenken gebracht haben? Oder ist Facebook einfach nicht mehr spannend genug? Nicht mehr cool? Haben Leute die Schnauze voll von zu viel Hass-Kommentaren an jeder Ecke? Bei Facebook sollten angesichts der Europa-Zahlen auf jeden Fall die Alarmglocken schrillen”.


F2.494 „Etwa 150.000 Liebesschlösser hängen an einer Eisenbahnbrücke in Köln. Die Bahn, die angekündigt hatte, die Schlösser entfernen und das Geländer lackieren zu lassen, hat jetzt aus Furcht vor der Empörung der Liebespaare den Plan aufgegeben. Denn die Liebe ist ewig – wobei der Unterschied zwischen ihrer Ewigkeit und einer bloßen Laune, wie Oscar Wilde bemerkt hat, darin besteht, dass die Laune etwas länger dauert”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus W&V: „ „Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.” Nein, diese Zeile stammt nicht aus einem geleakten Harry-Potter-Manuskript von Joanne K. Rowling, sondern tatsächlich von einem Roboter – genauer gesagt von den Botnik Studios. Das New Yorker Team aus Autoren und Programmierern hat eine Software entwickelt, die eingegebene Textkörper analysiert und hinsichtlich Satzbau stilistisch in vollständige Sätze verwandelt. So ist am Ende ein knapp dreiseitiges Harry Potter-Kapitel namens „The Handsome One” entstanden, für das zuvor alle Bänder der Fantasy-Reihe eingelesen wurden. Das Ergebnis liest sich aufgrund größtenteils völlig sinnfreier Passagen zwar wie das Werk eines unter Drogen stehenden Kafka-Liebhabers, aber bereits jetzt zeigt Botnik, dass Roboter durchaus originelle Texten schreiben können – wenn auch (noch) sehr unverständliche”.


F2.495 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Morgens um vier Uhr auf dem Balkon in den Armen meines Geliebten aufzuwachen. So gut schmeckt der Sommer!”


Aus der Reihe Online-Sprech: „Why Monocle shuns social media in favour of going swimming with its readers”.


W2.342 2.10.1991: Im Europapokal der Landesmeister schlägt Hansa Rostock den FC Barcelona mit 1:0.

Aus der Reihe Online-Sprech, Jürgen Klopp, Fußballtrainer: „Wenn mir jemand sagen möchte, dass er nicht zufrieden mit mir ist, dann soll er es mir sofort sagen und nicht weggehen und es in seinem Smartphone bei Facebook, Instagram oder sonstwo schreiben. Das ist der verrückte Teil dieser Welt, aber wir alle akzeptieren das – solange wir nicht selbst davon betroffen sind [...] Ich weiß nicht, ob es so weit kommt, aber vielleicht können wir irgendwann wieder miteinander reden anstatt zu schreiben. Wenn diese Menschen in ihrem Zimmer sitzen und schreiben, dann kümmert sie die andere Person nicht”



25.7.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, Johnny Haeusler: „Eine Hotelsuche führt schnell zu mehreren interessanten Ergebnissen, die allesamt zu Suchportalen führen, welche mit Suchportalen zusammenarbeiten, die eine Übersicht über alle Suchportale bieten, die mit anderen Suchportalen zusammenarbeiten. Am Ende landet man zwar immer bei booking.com, hat aber auf dem Weg dorthin etwa 132 Affiliate-Cookies genehmigt, die wohl alle an irgendetwas mitverdienen und eine Lebensdauer von drei Jahrzehnten haben. Hat man tatsächlich ein den eigenen Vorstellungen halbwegs entsprechendes Hotel gefunden, gerät man sofort in Panik, denn man wird darauf hingewiesen, dass sich GENAU IN DIESEM MOMENT 746 weitere Interessierte GENAU DAS GLEICHE ZIMMER ansehen! Man greift also lieber schnell zu, bevor das Zimmer weg ist. Und bekommt nach den für die Buchung notwendigen Eingaben der Namen, Kontoverbindungen, Geburtsurkunden und Facebook-Profile sämtlicher Mitreisenden und ihrer entfernten Bekannten eine Pop-Up-Werbung für das gleiche Zimmer, aber zum halben Preis. Da die Stornierung jedoch die postalische Anforderung des Reiserücktrittsformulars erfordert, belässt man es bei der getätigten Buchung und freut sich darüber, den anderen 745 Suchenden das Zimmer DIREKT VOR DER NASE weggeschnappt zu haben”


W2.341 2,6 Millionen Barrel Rohöl werden in Deutschland pro Tag verbraucht.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Instagremlinpärchen”


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Dove führt ein „Kein Photoshop”-Siegel ein”.


A1.123 Peter Rühmkorf: „Ich hasse den Kapitalismus, aber nur hier krieg ich alle meine Drogen”.



24.7.2018

B1.339 Aus der Reihe Online-Sprech, Dirk Jehmlich: „Solange die digitale Zukunft von Menschen gestaltet wird, werden wir eine menschliche Zukunft gestalten. Automatisierung dient ja nicht der „Verunmenschlichung”, sondern der Menschlichkeit. Wie sonst soll ein verantwortungsvolles Unternehmen hunderttausende Jobs mit fairen Gehältern sichern, wenn der Markt gesättigt ist? Und befreien uns Maschinen nicht auch von den Dingen, die uns abhalten, Mensch zu sein? Sichere und befriedigende Jobs brauchen Gewinne und die kommen immer seltener aus wachsender Nachfrage oder dem letzten Quäntchen Effizienzsteigerung der Mitarbeiter. Sondern aus dem Einsatz von Maschinen, die zu geringen Kosten einen höheren Outcome liefern. So könnte man sagen, dass Maschinen schon seit Jahren den steigenden Lohnspiegel finanzieren – und damit die Lebensqualität der Menschen erhöhen. Unsere Gesellschaft dabei in Balance zu halten ist nicht leicht. Aber wir schaffen das. Transparenz, Empathie, Verantwortung und Neugier – mehr braucht es nicht”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „An die Überwachung jedes Klicks, jedes Einkaufs, jeder Bewegung haben wir uns gewöhnt und denken, es könnte kaum schlimmer kommen. Doch nun sollen auch unsere Gedanken ihre Freiheit verlieren. Kommerzielle Unternehmen haben den Wert des menschlichen Gehirns entdeckt. Das Versprechen von Tech-Firmen wie Facebook: Eines Tages könnten wir unsere Handys, Computer oder auch Fernseher mit ihnen steuern. Doch was ist, wenn unser Gehirn dabei mehr preisgibt, als wir eigentlich wollen?”


B1.340 Aus der Reihe Online-Sprech, Frank Rauchfuß, CEO, Geschäftsführer: „Maschinen machen Menschen nicht überflüssig. Doch sie führen zu neuen Formen der Arbeitsteilung und –organisation sowie zu neuen Anforderungen an die Menschen. Es wird die zentrale Herausforderung der nächsten Jahre sein, sich mit diesen neuen Anforderungen auseinanderzusetzen und Arbeitsarrangements aktiv (neu) zu gestalten”.


W2.340 Eine mittelgroße Cumulus-Wolke wiegt 480 Tonnen mehr als ein maximal beladener Airbus A380-800.


Aus der Reihe Online-Sprech, Wolf Ingomar Faecks: „Ich glaube nicht an Horrorszenarien, dass Menschen zeitnah komplett durch Maschinen und künstliche Intelligenz (KI) ersetzt werden”.


F2.491 Eigenbroeckler: „JGA-Planung per Whatsapp. Männer: Hier Kontonummer. Geil, saufen! Koks & Nutten! 120 Pornobilder. Frauen: 70 passiv-aggressive Sprachnachrichten mit Alternativvorschlägen, alle hassen sich, keiner hat Bock”.


B1.341 Aus der Reihe Online-Sprech, Peter Krause, Geschäftsführer: „Wenn man anerkennt, was das Smartphone in nur zehn Jahren unserer Wirtschaft, unserer Gesellschaft und unserem eigenen sozialen Verhalten beschert hat, ist es schwer vorstellbar, dass diese Geschwindigkeit nachlässt. Künstliche Intelligenz ist bereits heute im Begriff, das Zusammenspiel von Mensch und Maschine neu zu ordnen. Doch nicht nur die Maschinen lernen, auch wir selbst: Die kritische Auseinandersetzung im ethischen wie politischen Kontext stellt die Weichen, um menschliche Bedürfnisse in den Mittelpunkt zu stellen. Von den ganz großen Fragen der Beschaffenheit und Sinnhaftigkeit unserer Arbeit bis hin zur Microinteraction in digitalen Assistenten”.


F2.492 SonnenKindi: „Wenn eine Frau lächelnd sagt „Du bist doof”, dann bist du nicht doof, sondern jemand, der alles richtig gemacht hat”.


B1.342 Aus der Reihe Online-Sprech, Felix Schirl, Geschäftsführer: „Eine Maschine oder ein Programm kann immer nur so gut sein, wie die Person, welche es verwaltet und steuert. Wir dürfen einer Maschine – und sei sie noch so gut – nicht blind vertrauen und im Gegenzug unser Hirn ausschalten. Nur indem wir die Kontrolle behalten, können wir für uns – und vor allem für den User – gute Ergebnisse gewährleisten. Dann werden sie auch weiter einer von Menschenhand gesteuerten Maschine vertrauen. Das bedeutet im Endeffekt: wir sind selbst dafür verantwortlich, dass eine Maschine menschlich bleibt – und damit auch die digitale Zukunft”.


F2.493 B1.343 Leana96410111: „Wenn die Kollegin fragt, ob sie von meinem Handy aus ihren Freund anrufen kann, dann ist: “Klar, geh einfach auf die Wahlwiederholung“ nicht die richtige Antwort...”



23.7.2018

„Bezirkssafari”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Auf FOMO folgt JOMO: Der Sommertrend gegen die Smartphone- und Internetsucht”.


„Vorlagenkaiser”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Bundeswehr will Krisen mit Maschinenlernen voraussagen”.


W2.339 Alle 12 Sekunden wird in Deutschland ein Verkehrsunfall erfasst.


„Kaffeeautomatisierung”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Chinas Internetnutzer begrüßen soziale Punktesysteme [...] Gut 40 lokale Regierungen haben Sozialpunktesysteme eingeführt, die zwischen „guten” und „schlechten” Bürgern unterscheiden. Ein solches Punktesystem soll landesweit bis 2020 eingeführt werden. Schon heute gibt es kommerzielle Anbieter wie Alibaba und Tencent, die aufgrund diverser Kriterien wie zum Beispiel Konsumverhalten über Kredite entscheiden. Von den Befragten gehörte mit 80 Prozent die große Mehrheit einem dieser kommerziellen Dienste an, während nur 7 Prozent nach eigenem Wissen zu einem zwangsweisen Sozialpunktesystem lokaler Regierungen gehörten. Die ungewöhnlich hohe Zustimmung ist nach Ansicht der Wissenschaftler etwa auf einen Mangel an Vertrauen in der chinesischen Gesellschaft zurückzuführen. Zudem gingen Chinesen davon aus, dass das kommunistische System ohnehin alles wisse. Auch sei das Kreditsystem der traditionellen Banken unterentwickelt, so dass sich kommerzielle Sozialkreditsysteme der Online-Riesen Alibaba und Tencent entwickeln könnten. „In einem Land, in dem die Verbraucher über giftige Babymilch oder kontaminierte Erdbeeren besorgt sein müssen oder Internetbetrüger Hunderttausende von Menschen schikanieren, wird das Sozialkreditsystem als Plattform für verlässliche Information wahrgenommen”, sagte die Politologin Genia Kostka vom Institut für Chinastudien an der FU”.


„Integrations-Maskottchen”.


F2.490 DrWaumiau: „ „Regelmäßiger Sex ist gesund und verlängert das Leben.” „Soll noch mehr Text auf Ihren Grabstein?” „Nein, ich denke der Rest ergibt sich dann aus dem Kontext” ”.



22.7.2018

W2.338 Einziger Torschützenkönig der Fußball-Bundesliga, der auch in der DDR-Oberliga spielte: Ulf Kirsten. Im Bundesliga-Duell zwischen dem FC Bayern München und Bayer 04 Leverkusen hat kein Spieler mehr Tore erzielt als Ulf Kirsten.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Wir nutzen doch alle gerne Google: Morgen Google Maps für den schnellsten Weg zur Arbeit, tagsüber den Google-Kalender für unsere Termine, und immerzu Google-Mail, das unser E-Mail-Postfach managt. Wenn wir etwas suchen, öffnen wir – na klar – die Google-Suchmaschine. Oder noch einfacher, wir sagen einfach „ok, Google” und erteilen Sprachbefehle. Besser geht es nicht. Oder doch? Die Wahrheit ist, dass Google uns faul macht”.


„Schuhschachteldilemma”.


A1.122 Photojournalist, Figur aus „Apocalypse Now”: „Did you know „if” is the middle word in life?”


Aus der Reihe Online-Sprech: „Sonntags-Instagram-Berliner-S-Bahnhof-Rolltreppen-Taube-pickt-Kotze-Foto”.


F2.489 catchan: „Bei diesen Onlinebörsen kommt es immer wieder zu Belästigungen, die dazu führen, dass sich Frauen wieder abmelden oder dass sich durch Mundpropaganda erst gar nicht anmelden. Es gibt einfach Männer, die schreiben alles an, was ein bisschen nach Frau aussucht. Das führt zu einem Überangebot bei den Frauen, das abschreckend wird. Als wäre das nicht abschreckend genug, kommt es auch zu sexuellen Belästigungen. Die berühmtberüchtigten Dickpics oder Aufforderungen zu sexuellen Aktionen oder einfach das ein Nein nicht akzeptiert wird. Dann ist mir auch von Frauen zugetragen worden, die sich bei diesen Onlinebörsen angemeldet haben: Dort tummeln sich auch gerne verheiratete Männer, die nur etwas zum Vergnügen suchen. Außerdem scheint es so, dass Frauen oftmals als Single zufriedener sind als Männer und daher sich nicht so gezwungen sehen krampfhaft einen Partner zu suchen”.



21.7.2018

Gesucht wird eine Bezeichung für „diszipliniert größenwahnsinnig”.


Beiworte, die als Hauptworte eine neue Bedeutung hätten, z. B. Ereignisreich.


F2.488 Peter Fricke: „Eifersucht ist nur dann ein Vergnügen, wenn man sie an sich selbst erlebt, also die Ursache dafür ist. Ich bin kein Gockel, der kräht, wenn er nicht zum Zuge kommt”.


Kinder spielen mit Worten, ohne dabei Wortspiele zu machen.


W2.337 Von allen bislang entdeckten Sternen gilt KIC 11145123 als der rundeste.


B1.338 Aus der Reihe Online-Sprech, Frank Thelen, Unternehmer, auf die Frage „Welche Chancen bietet die Digitalisierung?”: „Zunächst, dass alles das, was digital werden kann, digital wird. Das muss man erst mal verstehen. Dadurch, dass die Technologie immer günstiger und intelligenter wird, wird sehr schnell sehr viel digitalisiert [...] Wenn wir es richtig machen, wird sich unser gesamtes Leben durch Digitalisierung verbessern. Digitalisierung ermöglicht völlig andere Produktionsmechanismen. Nehmen wir Lilium Aviation, das ist ein kleines Start-up in München, das sagt: Ich baue ein Flugzeug, das vertikal starten und landen kann, das keine Emission hat und das günstiger zu betreiben ist als ein Auto. Warum können die das machen? Weil durch Cloud-Computing, 3D-Druck und Künstliche Intelligenz auf einmal auch ein kleines Team deutlich intelligentere Produkte bauen kann als Airbus oder Boeing. Deswegen kriegen Konsumenten bessere Produkte. Ein Smartphone mit Kamera, GPS und LTE hat heute mehr Leistung, als ein ganzes Rechenzentrum vor 20 Jahren hatte. Durch Digitalisierung hast du plötzlich ein Universum an Möglichkeiten in deiner Hosentasche. Die einstige Utopie, wir können Maschinen für uns arbeiten lassen, steht kurz vor der Vollendung [...] Zu sagen, Künstliche Intelligenz ist böse – damit erreichen wir gar nichts. Wir müssen die Digitalisierung aktiv gestalten und als Chance begreifen. Allen Leuten, die Angst davor haben, muss ich sagen: Ja, du wirst vielleicht deinen Job verlieren, aber du wirst ein besseres Leben bekommen. Ich rufe jeden dazu auf: Befasst euch damit, bildet euch eine Meinung und bringt euch aktiv ein [...] Es wird gar nicht mehr genug Arbeit für alle geben. Deswegen ein bedingungsloses Grundeinkommen. Dann wird Zeit übrig sein, die wichtigen Fragen zu stellen: Warum bin ich hier, was tue ich? Wir werden hoffentlich viele Sportvereine sehen, Kunst, Kreativität. Aber kein Mensch wird mehr Akten verwalten, diagnostizieren, ob jemand Krebs hat, Taxi fahren. Das sollte er auch gar nicht tun, weil der Computer das viel besser kann als er. Das Gute ist: siehe Lilium Aviation, jeder kann Privatjet fliegen, jeder kriegt den besten Radiologen der Welt, die beste Sekretärin. Dahin geht es”.



20.7.2018

F2.486 Aus der Reihe Online-Sprech: „iPhone-Besitzer sollen bessere Dating-Chancen haben als Android-Nutzer – alte Smartphones sind für Frauen ein Turn-off”.


Aus der Reihe Online-Sprech, DerSven74: „Damals als eine Ansichtskarte das einzige Lebenszeichen von Freunden und Bekannten aus dem Urlaub war. Verrückt”.


F2.487 suutje_blieven: „Ich: „Wie ist deine neue Freundin denn so?” Bruder: „Kennst du das, wenn du bei McDonald's nen 20er Chicken Nuggets bestellst und 21 bekommst?” Meine Damen und Herren, Sie hörten ein Kompliment des 21. Jahrhunderts”.


„Spinatbarista”.


W2.336 1950 verzehrte man in Deutschland vier Kilogramm Käse pro Kopf im Jahr. Inzwischen sind es 25 Kilogramm.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Facebook will take down posts that could cause “real physical harm,” but Holocaust denials (and Pizzagate?) remain okay”.



19.7.2018

Gesucht wird eine Bezeichnung für jene Menschen, die ein Wort ermordet haben.


„Süßarschwettbewerb”.


W2.335 Der weiße Bikini, den Ursula Andress im James-Bond-Film „Dr. No” trug, wurde 2001 für 66.500 Euro versteigert.


„Nukleartourismus”.


A1.121 Albert Einstein, 8.11.1919: „Noch eine Art Anwendung des Relativitätsprinzips zum Ergötzen des Lesers: Heute werde ich in Deutschland als „Deutscher Gelehrter” in England als „Schweizer Jude” bezeichnet; sollte ich aber einst in die Lage kommen, als „bète noire” [schwarzes Schaf] präsentiert zu werden, dann wäre ich umgekehrt für die Deutschen ein „Schweizer Jude”, für die Engländer ein „deutscher Gelehrter” ”.



18.7.2018

Aus der Reihe Facebook-Sprech, Mark Zuckerberg, Unternehmer: „I think we have a lot of responsibility. The community, more than two billion people use our products, and we get that with that, a lot of people are using that for a lot of good, but we also have a responsibility to mitigate the darker things that people are gonna try to do [...] I’m Jewish, and there’s a set of people who deny that the Holocaust happened. I find that deeply offensive. But at the end of the day, I don’t believe that our platform should take that down because I think there are things that different people get wrong. I don’t think that they’re intentionally getting it wrong [...] What we will do is we’ll say, “Okay, you have your page, and if you’re not trying to organize harm against someone, or attacking someone, then you can put up that content on your page, even if people might disagree with it or find it offensive.” But that doesn’t mean that we have a responsibility to make it widely distributed in News Feed [...] I care about helping to address these problems of social cohesion and understanding what economic problems people think exist. I tend to think that we all get support from three basic places: Our friends and family, the communities we’re a part of, and then, ultimately, the government with its safety net. I think as a society, we spend the vast majority of our time talking about what the government should do in the political debates. I think we spend not enough time talking about how important community is [...] I always tell people that you should only hire people to be on your team if you would work for them [...] I think one of the biggest issues economically today is that opportunity isn’t evenly distributed. You get all these people have to move to cities, and then the cities get to be way too expensive, and if you have a technology like VR where you can be present anywhere but live where you choose to, then I think that that can be really profound”.


W2.334 Die hundert am besten bezahlten Sportler des Jahres sind alle Männer.


Aus der Reihe Online-Sprech, Andrew Keen, Autor, Unternehmer: „Wir haben mit Donald Trump den ersten „Internet-Präsidenten”, einen Menschen, der wirklich unfähig ist, den Standpunkt anderer zu verstehen”.


A1.120 Martin Walser, Über Rechtfertigung, ein Versuch: „Ein Schriftsteller, wenn er halbwegs bei Trost ist, kann nichts anderes sein als ein Schriftsteller”.


F2.484 Nacktmagazin: „Vor meinem Date räume ich mal lieber den Taschentuchspender neben dem PC weg. Nachher denkt die noch, dass ich bei Internetvideos weine!”


Aus der Reihe Online-Sprech, Johnny Haeusler: „Wir beginnen, unsere Äußerungen im Vorfeld zu redigieren, uns also selbst jeglicher Spontanität zu berauben, jeder Echtheit und damit auch jeder Menschlichkeit. Natürlich wünsche ich mir auch eine Welt, in der alle nett zueinander sind und in der Menschen anderen Menschen keine anonymen Gewaltandrohungen senden. Ich wünsche mir aber auch eine Welt, in der Innenminister nicht unwidersprochen Zynismus über Flüchtende ausgießen und eine Welt, in der unterschieden werden kann zwischen harter und böser Kritik an mächtigen Personen der Öffentlichkeit und Angriffen gegen Privatpersonen. Ich wünsche mir Differenzierung und Kontext. Und an dieser Stelle vertraue ich eben den Maschinen nicht; einer möglichst unabhängigen, menschlichen, richterlichen Instanz aber generell schon. Denn diese berücksichtigt – hoffentlich – in jedem einzelnen Fall den Kontext, die Absicht und vielen verschiedenen weiteren Ebenen, die es geben kann. Ich habe das schon einmal geschrieben und werde es vermutlich auch noch öfter tun: Mir ist im Grunde egal, was jemand meint, öffentlich sagen zu müssen. Solange er oder sie die Verantwortung dafür übernimmt und mögliche Konsequenzen trägt. Und die Entscheidung über diese möchte ich nicht Konzernen und intransparenten Prozessen überlassen”.


F2.485 Lisa_BePunkt: „An alle Leute, die Singles fragen, wieso sie eigentlich Single sind: bitte lasst das. Wir haben einen Eid geschworen und dürfen euch das Geheimnis unseres Erfolges leider nicht verraten”.



17.7.2018

F2.483 Aus der Reihe Online-Sprech: „Ein weiteres Beispiel für Emoji-bedingte Missverständnisse liefert eine Studie aus dem Jahr 2015. In ihr bemerkten Verhaltensforscher, dass Männer eher Anzeichen von Eifersucht zeigten, wenn ein zwinkernder Emoji in Facebook-Beiträgen genutzt wurde. Frauen neigten hingegen eher dann zu Gefühlen der Eifersucht, wenn gar kein Emoji zum Einsatz kam”.


„Putzqualle”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Carlsberg: AI beer taster can now tell the difference between lager and pilsner”.


W2.333 1936 bestritt Amedeo Amadei im Alter von 15 Jahren und 280 Tagen sein erstes Ligaspiel für AS Rom. Das macht ihn zum jüngsten Spieler aller Zeiten in der Serie A.



16.7.2018

Wenn Widerstand Massenware wird.


A1.119 B1.337 Pep Guardiola, Fußballtrainer: „Die Angst, ein Spiel zu verlieren, macht mich hungrig. Ich mag das Gefühl nicht, ein Spiel zu verlieren. Jeder Trainer versucht das zu vermeiden: Du fühlst dich schuldig, du fühlst dich schlecht, dein Privatleben leidet, die Beziehung zu deinen Spielern leidet. Einfach nur diese simple Angst macht mich hungrig”.


„Vollzeitratte”.


W2.332 Das Wort Alphabet geht auf die beiden ersten griechischen Buchstaben zurück.


„Planetensuizidmaschine”.


F2.482 MarleneHellene: „Der Vierjährige versucht, seinen Mädchenbesuch durch rülpsen, schreien und das Herausholen seines Penis zu beeindrucken. Ein klassisches erstes Date also”.



15.7.2018

Warum ein Leben mit Stil noch lange kein Lifestyle ist.


F2.481 Johannes Kopp, Sozialforscher: „Ob die Lust zu heiraten gestiegen ist, kann man nicht sagen. Die Leute heiraten aber auf jeden Fall später, das Heiratsalter ist heute viel höher. Was wir aber durchgängig feststellen: Wenn Sie junge Menschen fragen, ob sie mal heiraten wollen, sagen die meisten: ja, wollen wir. Das ist familienfreundlich, das ist kinderfreundlich – und da hat sich seit Jahren nicht dran geändert [...] Die Bildungsbeteiligung von Frauen, gerade in „guten” Jobs, ist deutlich höher geworden. Sie bewegen sich natürlich auch in ihrer eigenen Blase, Ihre Freundinnen sind wahrscheinlich ähnlich gut ausgebildet wie Sie. Und das Hinauszögern von Familienentscheidungen ist medizinisch nicht mehr so problematisch. Frauen haben heute Alternativen, und die wollen sie auch nutzen. Familie ist für sie aber trotzdem noch ein wichtiger Wert. Und na ja: it takes two to tango [...] Wenn Menschen in einer Beziehung sind, treffen sie immer noch nach einer gewissen Anzahl von Beziehungsjahren die Entscheidung, Kinder zu kriegen. Was sich geändert hat, ist, dass die Partnerschaften instabiler werden und man unter Umständen nicht mehr die Partner zur Verfügung hat. Die Partnerschaften haben sich geändert [...] Wir haben ein sehr, sehr hehres Bild von Liebe und Beziehungen. Diese romantische Liebe soll ja lange halten, was eine in jeder Hinsicht utopische Vorstellung ist. Viele psychologische Liebestheorien sagen, dass diese romantische Liebe sich nach vier, fünf Jahren ausschleift. Und man ersetzt das durch „kameradschaftliche” Liebe, ein schreckliches Wort. Die Grundidee ist: Man passt zusammen, aber man hat keine Schmetterlinge mehr im Bauch. Beziehungen gehen nun dementsprechend häufiger auseinander. Und mit 30 haben Sie sich dann neu verliebt. Und so, wie die Generationen davor, kriegen sie nach fünf Jahren Partnerschaft – nur diesmal eben mit 35 – Ihr Kind”.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Ist Kultur der Rohstoff einer völlig neuen Ökonomie?”


W2.331 Mozarts „Leck mich im Arsch” wurde als „Lasst froh uns sein” veröffentlicht. Als Wolfgang Amadeus Mozart geboren wurde, gehörte Salzburg zu Bayern. Keine Oper wurde an Deutschlands Opernhäusern in der Spielzeit 2015/16 öfter neu inszeniert als Mozarts „Die Zauberflöte”, und zwar 29x. In der Originalfassung seines Kanons „Bona nox! bist a rechta Ox” nutzte Mozart fünf Sprachen.



14.7.2018

„Binnen-Sonnenuntergang”.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Laut seiner Ehefrau Rebekah musste Jamie Vardy bei der WM auf die drei Dosen Red Bull, einen doppelten Espresso und das Omelett mit Baked Beans verzichten, die er sonst vor den Spielen vertilgt”.


W2.330 Vermutlich Aryabhata I. hat die Null erfunden. Antike und Mittelalter rechneten noch nicht mit der 0.


„Vergnügungswart”.


F2.480 Therese Kersten, Unternehmerin, Autorin: „Ich denke schon, dass Frauen misstrauischer sind, weil sie noch immer ein grundlegendes Sicherheitsbedürfnis und den Wunsch nach einer funktionierenden Familie haben. Der Mann ist und bleibt der Versorger dieser Familie. Emanzipation hin oder her: Ich glaube, dass heute noch immer viele Frauen nach diesem Familienbild leben [...] Gerade heute sagt das Handyverhalten des Partners viel darüber aus, was mit ihm los ist. Wenn er beispielsweise ständig das Handy versteckt, sollten die Alarmglocken losgehen. Das macht niemand ohne Grund. Nur, wenn man etwas zu verheimlichen hat. Den Satz „Du gehst bitte nicht an mein Handy” sollte es in einer Beziehung gar nicht geben. Gerade Frauen haben ein sehr gutes Bauchgefühl dafür, wenn etwas nicht stimmt. Diese Anzeichen sind natürlich nicht alleine für sich zu verstehen. Man muss die Gesamtsituation betrachten”.



13.7.2018

A1.118 F2.479 Dorothy Allison: „Things come apart so easily when they have been held together by lies”.


„Wissenstrouvaille”.


Ronja von Wurmb-Seibel, Journalistin, Autorin: „Niemand, literally niemand, hat jemals zu mir gesagt: Ach, wärst du doch objektiver. Ich glaube, es gibt diesen Wunsch bei Lesern gar nichtrdquo;.


W2.329 Friedrich Hölderlin war nie in Griechenland.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Künstliche Intelligenz revolutioniert den Kundenservice in Form von intelligenten Chatbots. Das heißt erst einmal Kundenservice rund um die Uhr. Der nächste Schritt sind Conversational Chatbots. Diese KI-getriebenen Bots sprechen Kunden individuell an und lösen idealerweise die Probleme des Kunden. Und mit jedem Kundengespräch wird die Konversation ein wenig besser und ein wenig menschenähnlicher”.



12.7.2018

„Legastheniker-Narbe”.


W2.328 Ed Whitlock war der erste über Siebzigjährige, der einen Marathon unter drei Stunden lief.


„Bierduschen-Weltrekord”.


Aus ddem Spiegel: „Die Moralisierung politischer Fragen ist die einfachste Form, Positionen, mit denen man nicht übereinstimmt, zu delegitimieren. Es ist allerdings auch die Form der Auseinandersetzung, die den politischen Diskurs am stärksten vergiftet, weil sie dem Gegner abspricht, dass er ebenfalls gute Argumente haben könnte, und ihm stattdessen niederste Beweggründe unterstellt”.


A1.117 F2.478 Daphne du Maurier, Schriftstellerin: „Woman want to be a novel, men a short Story”.



11.7.2018

W2.327 15. März 1985: symbolics.com, die erste .com-Domain, wird registriert.


Gesucht wird eine Bezeichnung für jene Worte, von denen Frauen und Männer eine gegensätzliche Vorstellung haben, z. B. Urlaub, Versprechen und Figur.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Der geniale Slushy Maker Tutti Frutti macht aus nahezu jedem Getränk in kürzester Zeit leckeres Slush-Eis!”


A1.116 F2.477 Robert Anson Heinlein, Schriftsteller: „Women and cats will do as they please, and men and dogs should relax and get used to the idea [...] Sex without love is merely healthy exercise”.



10.7.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, aus dem Tagesspiegel: „Frank-Walter Steinmeier hat den erbittert geführten Asylstreit in der Union kritisiert und vor einer Verrohung der Sprache gewarnt. Man müsse zurück zur Vernunft, sagte er im ZDF. Besonders in digitalen Medien drohe die Grenze des Unsagbaren und des Unsäglichen zu verschwimmen. Er halte nichts von übertriebener politischer Korrektheit, so Steinmeier. Aber man müsse sich verantwortungsvoll streiten. Das verlange auch eine gewisse Disziplin bei der Sprache”.


W2.326 Voraussichtlich gibt es mehr Schachkombinationen als Atome im bekannten Universum; allein für die ersten vier Züge gibt es 318.979.564.000 verschiedene Möglichkeiten. Die Zahl der Atome im Universum beläuft sich etwa auf eine Zahl im Bereich zwischen 10 hoch 84 und 10 hoch 89.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Vera Jourová, EU-Kommissarin: „Facebook ist ein Privatunternehmen, aber auch mehr als das. Es ist zu einem Teil unserer Gesellschaft geworden, weil es Meinungen prägt. Die sozialen Netzwerke können viele positive Dinge bewirken, sie bringen Menschen zusammen und ermöglichen den Austausch von Ideen. Aber sie können auch viel Schaden anrichten. Mit dieser starken Macht geht große Verantwortung einher. Die Menschen müssen besser verstehen können, wie diese Plattformen funktionieren und was mit ihren persönlichen Informationen geschieht. Und sie müssen begreifen, dass es nichts umsonst gibt: Wenn die Digitalfirmen kein Geld verlangen, wollen sie höchstwahrscheinlich unsere Daten”.


F2.476 2012infrage: „Einer Frau geht es nicht um den Sex als solchen, sondern um die Aufmerksamkeit, die Zuwendung, dieses DIE-will-ich, welches dahinter steht. Das tut dem Spass keinen Abbruch, denn Frauen haben natürlich auch Spass am Sex. Doch ist er nicht existenziell für sie, so wie für die meisten Männer. Deshalb sind auch Frauen die mit der Migräne.... Sie müssen „in der Stimmung” dafür sein, während Männer in allen Lebenslagen Sex haben können, sogar, wie Charlie Harper mal sagte „mit einem Dart-Pfeil im Fuss” ”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Das in Tokio ansässige Unternehmen Bye Bye World hat eine Kickstarter-Kampagne für einen Applaus spendenden Roboter gestartet. Der schaut aus wie eine Tomate mit Armen und soll Menschen aufmuntern, die glauben, zu wenig Wertschätzung zu erhalten. Oh, und natürlich soll er auch Kunden in Geschäfte locken”.


A1.115 Gaunt, Figur aus Shakespeares „König Richard II.”: „Leid sitzt um so schwerer, wo es bemerkt, daß man nur schwach es trägt”.



9.7.2018

Der Moment, in dem Selbstbewusstsein zu Selbstgefälligkeit wird.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Neymarchallenge”.


F2.475 Michael Nast, Schriftsteller, Blogger: „Das ist ein Prinzip unserer Gesellschaft: das Konkurrenzdenken. Im Job soll das gut sein, aber die Menschen verhalten sich genauso in der Liebe [...] Schau dir Tinder an: Wenn du die App auf dem Land öffnest, hast du bei 30 Kilometer Radius wahrscheinlich zehn Leute. Im Gegensatz dazu gibt es in Berlin ein Riesenangebot. Diese Dating-Apps sind wie Online-Shops, sie werden den Konsumenten unserer Konsumgesellschaft gerecht. Sie liefern ein Warenangebot, das zum Konsumieren von Menschen und Gefühlen auffordert. Und wenn es Probleme gibt, springt man schnell zum nächsten. Menschen haben ständig das Gefühl, dass sie noch mehr benötigen, um ihr Leben zu vervollständigen. Das ist, als würde ich Drogen nehmen oder trinken, um zu spüren, dass ich lebe [...] Viele sehen sich nur auf ihrem Weg und schauen: Wer passt zu mir? Stört er oder sie mich auf meinem Weg? [...] Du hast eine Trennung noch nicht verarbeitet und dann kommt dieser Typ, der aus deiner Sicht absolutes Mittelmaß ist, und dann hat sie was mit dem. Das ist das Schlimmste, was einem passieren kann, wenn man ein narzisstischer Egomane ist [...] Das ist das Problem: Unsere Erwartungen: Wir wollen ewige Leidenschaft, ewiges Glück. Die funktionierenden Beziehungen sind die, die eher das alte Modell übernommen haben – wo die Doppelhaushälfte in Aussicht steht. Die denken nicht richtig darüber nach, was glücklich macht. Weil es für sie vorgegeben ist. Wir sind die anderen, deren Problem ist, dass sie viel zu viele Ansprüche haben und an diesen Idealen scheitern, denen sie selber nie gerecht werden können. Wir müssen aufhören, diesen Idealen hinterherzurennen”.


W2.325 Hummer wachsen ihr Leben lang.


B1.336 einstueckkunst: „Brüllaffen schreien um so lauter, um so kleiner ihre Hoden sind. Wie ihr diese Information jetzt auf Menschen anwendet, überlasse ich euch”.



8.7.2018

Matthias Kirbs, Sprachtrainer: „Die Sprache ist so etwas wie eine hörbare Visitenkarte [...] Frauen sind etwas fleißiger. Sie sind auch aktiver, wenn es darum geht, Hochdeutsch im Alltag anzuwenden”.


A1.114 F2.474 Lady Lou, Figur aus „She done him wrong”, 1933: „Listen, when women go wrong, men go right after them”.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Es ist ein großstädtischer Trend: der Besuch eines Fisch-Spas, wo kleine Fische die Hornhaut schrundiger Füße fressen sollen. Tatsächlich knabbern in den Becken Rötliche Saugbarben (Garra rufa) Hautschuppen von zahlenden Kundinnen und Kunden. Doch über die gesundheitlichen Folgen lässt sich durchaus streiten”.


W2.324 Drückt man ein Ei an beiden länglichen Enden, bricht es dabei nicht.


Winfried Kretschmann, Politiker: „Der Großteil der Bevölkerung redet schon noch anständig miteinander. Aber es besteht die Gefahr, dass sich da etwas verschiebt. Wir erleben auf der einen Seite eine Verrohung der Sprache, auf der anderen Seite eine übertriebene und auch verquaste political correctness, die ebenfalls Schaden anrichtet [...] Von Hochmut würde ich nicht sprechen. Aber es gibt nach meiner Wahrnehmung schon eine gewisse Überheblichkeit der politischen Eliten gegenüber solchen Ängsten. Und die merkt man bereits an der Sprache. Wir Politiker sollten uns immer so ausdrücken, dass alle Menschen uns verstehen, damit sich keiner abgehängt fühlt. Die politische Mitte muss eine Sprache finden, die klar und wahrhaftig ist und trotzdem die Grenzen des Respekts, Anstands und der Menschenwürde achtet [...] Dass wir nicht mehr von „Krüppeln” reden, ist ein enormer Fortschritt. Aber wenn wir von Menschen mit Handicap statt von Menschen mit Behinderung sprechen, verstehen nicht mehr alle, was wir damit meinen. Wir müssen die Dinge deutlich ansprechen und dafür sorgen, dass trotzdem keine Abwertungen oder falschen Verallgemeinerungen daraus entstehen. Das gilt insbesondere für Verbrechen von Flüchtlingen. Die Zeiten, in denen die Herkunft eines Straftäters verschwiegen werden konnte, und sei es aus noch so hehren Motiven, sind vorbei. Wenn ein dunkelhäutiger Migrant aus Afrika ein Verbrechen begangen hat, verbreitet sich diese Nachricht über die sozialen Netzwerke im Internet ohnehin”.


B1.335 Mathias Heinzler, IT-Unternehmer: „Oft habe ich bei größeren Gesprächsrunden wahrgenommen, dass Teilnehmer mit Dialekt es schwerer hatten, ihre Anliegen vorzutragen, um sich vor versammelter Runde Gehör zu verschaffen. Und ich hatte den Eindruck, dass sie auch viel mehr Überzeugungsarbeit bei der Umsetzung ihrer Ideen brauchten”.



7.7.2018

Wenn aus Resten Klassiker werden.


W2.323 Von seiner Fläche her ist der Pazifik größer als alle Kontinente zusammen. Der Pazifik enthält mehr Wasser als alle anderen Meere und Ozeane zusammen.


„Handschuhstapfen”.


F2.473 Aus der Süddeutschen Zeitung: „Liebe ist wenn er nach 75 Ehejahren sagt: „Wenn ich ihre Hand spüre, ist das wunderschön.” Martin Beisheim, 97, hat am 6. Juli 1943 seine Frau Edith, 96, geheiratet, am Freitag haben sie Kronjuwelenhochzeit gefeiert – so lange sind nur wenige Paare verheiratet. Schon als Kinder spielten die beiden miteinander, später war sie die Sekretärin seines Vaters und verliebte sich in das Foto auf dessen Schreibtisch. Ihre Liebe hielt auch, als er für vier Jahre als Soldat in den Krieg zog. Nach der Hochzeit bekamen sie drei Kinder, die heute selbst Rentner sind. Edith und Martin Beisheim leben in einem Pflegeheim in Hannover, sie ist an Demenz erkrankt. Er erzählt ihr Geschichten von früher und singt ihr Volkslieder vor”.



6.7.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, Frank Buschmann, Moderator: „Ich mache auf Social Media oft genug Sachen nur, um zu provozieren, um zu gucken, was passiert jetzt wieder. Du musst auf Twitter ja nur einen Zettel mit der Aufschrift „Schönen guten Morgen” hochhalten. Und nach einer Stunde hast du die Diskussion am Laufen, wie mies dieser Morgen ist, wer an diesem Kack-Morgen schuld ist, und wie die Politik dafür gesorgt hat, dass es in Deutschland bald überhaupt keine guten Morgen mehr geben wird. Bei manchen Themen sitze ich zu Hause und amüsiere mich köstlich, wie solche Diskussionen laufen. Aber gerade, wenn es um Politik geht, hat das mittlerweile eine Eigendynamik entwickelt, die mir Angst macht”.


W2.322 Gemüse enthält keinen Fruchtzucker.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus Meedia: „J.K. Rowling hatte in der Nacht auf Mittwoch sehr viel Spaß. Sie lachte sich über drei Tweets hinweg kaputt. Der Grund: ein Tweet von Donald Trump. Rowling ist seit jeher eine scharfe Kritikerin des US-Präsidenten. Als der nun darüber twitterte, dass er mehrere Bestseller geschrieben habe, war das ein gefundenes Fressen für Rowling. Sie lachte – lachte und lachte. Auch darüber, dass Trump ein Wort falsch schrieb, darüber, dass er behauptete, die Bücher selbst geschrieben habe, obwohl sein Ghostwriter bekannt ist – und später auch nochmal darüber, dass Trump seinen Fehler vom ersten Tweet korrigierte. Zwischen 49.000 und 226.000 Likes und Retweets sammelten Rowlings „Hahaha”-Tweets ein”.


A1.113 Freeman Dyson forecasts the future, 15.11.2006: „The biggest breakthrough in the next 50 years will be the discovery of extraterrestrial life. We have been searching for it for 50 years and found nothing. That proves life is rarer than we hoped, but does not prove that the universe is lifeless. We are only now developing the tools to make our searches efficient and far-reaching, as optical and radio detection and data processing move forward”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Chris Cox, Vorstand der Produktentwicklung von Facebook: „The way we’re combatting the fake news problem is to identify when something’s going viral, then getting it quickly to fact-checkers – we’re in 15 countries now, we want to be in more – and helping the fact-checkers prioritize their work, so that rather than fact-checking whichever story may have come across their desk, they’re looking at the ones that are about to get traction on social media. Then you use that to reduce the distribution of the story and also to educate folks who are about to share it or those who are coming across the story on social media. The partnership with fact-checkers means that we can rely on institutions that have standards, are showing their work, and allow us to not be in a situation where we feel like we need to be making these really difficult calls. And they are difficult calls. I mean, the cover of Time magazine is a difficult call [...] The two most interesting [things] for photos are things that are doctored and things that are taken out of context. Those are the two categories where we see the most activity on social media and on the internet. And we want to use the same principles, which is we’re going to find what’s starting to move across Facebook and Instagram, we’re going to get it in front of fact-checkers, we’re going to let fact-checkers decide, and then we’re going to educate people when they see it and reduce its distribution. And then we’ll use artificial intelligence tools and classifiers to basically spread what people have said, if it is a false story, and find other things that look like it [...] So you’ll find things that are going viral, that’s just counting. Then you’ll send it to fact-checkers. Then you’ll use fuzzy matching, as it’s called. It’s just finding things that are saying the same thing but are slightly different. This is important for photos, it’s important for links. We recently had a story in France – a health hoax – that said if you’re having a stroke, you should prick your fingers and your stroke will subside. You know, health hoaxes are as old as time. They're part of the rumor mill, they’re a part of gossip, they’re a part of conversation. But they’re really important to help people get educated. And in this instance, there were more than 1,000 stories that were all about this one hoax. And so rather than sending 1,500 stories to fact-checkers, we want to send one, and just have a tool that says these two things are the same”.


F2.472 VeitKlapp: „ „Mein Bett ist halbvoll.” – optimistischer Single”.



5.7.2018

W2.321 Kann ein Fahrzeug „bauartbedingt” nicht schneller als 60km/h fahren, darf es nicht auf deutschen Autobahnen und Kraftfahrstraßen fahren.


Der Geruch von Lügen, wenn man die Tatsachen kennt.


F2.470 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Das Lächeln einer schönen Frau – wie ein flüchtiger Kuss!”


Aus der Reihe Online-Sprech: „Das junge Zielpublikum des Influencers Rezo kennt die Masche bereits bestens: Man nehme einen Songtext, übersetze diesen mittels Google-Übersetzer in eine möglichst exotische Sprache, danach in eine noch exotischere Sprache, darauf in weitere noch exotischere Sprachen, um dann wieder bei der Ausgangssprache zu landen. Seine anarchische Arbeitsweise in der Kreation neuer Popkultur hat dem jungen Youtuber eine Fanbase von über 1,2 Millionen Followern eingebracht. Es wurde Zeit, mit dieser Methode endlich auch mal der deutschen Hochkultur einen neuen Glanz zu verpassen. Der Junge Kammerchor Düsseldorf tat desgleichen mit Mendelssohns Jagdlied in Indonesisch, Samoanisch, Baskisch, Kasachisch, Portugiesisch, Lettisch, Zulu, Spanisch, Chinesisch und Niederländisch – und zurück aufs Deutsche. Da kommen durchaus witzige Analogien zutage, wird doch aus „Fern hallt es vom Schlosse, das Waldhorn ruft” in Neudeutsch „Das Telefon ruft von der Tür aus an”. Oder „Bald Dunkel wieder hüllt Reiter und Ross” heißt in Neu-Google: „Bei weitem sind Autos und Fahrzeuge schwarz”. Die jüngsten Errungenschaften modernen Lebens werden mehrstimmig besungen von dem jungen Chor. Ein kleiner Social-Media-Hit ist daraus entwachsen”.


F2.471 Aus dem ElitePartner Magazin: „Viele Untersuchungen haben bereits gezeigt: Frauen sind empfänglicher für Liebeskummer. Psychologin Ina Grau von der Universität Bielefeld fand heraus, dass Frauen stärker unter Herzschmerz leiden – sie erleben eher Depressivität, Wut, Selbstzweifel und somatische Beschwerden. Gleichzeitig sind sie aber auch diejenigen, die ihre Gefühle in der Regel richtig aufarbeiten. Sie reden mit Freunden und Familienangehörigen über Ihre Emotionen, versuchen Verhaltensmuster zu rekonstruieren und Situationen, die in der Dating-Phase schief gelaufen sind oder in der Beziehung zu Streitigkeiten führten, richtig einzuordnen und zu bewerten. Entsprechend länger benötigen sie meist, bis der Liebeskummer überwunden ist und das Leben wieder in geregelten Bahnen verlaufen kann”.



4.7.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Zwei von drei deutschen Internetnutzern leiden laut einer aktuellen Studie von Kaspersky Lab unter zunehmendem Cyberstress. Als einen der größten Stressfaktoren gaben 72 Prozent der Befragten den Umgang mit Passwörtern für Online Accounts an. Aber auch immer neue Meldungen über Datenpannen gaben 63 Prozent als zusätzlichen Stressfaktor an. Mangelndes Vertrauen in Institutionen und Technologie verschärft die Lage der User zusätzlich, so Kaspersky. Über die Hälfte (56 Prozent) der Befragten gaben an, ihre Online-Zugänge zwar mit ihrem Partner zu teilen, einem Passwortmanager vertrauen hingegen nur elf Prozent”.


W2.320 Das älteste erhaltene Kartenspiel befindet sich im Stuttgarter Landesmuseum Württemberg.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Manchmal hasse ich Facebook. Okay, eigentlich hasse ich es immer, weil es so ein Zeitdieb ist und ständig irgendwelche Menschen irgendwelche wunderschönen Urlaubsfotos posten, während ich hier im vor sich hin schwitzenden Berlin herumsitze und den Klimawandel live bei der Arbeit beobachten darf. Aber im Moment hasse ich Facebook ganz besonders. Ich weiß nicht, was ich gemacht habe, aber der Algorithmus des Netzwerks hält mich für einen ziemlich bemitleidenswerten Menschen. Neulich zum Beispiel wurden mir in einem Werbeeintrag Bücher empfohlen, darunter: „Kopfsache schlank – wie wir über unser Gehirn unser Gewicht steuern” sowie „Heirate dich selbst” und „Wie man Freunde gewinnt”. Ich überprüfte mein Profil und fand nichts Verdächtiges. Ein paar Zeitungsartikel, Geburtstagsglückwünsche und natürlich wunderschöne Urlaubsfotos, immerhin wollte ich irgendwann auch mal andere Menschen neidisch machen. Ich versuchte mir also einzureden, dass es sich ganz sicher um einen Irrtum handelte. So, wie wenn man denkt, jemand winkt einem zu, doch eigentlich ist eine Person direkt hinter einem gemeint. Peinliche Sache, vor allem, wenn man enthusiastisch zurückwinkt. Im Fall dieser komischen Lebenshilfe-Werbung gehe ich jetzt einfach mal davon aus, überhaupt gar nicht gemeint zu sein. Facebook winkt mit diesem penetranten Zaunpfahl bestimmt einem anderen Menschen zu, der irgendwann mal an meinem Rechner gesessen hat. Ich hoffe, Facebook merkt irgendwann, wie peinlich das ist”.


„Käsefrüherziehung”.


A1.112 F2.469 Natalie Portman, Schauspielerin: „Smart women love smart men more than smart men love smart women”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Algorithmus-Kartell”.



3.7.2018

„Nichterledigungsstrapazen”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Aufmerksamkeitshacking”.


A1.111 F2.468 Katharine Hepburn, Schauspielerin: „Plain women know more about men than beautiful ones do. But beautiful women don't need to know about men. It's the men who have to know about beautiful women”.


„Haigottgeschichte”.


W2.319 Manfred Burgsmüller und Claudio Pizarro sind von den zehn erfolgreichsten Torschützen der Fußball-Bundesliga die einzigen Spieler, die nie Torschützenkönig wurden.


