2015

31.12.2015

F1.329 Prof. Dr. Günter H. Seidler, Psychiater: „Schon die Bezeichnung ist im Grunde bagatellisierend: Liebeskummer, das klingt nach einem Teenagerproblem, das sich auf dem Schulhof abspielt. Dabei sprechen wir von einem seelischen Leiden, das auch viele Erwachsene aus der Bahn wirft [...] Liebeskummer verläuft in vier Phasen. Die erste beginnt mit der eigentlichen Trennung. Unmittelbar nach dem Ereignis verleugnen die Betroffenen das Geschehen: Sie wollen nicht wahrhaben, dass ihr Partner sie verlässt, sie appellieren an dessen Liebe und versuchen, um ihre Beziehung zu kämpfen. Die zweite Phase kennzeichnen Protest und Hadern. Betroffene fühlen sich falsch behandelt, entwickeln Groll und zuweilen Rachefantasien. Dann folgt die Phase der Selbstreflexion, in der die Beziehung und die eigene Rolle darin stärker infrage gestellt werden. Und schließlich eine Phase der Neuorientierung, des Neuanfangs”.


Wenn ein Mensch so aussieht, wonach das persönliche Lieblingslied klingt.


W1.412 In Pulp Fiction stehen alle Uhren auf 4 Uhr 20. Produktionskosten für Pulp Fiction: 8 Millionen US-Dollar. In Pulp Fiction wird 265x das Wort „Fuck” verwendet.


Anna Sui, Designerin: „The sexiest thing about a bikini is that it leaves something to the imagination, which is the best part”.


„Zitterschanze”.


B911 Der Irrglaube, dass der, der laut ist, auch erfolgreich sein wird.


„Beweisorgie”.


A522 Aus der Reihe Facebook-Sprech, dasnuf, 23.5.2011: „Leute, die ihre Kinder vor 30 Jahren „Peter Müller” genannt haben, waren Visionäre was Privatsphäre, Facebook, Googelbarkeit etc. angeht”.



30.12.2015

W1.411 Möchte ein Mensch ein Jahr auf dem Pluto miterleben, müsste er 248 Erdenjahre alt werden.


„Lutschtorte”.


F1.328 Die drei Top-Ingredienzen für eine gute Beziehung: Liebe, Abwechslung, Aufmerksamkeit.


„Achtsamkeits-Menschen”.


A520 B909 Gil Renard, Figur aus „The Fan”, 16.8.1996: „Wenn man an eine Sache positiv rangeht, dann klappt sie auch”.


„Blitz-Krebs”.


A521 B910 Bobby Rayburn, Figur aus „The Fan”, 16.8.1996: „Die Fans sind wie Weiber. Wenn man trifft, lieben sie dich. Und wenn nicht, werden sie dich eher anspucken als ansehen. Weil sie nicht verstehen, dass du derselbe Mensch bist, ob du triffst oder nicht. Der Einzige, für den man spielen sollte, ist man selbst”.


„Humorresistenz”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Timotheus Höttges, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Telekom: „Ich habe das Gefühl, dass mein Leben reicher geworden ist durch die Möglichkeit, Wissen über alles, was mich beschäftigt, sofort zu bekommen. Und auch durch die Möglichkeiten des Teilens. Ob das Bilder sind, die wir über die Cloud mit Freunden teilen, oder Dinge wie Autos, oder Erfahrungen und Emotionen. Kinder teilen Emotionen! Wir kritisieren Kinder oftmals dafür, dass sie nur noch am Computer hängen. Aber ist denn die Intensität, die sie erleben, nicht größer geworden, weil sie permanent mit ihren Freunden zusammen sind? Sie können jeden Moment teilen, über Snapchat oder Instagram, ganz egal, wo sie sind. Es ist nicht wie bei uns früher, als man sich für nachmittags um drei in der Stadt verabredete und dann nur zwei Stunden gemeinsam hatte [...] Ich glaube schon, dass sich unsere Gesellschaft durch das Netz noch beschleunigt hat und der Mensch da mit seiner Adaptionsfähigkeit hinterherhinkt. Insbesondere für ältere Menschen ist das ein echtes Problem: Meine Mutter ist 86 Jahre alt und kämpft mit ihrem iPad [...] Bei den großen Internetunternehmen haben die Kunden den Eindruck, dass deren Dienste kostenlos sind. Das ist aber nicht der Fall: Wir bezahlen eben mit unseren Daten für den kostenlosen Routenplaner, und jedes Mal wenn wir den „Gefällt mir”-Knopf drücken, ist das für den Betreiber des Dienstes bares Geld. Wir geben unsere Daten viel zu leichtfertig und zu billig weg. Außerdem entwickeln sich die Datenmodelle in einer unheimlichen Geschwindigkeit weiter. Sie antizipieren, wo der Kunde ein Bedürfnis hat, und geben ihm das Gefühl, die verstehen mich [...] Bald wird der Moment kommen, an dem wir nicht mehr unterscheiden können, ob uns ein Computer oder ein Mensch antwortet, zum Beispiel auf die Frage: Warum fühlst du dich heute nicht wohl?”



29.12.2015

W1.410 ZZ Top hatten in den USA nie ein Nr. 1 Album.


Warum „Willst du das wirklich?” oft nach „Bist du das wirklich?” klingt.


D578 Tobias Esch, Mediziner, Glücksforscher: „Viele Kollegen verzweifeln am Unglück der anderen, sind überlastet, erleiden ein Burnout oder bekommen eine Depression. Auch Suchtprobleme und Suizide treten zum Beispiel statistisch gesehen unter Ärzten häufiger auf [...] Voraussetzung für ein Glücksgefühl beim Helfen ist, dass ich Emotionen zulasse. Dass ich in einen echten körperlichen und empathischen Kontakt mit jemandem trete. Dabei muss ich aber gleichzeitig ganz klar wissen, wo die Grenzen zwischen meinen Gefühlen und dem Leid des Gegenübers liegen. Laut einer Theorie passiert nun Folgendes: Wenn ein Patient oder Klient Hilfe erwartet, wird er von mir abhängig. Durch diese Abhängigkeit fällt mir die Abgrenzung zwischen mir selbst und meinem Gegenüber immer schwerer. Plötzlich bin ich nicht mehr nur empathisch, sondern leide mit. Hinzu kommt häufig beruflicher Stress, der erwiesenermaßen die Fähigkeit hemmt, Emotionen zu kontrollieren. Durch die hohe Arbeitslast habe ich im Berufsalltag außerdem zu wenig Raum für Selbstreflexion. So erlebe ich diesen eigentlich so erfüllenden Beruf zunehmend als Belastung [...] Ein guter Therapeut vermag es zum Beispiel, eine Beziehung zu ermöglichen, zu halten, aber auch zu beenden. Das bedeutet: Zunächst sollte der Helfende in einen echten, empathischen Dialog mit dem Patienten treten, eine Beziehung aufbauen und diese über die Therapiestunde oder über die Dauer der Behandlung aufrechterhalten. Anschließend muss er diese Beziehung aber genauso professionell wieder auflösen und den Patienten gehen lassen [...] Wenn der Therapeut oder Arzt sich nicht von den eigenen Gefühlen abkapselt, sondern sie bewusst wahrnimmt, ohne dabei überfordert zu sein, nimmt auch seine therapeutische Wirksamkeit zu. Der Patient wird gesünder, die Therapie effektiver und eventuell kürzer, der Erfolg langanhaltender [...] Der Patient spürt, ob ein Therapeut sich von ihm abgrenzt oder bei ihm ist und sein Leid aushalten kann. Wenn der Therapeut Glück beziehungsweise Zufriedenheit ausstrahlt, wird er quasi zu einem Vorbild im Glücklichsein”.


„Vorzeigeverschenker”.


B908 Die Verlegenheit, in die man Kollegen bringt, deren vollständigen Namen man kennt, ohne dass das Gegenteil der Fall ist.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Keine Zeit für Dschihad: Auf Twitter haben viele Nutzer dem Aufruf des selbst ernannten IS-Kalifen, sich einem Aufstand in Saudi-Arabien anzuschließen, eine Absage erteilt. Man sei mit Netflix und Serien beschäftigt, andere müssen sich um die Fische im Aquarium oder das Studium kümmern, außerdem habe es die Mutter verboten”.


F1.327 Dass man in einer Beziehung ist, heißt noch nicht, dass man eine hat.



28.12.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, gemuellert: „Der Profi urteilt ja immer erst Montags über den #Tatort, um nicht in den „so urteilt das Netz”-Berichten aufzutauchen”.


B906 Die meisten gehen zur Arbeit. Nur wenige ihren Weg.


Wenn eine schöne Neben- zur wichtigen Hauptsache wird.


B907 Aus der Reihe Online-Sprech, derErnstling : „Meine Internetlaufbahn verweigert mir jeden Beruf”.


„Fassadenworkshop”.


W1.409 Zugelassenes Synonym für Schubkarre: Einachsiger Dreiseitenkipper.


Gesucht wird eine zusammenfassende Bezeichnung für „verzweifelte Zuversicht”. Gemeint sind nicht „Illusion” oder „Zwangsoptimismus”.



27.12.2015

„Metaimplosion”.


A519 F1.325 Fernando Sucre, Figur aus „Prison Break”, 29.8.2005: „Ich kenne Männer. Männer sind mit Frauen nie nur befreundet. Kein Typ fährt ein Mädchen 500 Meilen quer durchs Land, nur, weil er freundlich sein will”.


„Einsteigerdestinationen”.


F1.326 hollowloop: „Ich kann gar nicht so viel masturbieren wie ich an dich denke”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Meta-#Tatort”.


W1.408 Noch im 17. Jahrhundert gab es flächendeckend keine Hausnummern.


„Haushaltshamster”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für ein „verschärftes Freundschaftsspiel”.



26.12.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, PatSnowpaw: „Erkläre: „NonMention” Die Non-men-tion; jeder der nicht gemeint ist, fühlt sich angesprochen. Nur derjenige für den sie eigtl. ist, niemals”.


Wenn Werbung damit wirbt, keine Werbung zu sein.


Die Sätze „Mit der Sprache kommen auch die Befindlichkeiten”, „Normalisierung bedeutet noch lange nicht Normalität”, „Wer auf Zehenspitzen geht, hinterlässt keine Spuren”.


W1.407 Etwa 90 Bücherbusse sind in den Städten und Gemeinden in Deutschland unterwegs


„Immotionell”.


A518 Heinrich Heine, Ludwig Börne, 1840: „Sonderbar! Hören wir in der Ferne von einer Stadt, wo dieser oder jener große Mann lebt, unwillkürlich denken wir uns ihn als den Mittelpunkt der Stadt, deren Dächer sogar von seinem Ruhme bestrahlt würden. Wie wundern wir uns nun, wenn wir in der Stadt selbst anlangen und den großen Mann wirklich darin aufsuchen wollen und ihn erst lange erfragen müssen, bis wir ihn unter der großen Menge herausfinden! So sieht de Reisende schon on weitester Ferne den hohen Dom einer Stadt; gelangt er aber in ihr Weichbild selbst, so verschwindet derselbe wieder seinen Blicken, und erst hin- und herwandernd, durch viele krumme und enge Sträßchen kommt der große Turmbau wieder zum Vorschein, in der Nähe von gewöhnlichen Häusern und Butiken, die ihn schier verborgen halten [...] Wenn Köchinnen zusammen kommen, sprechen sie von ihrer Herrschaft, und wenn deutsche Schriftsteller zusammen kommen, sprechen sie von ihren Verlegern [...] Das Volk steinigt gern seine Propheten, um ihre Reliquien desto inbrünstiger zu verehren; die Hunde, die uns heute anbellen, morgen küssen sie gläubig unsere Knochen!”


Einem Kuss anmerken, dass der Andere schon lange nicht mehr geküsst hatte.



25.12.2015

Der Punkt, ab dem Mut Dummheit wird.


A517 Benjamin Ruggiero, Figur aus „Donnie Brasco”, 28.2.1997: „Scheiß auf die Army. Die Army ist jemand, den du nicht kennst, der dich losschickt, jemanden anderen totzuschlagen, den du nicht kennst”.


„Kloppool”.


D577 carpe noctem.


W1.406 Es ist 1835x wahrscheinlicher, am Tag der Ziehung zu sterben, als den Lotto-Jackpot zu knacken. 9. Oktober 1955: die 13 wird als allererste Zahl des deutschen Lotto „6 aus 49“ gezogen; seither wurde sie am seltensten gezogen.



24.12.2015

Aus der Reihe Online-Sprech: „Ebenfalls ein Trend im kommenden Jahr ist nach Ansicht von Frog Design der Bereich „Friendship as a Service”, also die Freundschaft als Dienstleistung. Ausgerechnet die am stärksten vernetzte Generation der Menschheit sehe sich nach zwischenmenschlichen Beziehung. Das schafft auch Raum für dahingehende Produkte und Geschäftsmodelle. In China beispielsweise, schreibt Frog Design, bieten Online-Unternehmen wie Taobao schon die Möglichkeit, sich einen Scheinpartner für den Besuch bei der Verwandtschaft zu mieten. Nur der Anfang: nach Angaben von Frog Design. Der ebenfalls aus China stammende Messenger WeChat bietet schon die Möglichkeit, sich Chatpartner auf Basis von Bildungsniveau und sexueller Vorlieben zu kaufen”.


Die Sinnlichkeit. Die Sinnlichkeit. Die Sinnlichkeit.


W1.405 Mitglieder der Nimrod-Expedition veröffentlichten während ihres Aufenthalts 1908/09 erstmals ein Buch in der Antarktis.


„Mitternachtsnotare”.


F1.324 B905 Malte Welding: „Es gibt in Deutschland keine arbeitsrechtlichen Probleme mit Beziehungen am Arbeitsplatz. Was nicht heißt, dass sie gern gesehen werden. Denn Arbeitgeber tauschen Geld gegen Zeit, und diese Zeit wollen sie gern ganz für sich haben. Schwieriger als die Beziehung am Arbeitsplatz ist in der Regel die Trennung am Arbeitsplatz. Eine Firma kann sich nicht aufspalten entlang der Trennungsgrenzen wie ein Freundeskreis, auch Schlägereien sind ungern gesehen. Man sollte nun nicht lügen, wenn man von Kollegen darauf angesprochen wird. Denn wer fragt, ahnt etwas, und wer etwas ahnt, der steht kurz davor zu wissen – und wird sich belogen fühlen. Geben sie einander etwas Zeit, am besten so lange, bis Sie wissen, dass Sie sich auch friedlich wieder trennen können. Das ist generell eine gute Voraussetzung für eine Beziehung, umso wichtiger, wenn man sich auch in Zukunft täglich sehen wird”.


D576 Konfetti schwimmt auf der Oberfläche.



23.12.2015

F1.323 Dieter Hecking, Fußballtrainer: „Das ist im Grunde wie in einer Ehe – die lebt auch davon, dass man eine gute Streitkultur hat”.


Alles hinschmeißen und sich dazulegen.


W1.404 Die Spitzengeschwindigkeit von Seepferdchen liegt bei 0,02 km/h. Von allen Fischen schwimmen nur Seepferdchen aufrecht. Und nur Seepferdchen besitzen einen Hals. Seepferdchen haben keine Schuppen.


„Food-Taliban”.


D575 missdetailreich: „Sich in Gesellschaft alleine zu fühlen, ist so viel schmerzhafter als tatsächlich alleine zu sein. #notjustsad”.



22.12.2015

Mitunter reicht die Betonung einer Silbe aus, um einen Menschen auf Anhieb sympathisch zu finden.


Wenn Taktik mit Strategie verwechselt wird.


F1.321 Mario Barth, Komiker: „Eine Frau vergisst vielleicht ihr Geburtsjahr, aber niemals den Hochzeitstag”.


Millionär von innen.


W1.403 Daimler und Benz lernten sich nie persönlich kennen.


„Notfallmilchreis”.


Die Sätze „Sterne: kennt man einen, kennt man alle”, „Träume sind unbesiegbar”, „Wer lacht, gewinnt Leben”.


F1.322 kathaspricht: „Zuerst lässt man voreinander die Hüllen fallen. Dann die Fassaden. Und dann wird man der Mensch, der man wirklich ist”.



21.12.2015

Aus der Reihe Online-Sprech: „Es ist immer wieder erstaunlich, das richtig gute Musik kaum noch wahrgenommen wird. Ich schreibe kaum noch Rezis im Inet, da mir einfach die Zeit fehlt. Für dieses Album nehme ich mir die Zeit, hier handelt es schlicht weg um einen wahren Schatz, nur die Masse bekommt es mal wieder nicht mit (das wundert mich schon lange nicht mehr)”.


„Raabinator”.


F1.319 mitStruwwelhaar: „Achtung, Bewunderung und Respekt – das Geheimrezept für eine glückliche Beziehung!”


„Leichenrekord”.


W1.402 Thomas Calabro trat in allen 226 von Melrose Place auf.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus dem Handelsblatt: „Fakt ist: Die sozialen Medien, Facebook, Twitter, die Suchmaschine Google horten einen gigantischen Datenschatz. Unaufgefordert speisen die Nutzer ihre privatesten Momente dort ein. Liebeshungrig auf der Suche nach Likes, nach Followern und – wie sie irrtümlich denken – Freunden. Eine Sucht, die selbst Profiblogger Sascha Lobo kürzlich gestand. Die Ersten beginnen zu ahnen, dass das nicht von Vorteil sein kann für sie selbst, und kommunizieren nun mit einer Schere im Kopf: Wie an einer Glaskette hängt in ihren Accounts ein Erfolgserlebnis neben dem anderen, Turniersiege der Kinder neben märchenhaften Fernreisen. Die IT-Konzerne nutzen das, um maßgeschneiderte Werbung zu platzieren, was an sich gar nicht so dramatisch ist – außer dass sich der Horizont der Menschen verengt: Der Dumme bekommt, platt gesagt, keine Bücher angezeigt, der Schlaue kann lange warten, bis er Angebote der Volkshochschule sichtet. Dramatisch sind aber die Rückschlüsse, die jenseits der Werbemaschine gezogen werden, wenn etwa – in ferner Zukunft meinetwegen – Versicherungen die Police kündigen, weil der Lebenswandel nicht stimmt. Oder wenn die Bank keinen Kredit gibt, weil die falschen Facebook-Freunde versammelt sind”.