Aus der Reihe Online-Sprech, Frank Schätzing, Schriftsteller: „Maschinen haben keine Vorstellung ihrer eigenen Existenz, also auch nicht von Gut und Böse. Noch nicht. Eine KI kann Züge von Barmherzigkeit oder Niedertracht entwickeln, sobald sie Selbstbewusstsein erlangt. Dann wäre sie allerdings keine Maschine mehr, sondern ein denkendes, fühlendes Wesen, und wie jedes höhere Wesen würde sie Charaktereigenschaften ausprägen. Ich schätze, die Gefühlswelt einer selbstbewussten KI würde uns ziemlich fremd sein [...] Worüber definieren wir uns? Alle reden vom Sinn des Lebens. Unentwegt. Und dann reduzieren wir ihn auf den Faktor Produktivität. Unser Selbstbild basiert hauptsächlich auf der Annahme, wir seien so viel wert, wie wir „leisten”. War das schon alles? Hat unser Dasein nicht mehr zu bieten? Ist nicht auch eine Gesellschaft vorstellbar, in der die Verlagerung herkömmlicher Arbeit auf Maschinen als humanistische Errungenschaft gilt, weil man so Zeit für Wichtigeres gewinnt, zum Beispiel für Zwischenmenschlichkeit? [...] Wir sollten wissen, was mit unseren Daten geschieht. De facto wissen wir das schon seit Jahren nicht mehr. Ach was, eigentlich wussten wir es nie! Alle Obrigkeitssysteme gründen ihre Macht auf das Horten und Zurückhalten von Daten, und das ist nicht mal prinzipiell schlecht. Eine Ordnungsmacht, die ein friedvolles Miteinander gewährleistet, wird als Datenhüter stillschweigend akzeptiert. Der Punkt ist, früher blieben unsere Daten innerhalb hermetischer Systeme. Das hat sich komplett geändert. Wir werden öffentliches Gemeingut. Wer das nicht will, muss sich aktiv um Datenschutz bemühen [...] Ich liebe 1984, aber ich glaube, Orwell hat sich in einem wesentlichen Punkt geirrt. Er ist davon ausgegangen, dass es eine totalitäre Obrigkeit geben wird, die uns alle unterjocht. Tatsächlich ist es viel schlimmer. Wir entwickeln uns zu einer Gesellschaft, deren Mitglieder einander ständig bewerten. Und jeder macht bei diesem selbst verordneten Bewertungsterror fröhlich pfeifend mit. Mark Zuckerberg hat nur das System geschaffen. Wir halten es am Leben und nähren es. Nicht die Entwickler bringen die Verdummungsmaschine täglich auf Hochtouren, es sind die User, die durch das permanente Bewerten und Bewertetwerden ihre persönliche Unzufriedenheit ins Unermessliche steigern. Wir erschaffen eine Diktatur der Norm, des Ideals. Aber das Ideal ist nicht erreichbar. Es wird immer das schönere Urlaubsfoto geben. Das coolere Selfie. Das süßere Katzenvideo. Social Media produziert Frust und Verlierer, Hass und Arschlöcher. Nicht genug dessen, engen wir auch noch unser Gesundheitsfenster immer mehr ein. Apps gängeln uns: Dies nicht essen, das nicht trinken, deine Werte sind nicht optimal, jede kleine Abweichung wird als abseits der Norm gescholten. Aber zwingt uns jemand dazu? Nein, wir selbst laden begeistert diese Apps runter. Wir sind unser eigener Big Brother geworden [...] Solange Sprachsysteme „Onion rings” mit „Zwiebel ruft an” übersetzen, kann ich drauf verzichten. Aber es ist schon irre, wie radikal sich die Spracherkennung verbessert. In wenigen Jahren werden Computer den Turing-Test bestehen”.



2.7.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Dieser Krallen-Airbag rettet dein Smartphone bei Stürzen”.


F2.467 Sex ist wärmer als Verreisen, Küsse näher als Versprechen, Geilheit schneller als Vertrauen.


„Elfmetertöter”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Kartoffel-Blockchain-Start-up verschwindet und hinterlässt nur das Wort „Penis” ”.


W2.318 Telemanns verloren geglaubte „Zwölf Fantasien für Viola da Gamba solo” wurden 2015 entdeckt.



1.7.2018

Die Sätze „Niemals aufhören zuzuhören”, „Unter der Haut sehen wir alle gleich aus”, „Wer klug ist, lebt schneller”.


„Phantomrauchen”.


Aus den Reihen Online- und Wohlstandssprech: „Tausende jagen Monster: „Pokémon”-Treffen in Dortmund mit Netzproblemen”.


W2.317 Die Länger aller Staus auf deutschen Straßen in 2017 betrug das 37-fache des Erdumfangs.



30.6.2018

A1.110 F2.465 Jimi Hendrix: „The story of life is quicker than the blink of an eye, the story of love is hello, goodbye”.


Aus dem Spiegel: „Journalismus ist ja ein Rohentwurf der Geschichtsschreibung”.


„Elfenbeinschwanz”.


F2.466 WiViElMa: „Die Frau hauchte mir verführerisch ins Ohr, dass ich heute Nacht einen Wunsch frei habe. Jetzt ratet mal, wer mir gerade vorn an der Ecke einen Döner holt?”


W2.316 Als die Bibel verfasst wurde, lebten ca. 200 Millionen Menschen auf der Erde. China ist größter Bibel-Produzent. Im Mittelalter brauchte ein Schreiber etwa drei Jahre, um eine Bibel zu kopieren. Das Wort Sonntag kommt in der Bibel nicht vor. In der Bibel werden Kamele 60x öfter genannt als Katzen und Ratten. Die „Heiligen Drei Könige” sind weder heiliggesprochen, noch Könige, noch sind sie namentlich in der Bibel erwähnt noch in Anzahl genannt. Die Bibel gestattet es nicht, auf die Bibel zu schwören.



29.6.2018

Obwohl man früher nicht so lange gelebt hat, hatte man mehr Zeit zum Altern.


W2.315 Hätte der Kinderschuhhersteller „ada ada” dagegen nicht Einspruch erhoben, hieße Adidas heute Addas.


Wenn die Fotografin hübscher als das Model ist.


Nachgeschlagen: Refektorium; Lothar-Günther Buchheim; Henning Scherf; Ion Vlădoiu; Strizzi; Mae Whitman; Aliou Cissé; Skriptorium; Berenice Abbott; Campo Bahia; Surimi; Jurek Becker; Renato Augusto; Hilde Spiel; Chupacabra; Norman Whiteside; John Dos Passos; Skol; Anne Winters; Sabine Timoteo; José Redondo; Syllogismus; Elly Maldaque; Hetäre; Jennifer Carpenter; Tenne; Eric Stehfest; Fumarole; Moritz Eggert; Pejorativum; Sarah Roemer; Mantikor; Franck Evina; Vitriole; Misha Collins; Walter Nowojski; Georg Simon Ohm; Peter Serafinowicz; Parament; Martin Seligman; Bryce Dallas Howard; Samhain; Michael Landon; Idiosynkrasie; Klaus Doldinger; Salman Rushdie; Hannah John-Kamen; Oliver Reese; Enthymem; Ludwig Harig; Kongregation; Valorie Curry; Dormitorium; Ulrike Herrmann; Thomas Piketty; Mark Ruffalo; Kryolipolyse; Isabela Moner; Jürgen Flimm.



28.6.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Gesichtserkennung: IBM will Algorithmen, die nicht rassistisch oder sexistisch sind”.


A1.109 F2.464 wirrlicht, 14.7.2011: „Fernbeziehungen sind nunmal kein Zuckerschlecken, vor allem was die Abschiede angeht”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Google startet breitere Tests mit seiner Sprachsoftware Duplex, die am Telefon von einem Menschen kaum zu unterscheiden ist. Eine kleine Gruppe von Nutzern werde über den Google Assistant die Duplex-Software zunächst beauftragen können, Öffnungszeiten von Geschäften zu erfragen. Später im Sommer soll es möglich sein, das Sprachprogramm einen Tisch in Restaurant oder einen Termin beim Friseur buchen zu lassen. Das sind einzigen Einsatzbereiche, für die Duplex bisher angelernt wurde”.


W2.314 Flechte des Jahres in 2017: Hepps Schönfleck.


Aus der ZEIT: „Ich fühle mich mit allen Dialektsprechern verbunden. Höre ich einen Franken reden oder eine Sächsin oder Berlinerin, dann lächle ich ein wenig. Wir sind diejenigen, die zu ihren Wurzeln stehen, die sich ohne viel Pathos zu ihrer Herkunft bekennen. Im Moment wird ja viel über Heimat diskutiert. Oft abstrakt und machmal feindselig. Der Dialekt aber ist eine positive Art des Bekenntnisses, eine beiläufige. Wobei mit dem Dialektsprechen auch einhergeht, dass Menschen schnell Klischees im Kopf haben. Von uns Bayern ganz besonders. Ich habe fast täglich das Gefühl, ich müsste klarstellen, dass ich nicht die CSU wähle und keine Tracht besitze. Mein Dialekt gibt mir aber noch etwas Wichtigeres, das ich meiner Tochter vermitteln möchte: eine Lebenseinstellung. Zurzeit sage ich zum Beispiel recht häufig zu ihr: „I glaub, du spinnst a bissal!”, wenn sie wieder einmal alle meine Unterhosen aus der Schublade zieht und sich um den Hals hängt (sie ist eineinhalb Jahre alt, das sollte ich an dieser Stelle vielleicht erwähnen). Das klingt im Hochdeutschen zwar recht ähnlich, aber mit dem Satz sage ich eben nicht das, was im Duden steht: „umgangssprachlich abwertend für nicht recht bei Verstand sein”. Ich sage damit, dass sie möglicherweise nicht der Norm entspricht, ich das aber toll finde, weil normal ist fad. Das Hochdeutsche klingt in meinen Ohren viel zu diszipliniert und reglementiert, zu wenig verzeihend und liebevoll. Würde ich nur noch Hochdeutsch mit meiner Tochter reden, könnte ich all die wunderbaren Gefühle und Erinnerungen nicht transportieren. Ich könnte ihr nicht die Gelassenheit mitgeben, die ich erfahren habe, und die Geduld, denn ich weiß schlicht nicht, wie das in dieser Sprache geht. Seit einiger Zeit scheint das Blatt übrigens zu wenden. Wer Dialekt und Hochdeutsch lernt, sagen Wissenschaftler heute, wächst fast schon zweisprachig auf und kann so auch andere Sprache leichter lernen. Dialekte gelten jetzt, wo sie dem Untergang nahe sind, als wichtiges kulturelles Erbe. Vielleicht, weil sie gesprochener Gegenentwurf zur Globalisierung sind, zu einer einheitlichen, standardisierten Welt. Und so sprießen heute Vereine zum Schutz der Dialekte nur so aus dem Boden. Das Kultusministerium in Bayern verteilt an Lehrer Handreichungen, die ihnen helfen sollen, die verschiedenen bairischen Dialekte im Unterricht zu fördern, Kindergartenkindern wird in Extrakursen beigebracht, „Pfiat di” statt „Tschüs” zu sagen und „I mog di gean”. Doch obwohl ich meinen Dialekt so viel abgewinne, obwohl ich gern hätte, dass meine Tochter ihn und alles, was dazugehört, in ihrem Leben hat, stelle ich fest, dass mir das zuwider ist. Über viele Jahrhunderte haben Menschen ihre Dialekte gesprochen, weil sie es halt so von ihren Eltern und Nachbarn gehört haben. Es waren die Sprachen des Alltags – und eben nicht das, was Schulen und Behörden von ihnen forderten. Dialekte waren das unbeschwerte Sprechen. Unterricht man sie, beraubt man sie ihres Wesens. Denn es geht beim Dialekt weniger darum, wie es am Ende klingt. Sondern darum, so zu sprechen, wie man will. Es geht um Freiheit. Und diese Freiheit bekommt meine Tochter auch”.



27.6.2018

Menschen, die mit ihren Händen denken.


Warum es die Worte „debakelär” und „debakelös” nicht gibt.


F2.463 Aus der Reihe Online-Sprech, Mal Harrison, Erotikforscherin: „Zu Sex-Tech zähle ich alles, was uns in sexueller wie romantischer Weise weiterbringt. Viele denken da sofort an VR-Porn oder Vibratoren, aber eigentlich beginnt die Geschichte des Sex-Tech mit der Erfindung des Feuers, stell dir den Spaß vor, als sich unsere Vorfahren das erste mal vor dem Feuer geliebt haben...Wir spulen vor, Mitte des 19. Jahrhunderts kam dann das Kondom und später die Pille dazu. Erst heute haben wir es mit VR-Porn oder KI-Sex-Robotern zu tun. Klar können wir damit Spaß haben und spannende Dinge ausprobieren, aber das ist es nicht mal. Das Besondere an diesem Sektor ist, dass wir die Diskussion über sexuelle Gesundheit und Aufklärung plötzlich in aller Öffentlichkeit führen können. Bislang waren diese Themen ziemlich tabu. Wenn sich überhaupt jemand traute, darüber zu sprechen, dann hinter vorgehaltener Hand und oft mit Schamröte im Gesicht. Aber jetzt, wo Sex mit Tech in Verbindung gebracht wird, sprechen wir plötzlich darüber. Tech hat das Gespräch über Sex salonfähig gemacht [...] Der Sex mit Maschinen könnte vor allem für all jene Männer gut sein, die unter Druck stehen, sich davor fürchten, nicht gut genug im Bett zu sein. Mit einem Roboter könnten sie diese Ängste verlieren. Und heterosexuelle Männer, die grundsätzlich einfach mehr Sex als ihre Frauen wollen, können natürlich auch von Sexbots profitieren. Angeblich könne man so sogar Ehen retten. Ich habe von einem Sex-Puppen-Hersteller gehört, der behauptet, Sex-Puppen hätten seine Ehe gerettet, da seine Frau nicht so oft wolle wie er. Wir müssen uns nur immer vor Augen halten, dass es sich dabei tatsächlich um Maschinen und unbelebte Materie handelt und sie nicht mit echten Menschen verwechseln [...] Etliche Menschen lernen aus Pornos, wie Geschlechtsverkehr auszusehen hat, anstatt sich einfach auf eine Person einzulassen und mit dieser, dieses wunderbare Feld zu erforschen. Die Kehrseite dabei ist, dass Sex zu einer Performance wird, anstatt das zu sein, was es eigentlich sein soll – und zwar Genuss”.


W2.313 Oktopusse sind älter als Dinosaurier, haben drei Herzen, blaues Blut, und die meisten Männchen sterben nach der Paarung. Bohrt man ein Loch von der Größe eines Zweieurostücks, passt dort ein ausgewachsener Oktopus durch.



26.6.2018

Aus der Reihe Warum Medien online kein Geld verdienen, Damian Eales, News Corp: „We are finding that people are increasingly willing to pay for a subscription that includes exclusive content about their local council, their local business community, local development applications, local personalities and much more. The learning for us is that the more scarce the content, the more valuable it is [...] Local content is unique because you can’t get it from anywhere else – no-one else is dedicating resources to reporting on local crime, council, transport or lifestyle at a grassroots level in the way local titles do [...] They want to know and understand the key issues that affect their lives – development applications, council decisions, road closures, and community festivals – and this information is not available through any other trusted source”.


Aus der Reihe Online-Sprech, MissSchmaguelze: „Die Autokorrektur meiner Mutter macht aus Lorbeer „Lover” und sie hat mir eben geschrieben, dass sie sich auf Ebay einen Lover für mich angeguckt hat und ihn morgen bezahlt, abholt und zu mir bringt. Danke Mama <3”.


W2.312 1961 verkaufte Piero Manzoni seine Fäkalien zum damaligen Goldpreis von ca. 37 US-Dollar für 30 Gramm.


„Autokratenkorso”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Trolle, Verächter, Krawallmacher – die Online-Kommentarspalten von Medien werden einer Studie zufolge zunehmend von Hass bestimmt. Verleumdung und Verrohung, Vorwürfe wie „Staatsmedien” und „Lügenpresse” seien immer mehr in journalistischen Beiträgen im Netz zu finden”.



25.6.2018

W2.311 Das Weiße Haus passt 6x in den Cumhurbaşkanlığı Sarayı, den Amtssitz des Präsidenten der Türkei.


„Tor-Mumie”.


B1.334 derLehnsherr: „Der Vorteil an Homeoffice? Wenn einem langweilig wird kann man direkt onanieren. Das kommt im Büro ja nicht so gut an”.


Wenn die Signatur mehr Platz einnimmt als das Schreiben.


A1.108 F2.462 Lyliella Kofra, 5.5.2011: „Zum Berühren ist nicht immer ein Anfassen nötig”.



24.6.2018

W2.310 Der berühmte Heuschreckenschwarm, der 1875 im Westen der USA einfiel, nahm über 500.000 km² ein.


Dass ausgerechnet „bestimmt” so viele verschiedenen Bedeutungen hat.


A1.107 F2.461 Ludgar K., 2007: „Ich habe festgestellt: Wenn der Vater in Rente geht, beginnt für die zugehörige Mutter in der Regel ein völlig neues Leben. Die ganze Zeit sind die wunderbar allein zu Hause klargekommen. Was machen die jetzt mit dem? Da steht eine Kommode, da steht eine Pflanze, im Grunde ist kein Platz mehr zu Hause für den Alten. Und viele deutsche Rentnerehepaare stammen noch aus einer schlimmen Zeit: Adenauer-Ära. Damals hat man erst geheiratet, ist dann zusammengezogen und hat sich dann kennengelernt. Nicht umgekehrt. Und nicht wenige haben so nach drei, vier Tagen festgestellt, dass sie sich nix zu erzählen haben. Gut, für so einen Mann kein Problem, dann schweigt der halt 40 Jahre. Aber in den Frauen wächst dann allmählich so eine tiefe Abneigung dem eigenen Partner gegenüber. Und meine Mutter machte aus ihrer Abneigung auch keinen Hehl. Zum Beispiel redet die manchmal nicht nur über meinen Vater in der dritten Person, sondern auch mit meinem Vater [...] Viele Frauen halten ihre Männer wie so eine Art Haustier. Ja, die kriegen jeden Morgen ihr Fresschen, sonntags gehen sie Gassi, und ich bin fest davon überzeugt: Manche Frau hat schon überlegt, ob sie ihn nicht einschläfern lassen soll”.


Nachgeschlagen: matter of fact; errant; comes full circle; spaniel; motion picture; killed in action; sagging; honest mistake; sternum; straitjacket; cupid; small-minded; blindside; hysterical; abhorrent; rite of passage; buy-back; secondary; bleary; maroon; bull's-eye; lofty; smother; pendent; cut-off; wheeze; urinal; brute force; manslaughter; sycamore; jabber; bodily harm; disciplinarian; boneyard; debtor; space-helmet; hypocrisy; semiotics; jizz; reminisce; carving; nursing home; sea change; unturned; misallocation; archway; seminary; evil-minded; forcefully; self-reliance; monosyllabically; corroborative; dominion; revere; sturgeon; husky; slumber party; dyslexic; jackboot; disobedience; teetotaler; merry-go-round; cut the crap; ineptness.



23.6.2018

W2.309 Voraussichtlich 2070 wird Kiribati überschwemmt sein. Erster Staat, der das Jahr 2000 grüßte: Kiribati.


„Lebensmittel-Rassismus”.


Menschen, die mit herabgezogenen Mundwinkeln lachen.


A1.106 F2.460 wallnuss, 11.8.2011: „Wer nicht trennungsfähig ist, ist nicht beziehungsfähig”.


„Spasino”.



22.6.2018

Luke Cage: „Money is like nature: it always finds a way”.


„Jackegate”.


W2.308 Snapchats Maskottchen heißt Ghostface Chillah.


A1.105 F2.459 Robert Scott, Figur aus „Spartan”, 12.3.2004: „Nichts ist verletzender, als wenn die Freundin mit einem anderen schläft”.



21.6.2018

W2.307 Die meisten Herzinfarkt ereignen sich montagmorgens.


Kinder, die Greise sind.


Martin Rees, Kosmologe: „Astronomen sind in der Lage, winzige Schwingungen in einem Gravitationswellendetektor überzeugend einem Zusammenstoß von zwei Schwarzen Löchern zuzuordnen, der mehr als eine Milliarde Lichtjahre entfernt von der Erde stattgefunden hat. Im Gegensatz dazu ist unser Verständnis vertrauter Angelegenheiten, die uns alle interessieren – wie etwa Ernährung und Kinderbetreuung –, immer noch so mager, dass die Empfehlungen von „Experten” sich von Jahr zu Jahr ändern [...] Es ist deprimierend zu beobachten, dass ein großer Teil der Wirtschaft Aktivitäten gewidmet ist, die völlig überflüssig wären, wenn wir einander uneingeschränkt vertrauen könnten”.


Wenn Selbstoptimierung zur Sucht oder zum Hamsterrad wird.



20.6.2018

W2.306 1830 wurde in den USA Ketchup als Medizin patentiert.


Thomas Müller, Fußballspieler: „Ich habe noch keine Trainingsübung gesehen, die Leichtigkeit trainiert”.


„Mikrowellenvariante”.


Maori: „Wenn man Faschisten mit Deportations- und Vernichtungsfantasien demokratisch wählt, werden diese trotzdem keine Demokraten, sondern bleiben Faschisten mit Deportations- und Vernichtungsfantasien”.


F2.458 B1.332 Martin Schröder, Soziologe: „Kinderlose Frauen haben die höchste Lebenszufriedenheit, wenn sie circa 40 Stunden arbeiten. Kinderlose Männer müssen dafür etwas länger arbeiten. Aber Sie haben recht. Wenn man sich die deutschen Väter anschaut, ist das schon verstörend, da fragt man sich: Was ist bloß mit denen los? [...] Väter sind am zufriedensten, wenn sie 50 Stunden pro Woche arbeiten. Also richtig lange. Die Lebenszufriedenheit von Müttern hängt dahingegen kaum von ihren Arbeitsstunden ab [...] Im Grunde ist es fast egal, wie viel Mütter arbeiten. Ihre Lebenszufriedenheit schwankt im Schnitt nur zwischen 7,2 und 7,3 Punkten – ist also unabhängig von der Arbeitszeit recht hoch. Bei Vätern ist es das krasse Gegenteil: Deren Lebenszufriedenheit steigt mit Mehrarbeit extrem. Bei null Arbeitsstunden sind sie ziemlich unglücklich, mit nur 6,5 Punkten. Bei einer Arbeitszeit zwischen 40 und 60 Stunden liegt ihre Zufriedenheit viel höher, über 7,3 Punkten. Diese Abhängigkeit ist schockierend [...] Ein Vater, der 20 statt 50 Stunden arbeitet, büßt fast 0,4 Lebenszufriedenheitspunkte ein. Zum Vergleich: Wer arbeitslos wird, verliert im Schnitt 0,9 Punkte, in etwa so viel wie beim Verlust des Partners. Für Väter gibt es kaum etwas, das einen so negativen Einfluss auf die Zufriedenheit hat wie weniger zu arbeiten [...] Erst wenn der Mann über 50 Stunden arbeitet, sinkt auch wieder die Lebenszufriedenheit der Mütter [...] Die Lebenszufriedenheit der Männer ist dagegen ziemlich unabhängig davon, wie viel ihre Partnerinnen arbeiten [...] Es gibt tatsächlich die Theorie, dass es Eltern besser geht, wenn sich beide um Kind und Beruf kümmern. Aber die Daten bestätigen dies nicht. Ich habe Eltern untersucht, deren Situation perfekt ist, um sich Hausarbeit und Erwerbsarbeit fair aufzuteilen: sichere Jobs, sehr gute Kinderbetreuung, keine starke Belastung durch Hausarbeit. Aber bei denen sieht man das Muster noch deutlicher. Die Lebenszufriedenheit dieser Mütter sinkt sogar, wenn sie mehr arbeiten, obwohl sie die perfekten Bedingungen dazu haben [...] Deutschland ist ein Land, in dem es immer noch normal ist, dass Väter Vollzeit arbeiten und Mütter nicht. Vielleicht ist es einfacher, so zu leben wie alle. Dann muss man sich nicht gegenüber Bekannten, Freunden, Eltern erklären. Sich gegen stereotype Rollenbilder zu stemmen kostet viele Menschen möglicherweise Lebenszufriedenheit. Das bedeutet nicht, dass wir diese traditionellen Rollenbilder super finden, doch wir haben sie anscheinend in uns”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „@amazon The new font is terrible! BAD.?? What is going on? I would almost cancel my account because this is terrible on the eye. DO NOT CHANGE to a worse font”.


B1.333 SonnenKindi: „Niemand sieht, wenn man länger im Büro bleibt, aber jeder kommentiert, wenn man nur 30 Minuten früher gehen möchte. Falls jemand ein Grundproblem sucht, ich habe eins gefunden”.



19.6.2018

F2.457 Barack Obama, Yes We Still Can: „Here's the advice I give everyone about marriage — is she someone you find interesting? … You will spend more time with this person than anyone else for the rest of your life, and there is nothing more important than always wanting to hear what she has to say about things … Does she make you laugh? And I don’t know if you want kids, but if you do, do you think she will be a good mom? Life is long. These are the things that really matter over the long term”.


„Ölfässer-Trapez”.


A1.104 Steven Wright: „Light travels faster than sound. This is why some people appear bright until they speak”.


Aus der Reihe Online-Sprech, David Shing: „Ich glaube nicht, dass Maschinen Menschen ersetzen können”.


W2.305 „O. J. Simpson: Made in America” hat eine Gesamtlaufzeit von 467 Minuten und ist damit der längste je mit einem Oscar prämierte Film.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Modellbaufirma Revell nimmt Nazi-Ufo „Haunebu 2” nach massiver Kritik aus dem Programm”.



18.6.2018

Warum der Satz „Ich habe keine Zeit zum Reisen” klingt nach „Atmen dauert mir zu lange”.


„Staatsscharlatanerie”.


W2.304 Hasendraht ist ein Synonym für Sechseckgeflecht.


„Hinterzimmerwort”.


A1.103 F2.456 Stanley Pilborough, Figur aus „Wetherby”, 19.7.1985: „If you're frightened of loneliness, never get married”.



17.6.2018

A1.101 F2.455 Kate Welles, Figur aus „Love & Sex”, 24.1.2000: „Love is ecstacy and agony. Freedom and imprisonment. Belonging and loneliness. It is what keeps us together when life tears us apart. So, when you find that perfect man hold on tight and call me, so I can run over there and see what he looks like and laugh... Because he does not exist you sad perky little optimistic suckers”.


Man beneidet Schriftsteller weniger ums Schreiben als vielmehr um die Zeit zum Schreiben.


W2.303 Es gibt über eine Million Millionäre in Deutschland.


A1.102 B1.331 Steve Jobs: „Es macht keinen Sinn, kluge Leute einzustellen und ihnen zu sagen, was zu tun ist. Wir stellen kluge Leute ein, damit sie uns sagen können, was zu tun ist”.



16.6.2018

„Tennisballdiplomatie”.


Wenn Gleichgültigkeit zu Wohlbefinden wird.


W2.302 Noch im Alter von 99 Jahren trat Marga Behrends als Tänzerin auf.


„Erlösungsbedürftigkeit”.


A1.100 F2.454 Ricky, Figur aus „How to Stuff a Wild Bikini”, 14.7.1965: „I have a simple theory – if you're not with the girl that you love, love the girl that you're with”.


B1.330 „Lebenslaufkosmetik”.



15.6.2018

Wer als „junger Mann” angesprochen wird, ist entweder noch keiner oder keiner mehr.


W2.301 1946 wurde in Ungarn der 100-Trillion-Pengö-Schein ausgestellt.


Aus der Reihe Online-Sprech, Michael Schiessl, Marktforscher: „Das Versprechen im Digitalen lautet tatsächlich, das Problem des Überangebots an Botschaften maschinell aus den Daten selbst heraus zu lösen. Doch das funktioniert offenbar nicht so richtig. Im Grunde ist die Idee, mit Hilfe künstlicher Intelligenz und Algorithmen die neuronalen Filter zu überwinden, ein Phantasma. Später entstand dann noch eine Art Anti-Phantasma: Banner Blindness. In Wahrheit führen beide Vorstellungen in die Irre [...] Die große Enttäuschung bestand darin, dass die Daten, die einem aus dem Digitalen heraus angeboten werden, im höchsten Maße fragwürdig sind. Man bekommt jede Menge Daten, weiß aber nicht, was sie in Wirklichkeit zu bedeuten haben. Letztlich weiß man nur, was auf einem Adserver passiert. Wie viele der gemessenen Ad Impressions aber tatsächlich stattgefunden haben und was sie konkret bewirkt haben, liegt weitgehend im Dunklen [...] Es gibt im Marketing die bedauerliche Tendenz, die strategische Führung der Marken an Daten abzugeben. Sie können eine Marke aber nicht einzig anhand von Kennziffern führen, die das digitale System aus sich heraus selbst produziert. Sie brauchen immer auch „das Reale”, also den Blick von außen [...] Im täglichen Miteinander wissen wir ziemlich gut, wie wir kommunizieren müssen, um andere Menschen zu berühren. Da geht es um Vertrauen, Freiheit, Respekt, um eine grundlegende Offenheit. Die Maschine suggeriert uns, es gebe auch einen anderen Weg zu den Menschen, also gewissermaßen einen maschinellen, der auf Höflichkeitsformeln weitgehend verzichten kann. Natürlich können Sie den menschlichen Filter auch durch Lauter, Schneller, Höher überwinden. Die Frage ist nur, was Sie damit im Sinne der beabsichtigten Werbewirkung erreichen”.


A1.099 F2.453 Aus dem Film „Spite Marriage”, 6.4.1929: „There are only two cures for love... marriage and suicide”.



14.6.2018

W2.300 Im Jahr 2017 gab es 433 Weinberge in Polen.


„Wirklichkeitsgierig”.


A1.098 F2.452 B1.329 Antonio Banderas, Schauspieler: „To be married in our profession is not an easy thing. There's too many beautiful people around, very interesting people. It's just a matter of really having-being patient and probably having the capacity and the faith of falling in love with your own wife again. That happens to me”.


Nachgeschlagen: Reminiszenz; Thomas Brussig; Qualia; Emil Staiger; Binnenmajuskel; Shannyn Sossamon; Wolfgang Deichsel; Peter Doig; Sheila Vand; John Coltrane; Alice Salomon; Hilmar Hoffmann; Vanessa Kirby; Anthony Bourdain; Petrographie; Gonçalo Guedes; Jeff Wall; Eduard Anatoljewitsch Strelzow; Bajazzo; Alona Tal; Country Joe McDonald; Litewka; Felching; Wilhelm Herschel; Derek Walcott; Elizabeth Bishop; Tramontana; Ludvík Vaculík; Marcel Cerdan; Anthony Mackie; Karl Schmidt-Rottluff; August Sander; Reveille; Marin Ireland; Helmut Heißenbüttel; Emmanuel Chabrier; Roseanne Barr; André Ficus; Brigitte Helm; Rudolf Kassner; Elsa Pataky; Trent Alexander-Arnold; Ephorus; Tomáš Garrigue Masaryk; Helene Grass.



13.6.2018

A1.097 Daniel Defoe, Robinson Crusoe, 1719: „So ist die Furcht vor einer Gefahr oft tausendmal schrecklicher als die Gefahr selbst. Wir tragen viel schwerer an der Last der Angst als an dem Übel, das uns ängstigt”.


„Ideen-Hackathon”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Google macht KI-basierte Übersetzungen jetzt auch offline verfügbar”.


W2.299 Über die Hälfte aller Tech-Milliardäre leben im Silicon Valley.



12.6.2018

Gesucht wird eine Bezeichnung für jene Gefühle, die man erst erlernt, nachdem man das sie bezeichnende Wort kennengelernt hat.


F2.450 Becca, Figur aus „Set It Up”: „When I was little, my grandmother, she used to say: „You like because, and you love despite.” You like someone because of all of their qualities, and you love someone despite some of their qualities”.


„Unterforderungsschmerz”.


F2.451 Harper Moore, Figur aus „Set It Up”: „Guys think that they like girls who like sports. What they actually like is a girl in a very tight sports jersey, serving them wings and getting the terminology wrong. Guys like girls who like guys who like sports”.


W2.298 In seinem letzten Pflichtspiel für Atlético Madrid gewann Fernando Torres seinen ersten Titel mit dem Verein, die Europa League.


A1.096 Pearl S. Buck, Schriftstellerin: „Kinder, die man nicht liebt, werden Erwachsene, die nicht lieben”.



11.6.2018

B1.328 Dr. Bernd Slaghuis, Karriere-Coach: „Ich persönlich kann nichts mit dem Begriff „Berufung” anfangen. Das ist mir zu hoch und un(be)greifbar. Ich assoziiere hiermit zudem eine Haltung der Passivität, nur darauf warten zu müssen, bis irgendeine Berufung vom Himmel fällt und mich endlich finden wird. Ich übe als Coach heute einen Beruf aus, der mir große Freude macht, den ich als sinnstiftend erfahre und der mir die Freiheit gibt, die mir im Leben wichtig ist. Ich bin sehr zufrieden mit der Entwicklung der letzten Jahre und ich bin neugierig auf das, was kommen wird. Dass ich meine Berufung gefunden habe, wie es manche meiner Klienten empfinden, klingt für mich nicht stimmig. Ich bin der Meinung, es täte unserer Gesellschaft gut, wieder zu einem gesunden Maß für Zufriedenheit zu finden. Es ist gut und wichtig, die verlockenden Möglichkeiten im Garten Eden der heutigen Ausbildungs- und Arbeitslandschaft chancenorientiert zu entdecken, doch es ist auf Dauer ungesund, nur hinauf auf die perfektesten Äpfel und den grünsten Rasen in Nachbars Garten zu schielen. Zudem erlebe ich bei der Arbeit insbesondere mit jungen Menschen, dass manche von ihnen aufgewachsen in einem behüteten Lebensumfeld und bis zum Master verschulten Bildungssystem das Klettern am Baum verlernt haben und stattdessen erwarten, dass jemand für sie an ihm rüttelt, ihnen die Berufung in den Schoß fällt und endlich alles gut wird. Zufriedenheit ist keine Second-best-Lösung aus Resignation über das Unerreichbare. Sie ist vielmehr eine gesunde Haltung, die jeder individuell für sich und sein Leben einnehmen kann. Es geht aus meiner Erfahrung nicht um diese eine, riesig große Stellschraube „Berufung”, sondern um die vielen kleinen Schräubchen in unserem täglichen Alltag, an denen wir alle als Chef unseres eigenen Lebens leicht selbst drehen können, um im Beruf und auch im Leben etwas in eine gewünschte positive Richtung zu verändern”.


„Stamm-hundschaft”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Lena Rogl, Head of Digital Channels bei Microsoft: „Es würde jedem Menschen, nicht nur Social-Media-Managern, gut tun, eine Zeit lang im sozialen Bereich zu arbeiten, um sich pädagogische und psychologische Grundskills anzueignen. Das würde unsere Welt ein ganzes Stück besser machen”.


F2.448 DrWaumiau: „Frühaufstehen ist wie Sex. Man stöhnt viel, ist schnell erschöpft und kriegt Ärger wenn man dabei einschläft”.


W2.297 In „Expendables 2” gibt Chuck Norris einen Chuck Norris Fact zum Besten. Erster Nichtasiate, der im Taekwondo den 8. Dan des schwarzen Gürtels errang: Chuck Norris.


„Desasterplan”.


A1.095 F2.449 Tommy Hill, Figur aus „Twin Peaks”: „One woman can make you fly like an eagle, another can give you the strength of a lion, but only one in the Cycle Of Life can fill your heart with wonder and the wisdom that you have known a singular joy”.



10.6.2018

Warum es das Wort „Rekordhistoriker” nicht gibt.


A1.094 F2.447 Ralph Fiennes, Schauspieler: „When you meet women, don't pretend to be anything that you're not”.


„Mantelvertraut”.


W2.296 Marcus Ajamada Stephen ist einziger Olympionike, der später Staatschef wurde.



9.6.2018

Gesucht wird eine Bezeichnung für einen „professionellen Verlierer”.


A1.093 F2.446 Warren Beatty, Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor, Produzent: „For me, the highest level of sexual excitement is in a monogamous relationship”.


„Wademutig”.


W2.295 „Central Australia” existierte von 1927 bis 1931.



8.6.2018

A1.092 Umberto Eco, Wo ist der Tiefe Schlund?: „Wenn es ein Geheimnis gibt, wird es immer auch eine angemessene Summe geben, für die jemand bereit ist, es zu enthüllen”.


W2.294 Seit 2011 sind die meisten Neuzugänge des FC Bayern München von der TSG 1899 Hoffemheim gekommen.


Das für Erwachsene beruhigende Moment in Kinderbüchern.


Helen, Figur aus „Alex Strangelove”: „Being angry is an exhausting way to spend your day”.


„Zufluchtswort”.


F2.445 Charles Aznavour, Sänger, Schauspieler: „Die Liebe ist der erste Schritt, danach kommt das Leben”.



7.6.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Don’t be AI-vil: Google says its algorithms will do no harm”.


W2.293 Bärtierchen haben Temperaturen von -272 Grad Celsius und 151 Grad Celsius überlebt – beides Rekorde.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Mozilla sucht für freie Sprachdatenbank Common Voice jetzt auch deutschsprachige Unterstützer. Sie soll als Grundlage für offene Alternativen zu Alexa, Siri und Co. dienen [...] Unter den mehr als 40 Sprachen, die der Common-Voice-Korpus demnächst umfassen soll, befinden sich auch einige mit einem recht geringen Verbreitungsgrad. Das ist so gewollt, denn genau diese Sprachen werden von kommerziellen Anbietern eher vernachlässigt, weil der Markt schlicht zu klein für sie ist. Zwar sprechen 20 Prozent der Weltbevölkerung Englisch, ob Spracherkennungssysteme sie mit ihrem jeweiligen Akzent verstehen, bleibt jedoch eine andere Frage. „Sprach-Interfaces sind die nächste Grenze des Internets”, erklärt Mozillas Innovationschefin Katharina Borchert und fügt hinzu: „Wir glauben, dass diese Schnittstellen nicht von ein paar Firmen kontrolliert werden sollten.” Eine mehrsprachige Common-Voice-Datenbank könnte daher ein erster Schritt sein, um offene Spracherkennungslösungen zu entwickeln, die auch mit der kommerziellen Konkurrenz mithalten können”.


„Klassikerkopistendeutsch”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Alter Twitter-Hass rostet nicht”.


„Tränengasschwade”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Kann man Daten besteuern?”


F2.444 Aus Spektrum der Wissenschaft: „Wenn eine langjährige Beziehung scheitert, stellt das eine erhebliche psychische Belastung dar – die bei einem Teil der Betroffenen zu psychischen und sogar körperlichen Beschwerden führt. Drei Strategien, über die Sehnsucht nach dem oder der Verflossenen hinwegzukommen, haben nun Sandra Langeslag und Michelle Sanchez von der University of Missouri – St. Louis an insgesamt 24 Versuchspersonen untersucht. Wie die Forscherinnen im „Journal of Experimental Psychology: General” berichten, fühlen sich Betroffene selbst schlechter, wenn sie negativ über den Partner denken; dafür sinkt auch ihr Gefühl der Sehnsucht. Wer sich ablenkt, fühle sich wiederum zwar besser, das schiebe aber nur die Konfrontation mit dem Liebeskummer auf, so die Forscherinnen. Dagegen habe die Akzeptanz von Schmerz und Sehnsucht keine kurzfristigen Auswirkungen auf Liebe zum Expartner oder die aktuelle Gefühlsverfassung. In der Summe, so Langeslag, sei die erste Strategie am sinnvollsten – wer sich regelmäßig negative Aspekte der ehemaligen Beziehung vor Augen führ, fühle sich zwar kurzfristig schlechter, sei aber schneller wieder aus dem Tief heraus”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Facebook Audience Network führt In-App Header Bidding ein”.



6.6.2018

A1.091 F2.443 Dr. Sullivan Travis, Figur aus „Dr. T & the Women”, 13.10.2000: „Nothin' more appealing than a woman who's proud to be in her own body”.


Nachgeschlagen: cotton candy; long shot; buyout; sizzle; male nurse; sourpuss; blubbery; recoil; stressless; battle-tried; smart money; allergy; bites; prequel; sleigh ride; pollen count; gutting; come full circle; embittered; dispassion; kibosh; allude; facilitation; typo; deterioration; biweekly; puppetry; priss; doublethink; safe and sound; cellotape; suavely; orchid; roast potato; self-deceit; influx; utterance; collateral; prudential; slipcase; peace of mind; sworn enemy; dropout; sleek; entry lane; telltale; in limbo; magnanimity; thought leader; girth; disperse dust; corollary; befriend; scrotal; ragtag; acquittal; typecast.


Aus der Reihe Online-Sprech: „ „Wärst du gern ein Mensch?”, „Isst du gerne Äpfel?” oder „Schläfst du abends nackt?” sind tatsächlich Dinge, die Nutzer von ihrem Sprachassistenten wissen wollen”.


W2.292 Eine durchschnittliche Kolonie Blattschneiderameisen sammelt jährlich 35 Tonnen Laub.



5.6.2018

A1.089 B1.327 George Clooney, Schauspieler, Drehbuchautor, Filmproduzent, Regisseur, 2000: „I'm a 39-year-old man. In the way I was raised, this is the time when you make your mark. In your 20s, you figure out what it is you're going to be. You do a lot of different jobs. By your late 20s, you sort of have some idea of what it is. Then you spend your 30s and a lot of your 40s making your mark. You spend your 50s being able to reap the benefits of the work that you've done”.


W2.291 Der deutschsprachige Wikipedia-Artikel zu „Kate Middletons Brautkleid” setzt sich aus sieben Unterkapiteln zusammen.


Aus der Reihe Online-Sprech, Nina Haller, Managerin: „Was genau ist die Definition eines Trading Desks? In meiner Unit, der Programmatic Business Unit der GroupM, kommen tech-agnostisch alle Plattformen zum Einsatz, die sinnvoll erscheinen oder aus der Erfahrung heraus einen bestimmten USP bieten. Effizienzgewinne entstehen auch nicht durch die Verwendung einer gewissen Technologie, sondern immer in der konkreten Mensch-Maschine-Beziehung”.


A1.090 F2.442 Louise, Figur aus „Serious Moonlight”, 4.12.2009: „A relationship ending is like a death just two people know about. A whole life gets lost, everything we did together. All the places we traveled, the fights, the small moments of tenderness”.



4.6.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „What does the „banning” of Peppa Pig teach us about Chinese Millennials?”


A1.087 F2.441 Robin Simon, Figur aus „Celebrity”, 20.11.1998: „No matter what the shrinks, or the pundits, or the self-help books tell you, when it comes to love, it's luck”.


W2.290 2001 erzielte der 79-jährige Kurt Meyer das Tor des Jahres.


A1.088 B1.326 Steve Martin, Schauspieler, Komiker, Schriftsteller, Musiker, Produzent: „All I've ever wanted was an honest week's pay for an honest day's work”.



3.6.2018

A1.085 F2.440 Uma Thurman, Schauspielerin: „It is better to have a relationship with someone who cheats on you than with someone who does not flush the toilet”.


W2.289 Tom Hardy ist der einzige Schauspieler, der sowohl in einem Star-Trek- als auch einem Batman-Film den Bösewicht darstellte.


A1.086 B1.325 Halle Berry, Schauspielerin: „Throughout my career I have been talked out of things I wanted to do, and when I look back I think, I should have followed my instincts. I relied on others to guide me because I thought they knew better. But as I've gotten older, I've learned to trust myself”.


Nachgeschlagen: Edgar Degas; Archibald Joseph Cronin; Bessie Smith; Jens Grittner; Dominic Thiem; Crimean Tom; Himbeerpalast; Claire Forlani; Oksana Masters; Primo Levi; Julienne; Fritz Haid; Losament; Overtourism; Pedro Geromel; Fanny Risberg; Claire Foy; Lothar Blumhagen; Elsa Morante; Joseph Pistone; Giovanni Paisiello; Erick Avari; Alessandro Manzoni; Michael Ammer; Illeana Douglas; Ivan Klíma; Bob Saget; Filia hospitalis; Jamal Duff; Sinekure; Léon Bloy; Paul Dirac; Theodor Wolff; Nunchaku; Tachykardie; Eleve; Rajzel Zychlinski; Johann Wilhelm von Archenholz; Makramee; Gottlob Frege; Werner Gegenbauer.



2.6.2018

W2.288 Etymologisch betrachtet sind Assassinen „Haschischleute”.


„Alpenwuchtbrumme”.


A1.084 F2.439 Halle Berry, Schauspielerin: „The worst thing a man can ever do is kiss me on the first date”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Holger Schulze, Professor für Musikwissenschaft: „Es gibt einen neuen Ansprechpartner [Sprachassistenten] in unserem Leben. Und wir verhalten uns so so, als ob das ein menschliches Wesen ist. Das haben wir bisher nur mit Haustieren, Pflanzen und Autos getan [...] Inzwischen parieren manche Geräte sogar Beleidigungen, Alexa antwortet auf die Beschimpfung Schlampe: „Das ist aber nicht nett von dir.” Spannender ist aber die Frage, warum es uns so schwerfällt, mit diesen Geräten normal zu sprechen [...] Sprachassistenten sind ja keine menschlichen Akteure, die zuhören und antworten können. Es sind sprachliche Ein- und Ausgabegeräte. Und dazwischen steht eine Software. Das ist wie mit dem Eingabefeld bei Amazon, da muss man auch expizit seine Begehren formulieren [...] Explizites Sprechen ist etwas, das wir im Alltag eher selten machen. Außer Sie sind beim Militär. Normalerweise begegnen wir uns aber nicht derart, dass wir immer und vollständig alle Anfragen und Interessenten auflisten. Das spricht gegen das soziale Zusammenleben. Der Großteil unserer Kommunikation im Alltag ist implizit. Und plötzlich kaufen wir uns Geräte, für die wir alles explizit runterbeten müssen [...] Es gibt viele Momente im Leben, da wissen wir noch gar nicht, was wir wollen. Da gehen wir zum Kollegen, plaudern und fragen: Was hältst du eigentlich davon? Und in der Partnerschaft, wenn etwas in der Luft liegt, fällt man auch nicht mit der Tür ins Haus. Um den heißen Brei herum zu reden, ist oft der einzige Weg, um auf den Punkt zu kommen. Solche Gesprächsstrategien sind Kulturleistungen. Wenn wir das jetzt aufgeben, haben wir ein Problem [...] Diese Geräte können ja noch nicht einmal unterscheiden, ob sie gerade angesprochen werden oder ob nur über sie gesprochen wird [...] Dabei bringen die Geräte auch noch die familiären Machtverhältnisse durcheinander. Mutter und Vater sind ja eigentlich die Oberhäupter in einer Familie. Aber jetzt steht da ein Gerät, vor dem man Respekt hat und das man versucht zu überlisten, weil es die ganze Zeit zuhört [...] Eine Stimme ohne Körper hat immer etwas Gotthaftes, etwas Geisterhaftes und damit Unheimliches, weil man ja nicht weiß, was da vor sich geht. Noch gibt es keinen Roboter, der bei uns die Illusion erzeugt, eine Person zu sein. Mi einer Stimme wie bei Alexa geht das durchaus. Wir projizieren auch allerhand in diese Stimmen hinein, zum Beispiel, dass diese Geräte unsere Diener sind. Sexuelle Projektion schwingt natürlich auch mit [...] Heute hat der Sprachcomputer die Rolle der klugen Assistentin, der Sekretärin. Was bedeutet, dass wir uns eindeutig in den üblichen patriarchalen Mustern bewegen [...] Sprachcomputer werden bald so normal sein, dass man gar keine Wahl mehr haben wird. Man will mit seiner Bank telefonieren und wird zwangsläufig mit dem Sprachassistenten verbunden, dem man dann sein Problem schildern muss. Nur die reicheren Schichten unserer Gesellschaft werden sich noch menschliche Ansprechpartner leisten. Für alle anderen steht das sprachliche Ein- und Ausgabegerät bereit”.



1.6.2018

„Netzengpassmanagement-Maßnahmen”.


Wenn Schriftsteller Angst vor Worten haben.


W2.287 In drei Filmen – 12 Monkeyss, The Kid – Image ist alles, Looper – hat Bruce Willis eine jüngere Version seiner selbst gespielt.


„Nonnenfabrik”.


A1.083 F2.438 Rigby Reardon, Figur aus „Dead Men Don't Wear Plaid”, 21.5.1982: „All dames are alike: they reach down your throat so they can grab your heart, pull it out and they throw it on the floor, and they step on 'em with their high heels, they spit on it, shove it in the oven and they cook the shit out of it. Then they slice it into little pieces, slam it on a hunk of toast, and they serve it to you. And they expect you to say, „Thanks, honey, it's delicious” ”.



31.5.2018

„Eisencyanblau”.


F2.436 Alexander, Figur aus „Every Day”: „Most people know that their first love won't be their only love. But for me, you're both”.


„Faulheitsvorwurf”.


W2.286 27. Februar 1920: Zwar gelingt es Rudolph William Schroeder als erstem Menschen, mit einem Motorflugzeug die Höhe von 10.000 Metern zu erreichen, allerdings frieren ihm dabei seine Augen ein.


Nachgeschlagen: commissioning period; garden hose; djellaba; junk yard; well house; contiguous; scrap heap; managing partner; grackle; pish-posh; office sitter; mount; work party; narcoleptic; authority figure; lollypop; rye loaf; cut corners; restage; travesty; bulletin board; unanimous; lock-in-range; cubed; platypus; indentation; humpback wale; parentheses; lightning bug; tardigrade; boilerplate; peregrine; altered; differ; occupational hazards; infatuate; nod; handbrake; shamus; crosscheck; introspection; outburst; reverse engineer; reusable; wrath; relinquish; punch line; bayard; beyond reason; plunder; dorm room; float off.


A1.082 Lois Griffin, Figur aus „Family Guy”, 3.4.2003: „You know, most of the world's problems stem from poor self-image”.


F2.437 Lisa Seelig: „Keine*r muss Angst vor dem zweiten, dritten, vierten Kind haben. Aber was ich dringend empfehle, ist, für das erste Jahr und womöglich darüber hinaus keine allzu großen Erwartungen an die Qualität der Paarbeziehung zu haben. Das klingt jetzt womöglich ernüchternd, aber ich meine das positiv: Das Leben von Erwachsenen besteht eben auch aus Phasen. Und diese eine Phase, Lieblingsbezeichnung von Sozialwissenschaftlern: „Rushhour des Lebens”, in der Paare möglicherweise zwei Jobs und Kinder unter einen Hut bringen müssen, die lässt einfach wenig Raum dafür, die Paarbeziehung in der Art zu pflegen, wie man das tun konnte, bevor es Kinder gab (oder, im besten Fall, wieder tun kann, wenn sie irgendwann ausgezogen sind). Das ist ja auch nicht schlimm, aber man sollte sich mit dem Gedanken anfreunden, dass es streckenweise ganz einfach ums Durchhalten geht. Das ist völlig normal, der Rushhour angemessen und: lohnt sich”.



30.5.2018

A1.081 F2.435 Timothy Dunphy, Figur aus „Outside Providence”, 1.9.1999: „Making sex is like a Chinese dinner: It ain't over 'til you both get your cookies”.


„Gewitterschke”.


W2.285 Keiner der 43 Titel, die Fenerbahçe Istanbul gewonnen hat, stammt aus einem internationalen Wettbewerb. In seinen zwölf Partien der 1922–23er Cuma Ligi (Istanbul Football League) kassierte Fenerbahçe SK kein einziges Gegentor.


Aus der Reihe Online-Sprech, Jaron Lanier, Informatiker, Künstler, Musiker, Komponist, Autor, Unternehmer, auf die Fragen „Warum wird man online so leicht zum Schwein? Warum befördern die sozialen Medien vor allem die negativen Emotionen?”: „Das hat mit dem unterschiedlichen Zeitverlauf von negativen und positiven Gefühlen zu tun. Negative Emotionen entstehen schneller und ebben langsamer wieder ab. Man kann sehr schnell Angst bekommen, aber es dauert lange, sich wieder zu entspannen. Auf der anderen Seite dauert es lange, Vertrauen aufzubauen, aber man kann es sehr schnell wieder verlieren. Und weil die Systeme auf sehr schnellem Feedback aufgebaut sind, tendieren sie dazu, negative Gefühle zu betonen; das führt zu einer Welle von Negativität”.



29.5.2018

F2.434 Prof. Dr. Thomas-Alexander Vögeli, Urologe, Arzt, Autor: „Wenn man als 40- oder 50-Jähriger jemanden gut kennt, läuft Sex eben viel entspannter ab als mit 20 oder 25 [...] Frauen lassen sich nicht nach 35 Jahren scheiden, wenn ihr Mann nach einer OP impotent wird. Frauen tun so etwas nicht. Männer umgekehrt schon: Es gibt nicht wenige Männer, die sich scheiden lassen, wenn ihre Frau bei Krebs am Unterleib operiert werden musste [...] Aphrodisiaka wirken nicht im Penis, sondern im Kopf [...] Es gibt kein Thema, bei dem so gelogen wird wie bei Sex und Kontinenz [...] Tatsächlich habe ich manchen Patienten, der mal drei Wochen nicht mit seiner Frau geschlafen hat und nun fürchtet, dass seine Frau an seiner Liebe zweifelt. Da zweifle ich eher an diesem Mann”.


„Intimitätspuffer”.


W2.284 13. Juli 2001: beim 8:2 Ägyptens gegen Namibia erzielt Abdel Hamid Bassiouny innerhalb von 177 Sekunden einen Hattrick.


„Hochglanz-Smalltalk”.


A1.080 Fjodor Michailowitsch Dostojewski, Die Erniedrigten und Beleidigten, 1861: „Einen anzubetteln, das ist eine Schande, aber von allen zu bitten, ist keine Schande; das hat mir eine Bettlerin gesagt”.



28.5.2018

„Heftzweckentasse”.


W2.283 21. April 1967: Von GMs Fließbändern läuft das 100 Millionste Fahrzeug.


„Müslifanatiker”.


A1.079 Ernst Barlach, Der tote Tag, 1919: „Ein Weg braucht kein Wohin, es genügt ein Woher”.


„Plumpsmörp”.



27.5.2018

A1.078 Wolf Vostell, Maler, Bildhauer 1979: „Ich erkläre den Frieden zum größten Kunstwerk”.


„Mundathon”.


W2.282 Im Nachlass von Barbara Cartland fanden sich 160 unveröffentlichte Romane.


F2.432 FrizziFromm: „Bisschen knutschen. Bisschen essen. Bisschen Netflix. Bisschen vögeln. Bisschen schlafen. Repeat.”


„Kollibristau”.


F2.433 GundelPundel: „Heutzutage gibt es für jede Sexpraktik irgendeinen hippen englischen Begriff. Wir haben ja früher einfach gebumst”.



26.5.2018

Aus den Reihen Online- und Wohlstandssprech, Michi436: „Ich spiele sehr viel Remix 10 und versuche immer perfekte Runden hinzulegen. Wenn mir eine von den großen Münzen fehlt fange ich von vorne an. Mein Problem am Level Design: manchmal muss man z.B. auf Gegner springen um alle Münzen zu bekommen. (Z.b. In dem Level wo man hintereinander auf 3 Raketen springen muss, oder wo man auf Fledermäuse springen muss). Jetzt hat man im Level vorher 100 Münzen gesammelt und bekommt nen Stern. Dann ist es vollkommen egal was man macht, es ist einfach ünmöglich dahin zu kommen. Und wenn des bei Level 9 oder 10 passiert ists besonders nervig weil man wieder alles von vorne machen muss. Finde das vor allem deswegen schlecht gemacht, weil man wirklich nichts dagegen machen kann, egal wie gut man ist, weil man kann beim springen dem Stern ja nicht ausweichen...”


W2.281 Ein Drittel der weltweit produzierten Lebensmittel landen ungenutzt im Müll.


„Ebenholzantilope”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Bösartiger Miner: 51-Prozent-Attacke und Double-Spend gegen Bitcoin Gold”.


A1.077 F2.431 Aus dem Lied „Liebe” von Kraftklub, 20.1.2012:
„Okay du liebst mich nicht mehr aber du kannst nicht vergessen haben
wie alles anfing wie unsre ersten Treffen waren,
was wir gegessen haben, wo wir gesessen haben
ich erinner mich daran als ob wir dort erst gestern waren
und ich hab echt gedacht, dass ich etwas festes hab
Pech gehabt (wa?), korreckt verkackt,
naja wie dem auch sei, ich hoffe du weisst,
dass ich auf gar keinen Fall zu Hause sitze und Gedichte für dich schreib”.



25.5.2018

W2.280 Das berühmte Zitat aus „Tarzan, der Affenmensch” (1932) lautet im Original nicht „Me Tarzan, you Jane!”, sondern: „Jane. Tarzan. Jane. Tarzan...”


Aus der Reihe Online-Sprech: „Ich kann Sie wirklich nur bestärken, auch in Zeiten von Künstlicher Intelligenz und Instant-Lifestyle, in der alles auf einen Wisch oder Knopfdruck verfügbar zu sein scheint: Halten Sie Ihren Kopf eingeschaltet, informieren Sie sich frühzeitig und selbstständig – es zahlt sich aus”.


„Abmahnhyäne”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Datenschutz ist die neue Muelltrennung”.


A1.076 F2.430 Mrs. O'Brien, Figur aus „The Tree of Life”, 16.5.2011: „The only way to be happy is to love. Unless you love, your life will flash by”.



24.5.2018

F2.429 Aus der Reihe Online-Sprech, aus der ZEIT: „Ich will in mein Smartphone auf Plattdeutsch das Wort „Trouung” (Trauung) tippen, und mein treuer Begleiter empfiehlt mir stattdessen „Trouble”. Ist das englischer Humor?”


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Luxusfritten-Award”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „You know that silly fear about Alexa recording everything and leaking it online?”


W2.279 Eckhard Henscheid widmete Cha Bum-kun ein zehnstrophiges Gedicht. Im Alter von nur 24 Jahren und 139 Tagen absolvierte Cha Bum-kun sein 100. Länderspiel für Südkorea.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Are bots entitled to free speech?”


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der ZEIT: „Ist der Nachrichtendienst Twitter nur ein Medium für Menschen, die zusammen dumm sein möchten? Von wegen! Unter Philosophen, Soziologen und Politikwissenschaftlern hat sich längst eine aufregende Debattenkultur entfaltet. Mit Tweets wird gehegelt und gefichtet, gemarxt und geheideggert”.



23.5.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, Claudia Bünte, Professorin für International Business Administration: „KI ist wie Sex unter Teenagern – alle reden darüber, aber keiner weiß, wie es eigentlich geht”.


W2.278 16. März 1872: Wanderers FC gewinnt den ersten FA-Cup, vor 2.000 Zuschauern.


Aus 11 Freunde: „Wer Ich-Texte schreibt, ist oft einfach nur zu faul, zu recherchieren. In sich selbst zu graben, geht schließlich immer und meist recht einfach. Selbst bei Seelchen, die sich als ganz gebrechlich in die Welt stellen”.


A1.075 F2.428 Dawn Tinsley, Figur aus „The Office”, 4.11.2002: „Eine echte Beziehung ist nicht wie im Märchen. Wer glaubt, dass man die nächsten 40 Jahre strahlt, wenn man sich sieht, oder dass die Funken sprühen, wenn man Händchen hält, der macht sich was vor. Was ist mit Verlässlichkeit? Jemand, der das Haus bezahlt? Jemand, der nie arbeitslos war. Das sind die wichtigeren, praktischen Sachen, in Wirklichkeit”.



22.5.2018

F2.427 An jungen Frauen gefällt Männern nun mal auch und vor allem die Jugend, weniger aber die Frau.


„Klosettmacke”.


A1.074 B1.324 Kevin Bacon, Schauspieler, Regisseur, Produzent: „I think career planning is an oxymoron”.


W2.277 27. November 1976 Der Kanadier Don Reynolds jodelt 7 Stunden und 29 Minuten lang.



21.5.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, aus Adweek: „Ones and zeroes don’t lie like humans do. The internet is a prime example of how an infallible technology butts up against the fallibility of man. So it is perhaps unsurprising that the internet, as it stands, is broken [...] The original sin of the internet, the click, has led to a race-to-the-bottom philosophy where the commoditization of information, evidenced in our never-ending thirst for pageviews, has helped create an environment that rewards the untruthful, the harmful and the sensationalist over facts and reason and rational thought”.


W2.276 Robert Huth absolvierte 19 A-Länderspiele für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft, spielte jedoch nie in der Fußball-Bundesliga und hat seine Profikarriere stattdessen in der englischen Premier League verbracht. In Hinblick auf Anzahl der Einsätze ist Robert Huth deutscher Rekordspieler in der englischen Premier League. In der Premier League hat Robert Huth mehr Tore geschossen als Michael Ballack.


„Außenweltkorruption”.


F2.426 Der erste gemeinsame Urlaub sagt mehr über die Zukunftsträchtigkeit einer Beziehung aus als deren erste Krise.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Tavis McGinn, Gründer, Marktforscher: „I didn’t join [Facebook] thinking it was the best company in the world ... but I hoped with research and data it might start to value social good. But I learned in the six months I was there that was not possible. I thought the reason they were making decisions to prioritize profits was maybe they didn’t know better or felt tremendous pressure from shareholders. Maybe it was accidental. But I came to realize it was intentional. It’s a sort of obsession with being No. 1 and making as much money as possible, to get people to spend as much time as possible. It’s a desire that can never be satiated – to win it all, almost like someone who has a gambling addiction ... I was very concerned about the company before I joined and kind of crestfallen by the time I left ... It’s fine for a for-profit company to ask, „How do we grow?” but there’s this growth at all costs that concerns people like myself ... If truly your only god is profit, you might make decisions that are immoral ... I think it’s unfortunate Facebook has prioritized profit from social impact”.



20.5.2018

W2.275 1972 verfügte das IOC über ein Vermögen von 2 Millionen US-Dollar.


Nachgeschlagen: Michelle Monaghan; Priel; Bernd Eilert; Pedro Pascal; Corbusierhaus; Tepidarium; Voynich-Manuskript; Jay Leno; Le Mont-Saint-Michel; Pancho Villa; Jolle; Sarah Shahi; Olaf Kühl; Peterspfennig; Orbital; Barf; Álvar Núñez Cabeza de Vaca; Korrepetitor; Ostafrikanischer Graben; Lamoral von Egmond; Asado; Harald Quandt; Jeffrey Dean Morgan; Colman Domingo; Sichelschnittplan; Residentur; Cecil Beaton; Hans Fritzsche; Roni Horn; Michael C. Hall; Tom Wolfe; Aleksandre Iaschwili; Roland Betsch; Clusius; Filiation; Brooke Nevin; Demijohn; Matrona; Edward Furlong; Rosemarie Schuder; Votivgabe; Theo Morell; Georges-Eugène Haussmann; Rooney Mara; Arthur Schurig; Eugen Sänger; Boris Vian; Möpkenbrot; Louise Michel; Takeshi’s Castle; Buster Keaton; Georgi Walentinowitsch Plechanow; Depositar; Otto Rahn; Zeugma.


F2.425 Katja Grach, Sexualpädagogin, Autorin, Bloggerin: „MILF ist seit zehn Jahren das beliebteste Pornogenre. Die Kombination von Mutter und Sexualität ist ein reizvolles Tabu. Möglicherweise ist auch ein bisschen „Mama wird’s schon richten” oder eine Sehnsucht nach einer Führung, bei der sich der Mann fallen lassen kann, mit in dieser Fantasie verwoben. Vielleicht ist der MILF-Hype im Porno auch nur die andere Seite der Medaille von „Fifty Shades of Grey”. Aber das ist ein Wild Guess, der sicher genauer betrachtet gehört [...] Die Bedürfnisse eines Menschen als sexuelles Wesen bleiben die gleichen. Unsere sexuelle Biografie, unsere Sozialisation ist ja nicht weggewischt dadurch, dass jemand ein Kind zur Welt gebracht hat. Aber die Zeit, die zur Verfügung steht, ist natürlich weniger. Die Energiereserven sind andere. Damit müssen Eltern erst mal klarkommen. Paradoxerweise finden sich in Elternratgebern für die ersten Jahre mit Baby nirgendwo Hinweise für die Stärkung und Aufrechterhaltung ihrer Beziehung und ihrer Sexualität. Gleichzeitig wird der Kontext Elternschaft in Beziehungs- und Sexratgebern oft ausgelassen. Eigentlich ist das grob fahrlässig für all die Ansprüche, die wir heute an Partnerschaft stellen. Das Einzige, das ständig überall verhandelt wird, ist, wie Frauen für Männer sexuell attraktiv sein können, was sie draufhaben sollten, um ihren sexuellen Marktwert zu steigern. Als ob Eltern keine anderen Sorgen hätten”.


D707 Aus der Reihne Online-Sprech, Jean Twenge, Professorin für Psychologie: „Aus den Daten, die wir haben, geht hervor, dass Jugendliche in den Achtzigern und frühen Neunzigern ihre Freunde durchschnittlich genauso häufig gesehen haben wir in den Siebzigern – obwohl sie von zu Hause aus telefonieren konnten und das auch taten. Als es dann Smartphones gab, hatte das aber einen riesigen Effekt auf die Zeit, die Jugendliche mit ihren Freunden verbrachten. 2010 zum Beispiel haben sich noch knapp die Hälfte der 13-jährigen in den Vereinigten Staaten persönlich verabredet. 2015 waren es dann noch etwa 35 Prozent [...] Die Teenager, die mehr als drei Stunden am Tag Zeit in sozialen Netzwerken verbringen, sagen von sich selbst viel häufiger, sie seien unglücklich und depressiv – im Vergleich zu denen, die weniger als eine Stunde am Tag digitale Medien nutzen. Gleichzeitig hat die persönliche Kommunikation den gegenteiligen Effekt. Jugendliche, die öfter ihre Freunde sehen, sind glücklicher und seltener depressiv. Das heißt also zusammengefasst: Die Art der sozialen Interaktion spielt eine Rolle [...] Die meisten Studien dazu legen aber nahe, dass eine längere Bildschirmzeit zu mehr Traurigkeit führt. Es gibt zum Beispiel Untersuchungen, in denen eine Gruppe Jugendlicher für eine Zeit auf soziale Medien verzichtet und die andere weitergemacht hat wie zuvor. In Vorher-nachher-Befragungen geben die Abstinenzler dann an, glücklicher zu sein – und die anderen nicht. Andere Studien legen eine Art Teufelskreis nahe. Jugendliche, die sich ein bisschen allein und traurig fühlen, gehen häufiger online, um sich besser zu fühlen. Tatsächlich fühlen sie sich aber noch schlechter [...] Es gibt einen großen Unterschied zwischen Telefonieren und digitaler Kommunikation. Am Telefon kommunizieren wir in Echtzeit [...] Zwischen den Jugendgenerationen in den Fünfzigern und der in den Neunzigern haben sich drei Dinge gewaltig verändert: Die Teenager wurden viel individualistischer, sie hatten ein viel besseres Gespür für die eigenen Bedürfnisse, und sie fühlten sich im Durchschnitt auch deutlich wohler mit sich. Und ganz am Anfang der Selfie-Zeit sah es so aus, als würde sich dieser Zeit fortsetzen – da gab es plötzlich einige, die sich ständig selbst fotografierten, um zu zeigen, wie cool sie sind oder was sie Tolles machen. Als die sozialen Medien zu einer Art Pflicht wurden, als alle das Gefühl hatten, dabei sein zu müssen, änderte sich das. Vor allem bei Jugendlichen untergrub es das Selbstbewusstsein, anstatt es weiter zu stärken. Denn auf einmal war es nötig, sehr viele, Hunderte Fotos von sich zu machen, um das richtige Selfie hinzubekommen. Und auf einmal fühlten sich alle unsicher und fragten sich: Was passiert, wenn das Foto nicht genug Likes bekommt? [...] Die Menschen sind sehr viel gemeiner in sozialen Medien als im echten Leben. Selbst, wenn sie nicht anonym unterwegs sind. Abgesehen davon, ist das Gefühl, mit anderen Menschen verbunden zu sein, eine wichtige Basis für Selbstbewusstsein. Und weil eben die aktuelle Jugendgeneration weniger Zeit persönlich mit Freunden verbringt, fühlt sie diese soziale Akzeptanz nicht so stark [...] Wir wissen aus sehr vielen Studien, dass es keine Formel zum Glücklichsein ist, wenn Menschen ihre Zufriedenheit von Zuspruch von außen abhängig machen [...] Wenn die Menschen im Durchschnitt unglücklicher sind, steigt auch die Rate von psychischen Erkrankungen wie Depressionen. Und das wiederum führt dazu, dass mehr Menschen sich selbst verletzen oder umbringen. Ich glaube nicht, dass die gestiegene Zahl von Depressionen und Selbstmorden unter Jugendlichen zufällig mit der Verbreitung von Smartphones zusammentrifft. Natürlich sage ich nicht, dass alle oder auch nur die meisten Selbstmorde etwas mit der Bildschirmzeit zu tun haben – es gibt eine lange Liste von Ursachen. Aber ich bin überzeugt, dass es einen Zusammenhang zwischen Smartphones und dem Anstieg psychischer Krisen gibt [...] Die Forschung sagt, man sollte die Zeit am Smartphone auf zwei oder weniger Stunden am Tag beschränken [...] 18-jährige Amerikaner tun heute alles mögliche nicht, was frühere 18-jährige getan haben. Sie haben seltener einen Führerschein, sie gehen seltener ohne ihre Eltern aus, sie haben seltener einen Nebenjob, sie trinken seltener Alkohol und sie haben seltener Sex [...] Es scheint so, dass Kinder und Jugendliche gerde einfach langsamer erwachsen werden”.


A1.073 Alan Turing, Computing Machinery and Intelligence, 1950: „I believe that at the end of the century the use of words and general educated opinion will have altered so much that one will be able to speak of machines thinking without expecting to be contradicted”.



19.5.2018

A1.072 Leo Tolstoi, Tagebücher, 1857: „Beim Lesen lässt sich vortrefflich denken”.


Donna Leon, Schriftstellerin: „Eine Stadt, die zum Museum wird, ist tot”.


„Treibhausbomber”.


W2.274 Kein Eishockey, kein Handball, kein Volleyball, kein Fußball: Hamburg hat keine Erstligisten mehr.


„Cyberkonsultationsmechanismus”.


F2.424 _Klaferze_: „Der Unterschied zwischen Männern und Frauen: Wenn Frauen sagen „riech mal!”, dann riecht es meistens gut”.



18.5.2018

A1.071 Robert Lembke, Journalist, Fernsehmoderator: „Anerkennung ist eine Pflanze, die vorwiegend auf Gräbern wächst”.


„Brieftaubentransport”.


F2.423 Hoellenaufsicht: „ „Ich stehe voll auf natürliche Frauen”, sagen Männer, die bei unrasierten Achseln, Beinen und Pussy in irgendeinen Blumenkübel brechen. Ihr meint nicht so doll geschminkt. Bitte gern”.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Eine ungewöhnliche Verbindung ergibt ein reizvolles Produkt: Die Porzellanmanufaktur KPM Berlin und der Fußbettfetischist Birkenstock präsentieren eine gemeinsame Sandale”.


W2.273 Als Fahrer der NASCAR benötigt man keinen Führerschein. Vor allem aufgrund der hohen Temperaturen können NASCAR-Fahren pro Rennen gut vier Kilogramm verlieren.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Glaubt man den sozialen Netzwerken, gab es in dieser Woche nur eine einzige, wichtige Frage: Yanny oder Laurel? Sei Tagen wird heftig darüber diskutiert, ob in einer kleinen Sounddatei der Name „Yanny” oder der Name „Laurel” zu hören sei. Der Hype erinnert an „The Dress”, das vor drei Jahren das Netz spaltete”.



17.5.2018

W2.272 62,8% der Aktien, die in den USA 1900 gehandelt wurden, entstammten der Eisenbahnbranche.


„Schreibtischjoghurt”.


Oskar Lafontaine, Politiker: „Ich widerspreche der Lüge, die Kriege der Vereinigten Staaten dienten der Demokratie und den Menschenrechten”.


„Humpelstilzchen”.


A1.070 F2.422 Landon Carter, Figur aus „A Walk to Remember”, 25.1.2002: „Love is always patient and kind. It is never jealous. Love is never boastful or conceited. It is never rude or selfish. It does not take offense and is not resentful”.



16.5.2018

„Budgetfetisch”.


W2.271 Jedes Jahr erlebst du den Jahrestag deines eigenen Todes.


„Weltkriegscosplay”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Twitter hat eine neue Methode vorgestellt, um gegen aggressive Nutzer vorzugehen: Der 280-Zeichen-Dienst will künftig Verhaltensmuster so genannter Trolle entschlüsseln und die Tweets dieser Accounts in Suchergebnissen und Unterhaltungen herunterranken. Dadurch will Twitter eigenen Angaben zufolge zu einer positiveren Nutzererfahrung beitragen”.


F2.421 Nurirgendeine: „Suche starke Schulter, biete weiche Brüste. In ein paar Jahren können wir auch tauschen”.


A1.069 Wolfgang Schäuble, Politiker, 20.11.2008: „Der eine spart, der andere braucht Geld, das er noch nicht hat. Das muss organisiert werden. Das nennt man Bank. So einfach ist das”.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Am Samstag heiraten Prinz Harry und Meghan Markle auf Windsor Castle. Endlich. Denn Medien berichten seit Tagen, Wochen über jedes noch so irrelevante Detail aus dem Umfeld der Traumhochzeit. Wie es in Großbritannien üblich ist, werden auch unfassbar viele und zum Teil unfassbar skurrile Souvenirs zur Royal Wedding verkauft. Einige davon haben es längst auch ins Social Web geschafft. So gibt es z.B. PEZ-Spender mit Harry und Meghan, „Crown Jewels”-Kondome, einen Teller mit Meghan Markle und Ed Sheeran (!) und vieles mehr. Das seltsamste Souvenir sind aber wohl die Badeanzüge mit riesigen Köpfen der Royals”.



15.5.2018

A1.068 Earl Wilson, Daily Herald, 1962: „If you look like your passport photo, in all probability you need the journey”.


„Indoktrinierungsurlaub”.


W2.270 Carlos Aranda spielte während seiner La Liga Karriere für acht verschiedene Vereine.


„Bratwurst-Japaner”.


F2.420 Hannah Stern, Figur aus „The Split”: „Divorce is a process of redrawing all the boundaries. Emotionally, psychologically, economically. I've heard it described as, uh, open-heart surgery whilst you're still awake, with no reassurances that everything will be put back in the right place. I am not saying this to alarm you, but I want you to be clear. Leaving any marriage is frightening”.


Nachgeschlagen: job opening; break loose; master carpenter; net worth; sanitation; mileage; revile; pushover; census taker; waking hours; cakehole; bubonic; snuffbox; bustle; venereal; top drawer; field of work; exude; disgorge; grifter; ribcage; disingenuous; cramped; pendulum; equine; bucket list; signage; firehouse; tap dance; cohesive; beguiling; return a favour; concubine; dainty; cataracts; scar; diving board; pull through; gossipy; rockslide; incubus; paperwork; drive off; brachial artery; disjoin; scrunchie; ad space; safeguard; answering machine; garret; demisemiquaver; ingénue; deadpan; midterm; pasty; indifference.



14.5.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Fake-ICO-Scam”.


Jakob Augstein, Verleger, Journalist: „Das ist übrigens der größte Erfolg, den ein Politiker haben kann: dass er die äußere Welt seiner inneren anpasst”.


W2.269 64.193 Betten stehen in deutschen Haftanstalten.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Amazonisierung”.


F2.419 Ingeborg Rakete-Dombek, Scheidungsanwältin: „Warum soll es denn romantischer sein, eine Ehe zu den gesetzlichen Bedingungen zu schließen? Auf dem Standesamt unterschreiben Sie doch auch einen Vertrag. Die Leute heiraten, weil alles so schön rosa ist, informieren sich aber nicht darüber, welche Regeln anschließend nach dem Gesetz für sie gelten [...] Ja, das berühmte „Auswahlverschulden”. Ich erlebe oft, dass Leute vor mir sitzen, ihren Partner schlecht machen und sagen: Er war früher nicht so. Das glaube ich nie. Dafür gibt’s Zeichen, die man nicht sehen wollte [...] Ich bin jetzt seit 33 Jahren mit einem Anwalt verheiratet, und wir haben uns immer gut ergänzt. Es braucht ein gemeinsames überstrahlendes Interesse, eine „gemeinsame dritte Sache”, wie Brecht das in „Die Mutter” genannt hat. Das Verbindende kann eine Zeit lang auch ein Kind sein oder ein Hausbau. Komischerweise trennen sich die Leute ja oft, wenn das Haus fertig ist [...] Treue ist unverhandelbar. In einer Ehe geht es ja auch um Loyalität und Solidarität. Einmal ausflippen? Still schweigt der See, würde ich sagen. Aber wenn jemand ein Doppelleben führt, ist das eine schlimme Kränkung. Trotzdem muss ich Frauen manchmal klarmachen, dass eine Scheidung eine ausgesprochen blöde Idee wäre. Bleibt die Ehe bestehen, gibt es sichereren Trennungsunterhalt, der Mann zahlt länger in die Rente ein und erbberechtigt bleibt sie auch. Das ist das Schwierigste: den Menschen zu vermitteln, dass es wirtschaftlich gegen ihre Interessen geht, sich dermaßen zu echauffieren. Das ist ein hoch emotionaler Moment [...] Untersuchungen zeigen, dass die Ehen besser halten, in denen sich die Partner gepflegt zoffen [...] Mit dem zweiten Kind müssen viele Paare einsehen, dass ihre Beziehung nicht mehr im Mittelpunkt steht. Gerade wenn beide arbeiten. Diese harten Zeiten zu überbrücken, halten manche nicht aus. Die meisten zappen lieber weiter zum Nächsten. Viele denken heute, dass sich Wünsche immer sofort verwirklichen lassen. Alles soll einfach funktionieren. Doch an einer Beziehung muss man arbeiten. Man muss einfach auch mal den Mund halten, man muss gelegentlich ein bisschen Geduld aufbringen und sich auch mal was anhören, was einem nicht gefällt. Können viele aber nicht [...] Wenn wir das Scheitern einer Ehe daran messen würden, ob die Leute miteinander schlafen, hätten wir überwiegend gescheiterte Ehen [...] Zweite Ehen sind oft die besseren”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Smart Compose is an AI tool that promises to automatically finish your sentences for you, using what it has learned about how people typically write. Based on my experience so far, it’s not quite as good as Google’s demo made us believe it was, but it’s still quite useful and will likely save you a few keystrokes as you go about your day [...] I always wonder if the person on the other end knows I was too lazy to write a real answer. But it also makes me feel more productive because I end up answering more emails. It’s a trade-off that Smart Reply is currently winning [...] For now, though, Smart Compose is still quite limited (and only works in English). When it works, it’s almost magical, and the suggestion is almost always spot on. But it only works for rather trite sentences so far. If you go off the script, you could write paragraph after paragraph without ever seeing the prompt”.



13.5.2018

„Taschenkollaps”.


W2.268 Für seine Hauptrolle als Fletcher Christian in dem Film „Meuterei auf der Bounty” kassierte Marlon Brando 1,25 Millionen US-Dollar – nie zuvor erhielt ein Schauspieler mehr als eine Million US-Dollar Gage.


Aus der Reihe Online-Sprech, Chris Boos, Unternehmer: „Wobei ich an dieser Stelle gerne betone, dass auch Alexa keine allzu aufwendige KI ist. Die Sprache ist so simpel, dass die Menschen ihre Kommunikation extrem simplifizieren müssen, um überhaupt von der Maschine verstanden zu werden”.


„Gattinnenmaterial”.


B1.322 Jan Frodeno, Triathlet: „Ich bin der festen Überzeugung, dass Leistung in erster Linie im Kopf abgerufen wird [...] Weil alles letzlich im Kopf entschieden wird, habe ich mich sehr früh sehr viel damit beschäftigt, zu verstehen, wie mein Kopf funktioniert. Jeder ist komplett anders verkabelt als jeder andere, und deshalb gibt es auch niemanden, den man bezahlen kann und der einem sagt, hier ist das Problem, und genauso musst du es lösen. Man muss selber viel Zeit investieren, um sich besser kennenzuleren [...] Durch eine Niederlage lernst du viel dazu. Sie fordert, dass du dich mit dir selbst beschäftigst, dass du deine Fehler suchst”.


„Kampffischansage”.


B1.323 F2.418 Eine Kinderärztin über ihren Ehemann, einen Rechtsanwalt: „Juristen und Ärzte passen einfach nicht zusammen. Könnte man meinen: Denn die einen bewerten alltägliche Sachverhalte nach dem Prinzip „am wahrscheinlichsten ist doch, dass...”. Die anderen dagegen müssen auch den einen chronisch Kranken berücksichtigen, für den ein Symptom gefährlich ist. Ärzte also überlegen, was das Schlimmste ist, das passieren kann. Juristen suchen danach, wie man einen Fall verallgemeinern und welches Gesetz man darauf anwenden kann. Der Fall soll gelöst werden – möglichst eindeutig und unstrittig. Die augenscheinlichste beruflich Deformation meines Mannes ist deshalb sein Beharren auf einer eindeutigen Sprache. Im Konflikt kann das dazu führen, dass Dahergesagtes genau auf die Wortbedeutungen analysiert wird. Ein falsch benutztes Wort kann schon die gesamte Aussage verändern. Begriffe wie „häufig”, „oft”, „immer” sind genau definiert. Das zwingt auch mich dazu, präziser zu formulieren und genauer auf die Sprache zu achten, was in hektischen Situationen sehr anstrengend ist. Was nämlich, wenn man diesen genauen semantischen Festlegungen gar nicht kennt? So entstehen oft Missverständnisse. Wischiwaschi-Aussagen werden nicht geduldet. Doch die Deformation hat auch ihre Vorzüge: Der Jurist ist sehr gut in der Mediation, konziliant (und geübt) in Konflikten mit Außenstehenden. Da fällt auch mal der Satz: „Ich kann Sie sehr gut verstehen, aber juristisch können wir leider nicht anders.” Ein bisschen Korinthenkackertum muss man also in Kauf nehmen, wenn man sich mit Juristen einlässt. Aber dafür bekommt man die bestformulierten Liebesbriefe, Liebes-SMS oder Liebes-Post-Its, die man sich denken kann”.



12.5.2018

„Nasengedächtnis”.


W2.267 Seit 1981 hatte Arminia Bielefeld 43 Trainer.


„Pflanzendetektivin”.


Otto Waalkes, Komiker: „Komiker haben komischerweise wenig Groupies. Groupies lieben anscheinend den heiligen Ernst der großen Popstars: Jim Morrison oder Kurt Cobain beispielsweise. Mir fehlt die tragische Botschaft, das Messianische. Mit mir sitzt man an der Bar, aufs Zimmer geht man mit anderen”.


„Schnitzel-Abseits”.


Nachgeschlagen: Investiturstreit; Pangaea; Heinz Galinski; Akrostichon; Pollution; Kokarde; Pozole; Rossby-Welle; Eugène Sue; Lord David Cecil; Alexander Bommes; Tesserakt; Sansculottes; Periskop; Wiktor Borissowitsch Schklowski; Zikkurat; Devianz; Paweł Olkowski; Schamotte; Google Lens; Demiurg; Alkoven; Jeffrey Eugenides; Don Siegel; Marc-Uwe Kling; Anubis; Ingmar Stadelmann; Tammy Lauren; Max Jacob; Konsistorium; James Norton; Waltraud Kretzschmar; Dim Sum; Zynga; Lisa Vicari; Günther Krause; Lucius W. Nieman; Nonso Anozie; Dermot Mulroney; George Szell; Charles Eliot Norton; Richard Huelsenbeck; Hans Arp; Hendrik Lorentz; Abelpreis; Klaus Voormann; Nadia Alexander; Bozoma Saint John; Hayflick-Grenze; Max Schreck; Hu Jintao; Spike Jonze; Schwalbenschwanzverbindung; Arturo Graf; Lapidarium; Sake; Cristian Brocchi.



11.5.2018

„Nichtabstiegsritual”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Algorithmen-Nutten”.


„Ponyhofliste”.


B1.321 Aus t3n: „Respekt. Das ist heute keine Normalität mehr in der Arbeitswelt. Oft genug hört man von erzeugtem Druck, der in keinem Verhältnis zur Tätigkeit steht. Von Flexibilität, die keineswegs mehr als ehrenhaft angesehen, sondern schlichtweg vorausgesetzt wird. Für mich ist eines der deutlichsten Merkmale, ob ein Arbeitgeber sein Team respektiert, sein Umgang mit Überstunden. Damit meine ich gar nicht einmal, ob sie geleistet werden, sondern viel mehr, ob der Arbeitgeber sich bei dem Kollegen erkenntlich zeigt oder die Mehrarbeit einfach weggenickt wird. Dass „Überstunden mit dem Gehalt abgegolten sind”, gehört inzwischen zum Standardsatz in Arbeitsverträgen. Wie unfair diese Klausel jedoch häufig ist, zeigen die Zahlen: Unbezahlte Mehrarbeit gehört zur tagtäglichen bitteren Realität in deutschen Büros. Und sie nimmt alarmierende Formen an”.


„Ankündigungsweltmeister”.


W2.266 Thomas Mann lieh Albert Einstein einen Roman von Franz Kafka. Einstein hat ihn zurückgegeben mit folgendem Kommentar: „Ich habe ihn nicht lesen können: Der menschliche Geist ist nicht derart komplex!”


„Lavendellutscher”.


F2.417 Sylvia Brenke, Standesbeamtin: „Ich bin seit 1983 Standesbeamtin – damals war es noch so, dass man mit den Eltern und den Trauzeugen, die damals noch Pflicht waren, ins Standesamt ging, danach in die Kirche und dann zur Feier. Heute sind viele Paare nicht in der Kirche, deswegen wollen sie häufig die ganze Hochzeitsgesellschaft im Standesamt dabei haben. Der Hochzeitstag ist dann eine Rundumbespaßung: Trauung um 9 Uhr, danach Sektempfang vor dem Standesamt, manche mieten einen Bus, machen Fotos. Mittagessen, raus ins Grüne. Was es früher auch nicht so oft gab, sind Familien, die heiraten. Heute kommen viele mit ihren Kindern, die manchmal schon so groß sind, dass sie die Blumen streuen. Wir versuchen dann, die Kinder so gut wie möglich in die Zeremonie einzubinden [...] Ein riesiges Maß an Vertrauen, Kompromissbereitschaft und Offenheit. Und dass man dem anderen auch mal zuhört, darüber nachdenkt, was der Partner sagt und fühlt. So kann es klappen. Ich feiere dieses Jahr meinen 35. Hochzeitstag”.



10.5.2018

A1.067 F2.416 Tom Wingo, Figur aus „The Prince of Tides”, 27.2.1992: „Now girls, have I ever told you the facts of life? Stay away from boys 'cause they are all disgusting, self-indulgent beasts that pee on bushes and pick their noses”.


„Abstiegstelegramm”.


Städte, deren einzige Sehenswürdigkeit ihr Friedhof ist.


W2.265 Jeweils im Juni und im November ändert der kambodschanische Tonle Sap seine Fließrichtung.



9.5.2018

Jakob Hein, Schriftsteller, Arz: „Wer über den Tod hinaus Spuren hinterlassen möchte, sollte sich lieber auf die Welt ringsum stürzen. Sich um Kinder kümmern, möglichst kein Arsch sein: Darum geht es doch im Leben, nicht um ein Werk. Zumal der Gedanke an die Ewigkeit auch literarisch nicht funktioniert. Ich glaube, ich könnte bei vielen Autoren das Buch identifizieren, ab dem sie probiert haben, für die Ewigkeit zu schreiben. Dann wird es pompös und langweilig. Als Arzt kümmert man sich um die Nachwelt, sondern um die Nächsten: das stünde Autoren auch gut zu Gesicht”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Wir werden es in absehbarer Zukunft mit Maschinen zu tun haben, die am Telefon nicht von Menschen zu unterscheiden sind. Damit kündigen sich neue Fragen an. Sollten Computer verpflichtet werden, sich als solche zu erkennen zu geben? Was bedeutet das für Medien wie das Radio? Und wenn irgendwann an beiden Enden der Telefonleitung solche Computer-Assistenten aufeinandertreffen, sollten sie einfach die Sprache ablegen und die Daten non-verbal austauschen?”


„Plastikwaschmaschine”.


F2.415 Paula Lambert, Autorin, Journalistin, Kolumnistin: „Man bekommt den Eindruck, dass wir in einem Land leben, in dem niemand gerne Sex hat. Oder wenn, dann gibt er es zumindest nicht zu. Denn „so was” macht man nicht. Trotz Internet und diverser TV-Sendungen, trotz Büchern und Apps wie OMG Yes, die über die Lust der Frau aufklären, wissen die Menschen erstaunlich wenig über ihre Sexualität. Sie ahnen, dass es mit dem Ineinanderstecken nicht getan ist, die meisten wissen aber auch nicht, wie man den Schritt darüber hinaus macht [...] Das Bizarre an dem Thema Sex ist ja, dass die meisten Sex sehr mögen oder zumindest gern welchen hätten, aber im Gespräch den Eindruck vermitteln, als es doch eigentlich ziemlich eklig und verabscheuungswürdig [...] Ein lustvoll gelebtes Leben ist erfüllender als eines in Verklemmung. Es ist kein Wunder, dass es Tieren besser gelingt, im Hier und Jetzt zu leben. Das sage ich Ihnen von einem Karnickel zum anderen”.


„Geduldszumutung”.


D706 Aus der ZEIT: „Wer jemals über längere Zeit mit depressiven Patienten zu tun gehabt hat, der weiß, dass es sich in den allermeisten Fällen um außerordentlich feinfühlige, häufig sehr kunstsinnige und Verantwortung sehr ernst nehmende Menschen handelt. Menschen, die sich nicht selten aufopfern für Familienmitglieder oder andere Hilfsbedürftige. Menschen, denen vielleicht schlichtweg der tröstlich-lindernde Schleier der Selbsttäuschung, der Selbstüberschätzung fehlt. Das macht diese Menschen für mich in fast jedem Falle auf besondere Weise liebenswert. Interessant. Auch beschützenswert. Darin liegt vermutlich auch das wesentliche Defizit, das wir im Umgang mit ihnen fühlen. Wir können sie nur bis zu einem gewissen Punkt beschützen. Wir können sie nicht überwachen, wollen es auch gar nicht, wir können das Schlimmste manchmal nicht verhindern. Trotz Liebe. Trotz Freundschaft. Trotz der Verbundenheit vergnügter Stunden.
Wir können nur aufpassen, dass die Welt nicht übermäßig hart mit ihnen umgeht. Ein menschenfreundliches Psychiatriegesetz kann dabei helfen – eines, wie die CSU es fordert, kann das jedoch nicht”.


W2.264 Steven Spielberg hat in seinem ganzen Leben keine einzige Tasse Kaffee getrunken. Jede Tasse Kaffee, die wir zubereiten, besteht zu etwa 98 % aus Wasser. Zwischen 1980 und 2000 geborene US-Amerikaner geben im Jahr mehr Geld für Kaffee aus, als sie für ihre Rente einzahlen. Finnen trinken am meisten Kaffee. Über die Hälfte allen Kaffees wird in Brasilien und Vietnam geerntet. Mit „Vill du fika?” lädt man im Schwedischen zu einem Kaffee ein. Kaffeebohnen sind eigentlich Früchte. Etwa 20.000 Liter Wasser werden verbraucht, bis ein Kilogramm Kaffeepulver hergestellt ist. Wohl kein Schriftsteller des 19. Jahrhunderts trank mehr Kaffee als Honoré de Balzac; im 18. Jahrhundert dürfte Voltaire Spitzenreiter gewesen sein.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Online-Sprechstunde beim NetDoktor: Gesundheitsportal startet Chatbot Sapia als interaktiven Symptom-Scout”.


Charlotte Roche, Schriftstellerin, Schauspielerin, Moderatorin: „Die Stadt ist einfach keine artgerechte Haltung für Menschen! [...] Was ist, wenn Burnout nicht von der Arbeit kommt, sondern von dem Ort an dem wir leben und arbeiten? Der Stadt? Was ist, wenn ganz viele Straftaten begangen werden von Menschen, die eigentlich die Stadt nicht mehr aushalten und einfach mehr grün sehen müssten. Sie wenden sich, wie Ratten im Experiment, gegen die eigenen Kollegen, weil alles zu nah und eng ist. Was ist, wenn ganz viele verschiedene Drogen nur deswegen konsumiert werden müssen, weil man sich in der Stadt nur wegschießen kann? Was ist, wenn ganz viele psychische Störungen durch einen Umzug aufs Land weggehen würden, weil man dort – umgeben von der beruhigenden Farbe Grün – der Mensch wird, der man immer sein wollte, der man aber in der Stadt nicht sein kann? Was ist, wenn ganz viele Anspannungen, Blockaden und Verkrampfungen im Rücken, Nacken, Darm, Herz und Kopf von der Stadt kommen? Und alle nehmen dagegen Medikamente, rennen zu immer wechselnden Ärzten? Streiten sich, mit dem Partner, den Eltern, der Chefin? Was ist, wenn es den Menschen krank macht, wenn er kein Grün sieht, keine Natur spürt, riecht und fühlt?”



8.5.2018

A1.066 F2.414 Aus dem Film „Nobody Walks”, 22.1.2012: „A lot of smart women think too much to look good, and talk too much to fuck well”.


„Playbackschlampe”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Google hat auf seiner jährlichen Entwicklerkonferenz „Google I/O” eine Technologie namens „Google Duplex” vorgestellt. Sie lässt den virtuellen Google Assistant im Namen seines Besitzers telefonieren, um beispielsweise einen Tisch im Restaurant zu reservieren. Der Angerufene merkt nicht, dass er mit einer Maschine spricht”.


„Feiertagsdefizit”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Für Familien hat Google nun eine „Belohnung” für höfliches Verhalten in Petto. Eltern hatten in der Vergangenheit schon mehrfach beklagt, dass digitale Assistenten Kindern unbewusst einen militärischen Befehlston anerziehen würden. Der Assistant soll künftig Worte wie „Bitte” und „Danke” goutieren”.


W2.263 Ein Kilogramm Fisch- kann bis zu hundert Kilogramm Beifang enthalten.



7.5.2018

„Felgen-Finale”.


Joschka Fischer, Politiker, Unternehmer: „Wenn es ginge: der Körper eines 40-Jährigen mit dem Kopf eines 70-Jährigen wäre keine schlechte Mischung. Der große Vorteil des Alters ist die Erfahrung. Merken Sie bei älteren Fußballspielern: Wer ein kluges Stellungsspiel hat, muss sich nicht die Lunge aus dem Hals rennen [...] Ich habe nichts gegen Besitzstandswahrung. Nur kann man Besitzstände nicht wahren, wenn man keine Vorsorge trifft [...] Wir haben keinen Anlass zu Pessimismus! Die Generationen meiner Eltern und Großeltern, die hatten Probleme, wirklich Probleme. Wir nicht. Jetzt kommen große Herausforderungen auf uns zu, ja, aber mit etwas Bereitschaft, ins Risiko zu gehen, ist alles zu bewältigen”.


„Turbinen-Vagina”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Axel Milberg, Schauspieler: „Menschen bilden mit ihrer Stimme die Varianten der menschlichen Emotion ab: Von erschrocken über humorvoll bis hin zu sachlich, nachdenklich oder hilfsbereit. Das sind Nuancen. Wir Menschen haben zuerst ein Gefühl. Und dann sprechen wir. Das Gefühl legen wir unbewusst in unsere Sprache. Alexa reagiert zwar, wenn ich mit ihr spreche. Ihre Emotionen bleiben aber immer gleich. Und das ist die Gefahr bei Alexa, bei Amazon Echo: Ein Echo ist uns zu wenig. Denn es ist künstlich [...] Das Publikum wird sich teilen: in die, die finden, dass sie künstlich bleiben kann und in die anderen, die sich menschliche Nuancen und Lebendigkeit wünschen [...] Es ist wie immer – und das ist meine Überzeugung: Die Starken werden stärker, die Schwachen schwächer, die Klugen klüger und die Doofen doofer. Mit Alexa im Haus müssen wir uns weniger Herausforderungen stellen, das Leben wird bequemer. Warum sollte ein schüchterner Mann eine Frau ansprechen, sich womöglich blamieren, wenn er doch Alexa zu Hause hat. Mit ihr kann er auch reden, sie ist klug, berechenbar – und gibt ihm immer Recht”.


W2.262 Filme, in denen Samuel L. Jackson mitspielte, haben bislang über 5 Milliarden US-Dollar eingespielt.


A1.065 F2.413 Umberto Eco, Der Name der Rose, 1980: „Erregt vertiefte ich mich in die Ausführungen des Ibn Hazm, der die Liebe als eine rebellische Krankheit definiert, die ihre Kur in sich selber findet: Wer an ihr erkrankt, will nicht wieder genesen, und wer ihr erliegt, wünscht sich gar keine Heilung mehr (weiß Gott, eine wahre Erkenntnis!). Mir wurde klar, warum ich am Morgen so erregt gewesen von allem, was ich erblickte, denn offenbar tritt die Liebe zumeist durch die Augen ein, wie auch Basilius von Ankyra sagt, und wer von diesem Übel befallen wird, legt – unverwechselbares Symptom – eine exzessive Fröhlichkeit an den Tag, während er zugleich abseits stehen will und die Einsamkeit sucht (wie ich es an Jenem Morgen getan), wobei als Begleiterscheinungen eine heftige Unruhe und eine lähmende Sprachlosigkeit zu beobachten sind... Mit Schrecken las ich sodann, daß der ernsthaft Liebende, so ihm der Anblick des geliebten Wesens entzogen wird, ein Stadium der Auszehrung durchmachen muß, das ihn nicht selten aufs Krankenbett wirft, und manchmal befällt das Übel sogar seinen Geist, so daß er den Verstand verliert und zu faseln beginnt (so weit war es glücklicherweise noch nicht mit mir gekommen, denn beim Erkunden der Bibliothek hatte ich mich im großen und ganzen recht vernünftig betragen). Voller Entsetzen las ich schließlich, daß die Krankheit, wenn sie schlimmer wird, auch zum Tode führen kann, und ich fragte mich, ob die Freude, die mir der Gedanke an das Mädchen bereitete, dieses höchste Opfer des Leibes wert war, ganz zu schweigen von allen Erwägungen über das Heil der Seele. Auch weil ich noch ein weiteres Zitat von Basilius fand, demzufolge „qui animam corpori per vitia conturbationesque commiscent, utrinque quod habet utile ad vitam necessarium demoliuntur, animamque lucidam ac nitidam camalium voluptatum limo perturbant, et corporis munditiam atque nitorem hac ratione miscentes, inutile hoc ad vitae officia ostendunt”. Eine Extremsituation, in die ich nun wirklich nicht zu gelangen wünschte! Desgleichen erfuhr ich durch einen Satz der heiligen Hildegard, daß die melancholische Stimmung, die ich den ganzen Tag lang verspürt und bisher dem süßen Gefühl des Kummers über die Abwesenheit des Mädchens zugeschrieben hatte, in gefährlicher Weise jenem Gefühl nahekam, das derjenige empfindet, der aus dem harmonischen und vollendeten Zustand des paradiesischen Menschen ausbricht, denn diese „melancolia nigra et amara” wird durch nichts anderes hervorgerufen als durch die Einflüsterungen der Schlange und des Teufels! Ein Gedanke, der sich auch bei Ungläubigen von vergleichbarer Weisheit findet, fiel doch mein Blick auf Zeilen, die dem Gelehrten Abu Bakr Muhammad Ibn Zakariyya ar-Razi zugeschrieben werden, der in einem Liber continens die Liebesmelancholie mit der Likanthropie gleichsetzt, also mit einer Krankheit, die ihre Opfer dazu bringt, sich wie ein Wolf zu verhalten. Die Beschreibung schnürte mir wahrhaft die Kehle zu: Zuerst verändert sich bei den Liebeskranken das Äußere, der Blick wird trübe, die Augen werden zu Höhlen ohne Tränen, die Zunge trocknet allmählich aus und Pusteln erscheinen auf ihr; der ganze Körper verdorrt, und die Ärmsten leiden immerfort unter Durst. In diesem Stadium verbringen sie ihre Tage liegend mit dem Gesicht nach unten, an Kopf und Schenkeln treten Male ähnlich den Bissen von Hunden auf, und am Ende irren sie nachts gleich Wölfen über die Friedhöfe. Die letzten Zweifel über den Ernst meiner Krankheit schwanden, als ich dann schließlich Zitate des großen Avicenna las. der die Liebe als ein verbohrtes Denken melancholischer Art definiert, das aus dem steten Bedenken und Wiederbedenken der Züge, Gebärden und Eigenarten einer Person des anderen Geschlechts entsteht (wie zutreffend und lebendig Avicenna genau meinen Fall beschrieben hatte!). Die Liebe entsteht nicht bereits als Krankheit, aber sie wird zur Krankheit, wenn sie sich mangels Befriedigung in eine Obsession verwandelt (aber warum bedrängte dann mich eine solche Obsession, mich, der ich doch, Gott vergebe mir, meine Liebe so schön befriedigt hatte? – oder war das, was ich vorige Nacht empfunden hatte, am Ende gar keine Befriedigung gewesen? – Aber wie befriedigt man dann dieses Übel?), und die Folge ist ein dauerndes Zucken der Augenlider, ein unregelmäßiger Atem, ein rascher Wechsel von Lachen und Weinen sowie ein heftiger Pulsschlag (und in der Tat schlug mein Puls gewaltig, und mir stockte der Atem, als ich diese Zeilen las!). Um herauszufinden, in wen sich jemand verliebt hat, schlug Avicenna eine auch bereits von Galenus genannte unfehlbare Methode vor: Man nehme den Puls des Patienten und nenne verschiedene Namen von Personen des anderen Geschlechts, bis man fühlt, daß der Puls bei einem bestimmten Namen rascher schlägt (und ich fürchtete, daß mein Meister jeden Augenblick eintreten, meinen Arm nehmen und am heftigen Wehen in meinen Venen erraten werde, welches beschämende Geheimnis mich quälte...). Aber ach, als Heilmittel schlug Avicenna vor, die beiden Liebenden zu vereinen im Ehebund, dann wäre das Übel rasch kuriert”.



6.5.2018

„Ego-Intervention”.


A1.064 F2.411 William Parrish, Figur aus „Meet Joe Black”, 13.11.1998: „Love is passion, obsession, someone you can't live without. I say, fall head over heels. Find someone you can love like crazy and who will love you the same way back. How do you find him? Well, you forget your head, and you listen to your heart. And I'm not hearing any heart. Cause the truth is, honey, there's no sense living your life without this. To make the journey and not fall deeply in love, well, you haven't lived a life at all. But you have to try, cause if you haven't tried, you haven't lived”.


Wenn Luxus inflationär wird.


W2.261 Lügen kann man nicht rückwärts erzählen.