F1.320 Peter Maffay, Sänger, Komponist, Schauspieler, Gitarrist, Musikproduzent: „Für Liebe gibt es keine Erklärung und keine Entschuldigung. Wenn du liebst, liebst du. Ich habe mir überlegt, dass man sich für den Umstand zu lieben nicht rechtfertigen muss. Es gäbe eine Veranlassung, sich zu rechtfertigen für den Umstand, wenn man sich zu seiner Liebe nicht bekennt”.



20.12.2015

W1.401 Dank Star Wars entstand der Begriff Blockbuster: die Kinoschlangen, die diese Filmreihe auslöste, reichten um ganze Häuserblöcke.


„Wohnpionierin”.


B904 Stille klingt in jedem Büro anders.


Wenn ein altes Wort neue Bedeutungen erhält.


D574 Das feine Gefühl von Frauen dafür, ob ein Mann „schwer am Leben zu tragen” hat.


Gesucht wird eine zusammenfassende Bezeichnung für „stur bis zur Selbstaufgabe”.


F1.318 Herber Schnitzer: der Partnerin suggerieren, dass sie verwechselbar sei.



19.12.2015

F1.315 Aus einer Kontaktanzeige: „70 J / 1.68, verw., Kauffrau, jetzt Rentnerin mit Zeit für „UNS”, um Sie zu verwöhnen. Bin sehr schön, mit weicher Jungmädchen-Figur, wesentlich jünger aussehend. Ich bin voller Liebe und Zärtlichkeit, feinfühlig, intelligent, rücksichtsvoll, liebevoll u. lache gerne, eine Frau mit dem gewissen „ETWAS”, die Liebe braucht und Liebe geben möchte – ich möchte Sie glücklich machen. In meinem Zuhause ist alles bereit fürs weihnachtliche Dinner, ich koche uns ein schönes weihnachtliches Menü, Gans oder Fisch, ich kann beides – auch mein Auto ist startbereit ... wie ich für die LIEBE. Ich freue mich, wenn wir uns treffen, im Lichterglanz der geschmückten Straßen spazieren gehen, Hand in Hand wie zwei Teenager, dann gehen wir gemeinsam den Weg zu Ende. Gemeinsam ist alles leichter – bitte komm unter meinen Christbaum oder melde Dich an meinem Geburtstag (22.12.) und gratuliere mir (Alter nebensächlich)”.


„Popcorn-Liga”.


F1.316 Mario Barth, Komiker: „Viele Frauen sind der Meinung, dass man eine Beziehung nur führen kann, wenn man zusammen ist. Sehen Männer oft ganz anders. Wir können auch eine Beziehung haben, wenn wir spät nachts ins Schlafzimmer schleichen und sie am nächsten Morgen schön weg ist, weil sie früh arbeiten musste [...] Für einen Mann gehört ein Abend mit Kollegen eben zur Arbeit dazu. Das ist wie duschen nach einem Fußballspiel. Wir Männer brauchen das und wir wollen nicht immer sagen, wo wir genau waren. Eine Frau, die immer weiß, wo ihr Mann ist, nennt man Witwe”.


„Rhododendronkönigin”.


F1.317 B902 Julia Roberts, Schauspielerin: „Mit seinem Partner zu arbeiten, hilft besonders nach sehr emotionalen Drehtagen [...] Meine Freundin hat man zu mir gesagt: „Wenn du eine interessante Beziehung willst, musst du in einer sein und drin bleiben”. Und das stimmt total”.


W1.400 1902 wird der erste Verbrecher aufgrund seiner Fingerabdrücke durch Scotland Yard überführt. Der Körpergeruch eines Menschen ist so einzigartig wie sein Fingerabdruck.


B903 Maike Dietz, Personalberaterin, Karriere-Coach: „Dass Gefühle in Unternehmen keine Rolle spielen, ist ein Märchen. Ich sehe das ja: Richtige Konflikte entstehen nie auf der Sachebene. Daher ist es ein entscheidendes Handicap, wenn Führungskräfte etwa keinen Zugang zu ihrer eigenen Gefühlswelt haben. Solchen Leuten fällt es auch schwer, sich in andere Gefühlswelten, etwa die ihrer Mitarbeiter oder gleichberechtigter Partner, hineinzuversetzen. So passiert es häufiger, dass sie Leute plump vor den Kopf stoßen, ohne es zu bemerken. Sie denken eben nur eindimensional auf dieser Sach- und Fachebene. Und: Nur wer Gefühle zulässt, kann Freude erleben und Begeisterung entfachen”.



18.12.2015

„Orgasmus-Atlas”.


B900 mehr Vorstellung als Gespräch – das Vorstellungsgespräch.


„Alphamännchen-Gezicke”.


B901 RedZora_HH: „Weihnachtsmarkt – das Wacken des Büroangestellten”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Inboxingrate”.


„Freizeitstau”.


Wenn man als Nicht-Trinker bei Trinkern in den Verdacht gerät, Apostel, Vertreter und Missionar des Nicht-Trinkens zu sein.


F1.314 Von den einfachen Sätzen ein rarer: „Ich bin zufrieden mit uns”.


„Haaresbilanz”.


W1.399 Kein Ortsschild in Deutschland wird häufiger gestohlen als jenes von Deppenhausen.


Wolfgang Bosbach, Politiker, Rechtsanwalt: „Ich bemühe mich in der Tat darum, meine politische Position so klar wie möglich zu erläutern – deswegen wäre mein Rat an junge Kolleginnen und Kollegen: Bleibt nicht bei Sätzen wie „Einerseits, andererseits” oder „Alles hängt mit allem zusammen” oder auch immer wieder gerne genommen „Vom Ende her denken” – das hört sich alles toll an, aber im Grunde möchte der Zuschauer, der Zuhörer, wissen: Wo steht der Politiker? Welche Meinung vertritt er? Welche Haltung hat er? Deswegen immer die eigene Überzeugung klar formulieren, in einer Sprache, mit der man auch verstanden wird – dann gibt es Zustimmung. Aber es gibt natürlich auch Kritik. Aber das kann man nicht vermeiden. Wer immer versucht, es rhetorisch allen recht zu machen, wird es am Ende niemanden recht machen können”.



17.12.2015

„Grabfriedensbruch”, „Hausgeträumt”, „Beerdigungsschmarotzer”, „Kleiderschrank-Navi”, „Försterpuzzle”, „Unterm-Baum-Garantie”.


B898 Jens Wasel, Geschäftsführer, Gründer: „Scheitern ist eine Ressource, die man nutzen kann”.


Wenn aus Rebellen Imperatoren werden.


B899 Aus der Reihe Online-Sprech, Dr. Dorothea von Wichert-Nick, Geschäftsführerin: „Heute muss sich jede Führungskraft der Digitalisierung verpflichtet fühlen und ihren eigenen Bereich auf Potenziale der Digitalisierung hin screenen und dann die entsprechenden Veränderungen einführen. Und es braucht eine C-Suite, die das Thema Digitalisierung umfassend denkt und es natürlichen Bestandteil in ihre Unternehmensstrategie integriert. Digitalisierung ist keine Pflichtveranstaltung eines einzelnen CXO – die gesamte C-Suite muss ihre digitale Vision mit Begeisterung vorleben und die Umsetzung eng begleiten”.


„The United States of Television”.


Robert Spaemann, Philosoph: „Religionen, die es ernst meinen, sind intolerant”.


W1.398 Hätte ein Golfball keine Dimples, würde er bis zu 4x weniger weit fliegen.


F1.313 Sherlock Holmes, Figur aus „Elementary”: „A cheating spouse is a time-honored motive. Cheating mistress, that's more tenuous”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus Spektrum der Wissenschaft: „Wir stehen an einem Scheideweg. Big Data, künstliche Intelligenz, Kybernetik und Verhaltensökonomie werden unsere Gesellschaft prägen – im Guten wie im Schlechten. Sind solche weit verbreiteten Technologien nicht mit unseren gesellschaftlichen Grundwerten kompatibel, werden sie früher oder später großflächigen Schaden anrichten. So könnten sie zu einer Automatisierung der Gesellschaft mit totalitären Zügen führen. Im schlimmsten Fall droht eine zentrale künstliche Intelligenz zu steuern, was wir wissen, denken und wie wir handeln. Jetzt ist daher der historische Moment, den richtigen Weg einzuschlagen und von den Chancen zu profitieren, die sich dabei bieten. Wir fordern deshalb die Einhaltung folgender Grundprinzipien:

die Funktion von Informationssystemen stärker zu dezentralisieren;
informationelle Selbstbestimmung und Partizipation zu unterstützen;
Transparenz für eine erhöhte Vertrauenswürdigkeit zu verbessern;
Informationsverzerrungen und -verschmutzung zu reduzieren;
von den Nutzern gesteuerte Informationsfilter zu ermöglichen;
gesellschaftliche und ökonomische Vielfalt zu fördern;
die Fähigkeit technischer Systeme zur Zusammenarbeit zu verbessern;
digitale Assistenten und Koordinationswerkzeuge zu erstellen;
kollektive Intelligenz zu unterstützen; und
die Mündigkeit der Bürger in der digitalen Welt zu fördern – eine „digitale Aufklärung”.
Mit dieser Agenda würden wir alle von den Früchten der digitalen Revolution profitieren: Wirtschaft, Staat und Bürger gleichermaßen. Worauf warten wir noch?”


Therese Belivet, Figur aus „Carol”: „Wine makes me feel naughty; but, in a good way”.



16.12.2015

B897 Die Sätze „Gute Ideen entstehen nicht am Konferenztisch”, „Inspiration hat keinen Terminkalender”, „Innovation schafft Gerechtigkeit”.


„Gewillkürt”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Jim Egan, CEO: „Ich habe vor Kurzem noch darüber nachgedacht, wie wohl die Berichterstattung über 9/11 hätte aussehen können, wenn es damals schon soziale Netzwerke wie Twitter gegeben hätte. Damals waren die Menschen noch überhaupt nicht übers Internet miteinander verbunden und News wurden komplett anders verbreitet als jetzt während der Paris-Anschläge. Am 13. November 2013 wussten, anders als bei 9/11, innerhalb von nur einer Stunde nahezu alle Menschen in Europa und viele auch weltweit, was passiert. Das heißt, Social Media hat die News-Rezeption in der Tat komplett umgewandelt. Meiner Meinung nach ist das jedoch weder vollständig gut noch vollständig schlecht. Die sozialen Netzwerke sind da und sie sind ein wichtiges Medium unserer Zeit geworden, das wir selbstverständlich bespielen müssen. Ein großer Nachteil ist allerdings, dass dort nicht nur Nachrichten, sondern ebenfalls jede Menge Gerüchte oder auch Hetze verbreitet werden [...] Im Netz gibt es sehr viele unterschiedliche Ebenen der Information und gleichermaßen viele unterschiedliche Meinungen. Online findest du immer jemanden, der dir zustimmt. Es ist ein wunderbarer Ort für Verschwörungstheorien. Oftmals bleiben diese einsam, aber manchmal stimmen einer Meinung mehrere 1.000 Menschen zu. Diese Filterblase ist eine gefährliche Seite der sozialen Netzwerke, da die Menschen in ihr aufhören, beide Seiten einer Geschichte zu betrachten und ihre eigenen Ansichten um jeden Preis durchsetzen wollen”.


„Post-App-Ära”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der FAZ: „Das Internet darf niemals ein rechtsfreier Raum sein. Aber jeder merkt, dass der Staat damit hinterherhinkt, geltendes Recht durchzusetzen, auch und gerade in den sozialen Netzwerken. So hat sich jetzt der Bundesjustizminister mit Online-Plattformen wie Facebook darauf verständigt, dass Hassausbrüche möglichst innerhalb von 24 Stunden aus dem Netz genommen werden. Schon dieses Verfahren zeigt die wahren Machtverhältnisse: Mit transnationalen Großkonzernen verhandelt die demokratisch legitimierte Regierung über die Durchsetzung des nationalen Rechts. Dabei sollte doch auch für die weltumspannenden Such- und Kontaktmaschinen mit NSA-Anschluss gelten: Hierzulande gilt deutsches Recht, und wer strafbare Inhalte verbreitet, der muss dafür geradestehen [...] Die aktive Mitgliedschaft in den oft eher asozialen Netzwerken mit ihren undurchschaubaren allgemeinen Geschäftsbedingungen, ihrem Datenhunger, ihrer nur scheinbaren Gratiskultur (man zahlt mit persönlichen Informationen), mit ihrem großen Freiheits-, aber auch Vernichtungspotential ist ein weitreichender Schritt, der Grundrechte berührt”


W1.397 Orgasmen helfen gegen Schluckauf.


„Weihnachtsfeierfuchs”.


F1.312 Mario Barth, Komiker: „Frauen sind ja ein offenes Buch. Aber leider in einer Sprache geschrieben, die kein Mann lesen kann. Das merkt man zum Beispiel bei Kompromissen. Kompromisse aushandeln ist eine große Kunst. Denn Frauen wissen oft gar nicht, dass eine Entscheidung ein Kompromiss war [...] Heimliche Kompromisse gibt's nicht. Der Satz: „Du hast die drei Kinder bekommen, die Du immer haben wolltest, jetzt bin ich endlich an der Reihe und mache einen Segeltörn um die Welt.” Funktioniert nicht. Ein Mann muss klare Forderungen formulieren, sonst merkt die Liebste nicht, wie bescheiden wir sind und wie kompromissbereit. Denn Frauen müssen immer das letzte Wort behalten – leider nicht für sich”.



15.12.2015

„Kult-Blondine”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Jürgen Todenhöfer, Publizist: „Lieber Herr Zuckerberg, es kann nicht sein, dass Facebook Hass-Kommentare wie „Nur ein toter Muslim ist ein friedlicher, guter Muslim.” oder „1 Kugel für dich!” ausdrücklich akzeptiert. Wir haben diese Kommentare, die auf unserer Facebook-Seite gepostet wurden, gemeldet. Facebook hat uns jedoch ausdrücklich mitgeteilt, dass derartige Hassbotschaften und Aufrufe zum Mord, NICHT gegen ihre „Standards” verstoßen. Ich bezweifle, dass die heutigen schwammigen Erklärungen von Justizminister Maas und Facebook dem Problem gerecht werden. Sie, Herr Zuckerberg, müssen sich hier viel stärker persönlich einbringen”.


W1.396 Pablo Picasso hatte insgesamt sieben Vornamen, d. h. dann: Pablo Diego José Francisco de Paula Juan Nepomuceno María de los Remedios Cipriano de la Santísima Trinidad Ruiz y Picasso.


„Pleiten-Triple”.


Aus der Reihe Online-Sprech, verWandelbar: „Du kannst hier bei Twitter alles sein. ... Du kannst aber auch einfach Du sein”.



14.12.2015

Nachgeschlagen: Josh Boyega; Alois Vogel; Sándor Ferenczi; Max Zweig; Steven Gätjen; Marie Versini; Ernő Rubik; Hans Traxler; Britt Hagedorn; Nyan Cat; Richard Kadison; Werner Scholem; Christa Meves; Piet Klocke; Joyce Carol Oates; Daisy Ridley; Jeannine Michaelsen; Joachim Lottmann; Richard Dean Anderson; Antonio Puerta; Iggy Azalea; Bernhard Jagoda; Karel Roden; Max Giermann; Mahmoud Dahoud; Sean Harris; Anna Hausburg; Lajos Détári; Ingo Politz; Ralph Hasenhüttl; Danilo Teodoro Soares; Kathleen Kennedy; Vasile Miriuță; Burj Khalifa; Puzzolane; Reinhard Grindel; PPA; Bocar Djumo; Anna Fenninger; Richard Girulatis; Elmo Wiliams; Kaknästum; Max Fabiani; Peter Herrmann; Shandy Hall; XMP; Cornelius Vanderbilt; Solvabilität; Mayer Hawthorne; Amanda Palmer; Rian Johnson; Thomas Urban; Joachim Käpper; Elisabeth Leonskaja; Joseph-Marie Jacquard; Marc Beise; Endodontie; Claus Hulverscheidt; Mark Hamill; Carl Christian Bry.


Gesucht wird ein anderes Wort für „Halbzeit-Titel”.


W1.395 Hitchcocks „Die Vögel” enthält keine Filmmusik.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, aus dem Berliner Kurier: „Schock für Fans von Ed Sheeran (24). Der britische Sänger hat auf Facebook eine Auszeit von allen sozialen Kanälen verkündet. „Ich sehe die Welt durch eine Scheibe, nicht durch meine Augen”, schreibt er auf seiner Facebook-Seite”.


B896 Aus der Reihe Online-Sprech, Christian Montag, Psychologe: „Das Smartphone spiegelt uns vor, wir wären zu Multitasking fähig, aber unser Gehirn ist nicht auf parallele Verarbeitung programmiert. Um gut arbeiten zu können, müssen wir uns fokussieren und eins nach dem anderen machen. Dazu kommen wir aber gar nicht mehr [...] Es ist ein Zeitvernichter. Smartphone-Nutzer verbringen im Durchschnitt knapp drei Stunden pro Tag an ihrem Handy, etwa ein Drittel davon sind sie auf sozialen Netzwerken unterwegs, auch am Arbeitsplatz [...] Etwa 40 Prozent nutzen ihr Handy sogar in den letzten fünf Minuten vorm Schlafen und schalten es in den ersten fünf Minuten nach dem Aufwachen an. Damit ist schon morgens sofort alles da: E-Mails, Arbeit, Stress [...] Weil wir konstant erwarten, dass uns etwas Nettes widerfährt. Aber das passiert nur unregelmäßig. Und auf unregelmäßige Belohnungen reagiert unser Gehirn besonders heftig. Zudem ist der Großteil unseres Verhaltens konditioniert, da laufen unbewusst automatische Mechanismen ab [...] Wir müssen anders mit den Geräten umgehen. Vieles, was wir am Smartphone machen, ist unnötig. Es kommt zwar unserem Urbedürfnis entgegen, sozial eingebunden zu sein – deswegen sind die Social-Media-Anwendungen auch so erfolgreich. Aber die drei Stunden am Tag fehlen uns für echtes Miteinander. Wir bringen uns damit um sehr schöne Momente”.



13.12.2015

„Ohrenschrauber”.