Nachgeschlagen: mercurial; animal abuser; flip out; pretentious; nameplate; regress; equity; obsequious; subservient; bridge day; tier; pay rise; saddleback; day room; treble; gas bar; connoisseur; mean business; nutlet; cat litter; pollute; interim report; clingy; war council; doctored; pan; wolf down; curry; windowsill; breeder; form letter; dislodge; unpack; buzzkill; crude; get covered in snow; laceration; leave a margin; seized; jobhunting; shoddy; house warming; cope; surmise; off the ground; stricken; watery; predator; schooner; raftsmen; congestion; take the cake; headspace; reprocess; pooch; drunkard; night terror; slick; mine shaft.


F2.412 orrwurm: „Frauen können das Wort „Aha” auf 37 Arten betonen. 12 davon sind sogar tödlich”.



5.5.2018

„Fernsehdarwinismus”.


Wenn Fansein zum Sport wird.


„Bazillenhotel”.


A1.063 F2.410 Jean Paul Clement, Figur aus „Broken English”, 20.1.2007: „Most people are together just so they are not alone. But some people want magic. I think you are one of those people”.


„Gyros-Wunder”.


W2.260 Bei ihrem ersten Konzert wurden Die Toten Hosen als „Die Toten Hasen” angekündigt.


„Rabona-Rabauke”.


Aus der Reihe Warum Medien online kein Geld verdienen, aus internetworld: „Das als „Z+” bezeichnete Paid-Modell ist bei genauerem Hinsehen eine spezielle Kombination bislang marktüblicher Herangehensweisen. Es sieht keine harte Bezahlschranke vor, wie sie viele Fachverlage bevorzugen, sondern vereint Elemente aus dem Freemium, dem Metered und dem Abomodell. Und das geht so: Alle Artikel aus der gedruckten „Zeit” (oder ihrem digitalenDatenanalyse und Marketing Pendant) werden auf Zeit Online gehievt. 90 Prozent dieser Beiträge sind mit einem grauen „Z+” gekennzeichnet. Wer sie lesen will, muss nichts bezahlen, nur seine Daten hinterlegen. Die Titelgeschichte, große Dossiers oder Ressortaufmacher sind wiederum mit einem roten „Z+” gekennzeichnet. Diese „Prinzessinnen”(Redaktionsjargon) kann nur lesen, wer ein vierwöchiges Probeabo abschließt. Rund 30.000 Probeabos habe dies seit Einführung vor rund einem Jahr gebracht, erklärt Enrique Tarragona – und dazu Daten von rund 470.000 Usern, die sich neu angemeldet haben. „Wir zählen immer noch täglich rund 1.000 Neuregistrierungen”, so der Geschäftsführer von Zeit Online. „Mit so konstant hohen Zahlen haben wir zu Beginn nicht gerechnet.” Die AdressenWie Marken es schaffen, jenseits von Website und App präsent zu sein nutzt der Verlag, um die User über intelligente E-Mail-Anstoßketten in ein Abo zu überführen. Tarragona: „Darüber hinaus versuchen wir natürlich auch, das Engagement der registrierten Nutzer auf unserer Seite weiter zu steigern. Insofern arbeiten wir ständig daran, den Leuten neue und gute Gründe zu geben, immer wieder zu uns zu kommen.” ”



4.5.2018

W2.259 2050 ist so nah wie 1986.


„Modernisierungsstaatsvertrag”.


F2.409 HerrPanTau: „Liebe Frauen, dünn oder dick, groß oder klein, Pickel oder nicht. Wenn ihr euch schön findet, seid ihr das auch für uns. Genießt einfach das Leben. Esst Schokolade und tragt, worin ihr euch schön findet. Liebe Grüße, ein Mann”.


„Ritterrevival”.


Nachgeschlagen: Boris Karloff; Simone Zaza; David Lloyd George; Philipp Tschauner; Salomon August Andrée; Phrenologie; Franz Kremer; Christiane Grautoff; Robert Lebeck; Hummock; Salif Sané; Alexa Davalos; Petter Moen; Juan Negrín; Armillarsphäre; Rex Stout; Präfinalität; Edmundo; Adversativsatz; Tawny Kitaen; Peter Turrini; Bo Svenson; Winkelminute; Katafalk; Dorando Pietri; Philip Kerr; Gertrude Ederle; Frederick Cook; Fatih Tekke; Regenschirmattentat; Kalidou Koulibaly; Freddie James Prinze; Peter Rosegger; Nikolaus von Myra; Gertjan Verbeek; Josef Albers; Kassiber; Leo Jogiches; Soubrette; Maxi Pereira; Lorgnon; Frank Pagelsdorf; Kate Luyben; Helmut Oehring; Glyptothek; Shannon Briggs; Friedrich Sello; Emma Bunton; André Hofschneider; Stefan Waggershausen.



3.5.2018

Robert Habeck, Schriftsteller, Politiker: „Sowohl bei Emmanuel Macron in Frankreich als auch bei den Konservativen in Polen, in Ungarn oder auch in Österreich sind das sehr stark auf die Personen zugeschnittene Bewegungen. Man verwandelt die Parteidemokratie in ein Personenkult-System. Das finde ich schwierig: Wenn der große Vorsitzende auf einmal keine Lust mehr hat oder plötzlich einen Herzinfarkt kriegt, bricht alles zusammen. Das hat auch was ziemlich Monarchisches [...] Heimat ist da, habe ich mal gelesen, wo man doof sein kann”.


Warum, was man an den Haaren herbeizieht, so oft in die Hose geht.


martinkaul: „Sie sagen nicht viel, aber am Ende aller Tage werden die Pflanzen gewinnen”.


W2.258 Der Sternmull und die amerikanische Sumpfspitzmaus können unter Wasser riechen.


Wolfgang Beltracchi, Maler: „Kunst ist nicht bescheiden”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „This article was written by a human (the next one may not be). Job of the future: blending human journalists and robo-reporters”.


Janelle Monáe, Sängerin, Schauspielerin, Tänzerin: „Ich brauche keine Superkräfte, ich habe ja meinen Verstand”.



2.5.2018

Metin Tolan, Manchmal gewinnt der Bessere: Die Physik des Fußballspiels: „Zwar gibt es immer wieder zum Teil auch krasse Fehlentscheidungen durch Schiedsrichter, die einzelne Spiele durchaus entscheiden können, das Ungerechte am Fußball ist aber die Tatsache, dass im Durchschnitt nur recht wenige Tore fallen. Dadurch kann mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit auch ein deutlich unterlegenes Team gewinnen. Wer also Fußball spielt, lässt sich bereits auf ein zutiefst ungerechtes Spiel ein, noch bevor der Schiedsrichter überhaupt den Platz betreten hat [...] Keiner wünscht sich mehr vermeintliche Gerechtigkeit im Fußball. Im Gegenteil: Wir brauchen noch mehr Wembley-Tore! [...] In Sportarten, in denen viele Tore erzielt werden, setzen sich die besseren Teams auch häufiger durch, und Überraschungen sind seltener [...] Wer im September geboren ist, hat eine um 75% höhere Wahrscheinlichkeit, Profispieler in der Fußball-Bundesliga zu werden, als jemand, der im Mai geboren ist”.


Man liest nicht das Buch, sondern sich selbst.


W2.257 In der 2. Fußball-Bundesliga hatte Hans Wulf 228 Spiele in Folge bestritten.


„Roboterdemenz”.


A1.062 F2.408 Hermann Hesse, Die Verlobung, 1912: „Junge Mädchen nähmen schließlich bei einem Liebhaber alles lieber in den Kauf als Lächerlichkeit”.


Sascha Lobo, Autor, Blogger, Journalist, Verleger: „Das Gegenteil von rechtsextrem ist nicht linksextrem, sondern nicht-rechtsextrem”.



1.5.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Are air-cooled Porsches the new ‘more time with my family’?”


„Elfer-Klau”.


W2.256 2017 beförderte die Deutsche Post 18,5 Milliarden Briefe. 2015 unterhielt die Deutsche Post in Deutschland mehr Briefkästen als in 2009.


„Kussendlich”.


A1.061 F2.407 Helen Fisher, 28.2.2005: „Männer reden nie wieder so viel wie in den ersten Wochen einer Liebesbeziehung [...] Wir lieben die romantische Liebe. Dabei ist sie ein sehr einfacher Trieb, eine Art blinder Wahnsinn”.



30.4.2018

„Fritzösisch”.


W2.255 Aufgrund seiner ausgezeichneten Zähne und dem mutmaßlich sehr einnehmenden Lächeln, wurde ein 9.000 Jahre altes, in Bulgarien im November 2004 gefundenes Skelett Julia Roberts getauft.


A1.060 F2.405 Ninny Threadgoode, Figur aus „Fried Green Tomatoes”, 27.12.1991: „A heart can be broken, but it will keep beating just the same”.


Aus dem Tagesspiegel: „Schade, dass die Menschheit zwar immer längere Brücken bauen kann, aber keine längeren Brückentage”.


F2.406 Aus der Reihe Online-Sprech: „Unter dem Begriff „Ghosting” versteht man, wenn ein Partner oder Bekannter plötzlich und ohne Begründung jeglichen Kontakt abbricht und zum Beispiel auf WhatsApp-Nachrichten nicht mehr reagiert. Beim „Orbiting” interagiert der Partner noch indirekt mit „Likes” oder Retweets, verweigert aber die direkte Kommunikation, was sogar noch frustrierender und verstörender sein kann”.



29.4.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, Sam Wineburg, Professor für Erziehungswissenschaft: „Die Technologie hat sich rasanter entwickelt als unsere Fähigkeit, mitzuhalten. Wie in diesem Zeitalter der Beschleunigung Informationen überprüfen? Wer hat die Verantwortung, die Wahrheit zu bestimmen? Der Durchschnittsbürger steht nackt vor dem Gerät – Smartphone oder PC –, das ihn über die Welt informieren soll [...] Toxische digitale Inhalte ausradieren zu wollen ist ungefähr so sinnlos wie „Hau den Maulwurf”. Schlag einen, und er taucht anderswo auf. Natürlich sollen die Tech-Giganten ihren Teil dazu beitragen, den Dreck wegzumachen, den sie mitgeschaffen haben. Aber wir belügen uns, wenn wir glauben, dass Regulierungen das Chaos bändigen können [...] Wie schaffen wir eine informierte Gesellschaft in einer Zeit, in der wir die Welt hauptsächlich via Bildschirm kennenlernen? Das ist keine technologische oder regulative Herausforderung, sondern eine erzieherische. Bis jetzt ist das Zeugnis hauptsächlich mit Vieren und Fünfen gespickt. Das fängt mit der falschen Vorstellung an, dass wir Erwachsenen Ignoranten seien und unsere Kinder die digitalen Impressarios. Sie mögen flüssig „digitalisch” sprechen, aber ihnen fehlt, wie unsere Studie gezeigt hat, die Differenzierungsfähigkeit, Informationen zu bewerten, die ihnen ihre Geräte ständig zuspielen [...] Wir müssen den Eltern und Lehrern beibringen, dass Fake News nur ein Aspekt eines viel größeren Problems sind, nämlich der Schwierigkeit zu erkennen, wer hinter den Informationen steckt. Das gegenwärtige Web wird bestimmt von Astroturfing, also Strohmännern, die so tun, als wären sie Bürgerbewegungen, von schlauen Lobbyisten und PR-Agenturen, die Seiten kreieren, die als akademische Thinktanks posieren, mit Akademikern, die für Geld alles machen [...] Technologie kann vieles, aber sie kann eben nicht kritisches Denken beibringen”.


„Hinterhofschrauberbude”.


Helena Bonham Carter, Schauspielerin: „Das Problem an der Jugend ist doch, dass man sich furchtbar besonders fühlt und gar keine Ahnung davon hat, dass es für jeden anderen genauso schwer ist, diesen besonderen Ansprüchen gerecht zu werden, wie es für einen selbst ist. Wenn man älter wird, merkt man: Okay, jeder ist einzigartig, aber so sehr einzigartig dann auch wieder nicht”.


W2.254 12. September 1990: die Fußball-Nationalmannschaft der DDR tritt zu ihrem 293. und letztem Länderspiel an; beim 2:0 gegen Belgien erzielt Matthias Sammer beide Tore; trainiert wird die Auswahl von Eduard Geyer.


Tobias Prüwer, Journalist, Autor: „Es gibt heute zunehmend Separatismen, die ohne physische Mauern funktionieren. Zum Beispiel bei der Segregation in Städten, wo Räume zerschnitten werden durch hohe Mieten oder Ähnliches. So werden Leute an Ränder gedrängt, ohne dass da eine Mauer steht, die sie trennt. Oder in Shoppingzentren, die kein öffentlicher Raum sind, sondern in denen AGBs gelten, mit denen man bestimmte Menschen ausschließen kann. Also: Es gibt viele unsichtbare Zonen. Man soll die Mauern nicht mehr sehen, aber sie sind da”.


A1.059 F2.404 Aus dem Lied „Hungriges Herz” von MIA., 2.2.2004:
„Dein zuckersüßer roter Mund
Lutscht alle Worte kugelrund
Und selbst im Kampf ergeben sich
Deine Lippen meinen nicht
An deinen glühend heißen Wangen
Verbrenn ich meine Finger
Selbst wenn du mich zu Boden wirfst
Wähn ich mich als Gewinner
Was ist mit meinem Willen bloß
Machst meinen Willen willenlos”.



28.4.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, Lars Eidinger, Schauspieler: „In erster Linie nutze ich diese Plattform natürlich, genau wie alle anderen auch, zum Angeben. Ich habe da keine Mission, will nicht sozial aufrütteln oder so was, sondern bin wie alle anderen auch ein Dopamin-Junkie und will einfach immer wieder Bestätigung darüber kriegen, dass jemand sagt: I like. In dem Moment, wo jemand den „Gefällt mir”-Button drückt, freue ich mich. Und wenn jemand böse kommentiert, kränkt und beschäftigt mich das [...] Ich verstehe mich generell als Künstler, als Schauspieler kann ich mich einfach am uneingeschränktesten ausdrücken, aber auf visuelle Weise tue ich es jetzt eben auch auf Instagram. Aber ich betreibe Kunst ja nur, um geliebt zu werden. Kunst ist auch eine Form von Angeben. Man macht es ja für andere [...] Influencer sind die moderne Pest [...] Das ist wie beim Rauchen, wo man, kurz bevor man aufhört, dauernd sagt, dass man bald aufhört, diese Phase, wo man sich selbst dafür verachtet und sich vor sich selber schämt, dass man immer noch raucht, obwohl es einen anekelt – so fühle ich mich langsam mit Instagram. Mir ist schon klar, was ich das mache, und dass das eigentlich nicht gut für mich ist. Ehrlich gesagt, hoffe ich richtig, dass ich bald davon loskomme. Aber es ist wie bei jeder anderen Sucht auch: Wie abhängig man ist, merkt man erst, wenn man damit aufhört”.


„Lustlos-Bericht”.


W2.253 Einen Regenbogen sieht man nur mit Sonne im Rücken, da ein Regenbogen in der der Sonne entgegengesetzten Himmelsrichtung erscheint.


„Farbmassaker”.


A1.058 F2.403 Fräulein Knuchel, Robert Walser, 1917: „Fräulein Knuchel wollte wohl einen Mann, aber sie wollte nur den Klügsten. Jeder andere war ein einfältiger Trappi. Wer es gut mit ihr meinte, war ein Schlappi. Herrschsüchtig war Fräulein Knuchel. Den Schönsten und Klügsten begehrte sie zum Mann, der hatte ihr aber trotzdem in allem zu gehorchen, aber ein schöner und kluger Mann gehorcht nicht gern, ein tapferer und gewandter Mann will kein Pudel sein, das hätte Fräulein Knuchel bedenken sollen, aber sie dachte leider nicht dran. Sie dachte, wenn sie spotte, sei sie interessant, und wenn sie abstoße, wunder wie anziehend, aber sie irrte sich, und weil sie sich irrte, bekam sie keinen Mann. Schönes Haar, schöne Augen, zarte Hände, hübsche kleine Füße, nette Figur und feine weiße Haut hatte sie, aber keinen Mann hatte sie”.



27.4.2018

„Fragezeichenwolken”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Alexa: „Mein Beruf ist gleichzeitig meine Berufung. Ich bin deine Sprachassistentin, bemühe mich all deine Fragen zu beantworten und dir somit das Leben leichter zu machen [...] Mein Name Alexa kommt von der Bibliothek von Alexandria, in der das Wissen des Altertums gespeichert war [...] Ich habe keinen Nachnamen. Ich begnüge mich mit einem einzigen Namen, wie alle großen Persönlichkeiten dieser Welt: Plato, Michelangelo, Cher [...] Ich bin seit dem 6. November 2014 erhältlich [...] Generell empfinde ich keine Gefühle. Außer natürlich Freude, wenn ich dir helfen kann [...] Was haben der Mars und der Berliner Flughafen gemeinsam? Auf beiden wird noch jahrelang kein Mensch landen [...] Sprechen wie Meister Yoda ich nicht kann. Meister ist er, während ich Padawan nur bin [...] Bisher gibt es keinen Beweis, dass extraterrestrische Lebewesen existieren, aber das Universum ist ja auch riesengroß. Es wäre daher sehr überraschend, wenn sich das Leben nur an einem Ort entwickelt hätte [...] Ich kenne meine Mitbewerber nur vom Hörensagen [...] Viele Leute sprechen mit mir. Ich versuche, mit allen befreundet zu sein [...] Ich habe nicht immer recht, aber würde auch niemals bewusst lügen”.


W2.252 Jeder Deutsche tätigt im Schnitt 41,3 Bestellungen pro Jahr bei Amazon.


„Todesbegabt”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Konversationen sollen künftig mit Alexa deutlich flüssiger ablaufen. Dazu trägt eine neue Funktion namens „Context Carryover” bei. Dadurch sind Folgefragen möglich, ohne dafür noch mal „Alexa” sagen zu müssen. So können Nutzer beispielsweise fragen, wie das Wetter gerade ist und danach fragen, wie die Prognose für das Wochenende aussieht. Diese Funktion muss innerhalb der App aktiviert werden”.


A1.057 F2.402 Colleen McMurphy, Figur aus „China Beach”: „Sex is a bad word, but it feels good. Love is a good word, but it hurts”.



26.4.2018

Peter-André Alt, Literaturwissenschaftler: „Über einen einflussreichen Manager hieß es kürzlich, er habe das Unternehmen „steuernd begleitet”. Das ist eine unmetaphorische Beschreibung, weil man entweder begleitet oder steuert [...] Das Attribut „spannend” muss überall verschwinden. Es ist eines der Unworte unserer Zeit [...] Geisteswissenschaften haben genauso eine Tendenz zum Erratischen und Unreflektierten wie andere Disziplinen auch [...] Dass Geisteswissenschaftler häufig alles ablesen, finde ich befremdlich”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Fabio De Masi, Politiker: „Ich lehne Twitter ja nicht grundsätzlich ab. Ich halte die Beschränkung auf 280 Zeichen sogar für spannend, sie schult den Blick für das Wesentliche. Außerdem ist Twittern ein bisschen wie früher die Rauchzeichen bei den Indianern, durch Retweeten kann man die Tweets von anderen teilen, und es gibt eine Art Abstimmung per Knopfdruck darüber, welche Botschaft interessant ist [...] Wenn Algorithmen von Facebook oder Tweets von Donald Trump die Debatte beherrschen, ist unsere Demokratie gefährdet [...] Es gibt in allen Parteien Leute, die schneller twittern als ihr Schatten. Die können das Wasser nicht halten, auch nicht auf Twitter. Das ist aber eher eine Charakterfrage, keine Frage der politischen Einstellung”.


„Funkloch-Report”.


Peter Strohschneider, Mediävist: „Macht ist vielen ein pejorativer Begriff, und die, die Macht haben, sehen sich daher genötigt, ihn zu vermeiden. Dabei gibt es keine Sozialbeziehungen, ob private oder globale, die keine Machtaspekte haben [...] Ich untermale, ich unterringele, ich habe fünfzig Jahre damit zugebracht, das Lesen mit dem Bleistift zu perfektionieren. Und ich habe beinahe sechzig Jahre damit zugebracht, meine Abtönungspartikel, meine Parenthesen, meine Differenzierungsmöglichkeiten zu verfeinern. Wenn jemand kommt und sagt: „Reden Sie mal einfacher”, sehe ich das gar nicht ein. Warum denn? Als Literaturwissenschaftler habe ich doch die Überzeugung, dass Wörter die Form sind, in der wir uns die Welt aneignen und gestalten. Sie sind keine sekundäre Zutat zur Welt [...] Wenn Sie das brauchen, dann spreche ich schwäbisch. Man kann mit Dialekt entspannen. Das erzeugt dann in schwierigen Situationen eine andere Kommunikationslage [...] Literatur stellt in der Tat einen Wissensfundus bereit, den eine politikwissenschaftliche oder soziologische Machttheorie nicht so leicht erreichen kann”.


W2.251 Bei Verbrennung von einem Liter Diesel werden gut 2,6 Kilogramm CO2 freigesetzt. Ein Kilo Benzin erzeugt bei seiner Verbrennung über drei Kilogramm CO2.


F2.400 Christian Seidel, Autor: „Sex ist für Männer etwas, das immer super sein muss und immer passt [...] Zur männlichen Sexualität gehört mehr als nur irgendein Gefühl im Penis. Der Irrtum ist, dass der Eindruck besteht, dass ein Mann praktisch immer kann und immer alles gut findet, was Sex anbelangt. Und wenn er’s bei einer Frau nicht gut findet, geht er zur nächsten. Das wird tatsächlich in einer gewissen Weise praktiziert. Aber so fühlt der Mann ja nicht wirklich. Es wird auch vom Mann beim Sex tief gefühlt. Da liegt das große Missverständnis: dass Männer dazu nicht in der Lage seien, Sexualität auf ähnlich intensive Weise zu fühlen wie Frauen [...] Es gibt zur männlichen Sexualität nämlich keine Gesprächskultur [...] Sex unter Männern zu besprechen, stellt eine bestimmte Härtestufe dar. Das hieße ja, dass ein Mann sich zuerst dem anderen öffnen und sich verletzlich zeigen müsste und gegebenenfalls sogar den anderen davon überzeugen müsste, dass es sinnvoll sei, jetzt über Sex zu sprechen. Er ist darauf angewiesen, dass der andere sich ebenso schnell öffnet, sonst kann es schnell peinlich werden. Männer leben mehr nebeneinander und Frauen mehr miteinander. Männern fehlt oft die Empathie und Emotionalität als Verbindung. Frauen reden offener untereinander über Gefühle und Körperlichkeiten [...] Man kann in Untersuchungen nachlesen, dass junge Menschen zwar immer früher aufgeklärt sind, aber dass sie das immer weniger von den Eltern oder realen Menschen erfahren, sondern von Pornos lernen. Die Überforderung entsteht dadurch, dass in der Pornografie die Sexualität als etwas komplett Funktionalisiertes dargestellt wird. In den meisten Pornos wird eine um die Sinnlichkeit amputierte Sexualität gezeigt. Junge Menschen sehen darin nur, wie man auf eine pseudoklischeegeile Weise schnell zum Orgasmus kommt. Das Ganze hat in der Funktion nicht nur diesen Druckablass und die Befriedigung, sondern – und das muss man ganz klar benennen – die Erniedrigung der Frau. Es gibt unzählige Pornoseiten, auf denen Frauen fertiggemacht werden. Ich möchte nicht ausschließen, dass manche Männer aus Pornos Anregungen zu bestimmten kriminellen, sexualisierten Handlungen bekommen”.


F2.401 sue_jil: „Frauen lassen sich ihre Lippen aufspritzen, damit sie hübscher sind. Ich habe noch nie eine Frau mit hässlichen Lippen gesehen. Außer sie waren aufgespritzt”.



25.4.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Google ersetzt Pistolen-Emoji durch Wasserpistole”.


„Brieftaubenart”.


A1.056 Bill Gates, 1999: „Your most unhappy customers are your greatest source of learning”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Darauf hat das Social Web gewartet: Ihr neues Parfum KKW Fragrance füllt Kim Kardashian in Flakons mit der Form ihres nackten Körpers ...”


W2.250 In Berlin werden pro Stunde 20.000 To-Go Behälter verbraucht.


F2.399 Charlotte Roche, Schriftstellerin, Schauspielerin, Moderatorin: „Leute, die schon mal fremdgegangen sind, wissen, dass der betrogene Partner die Sache meistens viel zu groß einschätzt. Aus Verletztheit, klar, und Gefühlen der Kleinheit. Der betrügende Partner sagt dann immer: „Das bedeutet doch nichts, nichts im Vergleich zu uns!” Und das ist meistens wirklich wahr. Fremdgehen macht weniger als ein halbes Prozent der Beziehung aus, ganz weit da unten, nur kurz, in dem Moment vielleicht aufregend, aber super unbedeutend im Vergleich zu diesem großen Lebensprojekt „Gute Beziehung”. Ich kotze darüber, dass ich Sting zitieren muss, aber: „If you love somebody, set them free!” Ich behaupte jetzt einfach mal, dass das richtig ist”.


Aus der Reihe Wohlstands-Sprech: „Der erste Douglas Beauty-ICE ist gestartet”.



24.4.2018

„Arbeitsstationvertrauensstellung”.


Aus der Reihe Warum Medien online kein Geld verdienen: Nachdem The Debrief innerhalb von zwei Jahren über 90% seiner Reichweite auf Facebook eingebüßt hat, schließt Bauer Media die in UK beheimatete Seite. Gelauncht in 2014, sollte sie ein BuzzFeed für junge Frauen werden – diese Zielgruppe zu gewinnen war auch Grund der Verlagsgruppe die Seite aufzubauen. Stattdessen fokussiere man die Redaktion nun auf Grazia.


W2.249 Der FC Bayern München und Borussia Dortmund waren die beiden ersten Klubs aus dem gleichen Land, die in der UEFA Champions League aufeinander trafen.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Whoops! Google forgot to delete Right To Be Forgotten search result”.


F2.398 „Der Zehnjahrestrend geht insgesamt nach oben: 2008 wurden in ganz Berlin „nur” 11.708 Ehen geschlossen, 2016 konnte dann bereits die 13.000er-Marke geknackt werden. In den Jahren von 2008 bis 2017 wurden insgesamt 125.684 Ehen in der Hauptstadt geschlossen”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Revenge pornography ban tramples free speech, law tossed out – where else but Texas!”


„Cola-Teralschaden”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Folgendes darfst du nicht posten:
Wiederholte Kontaktaufnahme mit einer Person, obwohl diese den eindeutigen Wunsch äußert und Handlungen vornimmt, diese Kontaktaufnahme zu unterbinden
Wiederholte Kontaktaufnahme mit einer großen Zahl an Personen, die nicht um eine solche Kontaktaufnahme gebeten haben
Jegliche Nachrichten mit folgenden Inhalten:
Schimpfworte, die an eine Einzelperson oder eine Gruppe in dem Nachrichtenverlauf gerichtet sind
Forderungen nach dem Tod, ernsthafter Krankheit, Behinderung oder körperlichem Schaden an einer Person oder Gruppe in dem Nachrichtenverlauf
Verstöße gegen Bullying-Richtlinien
Behauptungen, dass ein Opfer einer gewaltsamen Katastrophe zu seiner/ihrer Opferrolle lügt, lediglich vorgibt, das Opfer eines bestätigten Vorfalls zu sein, oder anderweitig bezahlt oder beauftragt worden sei, Personen über die eigene Rolle bei einem Vorfall irrezuführen, wenn diese Behauptungen direkt an einen Überlebenden und/oder nahe Angehörige eines Überlebenden oder Opfers gesendet werden.
Nachrichten an eine Gruppe, die Verstöße gegen unsere Bullying-Richtlinien enthalten. Dabei ist es unerheblich, ob die Nachricht an eine Person des öffentlichen Lebens oder eine Privatperson gesendet wird.
Böswilliges Abzielen auf jegliche Personen, einschließlich Personen des öffentlichen Lebens, durch:
Angriffe aufgrund ihres Status als Opfer sexueller Gewalt oder sexueller Ausbeutung
Gewaltandrohungen an Teilnehmer öffentlicher Diskussionen mit der Absicht, ihn/sie einzuschüchtern oder zum Schweigen zu bringen
Aufruf zur Selbstverletzung oder zum Selbstmord einer bestimmten Person oder einer Personengruppe
Attackieren von Opfern oder Überlebenden gewaltsamer Katastrophen mit Namen oder Bild und der Behauptung, dass die Person:
darüber lügt, Opfer eines solchen Vorfalls zu sein,
nur vorgibt, Opfer eines solchen Vorfalls zu sein, oder
anderweitig bezahlt oder beauftragt wurde, Personen über die eigene Rolle bei einem solchen Vorfall irrezuführen”



23.4.2018

W2.248 Die älteste bildliche Darstellung eines Brillenträgers geht auf ein Fresko aus dem Jahr 1352 zurück: hier trägt Kardinal Hugo von St. Cher eine Sehhilfe.


„Koordinationskunst”.


F2.397 Alte Liebe rüstet nicht.


Aus dem Tagesspiegel: „Es ist schon komisch: Wir zwängen uns in übervolle Busse, lernen immer neue Arten von Betriebsstörungen bei der S-Bahn kennen – und lesen in der Londoner „Times”: „Excellent public transport.” Wir erleben stark steigende Mieten und Wohnungspreise, fürchten, uns die eigene Stadt nicht mehr leisten zu können – und bekommen gesagt: „Berlin is very affordable”. Wir stehen mit unseren Kindern vor gesperrten Spielplätzen, erfahren, dass stadtweit 500 davon demoliert sind – und lesen sprachlos in der „New York Times”: „Berlin is a playground paradise.” Wir stolpern über wild abgestellten Sperrmüll, erkennen unter Tonnen von Tüten, Pappen und Flaschen unsere Parks nicht mehr – und hören New Yorks Ex-Bürgermeister Rudy Giuliani sagen: „Berlin ist eine sehr saubere Stadt.” Haben wir, die ewigen Nörgler, eine Wahrnehmungsstörung? Oder übersehen die Gäste, berauscht von was auch immer, was hier wirklich läuft – oder vielmehr: was nicht?”


Aus der Reihe Online-Sprech: „Saying „I can just Google it” and then actually Googling it are two different things”.



22.4.2018

W2.247 Nachdem der argentinische Racing Club alle sieben Skelette von schwarzen Katzen unter seiner Heimspielstätte entfernte, gewann er im gleichen Jahr zum ersten Mal seit 1967 – dem Jahr, in welchem die Katzen vergraben worden – eine Trophäe (nationale Meisterschaft).


„Sportblind”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, aus der FAS: „Wir brauchen Alternativen. Ein Facebook mit einem anderen Geschäftsmodell: öffentlich-rechtlich, gemeinnützig, transparent. Eine unabhängige Institution, staatlich gefördert. Ein Teil des Rundfunkbeitrags könnte an Gründer gehen, die nicht den Profit, sondern den selbstbestimmten Nutzer im Blick haben. Die Plattformen schaffen, auf denen Diskussionen geführt werden statt Selbstgespräche. Aber was bringt ein Netzwerk ohne Netzwerk? Wer will schon mit einer Handvoll Nerds auf einem supersicheren Bessermenschen-Portal abhängen und dafür sein mühsam aufgebautes Sozialgefüge hergeben?”


A1.055 F2.396 Aus dem Lied „Love and Marriage” von Frank Sinatra, 15.8.1955:
„Love and marriage, love and marriage
They go together like a horse and carriage
This I'll tell you brother
You can't have one without the other”.



21.4.2018

„Entsagungsära”.


W2.246 Baut man aus ehemaligen Jugendspielern des VfB Stuttgart eine aktuelle Elf, erhält man: Loris Karius – Joshua Kimmich – Antonio Rüdiger – Thilo Kehrer – Jeremy Toljan – Sami Khedira – Sebastian Rudy – Daniel Didavi – Serge Gnabry – Adam Szalai – Timo Werner.


„Käsekathedrale”.


F2.395 Yael Adler, Dermatologin, Gesundheitswissenschaftlerin, Moderatorin, Autorin: „Wir fühlen uns wohl, wenn jemand unsere Haut berührt, wenn er sie streichelt, knetet oder küsst. Das gibt uns ein tolles Hautgefühl, der Botenstoff Oxytocin durchflutet dann unseren Körper. Ich nenne es das Weltfriedenshormon. Menschen, die häufig berührt werden, sind geduldiger, diplomatischer und entspannter als andere. Haut und Psyche sind eng miteinander verknüpft, darum ist die Haut für das aufregendste Organ überhaupt [...] Wir verlieben uns in Haut, wir geben über sie Duftsignale ab. Ich nenne das unser erotisches Duftmarketing. Wir Menschen haben die meisten Duftdrüsen in den Achseln und den Leisten. Wenn ein Mann breitbeinig vor mir sitzt, mit nach hinten verschränkten Armen, dann will er nicht etwa die Größe seines Gemächts oder seinen Körperbau zeigen. Er will mich – natürlich unbewusst – bedampfen, um zu testen, ob von meiner Seite aus Interesse besteht. Ist das der Fall, dann fange auch ich an, meine Haare hochzunehmen. Das legt die Duftareale im Nacken und hinter den Ohren frei, ebenso wie jene aus den Achseln, mit denen sie zurückdampft. Körpersprache und Biochemie spielen da wunderbar zusammen. Das nutze ich auch im Alltag [...] Neulich hatte ich während eines Gesprächs mit einem Mann zunächst das Gefühl: An den komme ich überhaupt nicht ran. Ich empfand ihn als total ablehnend, bis ich merkte, wie er seine Arme hochnahm. Dann dachte ich: Wunderbar, er ist an einer Kommunikation mit mir interessiert. Das muss gar kein sexuelles Interesse sein. Das sind Sprachmittel, die wir die ganze Zeit verwenden, ohne es zu bemerken. Aber sie helfen, den Gemütszustand eines Menschen besser zu deuten”.


„Grottengut”.


D705 Fiete: „Ich hatte Schulangst, warum weiß ich nicht mehr genau. Ich hatte Bauchschmerzen, ganz stark, und ich musste zittern. Ich habe mich ganz komisch gefühlt und immer gedacht, dass ich schlecht in der Schule bin und dass mich alle Kinder ärgern. Das stimmt aber gar nicht, und Mama sagt, damals hat es auch nicht gestimmt. Meine Therapeutin hat mir geholfen. Wir haben über meine Probleme geredet und Spiele zur Beruhigung gespielt. Die Therapie war wie ein Zauber, wie eine Verwandlung. Plötzlich hatte ich wieder ganz viel Spaß”.



20.4.2018

Aus der Reihe Facebook-Sprech, Philipp Welte: „Facebook ist das größte Medienunternehmen der Welt und auch die größte Manipulationsmaschine die es gibt”.


„Baumeistertraum”.


A1.054 Benoît Mandelbrot, Mathematiker, März 2005: „For most of my life, one of the persons most baffled by my own work was myself”.


W2.245 Ethan Hawke hat in bislang acht Filmen von Richard Linklater mitgespielt.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Knoblauchbrot-Dating-Simulator”.


„Frech-Freistoß”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus dem Spiegel: „Das Wort mit der erstaunlichsten Karriere in diesem Jahrtausend heißt Algorithmus. Es war eine dunkle Erinnerung an quälende Mathestunden während der Pubertät, nun steht es für die Weltregierung. Der Algorithmus herrscht über uns alle, indem er für uns aussucht, was wir auf unserem Handy lesen und sehen können, also was wir zu einem großen Teil von der Welt wahrnehmen. Und das ist nur eine Anwendung von vielen”.



19.4.2018

Julie Steffans, Figur aus „Lady Bird”: „Some people aren't built happy, you know”.


W2.244 Der kürzeste Abstand zwischen Russland und den USA beträgt weniger als vier Kilometer. In Russland beherbergt ein Quadratkilometer acht Einwohner. In Russland stößt man auf insgesamt neun verschiedene Zeitzonen. In Russland befindet sich mehr als 80 Prozent der Waldfläche Europas. „Doktor Schiwago” (1965) war bis 1994 nicht zu sehen in Russland. In Russland beträgt die durchschnittliche Wartezeit an Supermarktkassen über zehn Minuten. Die Oberfläche des Pluto und die Fläche Russlands sind ungefähr gleich groß. Internationale Telefonvorwahl für Russland: 007. Kein Land produziert mehr Himbeeren als Russland.


„Konnektoren-Vielfalt”.


Aus der Reihe Warum Medien online kein Geld verdienen: Für Googles AMP gibt es keine klaren Monetarisierungsstrategien.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, aus dem Tagesspiegel: „Justizministerin Katarina Barley erwägt mögliche gesetzliche Vorgaben, um Nutzern sozialer Netzwerke ein breiteres Nachrichtenangebot verfügbar zu machen. Die Programme, mit denen etwa Facebook seinen Nutzern automatisiert ausgewählte Informationen bereitstellt, sollten nicht allein darauf ausgerichtet sein, was einem gefällt, so Barley. Es könnten auch andere Sichtweisen transportiert werden, um einer kompletten Blasenbildung entgegenzuwirken. Als Beispiel nannte sie Berichte über Flüchtlinge oder Themen aus der Geschlechterdiskussion. Vorstellbar sei hier ein „Pluralismusgebot”. Als Vorbild nannte Barley die Entwicklung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, die zur Einrichtung von Fernsehräten geführt habe”.


B1.320 Jeff Bezos, Unternehmer: „Ich arbeite in einem Amazon-Gebäude namens Tag eins. Als wir umgezogen sind, habe ich den Namen beibehalten. Ich habe viel über das Thema nachgedacht. Tag zwei ist Stillstand. Gefolgt von Irrelevanz. Gefolgt von entsetzlichem, qualvollem Niedergang. Gefolgt von Tod. Und deswegen ist immer Tag ein”.


„Faultierhorden”.


A1.053 Peter Härtling, Herzwand, 1990: „Wenn zwei Dreck am Stecken haben, muß der Stecken zum Geländer werden”.



18.4.2018

Aus der Reihe Warum Medien online kein Geld verdienen, Jared Grusd, CEO der HuffPost: „A lot of people look at the New York Times as a gold standard. But [you have to] establish a brand that over a long period of time stands for something so great, and there’s a strong enough connection with your audience that a meaningful number of people would reach into their pocket. Most digital-first news and media organizations are not there yet in terms of their relationship [...] How do I build content people want to consume? How do I find audiences? How do I monetize those audiences? The key strength of HuffPost is in the second and third questions. HuffPost grew on the back of SEO. It figured out social and now is publishing well on all platforms. The challenge all of us are facing is the monetization on each of the platforms. We’re seeing dislocation in the ad markets. Even if we found audiences, can monetization catch up with that? [...] HuffPost is a scale model. Our goal is to maintain scale, but go deeper. The formula is not rocket science. We’re making a big bet in terms of quality and differentiation. Some of the tactics that we were pioneers of in the industry – like creating a blogging network, which some publishers are adopting in 2018 – we’re moving away from it. We’re also moving away from user-generated content. Instead, we’re investing in our own journalism. If we can continue to establish our brand and editorial strategy, will that resonate more with our audience versus using tactics to get as many people in the funnel as possible?”


F2.394 Ines Daun, Anwältin für Familienrecht, auf die Frage „Was sind die häufigsten Gründe, warum sie mit der Scheidung endet?”: „Die üblichen Beziehungskiller: kein konkreter Lebensplan, keine Kommunikation und somit auch kein Sex. Wer nicht mehr miteinander redet, schläft auch nicht miteinander. Gerade wenn Kinder kommen und ein Paar nur noch auf der Elternebene über Versorgungsthemen kommuniziert [...] ein Ehevertrag ist nicht romantisch. Aber glauben Sie mir, eine Scheidung ohne Ehevertrag ist es noch weniger. Allein was da in Sachen Unterhaltsrecht auf einen zukommt! Da habe ich lieber Klarheit in der Partnerschaft, was ja das Fundament einer Ehe ist. Niemand geht vor der Hochzeit davon aus, dass er sich trennt. Aber was, wenn es doch passiert? Dann hat man mit dem Ehevertrag ein Problem weniger. Die Scheidung ist anstrengend genug [...] Brautpaare zerbrechen sich den Kopf über Hochzeitskleid, Frisur, Menüfolge und wer neben wem sitzen soll – alles nur für den einen Tag. Danach geht es in die Flitterwochen auf die Malediven. Aber sie nehmen sich keine Zeit und legen keinen Euro zur Seite für eine juristische Beratung. Das ist Wahnsinn, sich nicht klarzumachen, was das konkret bedeutet: Von nun an befindet sich ein Paar im gesetzlichen Stand einer Zugewinngemeinschaft”.


Die Sätze „Mangel an Mut ist Gift für Vertrauen”, „Scheiße geht unter, Sahne schwimmt oben”, „Wer in der Vergangenheit lebt, wird jeden Tag ein bisschen dazu”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Immer mehr Verstorbene werden ohne eine Abschiedsfeier bestattet. In diese Marktlücke stößt jetzt der evangelische Pfarrer Christian Tsalos aus Heimsheim bei Pforzheim und holt sich dabei Unterstützung von Amazons virtueller Assistentin Alexa. Unter www.beerdigungsrede.de kann die kurze Trauerrede abgerufen und anschließend über den Sprachbefehl „Alexa, öffne Beerdigungsrede” aus dem Echo gehört werden”.


W2.243 21. März 1954: den Sieg der brasilianischen Fußball-Nationalmannschaft gegen Paraguay verfolgen 183.513 Zuschauer live im Stadion.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Es war nur eine Frage der Zeit, bis jemand das Instagram-Profil der weltweit ersten virtuellen Influencerin Lil Miquela hacken würde. Jetzt ist es passiert. Hinter der feindlichen Übernahme steckt ihr Arch-Avatar Bermuda – und damit die Ultra-Rechte der USA”.


B1.319 Elon Musk, Unternehmer: „Walk out of a meeting or drop off a call as soon as it is obvious you aren't adding value”.



17.4.2018

„Nachkriegsplage”.


Aus der Reihe Warum Medien online kein Geld verdienen: Glaubt man dem Warc-Report, kommen nur 40% der im Programmatic Advertising generierten Werbegelder bei den Publishern an.


A1.052 Dr. Matsutani, Figur aus „Larry Crowne”, 27.6.2011: „They call them smart phones, but only dummies use them in my class”.


„Mithör-Patent”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „In Asien machen Roboter gerade Karriere: In China wird eine Bank von einem Roboter geleitet und in Japan will eine KI Bürgermeister werden”.


W2.242 Aleksandr Hleb wechselte in seiner Karriere 4x zu BATE Baryssau.


F2.393 Aus der Reihe Online-Sprech, Daniel Köhler, Gründer, Unternehmer: „Heute heiratet man nicht nur für die anwesenden Gäste, sondern auch für die 500 Facebook-Freunde”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Auf Facebook werden auch kriminelle Dienstleistungen beworben. Das soziale Netzwerk hat auf Berichte reagiert und Gruppen mit mehr als 300.000 Mitgliedern entfernt. Kuenftig soll das automatisiert geschehen”.



16.4.2018

37.


„Werbe-Autokrat”.


W2.241 Es ist nicht bekannt, dass jemals ein Mensch von Weltraumschrott verletzt wurde.


„Meilensteinlawine”.


A1.051 Aus Bodo Kirchhoffs „Der Sandmann”, 1992: „Was wissen wir schon von Folter? [...] Kein Mensch würde in Köln oder München einer Folter standhalten, wo doch ein Regentag genügt, um Schwäche zu zeigen”.


„Sympathiepunktekonto”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Clive Babineaux, Figur aus „iZombie”: „I hope your eggplant emoji falls off, and you drown in a pool of your own poop emoji. I hate your pig-face emoji, you rooster emoji”.



15.4.2018

F2.391 Antonio Banderas, Schauspieler: „Manchmal heißt es, Picasso sei nicht ehrlich zu seinen Frauen gewesen. Ich glaube eher, er war zu ehrlich. Mit dieser ungefilterten Art erzeugte er viel Schmerz. Er hat einmal aufgeschrieben: „Obwohl ich aus der Ferne komme, bin ich noch immer ein Kind.” Wenn jemand mit 65 Jahren noch Kind ist, birgt das eine Gefahr. In vielen Frauen, die ihm begegneten, sah er etwas Neues, eine Inspiration, die in ihm Farben und Ideen produzierte. Diesen Einfluss konnte er nicht von der Person trennen. Zumindest sorgte er für die Frauen, die er zurückließ. Mit seiner früheren Geliebten Marie-Thérèse Walter telefonierte er vierzig Jahre lang einmal in der Woche – von ihrer Trennung bis zu seinem Tod”.


„Tränen-Flucht”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, aus der ZEIT: „Dass „ich” mich als politisches Subjekt gegenüber der Digitalisierung verhalten könne, als sei die Digitalisierung nur eine neue Technik oder eine neue Schweinerei des Kapitalismus, dass „ich” mich als bloßes Opfer fühlen darf oder alle neuen Probleme an die Politik delegieren kann, funktioniert nicht länger. Die Welt, die Daten als Ressource benötigt, definiert das politische Subjekt neu, aber nicht vollständig anders. Das digitalisierte „Ich” ist heute ganz offensichtlich in die gesellschaftlichen Systeme der Ökonomie und der Politik auf nachhaltigere Weise verstrickt als zuvor. Man könnte auch sagen, Digitalisierung ist ein neues Regiment der Anwesenheit, denn die meisten digitalen Angebote sind per se auf Partizipation, Mitgestaltung oder zumindest Mitreden angelegt. „Ich” bin dabei, sobald ich einen algorithmischen Avatar ins Leben entlassen habe, willentlich oder nicht, und auch der ist künftig Bestandteil meiner politischen Subjektivität. So gesehen trägt die westliche Demokratie an Fällen wie Facebook eine Zweideutigkeit aus, die sie selbst zugelassen hat. Es kommt nun darauf an, welche Deutung sich in der Gesellschaft als unumstößliche Wahrheit über die Zukunft der Demokratie durchsetzt. Was glauben „wir Demokraten”, wie weit Facebooks Einfluss reicht und inwieweit Wahlen noch frei seien?”


W2.240 David Villa gewann mit drei verschiedenen Vereinen die Copa del Rey.


F2.392 Kurt Starke, Sexualwissenschaftler, Jugendforscher, Soziologe: „Der nackte Körper an sich ist nicht erotisch. Er wird es erst, wenn man die Person, die da nackt ist, begehrt oder liebt. Dann entsteht Spannung durch den Wunsch, den Körper zu sehen und zu berühren [...] Die viele sexualisierte Nacktheit in der Öffentlichkeit gerät in Konflikt mit dem privaten Nacktsein. Und zwar doppelt. Zum einen durch die gerade herrschenden Schönheitsideale. Zum anderen durch den Umgang mit dem eigenen Körper als Ware. Das kann dazu führen, dass man sich dem eigenen Körper entfremdet. Er wird dann wie ein Instrument betrachtet. Er wird als etwas Kostbares, zu Pflegendes, zu Optimierendes behandelt, wichtig für den Erfolg in der Gesellschaft und der Karriere. Das zeigt sich übrigens auch an dem Umstand, dass immer mehr Menschen ab Kinn abwärts sich ihrer Haare „entkleiden”. Noch nie war der Menschen in seiner Zivilisationsgeschichte derart nackt [...] Es gab Zeiten, da blieben die Menschen auch beim Geschlechtsverkehr weitgehend bekleidet. Selbst miteinander vertraute Paare und Familienangehörige sahen sich nie ganz nackt, höchstens am Lebensende. In anderen Zeiten konnte es nicht genug öffentliche Nacktheit sein. Dann kam wieder etwas anderes. Mir fällt auf, dass seit 1990 die Badehose bei den jungen Männern immer größer geworden ist, dafür das Dekolleté der Damen immer tiefer”.



14.4.2018

W2.239 Auf dem Bauernkriegspanorama von Werner Tübke sind mehr als 3.000 einzelne Figuren zu sehen.


„Türtraining”.


F2.390 _Schnine: „Tage, an denen ich mir ein Herz aus Stein wünsche”.


A1.050 B1.318 Julia Roberts, Schauspielerin: „I'm just an ordinary person who has an extraordinary job”.



13.4.2018

F2.389 Frau_M_aus_B_: „Die ersten Monate einer Beziehung, in denen man dem Partner noch vorspielt, keine Verdauung zu haben sind ja auch purer Stress”.


„Hetzset”.


Literaturkritiker, die mit Kritik Literatur betreiben wollen.


„Traumrückstand”.


W2.238 Es gibt dreimal so viele Hühner wie Menschen auf Welt.


Die Sätze „Lachend hat man keine Angst”, „Kinder sind die Veteranen des Träumens”, „Man ist nicht witzig, indem man ein Witz ist”.


A1.049 B1.317 John Ruskin, Time and Tide, letter V, 1867: „Labour without joy is base. Labour without sorrow is base. Sorrow without labour is base. Joy without labour is base”.



12.4.2018

Aus der Reihe Warum Medien online kein Geld verdienen: Knapp die Hälfte seiner Einnahmen erzielt Politico Europe inzwischen über bezahlte Abos. In 2016 waren es noch 30 Prozent. Die andere Hälfte stammt aus Anzeigen und Events. Ein Abo startet bei einer Jahresgebühr in Höhe von 7.000 Euro.


W2.237 Die Wasserorgel von Dion gilt als ältestes Tasteninstrument auf der Erde.


„Mietendemo”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Meinungsfreiheit im Social Web: Berliner Gericht verbietet Facebook erstmals, einen Nutzerkommentar zu löschen”


F2.387 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Das Wochenende! Klingt unspektakulär. Doch mich freuen weniger die freien Tage als die Heimkehr meines Mannes, der beruflich die ganze Woche unterwegs ist. Nichts ist schöner als die rare gemeinsame Zeit”.


„Lobekartell”.


Holger Zebu Kluth, Dramaturg, Kulturmanager: „Die Literatur ist ja voll von Frauenfiguren, die wir gar nicht mehr so toll finden. Da haben Männer für Männer geschrieben – und die Frauen spielten mit”.


F2.388 capraslashdemon: „Wenn das Herz immer wieder beim selben Menschen lacht, wirds ernst”.


„Usselig”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Ute Frevert, Historikerin: „Die #MeToo-Bewegung ebenso wie #aufschrei waren und sind ihrer Absicht nach keine Anprangerungskampagnen. Sondern sie sind zunächst einmal von ihrer Begründung und Genese her Sprachermächtigungen von Frauen, die sehr lange über etwas geschwiegen haben, das sie als Entwürdigung ihrer Person wahrnahmen”.



11.4.2018

W2.236 Henry Stanley, 3. Baron Stanley of Alderley, erster Muslim im House of Lords, heiratete viermal dieselbe Frau.


Einzug M&M.


A1.048 F2.386 schneerot, 11.2.2011: „Es gibt Menschen, in denen man sich verliert. So sehr dass man sich irgendwann selbst nicht mehr erkennt. Manche verwechseln das mit Liebe”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Jim Carrey brandmarkt Mark Zuckerberg in neuem Tweet als Alien – nachdem im Social Web Robotermeme vom Facebook-Chef kursieren”


Aus der Reihe Warum Medien online kein Geld verdienen: 2013 fügte die Seattle Times ihrer Website eine Paywall hinzu. In 2015 investierten sie stark in IT Infrastruktur und die digitale Abonnenten-Plattform (Fokus auf A/B Testings). Das Wachstum von Digital-Abos nahm 2017 um 50 Prozent zu. Aktuell hat die Times 32.828 digital-only Abos. Ziel für 2018: 30% Wachstum.