B895 Gerald Hüther, Hirnforscher: „Arbeit hat mehrere Zwecke, nicht nur den, sein Auskommen zu sichern. Der Mensch, der in Gemeinschaften lebt, braucht immer etwas, was ihn mit diesen Gemeinschaften verbindet. Wir sind soziale Wesen. Unser Gehirn strukturiert sich ein Leben lang vor allem aufgrund der Erfahrungen mit anderen. Wir sind also so angelegt, dass wir immer nach Gelegenheiten suchen, mit anderen gemeinsam etwas zu tun. Wir wollen verbunden sein und gleichzeitig zeigen, dass wir etwas drauf haben. Verbundenheit auf der einen Seite, Freiheit und Autonomie auf der anderen – das sind die zwei menschlichen Grundbedürfnisse. Und die lassen sich am besten durch Arbeit stillen [...] Verbundenheit ist die Primärerfahrung eines jeden Menschen, weil er ganz am Anfang seiner Existenz ohne verbunden zu sein nicht hätte überleben können. Dieses Grundbedürfnis wird er nie wieder los [...] Ich beobachte zwei große Trends: einmal die Automatisierung, die unangenehme, zeitaufwendige und stupide Arbeiten immer mehr den Robotern überlässt. Das sind genau die Arbeiten, bei denen man hofft, dass die Zeit schnell vergeht – Fließbandarbeit zum Beispiel. Roboter befreien uns zunehmend von diesen Tätigkeiten, die wir Arbeit nennen, aber für das Gehirn gar keine Arbeit sind. Der zweite Trend ist, dass es die jungen Menschen einfach nicht mehr hinnehmen, dass sie ein Leben lang einen schlechten Job machen müssen, nur um Geld zu verdienen. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass die Arbeit Freude machen muss. Für die jungen, gut ausgebildeten Menschen ist Arbeit etwas anderes als das, was wir unter Lohnarbeit verstanden haben”.


„Mattscheibendauerprogramm”.


W1.394 Der Erfinder des Wortes „Jogging” starb während des Joggens.


Warum Inspiration Pirat enthält.


„Wassereisschutzglasur”.


F1.310 Malte Welding: „Sex ist relativ schnell auserzählt. Selbst wenn man einige Perversionen einstreut, kann man das Drehbuch bald im Schlaf anwenden. Der Mensch hat einen Entwicklungssinn: Er kann nicht stehen bleiben. Nun mag Sex wie das Gegenteil von Stehenbleiben klingen, aber tatsächlich ist er im Grunde immer gleich. Nur wenn die Verbindung zwischen den beiden Betreibenden wächst, kann regelmäßiger Sex wirklich genossen werden”.


„löwbar”.


F1.311 Aus dem Berliner Kurier: „40 Prozent aller männlichen Nutzer von Dating-Plattformen suchen wirklich nur Gelegenheitssex – knapp 42 Prozent der Frauen dagegen, die auf Online-Partnerbörsen aktiv sind, sehnen sich nach einer langfristigen Beziehung. Warum fast jeder zweite Kerl nur ein Betthäschen sucht, ist mehr als offensichtlich – er ist nämlich schon vergeben”.



12.12.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, Thierry Chervel, Redakteur, Musikwissenschaftler: „Größere, authentische Internet-Medien sind in Deutschland nicht entstanden [...] Es gibt keine Gattungsunterschiede mehr. Alles ist Internet. Eine Zeitung ist nichts anderes als eine ausgedruckte Internetdatei. Die Digitalisierung, von der Informationsindustrie begeistert aufgenommen als Verbilligung der Arbeitsprozesse, hat ihr ihre Geschäftsgrundlage genommen. Einmal digitalisiert ist der Datensatz nicht mehr festzuhalten [...] Zeitungen waren das Ebay des 19. Jahrhunderts [...] Als die Anzeigen ins Internet abwanderten, stürzten die Zeitungen gewaltig in die Tiefe. Ebay, Google, Amazon haben die Märkte effizienter organisiert. Jetzt stellt sich heraus, dass es für Informationen jenseits dieser überkommenen Bündelung kein Geschäftsmodell gibt [...] Das World Wide Web ist so etwas wie Weltgemeindeland. Zur Zeit versuchen Staaten und Konzerne, es sich unter die Nägel zu reißen. Dagegen sollten wir vorgehen. Das offene Netz ist in Gefahr”.


„Stellarator”.


B892 Prof. Jutta Allmendinger, Soziologin: „Man arbeitet und arbeitet, später fragt man sich dann: Warum habe ich mir damals nicht etwas mehr Zeit genommen und gegeben? Warum kümmern sich viele Väter mehr um ihre Enkelkinder als um die eigenen Kinder? Warum ist eine zweite Ausbildung im Laufe des Lebens hier in Deutschland noch immer so selten? Warum reisen wir oft erst, wenn wir im Ruhestand sind, und erkunden nicht früher die Welt?”


Aus der Reihe Online-Sprech: „Du nervst Du nervst Du nervst Du nervst Du nervst!! Bitte geh saufen, mach Dich locker, hab Spaß. Hör auf so ein miesepetriger, alkoholhassender uns alle belehrender Volhorst zu sein. Bitte. Du nervst und nervst und hast von Fussball so unendlich wenig Ahnung. Lerne bitte Niederländisch und lerne die rotterdamer Deutschlandfreundlichkeit vor Ort kennen. Geh bitte aus dem Forum. Wir können nix dafür, dass Deine Eltern gesoffen haben. Bitte hör auf uns den Alkohol madig zu machen. Heute trinkt man zB nicht mehr während der Schwangerschaft, wie bei Deiner Mutter. Es ist alles verantwortungsvoller geworden. Wir wollen Deine Anti Alkohol Meinung nicht lesen”.


B893 Prof. Till Roenneberg, Chronobiologe: „Würden wir eine Zeit lang ohne künstliche Lichtquellen im Freien zelten, würden sich unsere inneren Uhren wieder an den äußeren Tag-Nacht-Rhythmus angleichen. Diesen ursprünglich normalen Schlafrhythmus haben heute die wenigsten Menschen, dennoch müssen die meisten am frühen Morgen zur Arbeit [...] Es ist nicht Faulheit, wenn jemand sagt: Ich würde gerne ab zehn Uhr meine acht Stunden arbeiten und nicht schon ab acht. Im Gegenteil, dieser Mensch möchte gut ausgeschlafen sein Bestes geben, und zwar zu seiner besten inneren Zeit. Arbeitszeiten sollte man flexibel gestalten. Es macht keinen Sinn, wenn wir jedem dieselbe Schuhgröße verschreiben [...] Außerdem sollten wir am Vormittag so viel Licht tanken wie möglich. Und nicht mit dem Auto, sondern mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren oder zu Fuß gehen. Denn sobald wir ein Dach über dem Kopf haben, kriegen wir nicht mehr genug Licht ab. Draußen haben wir auch bei schlechtem Wetter 10 000 bis 15 000 Lux, an schönen Tagen mehr als 100 000 Lux. Drinnen kriegen wir, wenn wir Glück haben, 400 Lux ab, meistens weniger”.


Ernst Strouhal, Historiker, Spieleforscher: „Im Alltag ringen wir mit dem Zufall, wir wollen ihn kontrollieren, aber wir wissen: Es geht nicht wirklich. Beim Spielen können wir die Angst vor dem Zufall auslagern. Wir spielen, aber werden von den Spielen auch gespielt. Vielleicht liegt darin auch ihr Faszinosum”.


W1.393 Die Bakterien der Erde sind schwerer als alle Menschen, Tiere und Pflanzen zusammen.


„Kokainsprech”.


B894 Matthias Nöllke, Kommunikationswissenschaftler: „Wenn ich nicht schlagfertig reagiere, verliere ich an Souveränität und Würde, damit geht mein Selbstbewusstsein in den Keller. Und das hat Auswirkungen auf mein Auftreten [...] Selbst wenn man mit einem „Dazu fällt mir nichts ein” die eigene Sprachlosigkeit thematisiert, ist das besser als Schweigen [...] Berechtigte Kritik sollte ich erst einmal annehmen. Ein Spruch wirkt dann schnell patzig und eher unsouverän”.



11.12.2015

F1.309 Doug, Figur aus „Apparition”: „Lori, ich denke, Du bist die Liebe meines Lebens. Denn wenn ich an mein Leben denke, wenn ich an meine Zukunft denke, dann gibt es keine Version ohne Dich. Ich schwöre: wo immer das Schicksal uns hinführen wird, wir werden zusammen sein. Willst Du mich heiraten?”


„Tschornalist”.


Online-Sprech, Peter Sunde, Unternehmer, Softwareentwickler, IT-Experte: „The internet is shit today. It’s broken. It was probably always broken, but it’s worse than ever [...] we don’t have an open internet. We haven’t had an open internet for a long time. So, we can’t really talk about the open internet because it does not exist anymore. The problem is, nobody stops anything. We are losing privileges and rights all of the time. We are not gaining anything anywhere. The trend is just going in one direction: a more closed and more controlled internet. That has a big impact on our society. Because they are the same thing today. If you have a more oppressed internet, you have a more oppressed society. So that's something we should focus on. But still we think of the internet like this new kind Wild West place, and things are not in chains yet, so we don’t care because everything will be OK anyhow. But that is not really the case. We have never seen this amount of centralization, extreme inequality, extreme capitalism in any system before. But according to the marketing done by people like Mark Zuckerberg and companies like Google, it's all to help with the open network and to spread democracy, and so on. At the same time, they are capitalistic monopolies. So it’s like trusting the enemy to do the good deeds. It is really bizarre [...] The thing is the internet is really stupid. It works really simply in a simple manner and it doesn’t take any adjustments for censorship. Like, if one cable is gone, you take the traffic through some other place. But thanks to the centralization of the internet, (possible) censorship or surveillance tech is a whole lot harder to get around. Also, because the internet was an American invention, they also still have control of it and ICANN can actually force any country top level domain to be censored or disconnected. For me that’s, a really broken design. But it has always been broken, we just never really cared about it, because there always have been a few good people that made sure that nothing bad happened before. But I think that’s the wrong idea. Rather let bad thing happen as quick as possible so we can fix them and make sure it does not happen in the future. We are prolonging this inevitable total failure, which is not helping us at all”.


Warum es keinen Studiengang für Piraterie gibt.


„Cannabis-Projektleiter”.


W1.392 130 Tassen Schwarztee sind tödlich.


Eine der gebrauchtesten Wochen, seit ich das Wort „gebraucht” kenne.


„Effe-Effekt”.


B891 Arbeitnehmer, die nichts fordern, werden vom Arbeitgeber beim Wort genommen.



10.12.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, Anatol Stefanowitsch, Linguist: „Nun war das Netz nie ein Ort gegenseitigen Respekts und zivilisierter Diskussionen. Gehässigkeit, wechselseitige, einander hochschaukelnde Beleidigungen und Provokationen jenseits aller Grundsätze zwischenmenschlichen Umgangs sind nicht nur ständige Begleiterscheinungen netzgestützter Diskurse, sie sind auch untrennbarer Teil der Netzkultur in Form von weithin akzeptierten und oft aktiv gepflegten Praktiken wie Flaming, Trolling und Shitstorms. Es mag deshalb zunächst nur als eine weitere Facette dieses rauen Umgangstons erscheinen, wenn ein Auszubildender unter das Foto eines Flüchtlingsmädchens, das sich an einem heißen Sommertag unter dem Schlauch der örtlichen Freiwilligen Feuerwehr abkühlt, kommentiert: „Flammenwerfer währe [sic] da die bessere Lösung.” Oder wenn eine Mitarbeiterin der Arbeiterwohlfahrt ankündigt, von den Flüchtlingen, um die sie sich möglicherweise bald kümmern müsse, werde „dank [ihrer] medizinischen Ausbildung [...] keiner überleben”. Aus der Sicht derjenigen, die solche Kommentare verfassen, mag das im Einzelfall sogar stimmen. Es ist aber – abseits der Frage nach der Strafbarkeit – etwas qualitativ völlig anderes, ob ich Menschen ihre Intelligenz abspreche, weil sie einen anderen Texteditor verwenden als ich, oder ob ich zum Verbrennen von Flüchtlingen aufrufe und ankündige, sie zu ermorden. Auch im ersten Fall erzeuge ich zwar eine unangenehme Gesprächsatmosphäre, die für sich schon geeignet ist, viele Menschen aus dem Netz zu vertreiben, aber wenigstens kann ich mich noch damit herausreden, dass meine Leidenschaft für Texteditoren mich überwältigt hat”.


F1.305 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Eine unausgesprochen gebliebene, gegenseitige Verliebtheit, die sich jetzt, 25 Jahre später, offenbarte. Es ist nie zu spät”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Bianca Heinicke, Videobloggerin: „Im Internet fühlen sich Menschen immer stärker als sie eigentlich sind”.


F1.306 eyskemalin: „Komm wir betrinken uns und erzählen wie wir wirklich fühlen..”


hannibanannni: „Erwachsen werden ist doch wie ein Yogakurs: Du machst einfach nach, was alle anderen machen & versuchst nicht zu lachen, wenn jemand pupst”.


B890 Gesucht wird eine Bezeichnung speziell für die Vorbehalte gegenüber der Digitalisierung/Automatisierung des eigenen Arbeitsplatzes.


Aus der Reihe Online-Sprech, Heiko Maas, Politiker: „Artikel 4. Kein Mensch darf zum Objekt eines Algorithmus werden. In Zeiten von Big Data werden aus Analysen vergangenen Verhaltens Prognosen für die Zukunft erstellt. Aber der Mensch ist mehr als sein Datenprofil, und menschliches Verhalten lässt sich nicht wertneutral berechnen. Jeder Algorithmus basiert auf Annahmen, die falsch oder gar diskriminierend sein können. Wir brauchen deshalb einen Algorithmen-TÜV, der die Lauterkeit der Programmierung gewährleistet und auch sicherstellt, dass unsere Handlungs- und Entscheidungsfreiheit nicht manipuliert wird. Maschinen haben keine eigene Ethik und empfinden keine Empathie. Nachteilige Entscheidungen dürfen daher nicht allein von Algorithmen getroffen werden. Wir dürfen nicht blind auf Statistiken und Big Data vertrauen, denn eine richtige Entscheidung muss nicht nur effizient, sondern auch gerecht sein”.


Frank-Walter Steinmeier, Politiker: „Man kann mit Selbstmordkommandos keine Friedensgespräche führen”.


W1.391 Nur eine Frau nahm 1860 an Giuseppe Garibaldis Zug der Tausend teil: Rose Montmasson.


F1.307 Brooke, Figur aus „Mistress America”: „There's no adultery when you're eighteen. You should all be touching each other all the time”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus Meedia: „Das große Klick-Dilemma: Leitmedien im digitalen Reichweiten-Rattenrennen”.


F1.308 Bar Keeper, Figur aus „By the Sea”: „If you really love someone, you want more for them than you want for yourself. Do you understand?”



9.12.2015

„Rudi-Völler-Deutsch”.


Aus der Reihe Online-Sprech, marzipanoes: „Den Menschen hinter dem Account findet ihr übrigens ZWISCHEN seinen Toptweets”.


„Insektenhotels”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der FAZ: „In Twitter-Accounts, die den sogenannten „Islamischen Staat” (IS) unterstützten, wurden Spitzenmanager des Unternehmens persönlich verhöhnt. Twitter verliere den Krieg, hieß es dort. Die Botschaften wurden am 6. und 7. Dezember verbreitet, meldet SITE, eine Cybersecurity-Organisation, die islamische Terroristen im Internet aufspüren will. Twitter und Facebook spielen bei der Rekrutierung von Terroristen-Nachwuchs und für das Marketing eine wichtige Rolle. „Keine Webseite ist für die Terroristen wertvoller als Twitter”, sagt SITE-Expertin Rita Katz. „Viele ISIS-Kämpfer sind süchtig, sie tweeten selbst mitten im Gefecht.” Sie spricht von einem Online-Kalifat”.


Wenn aus einem Nadel- ein Spatenstich wird.


B889 Kaffee mit Beinen; Zug-Drücker; Verkehrszebras; Schwan-Zähler; Dabbawalla; Fahrrad-Angler; Rabenmeister; Straußen-Babysitter; Kennzeichenverdecker.


Mathias Richling, Kabarettist, Parodist, Autor, Schauspieler: „Die Menschen sind beruhigter, wenn sie das Nichts, was gesagt werden soll, in verständliche Worte verpackt bekommen”.


„Malerfürst”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Parallel hat Apple watchOS 2.1 für die Apple Watch freigegeben. Das Update erweitert die Sprachunterstützung der Uhr erheblich und soll ebenfalls mehrere Fehler und Probleme beseitigen, unter anderem bei fehlenden App-Icons und dem Starten von Dritt-Apps. Das Update lässt sich über die in iOS 9 integrierte Watch-App beziehen, die Uhr muss zur Installation mit dem Ladegerät verbunden und zu mindestens 50 Prozent aufgeladen sein”.


„Paarungsintoleranz”.


F1.304 Arnold Retzer, Paartherapeut, Facharzt für Psychotherapeutische Medizin: „Wir verbringen den Großteil unserer Zeit auf der Arbeit und haben demzufolge dort die meisten Gelegenheiten, Menschen zu treffen, die dann auch noch zum gleichen Kontext gehören [...] Gerade die Partnerbörsen im Internet suggerieren durch die mathematischen Algorithmen, die sie anlegen und die ein hohes Maß an Übereinstimmung versprechen, dass das etwas Gutes sei. Das hieße im Extremfall, dass eine Beziehung mit mir selbst perfekt ist – mit meinem Ebenbild. Ich würde doch aber niemals eine Paarbeziehung mit mir selbst eingehen, das wäre nur wahnsinnig langweilig [...] Wer als Paar zusammen an einem Projekt oder im gemeinsamen Unternehmen arbeitet, kennt sich gut und kann das nutzen, um Berufliches zu optimieren. Außerdem kann man auch mal beim Abendessen kreativ sein und nicht zu festen Bürozeiten. Viele Beziehungen scheitern doch gerade, weil das gemeinsame Projekt wegfällt – die Kinder sind aus dem Haus, das Eigenheim gebaut. Da kann ein gemeinsamer Job von Vorteil sein – das Projekt Arbeit verbindet [...] Die meisten Probleme entstehen durch das Miteinanderreden. Ich verstehe nicht, was daran so toll sein soll. Das selbstverständliche Einverständnis ist eine viel stärkere Ressource als das ewige Rumgequatsche [...] Ich meine, dass das Reden in der Paarbeziehung überbewertet wird – genauso wie die vielen Gemeinsamkeiten. Man sollte tun, was vernünftig ist, was funktioniert und was Spaß macht [...] Es wird in Paarfragen so viel von Glück gesprochen. In meinen Augen ist das das Einfallstor des Unglücks. Wir sind umzingelt von der Aufforderung, Schmiede unseres eigenen Glücks zu sein. Die Buchhandlungen sind voll von entsprechenden Ratgebern. Seien wir lieber etwas skeptischer mit dem Glück. Natürlich gibt es das, aber es ist doch eher die Ausnahme in Beziehungen. Und mal ehrlich: 24 Stunden lang glücklich sein, das wäre ja nicht auszuhalten [...] Wir haben unendlich hohe Erwartungen an die Liebe. Ob Platon, die Bibel oder Peter Maffay – es wird suggeriert, dass man ein Herz und eine Seele sein soll und am besten für alle Synapsenwindungen des Partners ein offenes Ohr hat. Diese Ansprüche werden durch die Erfahrungen des Lebens aber immer Lügen gestraft”.


W1.390 Las Vegas verbraucht mehr Strom als Peru.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Pinterest kauft The Hunt und Pext”.



8.12.2015

Aus der Reihe Online-Sprech: „Bis es weniger Werbung gibt gibt es von mir nur noch 1 Stern auf jedes Update”.


„Klima-Klarsprecher”.


Aus der Reihe Online-Sprech: Flammkuchen-Toast, Künstlerisch gestalteter Flur, Lederjacke mit schwarzem Kleid, Karottenkuchen, Esszimmer in Roségold, Relaxed Style, Fruchtige Eiswürfel, DIY Paletten-Couchtisch, Valle Verzasca, Schweiz, Streetstyle.


B887 Gesucht wird eine Bezeichnung für die Balance zwischen Würde bewahren und sich verkaufen beim Vorstellungsgespräch.


„Prokrastinations-Profi”.


B888 Volker Kitz, Autor, Wissenschaftler, Rechtsanwalt: „Nichts gegen Menschen, die ihr Glück in der Arbeit finden. Wir freuen uns von Herzen über jeden Chirurgen, der seinen Kindheitstraum verwirklicht. Aber wir dürfen nicht so tun, als wäre das normal. Wir dürfen das nicht zur Messlatte erheben, an der die Mehrheit der Berufstätigen jeden Tag zerbricht. Erfüllung kann das Leben in vielen Bereichen bieten, zum Beispiel durch Freunde, Familie, Freizeit. Für die Arbeit gibt es Geld. Das ist der Normalfall, und kein Leben läuft schief, wenn es so läuft. Wer seinen Mitarbeitern diese Wahrheit sagt, statt ihnen von Leidenschaft vorzufaseln, wird sie überraschen und ihren Respekt gewinnen. Was einfach klingt, wäre ein revolutionärer Schritt in der Personalführung. In der Psychologie nennt man das eine „paradoxe Intervention”. Sie hat Macht und Wirkung. Eine Last wird abfallen, innere Widerstände werden schwinden. Mitarbeiter werden zufriedener und leistungsbereiter zur Arbeit kommen. Menschen motiviert man mit Ehrlichkeit, nicht mit Floskeln”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Während Link Ads als klassische Foto-Posts mit Call-to-Action-Button in allen Phasen des Funnels zum Einsatz kommen, eignen sich Video- und Carousel Ads vor allem für die Phasen Awareness und Consideration”.


F1.303 Heiligsprechung weiblicher Schönheit = Selbstvergöttlichung der Heiligsprechenden.


„Unterhosentrick”.


W1.389 Im menschlichen Körper leben 10x mehr Bakterien als Zellen. Im Körper eines erwachsenen Menschen befinden sich rund 1,5 bis 2 Kilogramm Bakterien, Viren, Pilze und Parasiten. Ca. 100 Billionen Bakterien besiedeln den Darm eines Menschen. Im Darm befinden sich rund 1,3-mal so viel Mikroorganismen, wie der Organismus des Menschen Zellen enthält.


Aus der Reihe Online-Sprech, Dieter Rucht, Soziologe, auf die Frage, „wie stark das Internet die Protestkultur verändert”: „Das Geschehen wird kurzatmiger, hektischer, eruptiver; auch das Absacken der Bewegungen – siehe Occupy – passiert schneller als in der Vergangenheit [...] Die Mobilisierung erfolgt auch über soziale Netze und spricht dann vor allem Leute an, die nicht gewillt sind, die nötige Kärrnerarbeit zu leisten und sich über Jahre in ein Thema reinzuknien. Es gibt durchaus eine Bereitschaft, sich kurzfristig zu engagieren. Man muss dann nicht in einen Verein eintreten und sich dort Anerkennung erwerben. Man liest stattdessen einen Aufruf, unterstützt per Mausklick oder geht mal zu einer Demo”.



7.12.2015

jetztwirdsernst: „Ein Fischbrötchen kaufen und es zurück ins Wasser werfen”.


Irgendwie werden wir alle Maschinen, ohne deren Fähigkeiten zu haben.


Aus der Reihe Online-Sprech, Michael Müller, Politiker: „Der Digitalisierung kommt bei der Entwicklung von Berlin eine Schlüsselrolle zu. Gleich, ob bei Smart City-Themen, Industrie 4.0 oder vielen Geschäftsmodellen der Startups – digitale Lösungen und Anwendungen gewinnen eine immer größere Bedeutung. Als Land Berlin setzen wir die entsprechenden Rahmenbedingungen, auch mit der heute verabschiedeten 10-Punkte-Agenda”.


„Kumpelkabinenton”.


F1.302 Und manchmal gibt es nichts zu sagen außer sich zu küssen.


„Undercover-Arschkriechen”.


W1.388 In Zion (Illinois) ist es illegal, Hunden, Katzen oder anderen domestizierten Tieren angezündete Zigarren zu geben.


Aus der Reihe Online-Sprech: #PrayForParis, #LoveWins, #BlackLivesMatter, #cot, #auspol, #GOPDebate, #cdnpoli, #MUFO, #GERNED.



6.12.2015

Die schöneren Komplimente kommen unerwartet.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Ihre Sitzung ist wegen Inaktivität abgelaufen”.


B886 Felix Magath, Fußballtrainer: „Wenn man aber einen Leistungsanspruch hat, kommt man ohne Kritikbereitschaft nicht aus”.


F1.299 Aus der FAS: „Fast 55 Prozent der Deutschen über 18 Jahre sind verheiratet, rund 386.000 Paare haben im vergangen Jahr den Bund der Ehe geschlossen [...] In Deutschland etwa lag die Zahl der Eheschließungen noch in den siebziger Jahren um gut 100.000 über dem heutigen Stand [...] Jede dritte Ehe wird nach Angaben des Statistischen Bundesamts hierzulande im Lauf der ersten 25 Jahre geschieden, im Schnitt nach genau 14 Jahren und 8 Monaten, also lange vor der Silberhochzeit”.


Je mehr wir uns vernetzen, desto weniger sehen wir uns.


F1.300 Michael Gwisdek, Schauspieler, Filmregisseur: „Mein traditionelles Weltbild sah es vor, dass die Frau sich zu Hause um alles kümmert. Auch um mich. Ich brauche immer jemanden um mich herum, dem ich alles erzählen kann. Leider bin ich mit dem Ansatz in beiden Ehen gescheitert”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der FAS: „Wo Balzac in seinen Werken im frühkapitalistischen Frankreich jeder Sache ein Preisschild umhängte, wird in der digitalen Moderne alles gerankt und mit Sternchen bewertet: der Urlaub, der Restaurantbesuch, ja selbst Personen. Der Mensch wird heute nicht mehr durch Worte, sondern durch mathematische Formeln und Gleichungen erzählt. Im November wollten zwei Kanadierinnen eine App namens Peeple lancieren, mit der Menschen nach dem Fünf-Sterne-Prinzip bewertet werden sollen: die Geschäftskollegen, der Nachbar, die Ex. Peeple ist eine Art Yelp für Menschen. Nach eigener Aussage wollten die App-Entwickler dabei helfen, gute Babysitter auszuwählen [...] In den Vereinigten Staaten ermitteln Polizeibehörden seit längerem einen „Threat Score”, einen Gefährdungsindex. Eine dieser Applikationen ist „Beware”, die laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters seit 2012 von der privaten Firma Intrado vertrieben wird. Die mobile App scannt Milliarden Einträge in privaten und öffentlichen Datenbanken: Online-Kommentare, Einkäufe, Twitter-Updates. Auf Grundlage der Daten errechnet der Algorithmus ein „Gefahren-Ranking”, das konkret auf eine Person bezogen wird: grün (harmlos), gelb (mittel) oder rot (gefährlich). Das Rating wird an die zuständige Polizeidienststelle weitergeleitet [...] Die Reputation im Netz, die Integrität droht immer mehr von Computern determiniert zu werden. Das Schlimme daran ist, dass wir diesem Scoring keine eigene (normative) Wertung entgegensetzen können. Das Rating lässt sich nur optimieren, wenn wir uns systemkonform verhalten und immer mehr Daten von uns preisgeben. Die idealistische Vorstellung Martin Luther Kings einer Gesellschaft, in der jeder nach seinem Charakter beurteilt wird, scheint sich fundamental umzukehren: Wir werden heute nicht allein von Mitmenschen, sondern von Algorithmen bewertet, und zwar nach Kriterien der Performanz”.


W1.387 Inbus = Innensechskantschlüssel Bauer und Schaurte.


F1.301 Prof. Kneginja Richter, Oberärztin an der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Zentrum für Schlafmedizin der Universitätsklinik Nürnberg: „Es gibt Eulen und Lerchen. Die Eulen gehen spät ins Bett, sind eher am Abend aktiv. Die Lerchen sind Frühaufsteher. Beides ist ja häufig eine Eigenschaft, die man nicht unbedingt beim ersten Date austauscht [...] Wir haben in Untersuchungen herausgefunden, dass Lerchen und Eulen bei bestimmten Verhaltensweisen und im Bezug auf Partnerschaft unterschiedlich ticken – und zwar unabhängig davon, ob sie Mann oder Frau sind. Eulentypen, also die Abendmenschen, sind emotional unbeständiger, sie sind anfälliger für eine Sucht, ob das Zigaretten, Alkohol oder Kaffee ist, und sie wechseln häufiger den Partner. Wenn also eine Lerche und eine Eule eine Beziehung führen, dann gibt es nicht nur das Problem, dass der eine erst nach Mitternacht ins Bett will und der andere selbst am Wochenende schon früh morgens fit ist”.



5.12.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, aus der Süddeutschen Zeitung: „Das Tamagotchi ist nichts im Vergleich zu internetfähigem Spielzeug von heute. „Hello Barbie”, eine 75 Dollar teure vernetzte Puppe mit Mikrofon und Internet-Anbindung, tritt auf Knopfdruck in Dialog mit (zur Zeit nur amerikanischen) Kindern, um die 8000 Antworten hat sich der Hersteller einfallen lassen. Das mag man gut finden oder nicht, das eigentliche Problem liegt woanders. Denn, wie ein Sicherheitsforscher herausfand: Das schlanke Püppchen lässt sich als Wanze im Kinderzimmer missbrauchen. Und es ist kein Einzelfall”.


„Dracula-Therapie”.


B885 Gesucht wird eine zusammenfassende Bezeichnung für die „kleine Flucht im Büro”.


„Superglatzen”.


W1.386 Sucht man das längste deutsche Wort ohne doppelt enthaltenen Buchstaben, wird man Heizölrückstoßabdämpfung finden.


Nachgeschlagen: Fritz Baumgarten; Laura Poitras; Carlos Gamarra; Katie Holmes; Quinoa; Jordan Letschkow; Mathieu Valbuena; Randi Zuckerberg; Alex Teixeira; Alfons Paquet; Dennis Quaid; Howard Luck Gossage; Quadrille; Sagittarius A*; Holger Karsten Schmidt; Carl Friedrich Goerdeler; Anna Prohaska; Eve Harlow; Randy Quaid; Henry van de Velde; Manfred Hausmann; Ben Foster; Carly Schroeder; Prinz-Heinrich-Mütze; Saint-John Perse; Max Steenbeck; Hans Mommsen; Lee Iacocca; Jakob Bührer; arte blanche; Paul Bowles; Tina Ruland; David Kalisch; Helmut Gollwitzer; Ernestine Christine Reiske; Eric Bana; Vexier; Bernd Storck; Sarah McLachlan; Pierluigi Tami; Lothar Dräger; Zooey Deschanel; Jesse Thoor; Tyson Fury; Karl Scheffler; Jonah Lomu; Fritz Vilmar; Lollapalooza; KKR; Laia Costa; Kat Coiro; Ludwig Strauss; Viktor Ullmann.


F1.298 Greta Gerwig, Schauspielerin, Drehbuchautorin, Filmregisseurin: „In Sachen Liebe bin ich eine sehr treue Seele. Wen ich einmal geliebt habe, den liebe ich eigentlich für immer. Denn es gab ja einen triftigen Grund, warum ich mich in diesen Menschen verliebt habe. Und der fällt ja nicht weg, wenn man nicht mehr mit ihm zusammen ist [...] Zumindest wurde ich bis jetzt noch nie so tief verletzt, dass ich meine Liebe aufgekündigt habe [...] Das klingt jetzt vielleicht pornografisch, aber ich meine das nicht so: Ich fühle mich zu Menschen hingezogen, wenn ich spüre, dass sie tief in mich eindringen können – und ich in sie. Da ist dann auch immer schnell ein Gefühl von Geborgenheit. Bei Menschen, auf die ich mich wirklich einlasse, vertrau ich darauf, dass ich mich total fallenlassen kann”.



4.12.2015

W1.385 Würde Barbie leben, würde sie aufgrund ihrer Körpermaße nicht überleben können. Barbie heißt Barbara Millicent Roberts. Japanische Barbie-Puppen haben geschlossene Lippen und zeigen keine Zähne


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Simon Köpp: „Facebook hat den Begriff des People Based Marketings geprägt, bisher gab es im Markt nichts Vergleichbares. Deutschland ist hier noch am Anfang. Die Branche hier bewegt sich noch immer hauptsächlich in der alten Adtech-Welt, in der Cookies die Grundlage für Marketingmaßnahmen bilden und in der es vor allem um Cost-per-Click und Clickthrough-Raten geht. Allerdings brauchen Unternehmen heute völlig andere Strategien, um Menschen, die so viele Geräte nutzen wie noch nie, zu erreichen und den Erfolg zu messen – online und offline. Denn was letztlich zählt, sind echte Geschäftsziele wie die Steigerung von Abverkäufen und Conversions”.


„Digital-Ganove”.


F1.297 Spätestens bei Diskussionen über Bewältigung des Wäschebergs ist man in einer Partnerschaft angekommen.


„Bürografie”.


B884 Petra Pirron, Marketing-Managerin: „Wenn Sie sich nur darauf konzentrieren, wie Sie die derzeitige Situation verbessern können, verpassen Sie vielleicht gerade die Chance, etwas zu verändern”.


„e-Health-Gesetz”.



3.12.2015

„Technologiedemonstrationsmission”.


D572 randsturz: „Meine Depression darf jetzt einen Monat warten, weil es in der Ambulanz keinen anderen Termin gibt. Wow”.


„Fachblatt für haarsträubende Geschichten”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Einhorn, Taco, Käse: WhatsApp veröffentlicht neue Emojis”.


„Flachwassertherapie”.


D573 StummesHerz: „Es ist so traurig wenn Menschen so sehr in ihrer Depression versinken, dass sie die Menschen, die ihnen helfen wollen, nicht mehr sehen...”


„Morgenluftmensch”.


W1.384 Alle zwei Wochen stirbt eine Sprache aus.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Katharina Dröge, Anton Hofreiter, Politiker: „Kombinationen von Facebook- und Schufa-Daten würden unsere Interessen und Namen unserer Freunde, unsere finanzielle Situation und unsere Zahlungsmoral miteinander verbinden. Dadurch wären prägende Rückschlüsse auf unsere Kreditwürdigkeit und unsere Konsumverhalten möglich. Beides ist Gold wert für Datenkonzerne. Zwar gäbe es datenschutzrechtliche Hürden. Aber kartellrechtliche Regeln, welche die Macht der Daten kontrollieren, gibt es nicht. Die Wettbewerbshüter unterschätzen bisher, welche Risiken im Handel mit Informationen liegen. Sie verkennen, dass wir im Netz nicht mehr in erster Linie mit Geld zahlen, sondern mit Daten. Daten sind der „Werkstoff” von Konzernen wie Google. Viele Millionen Menschen nutzen jeden Tag die Suchmaschine, um Preise zu vergleichen, Tipps für Reisen oder den neuesten Artikel zum VW-Skandal zu finden. Doch kaum jemanden ist bewusst, dass wir beim Tippen in das Suchfeld eine Art Kaufvertrag unterschreiben. Wir kaufen Informationen – und wir bezahlen mit Informationen über uns selbst: zum Beispiel, was wir kaufen, welche Reiseziele wir googeln, welche Ärzte wir suchen oder welcher Arbeit wir nachgehen. Um den Wettbewerb im Angesicht digitaler Plattformen wie Facebook, Amazon, Google & Co. zu erhalten, braucht das Wettbewerbsrecht dringend ein Update. Denn die Konzerne werden immer größer und mächtiger. Viele neue Plattformen, die mit einer pfiffigen Idee zur Konkurrenz zu werden drohen, kaufen die großen Konzerne einfach auf. Die Leidtragenden sind die Verbraucher, sie haben weniger Auswahl zu tendenziell schlechteren Bedingungen”.


F1.296 Chris Martin, Sänger: „Man kann wütend sein, aber man sollte nicht wütend bleiben, wenn etwas endet. Lieber sollte man sich an die schönen Erinnerungen klammern, sich am gemeinsam Erlebten festhalten und dafür dankbar sein”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der ZEIT: „Wie könnte das Netz je verschwinden? Nutzen wir es nicht jeden Tag intensiver? Sind wir nicht immer länger online und erledigen alles Mögliches mit dem Smartphone? Ja, atmen wir nicht förmlich das Netz? Wer da behauptet: „Das Netz verschwindet”, darf nicht mit Kopfnicken rechnen. Doch der Autor Konrad Lischka stellt genau diese Diagnose [...] Einst als „Neuauflage der Pariser Kommune” gestartet, gleiche das Internet heute einem Monopoly weniger dominanter Datenkonzerne: „Da ist etwas gründlich schiefgegangen in den vergangenen zwanzig Jahren”. Ein Mehr an Nutzern bringe heute kein Mehr an Vielfalt mit sich, klagt der Autor. Zum Beispiel surfen heute zwar mehr Menschen denn je im Netz, doch immer weniger nutzen die breite Information der Wikipedia, zusammengetragen von vielen Millionen Autoren (immerhin die größte Wissenssammlung der Menschheit). Gleichzeitig gewönnen einige wenige Konzerne wie Google und Co. immer größere Nutzungsanteile: Im Jahr 2015 sei schon mehr als die Hälfte des Datenverkehrs in Nordamerika auf Netflix, YouTube, iTunes und Facebook entfallen. Und wer die Chiffre „in Nordamerika” liest, denkt unweigerlich: Bei uns ist das bald auch so. Da die absolute Zahl der Onliner in den westlichen Märkten kaum noch wachse, setzen die Datengiganten auf weitere Konzentration. Dieser Trend, so Lischka, „schadet der Vielfalt im Netz” [...] Und er fragt: Was, wenn jeder auf dem Weg zur Arbeit zehn Minuten seiner Smartphone-Zeit einem gemeinnützigen Mitmachprojekt widmete?”