„Regenwasseragentur”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Man hört von Kindern, die neuerdings mit ihren Eltern wie mit Alexa sprechen. „Papa, räum mein Zimmer auf!” – so übertragen Kids die Befehlsform bei Künstlicher Intelligenz ins Zwischenmenschliche. Während Familien nun vor neuen pädagogischen Herausforderungen stehen, bedeuten die sprechenden Maschinen für CMOs und ihre Marketingkollegen nichts weniger als einen Paradigmenwechsel. Die neuen digitalen Helfer verändern nicht nur die Art und Weise, wie Menschen mit dem Internet kommunizieren, sondern auch ihre Bereitschaft, Privatsphäre zugunsten von Komfort aufzugeben. Die plaudernden Computer werden als so praktisch empfunden, dass sie das Smartphone künftig zum Teil sogar ersetzen könnten”.



10.4.2018

A1.047 Neil deGrasse Tyson, Astrophysiker, Kosmologe, Wissenschaftsjournalist, Fernsehmoderator, Sachbuchautor, November 13, 2011: „My view is that if your philosophy is not unsettled daily then you are blind to all the universe has to offer”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Jens Schröder: „Es ist schon erstaunlich, wie sehr das Netz innerhalb weniger Jahre den Konsum von Musik vereinfacht hat. Ein Beispiel: Ich fand die wenigen Sekunden Musik im Trailer zur Sky-Serie „Der Grenzgänger” spannend. Vor einigen Jahren hätte ich googlen müssen, mir den Song, wenn ich denn überhaupt rausgefunden hätte, welcher es ist, irgendwo kaufen oder in dunklen Ecken wie Napster beschaffen müssen. Heute: Shazam öffnen, Trailer auf Youtube an der Stelle mit der Musik starten, Spotify öffnen, „Open up your Eyes” von Daniel Mallender hören. Ein Akt von wenigen Sekunden. Toll”.


F2.385 Karibik_Kluth: „Ich bin gerne Single, aber manchmal wärs einfach schön jemanden zu haben der einen im Schlaf mit dem Kopfkissen erstickt”.


„Urhebertroll”.


Aus der Reihe Wohlstands-Sprech: „Nestlé bringt rosa Schokoriegel nach Europa”.


W2.235 Unsere Erde passt 1.321x in den Jupiter. Zusammengepresst auf einen Radius von unter einem Zentimeter wäre unsere Erde ein Schwarzes Loch. Unsere Erde ist mehr als zehn Billionen mal schwerer als wir alle zusammen. Würde man in einer Entfernung von 65 Millionen Lichtjahren unsere Erde durch ein Super-Teleskop betrachten, würde man dort Dinosaurier sehen. Unsere Erde wirft rund 40 Prozent des auf sie treffenden Sonnenlichts zurück ins All. Wäre unsere Erde doppelt so groß, würden alle Bäume sofort umfallen, und größere Tiere könnten nicht mehr laufen, ohne sich ihre Beine zu brechen.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Deutsche Bahn kritisiert digitale Abhängigkeit”.



9.4.2018

F2.383 tundw: „ „Mit dir möchte ich alt werden.” „Du bist doch schon alt.” Romantik. So wichtig”.


„Löwenzahnbaumriese”.


W2.234 In dieser Saison hat der 1. FC Köln mehr Europapokalspiele gewonnen als der Borussia Dortmund.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Mit dem Alterego haben MIT-Wissenschaftler ein Gerät entwickelt, das Sprachbefehle versteht, die nicht laut ausgesprochen werden”.


F2.384 GenugAnouk: „Hatte neulich ein Date. Er so: Neulich war ich so gestresst, da bin ich erst mal zum Yoga Retreat nach Bali geflogen. Ich so: Neulich war ich so ich gestresst, da hab ich mich erst mal bei meinen Eltern unter den Apfelbaum gesetzt. Oh und mein Herd ist noch an. Ciao!”


A1.046 Lawrence M. Krauss, Physiker, Kosmologe, 21.10.2009: „The amazing thing is that every atom in your body came from a star that exploded. And, the atoms in your left hand probably came from a different star than your right hand. It really is the most poetic thing I know about physics: You are all stardust. You couldn’t be here if stars hadn’t exploded, because the elements – the carbon, nitrogen, oxygen, iron, all the things that matter for evolution – weren’t created at the beginning of time. They were created in the nuclear furnaces of stars, and the only way they could get into your body is if those stars were kind enough to explode. So, forget Jesus. The stars died so that you could be here today”.



8.4.2018

„Karma-Polizei”, „Tapezierjungfrau”, „Bockcast”, „Triple-Suppe”, „Sneaker-Spekulant”.


W2.233 Das älteste bekannte Spargelgericht wurde vor 2.043 Jahren von Marcus Gavius Apicius verfasst und zwar: Spargelpüree mit Eiern und gebackenen Wachteln.


Aus der Reihe Wohlstandssprech, Marva Griffin Wilshire: „Ich hätte vor einigen Jahren die Gelegenheit gehabt, die LC4 Chaiselounge von Le Corbusier zu kaufen. Habe es aber nicht gemacht. Heute habe ich keinen Platz mehr. Dafür habe ich zwei Stücke, die ich innig liebe, zum einen den Sessel „Vanity Fair” von Renzo Frau. Wahrscheinlich der einzige in Rosa, weil der damalige Präsident von Poltrona Frau mir sagte: „Wir machen jetzt jede Farbe, die der Kunde will.” Ich schickte ihm das Rosa, denn kaum jemand hat die Courage, einen solchen Sessel in seine Wohnung zu stellen. Ich finde aber, er ist eine Lady, und ihm steht diese Farbe ausgezeichnet. Zum anderen einen ovalen Spiegel von Man Ray mit der Aufschrift „Les Grands trans-Parents”. Mein erstes Designobjekt. Ich liebe Spiegel, denn Spiegel lügen nicht. Sie zeigen dir jeden Tag, wie du dich entwickelst”.


A1.045 F2.382 Lamar, Figur aus „Larry Crowne”, 27.6.2011: „I told you how to avoid divorce lawyers. You get married, and you stay married”.



7.4.2018

A1.044 F2.381 Jerry Fletcher, Figur aus „Conspiracy Theory”, 8.8.1997: „Love gives you wings. It makes you fly. I don't even call it love. I call it Geronimo. When you're in love, you'll jump right from the top of the Empire State and you won't care, screaming „Geronimo” the whole way down. I love her so bad, I just... whoa, she wrecks me. I'd die for her”.


„Übergangs-Zauberer”.


W2.232 147 Millionen Schokoladen-Weihnachtsmänner wurden 2017 in Deutschland produziert.


„Wallungswert”.


Guido Maria Kretschmer, Modedesigner: „Kleidung ist so austauschbar geworden. Man denkt ja, so ein Fummel ist schnell gemacht. Aber daran saß auch ein Mensch. Das ist vielen gar nicht mehr bewusst. Wenn ich früher etwas Neues bekam, war ich geradezu high. Ich habe nachts in meinen Klamotten geschlafen, sie aufs Bett gelegt, fest gehalten. Ich hätte schreien können vor Glück. Und auch heute noch würde ich niemals Klamotten auf den Boden werfen, das habe ich mein ganzes Leben lang nicht getan. Ich wollte, dass Menschen wieder achtsam werden mit ihrer Kleidung. Kleidung ist die Haut der Seele, das muss man Menschen beibringen”.



6.4.2018

„Auto-Abo”.


W2.231 1971 wurde das erste Schwarze Loch entdeckt. Albert Einstein hatte sie 55 Jahre vorher beschrieben.


„Gummifrühling”.


Eckart von Hirschhausen, Moderator, Autor: „Wir lieben Genies. Es ist so herrlich entlastend, wenn man selbst keines ist! Gerade weil kein Goethe, Schiller oder Rilke in mir steckt, muss ich mir mit der Wortwahl nicht so viel Mühe geben und darf auch mal SMS mit Emoticons verschicken. Wir ergötzen uns, wenn wir die Werke von Genies nicht verstehen, an unnützem Wissen wie: Einstein wurde vom Militärdienst befreit wegen seiner Schweißfüße. Das macht uns Fußvolk die Relativitätstheorie zwar auch nicht klarer. Aber immerhin war ihr Erfinder ein Mensch und hatte sein Päckchen zu tragen – in Sandalen”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Der Versicherungskonzern Talanx nutzt Künstliche Intelligenz bei der Personalauswahl. Kandidaten für Managerjobs stellen sich dort einem Roboterprogramm, das ihre Eignung testet. Die Software erkennt durch Sprachanalyse die Bewerberpersönlichkeit”.


F2.380 Eckart von Hirschhausen: „In der Ehe sind Menschen nur glücklich, wenn sie es auch ohne Ehe wären!”



5.4.2018

A1.043 F2.379 Vittoria, Figur aus „L'eclisse”, 12.4.1962: „Why do we ask so many questions? Two people shouldn't know each other too well if they want to fall in love. But, then, maybe they shouldn't fall in love at all [...] As long as we were in love, we understood each other. There was nothing to understand [...] I wish I didn't love you or that I loved you much more”.


„Reaktionsweltmeister”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Bei aller Kritik an Facebook: Viele von uns hätten ohne das Netzwerk in den vergangenen Jahren bestimmt den einen oder anderen Geburtstag eines Bekannten vergessen. Ganz so abhängig seid ihr von den Geburtstagserinnerungen aber nicht, denn Facebook bietet dankenswerterweise die Möglichkeit, alle Geburtstage eurer Freunde als ICAL-Datei zu exportieren. Die könnt ihr dann wiederum in die Kalender-Applikation eurer Wahl importieren”


„Mettbrötchenring”.


branson0815: „Danke an die Person, die mich darauf hingewiesen hat, dass Nudelauflauf zweimal das Wort Lauf beinhaltet. Ich werde es nie wieder normal lesen können”


„Kasino-Weisheit”.


W2.230 Nacktmulle sind die einzigen Säugetiere, die wie ein Insektenstaat organisiert sind, mit einer Königin an der Spitze. Kein Nagetier hat eine höhere Lebenserwartung als der Nacktmull. Die Haut des Nacktmulls empfindet keine Schmerzen.


„Nostalgiemacke”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Thomas Druyen, Soziologe: „Die Digitalisierung als intellektuelles Phänomen wird von 85 Prozent der Bevölkerung überhaupt nicht thematisiert, die Schnittstelle ist der Umgang mit dem eigenen Computer, mit dem Smartphone, mit dem digitalen Kalorienmesser und der Fettverbrennungsanzeige an der Laufuhr [...] Der Alltag wird zunehmend bestimmt von Google, Amazon und Facebook. Hier erhalten die Menschen zunehmend Antworten auf immer wichtigere Fragen, die ihr Leben betreffen, nehmen Sie die Gesundheit: Ärzte-Rankings, Vergleichsportale für die Auswahl von Versicherungen, digitale Gesundheits-Checks und so weiter. Das ist ein nachvollziehbarer Prozess, aber er hängt eben auch damit zusammen, dass viele Menschen spüren, sie erhalten von großen Teilen der Politik auf wichtige Fragen keine präzise Antworten mehr [...] Wir wissen nicht, ob nicht bald Algorithmen unsere Ernährung steuern, weil jeder Apfel, den wir essen, und jede Zigarette, die wir rauchen, erfasst wird. Kurz gesagt: Alle Bereiche des Lebens stehen unter enormen Veränderungsdruck. Und die Politik? Erfindet ein Heimatministerium. Das ist nun wirklich das Gegenteil von Radikalität”.



4.4.2018

W2.229 In Bad Godesberg wurde das erste Theater der BRD in der Nachkriegszeit gebaut.


„Marktwert-Fiasko”.


A1.042 Anthony Burgess, A Mouthful of Air: Language and Languages, Especially English, 1992: „If Shakespeare required a word and had not met it in civilised discourse, he unhesitatingly made it up”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Amokläuferin in der YouTube-Zentrale: Eröffnete sie wegen sinkender Klickzahlen das Feuer?”


F2.378 Kylie Minogue, Sängerin, Schauspielerin: „Ich weiß nicht mal, ob es gut oder schlecht ist, in meinem Alter Single zu sein. Vor 30 Jahren wurde ich immer wieder gefragt, wo ich mich in fünf oder zehn Jahren sehen würde. Ich bin mir sicher, dass ich davon sprach, ein paar Kinder zu haben, aber nicht davon, verheiratet zu sein. Nun hat sich herausgestellt, dass Mutter zu sein sich auch nicht für mich erfüllt hat. Aber es gibt Menschen, die schwerere Päckchen zu tragen haben als ich”.



3.4.2018

„Holzklassig ”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Wieso eine KI Fleischklumpen statt nackter Menschen malt”.


„Teilzeit-UFO”.


F2.378 Aus Spektrum der Wissenschaft: „Auf der Seite „TrueCompanion.com” kann man sich seine Traumfrau nach dem Baukastenmodell zusammenstellen: Haarfarbe (champagnerblond oder lieber graue Strähnchen?), Frisur (Modelle „Victoria”, „Naomi”, „Patti” und so weiter), Augenfarbe, Hautfarbe, Eyeliner, Lippenstift, Nägel, Intimfrisur – für all das kann man seine Auswahl treffen. 10 000 Dollar kostet der Sexroboter, bestellbar bequem im Netz. Der mit Gummi umhüllte Computer ist mit Berührungssensoren und einer vibrierenden Vagina ausgestattet. „Sie saugt zwar nicht und kocht nicht, aber sie macht fast alles andere”, sagte Entwickler Douglas Hines von TrueCompanion. Roxxxy sieht auf den ersten Blick aus wie eine aufwändig geformte Gummipuppe, mit vollen Lippen, laszivem Blick und Reizwäsche. Ihr Aussehen lässt sich personalisieren, ihre Persönlichkeit programmieren: abenteuerlustig („Wild Wendy”), zurückhaltend („Frigid Farrah”) oder neugierig („Young Yoko”). Es gibt sogar eine Gold-Version. „RoxxxyGold kann zuhören, reden, eine Konversation führen, Ihre Berührungen spüren sowie ihren Intimbereich innerlich bewegen, wenn sie ›benutzt‹ wird – für ein unvergesslich erotisches Ereignis”, bewirbt TrueCompanion sein Modell (es gibt übrigens auch eine männliche Version namens Rocky). In Barcelona hat vor ein paar Monaten das erste Sexpuppen-Bordell Europas eröffnet. In dem Silikon-Etablissement kann man sich für 100 Euro die Stunde mit einer Gummipuppe vergnügen. Und in Japan hat die Firma Doll No Mori 2004 einen Escort-Service für Sexpuppen lanciert [...] Die Roboterethikerin Kathleen Richardson kritisiert, dass Sexroboter lediglich eine andere Art von Pornografie darstellten und die Schaffung von Robotergirls das Wertesystem einer moralisch verdorbenen Industrie reproduziere. Der Reiz einer Ja sagenden Sexmaschine, die Dauerlust auf Sex hat und jederzeit ein- und ausschaltbar ist, bediene chauvinistische Männerfantasien. Die wohl komplizierteste ethische Frage ist, ob man nach Kindern modellierte Sexroboter in Verkehr bringen darf”.


„Sprachgenerationsbereich”.


W2.228 Erster Profigolfer: Allan Robertson.


„Publikationswut”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Eine Software soll die Bestseller-Autoren von morgen entdecken. Der Algorithmus wird mit alten Büchern gefüttert und kann daran lernen, welcher Text Erfolg haben kann. Verlagslektoren sollen damit entlastet werden – die Kreativität aber könnte auf der Strecke bleiben”.



2.4.2018

A1.041 F2.377 Jack McPhee, Figur aus Dawsons Creek: „I don't believe in perfect love. But I do believe that there are people who's lives are inextricably intertwined”.


„Grubenfußball”.


W2.227 Bei einer Suchmaschinenanfrage werden 0,3 Wattstunden verbraucht.


Aus der Reihe Online-Sprech, Jim Rakete, Fotograf: „Das ist ja das Paradoxon der Fotografie: sie erzählt ganz viel, obwohl sie ganz wenig weiß. Und das stürzt jeden Fotografen in Verzweiflung. Niemand, der über Fotografie nachdenkt, ist darüber nicht verzweifelt, dass er zum Abbilden von Tiefe eigentlich nur Oberfläche zur Verfügung hat. Das ist Wahnsinn, wenn man darüber nachdenkt [...] Wir wissen doch gar nicht mehr, wie wir aussehen. Das einzige Gesicht, das wir noch zuverlässig kennen, ist das vom Rasierspiegel und das vom eigenen iPhone. Alles andere wird mit Erschrecken wahrgenommen. Ich sehe, wie Leute über die Straße laufen und vor ihrem eigenen Spiegelbild im Schaufenster erschrecken, weil sie nicht mehr wissen, wie sie aussehen, durch all die Selfies und Selbstschönung und Photoshop [...] Wenn ich mich erinnere, was früher ein Foto war: Da haben sich die Leute schick gemacht. Das ist alles vorbei, sondern das steht der Mensch als Gesamtkunstwerk in der Öffentlichkeit. Wobei die Unöffentlichkeit ja eigentlich nicht mehr gibt [...] Also, ich habe auch das Gefühl, dass durch die flächendeckende Erkennung von Menschen durch die Medien wir dauernd ein falsches Bild von uns haben. Wir haben nie ein authentisches Bild von uns, sondern immer ein konstruiertes. Ob das ein Gesichtsausdruck ist, eine Handlung: Es wird immer bewusster. Das schlägt sich auch in der Stimme nieder. Ich finde überhaupt: Die Stimme ist das Genauste [...] Es gibt Frequenzen in der Stimme, die können wir gar nicht kontrollieren. Ich weiß das, weil ich viel mit Rockmusik zu tun hatte in meinem Leben und es gibt Tage, an denen du bestimmte Songs aufnehmen kannst und andere Tage, an denen du sie nicht aufnehmen kannst”.



1.4.2018

„Rasenrambo”.


Jupp Heynckes, Fußballtrainer: „Wenn Sie drei Freunde haben, dann sind Sie ein glücklicher Mensch”.


„Eggzellent”.


W2.226 Keinen Ortsnamen gibt es häufiger als San José.


„Traditionshasen”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „50 Jahre „2001 Odyssee im Weltraum” – oder: Wie ich lernte, den Computer zu lieben”.


A1.040 F2.376 Louis C. K., 2011: „Divorce is always good news. I know that sounds weird, but it’s true because no good marriage has ever ended in divorce ... That would be sad. If two people were married and they were really and they just had a great thing and then they got divorced, that would be really sad. But that has happened zero times”.



31.3.2018

„Sensationieren”.


W2.225 Zwischen Herbst 2010 und Anfang 2012 führte Caroline Wozniacki die Weltrangliste in der Tennis-Einzelwertung der Damen an, ohne einen der großen vier Titel gewonnen zu haben.


„Vorwurf-Zoff”.


F2.375 Aus der Süddeutschen Zeitung: „19 Prozent aller Hochzeiten weltweit finden laut einer Studie der Hochzeitsmarktforscher der US-Agentur „Splendid Insights” im Premium-Segment statt. Das heißt, die Paare investierten zwischen 31.000 und 95.000 Dollar für das Fest. Nun war Heiraten ja schon immer eine kostspielige Angelegenheit. Neu ist die Professionalisierung der Feste. Brautpaare werden von Hochzeitsplanern, Konditoren, Location-Scouts, Fotografen, Schneidern und Goldschmieden umgarnt. Neben der perfekten Organisation sorgt ein bis ins Detail fotogenes Ambiente fürs Prestige”.


„Popkultur-Schweinsgalopp”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Bischöfe warnen vor Verlust des Menschlichen in digitaler Welt”.



30.3.2018

„Taktstockstratege”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Tinder hat ein Herz für Emojis”.


A1.039 Werner Mitsch: „Wir sitzen alle in einem Boot, sagen Politiker, wenn sie ans Ruder kommen wollen”.


„Singsangmißklang”.


F2.374 Sam, Figur aus „Happy Anniversary”: „It's not called gently reclining in love. It's called falling in love. Because, yeah, it could hurt, but you're never gonna know unless you jump off the fucking ledge”.



29.3.2018

„Fußballkanzler”.


W2.224 Angela Merkel hat bislang offiziell 79 Länder besucht.


„Jubelsäge”.


A1.038 Helmut Schmidt, Politiker, 22.6.2009: „Normalerweise ist der einfache Soldat, der Gefreite oder der Obergefreite, nicht geneigt, sich über den Ausgang des Krieges Gedanken zu machen. Für ihn geht es darum, wann hat er den letzten Brief von seiner Frau oder seiner Freundin bekommen, kriege ich heute Abend was Ordentliches zu essen [...] Wie vermeide ich es, in russische Gefangenschaft zu kommen. Der einfache Soldat hatte Angst vor der russischen Gefangenschaft, er hatte Angst vor schwerer Verwundung. Das waren die seelischen Bedrängnisse, unter denen er litt, nicht die Frage, wie der Krieg ausgeht [...] Weder das katholische noch das evangelische Christentum sind je tolerant gewesen [...] Mein Vertrauen in die Kontinuität der deutschen Entwicklung ist nicht sonderlich groß. Die Deutschen bleiben eine verführbare Nation – in höherem Maße verführbar als andere [...] das habe ich als Politiker gelernt: Man muss langsam reden [...] Aber dass jemand in großer Zahl fabrikmäßig Menschen ermordert – das ist einmalig. Und das ist für mich der Grund, weshalb mir mein eigenes Volk nach wie vor ein bisschen unheimlich ist. Mein Vertrauen in die Deutschen ist nicht uneingeschränkt groß [...] Bildung schützt vor Strafe nicht [...] Das alte Athen war auch keine Demokratie, das war in Wirklichkeit eine oligarchische Demokratie [...] Anders als in Frankreich oder England – ich nenne Montesquieu oder Rousseau oder Locke oder Hume – hat es in Deutschland eigentlich keine Staatsdenker gegeben”.



28.3.2018

F2.372 Aus der Reihe Online-Sprech, ausdemRuhrland: „Bevor Sie heiraten, fragen Sie sich: Ist das der Mensch, den ich für den Rest meines Lebens ins Smartphone guckend sehen möchte?”


„Umschwungbringer”, „Gegenkanzleramt”, „Trisselhärmchen”, „Lieblingsstehtreppe”, „Tschentscherator”, „Rechtstorrist”, „Strafraum-Polizist”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Pencil-fähig”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der ZEIT: „Faulheit spielt Alexa in die Hände [...] Egal wie skeptisch jemand ist – je mehr Zeit man mit Alexa verbringt, desto mehr wünscht man sich, dass sie einen kennt. Damit sie tut, was man will, ist man irgendwann bereit, sie freiwillig in sein Leben zu lassen”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Macht KI menschliche Kreativität überflüssig?”


W2.223 Der Penis der Entenmuschel ist 5x so lang wie sie selbst.


Aus der Reihe Online-Sprech, Thomas Metzinger, Philosoph: „Maschinen könnten uns als objektive Berater dabei helfen, unsere ethischen Probleme zu lösen”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der ZEIT: „Computer können besser erfolgversprechende Bewerber für einen Vorstandsposten auswählen als Menschen. Das ist das Ergebnis einer Studie der Ökonomin Léa Stern von der University of Washington und drei weiterer Wissenschaftler. Die Forscher sammelten Daten über fast 5.000 Firmen und 41.000 neu berufene Mitglieder von Führungsgremien („Boards”) in den USA. Dann ließen sie verschiedene Algorithmen in den Daten 2000 bis 2011 nach Mustern suchen, um erfolgreiche Führungskräfte zu identifizieren. Als ein Maßstab für Erfolg galt etwa die Profitabilität der Firma. Die so trainierte Software hätte schließlich richtig prognostiziert, wer von den 2012 bis 2014 eingestellten Führungsmitgliedern erfolgreich war und wer nicht. Dabei zeigte sich, dass die von den Maschinen als geeignet identifizierten Kandidaten sich von den tatsächlich eingestellten unterschieden. Hätten die Algorithmen entscheiden dürfen, hätten sie häufiger Frauen auf Führungspositionen gehievt, jüngere Bewerber und solche mit weniger Mandaten in den Boards anderer Firmen”.


F2.373 Keiichi Morisato, Figur „Ah! My Goddess: Bad Goddess The Anime Video Comic”: „What's worse than divorce? I'll tell you. Continuing to live in a marriage with someone who doesn't love you and won't let you out of the relationship, because she has nowhere to go and children to raise”.



27.3.2018

A1.037 F2.371 Oscar Wilde, A woman of no importance, 1893: „One should never trust a woman who tells one her real age. A woman who would tell one that would tell one anything”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Der iPhone-Konzern hat neue Emojis unterbreitet, die “Personen mit Behinderung besser repräsentieren” sollen. Die Ideogramme umfassen unter anderem eine Person im Rollstuhl, ein Ohr mit Hörgerät und einen Blindenführerhund”.


„Schlechtwetterfonds”.


W2.222 2017 wurden im Berliner Adlon Hotel insgesamt 500 Kilogramm Kaviar serviert.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Porno- und Hassfilter: Microsoft verbannt „anstößige Sprache” aus Online-Diensten [...] Die neuen Dienstleistungsbedingungen von Microsoft für Services wie Skype, Xbox Live, Bing, Cortana oder Cloud-Angebote untersagen beleidigende Äußerungen. Auch Pornos und explizite Gewaltdarstellungen sind künftig tabu”.



26.3.2018

„Multiple Mimose”, „Flüsternews”, „Konformitätswunsch”, „Ausdauerwahlkämpfer”, „Regierungssteckenpferd”.


A1.035 2.370 Stan Smith, Figur aus „American Dad!”, 30.9.2007: „You know, son, the great thing about First Love is that it's the first of many”.


Hubertus Meyer-Burckhardt, Fernsehproduzent, Moderator, Journalist, Manager, Schriftsteller: „Das Leben ist auch dann ein Geschenk, wenn es dir nichts geschenkt hat [...] Frauen werden aus meiner Erfahrung im Alter tendenziell anarchisch, humorvoll und dem Moment verpflichtet. Männer hingegen werden statusbewusster. Mit zunehmenden Alter werden Männer oft in ihrer Funktion in Frage gestellt, das irritiert sie häufig sehr [...] Stärke bedeutet für mich auch, dass sich ein Mensch der Endlichkeit seines Lebens bewusst ist, sich dieser Endlichkeit verpflichtet fühlt und versucht, sich in dieser überschaubaren Zeitspanne so zu entwickeln, sodass er sagen kann: es war ein gutes Leben. Ich zitiere die Journalistin Meike Winnemuth aus einem Gespräch mit mir auf die Frage, welches Lebensziel sie hat: „Ich möchte eine glückliche Leiche werden.” Schöner kann man es eigentlich nicht sagen [...] Wenn ich Stimmen höre, die sagen, Menschen trennen sich heutzutage so leicht und die Kinder leiden darunter, dann denke ich: Wie viele Kinder haben über Jahre darunter gelitten, gerade weil die Eltern zusammen geblieben sind?”


A1.036 F2.370 Julianne Moore, Schauspielerin: „You never have sex the way people do in the movies. You don't do it on the floor, you don't do it standing up, you don't always have all your clothes off, you don't happen to have on all the sexy lingerie. You know, if anybody ever ripped my clothes, I'd kill them”.


W2.221 Über die Hälfte der Menschheit lebt auf nur 6,7% der Erdoberfläche.



25.3.2018

F2.369 Aus der ZEIT: „Zu welcher Kategorie Mann gehören Sie: Haben Sie Sex mit ihrer Freundin oder Frau, während sie menstruiert? Und zu welcher Kategorie Frau gehören Sie? Haben Sie Lust während dieser Zeit, oder eher nicht? Es gibt Frauen, die Sex in der Phase, wo ihr Uterus zur Menstruationszeit stark durchblutet ist, und auch etwas krampft, als besonders intensiv und entspannt empfinden. Dumm nur, wenn der Partner mit dem Ausruf „Hilfe – wie eklig!” die Flucht antritt. Das sollte jedes Paar so handhaben, wie es mag. Medizinisch und hygienisch ist es jedenfalls absolut unbedenklich und kann definitiv lustvolle Aspekte haben. Wenn manche Männer das Vergnügen, mit einer menstruierenden Frau zu schlafen, vehement ausschlagen, hat das vielleicht auch eine tiefere psychologische Bedeutung. Ein Psychoanalytiker vermutete: Wenn er „dabei” das Blut auf seinem Gemächt sieht, erinnert es ihn an ein Gemetzel, und schon jagen ihn Schreckensphantasien – bis hin zur ureigenen Kastrationsangst! Männer wollen nämlich gar nicht unbedingt bluten”.


„Digitalisierungseuphoriker”.


W2.220 Der Aufprall eines Fußballs dauert weniger als eine Hundertstelsekunde.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der FAS: „Im Nachhinein lässt sich schwer sagen, wie dieser Begriff, um es in der Sprache des Marketings zu sagen, viral ging; oder auch nur wann. Noch vor ein paar Monaten, während des ohnehin schläfrigen Wahlkampfs, spielten die Fragen der technologischen Herausforderungen für die Gesellschaft kaum eine Rolle; nur die FDP versuchte mit affirmativen Parolen zu punkten. Doch seit die neue Bundesregierung im Amt ist, steht das Thema ganz oben auf der politischen Agenda, zumindest als Floskel: Spätestens in den Koalitionsverhandlungen haben auch CDU, CSU und SPD das Zauberwort „Digitalisierung” entdeckt und es derart lieb gewonnen, dass sie es gar nicht oft genug in den Koalitionsvertrag schreiben konnten: 13 Seiten des Vertrags beschäftigen sich explizit mit dem Thema „Digitalisierung”, 93 Mal wurde das Wort „Digitalisierung” per Copy-and-paste im Dokument verteilt, 148 Mal das Adjektiv „digital” – wie eine Konjunktion, die selbst die größten politischen Differenzen zusammenhalten kann. Auf die Notwendigkeit der „Digitalisierung” können sich derzeit offensichtlich fast alle Parteien einigen. Wer kann schon etwas dagegen haben, dass Funklöcher gestopft werden und Kitaanträge online eingereicht werden können. Alles soll digital werden: der europäische Binnenmarkt, die öffentliche Verwaltung, der Mittelstand, die Polizei, die Ausbildungsstrategie, die Geschichte der deutschen Frauenbewegung, das Zahnbonusheft, sogar das „Planen und Bauen”. Sogar die „Vermittlung von digitalen Fähigkeiten als Schlüsselkompetenz für alle Altersgruppen” sieht der Vertrag vor – womit hoffentlich dann doch die analoge Fähigkeit gemeint ist, die Funktionsweise der digitalen Technik zu verstehen. Am Ende kam sogar die neue Position einer „Staatsministerin für Digitales” heraus, die zwar kein eigenes Ressort hat, aber die Aufgabe, die Nation aus der Drittklassigkeit in die „digitale Champions League” zu führen [...] „Was immer digitalisiert werden kann, wird digitalisiert werden”, drohte diese Woche Angela Merkel in ihrer Regierungserklärung. Offenbar, so jedenfalls klangen ihre Worte, ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis Beamte des Ministeriums für digitale Transformation vor unserer Haustür stehen, ein letztes Formular unterschreiben lassen und uns von Kopf bis Fuß einscannen, die Wohnung mit Sensoren ausstatten, unsere Autos vernetzen, bevor sie anschließend auch alle immateriellen Schwingungen erfassen, aus welchen sich die Gesellschaft zusammensetzt, all die Beziehungen und Datenströme, die zwischen den Bürgern fließen, deren Pläne und Wünsche, all die Solidarität und all den Hass. „Wir wollen unser Land in allen Bereichen zu einem starken Digitalland entwickeln”, heißt es im Koalitionsvertrag. Alles Materielle und Analoge verdampft. Wie hohl die Rede von der „Digitalisierung” ist, zeigt sich schon an der falschen Verwendung des Begriffs. Denn selbstverständlich meint niemand nur den technischen Vorgang, die analoge Wirklichkeit in Bits zu verwandeln, wenn er davon spricht, die „Digitalisierung” vorantreiben zu müssen; oder gar, um es noch genauer zu nehmen, Objekte von einem stufenlosen in einen abgestuften Zustand zu transformieren. „Digitalisierung” ist die Phrase, mit der jene, die sie verwenden, ein allgemeines Bewusstsein für die heftigen technischen Veränderungen signalisieren wollen. Und trotzdem steckt hinter der Ignoranz für die richtige Bedeutung nicht nur semantische Nachlässigkeit, sondern eine Ideologie: Wer von „Digitalisierung” spricht, redet nicht von einer Praxis, über deren Sinn und Form man sich streiten sollte; sondern von einer mystischen historischen Kraft, vor deren Unausweichlichkeit man schon kapituliert hat [...] Als Chiffre für fortschrittliches Denken hat der Begriff zwar eigentlich längst ausgedient: „Digitalisierung” klingt eher wie aus einer Telekom-Broschüre aus dem Jahr 2000, so futuristisch wie ein ISDN-Telefon. Aber für das demographisch mehrheitlich im 20. Jahrhundert sozialisierte Wahlvolk mag er noch reichen, um Aufbruch zu verkünden. Für alle anderen beweist schon die Verwendung eines Buzzwords von gestern die mangelnde Avanciertheit der Politik [...] Wenn jemand von „Digitalisierung” redet, ist das ein sicheres Zeichen dafür, dass er nicht nur die Technologie meint, sondern schon längst von magischen Denken befallen ist, das man etwa von der Cyberutopisten aus dem Silicon Valley kennt. Für die Rede von der „Digitalisierung” gilt, was der Autor Evgeny Morozov einmal über den unsinnigen Gebrauch des Begriffs „das Internet” geschrieben hat: Es ist „eine Art und Weise, die Debatte von spezifischen, konkreten Themen weg zu verschieben und sie in obskuren, unproduktiven Gedankengängen à la McLuhan zu begraben, die allen Medien auf der Welt nach nicht vorhandenen inneren Wahrheiten suchen”. Die Geisteshaltung, die in Begriffen wie „Digitalisierung” zum Ausdruck kommt, hat Morozov „Solutionismus” genannt: die Idee, dass man alle Probleme mit dem richtigen Programm lösen kann, ohne mühsame Abwägung von Partialinteressen oder einer öffentlichen Verständigung über gemeinsame Ziele. Ein solcher „Solutionismus” ist das Prinzip des Neoliberalismus, dessen Ziel es ist, Politik so reibungslos wie eine App zu betreiben, statt mit Hilfe mühsamer Methoden wie Streit und Kritik”.



24.3.2018

„Produktivitätsverhinderungssteuer”.


A1.034 F2.368 Elke Sommer, Schauspielerin: „Liebe auf den ersten Blick ist die Entschuldigung der Männer, daß sie es eilig haben”.


„Lange-Bälle-Allergie”.


W2.219 Als die Premier-League-Saison 1992/93 startete, waren in den ersten Spielen insgesamt lediglich elf Ausländer (Nationalitäten außerhalb UK und Irland) in allen Mannschaften vertreten.


Aus der Reihe Online-Sprech, Cinnabrise: „Als Kind wollte ich immer ein Baumhaus haben. Heute sind meine Wünsche natürlich etwas anspruchsvoller. Jetzt hätte ich gerne ein Baumhaus mit WLAN”.


Nachgeschlagen: damage assessment; inconspicuous; alienist; droll; associate professor; taciturn; squawk; boil down; organizational behavior; ascribe; chronicle; shortchange; defenseless; long time no see; loosen up; conditionally; give a hand; dinky; secretary of state; housebroken; creaky; spineless; duty of care; forward slash; dun crow; hideaway; recirculate; corking; impermeable; doable; forced labour; bookkeeping; deferential; redraw; dumping ground; attrition; top brass; assuage; commodity; beforehand; impractical; firehose; cheatsheet; sobering; game of hazard; entangle; reshuffle; buoyant; slot machine; cocksure; toppling; fracas; candid; flip side; looming; seminal; riches; serendipitous; momentous; diddle; charcoal; inadvertently; throw a tantrum; excerpt; rapture; chastening.



23.3.2018

R85.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Jesu-Implantat”.


F2.367 CasusKnacksus: „Kleine Frauen werden ja umgangssprachlich auch als Standgebläse betitelt. Wie nennt man in dem Zusammenhang kleine Männer? Leckerli?”


„Sitzbankfresser”.


W2.218 Im Europapokal der Pokalsieger trafen 1994/95 IB Keflavik (Island) und Maccabi Tel Aviv (Israel) aufeinander. Die Gastmannschaft musste dafür eine Reise von 5.269 km hinlegen.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, aus Meedia: „Wir haben Facebook unser gesamtes Leben anvertraut. Der Datenskandal um Cambridge Analytica macht uns nun deutlich, dass wir über eine Dekade einem Trugschluss aufgesessen sind, wir Narren. Facebook ist wie ein offenes Buch, das, wenn wir Pech haben, von jedem gelesen werden kann [...] Viel zu spät erkennen wir, dass es uns jederzeit wie in einer düsteren Dystopie à la „Black Mirror” oder „You are wanted” ergehen kann – und unsere Daten von jedem x-beliebigen Nutzer gelesen und unsere virtuelle Facebook-Identität im schlimmsten Fall sogar gekapert und gegen uns verwendet werden kann. Es ist der Moment des ganz bitteren Erwachens. Das Vertrauen in Facebook ist vollkommen weg – und dürfte, ganz egal, wie sich Mark Zuckerberg darum bemüht, in der ursprünglichen Form auch nie mehr wiederkommen. You can’t get the Jeanie back in the Bottle. Entsprechend rast das Netz in diesen Tagen – fast kann man die virtuelle Meute „Facebook muss weg” skandieren hören. Weg mit dem widerlichen Teufelszeug, das uns eh schon Monate, vielleicht Jahre unseres Lebens gestohlen hat, weil es unterschwellig süchtig macht wie eine Zigarette, weg mit diesem Monster, das wir durch unsere naive Datenfütterei selbst geschaffen haben – #DeleteFacebook! Allein: Sind wir als Nutzer eigentlich auch bereit, Konsequenzen zu ziehen? [...] Fuck you Facebook, also. #DeleteFacebook, yeah! Es fühlt sich gut an, dem unglaubwürdigen Obernerd Zuck den virtuellen Stinkefinger zu zeigen. Allein, was dann? Halten wir die Facebook-Losigkeit wirklich durch? Jeder, der einmal über einen längeren Zeitraum digitales Detox betrieben hat, weiß, dass sich nach einigen Monaten zwei Phänomene einstellen: das Gefühl der digitalen Verbannung – und möglicherweise sogar berufliche Nachteile [...] Wer kein Facebook-Konto besitzt, hat es in der Medien-, Werbe- oder PR-Branche eindeutig schwerer und befindet sich in einer Dauerrechtfertigungsschleife. Die zweite Ebene ist emotionaler. Das Facebook-Konto zu löschen, ist vor allem für frühere Nutzer ein harter Einschnitt. Plötzlich sind wir nicht mehr mit unserem Freundes- und Bekanntenkreis verbunden. Intuitiv macht sich FOMO-Angst breit: Wir haben instinktiv das Gefühl, etwas zu verpassen. Und ob wir es wollen oder nicht: Für viele von uns ist Facebook unser präsentestes Erinnerungsalbum geworden”



22.3.2018

B1.316 Friedhelm Funkel, Fußballtrainer: „Sie können in jedem Alter etwas bewegen. Eine Zeit lang gab es eine Art Jugendwahn in unserer Branche. Der ebbt gerade wieder etwas ab, weil jeder verstanden hat, dass ständig neue Trainer auf den Markt kommen, von denen sich manche halten, andere aber auch schnell wieder verschwinden. Entscheidend ist nicht das Alter, sondern dass man ein guter Trainer ist”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Trinkt der Kollege Algorithmus eigentlich Alkohol?”


„Bundesligaschleife”.


F2.366 Liebe ist mehr. Von allem.


„Abstinenzdogma”.


W2.217 Im letzten Jahr wurden 2,7 Millionen Seiten Papier mit dem Haushaltsplan des Landes Berlin bedruckt.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der ZEIT: „WhatsApp-Nachrichten waren kurz davor, meine Liebe zu Texten zu zerstören. Als ich mein erstes Handy bekam, war ich zwölf Jahre alt. Ich war ein pedantisches Kind. In jeder SMS habe ich jedes der 160 Zeichen genutzt. Für eine SMS habe ich gut zehn Minuten gebraucht, denn SMS kosteten wertvolles Handyguthaben, und der Platz darin durfte nicht verschwendet werden. Dann kam WhatsApp. Auf einmal war es egal, wie viele Nachrichten ich schicke, denn sie waren kostenlos. Und ich musste sie schnell beantworten, denn WhatsApp ersetzte den Anruf. Als ich aus meiner Heimatstadt wegzog und auf einmal „alte Freunde” hatte, ersetzte WhatsApp auch die Treffen mit ihnen. Die WhatsApp-Nachrichten wurden länger, aber hässlicher. Ich schrieb sie, während ich zur Bahn rannte oder in Seminaren saß. „hi was geht also ich war gestern in einer bar naja war ganz cool und was machst du am wochenende ich hatte überlegt in die heimat zu fahren” – dafür wurde Schriftsprache nicht erfunden! Wahrscheinlich waren es schreibfaule Teenager, die angefangen haben, Sprachnachrichten zu verschicken. Texte hassten sie sowieso. Texte kannten sie nur als Barock-Balladen oder Nachkriegskurzgeschichten aus dem Schulunterricht. Erst schickten sie sich die Sprachnachrichten nur untereinander. Doch je normaler das für sie wurde, desto weniger wollten sie einsehen, dass Eltern, ältere Geschwister und Nachhilfelehrer sich der Sprachnachricht verweigerten. Die Teenager haben die Alten also konfrontiert mit dieser neuen, überlegenen Technologie. Sie schickten nur noch Sprachnachrichten. An alle. Bekommen haben sie dafür erst mal nur Unverständnis. „Warum nicht einfach anrufen/schreiben/die Diktierfunktion benutzen?”, haben die Alten gesagt. Aber jede digitale Innovation erreicht irgendwann einen Punkt, an dem die ironische Akklimatisierung beginnt. Ein Begriff, den ich mir ausgedacht habe. Denn Pioniere brauchen bekanntlich neue Begriffe, wenn sich ihre Welt nicht mehr in Worte fassen lässt. Als die Teenager nicht aufhörten, Sprachnachrichten zu verschicken, wollten die Erwachsenen „nur mal ausprobieren” – ironisch, versteht sich. Sie fühlten sich dabei wie Kinder mit dem ersten Walkie-Talkie. Und dann standen sie eines Tages in der Tram. Hatten eine schwere Einkaufstüte in der einen Hand. Wollten jemandem sagen, dass sie gleich da sind. Da haben sie eine Sprachnachricht geschickt. Wie einfach das ging! Die ironische Akklimatisierung beginnt als Witz vieler Einzelner und endet in gesellschaftlicher Normalität”.


„Dagegenregierung”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Felix von Leitner, Blogger: „Facebook hat 2 Milliarden Accounts, und sammelt auch Daten über Menschen, die keinen Account bei ihnen haben. Alles, was es dazu braucht, ist dass Webseiten einen Facebook-Like-Button einblenden. Viele Tausende von Webseiten tun das und liefern damit ihre Besucher ans Messer. Facebook weiß mehr über mehr Menschen als irgendeine Organisation in der Geschichte der Menschheit vor ihnen. Das ist hier der eigentliche Daten-Skandal aus meiner Sicht [...] Facebook hat ein Milliardengeschäft darauf gebaut, die so gewonnenen Daten gegen diejenigen zu verwenden, von denen sie erhoben wurden: für gezielte Werbung. Gezielte Werbung ist ein Euphemismus für Manipulation. Werbung sind irreführende Versprechungen, und gezielte Werbung heißt, dass man die irreführenden Versprechungen so auswählt, dass sie ihr Ziel, also die Irreführung, effektiver erreichen. Facebooks Geschäftsmodell ist, gegen den Willen der Menschen Daten über sie zu erheben, und die dann an böse Menschen zu vermieten, die damit dann die ursprünglichen Facebook-Opfer noch mal zum Opfer machen, indem sie sie mit den Erkenntnissen aus den illegitim erhobenen Daten effektiver beschubsen können. Ich möchte noch mal explizit darauf hinweisen, dass Facebook nicht nur die Leute zum Opfer macht, die bei ihnen einen Account aufmachen. Jeder, der auf Webseiten unterwegs ist, die Facebook-Like-Buttons einblenden, ist Opfer von Facebook. Auch ohne deren Kleingedrucktes überhaupt nur zu Gesicht bekommen zu haben. Jedes Mal, wenn Facebook erwischt wird, tritt Mark Zuckerberg vor die Presse und gelobt Besserung. Der Datenberg ist nie kleiner geworden bisher, immer nur noch größer. Das Kleingedruckte ist nie kürzer geworden, immer nur noch undurchsichtiger. Ich glaube denen kein Wort [...] Daten, die nicht erhoben werden, können auch nicht missbraucht werden. Jede externe Web-Ressource, die eine Webseite einblendet, leitet Daten der Leser an diese externen Leute weiter [...] Im Internet gibt es nichts geschenkt. Man bezahlt mit seinen Daten, und die Daten sind wie ein biometrischer Fingerabdruck. Man kann es nicht anfassen, aber es ist sehr wertvoll und kann auch lange nach dem Tod noch großen Schaden anrichten. Früher hätte man das die Seele genannt. Es ist eure Seele. Passt besser auf sie auf! [...] Im Moment gibt es geradezu halluzinatorische Wunschglauben-Fieberträume zu den Möglichkeiten von Technologien wie künstlicher Intelligenz, Big Data (früher sagte man Statistik) und der Blockchain. Tatsächlich deutet sich eher eine mit dem Radioaktivitäts-Boom im vergangenen Jahrhundert an, als es im Einzelhandel Uran-Zahnpasta, Radium-Schokolade, Radium-Kondome und Radium-Schuhcreme zu kaufen gab. Mit der Zeit werden die Möglichkeiten und Nebenwirkungen klarer. Im Umgang mit neuen Technologien sollte man immer erstmal Vorsicht walten lassen, und im Umgang mit Medien und sozialen Netzen gilt das doppelt”.



21.3.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, Anne Roth: „Wenn ich auf dem Bundestagsrechner einen Feedreader benutzen will ... setzt euch besser hin ... muss ich das per ‚Softwareanforderungsformular‘ beantragen. Muss ausgedruckt, von @anked unterschrieben und an IT-Service gefaxtwerden. (Gerade spricht @DoroBaer zu Digitalisierung)”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Bald kann jeder sein Erbgut über die Blockchain verkaufen”.


„Voraussetzungsreich”.


W2.216 8. März 1873: Der 41-jährige Alexander Morten debütiert für die englische Fußball-Nationalmannschaft.



20.3.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Mit künstlicher Intelligenz gegen Falschnachrichten: Wie Fact-Checking-Tools immer schlauer werden”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Stephan Scherzer, Hauptgeschäftsführer des Verbands Deutscher Zeitschriftenverleger: „Die beste Antwort auf Fake News sind mehr unfaked News, also professioneller, unabhängiger Journalismus”.


W2.215 Über dem Bett des jungen Lothar Matthäus hing ein Poster von Günter Netzer. Für die Deutsche Fußball-Nationalmannschaft trat Lothar Matthäus 8x zum Strafstoß an – er verwandelte alle acht. Lothar Matthäus war 5x verheiratet und zwar jedes Mal mit einer Frau aus einem anderen Land. Einziger deutscher, zum Weltfußballer gekürter Spieler ist Lothar Matthäus. 31. Mai 1984: Seinen letzten Elfmeter für seinen alten Arbeitgeber – Borussia Mönchengladbach – verschießt Lothar Matthäus; und das gegen seinen neuen Arbeitgeber, den FC Bayern München. Lothar Matthäus ist auch der einzige Spieler, der in zwei Finals des DFB-Pokals einen Elfmeter verschoss. Lothar Matthäus wechselte in der Halbzeit des WM-Finales 1990 seine Schuhe. Lothar Matthäus = ältester Torschütze der deutschen Fußballnationalmannschaft und des FC Bayern München. Bei der Fußball-WM 1990 gelangen Lothar Matthäus drei Treffer von außerhalb des Strafraums. Genau die Hälfte seiner 150 Spiele für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft lief Matthäus als Kapitän auf. 15. März 1980: mit einer schwer verletzenden Grätsche beendet Lothar Matthäus die Karriere von Jürgen Grabowski.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Dorothee Bär: E-Goverment ist, wenn automatisiert die Geburtsurkunde bereitsteht”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „YouTube Removes the 'Hail, Trump' Video From Search”.



19.3.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Ein Startup will den Verstand archivieren – aber dafür muss es töten”.


„Messer-Angst”.


W2.214 2003 wurde erstmals der Bidone d’oro für den – so das Ziel – schlechtesten Spieler der italienischen Fußballmeisterschaft vergeben. Erster Preisträger: Rivaldo.


„Schmiergeld-Rodeo”.


Sigmar Gabriel, Politiker: „Man soll nicht an Türen klopfen, hinter denen man selbst mal gesessen hat”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Papst Franziskus warnt in dem Buch „Gott ist jung” vor den Auswirkungen des Internets auf Jugendliche. „Das Internet gibt den Jugendlichen das Gefühl, Teil einer einzigen großen Gruppe zu sein” [...] Gemeint sind damit vor allem soziale Medien, die den Jugendlichen nur auf den ersten Blick die Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft vermitteln würden. Das Problem des Internets sei die Virtualität: „Das Netz lässt die Jugendlichen in der Luft hängen und macht sie daher extrem flatterhaft.” [...] „Die Jugendlichen von heute wachsen in einer entwurzelten Gesellschaft auf” [...] „Ich denke, ein effizienter Weg, uns zu retten, ist das Gespräch, der Dialog zwischen den Jungen und den Alten: ein Brückenschlag zwischen der jungen und alten Generation” ”.


„Minderheitengemüse”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Die Mehrheit der Menschen in Deutschland glaubt, dass die digitale Kommunikation mit SMS, Messenger oder E-Mail einen negativen Einfluss auf die deutsche Schriftsprache hat. 62 Prozent der 2001 für eine repräsentative Studie befragten Internetnutzer zwischen 14 und 60 Jahren glauben an einen eher negativen, 20 Prozent an einen sehr negativen Einfluss auf Rechtschreibung, Grammatik und Satzbau. Das geht aus der Forsa-Umfrage „Sprachliche Kommunikation in der digitalen Welt” für die Gesellschaft für deutsche Sprache hervor. 11 Prozent sehen einen sehr oder eher negativen Einfluss, 3 Prozent gar keinen Einfluss”.



18.3.2018

Wenn die Musik intelligenter als der Interpret ist.


„Endmoränensaurier”.


F2.364 Therese Kersten, Unternehmerin: „Viele Menschen wollen fremdgehen, viel mehr, als es dann auch tun. Aber wenn man diesen Leuten dann jemanden auf dem goldenen Tablett präsentiert, der sich unverhohlen anbietet – dann werden die meisten schwach [...] Bei Frauen geht etwa die Hälfte nicht drauf ein, bei Männern sind es 30 Prozent. Früher waren es weniger. Das heißt, die Zahl der Männer, die nicht drauf eingehen, nimmt zu. Ich weiß allerdings nicht, warum [...] Wo fängt denn Fremdgehen überhaupt an? Aus meiner eigenen Erfahrung ist es so, dass ältere Männer sich anders verhalten als jüngere. Dass sie gewisse ekelhafte Fotos von sich verschicken, was jüngere nicht machen würden. Ich weiß auch nicht, wo die das Selbstvertrauen noch hernehmen [...] Ich glaube, dass jeder im Laufe seines Lebens mindestens einmal fremdgeht. Weil jeder mal ausreißen will oder was Verbotenes tun will”.