2.12.2015

„Sanitätshaus-Charme”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Kerstin Pape, Online-Marketing Managerin: „Die Aktualität der Daten und eine zeitnahe Beurteilung des Erfolgs sind wichtige Komponenten im Programmatic Advertising. Das Ziel ist, die Erfolgsbewertung nah an den Einkauf heranzuziehen. Dazu gehen wir hypothesenbasiert vor. Aber wir bewegen uns noch nicht in einer komplett automatisierten Welt. Ein Algorithmus allein kann nicht alles bewerten. Menschen spielen immer noch eine wichtige Rolle”.


„Niedlichkeitsbarometer”.


A516 B883 Oliver Kahn: „Weltklassespieler brauchen keine Motivation – sie wollen wissen, wie sich ein Spiel entwickelt, wie sie darauf reagieren müssen”.


W1.383 Küken piepsen bereits vor dem Schlüpfen.


Aus der Reihe Online-Sprech: „YouTube ist Menschenrecht”.


D570 Christoph Middendorf, medizinischer Geschäftsführer der Oberbergkliniken: „Längere Arbeitsunfähigkeit, eine Arbeitslosigkeit oder ein unfreiwillig beendetes Arbeitsverhältnis können Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Besonders, wenn Betroffene keine Ausgleichsmöglichkeit haben – beispielsweise soziale Kontakte, Hobbys, Engagements in Bereichen, die mit Freude und Selbstwertbestätigung verbunden sind, oder andere Tätigkeiten, in denen man Sinn erleben kann. Ist das gesamte Leben auf die eine Arbeit ausgerichtet und bricht dieser Teil weg, wird es bedrohlich. Es kann zu verschiedenen psychischen Folgestörungen kommen, wie Angst- und Panikattacken bis hin zu Depressionen [...] Wir durchlaufen nach plötzlichen, einschneidenden Erlebnissen verschiedene emotionale Phasen. Das gilt nicht nur für die Arbeitsunfähigkeit. Am Anfang steht oft eine Art „Schockphase”, in der man erstarrt und wie paralysiert ist und das Geschehene nicht akzeptiert. Wenn diese erste Zeit überwunden ist, kommt eine Phase der heftigeren Gefühle und Emotionalität auf: Verzweiflung, Wut, oft auch Traurigkeit bestimmen das Bild. Im Anschluss setzt häufig eine Art der Regression ein. Es kommt zum Rückzug und zur Abschottung, Scham und Versagensgefühle können auftreten, aber auch eine Lethargie. Diese regressive Phase ist wesentlich riskanter als die ersten beiden. Wenn jemand in ihr verharrt, können sich Depressionen oder andere bereits genannte Erkrankungen herausbilden [...] Wenn es jemand nicht schafft, sich aus eigener Kraft zu helfen, oder der Zustand über einen längeren Zeitraum anhält. Und natürlich auch, wenn das allgemeine Funktionsniveau des Menschen deutlich abnimmt. Wenn Betroffene beispielsweise in der regressiven Phase stecken, ziehen sie sich aus dem Leben zurück, haben gar keinen Antrieb mehr und entwickeln eine Depression. Dann sollten sie sich professionelle Hilfe suchen”.


F1.295 Und viele suchen auch einfach nur jemanden, mit dem sie nicht ihr Da-, sondern ihr Kaputtsein teilen können. Bis ans Ende ihres kaputten Daseins.


D571 Fidelitas1: „Man muss sich Schwäche eingestehen, um stärker werden zu können. #notjustsad #depression”.



1.12.2015

„Rostrotkupferbraunfastbronze”.


Frank-Markus Barwasser, Journalist, Kabarettist: „Wer unmodisch bleibt, eilt voraus”.


„Hamstert das Eichhörnchen auch auf der Alm?”


B882 Kollegen, deren Herz in den Ellenbogen gerutscht ist.


„Multiversum”.


D569 Aus Spektrum der Wissenschaft: „Menschen, die an Straßen mit viel Verkehrslärm wohnen, werden offenbar häufiger depressiv. Das zeigt nun erstmals eine Langzeitstudie mit mehr als 3000 Teilnehmern [...] Als besonders lärmempfindlich zeigten sich dabei Personen, die nur über eine geringe Bildung verfügten. Möglicherweise, so spekulieren die Forscher, hängt dies damit zusammen, dass Menschen mit niedriger Bildung oft noch anderen Stressoren ausgesetzt sind, die ihre Psyche belasten und die Widerstandsfähigkeit senken. Insgesamt, so Studienleiterin Ester Orban, würden „die Erkenntnisse erneut bestätigen, wie wichtig der Lärmschutz für die Gesundheit der Bevölkerung ist”. Hinweise darauf, dass Lärm ganz allgemein krank machen und etwa auch mehr Herzerkrankungen auslösen kann, fanden in der Vergangenheit bereits mehrere Studien”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Klickschinderei”.


F1.294 Major Lilywhite, Figur aus „iZombie”: „A little jealousy makes a guy feel wanted”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Stop Naming Your Kids After Instagram Filters. Really”.


W1.382 11.4.1954: an keinem Tag des Jahrhunderts sollte weniger passieren.



30.11.2015

Harvey Keitel, Schauspieler: „Sehen Sie sich doch all die großen Künstler an. Keiner von denen hat mit zunehmendem Alter seine Schaffenskraft verloren, so lange sie am Leben teilhaben, interessiert und neugierig sind. Es geht immer um den nächsten Schritt, den man geht”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Schnauze voll von Gossip und US-Sports? Plugin lässt dich Trending-Topics auf Facebook in RSS-Feed umwandeln”.


„Laublausauto”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Mareike Bölsche: „Der Hashtag #Clubsterben gehört zu Berlin wie der Fernsehturm”.


Gesucht wird eine zusammenfassende Bezeichnung für „maßvoll verwegen”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Rund 4,7 Prozent der Kinder und Jugendlichen in Deutschland leiden unter den Folgen einer krankhaften Internet- und Computernutzung: Das ist das Ergebnis einer neuen Studie, die im Auftrag der Krankenkasse DAK durchgeführt wurde. Damit sei nicht nur gemeint, dass sie ein bisschen zu lange online seien, sondern dass sie eine „Einengung des Verhaltensspielraums” erlebten, so Rainer Thomasius, Leiter des Deutschen Zentrums für Suchtfragen an der Hamburger Universitätsklinik Eppendorf, die an der Studie beteiligt war. „Die Betroffenen verausgaben über eine längere Zeitspanne den größten Teil des Tageszeitbudgets” an Onlineaktivitäten oder Computerspiele, so Thomasius. Und zwar auch dann, wenn sie sich eigentlich mit etwas anderem beschäftigen möchten. Das äußere sich etwa darin, dass 49 Prozent der über die Computernutzung ihres Nachwuchses befragten Eltern angegeben habe, dass ihr Kind länger online bleibe, als es sich das eigentlich vornehme. 22 Prozent der Eltern hätten angegeben, dass ihr Kind sich niedergeschlagen oder gereizt fühle, wenn es versuche, seine Internetnutzung zu vermindern oder ganz damit aufzuhören”.


W1.381 Auf der Oberfläche des Merkur treten von Tag zu Nacht bis zu 600 °C unterschiedliche Temperaturen auf. Venus und Merkur besitzen keinen Mond-Trabanten.


Die Schlagzeile des Jahres lautet „Der Mann, der die Mauer niederstammelte”.



29.11.2015

B881 Gesucht werden eigene Bezeichnungen sowohl für die am besten aussehende Kollegin als auch den am besten aussehenden Kollegen im Unternehmen.


Bedürfnisse = einfach; Bedeutungen = gewachsen. Sprache.


„Feldbetten-Konjunktur”.


A515 Sepp Herberger, Fußballtrainer: „Die Leute gehen zum Fußball, weil sie nicht wissen, wie es ausgeht”.


„Gotteskriminelle”.


W1.380 Günter Eich reimte Hölderin auf Urin.



28.11.2015

Huub Stevens, Fußballtrainer: „Rudi Carrell hat auch Fehler im Deutschen gemacht, aber er war gerade deshalb unglaublich beliebt”.


„Selbstreflexionsspur”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der Süddeutschen Zeitung: „Ganze Beziehungen sind schon dank einer SMS den Bach runtergegangen. Da werden Witze miss- und todernste Ansagen als Scherz verstanden, nur weil die menschliche Mundart fehlte! Wohl deshalb sollen seit ein paar Jahren lustige Gesichter dabei helfen, unsere seelischen Zustände von stinksauer bis ironisch zu unterstreichen. Das hat bisher vor allem den Menschen geholfen, denen die Ironie sowieso komplett fehlte, was ja nicht immer blitzgescheit wirkt. Weswegen man als erwachsene Frau bis vor Kurzem nur mit großer Scham ein Emoji einsetzte – disqualifizierte man sich so doch bei potenziellen Anwärtern gleich als infantile Idiotin. Das Emoji war also bis vor Kurzem das, was einmal der Chihuahua in der paillettenbesetzten Tasche war: ein Symbol der Frauenverblödung. Jetzt aber ist das Wort des Jahres 2015 der Oxford Dictionaries gar kein Wort, sondern ein Emoji: das „Face with Tears of Joy”, das eigentlich eher so aussieht wie jemand, der sich vor Lachen auf den Boden wirft. Was erstens beweist, dass man auch Piktogramme auf alle möglichen Arten falsch verstehen kann, und zweitens, dass alle sie mittlerweile hemmungslos benutzen. Man muss mit der Zeit gehen – die moderne Frau sollte zu Herzchen und Einhörnern trotzdem Distanz halten und eben auch mit Emojis möglichst authentisch kommunizieren, also mit Gesichtern, die man auch analog wegen Schnee, anderen Frauen und der Steuererklärung aufsetzt: das blasse Geistergesicht „Face Screaming in Fear”. Oder eben diesen augenrollenden Neuzugang”.


„Schnitzelkoma”.


Jürgen Todenhöfer, Publizist: „Terroristen als Staatengründer – das ist etwas ganz Seltenes”.


B879 Aus der Reihe Online-Sprech, Miriam Meckel, Kommunikationswissenschaftlerin: „Man guckt sich die Zahl der Schritte an, die man läuft, achtet darauf, beim Sex mehr Kalorien zu verbrennen und generell weniger Kalorien zu sich zu nehmen. Dazu kommt eine permanente Selbstvermessung, durch Fitnessbänder oder Apps, in denen man seine Aktivitäten erfassen und auf Facebook posten kann [...] Früher habe ich selbst Sonntagabend zwölf Mails rausgeschickt, was alles getan werden muss. Das mache ich nicht mehr. Wenn ich aber sehe, dass einer kein Problem hat, am Wochenende etwas zu erledigen, dann stelle ich mich darauf ein. Bei den großen Konzernen ist das anders, da schaltet etwa VW am Wochenende die Server ab, damit nicht mehr gemailt wird [...] Mich besorgt eher der Zwang zur Selbstoptimierung. Dass man dünner, achtsamer, gesünder sein muss. Inzwischen beginnen die ersten Krankenkassen, ihre Tarife mit Fitnesstracking zu verknüpfen. Wenn es aber von Fitnesstracking und vielleicht noch einer genetischen Analyse abhängt, wie ich eingestuft werde, dann geht unser ganzes Solidaritätsprinzip den Bach hinunter, weil dann jeder sein Risiko, etwa an Krebs zu erkranken, selbst bezahlen muss [...] Der Umgang mit Gefühlen ist in unserer Arbeitswelt nicht sehr ausgeprägt, und sich den Raum dafür zu nehmen, ist zusätzlich schwer. Man kann emotional veröden, und das hat irgendwann Folgen [...] Es gibt Manager von Dax-Unternehmen, die machen am Sonntag tatsächlich nichts, der Tag gehört der Familie. Andere sind permanent in Aktion, weil sie Performance-Zwang verspüren, und dann gibt es noch die Kontrollfreaks, die sind auch always on. Wobei sich etwa in den USA die Frage, ob man sein E-Mail-Postfach mal abschalten sollte, gar nicht stellt. Dort gibt es auch viel weniger Feiertage, und die sind wiederum voller Performance. An Thanksgiving muss dann der Truthahn perfekt sein und das Familienleben wie aus einem Bilderbuch”.


„Freistoßlauf”.


B880 Viel Wind machen, ohne dabei abzuheben. Statt die Hand zu reichen, mit dem Finger zu zeigen. Polstern, was abzuschneiden wäre.


Vor Perfektionismus nicht zum Leben kommen.


W1.379 Elche tauchen bis zu fünf Meter tief.



27.11.2015

D568 felis_blue: „Unternehmen kündigt einer Freundin, weil sie an einer Depression erkrankt ist. Kündigungsschutz greift nich, weil Unternehmen zu klein”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, aus der FAZ: „Darüber sind sich die Theologen einig: Martin Luther war ein Medienprofi. Aber würde er heute twittern und seinen Facebook-Account über ein Smartphone pflegen? Was würde Martin Luther zu Big Data sagen? Würde der Reformator heute twittern? Hätte er eine Facebook-Fangemeinde und ein Handy? Oder würde er sich dem Internet verweigern und weiter mit Federkiel und Tinte auf Pergament in Latein schreiben?”


„Artikelscore”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Bettina Lüke, Redakteurin, Unternehmerin: „Inhaltlich haben wir uns bereits seit Anfang 2015 von einer User-generated-Content-Plattform zu einem rein redaktionellen Angebot, und zwar für die junge Zielgruppe, entwickelt [...] Heute berichten wir über alles, was unsere Zielgruppe interessiert: Von Stars und YouTubern über die Flüchtlingskrise bis hin zu Lifestyle- und Beziehungsthemen, und zwar so, dass es auf dem Smartphone konsumierbar ist. Wie wir heute sehen, war das eine sehr gute Entscheidung. Und wir optimieren Celepedia auch weiterhin kontinuierlich auf Basis der Nutzerdaten und -wünsche, die wir sehr akribisch auswerten [...] Ich sehe unsere DNA nicht statisch, sie entwickelt sich mit den Nutzern. Oder: Unsere DNA sind die Nutzer”.


W1.378 19.3.1955: In Neuseeland wird eine Flaschenpost angespült, die 52 Jahre vorher von einer deutschen Südpol-Expedition bei Tasmanien ausgesetzt wurde.


„Pitchhonorar-Debatte”.


B878 Lebensläufe. Je effizienter sie werden, desto langweiliger.



26.11.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, Bundesverband Bitkom: „Bewertungen haben sich inzwischen zu einer wichtigen Währung im Internet entwickelt [...] Doch wie verlässlich sind die Bewertungen von „Liane87” oder „Der Kritiker” wirklich?”


„Multichannel-Attributionsmodell”.


B877 Menschen, für die eine Beförderung nicht nur einen neuen Lebensabschnitt darstellt, sondern die dann auch alle Lebensbande neu vermessen und karrieretauglich ziehen.


„Umzugsdepressionen”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Henning Saß, Psychiater: „Das Internet führt dazu, dass die Möglichkeiten, sich Bestätigungen zu holen, sich Gruppen zu suchen, an die man sich anschließt, sehr viel größer geworden sind. Es hat auch eine gewisse ansteckende und prägende Wirkung. Gerade die Dschihadisten, da gibt es einschlägige Seiten, auf denen die Ideologie verbreitet wird, bei der sie auch sehr werbewirksam angepriesen wird mit Schlagworten, mit Botschaften, mit Videos, mit denen junge Leute, die im Suchen sind, sich identifizieren können. Also ich glaube schon, dass das Internet dort eine wichtige Mittlerfunktion hat und leider im Moment nur in Richtung Ideologisierung und Radikalisierung, nicht in der umgekehrten Richtung”.


F1.293 Dell Toledo, Figur aus „American Horror Story”: „There is nothing worse than the hurt of loving someone you can't have”.


„Gender-Stern”.


D567 Aus der Zeit: „Wie lange darf eine Depression dauern? Und eine Psychose? Und wie schnell sollten Suizidgedanken verschwinden? Lieber heute als morgen – das ist sicherlich die Hoffnung der Patienten. Aber lässt sich eine Turboheilung per Gesetz verordnen? Der Bundesminister für Gesundheit scheint das zu denken. Wie Blinddarmoperationen und Hüftgelenkersatz soll in Zukunft auch die Therapie psychisch kranker Menschen pauschal vergütet werden. Im Endeffekt wird das zu kürzeren Aufenthalten in den Kliniken führen. Psychiatern und Psychologen gefällt diese Idee überhaupt nicht [...] Eine menschliche Psychiatrie braucht vor allem eins: Menschen, die zuhören, die reden, die trösten. Das ist der Kern jeder Therapie. Und es ist sogar die Pflicht der Therapeuten: Um Zwangsbehandlungen zu vermeiden, fordert das Bundesverfassungsgericht von Psychiatern, dass sie uneinsichtige Patienten von der Therapie überzeugen, statt sie dazu zwingen. Dafür braucht es Gespräche. Und Zeit. Einiges in der Medizin mag sich beschleunigen lassen, Operateure können schneller und dann mehr operieren, Rehazentren die Patienten schneller fit machen. Aber schneller reden, das bringt nichts”.


„Schuhzungenordnungszwang”.


Das verschwörerische, beinharte Vertrauen, das sich zwischen Menschen einstellt, die eine Geheimsprache entwickeln und diese auch einsetzen.


W1.377 Mit einer Peitsche kann man die Schallmauer durchbrechen.


„Frankensteinnahrung”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments: „In der Wirtschaft werden die aktuellen Veränderungen unter den Stichworten Arbeit 4.0 und Industrie 4.0 diskutiert. Wir sorgen uns, dass europäische Mittelständler diese digitale Zeitenwende verschlafen könnten. Aber auch in den sozialen Beziehungen, beim Datenschutz, in der Gesundheitspolitik, im Medien- und Kulturbereich, in der Wissenschaft, beim Verkehr, bei der Inneren Sicherheit und in der Außenpolitik wandelt sich die Gesellschaft durch Digitalisierung und Big Data epochal. Politisch bedeutet das, dass es keine Netzpolitik im engen Sinne mehr geben kann, sondern dass jede gesellschaftspolitische Frage auch eine netzpolitische Frage ist [...] Das ist die Aufgabe demokratischer Politik: Sie muss verhindern, dass technisches Neuland nach Wildwestmanier aufgeteilt wird und somit nur einige wenige Revolutionsgewinner als neue Oligarchen ihre Milliardengewinne einstreichen. Politik muss also die Regeln dafür schaffen, wie wir in dieser neuen Welt künftig miteinander leben wollen, und damit einen Prozess der gesellschaftlichen Selbstvergewisserung moderieren. Es gilt, „Leitplanken” aufzubauen, um einerseits ein möglichst großes gesellschaftliches Potenzial zu konzentrieren und gleichzeitig etwaige Fehlentwicklungen auszuschließen beziehungsweise bereits existierende falsche Weichenstellungen wieder zu korrigieren. Denn völlig ungesteuert könnte die neue Technologie dazu führen, dass mehr und mehr Menschen abhängig werden, weniger Pluralität und stattdessen mehr Unfreiheit herrscht. Unser Instrument, um einen solchen digitalen Totalitarismus zu verhindern, heißt: Grundrechteschutz [...] Deshalb bin ich davon überzeugt, dass wir eine Charta der Grundrechte für die digitale Zeit formulieren müssen [...] Im Idealfall beteiligen sich alle an diesem Prozess – von Schulklassen über Universitäten, Medien und Onlineforen, Religionsgemeinschaften und Gewerkschaften, Nichtregierungsorganisationen bis hin zu kompletten Wirtschaftsbranchen – und bringen so ihre spezifischen Erfahrungen, Wünsche und Erwartungen ein. Auch wenn ich weiß, dass gerade in der Netzgemeinde verstärkt die Forderung nach einer liquid democracy erhoben wird, bei der auf unmittelbare Partizipation und Abstimmung im Netz gesetzt wird, bleibe ich auch bei der Frage, wie eine solche digitale Grundrechte-Charta entstehen könnte, ein Vertreter der repräsentativen Demokratie. Deshalb plädiere ich dafür, dass Parlamente, Regierungen und Verbände ihre Vertreterinnen und Vertreter damit beauftragen, sich in einem geregelten Verfahren an die Arbeit zu machen und eine Charta auszuarbeiten [...] Gerade wenn es stimmt, dass die persönlichen Daten der wertvollste Rohstoff des 21. Jahrhunderts sind, müssen wir dringend eigentumsrechtlich klären, wer unter welchen Bedingungen Zugriff auf diesen Rohstoff haben darf. Sofort befinden wir uns dann inmitten der äußerst strittigen Urheberrechtsdebatte und bei Leistungsschutzrechten. Interessanterweise geht es bei vielen dieser Fragen weniger um den individuellen Schutz vor staatlichen Übergriffen, sondern hauptsächlich darum, die Persönlichkeitsrechte jedes Einzelnen vor privaten Megakonzernen zu schützen. In der digitalen Welt muss es ebenso wie in der analogen möglich bleiben, dass nicht jeder alles mitmacht, auch wenn die große Mehrheit das anders handhabt. Selbst wenn viele mit großer Begeisterung all ihre Daten offenlegen, wenn sie sich am ganzen Körper verkabeln und freiwillig ihre Biodaten in einer Cloud speichern – selbst dann darf für niemanden, der sich dem entziehen will, ein Schaden entstehen. Minderheitenschutz gilt analog wie digital!”



25.11.2015

Karlheinz Ruckriegel, Wirtschaftswissenschaftler, Glücksforscher: „Das deutsche Wort „Glück” ist unpräzise”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Cyber Monday Over Black Friday: Do Bytes Replace Buildings?”


F1.292 becci_wtf: „Du machst mich wahnsinnig. Hör bitte nie damit auf..”


Laberkasten: „Körperlich zu altern ist nicht das Problem. Blöd ist nur, dass man in Gedanken immer 25 bleibt”.


Mir unbegreiflich: Menschen, die – statt fünf Minuten früher aufzustehen – lieber 60 Minuten Stress auf dem Weg zur Arbeit haben wegen möglicher Folgen möglichen Zuspätkommens.


Aus der Reihe Online-Sprech, parkbankhoe: „Ich finde es immer wieder witzig, wie positiv ich von Leuten im Internet angenommen werde, und wie Negativ bei Leuten im Reallife”.


„Brodelig”.


D565 MajoGoGoGo: „Bevor Sie bei sich selbst eine Depression diagnostizieren,stellen Sie sicher, dass Sie nicht komplett von Arschlöchern umgeben sind!!!”


Aus der Reihe Online-Sprech, Volker Herres: „Im Krieg + auf Twitter stirbt die Wahrheit zuerst”.


W1.376 Das russische Volkslied „Korobeiniki” gab die Vorlage für die Melodie von Tetris. Tetris war das erste von Menschen im Weltall gespielte Videospiel.


D566 kleene_Kroete_: „Friede, Freude, Eierkuchen.
Depression, Traurigkeit, Hackbraten”.



24.11.2015

„Altherren-Erotik”.


B876 Aus der Reihe Online-Sprech, Christiane Benner, Gewerkschafterin: „Viele Berufe werden nicht aussterben, aber sich verändern. Aus dem Mechatroniker wird der IT-Systemmechatroniker, statt der Sekretärin ist die Büromanagerin gefragt, neue Ausbildungsberufe wie Mathematisch-technische Softwareentwickler (MATSE) oder Produktionstechnologe entstehen. Klar ist: Ohne IT-Qualifikationen wird es nicht gehen. Veränderungen in den Berufsbildern hat es doch immer gegeben [...] Das Internet bietet ganz neue Möglichkeiten der Vernetzung von Arbeitsabläufen. Wir haben künstliche Intelligenz, cyberphysische Systeme, die Trennlinien zwischen Produktion, Administration, Dienstleistungs- und Wissensarbeit lösen sich auf. Das sind tektonische Verschiebungen, die früher unvorstellbar waren. Hinzu kommen disruptive Geschäftsmodelle wie zum Beispiel das von Uber [...] Ich vergleiche die Kombination aus Digitalisierung und Globalisierung gerne mit einem Cocktail: Ob der bunt und lecker wird oder am Ende einen bösen Kater verursacht, muss sich zeigen. Wir wollen den Cocktail so mixen, dass er auch den Beschäftigten gut bekommt. Zeitig das Büro verlassen, die Kinder ins Bett bringen und dann am Tablet noch eine Stunde arbeiten – was ist so schlimm daran? In der Tat bietet die Digitalisierung neue Chancen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf oder mehr Zeitsouveränität. Aber dies kann eben auch zu einer Auflösung der Grenzen zwischen Arbeit und Privatleben führen”.


„Familienfreundlichkeitsindex”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Katzenbilder im Kampf gegen Terror: Am Wochenende riefen die belgischen Behörden zu Zurückhaltung in den sozialen Medien auf: Während der Anti-Terror-Razzien in Brüssel sei Vorsicht geboten, um keine Hinweise an die Gesuchten zu geben. Brüssels Bürger reagierten auf diese Aufforderung mit Bildern von Katzen in jeder erdenklichen Pose – auch mit erhobenen Händen oder als Scharfschützen der Polizei – die sie unter dem Hashtag #BrusselsLockdown auf Twitter verbreiten. Die Behörden bedankten sich für die Diskretion”.


„Nothochzeit”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Twitter sei ein demokratisches Medium, heißt es. Mag sein. Doch eigentlich ist der 140-Zeichen-Dienst auch eine elitäre Angelegenheit. Hier werden wenige Lovemarks euphorisch gefeiert und begleitet, aber ziemlich viele von Vox populi gnadenlos in den Shitstorm getrieben. Wer auf Twitter auffallen will, sollte eine Story vorweisen können, die ihn zumindest für kurze Zeit zu einer Lovemark macht”.


„Nörgelrentner”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Was auffällt: Es sind immer nur Männer, die sich wortreich schmähen. Alphamänner. Das Internet hat keinen Filter, der ihre Impulsivität und ihren Anspruch, den Ton anzugeben, kaschiert. Ist das nun gut oder schlecht? Sehr gern würde ich dazu von dem einen oder anderen Beteiligten einen tiefsinnigen Essay lesen. Die zweite Frage, die sich aufdrängt: Warum hat eigentlich niemand Beef mit Axel Hacke?”


W1.375 Lebt man in Baltimore, ist es illegal, mit einem Löwen ins Kino zu gehen.


Sabine Leutheusser-Schnarrenberger, Politikerin: „Was mich beunruhigt, ist, wenn man meint, man müsse jetzt immer mehr verpflichtende Datenberge noch anlegen, obwohl schon mit den vorhandenen Informationen keine Anschläge in diesem Jahr – in Paris, Charlie Hebdo, und jetzt auch im November, am 13. – verhindert werden konnten. Und deshalb müssen wir auch in dieser jetzt sehr, sehr schwierigen Situation mit Terrorwarnungen immer auch hinterfragen: was bringt denn wirklich was für mehr Sicherheit und wo geht es am Ende zu tief auch in die Rechtsverletzung des Einzelnen hinein – das wird auch nicht außer Kraft gesetzt durch Terrorwarnungen”.



23.11.2015

„Pitchkultur-Umfrage”.


W1.374 Vor zehn Jahren stand der Kölner Dom auf der Roten Liste des gefährdeten Welterbes der UNESCO. 15. August 1848: beim Fest zur 600. Wiederkehr der Grundsteinlegung des Kölner Doms wird eine Frau von einem herabstürzenden Stein desselben erschlagen. Würde man den Kölner Dom noch einmal bauen, würde das ca. 10 Milliarden Euro kosten. Zwar befand sich der Kölner Domkran mehr als 500 Jahre lang auf dem Südturm der Kirche, war allerdings nur etwa 50 Jahre in Betrieb. Die Hausnummer des Kölner Doms lautet: 4. Die Cheops-Pyramide wiegt etwa 25x als der Kölner Dom.


Gesucht wird eine Bezeichnung für die Suche nach Worten für einen einmaligen Vorfall, um dessen Einmaligkeit zu strukturieren.


A514 Hans Fallada, Der Eiserne Gustav, 1938: „Ein Mann, der auf sich hält, trinkt nicht mehr, als er vertragen kann”.


Eine „Sprache der Härte” nur deshalb zu verwenden, um sich der eigenen Stärke zu vergewissern.



22.11.2015

Wenn man beim „Lernen aus der Vergangenheit” auf der Schulbank sitzen bleibt.


W1.373 Der Helm von Darh Vader ist einem japanischen Samurai-Helm nachempfunden.


„Heimat-Bundle”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für die beste aller schlechten Entscheidungen im Leben.


zuzu, Version 0.1.


B874 Kasper Rorsted, Manager, Vorstandsvorsitzender: „Krawatten haben nichts mit Tempo zu tun [...] Als ich neulich eine 27-jährige Frau eingestellt habe, hat die gesagt, ich arbeite gern zehn Stunden oder auch mal mehr, aber ich möchte entscheiden können, wo ich dabei zu bestimmten Zeiten sitze. Das ist mir egal, habe ich gesagt, Hauptsache, die Leistung stimmt. Wenn du zwischendurch ins Fitnessstudio gehst und mir hinterher die Finanzanalyse schickst, auch gut. Die Präsenzkultur stirbt aus, die Digitalisierung wird das endgültig beenden [...] Präsenz ist keine Qualifikation und keine Leistungsausweis”.


„Postkarteninseln”.


B875 Aus der Reihe Online-Sprech, aus der FAS: „Die Schlagwörter der neuen Arbeitswelt werden allesamt englisch ausgesprochen. Schon seit geraumer Zeit ist das „Crowdworking” ein Trend, der auch unter dem breiter gefassten deutschen Begriff der „Plattformökonomie” noch nicht in den Köpfen verankert ist. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat diese Arbeiter schon einmal als „digitale Tagelöhner” bezeichnet. Das ist zwar eingängiger, aber es trifft kaum die ganze Bandbreite dieser unorthodoxen Beschäftigungsform. Eher ist es eine digitale Form des Outsourcings”.



21.11.2015

F1.291 Aus dem Berliner Kurier: „Die Studie der Forscher drehte sich um die Frage: Wie hängt die Zufriedenheit mit der Partnerschaft und dem Leben insgesamt mit der sexuellen Aktivität zusammen? Es zeigte sich, dass mehr Sex in einer Beziehung auch mehr Glück bedeutet – allerdings nur bis zu einem gewissen Punkt. Die Zufriedenheit war bei denjenigen besonders hoch, die einmal die Woche miteinander schlafen. Bei geringerer Frequenz sank die Zufriedenheit. Wer öfter Geschlechtsverkehr hatte, konnte das Glück allerdings nicht weiter steigern, berichteten die Wissenschaftler im Fachmagazin „Social Psychological and Personality Science” [...] Die Auswertung enthüllte aber auch: Seltenere Erfüllung „ehelicher Pflichten” macht Menschen sehr unglücklich – sogar noch mehr als etwa ein zu geringes Monatseinkommen. Die Forscher kitzelten aus den glücklichen „Ich-habe-einmal-pro-Woche-Sex”-Menschen aber auch heraus, wie sie diese Regelmäßigkeit überhaupt einhalten können. Ergebnis: Sie planen ihren Sex schlichtweg wie einen Termin. Und noch eine schlechte Nachricht für Singles: Der wöchentliche Sex macht nur feste Paare glücklich”.


„Merkelei”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Ich möchte hier mal meine Updatechronic schildern, wie rückschrittlich diese App sich im letzten Jahr entwickelt hat. Zuerst verschwanden heruntergeladene Filme einfach so, obwohl die Frist zum Löschen nicht abgelaufen war. Danach wurden die Cover von heruntergeladenen Filme nicht angezeigt. Dadurch war kein Starten dieser Filme möglich. Irgendwann musste man vor Nutzung der App immer die Anmeldung durchführen. Dadurch war natürlich auch kein Offlinebetrieb möglich, da ohne Internet kein Login durchgeführt werden kann. Und nun kann man sich seit letztem Update überhaupt nicht mehr anmelden. Die Sanduhr läuft ewig und irgendwann erscheint „Die Anmeldung ist fehlgeschlagen. Bitte versuche es erneut!” Wieviel Unfähigkeit müssen eure Kunden noch ertragen?!”


B873 Thorsten Dirks, Manager, Präsident des Bundesverbands Bitkom: „Wenn sie einen Scheißprozess digitalisieren, dann haben sie einen scheiß digitalen Prozess”.


W1.372 Die 205 ist in China ein Idiot.


D563 OllyKaiser: „Kann ich eigentlich so lange aufbleiben bis meine depression eingeschlafen ist und dann ganz leise ins Bett gehen? #depression #notjustsad”.


„Bunkerbroschüre”.


D564 Prof. Carsten Konrad, Chefarzt: „Ich wehre mich auch dagegen, dass der Krankheitsbegriff inflationär für alle verwendet wird, die erschöpft sind. Erschöpfung ist prinzipiell etwas Gutes, sie signalisiert uns, dass wir Ruhe brauchen. Dass man mal eine Phase hat, in der man nicht glücklich ist, ist keine Erkrankung. Es ist auch nicht die Aufgabe der Psychiatrie, alle Menschen glücklich zu machen. Wenn es aber aus heiterem Himmel kommt und charakteristische depressive Symptome zusammenkommen, wird es kritisch [...] Man kann auch prophylaktisch durch eine gesunde Lebensführung einiges von sich abhalten. Zum Beispiel weiß man, dass mindestens drei mal 30 Minuten Ausdauersport in der Woche vor psychischen Erkrankungen schützt. Wenn die depressiven Gedanken und Gefühle aber eine gewisse Intensität annehmen, sollte man sich in Behandlung begeben. Wobei ich sagen muss, dass die erste Anlaufstelle der Hausarzt und nicht der Facharzt sein sollte [...] Der erste Gipfel ist im mittleren Alter zwischen 20 und 29 Jahren und der zweite, wenn die Menschen älter werden, zwischen 50 und 59 Jahren. Das sind auch die etwas gefährlicheren Erkrankungen, wenn ältere, einsame Menschen depressiv werden”.



20.11.2015

Bruno Labbadia, Fußballtrainer: „Idealvorstellungen vom Fußball jagt man als Trainer immer hinterher”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Elliot, Figur aus „Mr. Robot”: „Is it that we collectively thought Steve Jobs was a great man, when when we knew he made billions off the backs of children? Or maybe it's that it feels like all our heroes are counterfeit. the world itself's just a big hoax. Spamming with our running commentary of bullshit masquerading as insight, our social media faking as intimacy. Or is it that we voted for this? Not with our rigged elections, but with our things, our property, our money. I'm not saying anything new. We all know why we do this, not because Hunger Games books make us happy but because we wanna be sedated. Because it's painful not to pretend, because we're cowards. F society”.


Wenn man sich wohl fühlen mit sich sicher fühlen verwechselt. Und umgekehrt.


Aus der Reihe Online-Sprech, Wolfgang Bscheid, Geschäftsführer: „Welches Bild schwebt uns vom Menschen in unserer auch digitalen Gesellschaft vor? Das Bild des mündigen Bürgers, der selbst für sein Tun verantwortlich ist – auch im Netz? Und der nicht so naiv ist, zu glauben, dass er grundlegende Services dort umsonst bekommt? Oder das Bild des vom Staat zu beschützenden Individuums, das durch das Netz und die Vielzahl seiner undurchschaubaren Angebote hoffnungslos überfordert wird und das man vor dem Web in Schutz nehmen muss? Oder, wie Jürgen Scharrer formuliert: Wieviel Tracking darf sein, um individualisierte Werbeansprache zu realisieren? [...] Sind wir wirklich so naiv, dass wir glauben, kostenlose Services im Alltag ganz selbstverständlich nutzen zu können, ohne dass die Unternehmen das Wissen, das sie auf diese Art und Weise über uns anhäufen, für ihre auch finanziellen Zwecke nutzen? Ein Navi für das Auto war früher teuer, Google Maps gibt es heute zwar umsonst, aber natürlich auch nicht geschenkt. Das Recht auf Anonymität im Netz hat jeder Bürger. Er muss es nur selbst ausüben, denn keine staatliche Behörde wird sie ihm ohne sein eigenes Zutun garantieren können. Daten sind in unserer immer weiter digitalisierten Gesellschaft ein hochwertiges Gut. Für manche sind sie sogar das Öl des 21. Jahrhunderts. Um Öl sind im vergangenen Jahrhundert Kriege geführt worden, da liegt es auf der der Hand, dass mit harten Bandagen um die besten Bohrlöcher gekämpft wird. Dabei geschieht dieses Datensammeln gar nicht gewaltsam, sondern immer mit unserem Einverständnis. Wann haben Sie sich das letzte Mal die Frage gestellt, ob es die Funktionalitäten der neuen App, die Sie sich auf das Smartphone laden, wirklich wert sind, dass die App Ihre Kontakte einsehen und Sie lokalisieren darf sowie Ihre persönlichen Login-Daten bekommt? Um unsere Mündigkeit zu bewahren, müssen wir Bürger uns künftig überlegen, welches Tauschgeschäft (Daten gegen Service) es uns wirklich wert ist”.