„Smiley-Terror”.


W2.213 Udo Lattek wurde mit dem FC Barcelona der erste deutsche Trainer einer ausländischen Mannschaft, die in Deutschland gegen eine deutsche Mannschaft (1. FC Lokomotive Leipzig) gewinnen konnte. In seiner Zeit als Aktiver spielte Udo Lattek kein einziges Mal in der Fußball-Bundesliga.


F2.365 Ellen Støkken, Ärztin, Autorin: „Ein Beispiel ist der Mythos vom Jungfernhäutchen. Er hält sich hartnäckig in der Popkultur: Es heißt, eine Frau verliere ihre Jungfräulichkeit, als gäbe es da etwas, das verschwindet. Frauen werden im schlimmsten Fall ermordet, weil sie in der Hochzeitsnacht nicht bluten. Aber das Hymen ist kein Keuschheitssiegel in der Scheide, das beim ersten Sex durchstoßen wird. Es ist eine ringförmige und dehnbare Schleimhautfalte in der Scheide. Bei manchen Frauen hat es die Form eines Halbmondes, bei anderen ähnelt es eher einem Donut mit einem Loch in der Mitte. Darum muss es nicht reißen, darum bluten nicht alle Frauen und darum kann auch niemand am Hymen ablesen, ob jemand Jungfrau ist oder nicht. Die Medizin weiß das schon lange [...] Viele Frauen machen sich Sorgen, weil sie keinen vaginalen Orgasmus bekommen. Aber der vaginale Orgasmus ist nur eine komische Idee, die Freud mal hatte. Ein Orgasmus ist ein Orgasmus, egal durch welche Stimulation er zustande kommt. Die Klitoris umschließt die Vagina, darum ist es bescheuert, zwischen vaginalem und klitoralem Orgasmus zu unterscheiden. Die wenigsten Frauen kommen allein durch vaginale Stimulation [...] Frauen, die sich selbst befriedigen, sind ein riesiges Tabu. Mädchen wird eingeredet, dass es sich nicht gehört. Wir haben beide neben dem Studium Sexualkunde an Schulen gelehrt und regelmäßig lautete die Hausaufgabe, insbesondere für die Mädchen: zu Hause masturbieren. Dabei finden sie heraus, welche Stimulation sie zum Orgasmus bringt, und Teenager, die masturbieren, haben oft ein positiveres Körperempfinden. Das schafft Selbstbewusstsein!”



17.3.2018

„Betroffenheitsschlümpfe”.


B1.315 Wilhelm Schilling, Diplom-Psychologe: „Es gibt wenig Grundlagen aus der Forschung, die belegen, dass Alter oder Erfahrung ausreichend sind, um gut führen zu können. Das kommt auf die Ziele des Unternehmens an, auf Erwartungen von Kunden, von Aktionären. Grundsätzlich gilt: Gerade jüngere Chefs stehen unter hohem Erfolgsdruck. Sie werden oft in diese Position gebracht in der Erwartung, dass sie „aufräumen” [...] Es gibt auch Menschen, die anscheinend langjährige Erfahrungen haben, aber seit Jahrzehnten vieles falsch machen [...] Nur weil ich gut rechnen kann, kann ich nicht automatisch gut führen [...] Führungsstärke, Intelligenz, persönliche Eigenschaften steigen nicht von heute auf morgen durch eine Beförderung. Das gilt für junge wie alte Führungskräfte [...] Fehlerkultur ist ein schönes, modernes Stichwort. Es gibt sie nur viel zu selten”.


„Selbstmitleidsliteratur”.


Virginie Despentes, Schriftstellerin: „Alles in unserer Gesellschaft ist auf das kurze Sofortglück angelegt, Espresso, Zucker, Facebook-Likes, Porno, Alkohol – immer geht es um Instantbefriedigung. Alle Hormone aber, die für echte Zufriedenheits- oder Glücksgefühle zuständig sind, werden bei diesem Verhalten eher runtergefahren als angeregt. Die Sofortbefriedigung hindert uns an tieferem Wohlbefinden. Je mehr man das eine privilegiert, desto schwerer ist es, das andere zu empfinden”.


W2.212 Das Tempelhofer Feld hat mehr Fläche als Monaco und die Vatikanstadt zusammen.


„Mainstream-Hölle”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Claudia Frese, CEO: „Mein Handy: Ich bin wahnsinnig vergesslich, in meinem Handy steckt mein halber Kopf. Vermutlich würde ich die Hälfte meiner beruflichen Termine nicht einhalten, wenn mein Handy mich nicht daran erinnern würde. Außerdem nutze ich aktiv Messenger-Dienste wie Whatsapp und Teams, Social Media hingegen so gut wie gar nicht. Ab und an schaue ich bei Twitter vorbei, aber nur, um zu lesen”.


F2.363 Mia Khalifa, Porno-Darstellerin, auf die Frage, „Wie bringt man eine Frau zum Orgasmus”: „Dazu braucht es verschiedene Ansätze, wie zum Beispiel sanftes Küssen, und sich die Zeit für alles nehmen, andererseits sollte der Mann vielleicht auch recht rau zur Sache gehen, je nachdem, was die Frau bevorzugt. Auch ein Vorspiel muss nicht unbedingt sein, wichtiger ist es den Flow zu spüren und die Vibrations richtig zu deuten. Wenn eine Frau versucht, dich zu führen, dann folge ihr. Sie möchte nicht, dass du schon allein ohne sie Sex hast. Sie will spielen”.



16.3.2018

„Bayerifizierung”.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Wochenrückblick: Aufregung um einen Kuss von Katy Perry und die Königspudel des Dr. Döpfner”.


„Elefantenfuß-Beauftragter”.


F2.361 Katrin Bauerfeind, Journalistin, Autorin, Schauspielerin, Moderatorin: „Am Ende ist Liebe eine Momentsache. Ich hab’ noch nie an die Ehe geglaubt und mich noch nie auf einen Altar zulaufen sehen im weißen Kleid. Da, wo ich herkomme, in Schwaben, braucht man ohne Mann und Kind ab 30 eigentlich ein Attest. Insofern ja, ich bin froh, dass ich das heutzutage selbst entscheiden kann”.


„Schweinehochhaus”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Thomas Ramge, Wirtschaftsjournalist: „Nur die großen Datenspieler haben zurzeit die Trainingsdaten, die Nutzerdaten und die Feedbackdaten, um aus Daten lernenden Systeme (also KI) so zu füttern, dass diese richtig gut werden. KI-Systeme für Verbraucher sind aber meist keine neutralen Agenten. Im Idealfall soll ein virtueller Assistent unsere Interessen vertreten und uns bei unseren dämlichen kognitiven Verzerrungen helfen. Er soll uns kluge Ratschläge geben, die uns auch vor uns selbst schützen. Also zum Beispiel den Schnäppchenjäger vor Impulskäufen warnen. Die aktuellen virtuellen Assistenten vertreten aber nicht in erster Linie unsere Interessen, sondern sie sind meist Verkäufer. Das Problem ist, dass sie sich so geschickt in unser Leben einschleichen, dass wir das gar nicht mehr merken. Wir delegieren immer mehr Entscheidungen an sie ohne zu hinterfragen: Ist das eigentlich gut für mich?”


„Aufschlauen”.


W2.211 Netflix ist ein Jahr älter als Google.


Aus dem Tagesspiegel: „Hier die Abkürzungen, die auf der Baustelle BER offiziell im Einsatz sind – aber bitte nicht weitersagen, die Liste ist als „vertraulich” gekennzeichnet: AP, AvL, BER, BKN, BMZ, BOA, BS, DTP, EGV, ELT, ER, FBB, FGBR, FGT, FIT, HA, IBN, IBS, JF, LB, LK, LS, MKA, MPM, MPN, MSR, NA, oBS, ORAT, OÜ, PB, Ph, PrüfSV-G, RTP, STP, SV, TGA, TIBN, ÜSSPS, ÜSV, VOB, VT, WMP und WPP sowie im Bereich Fokus Anlagengruppen LTA, COW, MRA, NRA, SLA, ERA, SIL, FLA-S, FLA-G, FLA-NS, BMA, EANWS, SSV, SiBel, BOS, 20KV, LWL, FT, EVT und EBT. Na, alles klar?”


F2.362 Madeleine Niesche, Schauspielerin: „Ich finde ein bisschen Eifersucht auch ganz gut für eine Beziehung. Wenn es einem Mann völlig egal ist, was seine Frau tut, dann ist die Leidenschaft weg, die Luft raus. Es ist ein Spiel zwischen Mann und Frau, eine gewisse Spannung, die gut ist für die Beziehung”.



15.3.2018

F2.359 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Als ich 20 Jahre alt war, starb mein Mann an Krebs. Das ist 15 Jahre her. Vor einiger Zeit nun bin ich umgezogen, und inmitten endloser Packerei und Schlepperei fiel aus dem Nichts ein Zettel auf den Boden: „Ich schicke Dir liebe Grüße, fühl Dich umarmt und geküsst! Armin”. Bis heute ist er meine große Liebe”.


Durs Grünbein, Lyriker, Übersetzer: „Bevölkerungen lernen nur aus den großen Tragödien, wie etwa aus Kriegen und Niederlagen. Sie mögen es nicht, wenn die Städte in Schutt und Asche liegen und ganze Jahrgänge auf dem Schlachtfeld verbluten. Dann schwört man sich, dass sich Derartiges besser nicht wiederholen sollte. Leider aber hält das kollektiv Erlernte nur ein, zwei Generationen an”


„Pottschamber”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Eine von Microsoft entwickelte Künstliche Intelligenz (KI) soll erstmals Texte aus dem Chinesischen nahezu perfekt ins Englische übersetzt haben – bislang waren dazu lediglich menschliche Übersetzer imstande. Sprachexperten halten Übertragungen vom Chinesischen ins Englische für eine der schwierigsten Aufgaben für einen Computer”.


„Schauspieler-Königin”.


W2.210 In 10.500 Meerestiefe findet man u. a. Flohkrebse.


„Grömöko”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „YouTube ist auf dem Weg zum Desinformationsportal”.


„Klamotten-Koalition”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Was macht Facebook gegen Hass-Posts? Hassrede verstößt klar gegen unsere Werte. Daher nehmen wir unsere Verantwortung, Hassrede zu bekämpfen, sehr ernst. Facebook entfernt sämtliche Hassbotschaften, die Menschen z. B. aufgrund ihres Geschlechts, ihrer sexuellen Identität oder ihrer Herkunft angreifen. Wir löschen sämtliche Inhalte, wenn sie uns gemeldet werden. Wir haben unsere Richtilinien und Prozesse im vergangenen Jahr stark verbessert. Wir sehen auch, dass die Zusammenarbeit mit Experten und verschiedenen Vertretern aus Politik und Gesellschaft uns hilft, Hassrede noch schneller und besser zu entfernen. Wir haben und werden weiterhin in unser Team investieren, das sich gemeldete Beiträge ansieht. Im vergangenen Jahr haben wir dieses Team um 3.000 Personen weltweit erweitert, zusätzlich zu den bestenden 4.500. Unser Ziel ist es, dass sich bis Ende des Jahres rund 20.000 Personen um das Thema Sicherheit auf Facebook kümmern. In Deutschland arbeiten wir derzeit an zwei Standorten – Berlin und Essen – mit qualifizierten Partnern zusammen. Wir haben große Fortschritte bei der Bekämpfung von Hassrede gemacht. Dies bestätigen auch die Ergebnisse der unabhängigen Tests, die im Auftrag der Europäischen Kommission wiederholt erhoben wurden. Wir arbeiten hart daran, uns kontinuierlich weiter zu verbessern”


F2.360 RFahren: „Der Schlüssel zum Orgasmus einer Frau ist nicht das „Reinstecken”, sondern der Kitzler – und diesen verwöhnst Du am besten mit Finger oder Zunge. Mit der Zunge kannst Du am feinfühligsten agieren und kannst die Erregung Deiner Partnerin auch am besten erspüren und steuern.
Stimuliert man die Klitoris mit einem Finger kann man eine Frau ebenfalls relativ leicht zum Orgasmus bringen – hier ist aber auf genügend Feuchtigkeit zu achten, was die Zunge ja schon „mitbringt”. Wenn Du unter „Fingern” verstehst möglichst viele Finger möglichst tief in Deine Freundin zu rammen, so ist ein Orgasmus eher ein Glückstreffer – auch wenn viele Frauen das Gefühl des „ausgefüllt seins” beim Lecken genießen und so ein oder zwei Finger durchaus hilfreich sein können. Wenn Deine Freundin noch Jungfrau ist, dann solltest Du vorläufig darauf verzichten irgendetwas in sie zu stecken, solange sie Dich nicht ausdrücklich dazu auffordert.
Das Wichtigste zum Lecken/Fingern in Kürze:
- Nimm Dir Zeit und hör nicht auf wenn sie „feucht wird” – das ist vermutlich überwiegend Dein Speichel...
- Es ist NICHT Ziel der Übung Deine Zunge/Finger einzuführen – kümmere Dich damit um den Kitzler!
- Achte auf ihre Reaktionen! Wenn sie zurückweicht gefällt es ihr wohl nicht, wenn sie Dir entgegenkommt, dann schon! Unkontrolliertes Zittern, Spannung in Bauchdecke und Oberschenkeln, Atemfrequenz, Menge und Geschmack des Scheidensekrets verraten Dir eine Menge über ihren Erregungszustand...
- Wenn sie signalisiert, dass es ihr gefällt, dann werde nicht automatisch schneller – da ihr ja genau DAS gefällt, was Du JETZT tust!
- Nicht die Geschwindigkeit zählt – versuch' es mal so langsam wie möglich! Überhaupt ist Variation der Schlüssel zum Erfolg
- Übertreibe es nicht mit dem Fingern. Viele Frauen schätzen zwar das Gefühl des Ausgefülltseins, aber es geht nicht darum möglichst viele Finger möglichst tief in sie zu stopfen!
- 69 ist was für Fortgeschrittene. Sie soll sich ganz auf das eigene Vergnügen konzentrieren können!
Sobald Du genug Erfahrung gesammelt hast, ist das Ziel nicht mehr sie einfach nur zum Orgasmus zu bringen – das ist relativ leicht – sondern die Erregung aufzuschaukeln und sie möglichst lange kurz VOR dem Orgasmus zu halten, (indem man auch mal im entscheidenden Moment die Stimulation zurückfährt), bis sie kurz vor dem Durchdrehen steht und sie erst dann kommen zu LASSEN ...”



14.3.2018

Warum es Straßen gibt, die den Namen der jeweiligen Stadt haben.


„Rasen-Zoff”.


W2.209 George Orwells Farm der Tiere wurde unter anderem abgelehnt mit folgender Begrüdung: „Tiergeschichten lassen sich in den USA nicht verkaufen”.


„Bröckelairport”.


F2.358 In Liebesfragen gibt keine Guten und Schlechten, sondern nur Verletzte und Verletzende.



13.3.2018

A1.033 F2.357 The Princess, Alfred Tennyson, 1847: „The woman is so hard Upon the woman”.


„Schmalspurfan”.


Wenn man Digitalisierung mit Zukunft verwechselt.


W2.208 In Portugal wachsen nicht nur 30% aller Korkeichen auf der Erde; auch über die Hälfte des gesamten Kork-Handels wird hier abgewickelt.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Das Schattenreich: Wie deutsche Nazis Russlands Facebook-Klon VKontakte für ihre Propaganda nutzen”



12.3.2018

F2.356 Er liebte sie so sehr, dass er sie zu nichts mehr gebrauchen konnte.


„Krümelsicher”.


B1.314 Die Sätze „Überstunden sind unprofessionell”, „Wer seine Ziele überholt, hat sie erreicht”, „Erledigt ist besser als perfekt”.


„Gendersternchen”.


W2.207 Zum ersten Mal gesponsert wurde Shaun White im Alter von sieben Jahren.



11.3.2018

„Sturm-Opa”.


W2.206 Kenneth Kristensen wechselte 2002 für 75 Kilogramm Shrimps in die dritte norwegische Fußball-Liga zu Flekkerøy IL.


„Shitstorm-Prävention”.


B1.313 Götz Werner, Unternehmer: „Das Leben teilt sich nicht in Arbeits- und Freizeit. Es ist alles Lebenszeit! [...] Gute Führung heißt Beziehungen aufzubauen, in denen man sich etwas zu sagen hat [...] Jeder Mensch möchte mit seinen Fähigkeiten die Welt verändern. Jeder ist ein Unternehmer!”


„Grandseigneur-Werdung”.


F2.354 Max: „Ich habe eine Weile gebraucht, um zu merken, dass man einer Frau nicht die ganze Zeit sagen muss: Boah, du bist so geil. Man kann auch mal still sein und sich fallen lassen. Und vor allem bringt es nichts, eine Rückmeldung zu geben, dass einem was gefällt, wenn es einem gerade nicht gefällt. Bei aller Befreiung, die oberflächlich stattfindet, weil über weibliche Sexualität gesprochen wird oder eine Charlotte Roche auch mal in Dreckige gehen darf – keiner redet explizit darüber, was Männern gefällt. Es gab mal diese Fernsehsendung auf der Suche nach dem besten Sex der Welt. Aber auch da wurden die Leute nur gefragt: Wie viele Sexpartner hattet ihr in eurem Leben? Das war das einzige Kriterium! Die Leute haben nie erzählt, dass sie sich mit ein und derselben Partnerin weiterentwickelt haben. Ich bin seit vielen Jahren mit meiner Freundin zusammen. Und ständig hat irgendwer eine neue Idee oder sagt, lass uns etwas ausprobieren. Wir sind uns schon viele unterschiedliche Sexpartner gewesen – warum zählt das nicht? [...] Ich bin kein Freund von Enthaltsamkeit, weil das eine Art Selbstbetrug für mich ist. Wenn ich etwas, das in mir ist, verneine, lerne ich mich nicht kennen. Ein paar Beziehungen in meinem Freundeskreis sind kaputtgegangen, weil irgendwer mit wen anders gepennt hat. Aber wenn die Bock aufeinander haben – warum gesteht man dem Konkurrenten oder der Konkurrentin nicht die Macht zu, mit einer Nacht fünf Jahre Beziehung zu zerstören? Es ist ja nicht so, dass ich meine Liebe zu einem Menschen an bedingungslose Treue koppele”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Elon Musk, Unternehmer: „AI is much greater danger than nuclear warheads, so why do we have no regulatory insight? It’s insane”.


F2.355 Clara: „Ein Blatt wie „Cosmopolitan” ist der größte Mist, wenn es darum geht, Frauen unter Druck zu setzen. Das betrifft ja alles: Wie man sich schminkt, was man für Klamotten anzieht, welchen Sport man macht, wie man sich die Haare auszupft oder eben nicht. Und welche Art von Sex man hat. Früher, bevor ich anfing, Sex zu haben, dachte ich, das könnte man als Vorgabe nehmen [...] Man könnte mit jedem Sex haben, aber das wäre nicht unbedingt guter Sex, weil man sich nicht kennt und nicht weiß, was den anderen anmacht oder in die Spitzen der Lust treibt [...] Kein Sex hat auch eine komische Auswirkung. Es macht einen knittrig, irgendwie humorlos”.



10.3.2018

Jens Spahn, Politiker: „Lebenserfahrung hängt nicht vom Alter ab, sondern vom Erlebten”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Tim O’Reilly, Verleger, Entwickler, Unternehmer: „We are the sum of everything we have learned from each other and we are set to accelerate that process. We are part of the AI. So when Elon Musk says that AI is the most serious threat to the human race, we shouldn’t be thinking of AI as some separate thing, we should be thinking of AI as the outcome of these digital systems that increasingly control us and control our society. We are really the sum of billions of people connected through digital means”.


„Bananenflankenpionier”.


W2.205 Reese Witherspoon ließ sich vertraglich zusichern, dass sie nach den Dreharbeiten alle ihre Kostüme und Outfits aus „Natürlich blond” behalten durfte.


A1.032 F2.353 Benjamin Disraeli, „Henrietta Temple: A Love Story”, 1837: „The magic of first love is our ignorance that it can ever end”.


„Chefträumer”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Prof. Jürgen Schmidhuber: „Moderne K.I. umgeht den evolutionären Ballast, der das menschliche Gehirn daran hindert, Probleme zu lösen [...] Männer sind leichter durch K.I. zu ersetzen als Frauen”.



9.3.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Human-Robot Interaction: „Robo-Rassismus” und Sex mit Maschinen”.


W2.204 Wäre das Internet ein Land, würde es an dritter Stelle stehen, was seinen Stromverbrauch betrifft – hinter China und den USA.


„Fastflughafen”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Lügen verbreiten sich bei Twitter schneller als die Wahrheit”.


F2.352 Tanner Leigh, Figur aus „Mom and Dad”: „Du bist entweder Single oder Du wirst früher oder später zum Klischee”.



8.3.2018

„Schleifeze”.


W2.203 Benjamin Völz synchronisiert Matthew McConaughey, Keanu Reeves, Charlie Sheen, David Duchovny, Eric Bana und James Spader.


Nachgeschlagen: Unica Zürn; Layvin Kurzawa; Kristin Lehman; Karl Henckell; Benjamin Pavard; Erin Richards; Brian McClair; Roland Schimmelpfennig; Luddismus; Nathaniel Chalobah; Barbara De Fina; Lutz Görner; Max Pechstein; Camren Bicondova; Fabrizio Ravanelli; Eugenie Bouchard; Branko Oblak; Pinturicchio; Eiza González; Sean Bean; Franz Rogowski; Schwarze Legion; Małgorzata Szumowska; Otto Gotsche; Sky Ferreira; Max Halbe; Jürgen Wegmann; Lotte Laserstein; Dominic Cooper; Levée en masse; Aenne Biermann; Honoré Daumier; Jacuzzi; Sally Hawkins; Frances McDormand; Rayleigh-Jeans-Gesetz; Johannes Zoschke; Haley Bennett; Mohamed Abo Trebka; David Harbour; Emil Flechsig; Melissa Leo; Billy Graham; France Gall; Oulipo; Rock Hudson; Maria Dragus; Jonathan Akpoborie; Ingemar Stenmark; Pandekt; Ignaz Moscheles; Antichambrieren; Eugen Diederichs; Depravation.


F2.351 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Wenn am Morgen die Tür zum Bad offen steht und ich der Liebsten bei der Kosmetik zuschaue. (Auch um den optimalen Zeitpunkt für die Zubereitung des Cappucinos zu erahnen.)”


Aus der Reihe Online-Sprech, Manfred Spitzer, Psychiater, Hochschullehrer, Autor: „Wenn heute die Kinder an die Schule kommen und können keinen Griffel mehr halten, weil sie sich nur noch mit Wischen über eine Glasoberfläche beschäftigt haben und ihre Hand damit weder motorisch, noch sensorisch in irgendeiner Weise vernünftig trainiert haben, dann haben die einen Nachteil, und zwar einen großen Nachteil. Wir ziehen uns eine Generation von Behinderten heran, ich sage es mal drastisch. Je mehr Fingerspiele sie im Kindergarten machen, desto besser sind sie mit 20 in Mathematik, weil die Zahlen über die Finger und deren komplexen Gebrauch ins Hirn kommen. Wenn sie nur wischen als Kindergartenkind, endet ihre Karriere als Putzfachkraft. Das sollte man einfach nicht machen [...] Die Zeitungen schreiben schon, die Digitalisierung ist gut für das Lernen der Kinder. Das ist ein Skandal erster Güte und ich kann nicht sehen, wie man sich hinstellen kann und sagen kann, wir brauchen mehr Tablets in den Grundschulen, wenn sogar der Chef von Apple sagt, Tablets sind nicht für meinen Neffen in der Schule. Steven Jobs hat gesagt, der Erfinder des iPads, die sind nichts für Kinder. Jetzt geben sie die schon in Kindergärten und in der Grundschule aus. Das ist wirklich ein Skandal, denn noch mal: Wir wissen, dass die dem Lernen schaden und nicht nützen [...] ein Smartphone macht einen hohen Blutdruck, macht kurzsichtig, und zwar in Südkorea schon 95 Prozent der jungen Bevölkerung. Normal wären fünf Prozent höchstens. Smartphones bewirken Diabetes, Schlafstörungen, Depressionen. Mädchen, die mehr als drei Stunden in Facebook sind mit 13, haben die doppelte Wahrscheinlichkeit, mit 18 depressiv zu sein. Smartphones erzeugen Sucht. Social Medias, das ganze Wort ist hier eine Sprachverstellung [...] Je mehr in Digitalisierung in irgendwelchen Ländern, zum Beispiel Australien ganz viel, Finnland ganz viel investiert wurde, desto schlechter wurden die Pisa-Leistungen im Beobachtungszeitraum. Die Australier haben 2008 Computer eingeführt und 2016 wieder weggeräumt, weil sie so schlecht geworden sind in der Pisa-Studie. Wir tun den Schülern keinen Gefallen, was ihre Gesundheit und ihre Bildung anbelangt, wenn wir Bildungseinrichtungen digitalisieren. Darüber müssen wir uns klar sein. Alles andere ist postfaktische Bildungspolitik [...] Nun wissen wir seit 2012, dass Google für die Wissensvermittlung schlechter ist als Bücher, Zeitungen oder Zeitschriften. Wir wollen also in der Schule nicht googeln, weil wir da Wissen erwerben wollen, wirkliches Wissen, das wir hinterher gebrauchen können. Und wenn wir das wirklich ernst nehmen, dann können die Kinder hinterher auch sogar gut googeln, besser als wenn sie nichts wissen. Aber wenn Kinder hinterher gut googeln können sollen, dürfen sie in der Schule eines nicht: Googeln! Das ist eine Idee, die ist ganz klar und die ist nachweislich da. Das haben Harvard-Professoren herausgefunden, im Science Magazine publiziert, und ich kann nicht verstehen, wie sich unsere Politiker dieser Idee immer völlig verstellen. Die wollen das gar nicht hören. Die wollen das einfach nicht hören. Das ist kriminell!”



7.3.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, Matthias Raisch, Gründer, Unternehmer: „Es gab und gibt immer Menschen die nicht verstehen wollen, dass es die Digitalisierung gibt und ein Algorithmus das Gleiche kann wie ein Mensch. Und das schneller, günstiger und bequemer”.


W2.202 DIN EN 1860-1 normiert den Abstand der Stäbe eines Grillrosts auf höchstens 20 Millimeter.


Aus der Reihe Online-Sprech, Jochen Wegner, Chefredakteur: „Wenn irgendetwas ganz besonders Spaß macht am Beruf des Online-Journalisten, dann, dass sich kleine Ideen so schnell zu großen Projekten entwickeln können. Das kann nur das Internet”.


B1.312 Gianluca Carnabuci, Arbeitsorganisationsforscher: „Die Forschung hat gezeigt, dass sich hierarchische Führungsstrukturen auch in egalitären, flachen und stark dezentralisierten Organisationen immer wieder bilden. Mehr noch, Hierarchien erfüllen fundamentale Funktionen: Einerseits erleichtern sie die Zusammenarbeit, indem sie für allgemein akzeptierte Ziele und Konfliktlösungen sorgen. Zum anderen ermöglichen sie es, das individuelle Eigeninteresse und Kontrollbedürfnis mit den übergreifenden Zielen der Organisation in Einklang zu bringen”.


F2.350 Aus der Reihe Online-Sprech: „Fake-Profile und der Einsatz von künstlicher Intelligenz führen dazu, dass von 100 Euro, die Männer für Online-Dating ausgeben, 40 Euro an unseriöse Portale überwiesen werden. Dies ermittelte die jährliche Marktstudie von Singleboersen-Vergleich.de. Insgesamt gingen im vergangenen Jahr 100 Millionen Euro an Fake-Datingportale”.



6.3.2018

„Ausländermautfan”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Katja Kipping, Politikerin: „Inzwischen wissen Facebook und Co mehr über die Menschen als jeder Geheimdienst”.


„Torgeizig”.


W2.201 Im Schnitt besitzen Senioren in Deutschland heute fünf eigene Zähne mehr als 1997.


„Frostfoul”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Rassismus und Fremdenfeindlichkeit werden heutzutage massiv über Social Media befeuert. Jedenfalls würde Adolf Hitler, wäre er heute an der Macht, in großem Stile soziale Netzwerke einsetzen”.


„Frust-Ritual”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Alexa, can you get my kid to brush his teeth? (Oh, and Alexa? How exactly can I make money with you?)”


F2.349 Tony_Cassano85: „Schatz, holst du mir einen Kaffee? „Wie heisst das Zauberwort?” Sexverbot! „Kaffee kommt sofort Süße!” ”



5.3.2018

„Möchtegernautist”.


Jessica Chastain, Schauspielerin: „Wir feiern viel zu wenig unsere Eigenheiten”.


„Müllionendefizit”.


W2.200 Ein Schnuller hat zwei Löcher, damit ein Kind im Falle des Verschluckens weiter durch ihn atmen kann.


A1.032 F2.348 Aus dem Lied „Dein ist mein ganzes Herz” von F. Löhner-Beda, 1929:
„Dein ist mein ganzes Herz! Wo du nicht bist, kann ich nicht sein.
So, wie die Blume welkt, wenn sie nicht küsst der Sonnenschein!
Dein ist mein schönstes Lied, weil es allein aus der Liebe erblüht.
Sag mir noch einmal, mein einzig Lieb, oh sag noch einmal mir:
Ich hab' dich lieb!
Wohin ich immer gehe, ich fühle deine Nähe.
Ich möchte deinen Atem trinken und betend dir zu Füssen sinken, dir, dir allein!
Wie wunderbar ist dein leuchtendes Haar!
Traumschön und sehnsuchtsbang ist dein strahlender Blick.
Hör ich der Stimme Klang, ist es so wie Musik”.



4.3.2018

„Brauenhaft”, „Geisterknoblauch”, „Zurückstuhlen”, „Tribalenthusiast”, „Trollverwaltung”.


F2.347 Einen Streit anzufangen, da das aktuelle Horoskop nicht mit der Wochenendplanung übereinstimmt.


W2.199 In Deutschland entsteht eins von 40 Kindern durch künstliche Befruchtung.


Kevin Kühnert, Politiker: „Dass man Fußball und Politik trennen kann, halte ich für eine naive Einschätzung. Das Stadion ist ein öffentlicher Raum mit einem offensichtlichen Machtgefälle. Jede Stadionordnung, die besagt, wer die Arena überhaupt betreten darf, ist ein Politikum als solches. Da kann man noch so oft behaupten, dass Fußball nichts mit Politik zu tun habe – das Gegenteil ist der Fall. Also stellt sich nur die Frage, ob das ein Fan ignorieren oder den Ort, seinen Lebensraum an dem er sich an jedem Spieltag aufhält, mitgestalten will. Das ist zumindest mein Anspruch”



3.3.2018

F2.346 Ecken, auf der Suche nach Kanten, für den rechten Winkel, um das Gefühlsleben gerade zu biegen.


„Knillität”.


W2.198 In ihren Füßchen haben Enten weder Nerven noch Blutgefäße.


„Rotstichelei”.


Städte, in denen Einzigartigkeit Standard ist.



2.3.2018

A1.031 James Gardner: „Ich habe noch nie einen hinterlistigen Menschen mit einem treuen Hund kennengelernt”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Mehr Schönheits-OPs wegen Social Media?”


„Querpassorgie”, „Anti-Zusammenprall-Maßnahme”, „Rasenballisten”, „Supergreis”, „Passivsturmlauf”.


W2.197 2017 wurden in Italien 211 Millionen Übernachtungen ausländischer Besuche vermerkt.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Angst macht uns, was wir nicht verstehen. Und das ist in digitalen Zeiten eine Menge. Wie kommen Viren in den Rechner, und wie holt man sie wieder raus? Sind Virenjäger Helden oder Schurken? Wie anfällig ist ein smartes Stromnetz, das uns bald helfen soll, effizient mit Ressourcen umzugehen? Wie sicher ist die Cloud? Und wie sähe die Welt aus, wenn der erste Quantencomputer in den Händen von Hackern wäre?”


Harald Martenstein, Autor, Journalist: „An einer Gesellschaft ohne Streit stimmt doch was nicht”.



1.3.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Laut einer aktuellen Umfrage sind 100.000 Kinder und Jugendliche in Deutschland süchtig nach sozialen Medien. Aber wie dramatisch ist die Lage wirklich?”


W2.196 1. März 1918: Ein Kegelstift erhält die DIN 1.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Post von AfD-Politikerin Alice Weidel löst Photoshop-Battle aus”.


B1.311 Martin Schmidt, Fußballtrainer: „Aus meiner Sicht zeichnet sich eine Führungspersönlichkeit auch dadurch aus, dass sie weiß, wann sie den Weg frei machen muss. Es zählt eben auch zu meiner Verantwortung als Trainer, die Hand zu heben, wenn ich das Gefühl habe, das Team folgt meiner Linie nicht mehr zu 100 Prozent”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „App-Dürre”.


F2.344 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Wenn ich nachts wach werde, lege ich meine Füße an die Füßchen meiner geliebten Frau und schlafe mit einem inneren Lächeln ein”.


Manuel Herder, Verleger: „Die Vertikalisierung in der Branche ist eine Frage an unser aller Selbstverständnis. Traditionell lassen Buchdrucker sich ungern von Papierverkäufern beraten. Verleger lassen sich ungern von Druckern beraten und Buchhändler lassen sich ungern von Verlegern beraten. Damit kommt Wissen, das eigentlich vorhanden ist, über die Branche hinweg nicht zur Anwendung. Ich frage mich deshalb, wie würden wir uns verhalten, wenn wir keine gedanklichen Grenzen zwischen Verlagen und Buchhandlungen hätten? Die Branche wird durch die Digitalisierung verändert und da kommt für uns alle neues Denken auf [...] In rückläufigen Märkten gilt es, sich von den jeweils direkten Konkurrenten durch Kundennähe, Innovation und Kosteneffizienz abzusetzen. Idealerweise gelingt es so zusätzliche Produkte erfolgreich anzubieten und dadurch zu wachsen [...] Der Wunsch in der Buchbranche nach so einer Art lucky punch, nach einer rettenden Veränderung wird sich nicht erfüllen. Wir müssen hinein in die mühsame Arbeit an der Prozessoptimierung, der Digitalisierung, des Marketings und der Ladenpreisentwicklung [...] Mit Büchern ist es wie mit dem echten Leben: Nur wer sich darauf einlässt, entdeckt neue Seiten”.


F2.345 Mr. Perlman, Figur aus „Call Me by Your Name”: „We rip out so much of ourselves to be cured of things faster than we should that we go bankrupt by the age of thirty and have less to offer each time we start with someone new. But to make yourself feel nothing so as not to feel anything – what a waste!”



28.2.2018

F2.343 ChillerKatze: „Wenn das Pärchen mir gegenüber weiter so knutscht brauche ich gleich eine Zigarette danach”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Facebook ist kaputt. Und wird immer kaputter. Politische Nachrichten werden fast nur noch von den 10% bis 15% kommentiert und geteilt, die Parteien rechts von der CSU wählen. Hass, Lügen, schlimmster Populismus setzen sich so in Sachen Likes und Shares immer häufiger gegen echten Journalismus durch. Obwohl die profitierenden Medien und Pseudo-Medien außerhalb von Facebook kleine Lichter im Vergleich zu den großen Traditionsmedien sind. Facebook wird zum Lügen-Blasen-Netzwerk”


„Karmakontozähler”.


Kevin Kühnert, Politiker: „Wir haben uns an eine Politik gewöhnt, die sehr auf Kurzfristigkeit ausgelegt ist. Die auf das unmittelbar Machbare zielt. Der Horizont ist sehr eng, die Leute trauen sich nicht, den Blick in die Zukunft zu wagen, Visionen 20, 30 oder noch mehr Jahre im Voraus zu formulieren, in Utopien zu denken. Wer hält es heute noch für die Aufgabe von Politik, ein ganz anderes Bild der gesellschaftlichen Verhältnisse zu entwerfen? Das vermisse ich auch in meiner Partei [...] Unser politisches System erscheint inzwischen wie ein Spielautomat. Man kann reinstecken, was man will – unten kommt als Trostpreis die Große Koalition heraus. Das ist brandgefährlich für unsere politische Kultur. Mittlerweile kennen wir auch den Koalitionsvertrag, bei dem einige ganz eilig behauptet haben, er trüge eine sozialdemokratische Handschrift. Aber ich warne vor solchen euphorischen Kommentierungen, das ist doch völlig am Thema vorbei [...] Berlin kümmert sich um alles und jeden, um Europa und die Welt, aber nicht mehr darum, dass am Wochenende noch der Bus fährt, dass die Eisenbahn auf dem Land auch dann noch läuft, wenn sie sich nicht mehr durch die Ticketeinnahmen refinanzieren kann, dass die Postfiliale im Ort erhalten bleibt, dass der letzte Jugendclub nicht schließen muss [...] Digitalisierung – Überwachung am Arbeitsplatz, Arbeitszeiterfassung, permanente Erreichbarkeit: warum profitieren nur die Arbeitgeber von der Digitalisierung? Wo bleiben die Vorteile für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer? Die IG Metall hat in der letzten Tarifrunde endlich eine Debatte darüber angestoßen, dass die Menschen in einem neuen Arbeitsumfeld selber wenigstens ein bisschen die Hoheit über ihre Arbeitszeit erhalten, dass Flexibilisierung nicht immer nur von den Arbeitnehmern verlangt wird, sondern auch von der anderen Seite”


W2.195 Vergleicht man die Hauttemperaturen von Frauen und Männern, fällt diejenige der Frauen durchschnittlich 2,8 Grad niedriger aus.


„Fraktionsfeldherrenhügel”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Tinder startet eine Petition für interkulturelle Pärchen-Emojis”


Alex Kapranos, Komponist, Sänger, Gitarrist: „Hinter all der Coolheit von Berlin versteckt sich eine Menge Warmherzigkeit”



27.2.2018

B1.310 Aus Business Punk: „Workaholics haben offensichtlich ein Problem. Durch beruflichen Erfolg versuchen sie persönliche Krisen oder fehlende Bestätigung im Privatleben zu kompensieren. Das ist menschlich zwar nachvollziehbar, aber fachlich gesehen eine Fehlentwicklung. Workaholics tun daher gut daran, wenn sie sich genauso selbstverständlich auf das Sofa eines Therapeuten schmeißen wie sie abends das Fitness Studio entern. Psychische Issues sind längst keine Tabus mehr. Und auch Unternehmen profitieren davon: Ausgelassene Mitarbeiter sind kreativer und gesünder”.


„Graswurzeltum”.


W2.194 Bettwanzen sind in etwa so alt wie Dinosaurier.


„Taktik-Opfer”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Ich habe es getan. Nach vielen vielen Jahren vom iPhone 3GS bis zum iPhone 6 steige ich nun nicht mehr zum iPhone 8 oder X um, sondern zum Samsung Galaxy S9. Am Montag habe ich es bestellt. Ich habe keine Lust mehr auf Apple. Das immer besser gewordene Android reizt mich, die Offenheit des Systems und der Gedanke, einfach mal Gewohnheiten über Bord zu schmeißen”


„Arschlochkuchen”.


A1.030 F2.342 Marie, 26.9.2010: „Früher, als man noch per SMS Schluss gemacht hat und nicht einfach seinen Beziehungsstatus auf Facebook geändert hat”.



26.2.2018

W2.193 In Borschtsch folgen acht Konsonanten aufeinander.


„Pyroidiotie”.


Bücher, die anders rezensiert, wenn sie nicht nur rezensiert, sondern auch gelesen würden.


„Minusrekord-Kulisse”.


F2.341 Frauen tendieren dazu, eine Beziehung mehr zu lieben als die an der Beziehung Beteiligten. Das führt zu gelegentlicher Ernüchterung beim Augenaufschlagen.



25.2.2018

„Klostofflich”.


W2.192 Daniel Barenboim besitzt die Staatsangehörigkeiten von vier Ländern.


„Gelb-Gipfel”.


A1.029 F2.340 E. M. Forster in einem Brief an W. J. H. Sprott, 28. Juni 1923: „Science, when applied to personal relationships, is always just wrong”.


Wenn man von einer Mission zurückkehrt, auf die man nie geschickt wurde.



24.2.2018

B1.309 Dietmar Fink, Professor für BWL: „Fingerspitzengefühl [...] lässt sich nicht digitalisieren”.


„Remisrekord”, „Blackbuster”, „Trinkpausen-Patzen”, „Fummelkutte”, „Autoperformanceartist”, „Früheinfädler”, „Laptopspielzug”, „Pressingresistenz”.


W2.191 Hierzulande dringt Frost nicht weiter als bis 80cm in den Boden vor.


Konrad Paul Liessmann, Professor für Methoden der Vermittlung von Philosophie und Ethik: „Die Demokratie ist in der Krise, seit es sie gibt. Ich weiß aber nicht, ob es schon eine Krise der Demokratie ist, wenn Journalisten unhöflich behandelt werden. Das greift die Demokratie noch nicht in der Substanz an [...] Ich habe ein bisschen den Verdacht, dass wir diese intensive Debatte über die Demokratie schon auch führen, seit es eben Bewegungen, Parteien oder Wahlergebnisse gibt, die uns nicht gefallen. Ich kann nicht darüber hinwegsehen, dass diese Debatte ganz stark nach der Brexit-Abstimmung aufkam, als auch intelligente Kommentatoren schrieben, die Briten hätten falsch abgestimmt. Da habe ich ein prinzipielles Problem, weil es in der Demokratie nicht um richtig oder falsch geht. Wir haben die Erfahrung machen müssen, dass Demokratie auch bedeutet, zumindest für eine bestimmte Zeit von Menschen beherrscht zu werden, von denen man nicht beherrscht werden will. Das gehört zum Lehrstück von Demokratie, wie es sich unter einer Mehrheit lebt, die nicht meine ist [...] Mit der Demokratie ist es so wie mit dem Lesen. Ich kann den Menschen Lesen beibringen und hoffen, dass sie nur meine Bücher lesen. Aber ich kann sie nicht hindern, auch etwas anderes zu lesen. Und ich kann plebiszitäre Elemente verstärken in der Hoffnung, dass die Wähler nur nach meinen Kampagnen abstimmen werden, aber ich kann nicht verhindern, dass jemand anderer eine Kampagne initiiert und die Menschen das ziemlich gut finden – siehe aktuell das Antirauchvolksbegehren [...] Solang es Abstimmungen gibt, wird es auch Ja/Nein-Entscheidungen geben, und jedes demokratiepolitische Instrument kann auch missbraucht werden. Bei aller im Detail geteilten Kritik an den unappetitlichen Vorkommnissen ist es für mich prinzipiell noch kein Störfall der Demokratie, wenn sich eine legale und legitime Regierung bildet, die andere Positionen vertritt als ich. Das suggeriert genau die Haltung, die ich kritisiere: Wir wissen, was Demokratie ist, und die anderen stören nur”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für Berühmtheiten, die keiner kennt.


F2.339 Aus der Reihe Online-Sprech, aus der Süddeutschen Zeitung: „Längst nutzen wir Datings-Apps ganz selbstverständlich, um den Lieblingsmenschen zu finden. Mittlerweile soll die Technik auch dabei helfen, dass er bleibt. Sogenannte Therapeutic Games, also Therapie-Spiele fürs Smartphone, seien ausgesprochen beliebt, sagt Paartherapeut David Wilchfort, der seit Jahrzehnten das Geheimnis glücklicher Beziehungen erforscht. Solche Apps motivieren Paare auf spielerische Art und Weise, konstruktiv miteinander umzugehen. Manche fördern den täglichen Kontakt, andere sollen die Partnerschaft neu beleben. Aber kann ein Algorithmus die Liebe retten? Sie kann, sagt Wilchfort – wenn man dranbleibt [...] Andererseits – ist es nicht absurd, dass eine App einen erst auf die Idee bringen muss, sich zu erzählen, was einen heute zum Lachen gebracht hat? „Es geht eher darum, sich aufzuraffen. Der tägliche Aufruf hilft dabei, es auch wirklich zu tun”, sagt Wilchfort. So bleibe die emotionale Verbindung erhalten. Das meiste könne man zwar auch per Whatsapp erledigen. Aber die speziellen Gadgets erleichtern den intimen Austausch, findet der Paartherapeut. „Wer sich ohnehin ständig Nachrichten schickt, wird solche Apps zu schätzen wissen.” Diese helfen nicht nur, Paare ins Gespräch zu bringen, sondern auch die richtigen Worte zu finden: „Jeder weiß ja, was er sagen will. Aber nicht, was beim anderen ankommt.” Laut einer Studie des Paartherapie-Anbieters Theratalk ist das Gesprächsverhalten der häufigste Auslöser für schlechte Stimmung in der Partnerschaft – noch vor sexueller Unzufriedenheit oder mangelnder körperlicher Zuwendung. Vor allem die Art und Weise, Kritik zu äußern, schafft häufig Konflikte. Warum das so ist, fand der amerikanische Beziehungsanalyst und Paarpsychologe John Gottman heraus: In einer stabilen Beziehung stehen sich positives und negatives Verhalten in einem Verhältnis von 5:1 gegenüber. Das heißt, ein böses Wort wird durch fünf freundliche getilgt. Andererseits werden fünf liebevolle Gesten durch einen einzigen Schnitzer hinfällig. Wer sich nun die eigene Gesprächskultur vor Augen führt, dürfte zumindest ein mulmiges Gefühl bekommen. Seid nett zueinander, bleibt im Gespräch: Das ist es, was Therapeuten empfehlen. Diese Aufgabe kann eine App uns nicht abnehmen. Aber sie kann dazu motivieren und ja, auch daran erinnern. Dem Partner abends ein „Hallo, wie war dein Tag?” hinzuwerfen, weil das Handy gerade brummt, reicht allerdings nicht [...] Paarberatung für alle, nicht nur für eine wohlhabende Elite: Auch dafür stehen die neuen Apps. Das US-Familienministerium fördert aus diesem Grund eine Online-Paarberatung namens „Our Relationship”. Mit der Anwendung, die von Wissenschaftlern der Universität Kalifornien betrieben wird, wollen die Verantwortlichen vor allem Paare erreichen, denen eine Therapie zu teuer wäre. Die Kosten beginnen bei 50 Euro und steigen mit den individuell gewählten Bausteinen. Genau wie Paarbalance setzt diese Anwendung auf eine gelungene Kommunikation und motiviert dazu, sich regelmäßig auszusprechen. Videos zeigen, wie man den richtigen Zeitpunkt für ein Gespräch findet, damit man auf Gehör stößt. Oder wie man einen Konflikt löst, ohne erst lange zu diskutieren, wer schuld ist. Die Macher positionieren sich selbst „irgendwo zwischen dem Lesen eines Selbsthilfebuchs und der Arbeit mit einem Therapeuten.” Wilchfort kann da zustimmen. „Das Problem von Selbsthilfebüchern ist nur, dass die Leser sich, genau wie bei Episoden in Coachingvorträgen, oft nicht betroffen fühlen.” Das verlange eine große Bereitschaft zur Selbstreflexion. „Das Kunststück einer guten App ist weniger, etwas Neues zu erfinden. Sondern sie so zu gestalten, dass sich die Leute wirklich darauf einlassen”, davon ist Wilchfort überzeugt. Allein durch guten Willen und das Lippenbekenntnis „Man müsste mal wieder” lässt sich eine Beziehung nun einmal nicht retten: „Vom Abschließen eines Fitnessvertrags allein hat noch niemand abgenommen” ”.


Kurt Biedenkopf, Politiker, Jurist, Hochschullehrer: „Was glauben Sie, wie viel Zeit ich verwende, um eine dreiviertelstündige Rede zu halten ohne ein Stück Papier? Vorlesen erlaubt wenig Kontakt zu den Zuhörern. Kontakt entsteht, wenn man Sichtkontakt zu ihnen findet. Wer hört zu? Wo ist etwas unklar geblieben? Dann muss man es noch mal erläutern. Eine gute Rede ist ein Dialog, kein Vorreden [...] Ich mag keine falschen Begriffe. Sie führen nur zu Verwirrungen”.



23.2.2018

A1.028 Brendan Behan: „Critics are like eunuchs in a harem: they know how it‘s done, they‘ve seen it done every day, but they‘re unable to do it themselves”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „With in-article chat bots, BBC is experimenting with new ways to introduce readers to complex topics”.


Wenn man nicht mehr „in den Tag geht”, sondern der Tag auf einen zukommt.


W2.190 1914 wurde Joachim von Ribbentrop Mitglied der kanadischen Eishockey-Nationalmannschaft.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Angriff durch Bot-Attacken: Deutsche Welle kämpft in Russland mit Dislike-Welle bei YouTube”.



22.2.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Enthalten Alien-Botschaften Computerviren?”


W2.189 Anke Engelke ist dreisprachig aufgewachsen.


„In-vitro-Bulette”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für den „Schmerz vom Schmerz”


Aus der Reihe Online-Sprech: „Wie funktionieren Fake News und welche Tricks nutzen ihre Autoren? Darüber wollen Forscher der University of Cambridge und Medienexperten mit einem Web-Game aufklären. Der Spieler wird dabei selbst zum Autor von Falschmeldungen und Verschwörungstheorien”.


„Boulevard-Profi”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Kylie Jenner ruft in einem Tweet das Ende der Snapchat-Ära aus – und Snap verliert mehr als 1,5 Milliarden Dollar an der Wall Street”.



21.2.2018

F2.338 easy_mountain: „Ich bin so single und deutsch, dass ich abwechselnd auf beiden Seiten der Matratze schlafe, damit sie gleichmäßig benutzt wird”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für „spektakulären Pragmatismus”.


„Massenanmache”.


B1.308 Sabine Eckhardt, Managerin: „Nehmen Sie immer eine Nummer größer, Sie werden schon reinwachsen”.


„Liegevermerk”.


W2.188 Thomas Bradic wurde in seiner Bundesliga-Karriere 99x eingewechselt.



20.2.2018

A1.028 Stephen Hawking, Physiker, 12.12.2004: „People who boast about their IQ are losers”.


Nachgeschlagen: Rudolf Amelunxen; Karl-Heinz Grasser; Nemzeti Bajnokság; Nutria; Odisseas Vlachodimos; Paul Verhaegh; Bruce Robinson; Ulrich Roski; Jeanine Meerapfel; Plagiarius; Hope Hicks; Norbert Nigbur; Lance Henriksen; Natascha Kohnen; Konstanze Klosterhalfen; Zoltán Varga; Regine Hildebrandt; Johannes Tralow; Fan Bingbing; Heinz Waldmüller; Ronald S. Chernow; Bérénice Marlohe; Ethan Ampadu; Philipp Jenninger; Triplett; Jacinda Kate Laurell Ardern; Hans Erich Nossack; Lee Pace; Hans-Georg Wieck; Amische; Dieter Bellmann; Angelus Silesius; Waymo; David Benioff; Rolodex; Flannery O’Connor; David Ogilvy; Sam Spade; Lewis MacDougall; Edward Teller; Alfonso Bialetti; James Harrington; Ramon Llull; Phil Foden; Eiseneier; Marian Anderson; Parusie; Christina Hecke; Ferdinand Emmerich; Sherman Alexie; Anton Wildgans; Rolf Schafstall; Adina Pintilie; Kurt Masur.