Karl-Theodor zu Guttenberg, Politiker: „Amerikaner lernen schon sehr früh, die dümmsten Ideen als etwas Großes zu verkaufen”.


Gesucht wird ein anderes Wort für „Erärgern”.


F1.289 Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Facebook will seinen Nutzern helfen, bei Trennungen mehr Abstand zum Ex-Partner zu gewinnen. [...] Wenn Nutzer den Beziehungsstatus änderten, werde ihnen vorgeschlagen, künftig weniger oder keine Einträge mehr vom bisherigen Partner in ihrem Nachrichtenstrom zu sehen – ohne ihn dafür „entfreunden” zu müssen. Außerdem soll es möglich sein, künftige eigene Postings vor dem Ex-Partner zu verbergen. Schließlich könne auch der Kreis der Facebook-Freunde eingeschränkt werden, die zum Beispiel bisherige gemeinsame Fotos oder Videos sehen könnten. Die Ex-Partner werden nicht über die Änderungen informiert”.


Sprachen sind die einzigen Nervensysteme, die man lernen kann.


W1.371 Keine Fernsehserie läuft schon länger – und zwar seit 1947 – als „Meet the Press” (NBC).


Aus der Reihe Online-Sprech: „Safer Sexting: Durex fordert Kondom-Emoji”.


F1.290 Jessica Jones, Figur aus der gleichnamigen Serie: „I don't flirt. I just say what I want”.



19.11.2015

Aus der Reihe Facebook-Sprech, Johannes Gernert: „Neulich haben deine Leute übrigens meine Facebook-Seite gesperrt. Es war die wahrscheinlich erfolgloseste Buchpromotion-Seite. 99 Likes. Sie verstoße gegen eine oder mehrere eurer Regeln, schriebt ihr. Ich habe dann am 27. August eine Beschwerde eingelegt und gefragt, gegen welche. War es vielleicht, weil die Seite Generation Porno heißt, wie das Buch? Ihr toleriert keine Brustwarzen, das weiß ich, aber da waren gar keine. Mir kommt das alles verdammt willkürlich vor. Jeder Nippel verschwindet sofort, aber die Gaskammern bleiben stehen. Das sind doch keine Prioritäten, Mark. Das ist doch völliger Irrsinn. Oder ist es Kalkül? In Indien und China haben sie mit Hitler auch weniger Probleme als mit Brüsten. Das sind beides Riesenmärkte. Und du hast mittlerweile so gut Chinesisch gelernt, dass du im Oktober gut 22 Minuten lang frei sprechen konntest – an der Tsinghua-Universität, an der auch Staatschef Xi Jinping studiert hat. Ich habe mir die ganze Rede angehört und die Untertitel gelesen. Kein Wort zur Meinungsfreiheit. Kein einziges. China sperrt Facebook, trotzdem beugst du dich dort den Regeln. Freiheit, Mark! Das ist doch dein Ideal. Warum nehme ich dir das bloß nicht mehr ab? Move fast and break things. Aber doch keine Menschen, Mark. Oder? Dein Johannes”.


W1.370 Mit 352 bestätigten Abschüssen ist Erich Hartmann der erfolgreichste Jagdflieger in der Geschichte des Luftkrieges.


„Scheibenwischblatt-Nachschneider”.


B870 PrincessTrace_: „Ich glaube, der neue Kollege hat gerade am Telefon nett gelacht, aufgelegt und „fuck you” gesagt. Vielleicht werden wir Freunde”.


„Milchreis-Elite”.


F1.287 Aus der ZEIT: „Männer, die freundlos ihrer Wege gehen, haben viel Testosteron. Dieses Hormon gilt als Quelle des Machismo. Männer hingegen, die viele Freunde haben und sich ihrer Familie widmen, haben weniger Testosteron, sind also friedfertiger. Das haben Anthropologen der University of Notre Dame in Indiana herausgefunden. Es ist ein großes Glück, dass uns die Wissenschaft Fragen beantwortet, die wir nie zu stellen gewagt hätten”.


„Anti-Terror-Streifen”.


B871 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Eine E-Mail nach einem Bewerbungsgespräch. Ich lese den ersten Satz „Wir haben uns entschieden...” und will die E-Mail bereits löschen, da diese Formulierung in der Regel eine Absage einleitet. Doch anders als erwartet steht dort diesmal ein „- und zwar für Sie”. Nach einem Jahr Suche darf ich endlich in meine Wahlheimat zurückkehren und mit meinem Partner die Zukunft planen. Da ist Dauergrinsen programmiert!”


Erzählt jemand, er sei in dieser und jener Angelegenheit so und „so erzogen”, geht man fast immer davon aus, dass als Erzieher die Eltern gemeint sind, und nicht der Erzähler selbst.


B872 Alexander Barré, Unternehmer, auf die Frage, „was ein Unternehmer niemals tun sollte”: „In der Vergangenheit leben. Was gestern war, ist erledigt. Also nach vorn schauen. Ich hatte auch einige Misserfolge, habe daraus gelernt und bin weitergegangen. Vor allem sollte ein Unternehmer nicht an sich zweifeln und seine Idee infrage stellen. Denn wenn die Idee nicht gut wäre, hätte man damit doch gar nicht erst angefangen”.


F1.288 Marco Michael Wanda, Sänger: „Die erste Liebe scheitert immer, weil man zu jung ist”.



18.11.2015

B869 Iris Dohmen, Betriebspsychologin: „Der völlige Verzicht auf digitale Medien ist nicht die Lösung. Im Beruf wie im Privatleben sind sie wertvolle Hilfsmittel: Sie unterstützen beispielsweise bei der Terminverwaltung und stellen den Kontakt zu Kollegen und Kunden, aber auch zu Freunden und Verwandten sicher. Was wir brauchen, ist ein intelligenter Umgang mit dem Smartphone. Das bedeutet, auch bewusst Zeiten der Nichterreichbarkeit einzuhalten. Eine wichtige Grundlage dafür sind klare Vereinbarungen zum Umgang mit den digitalen Medien [...] Führungskräfte sollten Mitarbeiter ansprechen, die immer wieder durch ständige Verfügbarkeit auffallen und sie darin bestärken, sich Erholungszeiten zu gönnen [...] Teilnehmer in unseren Seminaren berichten unter anderem darüber, dass sie sich selbst überlisten, indem sie freitags oder vor dem Urlaub ihr Smartphone im Schreibtisch einschließen. So kommen sie gar nicht erst in Versuchung, in der Freizeit die E-Mails zu checken. Diese zeitweise digitale Abstinenz wird als sehr entspannend empfunden”.


Aus der Reihe Online-Sprech, „Google RankBrain: Content Truly Reigns Over The SEO Landscape”.


Eleanor Catton, Schriftstellerin: „Ich glaube, anders als Sport ist Kunst hierarchisch. Kunst dreht sich außerdem um Hingabe, darum, dass man an manche Dinge glaubt und an andere eben nicht. Kunst bedeutet, auszusprechen, dass manche Dinge wichtiger sind als andere. Deswegen funktionieren Egalitarismus und Demokratie in der Kunst nicht. Kunst ist nicht demokratisch, sondern autokratisch”.


Die Hübschheit, Klasse und Bedeutung von Kommata anhand des Satzes „Leben kann man nur vorwärts, das Leben verstehen, nur rückwärts”.


„Niederschlagswasserfreistellungsverordnung”.


W1.369 Die deutsche Fußballnationalmannschaft trat gegen Albanien nie zu einem Freundschaftsspiel an. 17. Dezember 1967: gegen Albanien spielt die deutsche Fußball-Nati 0:0 und verpasst damit letztlich die Fußball-EM.


Aus der Reihe Online-Sprech, Oliver Kalkofe, Schauspieler, Komiker, Kabarettist, Satiriker: „Ich habe das Gefühl, dass bei einem Großteil der Menschen ein großes Potenzial an Hass existiert, das durch Verzweiflung und Unverständnis geschürt wird. Wie kommt man überhaupt darauf, jemanden zu kritisieren, weil der voller Trauer ein Zeichen der Anteilnahme geben will? Werden Menschen auf der Straße angemacht, wenn sie eine Kerze anzünden? Wenn sie in die Kirche gehen? Werden sie dafür kritisiert, dass sie nicht um andere Tote trauern? [...] Es reicht wahrscheinlich, ein „Guten Morgen” zu posten, und man bekommt trotzdem ein paar Hassreaktionen, die sagen: „Du Arschloch, ich habe Nachtschicht gehabt und muss jetzt ins Bett.” Es gibt einfach diesen Drang, den Frust rauszulassen. Das hat sich in diesem Fall extrem gezeigt. Es gab wirklich keinen Grund, darüber zu diskutieren, wie jemand nach einem Terroranschlag seine Gefühle kundtut [...] Ich will nur all denen, die ihre Wut vorschnell an ihrer Tastatur auslassen, sagen: Einfach durchatmen, vorher nachdenken und es einfach sein lassen. Es ist traurig, dass viele Menschen offenbar denken, dass sie nicht mehr gehört werden. Diese kleinen Möglichkeiten, die man ihnen etwa bei Facebook gibt, werden genutzt. Leider oft, um den blinden Frust rauszulassen”.



17.11.2015

F1.286 Aus dem Berliner Kurier: „Schwarz haftet eigentlich etwas Düsteres an, wird mit Tod oder finsterem Wald assoziiert. Doch beim ersten Date signalisiert die Farbe: Diese Person ist leistungsfähig, vertrauenswürdig, ernsthaft, zuverlässig und solide – egal, ob beim Rendezvous oder dem Bewerbungsgespräch. Stolze 66 Prozent der Damen lieben diese Nicht-Farbe an Männern, gefolgt von Blau mit 48 Prozent. Umgekehrt finden 46 Prozent der Männer Schwarz an Frauen attraktiv, assoziieren damit Intelligenz, Selbstbewusstsein und Sexiness. Schwarz = sexy? Stand das nicht immer für Rot? Stimmt, aber die Farbe der Liebe wird auch mit Aggressivität und Begriffsstutzigkeit verbunden. Noch schlimmer steht es nur noch um Pink: Nur 5 Prozent assoziieren damit Intelligenz”.


„Gullideckelbande”.


B868 Die vielen Brutalitäten, die man mit dem Satz „Warum nur gut, wenn es auch besser geht?” ausrollt.


Der sprachliche Aufwand von Weinbeschreibungen.


W1.368 Wäre er nach seinem ursprünglichen Namen gegangen, hätte Jim Beam seinen Whiskey Johannes Jakob Böhm genannt


Aus der Reihe Online-Sprech: „Today Oxford Dictionaries announces the emoji, commonly known as ‘Face with Tears of Joy’, as its „Word” of the Year for 2015 [...] This year, instead of choosing a traditional word, Oxford Dictionaries has chosen a pictograph, the ‘Face with Tears of Joy’ emoji, to reflect the sharp increase in popularity of emoji across the world in 2015. Although emoji have been a staple of texting teens for some time, emoji culture exploded into the global mainstream over the past year. Whether it was Hillary Clinton soliciting feedback in emoji or on-going debates about the skin tone of smiley faces, emoji have come to embody a core aspect of living in a digital world that is visually driven, emotionally expressive, and obsessively immediate”.



16.11.2015

Hubert Seipel, Journalist, Autor, Dokumentarfilmer: „Politiker instrumentalisieren Journalisten, Journalisten instrumentalisieren Politiker”.


Menschen, die dich festhalten, ohne dich anzufassen.


„Real-Life-Photoshop”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für die dadurch stattfindende Wertung, was man nicht sagt.


„Imbissradius”.


W1.367 In der Hawaiischen Sprache finden sich nur 12 Buchstaben und 13 Phoneme; kein Wort endet mit einem Konsonanten.


„Fernsehlagerfeuer”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus dem Tagesspiegel: „Das digitale Prekariat ist schon da, dieses Potenzial muss das Land aktivieren. Die Forscher schlagen dazu „Leuchtturmprojekte” vor wie die Errichtung eines „digitalen Stadtviertels” auf dem Flughafenareal Tegel, nach der Einstellung des Flugverkehrs. Ausbauen könnte der Senat auch die „Online-Bürgerdienste”, indem sie die anstehende Rekrutierungswelle für diesen „strategischen Schwerpunkt” nutzt. Auch die Hochschulen sollen bei den „digitalen Themen gestärkt” werden. So könnte sich Berlin zum „Standort für digitale Dienstleistungen zur Industrie 4.0” profilieren”.


„Radvertising, Engagementalization, Sorrelling, Razzmatazzing, Brandalism, Vertising”.


D562 Aus der Süddeutschen Zeitung: „Ein Leben ohne Depression – der Weg dorthin hat mich mindestens so geprägt und verändert, wie die Depression selbst [...] Diese vermeintlich ausweglose Krankheit zumindest für den Moment überwunden zu haben, empfinde ich als eine Art vorläufiges Lebenswerk. Immer noch wird mein Leben aber von der Depression bestimmt – nie wieder in diese Lage zu kommen, ist das alles bestimmende Ziel für mich. Jede neue Berufschance, jede Zukunftsmöglichkeit, jede mögliche Partynacht, jeder neue Mensch in meinem Leben untersteht der Prüfung: Ist das gut für mich, ist das gesund?”



15.11.2015

„Online-Offline-Balance”.


W1.366 29. April 1930: erstmalig wird eine Person (Peggy O'Neil) im Fernsehen interviewt.


D560 blutrotezeilen: „Wenn man seine #Depression gar nicht loswerden will, weil man sie schon so lange, so gut kennt. Sie ist ein Teil von mir. #notjustsad”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für den „Charme des Scheiterns”.


B865 André Schubert, Fußballtrainer: „Ich habe für mich gemerkt, dass es wichtig ist, sich auch mal rauszunehmen aus dem Hamsterrad, sich Ruhepausen zu gönnen und sich eben nicht 24 Stunden am Tag nur Fußball zu beschäftigen. Besonders wichtig ist das, wenn du mit Menschen arbeitest, weil du im Gespräch mit ihnen auch Ruhe brauchst, Unaufgeregtheit, um die Dinge klar zu sehen und das, was sie dir sagen, auch richtig aufzunehmen. Das war bei mir früher manchmal nicht der Fall, und das ist etwas, was sich geändert hat”.


F1.283 Heidrun Thaiss, Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: „Heute sagen viele jugendliche Paare: Wir kennen uns schon lange, jetzt würden wir gerne intimer werden. Mit dem ersten Sexualverkehr wird die Liebe quasi noch einmal besiegelt. In den achtziger Jahren sah das ganz anders aus. Das erste Mal findet heute deutlich geplanter statt. Und man spricht vorher miteinander darüber. Das ist offener geworden [...] Für Jungen ist die Gefühlslage klar: 76 Prozent beschreiben das erste Mal als „etwas Schönes”, es dominieren also eindeutig die positiven Empfindungen. Bei Mädchen streuen die Empfindungen breiter: 51 Prozent sagen „etwas Schönes”, aber 28 Prozent sagen auch „etwas Unangenehmes”. Das erste Mal ist also nicht nur schön, sondern auch etwas Besonderes und Ungewöhnliches. Das kann Angst, aber auch Freude machen [...] 50 Prozent der Jungs, die wir befragt haben, schauen auch mal einen Sexfilm – und nur 16 Prozent der Mädchen. Aus anderen Studien wissen wir jedoch, dass die meisten Jugendlichen sehr gut differenzieren können: Das, was auf dem Bildschirm passiert, hat mit ihnen und ihrer Sexualität nichts zu tun”.


B866 D561 Sven Hannawald, Ex-Skispringer, Autorennfahrer: „Auf diejenigen, die wie ich früher nicht abschalten können, könnte das Thema Burnout zukommen. Sie machen ihre Arbeit gut, der Chef ist zufrieden – aber niemand sieht, dass der Angestellte tief im Inneren unzufrieden ist. Ich sage immer: Das sind eigentlich Diamanten für den Firmenchef, denn bei ihnen braucht er sich keine Sorgen zu machen, dass sie sich hängenlassen. Die sind in ihrer eigenen Welt, die wollen für sich selbst das Optimale. Wo der Chef schon lange zufrieden ist, fragen sie sich weiter: Was kann ich noch besser machen? Sie drehen sich im Hamsterrad und kommen nicht mehr raus”.


F1.284 Oskar Holzberg, Psychotherapeut: „Man braucht heutzutage keinen Trauschein mehr, um sich als Paar zu sagen, dass man es ernst meint. Wenn ich mit dir zusammenziehe, gebe ich einen Teil meiner Eigenständigkeit und Unabhängigkeit auf. Du bekommst mehr von mir mit, weißt immer, was ich tue und nicht tue. Das Paar muss jetzt gemeinsame Rituale und Konfliktkulturen entwickeln. Man ist jetzt eine Wirtschaftsgemeinschaft. Man wird in einer Art Schmelztiegel noch mehr zum Paar. Die gemeinsame Wohnung löst neue Konflikte aus, und alte Konflikte werden dringlicher, weil man ihnen nicht aus dem Weg gehen kann [...] Meistens zieht ein Paar ja in einer guten Phase der Beziehung zusammen und denkt sich, alles wird großartig. In dieser Euphorie unterschätzt man meistens, welche Konflikte eine gemeinsame Wohnung aufwirft. Das fängt schon damit an, ob man bei offenem Fenster schläft oder nicht. Als man noch nicht zusammenlebte, war man bereit, für eine Nacht mal gegen die eigenen Vorlieben zu schlafen. Aber wenn es dann auf Dauer sein soll, muss man das grundsätzlich klären [...] Irgendwann wird wahrscheinlich auch das Thema Sex ein Problem. Vor dem Zusammenziehen sah man sich vielleicht zweimal in der Woche, und es war klar, dass man dann Sex hatte. In der ersten Zeit ist das hoffentlich auch in der eigenen Wohnung noch eine hochinteressante Sache. Irgendwann muss man sich aber fragen, wie man sich eigentlich arrangieren will. Wann haben wir Sex? Wir gehen wir damit um, wenn der Partner keine Lust hat? Gerade bei diesem Thema eskaliert es schnell, weil da tieferliegende Konflikte hochkommen. Streitmuster wiederholen sich immer wieder. Einer zieht sich meistens zurück, der andere drängt deshalb immer weiter nach vorne. Relativ schnell fragt sich dann häufig die Frau, warum sie Sex mit einem Typen haben soll, dem ihre Bedürfnisse egal sind. Das Wichtigste dabei ist, eine gefühlsmäßige Lösung zu finden. Man muss sich auf die Sicht des Partners einlassen und zeigen, dass man versteht, wie wichtig bestimmte Dinge dem anderen sind”.