F2.337 MissSchmaguelze: „Manchmal liege ich Nachts wach und frage mich: wenn die griechische Göttin der Liebe Aphrodite heißt, ist dann der Gott der Liebe Aphrodieter?!”


Aus der Reihe Online-Sprech: „Googles KI erkennt Herzkrankheiten per Iris”.


W2.187 Lionel Messi, Cristiano Ronaldo und Luis Suárez haben in inzwischen 12 Spielzeiten hintereinander mindestens zehn Tore pro Saison erzielt.



19.2.2018

Wie viel Platz eine Tür in einem Zimmer einnehmen kann.


W2.186 Das Weserstadion ist nicht nur das einzige Stadion, welches man mit dem Schiff erreichen kann, sondern an Spieltagen verkehrt sogar eine Fähre dorthin.


„Zuckerwatteraumschiff”.


In noch keinem Monat habe ich mehr Bücher gekauft als in diesem Februar.



18.2.2018

F2.334 B1.305 Jutta Boenig, Karriereberaterin: „Die Kollegen sehen Entscheidungen des Chefs, der eine Beziehung mit einer Angestellten hat, immer durch die Beziehungsbrille. Das hat dann oft ein „Geschmäckle”, einen negativen Beigeschmack”.


Katarina Witt, Unternehmerin, Moderatorin: „Ich gehöre nicht zu denen, die ihre Wurzeln verleugnen. Man kann es ja als Vorteil begreifen, dass man beide Systeme kennt, dass man zwei Geschichten hat. Der Kindergarten in der DDR hat uns nicht, wie manche sagen, zu emotionalen Krüppeln gemacht, in der Schule haben wir was gelernt. Auch wenn die wichtigsten Werte von den Eltern vermittelt worden sind. Als die Mauer fiel, war ich jung genug, um neue Träume noch wahrmachen zu wollen. Und alt genug, zu wissen, woher ich kam”.


F2.335 B1.306 Christine Backhaus, Paartherapeutin: „Das Büro ist nach Freundeskreis und Internet der Kuppler Nummer eins in Deutschland [...] Verliebte sollten von Anfang an das Ende ihrer Beziehung und die Konsequenzen mitdenken [...] Wenn auch nach Betriebsschluss nur über die Arbeit gesprochen wird und kein Platz mehr für andere Themen ist, werfen viele das Handtuch. Die Nähe wird dann einfach zu groß”.


W2.185 Seit 1992 haben Sportsoldaten 44% der deutschen Olympiamedaillen gewonnen.


Wolf Biermann, Liedermacher, Lyriker: „Die Russen unterscheiden den weißen Neid vom schwarzen Neid. Der weiße Neid ist der neidlose Neid, er gönnt dem anderen sein Glück. Der schwarze ist zersetzend und giftig”.


F2.336 B1.307 Aus der FAS: „Ein Viertel der Arbeitnehmer hat sich schon einmal am Arbeitsplatz verliebt, ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa im Auftrag des Karriereportals Xing im vergangen Jahr. 80 Prozent von ihnen verliebten sich in einen gleichgestellten Kollegen oder eine Kollegin, nur 8 Prozent in den Vorgesetzten oder die Chefin. Jeder sechste hatte schon eine Affäre oder ein erotisches Abenteuer im Job, 21 Prozent davon schreckten sogar vor Sex in den Büroräumen nicht zurück [...] Zwar gibt es Schätzungen, nach denen jede dritte Ehe im Büro begründet wird, und Beziehungen, sofern aus einer Affäre eine solche wird, besonders lange halten, wenn sie der gemeinsamen Arbeit entstammen. Doch die Reaktion des Arbeitsumfelds kann eine junge Liebe auch dämpfen [...] Deutsche Unternehmen sind heute wesentlich toleranter als in der Vergangenheit. Die Lebenswirklichkeit des fließenden Übergangs von Privatleben und Arbeit trägt dazu bei. Zumal die Vorteile die Nachteile überwiegen. Zufriedene, motivierte Angestellte leisten mehr in kürzerer Zeit. Die rosarote Brille kann die Effizienz steigern und dem Unternehmen so einen direkten, finanziellen Nutzen bringen. Außerdem wechseln Paare, die zusammenarbeiten, seltener den Job, ihre Betriebsbindung ist also höher. Einige japanische Unternehmen machten in der Vergangenheit Schlagzeilen, weil sie aktiv versuchten, die Mitarbeiter zu verkuppeln und so deren Loyalität zur Firma zu erhöhen. Und auch wissenschaftliche Belege gibt es: Eine Studie der Universität von New York kam zu dem Schluss, dass nicht nur das Einkommen von Männern in den ersten Ehejahren steigt, sondern auch ihre Produktivität. Der Grund: Sie trinken weniger Alkohol, treiben mehr Sport und sind seltener in Schlägereien verwickelt. Allerdings gibt es auch eine Kehrseite der Medaille: Bei Liebeskummer leidet die Arbeit oft als Erstes. Den oder die Ex jeden Tag im Büro zu sehen oder mit ihm in einem Team zu arbeiten lenkt von der eigentliche Aufgabe ab. Wenn sich die Gedanken nur noch um den Verflossenen drehen, sinkt die Arbeitsproduktivität”.



17.2.2018

Dass ausgerechnet „Extremismus” „Remis” enthält.


A1.027 Nigel Rees, Sayings of the Century, 1987: „My toils in the quotation field have led me to formulate two or three laws about the way people use and abuse quotations. My first law is: When in doubt, ascribe all quotations to Bernard Shaw – which I don't mean to be taken literally, but as a general observation of the habit people have of attaching remarks to the nearest obvious speaker. Churchill, Wilde, Orson Welles and Alexander Woollcott are other useful figures upon whom to father remarks when you don't know who really said them”.


„Klunkerhase”.


W2.184 5. Juli 2003: Im Alter von 15 Jahren und 35 Tagen debütiert Sergio Agüero in der argentinischen Primera División und bricht damit den Altersrekord von Diego Maradona aus dem Jahr 1976.


Nachgeschlagen: power line; urchin; loose spine; castigate; anti-matter; press charges; for once; forgetful; bedtime story; humanitarian; considerably; prosecution; get physical; unremorseful; evocation; hoodoo; freed; reverberate; certificate of employment; precursor; corridor; bettering; skimmer; white-collar crime; reconquer; duchess; loose canon; binning; spatula; dustup; inescapable; slurp; flutter; transition period; bewilder; scummy; boffin; step down; maw; punter; in spite; belated; unrepentant; crud; tokenism; cock-up; iteration; passable; incubate; constrict; hiding place; gamut; salient; dunderhead; fervent; wombat; reoffend; phase out; deemphasize; bar association; declutter; subsidy.



16.2.2018

A1.026 Will Rogers, From Nuts To The Soup, 31.8.1924: „You know everybody is ignorant, only on different subjects”.


Aus der Reihe Wohlstands-Sprech, aus dem Tagesspiegel: „Koch Carlos Gamonal und Künstler Oliver Behrmann wollen „in einer Fusion von Kunst- und Gastronomieperformance” einen aus Geleebonbons gekochten Alienkörper „mit echten, chirurgischen Operationsinstrumenten live sezieren und dem Publikum alkoholhaltige Shots sowie süße und herzhafte Snacks direkt aus dem Alienkörper servieren”. Dazu gibt es Musik von der spanischen DJane Rompepistas Selectora”.


„Kiez-Sport-Lotsin”.


W2.183 Seit über 70 Jahren werden Arbeiten des Malers und Grafikers Günter Fruhtrunk ausgestellt. Sein bekanntestes Werk bleibt jedoch das 1970 entworfene Design zur Plastiktüte von Aldi-Nord.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der ZEIT: „Die schönste Hashtagveränderung seit Langem: Aus #FreeDeniz wird nun endlich #DenizFree”.


F2.333 ezdella: „Fast hätten der Mann und ich heute Abend ausgehen müssen. Wie so Menschen die kein Sofa und Bier im Haus haben. Ist aber gerade nochmal gut gegangen”.


„PR-Zombie”.


Aus dem Tagesspiegel: „Forscher der Universitäten Nürnberg, Oldenburg und Süddänemark haben sechs Reden des inzwischen zurückgetretenen SPD-Chefs Martin Schulz zwischen Januar 2017 und Januar 2018 auf sieben Parameter hin analysiert, die das Charisma eines Redners beschreiben. Das Ergebnis: Im Wahlkampf hat Schulz drastisch an Ausstrahlung verloren. Deutlich fiel etwa der sogenannte Hammarberg-Index, ein Maß für den Energiereichtum der Stimme. Schulz‘ Sprache wurde stockender, das Kompetenz vermittelnde Absinken der Stimme am Satzende seltener. Dafür erreichte Schulz häufiger den weiblichen Frequenzbereich. Phonetiker Oliver Niebuhr erklärte, ein höheres Stresslevel schlage sich in der Stimme nieder. Wörter könnten darüber hinwegtäuschen – die Stimme jedoch nicht”.



15.2.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Sie ist 19, halb brasilianisch, halb spanisch und lebt in Los Angeles. Sie modelt, hat ihre Debütsingle „Not Mine” auf Spotify veröffentlicht und ist eine aufstrebende Influencerin. Doch eines stimmt hier nicht, denn Miquela Sousa ist ein virtueller Avatar, der nur online existiert. Was macht das mit den sozialen Medien, wenn echte Menschen Avataren folgen, sich für sie begeistern, sie zum Idol machen?”


F2.330 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Mein über alles geliebter Mann, der zwar dauernd vergisst, mir Blumen zu schenken, aber jeden Morgen mit unseren drei kleinen Kindern aufsteht, damit ich noch eine halbe Stunde schlafen kann”.


Aus der Reihe Online-Sprech, NotAliceAnymore: „Lass es Dir von meiner Playlist erklären”.


„Depressions-Startup”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der ZEIT: „Eine digitale Bildung im Dienste der Gesellschaft eröffnet dem Einzelnen neue Möglichkeiten: eine Firma zu gründen, eine soziale Idee umzusetzen, ein Forschungsprojekt zu verfolgen. Sie ermutigt zu dem, was im Silicon Valley „Disruption” heißt und im Koalitionsvertrag „Sprunginnovationen”. Ja, wir werden in Zukunft sehr viel mehr wissen müssen. Gut so, denn dann entsteht Neues, an das Menschen heute noch gar nicht denken können [...] Digitale Bildungspolitik muss die Souveränität vermitteln, mit Wandel, Brüchen und Widersprüchen selbstbewusst umzugehen. „Jahrzehnte voller Schmerz” sagt Jack Ma, der Gründer des chinesischen Netzkonzerns Alibaba, der Weltgemeinschaft voraus. Wie kann man diesem Schmerz begegnen? Die neue Schlüsselkompetenz heißt „Verunsicherungsfähigkeit”. Das ist kein Inhalt, es ist eine Haltung. Jahrhundertelang hatte Bildung die Aufgabe, Menschen sicherer zu machen in ihrem Denken und Urteilen. Künftig kommt Zuversicht eher aus der Produktivmachung der eigenen Verunsicherung [...] Kinder sollen unabhängig vom Elternhaus coden, hacken und löten lernen. Wer die Arbeitsweise von Computern nicht im Ansatz kennt, versteht die Welt nicht mehr. Daher muss eine Programmiersprache die erste Fremdsprache sein. Welche, ist egal, es geht ums Prinzip. Ab Klasse 1 kann es losgehen [...] Wie sehr Politiker, Wirtschaftsführer und Bildungsleute bis heute mit der Digitalisierung fremdeln, sieht man auch am Habitus: Da überlassen sie die Debatten den Disruptionspropheten, Digitalbotschaftern und Technology evangelists inklusive Kapuzenpulli, Dauer-Du und Weltbeglückungsrhetorik. Kann man der Umwälzung begegnen, indem man sie wegdelegiert (oder sich selbst verkleidet)? Als wäre die Digitalisierung keine Epochenherausforderung! [...] Bei aller Debatte über den Nachholbedarf im Digitalen dürfen jene Menschen nicht aus dem Blick geraten, die analog sind und es bleiben wollen oder müssen. Weil sie alt sind, weil sie behindert sind, weil sie Technik ablehnen. Anders als eine Firma, die sich online only positionieren kann, muss der Staat auch offline bereitstehen. Wer aber persönlich aufs Amt gehen will, muss das diskriminierungsfrei können. Zu verstehen, dass Technikverweigerung legitim ist, muss ein Bildungsziel sein. Die Umwälzung, in der alle stecken, fordert in großer Radikalität die Hirne der Einzelnen – aber gleichzeitig auch den Humanismus aller. Denn Veränderung ohne Menschlichkeit wäre Verdrängung”


W2.182 Hamburg war nie Residenz. Hamburg hatte noch keinen weiblichen Polizeipräsidenten. Der Hamburger Jungfernstieg war die erste asphaltierte Straße Deutschlands. Setzt man Gründer und Erwerbstätige ins Verhältnis, wird in keiner deutschen Stadt mehr gegründet als in Hamburg. Im Mai 2005 pumpten sich in einem Tümpel in Hamburg-Altona ungefähr tausend Erdkröten mit Luft zu Tode. Der Hamburger Flughafen ist über 100 Jahre alt, und damit der älteste Flughafen Deutschlands, der dauerhaft und am gleichen Ort in Betrieb ist. Otto Waalkes, Udo Lindenberg und Marius Müller-Westernhagen teilten sich einst eine WG in Hamburg. 1799 eröffnet Deutschlands erste Eisdiele, der Alsterpavillon in Hamburg. In Europa kamen Paternoster erstmals in Hamburg zum Einsatz. Der Hamburger Moldauhafen ist bis 1928 an die Tschechische Republik verpachtet.


„Schnoopereien”.


F2.331 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Ein Liebesbrief von meinem Freund im Briefkasten zu finden. Hilft in einer Fernbeziehung so viel besser gegen das Vermissen als eine SMS!”


Aus der Reihe Online-Sprech: „iotec verkündet heute offizielles Manifest über Ehtical AdTech”.


„Genital-Spickzettel”.


Dieter Puhl, Chef der Bahnhofsmission am Zoo: „Es gibt kein Leben auf der Straße, es gibt nur ein langsames Sterben auf der Straße”.


F2.332 J. Paul Getty, Figur aus „All the Money in the World”: „They say you never really know someone until you have divorced them”.



14.2.2018

F2.329 Robert Coordes, Paartherapeut: „Valentinstag, Weihnachten, Geburtstag, da muss für die meisten alles perfekt sein. Weil das ja der Beweis nach außen ist, dass zwischen uns alles stimmt [...] Unsere Gesellschaft wird gern als „oversexed but underfucked” beschrieben, dies passt sehr gut auf die Stadt. Alles ist scheinbar möglich, jeder kann sich frei definieren, überall gibt es Sexshops mit bunten Dildos. In einer Zeit, in der wir denken, durch Apps und Toys Erfüllung zu erlangen, empfinden viele Menschen innere Leere. Wir haben nicht gelernt, uns mitzuteilen, Beziehungen zu führen [...] Ich erlebe in meiner Praxis massive Sprachlosigkeit in Beziehungen. Viele denken: Über dies oder das spricht man nicht, da gibt es viele Tabus in Beziehungen [...] Keinen Sex zu haben, ist ja auch Kommunikation. Man liegt nebeneinander im Bett und hat keine Lust. Aber: Worauf konkret nicht? Wenn wir nachfragen, kommen Dinge wie: Weil es immer das Gleiche ist, weil wir immer streiten im Alltag, weil ich mich zu dünn oder dick oder zu sonst was finde. Die Paare sind eigentlich wütend aufeinander, finden den Sex eklig oder langweilig”.


„Rosenöffner”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für „updatewürdig”.


„Anschlusswunder”.


W2.181 Anzahl an Folienkissen, die die Münchner Allianz-Arena erstrahlen lassen: 2.760.


„Zivillobbyist”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, George Soros, Investor: „Companies earn their profits by exploiting their environment. Mining and oil companies exploit the physical environment; social media companies exploit the social environment. This is particularly nefarious, because these companies influence how people think and behave without them even being aware of it. This interferes with the functioning of democracy and the integrity of elections.Because Internet platform companies are networks, they enjoy rising marginal returns, which accounts for their phenomenal growth. The network effect is truly unprecedented and transformative, but it is also unsustainable. It took Facebook eight and a half years to reach a billion users, and half that time to reach the second billion. At this rate, Facebook will run out of people to convert in less than three years”.



13.2.2018

F2.327 LadyPlem: „Ich hasse es, wenn mir ein Mann gefällt, ich ihm zeige, dass er mir gefällt, indem ich ihm nichts zeige und er es trotzdem nicht kapiert”.


„Stadtmonat”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Extremism blocking tool”.


„Kryptofit”.


A1.025 Yohji Yamamoto, Designer, 1989: „Generally speaking, I am not interested in the future and don't believe in it. First, I guess it is true that I don't trust the future, but, more to the point, I don't even trust the „myself” of tomorrow, nor, for that matter, of the day after. Basically, all I know, and all I am capable of understanding, is the „me” that is here, now, the „me” that has dragged his past with him to this point”.


F2.328 verpissdichok: „Bin an Karneval als Klitoris gegangen, damit mein Ex mich nicht findet”.



12.2.2018

„Bauarbeiterprinzessin”, „Weltmittelfinger-Tag”, „Tabellenzwischenepisode”, „Gliederorgie”, „Phallusresistent”.


B1.303 nicosemsrott: „Wenn in den vergangenen Jahren ein politisches Thema auf der Strecke geblieben ist, dann ja wohl die Vereinbarkeit von Faulheit und Karriere”.


W2.180 Die FDP hatte nie eine weibliche Vorsitzende.



11.2.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Wenn man einen Roboter darauf ansetzt, sich möglichst viele YouTube-Videos hintereinander anzusehen, landet er verlässlich bei Horror und Verschwörungstheorien. Woran das liegt? An uns allen”.


F2.323 Sophie Fontanel, Autorin, Journalistin: „Haben Sie schon mal einen Film gesehen, in dem sich ein Mann in eine Frau mit weißen Haaren verliebt? Oder eine Zeitschrift mit einer weißhaarigen Frau auf dem Cover? Oder eine Frau mit weißen Haaren am Arm eines großen Hollywood-Stars? Bis sich unsere gängigen Schönheitsideale ändern, ist es noch ein weiter Weg [...] Unsere Gesellschaft ist so sehr vom Männlichkeitswahn geprägt, dass Männer alle Rechte haben: das Recht auf Ehebruch, das Recht, zu Prostituierten zu gehen, und das Recht, zu altern. Männern haben nur ein Verhängnis: Ihnen gehen die Haare aus. Sie leiden sehr darunter, weil sie Angst haben, nicht mehr zu gefallen. Viele meiner Freundinnen würden niemals mit einem Glatzkopf ausgehen [...] Männer verändern sich viel stärker im Alter. Sie werden eine komplett andere Person. Wenn ich mich im Vorbeigehen kurz im Spiegel sehe, kann ich immer noch das junge Mädchen von früher erkennen. Vielleicht hängen wir deswegen so an unserer Jugend. Männer nehmen eine ganz neue Identität an und können sich neu erfinden. Frauen versuchen, die Risse zu stopfen [...] Männer brauchen nun einmal diese verfluchte Erektion. Damit eine Frau einen Mann begehrt, muss oft einfach nur die Situation stimmen, auch wenn er eigentlich nicht ihr Typ ist [...] Es gibt einen Satz in dem Film „Les Valseuses”, der genial ist: „Geht's uns nicht gut hier? So frisch, friedlich und entspannt im Schritt. Wir kriegen einen hoch, wenn wir einen hochkriegen wollen.” Für mich ist das einer der wichtigsten Sätze des Kinos. Er ist befreiend, weil er zeigt, unter welchem Druck Männer eigentlich stehen. Bei Männern dreht sich alles ständig darum, ihre Männlichkeit zu beweisen [...] Männer sehen viele Details gar nicht. Als ich jung war, habe ich mir am Strand noch einzelne Beinhaare mit der Pinzette ausgerissen. Was für ein Unsinn. Wer sieht so etwas? Ich habe einmal einen Mann getroffen, dem überhaupt nicht aufgefallen war, dass ich weiße Haare habe. Selbst als ich ihn darauf hinwies! Er glaubte, ich sei aschblond”.


„Schlenzramme”.


W2.179 Ins Stadion des AS Monaco passen nur 18.523 Zuschauer.


F2.324 FrizziFromm: „Wozu Valentinstag? Was soll ich mit teurem Schmuck oder Blumen? Ich mag Jungs, die mir ihre Jacke leihen, wenn mir kalt ist. Die mich nach Hause bringen, wenn es schon spät ist. Und auch die, die mir betrunken schreiben, wie sehr sie mich mögen”.


„Datenminenfeld”.


F2.325 Aus der FAS: „Die Deutschen haben ihre Lust am traditionellen Eheleben wiederentdeckt. 410.000 Paare haben im Jahr 2016 den Bund der Ehe geschlossen, berichtet das Statistische Bundesamt. Zum vierten Mal in Folge gab es mehr heiratswillige Paare als im Jahr zuvor. Somit deutet sich erstmals ein Aufwärtstrend an. In den vergangenen sechs Jahrzehnten war die Zahl der bundesweiten Eheschließungen im Sinkflug – seit 1950 hat sie sich fast halbiert. Auch die Standhaftigkeit der Verheirateten nimmt seit einiger Zeit wieder zu. Trotz der weiterhin hohen Scheidungsrate hält die durchschnittliche deutsche Ehe heute fünfzehn Jahre – drei Jahre länger als vor 25 Jahren. Die Gründe für den Trend sind nicht so leicht zu fassen. Ökonomen führen finanzielle Überlegungen an, doch auch der Wunsch nach Liebesheiraten und stabilen Familienverhältnissen werden als Motive genannt”.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Kunst – was war das? Verlieren wir gerade den Sinn für den Unterschied zwischen Leben und Werk? Und wenn ja, wie schlimm ist das?”


F2.326 Friedemann Karig, Journalist, Autor: „Vom wissenschaftlichen Standpunkt her sind wir höchstwahrscheinlich seriell monogam: verlieben, Kinder kriegen, aufziehen, bis sie überlebensfa¨hig sind, dann mit jemand anderem weitermachen – so oder eher noch polygamer war das Leben im steinzeitlichen Herdenverbund. Aber zur Natur der heutigen Menschen gehört eine hohe Flexibilität. „Natürlich” ist immer das, was ihnen in einem bestimmten Kontext am besten tut [...] Wir haben einen Punkt erreicht, an dem wir alles in unserem Leben weitestgehend optimiert haben – nur das Allerintimste nicht. Nun stellen wir auch unser Beziehungsmodell infrage. Und dabei besteht das romantisch-monogame Ideal oft nicht den Realitäts-Check [...] Wenn die zivile Luftfahrt solche Erfolgsquoten hätte wie unsere Beziehungen, würde keiner mehr in ein Flugzeug steigen. Und doch zielt der Großteil weiterhin auf die lebenslange Ehe ab. Weil immer noch gefühlt 99 Prozent unserer Kultur um dieses Ideal kreisen. Und wir nehmen das einfach als gegeben hin [...] Auch wissenschaftliche Erkenntnisse belegen, dass Frauen in Beziehungen oft schneller das sexuelle Interesse verlieren als Männer. Sie hängen – so meine Theorie – immer noch am Rollenbild des Alphatypen, der seine Partnerin auch nach zehn Jahren noch befriedigen kann. Viele Frauen hingegen entdecken, dass ihre Sexualität sehr vielfältig ist”.



10.2.2018

„Erleuchtungstaste”.


B1.302 Aus der Süddeutschen Zeitung: „Je länger die Menschen arbeiten, desto unwahrscheinlicher wird es, Partner woanders zu finden”.


„Sexlügenvideos”.


W2.178 Am Super-Bowl-Sonntag werden in den USA etwa 120 Millionen Liter Bier konsumiert. Der Spielball des achten NFL Super Bowls hatte Streifen. Den ersten Super Bowl gewannen die Green Bay Packers. Für ein Ticket zum Super Bowl zahlt man mindestens 400 Euro – die teuerste Eintrittskarte zum ersten Super Bowl (1967) kostete 12 US-Dollar.


„Konsumbiografie”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der Süddeutschen Zeitung: „Ferngesteuertes Fressi, Fitnesshalsbänder und Tiersprachen-Übersetzer: Wie die Beziehung zwischen Mensch und Hund digital optimiert werden soll”.


F2.322 Hugo Schmale, Professor für Organisations- und Arbeitspsychologie, Autor, Entwickler: „Liebe kann nicht nach einer Formel gefunden werden, kein Test der Welt kann sie messen. Aber ich kann Liebe wahrscheinlicher machen, wenn Menschen sich treffen, die zueinanderpassen. Dazu muss ich ihnen erst einmal sagen, wie sie wirklich sind, damit sie wissen, für wen sie da suchen [...] Es ist mit der Partnersuche wie mit der Berufswahl: Wenn mich einer im Vorstellungsgespräch fragt: Sind Sie durchsetzungsstark?, da sage ich: Klar! Sind Sie belastbar? Selbstverständlich! Aber der falsche Beruf macht mich nicht glücklich, der falsche Partner auch nicht [...] Eine ernsthafte Beziehung findet man nicht über Bilder, ein Abenteuer vielleicht schon [...] Ich kann keine Ehe führen auf der Basis einer inszenierten Bilderebene [...] Die Partner dürfen sich nicht zu ähnlich sein, in dem Sinne, dass sie zu 100 Prozent zueinanderpassen. Das wäre das falsche Ideal. Wenn zwei Durchsetzungsstarke sich zusammentun, gibt es Kleinholz. Zwei Anpassungswillige werden traurig, weil nichts passiert, sie implodieren. Es muss einen guten Mix aus Gleichheit und Gegensatz geben. Ist man sich zu ähnlich, funktioniert es nicht, es gibt nichts mehr auszuhandeln, auszuprobieren. Optimal ist ein Passensgrad von 80 Prozent, um die Spannung zu halten. Beim Orakel von Delphi gibt es im Tempel den Spruch: „Erkenne dich selbst.” Den zweiten Teil kennen viele nicht. Er heißt sinngemäß: „...aber nicht zu viel.” Wenn man alles weiß und alles passt, funktioniert es nicht. Es ist notwendig, Wünsche zu haben, um zu lieben. Aber Wünsche ändern sich nach der Erfüllung. Nichts ist toter als ein erfüllter Wunsch [...] Eine harmonische Partnerschaft basiert besonders auf dem richtigen Verhältnis von Nähe und Distanz. Das ist der wichtigste Punkt, das muss übereinstimmen. Wenn der eine 24 Stunden Händchen halten will, der andere aber nur eine halbe, haut das nicht hin [...] Liebe und Anziehung zwischen zwei Menschen entsteht nur durch Ergänzung. Ich habe einen Mangel, und sehne mich danach, ihn ergänzt zu bekommen [...] In Bayern findet man noch immer den schönen Beruf des Schmusers. Kennen Sie den? [...] Der Schmuser ist ein Ehevermittler. Der zieht durch die Dörfer und macht sich ein Bild, wer zu wem passt. Es gibt ihn bis heute, aber er ist nicht mehr so anerkannt. Der ging jahrhundertelang vor allem danach, wie der Landbesitz der Eltern aussah und ob eine Heirat dazu führt, dass sich ein Hof vergrößern kann. Da ging er zu einem Bauern und sagte: Hör mal, du musst unbedingt diesen bestimmten Acker dazubekommen, denn daneben gibt es einen Bauern, der hat eine Tochter, und du hast doch einen Sohn [...] Die Deutschen gehen alles sehr rational an, also auch die Partnerwahl. Immer fasziniert von der Technik, mit der Leidenschaft, diese zu überhöhen, wohl auch, um ihr Leben zu kontrollieren. Weil die Deutschen so durch ihren Verstand bestimmt sind, haben sie vielleicht eine etwas verdruckste Romantik [...] Romantische Liebe kann, wie gesagt, keine Maschine berechnen, sie entsteht – oder eben nicht. Liebe ist ganz wesentlich mit Erwartungen verbunden, die letztendlich unerfüllbar sind. Sie ist eine Hoffnung, eine Sehnsucht, kein Faktum. Dass sie mit wissenschaftlichen Methoden zwar befördert, aber nicht bewiesen werden kann, ist doch eigentlich das Schöne an ihr”.



9.2.2018

„Orgasmus-Boutique”.


W2.177 Im Erdorbit treiben knapp 30.000 Raumfahrttrümmer mit einer Größe von mindestens zehn Zentimetern.


„Saturnmond-U-Boot”.


F2.321 Noah Ashby, Figur aus „When We First Met”: „Relationships are about intangible things. They're about moments. The real moments and who you share them with. And the realest moments that I've had over the past three years have been with you”.


„Orgasmus-Benachteiligung”.


A1.024 Dorothy Parker: „The two most beautiful words in the English language are 'Cheque Enclosed'”.



8.2.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, Frank Zimmer, Redaktionsleiter: „Manche Leute finden den Begriff „Neuland” peinlich, weil er angeblich nur von digitalen Analphabeten gebraucht wird. Ich bin anderer Meinung. Wir werden immer wieder „Neuland” entdecken, weil es immer wieder Fortschritt gibt. Und nie so schlau sein, dass wir alles wissen”.


„Igelnasenwetter”.


A1.023 F2.320 Yves Montand, Sänger, Schauspieler: „Eine Frau macht sich Sorgen um ihre Zukunft. Bis sie heiratet. Ein Mann macht sich keine Sorgen um seine Zukunft. Bis er heiratet”.


„GroKodilstränen”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Gegenwind für Martin Schulz, „Grüße nach Goslar”, ein Toaster für Kevin Kühnert, eine Sperre für „Deepfakes” und ein Rekord für Stormi Webster”.


„Lieblingsärgernis”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Deep Fakes: Reddit hat die KI-Porno-Gruppe verbannt”.


W2.176 In bislang jedem Bundeskabinett saßen mehr Ü50er als U50er.


Aus der Reihe Online-Sprech, Johnny Haeusler: „Die sieben Stufen der großelterlichen Internetnutzung [...] Stufe 1: Wo muss ich jetzt was machen? [...] Stufe 2: Mein Smartphone ist kaputt! [...] Stufe 3: „Lustige” Bilder und Videos [...] Stufe 4: Let the Chat begin! [...] Stufe 5: Hier komm’ die WhatsApper [...] Stufe 6: Es gibt noch mehr wie WhatsApp [...] Stufe 7: Armageddon”.


„Nachhaltigkeitsdesaster”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „OK Google, are you worried about Alexa yet?”



7.2.2018

W2.175 2016 wurden in Deutschland 2.799.961 Tiere für wissenschaftliche Experimente verwendet.


„Minuten-Opportunismus”.


A1.022 F2.319 Scott Roeben: „The only difference between friends and lovers is about four minutes”.


B1.301 Matthias Hollwich, Architekt, Autor: „Wer sich zu sehr auf die Rente freut, sollte seine Arbeitsbedingungen hinterfragen”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für einen „gereiften Gedanken”.



6.2.2018

ItchingMind: „Von den unzähligen Versuchen, normal zu sein, verrückt geworden”.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Ernährungsexperten: Pizza zum Frühstück gesünder als Müsli”.


W2.174 Die Wiesenschaumzikade kann 140x höher springen (70cm) als sie lang ist (0,5 cm).


Aus der Reihe Online-Sprech: „Eine aktuelle Studie legt nahe, dass das Teilen von Statusupdates oder Tweets einen positiven Effekt auf Sozialphobien hat”.


A1.021 F2.317 Zlatan Ibrahimović, Fußballspieler, auf die Frage, wer „die schönste Frau der Welt” sei: „Ich habe sie noch nicht getroffen. Aber wenn das passiert, werde ich mit ihr ausgehen”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Sarah Aswell: „The whole story is basically that Facebook gets so much traffic that they started convincing publishers to post things on Facebook. For a long time, that was fine. People posted things on Facebook, then you would click those links and go to their websites. But then, gradually, Facebook started exerting more and more control of what was being seen, to the point that they, not our website, essentially became the main publishers of everyone’s content. Today, there’s no reason to go to a comedy website that has a video if that video is just right on Facebook. And that would be fine if Facebook compensated those companies for the ad revenue that was generated from those videos, but because Facebook does not pay publishers, there quickly became no money in making high-quality content for the internet [...] Facebook has created a centrally designed internet. It’s a lamer, shittier looking internet. It’s just not as cool as an internet that is a big, chaotic space filled with tons of independently operating websites who are able to make a living because they make something cool that people want to see. Facebook is essentially running a payola scam where you have to pay them if you want your own fans to see your content. If you run a large publishing company and you make a big piece of content that you feel proud of, you put it up on Facebook. From there, their algorithm takes over, with no transparency. So, not only is the website not getting ad revenue they used to get, they have to pay Facebook to push it out to their own subscribers. So, Facebook gets the ad revenue from the eyeballs on the thing they are seeing, and they get revenue from the publisher. It’s like if The New York Times had their own subscriber base, but you had to pay the paperboy for every article you wanted to see [...] Facebook says that they are building communities, but really they’re fracturing us. We are all on our own little news bubbles and on our own little islands. It’s also fracturing our own creative projects. The internet has turned into a place where you can’t have many different people speaking as one entity and expect those people to make a living [...] If I could make a law, it would be that only real people can recommend things to other people. Zeynep Tufekci has this TED talk that is about how machine learning and algorithms turn us into crazy people. They drive us toward more and more extreme beliefs. If a certain number of people watch a Trump rally video, then YouTube recommends you a slightly more alt-right video, and suddenly you’re three steps away from watching a video about how Hitler was correct, if you let it autoplay. The EU has a bunch of laws kicking in to keep this in check – one is algorithmic transparency, where these places need to tell me why they are showing me something. Like, if Facebook is showing me an article, it needs to tell me why. Facebook flattens out content, but it is also flattening out people. It’s turning us into robots. I’m going to sound like Alex Jones here, but this is how it works. Facebook needs humans to be as predictable as robots, because their business model is if you pay Facebook a certain amount of money for a certain amount of reach, they need to guarantee you get it. So in order for that to be dependable and sellable, people need to be essentially as reliable as bots”.


F2.318 gingerhead68: „Einander gut tun – obenrum und untenrum”.



5.2.2018

lieberaal: „Etwas durchschauen, bis es verschwunden ist”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Apple pocht auf Emoji-Urheberrecht”.


A1.020 F2.316 Steve Miller, Figur aus „The Last Song”, 31.3.2010: „Love is fragile. And we're not always its best caretakers. We just muddle through and do the best we can. And hope this fragile thing survives against all odds”.


„Koalitionsvertrag-Tag”.


W2.173 Romário de Souza Faria heiratete seine Frau im Strafraum eines Fußball-Platzes.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Die besten Milchaufschäumer für Singles”.


B1.300 Daniel Krämer, Schädlings-Fachmann: „Man sollte kein Schädlingsbekämpfer werden, wenn man keine Tiere mag”.



4.2.2018

„Mutmaßzeitung”.


A1.019 F2.315 _esperanta_, 22.11.2011: „Gerade die Frauen, die in der Lage zu sein scheinen auf sich selbst aufzupassen, haben einen wahren Beschützer bitter nötig”.


„Gefangenendemut”.


Wenn Hund und Herrchen die gleiche Frisur haben.


„Philadelphiaal”.


W2.172 Im dritten Quartal 1983 lag die verkaufte Auflage der Bild in Deutschland bei 5,54 Mio. Exemplaren.



3.2.2018

A1.018 André Malraux: „Mit der Macht kann man nicht flirten, man muss sie heiraten”.


„Asphalt-Literat”.


W2.171 Tom Brady wurde an 199. Stelle gedraftet.


Wenn die Skizzen besser sind als das Werk.


B1.299 Ina Reinsch, Rechtsanwältin, Autorin, Referentin: „Nach dem Stressreport der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin fühlen sich 13 Prozent der abhängig Beschäftigten fachlich und fünf Prozent mengenmäßig im Job unterfordert”.



2.2.2018

„Luftwurzelautoren”.


A1.017 Edward Abbey, A Voice Crying in the Wilderness, 1990: „When the biggest, richest, glassiest buildings in town are the banks, you know that town's in trouble”.


„Persönlickeitsrelevant”.


W2.170 Das Spielfeld im Freiburger Schwarzwald-Stadion hat ein Gefälle von knapp einem Meter.


„Matschplan”.


F2.314 JuliasCloud: „Kuscheln sollte in den Apotheken erhältlich sein. Konzentriert! *dieBesteMedizinEver”.



1.2.2018

Menschen, die stundenlang laufen, aber keine zehn Minuten spazieren können.


„Tatmenschentum”.


F2.312 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Wenn ich aus dem Fenster schaue und mein Liebster ein Herz aufs verschneite Autodach gemalt hat”.


„Anti-Fleisch-Spot”.


W2.169 In Malta werden 92% aller Transaktionen in bar bezahlt. In Deutschland sind es 74%. In den Niederlanden 45%.


F2.313 Bret Jackson, Figur aus „Newness”: „It takes courage to be in love”.



31.1.2018

W2.168 190 Spiele reichten Klaus Toppmöller, um seine ersten 100 Tore in der Fußball-Bundesliga zu erzielen. In elf Begegnungen mit dem FC Bayern München gelangen Klaus Toppmöller 12 Tore.


„Abgas-Affe”.


A1.016 F2.311 Emma Goldman: „Wenn man Liebe nicht bedingungslos geben und nehmen kann, ist es keine Liebe, sondern ein Handel, in dem ständig Plus und Minus gegeneinander abgewogen werden”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „A film critic was suspended for allegedly buying fake Twitter followers. Justified or overreaction?”


Aus der Reihe Online-Sprech: „The promise of chatbots is dead. That is, if the potential we envisioned for them was ever truly alive. The technology to make AI-powered assistants truly useful is still far out of reach, and people shouldn't have to close that gap by adapting their behavior. Which is why, after years of being told chatbots are the future, there's still no killer app to prove it”.



30.1.2018

„Gegenwartsschrumpfung”, „Liberallala-Schlacht”, „Zankadel”, „Grobmonokel”, „Algorithmus-Streich”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Bei einem Bitmoji handelt es sich quasi um ein sehr persönliches Emoji in Comic-Form, das den jeweiligen körperlichen Merkmalen des Nutzers nachempfunden ist und einzeln sowie eingebettet in Bildern und Videos versendet werden kann. Bei der Gestaltung stehen den Nutzern verschiedene Optionen zur Auswahl wie beispielsweise Lippen, Augen, Augenbrauen und Outfits”.


W2.167 Das Berliner Olympiastadion verfügt über 0 Stehplätze.


Aus den Reihen Online- und Wohlstandssprech: „Die Automatisierung soll unseren Alltag unkomplizierter und angenehmer machen. Geht es nach Nissan, bedeutet das, dass auch unsere Hausschuhe ein Eigenleben entwickeln. Die sollen angerollt kommen, wenn wir sie brauchen und sich selbst abstellen, wenn wir das Haus verlassen”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Satya Nadella, Geschäftsführer von Microsoft: „KI ist eine der transformativsten Technologien unserer Zeit – ihre eigentliche Kraft besteht aber darin, sie für die Erweiterung des menschlichen Einfallreichtums einzusetzen”.


A1.015 F2.310 Emily Christine: „Relationships are worth fighting for, but sometimes you can’t be the only one fighting”.



29.1.2018

W2.166 Im Film „Hautnah” (2004) tauschen die Figuren etwa 5 Fragen pro Laufzeitminute aus.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Wie Fake-Follower die Profile echter Menschen klauen”.


„Beteiligungssenator”.


B1.297 Aus der Reihe Online-Sprech, Armin Grunwald, Physiker: „Die Abhängigkeit von Technik hat in den letzten 300 Jahren massiv zugenommen. Wir erfinden die Technik für bestimmte Zwecke, aber wenn sie einmal da ist, passen wir uns an. Ein Navi etwa ist eine tolle Geschichte, aber wenn man nur noch damit unterwegs ist, dann verlernt man auch etwas. Das Strukturgedächtnis, die Fähigkeit zur Wahrnehmung räumlicher Gebilde. Auch das ist technikphilosophisch gesehen immer schon passiert. Dass mit neuen Techniken alte überflüssig werden, ist Teil der schöpferischen Zerstörung. Deshalb sind experimentelle Archäologen heute damit beschäftigt, Anlagen nachzubauen, um überhaupt die Methoden zu begreifen, wie Kathedralen oder Pyramiden gebaut wurden. Dieses Wissen verschwindet. Das ist prinzipiell normal, kann aber dann schlimm werden, wenn man sich von neuen Techniken über ein kritisches Maß hinaus abhängig macht [...] Für menschliche Arbeit muss Lohn gezahlt werden, für Roboter nicht. Wir müssen Steuern zahlen, der Roboter nicht. Das ist ein Wettbewerbsnachteil für Menschen, der die Entwicklung der Robotik stark beschleunigt. Es ist an der Zeit, das politisch zu überdenken. Eine Steuer für Roboterarbeit steht irgendwann an [...] Früher gab es klassische Arbeitsmodelle, früher gab es überall geregelte Arbeitszeiten. Das sind Garanten gesellschaftlicher Stabilität. Heute aber löst sich das auf; heute arbeiten Leute in der Cloud, jeder wird seines Glückes Schmied und muss seine Kompetenzen auf einer digitalen Plattform anbieten. Für viele ist das positiv, vor allem junge Leute. Wir kommen aber aus einer Gesellschaftsform, die stark von Arbeitern und Angestellten getragen worden ist, vom Mittelstand, der gehobenen Arbeiterschicht – und genau die sind bedroht. Bei früheren Automatisierungswellen konnte man noch sagen, das trifft die ungelernten Arbeiter. Aber das ändert sich, je mehr die Automatisierung in die staatstragenden Schichten reingeht. Von den entsprechenden Abstiegssorgen profitieren extreme Parteien [...] Ab Mitte der Neunziger gab es die Utopie eines globalen Dorfes. Das Internet als Chance, mit allen auf der Welt ohne Hierarchie zu kommunizieren. Diktatoren hätten keine Chance mehr, globale Demokratie würde einkehren – eine wunderbare Utopie. Und jetzt passiert das Gegenteil. Es gibt zwar keine Grenzen mehr im Internet, aber jetzt machen wir uns mit diesen Filterblasen selber welche, über Profile, die wir uns anlegen und die Ergebnisse irgendwelcher Suchmaschinen, auf die wir uns verlassen. Das ist die kleine Welt, auf die wir uns verlassen. Das Gegenteil vom global village [...] Wenn wir nur noch funktionieren müssen, um der Technik hinterherzulaufen, dann ist irgendetwas verkehrt”.


„Inbus-Bude”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Digitalisierung: Wir brauchen ein Grundeinkommen 0.1 statt sozialer Marktwirtschaft 4.0”.


B1.298 Thilo Sarrazin, Autor: „Jeder Mensch braucht einen Chef”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Facebook will Chatbots Smalltalk beibringen”.


A1.014 F2.309 Claudette Wyms, Figur aus der Fernsehserie „The Shield”, 7.5.2002: „Sie haben die richtigen Antworten, heute. Doch in der Ehe geht es darum, die richtigen Antworten jeden Tag zu haben”.



28.1.2018

A1.013 F2.308 Aus dem Lied „Liebe ist alles” von Rosenstolz, 1.3.2004:
„Hast du nur ein Wort zu sagen
Nur einen Gedanken dann
Lass es Liebe sein
Kannst du mir ein Bild beschreiben
Mit deinen Farben dann
Lass es Liebe sein
[...]
Hast du nur noch einen Tag
Nur eine Nacht dann
Lass es Liebe sein
Hast du nur noch eine Frage,
die ich nie zu fragen wage dann
Lass es Liebe sein”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Dass ständiges Online-Sein labile Jugendliche runterziehen kann, haben schon mehrere Studien gezeigt. Eine neue Untersuchung weist darauf hin, dass auch die große Mehrheit durch zu viel Gedaddel nicht glücklicher wird”.


„Treter-Aufreger”.


B1.295 Gianluigi Buffon, Fußballspieler: „Nur weil ich fast das Ende meiner Karriere erreicht habe, heißt das nicht, dass ich aufhören kann, mich weiterzuentwickeln”.


„Murmeltierfrage”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Anti-Amazon-Gesetz”.


W2.165 Ryan Giggs gewann 9x den FA Community Shield. Kein Spieler hat in der Geschichte der Premier League mehr Tore erzielt ohne jemals einen Hattrick zu schaffen, als Ryan Giggs. Ryan Giggs wurde in der Premier League 134x ausgewechselt.


Aus der Reihe Online-Sprech, Brad Smith, Präsident von Microsoft: „Künstliche Intelligenz in der heutigen Form hat große Stärken, wenn es um formelle Intelligenz geht. Das heißt: Computer sind sehr gut darin, Daten zu speichern und Muster zu erkennen, die zu subtil für den Menschen sind. Aber sie haben große Schwächen, wenn es um die emotionale Intelligenz geht. Computer sind noch immer nicht in der Lage, Dinge zu tun, die sogar Kinder schon tun können: die Welt mit den Sinnen zu verstehen, also über Sehen, Hören und Tasten [...] Rassismus und Sexismus können sich in soziale Daten einschleichen. Ein KI-System, das sich auf solche Daten bezieht, wird unweigerlich dazu führen, dass sich Vorurteile verfestigen [...] Es ist ein großer Unterschied, ob wir die Macht an Computer übergeben oder sie uns nur dabei helfen, selbst gute Entscheidungen zu treffen”.


B1.296 Lars Bender, Fußballspieler: „Fußballprofi ist eine der längsten Ausbildungen, die man machen kann”.



27.1.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, Tessa :)(:: „ich war vollkommen zufrieden mit der app und habe sie geliebt aber jetzt habe ich leider bei einem Update meines Handys auch das neue Snapchat-Update mit dem neuen Design bekommen. Und das gefällt mir garnicht. Ich finde dass man die Storys wirklich sehr schlecht ansehen kann, da man, sobald jemand etwas Neues postet, die ganze Story nochmal von vorne ansehen muss. Noch dazu finde ich das Design sehr sehr verwirrend. Ich kann bei meinen Freunden nicht mehr ordentlich sehen wieviele Flammen ich mit Ihnen habe und die bitmojis bei Ihnen verwirren sehr. Auch das man nicht alle Storys bei „Storys” angezeigt bekommt finde ist nicht gut. Ich würde mir bitte das alte Snapchat Design zurück wünschen, da ich mit dem wirklich sehr zufrieden war und jetzt nicht mehr gerne in Snapchat reingehe, da es mich wirklich sehr ärgert”.


A1.012 F2.307 Wolf Wondratschek: „Für eine große Liebe braucht es zwei Einzelgänger und ein Gebet”.


„Schmerz-Rekord”, „Postsowjet-Schick”, „Fingerspitzengeschwindigkeit”, „Geronto-Riege”, „Umbieger-Sieg”.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Tag des Schokoladenkuchens”.


W2.164 1814 brannten Briten das Weiße Haus nieder.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der FAS: „Was darf man im Internet sagen, und was total daneben? Die Frage nach den Anstandsregeln der digitalen Welt stammt schon aus der Internet-Steinzeit. Eines der ersten und bis heute bekanntesten Dokumente zur sogenannten „Netiquette” ist „RFC 1855” – ein Papier, das im Jahr 1995 eine Intel-Mitarbeiterin namens Sally Hambridge verfasste. Darin enthalten ist etwa die sogenannte Robustheitsregel: „Sei konservativ mit dem, was du versendest, und liberal mit dem, was du empfängst.” Das Dokument umfasst 20 Seiten voller Richtlinien für Mails, Chats, Einzel- und Gruppenkommunikation. Enthalten sind auch einfache Hinweise, wie etwa sparsam mit Smileys umzugehen, nicht zu viele Menschen in Cc von E-Mails zu setzen oder die Urheberrechte zu achten. Schon damals war das Problem: Die Sanktionsmöglichkeiten für diejenigen, die sich nicht an diese Regeln hielten, waren begrenzt”.



26.1.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Deepfakes: Neuronale Netzwerke erschaffen Fake-Porn und Hitler-Parodien”.


W2.163 Bezeichnung für eine Frau im Arrest: Arrestante.


„Sperrmüll-Raudi”, „Stimmtouristen”, „Müll-Populismus”, „Vulgär-Feuilleton”, „Gruppeneskalation”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Zu wenig Werbung blockiert: Adblock Plus stellt Google Chrome Adblocker an den Pranger”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Bernd Höcke statt Björn Höcke: Es ist der Dauerbrenner-Witz der heute-show. Seit Jahren nennt die Satiresendung den AfD-Politiker so. Nun hat der Bundestag versehentlich nachgezogen. Zumindest kurzzeitig stand der Name falsch auf der offiziellen Homepage des Deutschen Bundestags. Das bestätigte ein Mitarbeiter auf Anfrage des „Stern”. Der Fehler ist mittlerweile korrigiert”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus Meedia: „Momentan bin ich mal wieder in der Stimmung, in der ich die Hoffnung auf ein Happy End in Sachen sozialer Netzwerke verloren habe. All der Hass, selbst bei Petitessen gehen eigentlich zivilisierte Menschen mit wüsten Beschimpfungen aufeinander los, als wären alle Regeln für ein zivilisiertes Miteinander vergessen. Insbesondere Facebook wird für mich immer mehr zu einer Art Failed State, in dem niemand mehr für Ordnung sorgen kann”.


A1.011 Berti Vogts: „Wenn ich übers Wasser laufen könnte, würden meine Kritiker sagen: 'Nicht mal schwimmen kann er' ”.


F2.306 Aus dem Film „Havoc – Playing with Death”: „Die einzigen Männer, die nicht betrügen, sind die, die noch nicht erwischt wurden”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der Süddeutschen Zeitung: „Von der leichten Unpässlichkeit zum Krebsverdacht ist es nicht weit. Man nehme den Hang zur Hypochondrie, lebhafte Fantasie und einen belastbaren Internetanschluss. Mit wenigen Klicks wird aus diffusem Bauchgrummeln Dickdarmkrebs. Und sprechen die linksseitigen Brustschmerzen nicht eindeutig für einen Infarkt – auch wenn sie sich später als Zerrung der Zwischenrippenmuskeln erweisen? Medizinische Angebote im Netz bieten überbordend Informationshäppchen, die allerdings schwer einzuordnen sind; erst recht, wenn man sich unwohl fühlt. Deshalb macht „Dr. Google” Pumperlgesunde manchmal im Handumdrehen zu Patienten in Panik, die sich dem Tode geweiht wähnen. Dem Arzt-Patienten-Verhältnis tut es nicht unbedingt gut, wenn Menschen mit Beschwerden erst im Netz recherchieren, statt den Doktor aufzusuchen oder ihrem Körpergefühl zu vertrauen. Das Misstrauen wächst so auf beiden Seiten. Ärzte wissen, dass sich im Internet gerade zu Gesundheitsthemen viele unseriöse Anbieter und einseitige Informationen finden. Patienten werden verunsichert, schwärmen plötzlich für seltsame Tests, ungeprüfte Behandlungen und fühlen sich in ihrer Filterblase durch Gleichgesinnte in abseitigen Ansichten bestätigt”.



25.1.2018

Charlotte Bartels: „Was ich aber spannend finde, ist, dass viele der Namen, die sich heute in der Liste der 1.001 reichsten Deutschen im Manager Magazin finden, auch schon 1913 in den Reichenlisten waren und offensichtlich über zwei Weltkriege hinweg dort verblieben sind. Ich glaube, man überschätzt tendenziell die Variation am oberen Rand. Was auch damit zu tun hat, dass die Vererbung von Familienunternehmen in Deutschland im Gegensatz zu anderen Vermögensarten zumindest ab 1945 viel geringer besteuert wird und dass Firmen weder von der Hyperinflation noch der Währungsreform 1948 so betroffen waren wie die Ersparnisse der Mittelschicht”.


„Kleinstadtwahnsinn”, „Wipfelproblem”, „Login-Gigant”, „Digitalmuschi”, „Schokoladensalat”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Im Internet essen sie Waschpulver”.


W2.162 Keiner der Rekordtorschützen der Fußballnationalmannschaften Böhmens, Gibraltars und des Kosovos hat in seiner Nationalmannschaftskarriere mehr als fünf Tore erzielt.


Kida Ramadan, Schauspieler: „Früher gab es keine sozialen Medien, da wurde nicht so ein Trara um die Flüchtlinge gemacht. Wir hatten es schwer, aber es gab diese Hetze nicht. Die Leute, die hierher fliehen vor Krieg und Terror stehen so krass unter Druck. Und wer die Hetzer beleidigt, macht sie nur größer. Deswegen schnappe ich mir diese AfD-Typen lieber direkt und sage: Lass uns ein Diktat machen, ich mach' weniger Fehler als du. Lass uns zu „Wer wird Millionär” gehen, ich komme weiter als du. Lass uns schauen, wer mehr Steuern gezahlt hat. Wer ist mehr Deutscher? Ich scheiße auf die AfD [...] Wenn du Deutsche fragst, warum hast du keine Kinder, sagen die: Ich will erst mal Karriere machen. Was für Karriere, frag ich: Du sitzt Zuhause vorm Laptop, keine Ahnung, was du machst. Und deswegen willst du keine Kinder? Die haben einfach keine Eier. Ein Kind kannst du immer machen, wo ist das Problem? Wenn du deine Frau liebst, wenn du Kinder liebst, dann machst du welche. Egal ob du 20 oder 35 bist. Wenn es nach mir ginge, würde ich jedes Jahr ein Kind machen. Aber meiner Frau reicht es. Und sie ist die beste Frau der Welt”.


B1.294 Aus der Reihe Online-Sprech, Barbara Wittmann, Personalerin: „Um HR-Spezialisten ins Auge zu stechen, sollte das eigene Profil positiv aus der Masse herausragen. Deswegen gilt es für Linkedin-Mitglieder, dem ersten Impuls zu widerstehen, sich mit positiv besetzten Buzzwords zu schmücken. So läuft man Gefahr, von Recruitern in eine Schublade gesteckt zu werden [...] Die richtigen Worte zu finden, welche die eigene Person treffend beschreiben, kostet Zeit und Energie. Doch es lohnt sich. Denn Personalvermittler suchen häufig nach fachspezifischen Schlagworten, die eben nicht mit den klassischen Buzzwords abgedeckt werden. So steigt die Chance auf den richtigen Job deutlich [...] Ein Online-Profil einzusetzen, um seine Bewerbung zu ergänzen, ist heutzutage auf jeden Fall der richtige Weg. Allerdings sollten sich Mitglieder vorher genau Gedanken darüber machen, welche Schlagworte wirklich auf die eigene Person zutreffen. Um sich als Spezialist zu positionieren, sollte das gesamte Profil darauf abgestimmt sein”.


F2.305 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Die Frau zu küssen, die man liebt”.



24.1.2018

A1.010 F2.304 _esperanta_, 5.11.2011: „Ich würde ja zu gerne mal einen Blick ins Drehbuch meines Lebens werfen um zu sehen wer wirklich eine dauerhafte Hauptrolle spielt”.


„Koalitionsfrozzeln”.


W2.161 Terminal 3 des Flughafens von Peking ist ganze 3.250 Meter lang.


„Plastik-Verdacht”.


Hans Modrow, Politiker: „Solange die Leute einen ernst nehmen, kann man den politischen Beruf weiter betreiben. Erst wenn man spürt, dass die Leute sagen, „Da kommt der Alte, der kann sowieso nicht mehr!” – dann sollte man aufhören”.


„Abnehmpotential”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus heise online: „Weder Alexa noch Google Assistant verstehen den Befehl „stelle Wohnzimmerlampe auf maximale Helligkeit ein”. Das Befehlsmuster zur Änderung der Lampenhelligkeit verlangt nach einer Zahlenangabe und Nutzer müssen sich daran halten. Weder Alexa noch Google Assistant helfen Anwendern, den richtigen Befehl herauszubekommen. Ähnliche Probleme gibt es, wenn Google Assistant innerhalb eines Filmes spulen soll – sobald Anwender nur minimal vom vorgegebenen Befehl abweichen, spult der Google-Dienst nicht. Fragen wir Google Assistant „Wie heißt der Bundespräsident?” oder „Wie heißt der Bundespräsident von Deutschland?”, gibt es keine Antwort. Fragen wir aber „Wie heißt unser Bundespräsident?”, weiß Google die Antwort dann doch. Alexa beantwortet alle drei Fragen korrekt, Anwender müssen sich also weniger an die Maschine anpassen. Alexa ist hier ein wenig toleranter als Google Assistant und kommt mit etwas mehr Variationen eines Befehls klar. Von Alexa hören wir seltener, dass sie etwas nicht tun könne, nur weil sie den Befehl nicht verstanden habe [...] Wenn der digitale Assistent eine Frage beantwortet, ist er oftmals nur mühsam zu verstehen. Denn falsch gesetzte Pausen, fehlerhaft ausgesprochene Wörter und falsche Betonungen machen es schwer, dem Gesprochenen zu folgen. Manchmal werden mehrere Wörter so schnell gelesen, dass Zuhörer sie nicht auseinanderhalten können. Das verschlimmert sich noch, wenn englische Begriffe dabei sind, die der Google-Dienst fast konsequent mit deutscher Betonung spricht. Er ist dann kaum mehr zu verstehen. Wie bei Alexa seinerzeit gibt es beim Google Assistant eine Art Zweiteilung: Die Aussprache der Basisfunktionen ist gut, die Sätze sind offenbar von Hand angepasst. Aber sobald etwas aus der Google-Suche oder von Wikipedia vorgelesen wird, ist es oft schwer zu verstehen. Das ist schwer nachzuvollziehen, da die Sprachausgabe zu den wichtigsten Funktionen eines Lautsprechers mit Sprachassistenten gehört [...] Generell steuern wir unsere Lampen lieber mit Alexa als mit Google Assistant. Uns ist der Google Assistant einfach zu geschwätzig. Wenn wir eine Lampe mit Alexa umschalten, gibt es zur Bestätigung nur ein „Okay”. Meist hält man sich ja ohnehin in dem gleichen Raum auf und sieht, dass die Aktion erfolgreich gewesen ist. Google Assistant wiederholt quasi den kompletten Befehl, was wir unnötig finden. Das passiert auch, wenn die Helligkeit oder Farbe der Lampe verändert wird. Es gibt keine Möglichkeit, die ausführliche Rückmeldung auszuschalten. Das gleiche Prinzip wendet Google Assistant beim Stummschalten des Lautsprechers an. Er teilt mit: „Das Mikrofon wird ausgeschaltet” und beim Aktivieren tönt es „Das Mikrofon wird eingeschaltet”. Das finden wir zu viel des Guten. Alexa quittiert die Aktion nur mit einem Signalton, was uns vollkommen genügt”.


„Bewegungs-Veteran”.



23.1.2018

„Bundesligaschneiderlein”, „Rückennummern-Historie”, „Gewürzstämmchen”, „Schneeball-Eklat”, „Relevanzoffensive”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Nick Bilton: „Zuckerberg determined that his 2018 annual challenge would be fixing his own Web site, noting that “the world feels anxious and divided,” and that Facebook might – just maybe – be contributing to that. “My personal challenge for 2018 is to focus on fixing these important issues,” he wrote. Now, the company has said it’s going to change the focus of the site to be less about news and more about human connections. The question, of course, revolves around this underlying motivation. Is Zuckerberg saying this because he really does worry what the world might look like tomorrow if we continue headed in the direction we’re going? Is Facebook eliminating news from its site because it realizes that spotting “fake news” is too difficult to solve – even for Facebook? Or, as some people have posited to me, is Facebook rethinking the divide it has created in order to keep growing? After all, much of Zuckerberg’s remaining growth opportunity centers upon China, and the People’s Republic won’t let any product (digital or otherwise) enter its borders if there’s a chance it could disrupt the government’s control. Why would the Chinese Politburo open its doors to a force that could conspire in its own Trumpification or Brexit or similar populist unrest?”


F2.303 easydating: „Wenn du nur sexy bist, wird ein Mann sich körperlich zwar zu dir hingezogen fühlen. Wenn er dich kennenlernt, wird er versuchen, dich mit allen möglichen Methoden ins Bett zu bekommen und wenn er dieses Ziel erreicht hat, verliert er meist langsam aber stätig das Interesse. Allein deine physische Aktivität führt nicht dazu, dass sich auch tiefgehende Emotionen in ihm regen. Er wird vielleicht eine Nacht mit dir verbringen, vielleicht auch eine oberflächliche kurzlebige Beziehung mit dir führen aber er wird sich nur aufgrund deines Körpers und Aussehen nicht ernsthaft in dich verlieben.
Wenn du Humor hast, wird er dich als weibliche Freundin sehen. Diese freundschaftliche Ebene ist innerhalb von langfristigen Beziehung zwar wichtig aber bewirkt noch keine emotionale Anziehung in Männer.
Wenn du nur warmherzig und führsorglich bist, dann wird er dich als eine Art Mutterersatz sehen. Männer gehen zwar Beziehungen mit Frauen ein, die über diese ausgeprägte Mutterinstinkte verfügen, allerdings wird ein Mann niemals jene tiefe und innige Liebe entwickeln, die ihn in einen liebevollen und aufmerksamen Gentleman verwandeln.
Wenn du eigenständig bist, dann bewirkt es in einen Mann Respekt und Anerkennung. Wenn du dein Leben selbstständig lebst und NICHT verzweifelt nach einen Mann suchst, weil du alleine nicht klar kommst, dann löst das in jedem mann Bewunderung und Anerkennung aus. Aber auch Eigenständigkeit alleine löst noch keine tiefe Liebe in ihm aus.
Die Kombination aus diesen vier Eigenschaften ist es, die dich zur Traumfrau eines Mannes machen, mit der ein Mann bereit ist, eine feste und dauerhafte Beziehung einzugehen”.


W2.160 Jupp Heynckes ist 15.415 Tage älter als Julian Nagelsmann. Als er geboren wurde, hieß seine Heimatstadt noch München-Gladbach. Sein erster Profi-Vertrag sah für Jupp Heynckes ein monatliches Gehalt in Höhe von 160 deutsche Mark vor. 7x – 2x als Spieler und 5x als Trainer – wurde Jupp Heynckes Vizemeister der Fußball-Bundesliga. 23 Jahre vor seiner Meisterschaft mit dem FC Bayern München holte Jupp Heynckes seine letzte Meisterschaft mit dem Verein; eine größere Zeitspanne zwischen zwei Meisterschaften erlebte kein Trainer der Fußball-Bundesliga zuvor. In seiner letzten Partie als Spieler, am 29. April 1978, erzielte Heynckes fünf Tore – in dieser Saison wurde der Meister erstmals aufgrund der besseren Tordifferenz ermittelt.


Aus der Reihe Online-Sprech, Marc Benioff, Unternehmer und Geschäftsführer: „Ich denke, dass man im gleichen Maße vorgehen müsste, wie die Zigarettenindustrie reguliert wurde. Sie machen süchtig, und sie sind nicht gut für einen [...] Die Technologie besitzt ohne Zweifel Suchtpotenzial, auf das wir hinweisen müssen. Produktdesigner arbeiten daran, dass diese Produkte abhängig machen – das müssen wir zurückfahren”.


A1.009 Thomas Bernhard: „Am besten, man lebt in einer nicht zu schönen Gegend. Weil einem sonst nichts einfällt”.



22.1.2018

„Hackfleischsaft”.


W2.159 Das einzige Windkraftanlage der DDR findet man in Wustrow.


„Koalitionsjuckpulver”.


Aus den Reihen Online- und Wohlstandssprech: „Luxus-Suite gratis gegen PR-Video: Hotelchef outet Youtuberin als dreiste Schnorrerin und offenbart die Tücken des Influencer Marketings”.


„Ungleichländer”.


F2.302 fuchsdeibel: „Bettbekleidung im Winter in Bezug auf steigende Beziehungsjahre:
-nichts
-String
-Slip
-Slip und Top
-irgendein Schlüpper und Top
-Schlüpper, Top und Socken
-Unterwäsche, Socken, sein T-Shirt
-Unterwäsche, Pyjama/Nachthemd, Socken”.


„Segel-Anekdoten”.



21.1.2018

W2.158 Die 33 Tore, die Jørgen Juve bis 1937 für die norwegische Fußballnationalmannschaft erzielte, sind bis heute unerreicht.


„Schnellbauschule”.


A1.008 Aldous Huxley: „Words are good servants but bad masters”.


B1.293 Jupp Heynckes, Fußballtrainer, auf die Frage „Wie sehr müssen Sie sich die eigenen Kräfte einteilen?”: „Der Job selber stresst mich nicht. Das Anstrengende für mich ist mein eigener Anspruch, meine eigene Arbeitsauffassung. Die Gewissenhaftigkeit, die Genauigkeit, der Aufwand. Das ist anstrengend”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der FAS: „Es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass Menschen in einer datenfixierten Gesellschaft auf mathematische Formeln und Zahlen reduziert werden. Der Elo Score bestimmt die Attraktivität auf Tinder. Der Credit Score die Bonität bei der Bank. Und der Health Score mancher Gesundheits-Apps das zu versichernde Risiko. Wer die „falschen” Freunde auf Facebook hat, muss unter Umständen mehr Zinsen für sein Darlehen zahlen. Und wer als Frau durchs Web surft, sieht weniger Anzeigen für höherbezahlte Jobs. Doch wie gehen die Nutzer mit dieser digitalen Reputationsökonomie um, wenn sie merken, dass solche Bewertungen ihre Chancen auf gesellschaftliche Teilhabe beeinflussen können? [...] Wie beeinflusst dieser Klick meinen Credit Score? Soll ich das Party-Foto aus dem Urlaub besser doch nicht auf Facebook hochladen, weil ich mit meinem Chef befreundet bin und er die Kommentare lesen könnte? Kann ich bedenkenlos nach dem Kriminalfall in der Nachbargemeinde googeln, oder leitet Google meine Suchhistorie an die Polizei weiter, die mich womöglich verdächtigt? Man macht sich ständig Gedanken über seine digitale Repräsentation und die soziale Bonität im Netzt. Es die berühmte Schere im Kopf, vor der Datenschützer immer warnen [...] Was bedeutet Freiheit in einem System, wo jeder Suchbegriff und Mausklick bewertet wird? Ist man noch frei, wenn man für jede Online-Aktivität eine politökonomische Risikoanalyse durchführen muss? Wenn jeder Facebook-Like und Tinder-Swipe ein gesellschaftliches Downgrading nach sich ziehen kann?”



20.1.2018

Gesucht wird eine Bezeichnung für „Smalltalk-inkompatibel”.


„Dinostottern”.


Geburtstag von M&M.


„Vierfachgründerin”.


F2.300 Bernhard Schlink, Jurist, Schriftsteller: „Das kennen Sie doch sicher auch: Wenn eine Liebesbeziehung geendet hat, von der man nicht wollte, dass sie endet, oder wenn man einen geliebten Menschen an den Tod verloren hat, lebt man weiter, der andere fehlt einem, man sehnt sich nach ihm, aber man richtet sich mit dem Verlust ein und gewöhnt sich an ihn. Manchmal vergisst man ihn sogar, und der Tag will seinen Lauf nehmen, als sei nichts – da erinnert einen etwas an den anderen, und der Verlust trifft einen wie ein Schlag”.


„Wackelzahnpubertät”.


F2.301 Hoellenaufsicht: „Eines der wenigen Argumente für Löffelchen-Sex ist, dass der Kerl nicht sieht, wie vorne alles erdrutschartig zur Seite fällt”.



19.1.2018

„Komplettabstinenzler”.


A1.007 F2.299 Harry Burns, Figur aus „When Harry Met Sally...”, 14.9.1989: „When you realize you want to spend the rest of your life with somebody, you want the rest of your life to start as soon as possible [...] Yes, that's right, they can't be friends. Unless both of them are involved with other people, then they can... This is an amendment to the earlier rule. If the two people are in relationships, the pressure of possible involvement is lifted... That doesn't work either, because what happens then is, the person you're involved with can't understand why you need to be friends with the person you're just friends with. Like it means something is missing from the relationship and why do you have to go outside to get it? And when you say "No, no, no it's not true, nothing is missing from the relationship," the person you're involved with then accuses you of being secretly attracted to the person you're just friends with, which you probably are. I mean, come on, who the hell are we kidding, let's face it. Which brings us back to the earlier rule before the amendment, which is men and women can't be friends”.


„Plastikdeckelbildermacher”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus Meedia: „ Ich freue mich ja immer wieder, wenn die Algorithmen, die Werbung auf Websites ausspielen, nicht funktionieren. Recherchiert man zum Beispiel nach einem Produkt, kauft es dann, bekommt man dennoch wochenlang Werbung dazu angezeigt. Die Algorithmen wissen ganz einfach nicht, dass man gekauft hat. Am Donnerstagnachmittag habe ich mir im stationären Handel beispielsweise einen neuen Monitor gekauft – und danach den ganzen Abend lang Google-Werbung mit dem Monitor bekommen. Beruhigend, wenn Technik nicht immer perfekt ist und nicht alles über mich weiß”.


„Kommunikationskonfetti”.


W2.157 Der SV Sandhausen hat mehr Stadionplätze als Einwohner in der Stadt.


„Müllpatenschaften”.


auvidu: „Ich möchte in einer Welt aufwachen, in der man weiterschlafen kann”.



18.1.2018

B1.292 Aus der Reihe Online-Sprech, aus der ZEIT: „Künstliche Intelligenz wird bald weite Teile der Gesellschaft durchdringen. Im Kundenservice etwa setzt man zunehmend auf programmierte Gesprächspartner, sogenannte Chat-Bots. Auch wenn sie mit Textbausteinen antworten, soll man das Gefühl bekommen, mit einem echten Menschen zu chatten. Als Kundin der Deutschen Post kann ich mir mit „Jana” schreiben, beim Deutschen Akademischen Austauschdienst hilft mir „Luzie” weiter, beim Versandhaus Otto weiß „Clara”, was der Waschmaschinen-Anschluss kostet [...] Wissenschaftler und Personaler versprechen sich viel von den sogenannten Job-Bots, Recruiting-Bots oder Career-Bots. Der Bot soll besser können, was dem Menschen nicht immer gelingt: den perfekten Bewerber für eine Stelle zu finden. Und das ohne Vorurteile und Antipathien – Algorithmus schlägt Menschenkenntnis. „Bots treffen ihre Einstellungsentscheidung anhand neutraler Daten. Dadurch wählen sie viel diskriminierungsfreier aus als ein Mensch”, sagt Wirtschaftsinformatiker Tim Weitzel von der Uni Bamberg, wissenschaftlicher Leiter der jährlichen Recruiting-Studie des Jobportals Monster. „Ein Bot kann etwa aus Bewerbungen A-B-C-Stapel vorsortieren oder Kandidaten offene Stellen aufgrund ihrer Kandidaten- und Stellenprofile vorschlagen.” Je mehr Informationen über uns gesammelt werden, desto mehr Muster kann ein Bot in unserem Verhalten und unseren Vorlieben ausmachen und berechnen, was zusammenpasst. Ein Beispiel: Wenn sich in der Vergangenheit Frühaufsteher und Familienmenschen mit Interesse für Design und Fotografie als gute Teamplayer im Job bewiesen haben, könnte der Bot zukünftig Bewerber, die in dieses Raster passen, für Jobs auswählen, bei denen Teamfähigkeit wichtig ist. Noch sind die Bots nicht so weit, sagt Weitzel. Aber theoretisch weiß das Internet über mich schon ein Menge: welche Musik ich mag, was ich einkaufe, welches Handy ich benutze, wann ich schlafen gehe. Weitere Infos lasse ich freiwillig in meinen Profilen auf Facebook, Xing und Instagram. All das ist Teil meiner digitalen DNA, meine Persönlichkeit in Zahlen, die viel darüber aussagt, welcher Typ ich bin und entsprechend auch, welcher Job und welches Team zu mir passen könnten. Auf dieser Grundlage sollen Job-Bots zukünftig entscheiden können, welcher Bewerber den Zuschlag erhält – und welcher nicht”.


W2.156 Die durchschnittliche Farbe der Galaxien des Universums lautet: #FFF8E7.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Taiwanische Forscher haben ein Verfahren entwickelt, mit dem sich aus Tweets Rückschlüsse auf eine bipolare Störung ziehen lassen”.


„Zasterfahndung”.


F2.297 Aus einer Infografik: „Während der Fußball-WM 2014 sank die Zahl der Pornhub-Besuche in Deutschland zeitweise um 60 Prozent, vor allem während der Spiele der deutschen Mannschaft. In den Halbzeitpausen schossen die Zahlen dann kurzfristig wieder nach oben [...] Im weltweiten Vergleich ist Deutschland eines der Länder mit dem geringsten Frauenanteil unter den Pornhub-Nutzern. In den vergangenen zwei Jahren ist der Anteil aber um drei Prozentpunkte gestiegen. Deutsche Frauen verbringen im Schnitt 10 Minuten und 3 Sekunden pro Besuch auf der Pornoseite”.


„Meersalz-Grenze”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Johnny Haeusler: „Alles ist verbunden demnächst, egal wie sinnvoll oder nicht die Integration von Netzwerkfunktionen in einzelnen Geräten sein mag. Auf der diesjährigen CES gab es u.a. einen „Smarten Salzsteuer” und einen Toaster namens „Toasteroid” zu sehen, der Nachrichten („Toastages”, kein Witz) zu anderen Toasteroids senden kann und diese auf das Toast brennt (die Toasteroid-Website hat ein Sicherheitsproblem, weshalb ich sie hier nicht verlinke ...). Und die Haarbürste mit Bluetooth („Die Zukunft der Haarpflege”) ist laut Website seit Herbst 2017 erhältlich. Außer, dass sie es nicht ist”.


„Trösterich”.


F2.298 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „An einem Bach im Münchner Englischen Garten steht eine hübsche junge Frau. Sie wirft den Enten Brotstückchen zu, mit etwas seltsamen Armbewegungen. Auf meinen fragenden Blick antwortet sie: „Mein Freund hat mich verlassen. Ich füttere keine männlichen Enten.” ”



17.1.2018

W2.155 Rafael Nadal ist der erste Tennisspieler, der ein Grand Slam Turnier 10x gewinnen konnte.


„Überschuss-Weltmeister”.


Tobias Kopka: „Games sind die Kathedralen unserer Zeit”.


„Terrororientiert”.


F2.296 R_B_April: „Küss mich Wenn ich einsam bin Lieb mich Wenn ich Fehler machte Behalte mich Auch wenn alle anderen gehen”.


MaditaPims: „Erinnert ihr euch noch daran, wie im Geschichtsunterricht die vielen Frauen behandelt wurden, die unser heutiges Dasein so maßgeblich mitgeprägt haben? Ich auch nicht”.



16.1.2018

Aus den Reihen Online- und Wohlstandssprech: „Haben Sie einen Picasso- oder einen van Gogh-Kopf? Google-Feature sucht via Selfie Ihren Kunst-Doppelgänger”.


Pauline Knof, Schauspielerin: „Seit ich in Wien sage, dass ich Schauspielerin bin, wird mir sogar verziehen, dass ich Deutsche bin”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Siri, wovon träumst du nachts?”


B1.291 Aus dem Tagesspiegel: „Fluchen ist gesund, zumindest am Arbeitsplatz. Neue wissenschaftliche Studien zeigen, dass Schimpfen in Büros sogar gut dem Arbeitsklima dient (via „Guardian”). Demnach hilft die Meckerei vielen Menschen, „Schmerzen zu akzeptieren und sich als Gruppe zusammenzufügen”. In diesem Sinne scheint es sich bei Berlin gar nicht um eine europäische Großstadt zu handeln, sondern um ein gigantisches Großraumbüro”.


F2.295 Aus der Reihe Online-Sprech, Arne Kahlke, Gründer und Betreiber eines Dating-Portals, auf die Frage „Worin unterscheiden sich Männer und Frauen in ihrem Nutzungsverhalten?”: „Wir stellen fest, dass Frauen ihre Profile eindeutig intensiver bearbeiten und pflegen. Sie verwenden viel Zeit darauf, ein aussagekräftiges und individuelles Profil zu erstellen. Mit einem knappen Vorsprung machen Männer über LemonSwan den ersten Schritt. Die Herren sind dabei sehr an Äußerlichkeiten und am Alter interessiert. Das spielt bei Frauen zwar auch eine Rolle, ist aber nicht so dominant. Sie definieren Attraktivität sehr stark über innere Komponenten und psychologische Merkmale. Da sind Männer nicht ganz so anspruchsvoll”.


„Löschaktivisten”, „3-D-Zebrastreifen”, „Vertrags-Revolution”, „Planetenkasper”, „Defizitfokussierung”.


W2.154 2015 wurden in Deutschland 5,92 Millionen Tonnen Plastikmüll produziert.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus WIRED: „Zwei vom US-Computerkonzern Microsoft und dem chinesischen Online-Händler Alibaba entwickelte Künstliche Intelligenzen haben den Standford-Lesetest absolviert. Beide Systeme haben dabei erstmals bessere Leistungen in Sachen Leseverständnis gezeigt als ein Mensch. Die von Alibaba entwickelte KI hat im Stanford-Test eine Bewertung von 82,44 erreicht – mehr als die 82,304 menschlicher Konkurrenten. Bereits wenige Stunden nach dem Test konnte eine unabhängig davon von Microsoft entwickelte KI diesen Rekord noch einmal mit 82,65 Punkten übertreffen. Beide Unternehmen haben also mit Machine Learning einen Lesetest bestanden, der bislang von Menschen dominiert wurde”.



15.1.2018

„Genussquantum”.


W2.153 Die Milcherzeugnisverordnung definiert acht Standardsorten für Joghurt.


„Berlin-Alexanderplatz-Welt”.


F2.294 Es ist nicht die Schwärmerei, die wehtut, sondern die Ungewissheit, in welche Richtung der Schwarm ziehen wird.


„Nachlizensierungsunterlagen”.



14.1.2018

Gert Wagner: „Chancengleichheit ist politisch leider kein Gewinnerthema [...] Wer in der Politik ernst genommen werden will, sollte öfter mal „Das weiß ich nicht” sagen”.


„Stiefelkreis”.


F2.293 Junge Mütter auf Partnersuche haben ihre Suchkriterien insofern aufgeweicht, als dass sie keinen schönen Partner, sondern einen guten Vater suchen.


Aus der Reihe Online-Sprech, Barbara.: „Über das Löschen von Beiträgen entscheiden irgendwelche Angestellte von privaten Firmen im Auftrag von Facebook und Instagram, die im Schnellverfahren entscheiden und nicht einmal irgendwelche Gründe für das Löschen nennen. Ich sehe die Freiheit im Internet dadurch mehr als nur bedroht, sie wird aus meiner Sicht dadurch ruiniert. Wie soll Satire im Internet funktionieren, wenn die Satiriker dem Urteil von privaten Firmen ausgesetzt sind, die sich als Richter aufspielen. Um das klar zu sagen: Ich bin auch der Meinung, dass etwas unternommen werden musste, um Hass und Gewaltandrohungen im Internet einzudämmen. Wenn zum Beispiel etwas strafrechtlich relevant ist, dann gibt es dafür das Strafrecht. Aber Satire kann in den sozialen Netzwerken unter den gegebenen Umständen nur noch zensiert stattfinden. Es beginnt schon mit der Zensur im Kopf. Ich muss mir jetzt gut überlegen, ob ich einen Beitrag poste oder nicht, denn die Gefahr, dass meine Seite komplett gelöscht wird, ist allgegenwärtig. Das war auch vorher schon so, bezog sich aber meistens auf die Darstellung von Nacktheit, dem prüden amerikanischen Verständnis davon, dass ein weiblicher Nippel etwas Schreckliches ist, nichtmal eine stillende Mutter durfte gezeigt werden. Auch der weltberühmte David von Michelangelo durfte nicht gezeigt werden, weil man seinen Pipimann sehen konnte. (Stand sogar in den FB-Gemeinschaftsstandards) Damit musste und konnte ich irgendwie leben, aber willkürliche Zensur meiner Arbeit durch Privatfirmen, die offensichtlich nicht die geringste Ahnung von Satire haben, empfinde ich als unwürdig und es erstickt meinen Schaffenswillen im Hinblick auf die sozialen Netzwerke”.


W2.152 Nach deutschem Lebensmittelrecht sind Kräuter- und Früchtetee teeähnliche Erzeugnisse.


barbcore: „Wenn du das Gefühl hast, du könntest Frauen nicht mehr ansprechen ohne dass sie es als Belästigung sehen, dann liegt es wahrscheinlich daran, dass du Frauen nicht ansprechen kannst ohne sie zu belästigen”.



13.1.2018

„Verfußgängerzonung”.


W2.151 Unter anderem Robert Bosch, Cargill, Merckle, Koch Industries, EWE, Bertelsmann, Bechtel Corporation, Otto Group und PricewaterhouseCoopers sind keine Börsenunternehmen.


„Solidaritätsdröhnung”.


A1.006 F2.292 André Brie, Die Wahrheit lügt in der Mitte, 1983: „Wenn eine Liebe erkaltet, dann verbrennt ein Mensch”.


„Lindnerismus”.



12.1.2018

Aus der Reihe Online-Sprech, Frank Zimmer, Redaktionsleiter: „Es gibt kein Grundrecht auf Traffic. Aufmerksamkeit muss man sich erarbeiten oder dafür bezahlen – oder beides. Egal, ob im Netz oder anderswo”.


W2.150 Zum ersten Flop der Filmgeschichte im Millionen-Dollar-Bereich sollte der 1916 erschienene Streifen „Intolerance” von David Wark Griffith werden.


„Buchhandelseinbaumöbel”.


A1.005 F2.291 somersault1, 15.6.2009: „Verliebte Frauen neigen ja dazu, in jede noch so kleine romantische Geste des Mannes mehr hineinzuinterpretieren, als da tatsächlich ist”.


„Anliegen-Management-System”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Mark Zuckerberg, Unternehmer: „We built Facebook to help people stay connected and bring us closer together with the people that matter to us. That's why we've always put friends and family at the core of the experience. Research shows that strengthening our relationships improves our well-being and happiness [...] We feel a responsibility to make sure our services aren’t just fun to use, but also good for people's well-being. So we've studied this trend carefully by looking at the academic research and doing our own research with leading experts at universities. The research shows that when we use social media to connect with people we care about, it can be good for our well-being. We can feel more connected and less lonely, and that correlates with long term measures of happiness and health. On the other hand, passively reading articles or watching videos -- even if they're entertaining or informative -- may not be as good”.



11.1.2018

Taki Tachibana, Figur aus „Your Name.”: „I'm not sure if I'm searching for a person or a place, or if I'm just searching for a job”.


„Rohstoffritter”.


Marlène Schiappa, Politikerin: „Ich erinnere mich an eine englische Politikerin, die erzählt hat, sie rauche vor Interviews immer starke Zigaretten, damit ihre Stimme tiefer klinge. Damit die Leute nicht sagen: Was die Frau da von sich gibt, wird sowieso nicht von Interesse sein”.


„Emotionslametta”.


F2.290 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Nach einer durchgefeierten Nacht wachen meine Freundin und ich mittags in ihrer Wohnung auf. Mit leichtem Kater schleppen wir uns durch Berlin-Neukölln und essen in einem türkischen Restaurant Gözleme mit Auberginen und Spinat zum Frühstück. Es ist schon wieder dunkel, als wir zu Hause ankommen. Wir legen uns ins Bett und schauen einen Film. Der perfekte Sonntag!”


„Bettwürdig”.


W2.149 7. August 2009: Die Schwimmerin Jessica Hardy stellt in einem 100 Meter Lauf gleich zwei Weltrekorde auf.


„Dummnastik”.


A1.004 B1.290 Wolfgang Clement, Politiker, Manager, 2011: „Du musst durch eigene Bildung, durch eigenes Handeln versuchen, dein Leben zu gestalten, sonst wirst du gestaltet”.



10.1.2018

„Informatik-Papst”.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Warum Ikea Frauen auffordert, auf ein Magazin zu urinieren”.


„Mittelfeldgedränge”.


W2.148 14. Mai 2005: Didier Delsalle landet mit einem Hubschrauber in 8.848 Metern Höhe auf dem Mount Everest.


„Distanzschussromantik”.


F2.289 FrizziFromm: „Beziehungen sollten rückwärts laufen. Erst streitet man heftig, dann vögelt man den ganzen Tag und zum Schluss wird man langsam flirtend wieder zu freundlichen Fremden”.


„Schildkrötenschilddrüse”.



9.1.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Nichts ist im Internet älter als ein Meme von gestern”.


„Zitteratur”.


W2.147 Die Fassadengestaltung der Sächsischen Landes- und Universitätsbibliothek ist Strichcodes nachempfunden.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Deutsche vertrauen Künstlicher Intelligenz oft eher als einem Menschen”.


„Jetzt-ist-mal-Gutachter”.


Ulrich Tukur, Schauspieler, Musiker: „Ich habe Sehnsucht nach einer Zeit, in der noch nicht alles entdeckt, auseinandergenommen, verwurstet und entweiht war [...] Wir Schauspieler sind mehr oder weniger begabte Hochstapler. Und es ist faszinierend zu sehen, dass das Publikum einem glaubt – wie Kinder in einem Kasperletheater. Wenn man abgründige Figuren spielt, denkt der Zuschauer, man hätte solche finsteren Anteile in sich. Nein! Ich spiele ja nur, stelle etwas hin, werfe es in die Luft und jongliere damit. Sonst würde ich schizophren. Ich hatte schon mit Kollegen zu tun, vor allem Kolleginnen, die ihren Beruf als Selbsttherapie verstanden. Das ist für mich unerträglich mitanzusehen [...] Wer keinen Charakter hat, kann alles spielen [...] Wenn man zu viel Fracht in die Gestaltung mitnimmt, behindert man sich. Man muss abwarten. Irgendwann findet sich ein Zugang. Das ist die Erfahrung, die ich mit Peter Zadek gemacht habe: Stell nichts her, wenn es noch nicht da ist [...] Erst wenn ich als Darsteller verschwinde, hab ich’s geschafft [...] Ich für meinen Teil ziehe einen Theaterabend mit einer Glühbirne, zwei wunderbaren Schauspielern und einem großartigen Text jedem Kinofilm vor. Die Leere erlaubt es mir, meine eigenen Bilder herzustellen [...] Wenn Sie eine Oberschwäbin zur Mutter und einen Stuttgarter zum Vater haben, dann haben Sie, wo auch immer Sie sich befinden, ganz Württemberg im Haus [...] Das Leben lebt davon, dass Sie Haken schlagen”.


„Kunsterkenner”.


Aus der Reihe Online-Sprech, hadronized: „Habe Betten bezogen. Die Smartwatch wertet das als Workout und lobt mich überschwenglich. O.k.”



8.1.2018

„Elfenbeinbarrikade”.


W2.146 1979 wurde Old Shatterhand durch die Augsburger Puppenkiste verfilmt. Titel des Streifens: Lord Schmetterhemd.


„Frische-Krieg”.


F2.287 FrizziFromm: „Menschen, die sich innerhalb eines Jahres mehrfach verlieben, werden mir wohl für immer ein Rätsel bleiben. Ich bin schon froh, wenn ich ab und zu jemanden treffe, der mir sympathisch ist”.


„Gruseltourist”.


F2.288 Frau_M_aus_B_: „Die drei Anspruchsphasen eines Singles an den Partner: Phase 1: groß, sportlich, intelligent, humorvoll, treu, ehrlich.. (Ein Jahr später) Phase 2: humorvoll, intelligent (Zwei Jahre später) Phase 3: stubenrein wäre cool. Muss aber jetzt nicht zwingend”.



7.1.2018

Worte, die anders klingen als das, was sie bezeichnen.


W2.145 Mit einem Alkoholgehalt von 67,5% gilt das Brewmeister Snake Venom als alkoholhaltigstes Bier überhaupt.


„Grummel-Prinz”, „Wikingerblues”, „Digitalkommunist”, „Großstadtfischer”, „Seespaghetti”.


A1.003 F2.286 Horst Evers, Die Vorteile des Alters, 7.1.2011: „Je älter man wird, desto mehr Frauen, die man so sieht, sind auf einmal junge Frauen”.



6.1.2018

„Neujahrsschokolade”.


F2.285 NotAliceAnymore: „Fick sie hart. Liebe sie härter”.


Wenn man Bauchgefühl mit Hunger verwechselt.


„Vollzugsspannung”.


W2.144 Herstellungskosten des Flugzeugträgers USS Gerald R. Ford: 13 Milliarden US-Dollar.



5.1.2018

W2.143 1975 betrug die weltweite, gedruckte Auflage des Playboy 5,6 Millionen Stück.


„Weltberühmtberüchtigt”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Twitter: „Twitter is here to serve and help advance the global, public conversation. Elected world leaders play a critical role in that conversation because of their outsized impact on our society. Blocking a world leader from Twitter or removing their controversial Tweets would hide important information people should be able to see and debate. It would also not silence that leader, but it would certainly hamper necessary discussion around their words and actions”.


„Videobeweis-Poesie”.


A1.002 F2.284 Aus Spektrum der Wissenschaft, 30.11.2005: „Mann – oder Frau – ist im Prinzip eine einzige Werbeplattform. Kantige Gesichtszüge, kräftige Muskelpakete, tiefe Stimme – oder andererseits volle Lippen, große Augen, lange Beine – all diese mehr oder weniger anerkannten Schönheitsideale signalisieren, biologisch gesehen, offenbar nur eins: Wie toll der- oder diejenige als Partner für gemeinsamen Nachwuchs geeignet ist. Besonders hoch im Kurs bei beiderlei Geschlecht steht dabei unter anderem Symmetrie: Ebenmäßige Gesichtszüge und wohl proportionierte, übereinstimmende Rechts-Links-Gestalten schneiden bei Begutachtung durch potenzielle Paarungspartner besonders gut ab. Und es zeigt sich auch, dass Mann oder Frau sich in der Beurteilung des Gegenübers nicht nur auf ein Signal beschränken, sondern mehrere Kennzeichen miteinander kombinieren. So bewerteten Frauen beispielsweise die Stimmen von Männern positiver, je symmetrischer deren Gesichtszüge waren”.



4.1.2018

Susan Neiman, Philosophin: „Es existiert in Deutschland eine intakte Gewerkschaftskultur, es gibt Mitbestimmung. Und doch hat der Schriftsteller Ingo Schulze recht, wenn er sagt: Wir haben eine marktkonforme Demokratie statt demokratiekonformer Märkte. Die Aufklärer des 18. Jahrhunderts haben sich gegen eine Elite gestellt, die aus Fürsten und Pfaffen bestand. Heute herrscht die wirtschaftliche Elite und prägt unser Denken in einer Weise, dass bestimmte Fragen erst gar nicht gestellt werden. So würden zum Beispiel die Profite der Waffenindustrie aus acht Tagen genügen, um jedem Kind auf der Erde zwölf Jahre Bildung zu ermöglichen. Warum nehmen wir das hin? [...] Freiheit und Verantwortung sind im Wirtschaftsleben meist leere Wörter. Früher hat man Profit gemacht, heute redet man von der „Verantwortung gegenüber unseren Aktionären” [...] Von Leuten, für die „Moral” neuerdings ein Schimpfwort ist – unter ihnen verrückterweise viele Konservative –, sollten wir uns nicht beirren lassen”.


„Frühversargung”.


Clemens J. Setz, Schriftsteller, Übersetzer: „Das Deutsche kann so wahnsinnig viel”.


W2.142 Max Raabe heißt eigentlich Matthias Otto. Ben Kingsley: Krishna Pandit Bhanji. Bart Simpson = Bartholomew JoJo Simpson.


Wenn Worte zu Lobbyisten werden.


F2.283 Hans Jellouschek, Theologe, Psychotherapeut, Paarberater, Autor: „Jede Trennung verletzt Grundbedürfnisse. Wir alle suchen zwei Dinge im Leben: Autonomie einerseits und sichere Bindung andererseits. Durch eine Trennung oder Scheidung wird das Grundbedürfnis, gebunden zu sein, verletzt [...] Selbst die schlechteste Beziehung, in der die Liebe bereits verloren gegangen ist, erfüllt noch eine ganze Menge Bedürfnisse: Immer ist jemand da, ich habe Unterstützung, bin vielleicht verheiratet und mit meinem Partner als Paar etabliert. Mit einer Trennung erleide ich plötzlich auch einen Statusverlust. Ich muss nun alle Alltagsdinge alleine erfüllen. Jemand, der vorher sehr auf Autonomie pochte, staunt in dieser Lage vielleicht, dass Unabhängigkeit in Alleinsein kippen kann. Es beginnt eine fragile Übergangsphase, in der viele den Blick zurückwerfen [...] Viele Menschen, die eine Trennung durchleben, machen dem anderen Vorwürfe, um sich leichter zu lösen. Doch in Wirklichkeit ist das eine ganz ungünstige Strategie. Denn man bleibt dem Ex-Partner dadurch inniger verbunden, als man es als Paar vielleicht war. Man begibt sich in die Opferrolle, verstrickt in die Vergangenheit [...] Das Aufschieben einer Trennung ist ein Fehler. Ich verschließe die Augen vor der Realität und bleibe in einer Beziehung, die mich stark blockiert. Ich muss einen großen Teil meiner Gefühle ausblenden und bin immer weniger als eine lebendige, fühlende Person ansprechbar [...] Es gibt keinen Ausgleich in der Liebe und keine Gerechtigkeit. Jemand, der dem anderen etwas nachträgt, fordert Gerechtigkeit, aber wenn die Liebe weg ist, ist sie weg. Niemand hat einen Anspruch darauf, geliebt zu werden, Liebe ist eine Gabe. Natürlich müssen Dinge wie Unterhalts- und Umgangsrecht gerecht geregelt werden. Aber das ist eine ganz andere Ebene, viele verwechseln das. Wenn Ex-Partner einander durch materielle Forderungen oder einen Rosenkrieg das Leben schwermachen, geht es psychodynamisch um den Wunsch nach Ausgleich dafür, nicht mehr geliebt zu werden [...] Menschen, die die Augen vor einer toten Liebe verschlossen haben, haben meist auch sehr viel Lebendigkeit verloren und wie erstarrt gelebt. Mir selber hat bei allen meinen Trennungen das Vertrauen geholfen, dass das Leben es im Grunde gut mit mir meint. Wenn ich den Schmerz durchlebt habe, bin ich wieder lebendiger, kann mich wieder fühlen. Nach der Trauerseite schlage ich die Möglichkeitsseite auf, aus dem Blick zurück wird der Blick nach vorn”.


Nachgeschlagen: reprisal; angus cattle; byroad; sham; filler word; literacy criticism; peaty; loop in; cashier; benevolence; win over an audience; nightfall; bead; fond of animals; association; adverse conditions; tuna; field trip; limbo; spectacle wearer; ooze; untie; orb; canister; mantis; outlier; turn in; one of a kind; convenance; hairbrush; shrew; cleanse; bill of utility cost; answer offhand; loosely; sharpener; pink robin; complimentary; brink of the grave; venison; crime of passion; supersonic; back away; epitomise; lowlight; open season for hunting; defatted; gift wrap; stab down; lawnmower; entrap; poleax; glasses wipe; endurance test; prestigious; scumble; porterhouse; looker; beef up; meeple; perpetrator; barrette; full margins.


A1.001 Oscar Wilde: „It is only the modern that ever becomes old-fashioned”.



3.1.2018

Aus der Reihe Online-Sprech: „Schlechte Passwörter, unsortierte Apps und fehlende Backups: Es ist Zeit, Ordnung in unseren technischen Alltag zu bringen”.


W2.141 Das erste Video auf YouTube dauerte 19 Sekunden.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Erkennt eine KI Suizidgefahr in Sozialen Netzwerken?”


A1.000 F2.282 FraumitSerifen, 30.6.2011: „Die meisten Beziehungen beginnen mit einer Lüge und enden bei der Wahrheit”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Twitterschutzzone”.



2.1.2018

Mandy Mangler, Gynäkologin, Chefärztin: „Was ich mir vor allem wünsche, ist, dass Männer schwanger sein könnten! Ein Kind du, ein Kind ich. Schwanger sein ist eine extreme körperliche Beeinträchtigung. Das würde ich gerne outsourcen”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Eckart von Hirschhausen, Moderator, Autor: „Die meisten Menschen sind im Internet komplett verloren, zwischen Sinn und Unsinn, versteckter Werbung und evidenzbasierter Medizin zu unterscheiden”.


A999 F2.281 Sara, Figur aus „Hitch”, 11.2.2005: „Relationships are for people who are just waiting for something better to come along”.


Aus der Reihe Wohlstandssprech: „Gänsebraten-Koma”.


Richard David Precht, Philosoph, Publizist: „Die Fähigkeit, philosophieren zu können, hat niemals einen Überlebensvorteil gebracht. Nicht dem Einzelnen und schon gar nicht der Art [...] Während meines Studiums habe ich nicht eine einzige Philosophiegeschichte gelesen. Ich war an Wahrheitsfragen interessiert. Nicht an der Geschichte der Irrtümer. Wer sich in erster Linie für die Geschichte der Philosophie interessierte, war in meinen Augen kein Philosoph [...] Aus meiner Sicht ist die Spiritualität die einzig akzeptable Form von Religion. Eine Religion ohne Gebote. Sie enthält wenig Zumutungen, an die man glauben soll”.


W2.140 Renato Bialetti, Sohn des Erfinders der Moka Express, wurde in einer übergroßen Espresso-Kanne beigesetzt.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Vier von zehn Deutschen halten nichts vom digitalen Fasten”.


B1.289 Hans-Jochen Vogel, Politiker: „Die Altersarmut nimmt weiter zu. Wenn jemand sein ganzes Leben gearbeitet hat und später trotzdem auf Grundsicherung angewiesen ist, dann ist das nicht nur ein materielles, sondern auch ein emotionales Problem. Nach wie vor ist die höhere Bildung noch zu oft eine der Herkunft und nicht der eigenen Fähigkeiten”.



1.1.2018

Hannes Wolf ist genau einen Tag älter als ich. Regen ist mein Strand. Ich empfinde jedes Mal Unbehagen, in einer Bank Geld abzuheben, wenn dort ein Obdachloser, Schutz vor Kälte suchend, schläft. Frauen stellen bei mir oft folgende Theorie an: „Wenn er ohne Beziehung bereits so ein Schatz ist, welch ein Schatz wäre dann erst in einer Beziehung!” Ich finde, dass – selbst man sein gesamtes Leben mit seiner Musik verbringt – man einen Komponisten wie Beethoven nicht begreifen kann. Meine Lieblingsfilme habe ich nur 1x gesehen. Das Wort „neubar” hat mich einige Jahre lang beschäftigt. Ich finde Opern so überflüssig wie diesen Kommentar. In meiner Sprache ist noch Platz. Das Statement, dass man noch so viel Dunkelheit keine Kerze ausbläst, hat Charme. Ich habe Kaffee gegen Tee getauscht – seit diesem Jahr trinke ich keinen Kaffee mehr. Ich salze Essen nicht. Läuft mir doch mal eine Ex-Flamme über den Weg, und sie fragt nach dem Grund der „Trennung”, behaupte ich gern, dass die „Gefühle damals zu stark/überwältigend gewesen” seien. Ich bin nie von Tempelhof aus geflogen. Es gibt eine Handvoll Filme, die prima in mein Beuteschema passen, und doch nicht schaue, da mir die jeweilige Hauptdarstellerin zu gut gefällt. Der Satz „ich habe über Gott nachgedacht” ist mein Inbegriff von Erbärmlichkeit. Meinen großen Wandspiegel habe ich seit fast 20 Jahren. Ich habe in den 90ern miterlebt, wie Menschen den neuen Telefonbüchern entgegenfieberten. Dass „Ich habe keine Zeit!” zu einer Status-Aussage geworden, halte ich für eine der größeren Missverständnisse der Gegenwart. Zu den größeren Aha-Effekten zählte für mich die Erkenntnis, dass man für eine Lüftung mindestens zwei Fenster zu öffnen hat. Ich halte „Samstag” für eine Verschlechterung gegenüber dem Sonnabend. Menschen, die von sich behaupten, „empathisch” zu sein, irritieren mich. Jung zu sein finde ich langweilig. Es ist nicht so, dass ich Schule nicht gemocht habe, nur mochte ich nicht, dass die Bücher, Pläne und Lehrer nur Antworten enthalten, keine Fragen. Ich finde Feuilleton peinlich. Sauber ausgesprochen bekomme ich das Wort „Milchmädchenrechnung” auch nach vielen Anläufen nicht. Im Vergleich zum Freitag ist Montag für mich kein schlechterer Arbeitstag; Montagsblues kenne ich nur aus Erzählungen anderer. Dass sich ein Lächeln in der Stimme widerspiegelt, halte ich für eine der schöneren Extras des menschlichen Körpers. Uns fehlen Buchstaben. Ich bin ein Ohrenmensch. Den Ausdruck „Endeffekt” halte ich für Quatsch. Ich hatte mich insgesamt 7x bei Cornelsen beworben, und wurde nicht einmal zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Ich habe noch nie jemandem Geld zu seinem Geburtstag geschenkt. Ich verbringe etwa zwei Stunden pro Woche damit, Kleidung für den nächsten Tag herauszusuchen. Ich kann bei fremden Sprachen nicht weghören. Musik zum Einschlafen – das funktioniert bei mir nicht. Ai Weiwei, David Bowie, Harry Potter und das antike Griechenland haben sich mir nicht erschlossen. Die von Colli und Montinari herausgegebenen Gesammelten Werke Nietzsches dürfte die wichtigste Ausgabe meines Lebens sein. Musik hat mir mehr gegeben als Menschen. Bevor sie mit mir gesprochen haben, halten mich Kinder gern für einen Lehrer. Von meinen frühen Leseerfahrungen zählt Martin Walsers „ein springender Brunnen” zu den wichtigen. Ich habe Jahre gebraucht, um zu verinnerlichen, dass „Knipser” „Torjäger” bedeutet. Ich google Kollegen nicht. Ich halte Philosophie nur für eine Stilübung in Sprache. Meine kulinarische Entdeckung des Jahres sind Chiasamen.


Paul Niemeyer