B867 Janina Kugel, Personalvorstand der Siemens AG: „Führung muss horizontaler werden. Klassische Karrieresymbole wie das eigene Eckbüro mit möglichst vielen Fenstern verlieren an Bedeutung. Sie müssen die kollektive Intelligenz innerhalb und außerhalb des Unternehmens nutzen, Wissensträger einbinden. Deshalb dürfen sie als Führungskraft nicht nur mit einem kleinen Kreis von Mitarbeitern kommunizieren, sondern sie müssen etwa über soziale Netzwerke neue Kanäle öffnen. Unsere Personalmanager in aller Welt können in unserem internen Netzwerk mit mir über Themen diskutieren. Und sie machen regen Gebrauch davon [...] Anstatt Stunden in Meetings zu verbringen, beschäftige ich mich regelmäßig damit, was gepostet wird. Wenn ich Fragen stelle, muss ich auch zuhören und antworten. In solchen Foren entstehen dann ganz neue Diskussionen. Und die sind nicht immer nur angenehm. Aber das ist mir lieber, als dass die Leute in der Kantine sagen: „Die Kugel hat ja keine Ahnung, was uns umtreibt” [...] Der alte Führungsstil wird in Zukunft nicht mehr funktionieren, zumindest unter qualifizierten Mitarbeitern, die zwischen den Arbeitgebern wählen können. Um diese Leute zu halten, brauchen sie den Dialog”.


F1.285 rotesand: „Attraktiv finde ich bei Frauen ganz besonders Ehrlichkeit, Freundlichkeit, Zuverlässigkeit, den Mut zu eigenen Gedanken/Wegen im Denken und auch was Kleidung angeht.. dazu ein Gespür für stilvolle/anlassentsprechende Kleidung & auch Natürlichkeit. Längere Haare sind schön, müssen aber nicht notwendigerweise sein (kommt auf den Typ Frau an) aber ein herzliches Lachen & wache, vertrauenserweckende Augen finde ich auch super super wichtig :)”.



14.11.2015

D559 Dwayne Johnson, Wrestler, Schauspieler: „I found that with depression one of the most important things you could realize is that you're not alone [...] You're not the first to go through it, you're not going to be the last to go through it and oftentimes you feel like you're alone and you feel like it's only you and you're in your bubble [...] You've just gotta remember, hold onto that fundamental quality of faith. Have faith, and on the other side of your pain is something good”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der Süddeutschen Zeitung: „Die Hoffnung, das Internet werde die Wirtschaftswelt demokratisieren, weil Neulinge keine Fabriken brauchen und der Einstieg somit billig ist – sie ist zerstoben”.


„Spaghetti-Priester”.


F1.282 Walter Mischel, Psychologe: „Liebeskummer ist eines der sehr schweren Probleme. Aber auch dabei hilft es, sich zu distanzieren. Angenommen, Walter sieht als Walter auf sich und fragt sich ständig: „Warum liebt sie mich nicht, warum hat sie mich verlassen?” Wenn er das tut, ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass er einfach die Geschichte wieder und wieder durchlebt, und die psychische Wunde ständig neu aufreißt. Aber wenn er sich vorstellt, er blicke wie eine Fliege an der Wand auf diesen armen Kerl, bekommt er die Chance, eine andere Geschichte zu sehen. Vielleicht erkennt er: „Da war ein Bedürfnis, das sie hatte und das nicht erfüllt wurde.” Die Forschung sagt, dass eine solche distanzierte Perspektive hilft, seelische Wunden schneller heilen zu lassen”.


„Posteingangsstil”.


Wenn der Tropfen wichtiger wird als das Fass, welches er zum Überlaufen bringt.


„Rätsel-Skelett”.


B864 Stephanie Shirley, Unternehmerin: „Wenn Sie nach oben wollen, egal, ob für Macht, für Geld oder wie in meinem Fall aus Stolz, müssen Sie anderes hinten anstellen. Das Geschäft hält Sie auf Trab, auch abends oder im Urlaub”.



13.11.2015

B863 Alexander Zorniger, Fußballtrainer: „Harmonie ist was für Anfänger”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für hörbares Schweigen.


W1.365 Seeesel gibt es nicht.


Aus der Reihe Online-Sprech, Stephan Lessenich, Professor für Soziologie: „Ich habe glaube ich gestern in der Zeitung gelesen, dass wir weltweit nur noch auf Platz sechs des Digitalisierungsrankings liegen. Und das ist natürlich schlimm, nur noch auf Platz sechs! Dann heißt es, sich auf die Hinterbeine zu stellen, die Konkurrenz schläft ja auch nicht”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Birthie: neuer Internettrend?”


Niki Lauda, Unternehmer: „Wenn man die Grundregel beherzigt, nicht mehr auszugeben, als man hat, kann man auch gerne spielen”



12.11.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, wiase: „Twitter ist altgriechisch und bedeutet Das wollte eigentlich keiner wissen”.


Die Sätze „Besseres als den Tod findet man überall”, „Wiedererkennbarkeit braucht keinen Namen”, „Frage niemals einen Imbiss, ob du Pommes frites brauchst”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der ZEIT: „Schlicht ist Trumpf, dachte sich der US-Kaffeegigant Starbucks wohl und gestaltete seinen neuen Weihnachts-Pappbecher ausschließlich mit grünem Unternehmenslogo auf roter Farbe – sonst gab es nichts zu sehen. Wütende Proteste ließen nicht lange auf sich warten. Denn traditionell druckt Starbucks zu Weihnachten allerlei Besinnliches auf seine Becher: Schneeflocken, Rentiere oder Christbaumkugeln. Weil das nun fehlt, spricht ein konservativer Christ mit Baseballkappe in einem Facebook-Video von einem „Krieg gegen Christen”. Starbucks, behauptet Joshua Feuerstein, habe Weihnachten von den Bechern entfernt, „weil sie Jesus hassen”. Starbucks hielt in einer Pressemitteilung dagegen, man wolle Kunden aller Religionen willkommen heißen. Feuersteins Video wurde derweil über 14 Millionen Mal angesehen – und der Milliardär Donald Trump rief sogar zum Boykott der minimalistischen Becher auf”.


Menschen, so versessen darauf, das letzte Wort zu haben, dass sie zum Schluss etwas Falsches sagen.


W1.364 Das höchste Tempo der Erde beträgt 30,3 km/s.


A513 Theodor Fontane, Unwiederbringlich, 1891: „Das Menschlichste, was wir haben, ist doch die Sprache”.


B862 Aus der Reihe Online-Sprech, Regina Schober, Philosophin: „Das Scheitern gehört natürlich zum Leben dazu. Wir alle kennen Erfahrungen des Scheiterns. Und trotzdem hat das Scheitern in unserer Gesellschaft keinen wirklichen Platz. Wir reden nicht drüber. Dass das eigentlich sehr normal ist, ist in unserer Leistungsgesellschaft, in der es im Prinzip immer nur um höher, schneller, weiter geht, zum Tabu geworden. Und wir sehen eben einen relativ starken Erfolgsdruck auf allen Ebene, den wir, glaube ich, alle kennen. Und über das Scheitern redet man nicht, auch wenn man es wirklich täglich erfährt [...] Wir alle kennen die Erfahrung zum Beispiel, dass wir unsere Fluten an E-Mails eigentlich gar nicht beantworten können, die jeden Tag in unseren Computer reinströmen. Wir können eigentlich nur scheitern, wir sehen auch ständig bei Facebook und bei Twitter, was andere Menschen so Tolles machen und fragen uns eigentlich die ganze Zeit, warum mache ich das nicht, warum kann ich das nicht. Und eigentlich haben wir immer dieses Gefühl, dass wir an unseren eigenen oder vielleicht auch an den gesellschaftlichen Ansprüchen scheitern. Gerade, wenn wir in vielen Funktionen gleichzeitig sind, Beruf, Familie, Partner, Freundeskreis, auf allen Ebenen müssen wir eigentlich erfolgreich sein. Aber wir merken eigentlich immer, dass wir diesen Ansprüchen gar nicht gerecht werden können [...] Wir sehen jetzt einfach sehr schnell und unmittelbar, was alle anderen Menschen so machen, und haben natürlich auch durch – ich sage jetzt mal das Stichwort Selfie – auch so einen gewissen Druck, auch sich selbst ständig zu vermarkten als erfolgreicher Mensch und als Mensch, der eigentlich interessante Dinge macht, zu den tollsten Reisezielen fliegt, das tollste Essen isst und eigentlich den ganzen Tag über erfolgreiche Dinge macht. Und selbst, wenn sie nicht erfolgreich sind, wird es immer noch so geframed, dass es letztendlich doch wieder erfolgreich ist [...] Wir beobachten eben, ich sage jetzt mal so ganz grob, seit Beginn des Neoliberalismus, das kommt natürlich aus den USA, einen erhöhten Produktivitätsdruck für den Einzelnen. Also auch der Einzelne oder das Individuum wird immer stärker in die Verantwortung genommen, sozusagen aus seinem Leben auch ein erfolgreiches Leben zu machen, und gleichzeitig, durch das Wegbrechen vieler sozialer Strukturen, und das ist eben auch in Europa angekommen, ist der Einzelne immer mehr auf sich selbst gestellt, muss aber gleichzeitig immer länger arbeiten, immer mehr arbeiten für weniger Geld und so weiter. Ich sage jetzt auch mal das Stichwort Lebenslanges Lernen. Das klingt jetzt erst mal so toll, aber das ist natürlich auch ein Anspruch, eine Erwartung, dass wir eben ständig an uns selbst arbeiten. Der Körper oder das Individuum als Projekt, das ständig optimiert werden muss. Das ist also schon, glaube ich, auch eine gesellschaftliche Ideologie [...] Wir merken das natürlich auf vielen Ebenen. Ich habe jetzt gerade schon sozusagen die Selbstoptimierung angesprochen. Das geht natürlich auch sehr stark ins Körperliche rein. Der erfolgreiche Körper ist eigentlich ein produktiver Körper, ein Körper, der für den Kapitalismus sozusagen produktiv ist und den man auch verwerten kann und der Gewinn bringt. Und dann sind natürlich alle Körperformen, die da nicht reinfallen, also zum Beispiel der behinderte Körper oder der eingeschränkte, der alte Körper, ist in diesem Sinne eigentlich ein gescheiterter Körper. Und da geht es jetzt natürlich um die Frage, also das diskutieren wir bei der Konferenz, wie man das Scheitern umdeuten kann, also sozusagen, welche Grundannahmen eigentlich dahinterstecken, dass zum Beispiel ein behinderter Körper ein gescheiterter Körper ist, und wie man das Scheitern eben auch umdefinieren und umdeuten kann”.


F1.281 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „...dass meine Freundin meinen Heiratsantrag angenommen hat!!!”



11.11.2015

D557 Teresa Enke: „Wir müssen es schaffen, mit Depressionen genauso offen, kompetent und natürlich umzugehen wie Westerwelle mit seiner Krebserkrankung [...] Ich weiß, er ist gegangen, weil er krank war. Er hat uns geliebt, und er hätte das nie gemacht, wenn diese Krankheit nicht so übermächtig gewesen wäre”.


„Birpfeln oder Äpfnen?”


D558 anni_sternchen: „Tagsüber den Schein wahren kostet soviel Energie, dass man abends nur noch reglos auf der Couch ausharrt bis Schlafenszeit ist #notjustsad”.


F1.280 Otto Waalkes, Komiker: „Was mich noch ärgert: dass ich mich um meine erste Frau zu wenig gekümmert habe, sie so wenig von mir hatte, weil ich durch den Beruf so viel unterwegs war. Und dass ich auch bei meiner zweiten Frau wenig Zeit hatte und sie auch so wenig Zeit hatte. Aber das bringt der Beruf leider mit sich. Ob der Künstlerberuf ehetauglich ist, weiß man nicht”.


Björn Engholm, Politiker: „Die Sekundärtugenden. Ohne solche kann Politik gar nicht funktionieren. Zuverlässigkeit, Glaubwürdigkeit, Pünktlichkeit, Anstand. Solche Dinge gehören einfach dazu”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „FB has taken over our homescreens, now it wants the locksreens”.


„Haltestelen”.


W1.363 Grover Cleveland wurde 2x zum Präsidenten der USA gewählt, und zwar in zwei nicht aufeinanderfolgenden Amtszeiten.



10.11.2015

Gianluigi Nuzzi, Journalist: „Wenn ein Spiegel hässliche Dinge zeigt, dann ist das nicht die Schuld des Spiegels”.


D556 Handyfeuer: „Das schlimme an Depressionen ist auch, dass man oft Angst davor hat, wie es ist, nicht mehr depressiv zu sein”.


„Frühlings-Herbst”, „Kreativ-Vampir”, „Blödelbarde”, „Dauergallionsfigur”, „Tiefseegraben-Trümmerbagger”, „30 Löcher-Regel”, „Internet-Romeo”, „Dasbootistvollrhetorik”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Infotour zum neuen Design. Aktivität: Verbesserungen bei Suchen, denen Sie folgen. Shoppen: Entdecken Sie noch mehr WOW! Angebote und Trendartikel. Verkaufen: Neue Filter für Verkaufsaktivitäten”.


F1.277 Otto Waalkes, Komiker: „Ich habe zwei Ehen erfolgreich abgeschlossen, und irgendwann muss es doch auch in der Richtung passen. Meine Eltern waren so dauerhaft glücklich, wieso kann ich das nicht sein? [...] Vielleicht bin ich zu wählerisch. Oder die Frauen sind zu wählerisch, das kann auch sein [...] Wenn man jemanden liebt, will man, dass der andere glücklich ist, egal mit welchem Ehegatten. Es muss ja nicht der eigene sein [...] Wer mich besitzen will, kann mich haben. Aber dieser absolute Besitzanspruch ist die völlig falsche Voraussetzung für eine gute Zweierbeziehung. Nicht nur, weil er sehr egoistisch ist. Auch die Verantwortung ist erdrückend. Es geht doch darum: Wenn man mit einem Menschen zusammenlebt und erfährt, dass er gerade woanders die beste Zeit seines Lebens erlebt, wenn man ihn lieb hat, dann respektiert man das doch [...] Den richtigen Weg, der für alle auf Dauer funktioniert, den kennt kein Mensch. Ich glaube allerdings: Eifersucht ist die schlechteste Basis für eine gute Zweierbeziehung. Und das ist auch meine Erfahrung mit all den wunderbaren Frauen, mit denen ich zusammen gewesen bin”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Erika Steinbach ist ein Internet-Troll. Die füttert man nicht, die ignoriert man”.


W1.362 Kreditkartennummern von American Express beginnen mit einer Drei; Visa-Karten mit einer Vier; Mastercard mit einer Fünf; Discover Cards mit einer Sechs.


F1.278 bierengel: „Kommilitonin, seit 14 Tagen in einer Beziehung, bucht soeben den Pärchenurlaub für Juli 2016. Wir müssen Optimismus völlig neu definieren”.


Otto Waalkes: „Parodie ist die aufrichtigste Form der Verehrung”.


F1.279 Colleen Hoover, November 9: „You’ll never be able to find yourself if you’re lost in someone else”.



9.11.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, Alessia Cara, Sängerin: „Heutzutage läuft nur noch ein kleiner Teil unseres Lebens wirklich privat ab. Fast alles ist öffentlich: Du postest dein Leben auf den Social-Media-Kanälen, jeder glaubt zu wissen, wer du bist; du teilst deine Gedanken auf Twitter mit... Es gibt so vieles, mit dem du Leute gegen dich aufbringen kannst, sodass es wirklich fast keine Privatsphäre mehr gibt. Also gibt es mehr Druck, wie du dich präsentierst, wie du etwas sagst [...] Manchmal sehe ich Fotos, die von mir gemacht wurden, ohne dass ich das wusste, und dann landen sie auf Facebook oder Instagram und ich denke: Oh Mann, ist das schräg! An so etwas habe ich mich noch immer nicht gewöhnt. Klar, ich bin noch kein Megastar, aber allein, dass mich viele Menschen jetzt erkennen ist noch immer merkwürdig für mich. Aber Social-Media kann auch positiv sein, denn dadurch kannst du dich der Welt mitteilen”.


„Maultierlinien”.


Nachgeschlagen: Yael Grobglas; Britt Robertson; Jorge Lorenzo; Milo Moiré; Bob Ross; Sarah Hyland; Jordon Ibe; Robin Tunney; Dennis Hopper; Hippolyte Girardot; Tao Ruspoli; Ania Bukstein; Birgit Doll; Rainer Koch; Andy White; Richie McCaw; John Wanamaker; Kathrin Angerer; Vader Abraham; Jessica Biel; Alison Brie; Barry Pepper; Khalid Boulahrouz; Elizabeth Banks; Djibril Cissé; Adelaide Clemens; Lou Taylor Pucci; Sabina Naber; Rolf Mützenich; Anthony Powell; Eduardo Alves da Silva; Ariana Grande; Dirk Pohlmann; Autofrettage; Nadia Hilker; Pedro Almodóvar; Eliza Dushku; Urs Faes; Benjamin Bratt; Eliza Taylor; Bernard Maris; Anna Katharina Hahn; Kal Penn; Wolpertinger; Mia Kirshner; Joshua Jackson; Atiba Hutchinson; Oortsche Wolke; William Goldman; Bill Hader.


W1.361 29. April 1899: als erster Mensch fährt Camille Jenatzy mit einem Landfahrzeug über 100 km/h.


Aus der Reihe Online-Sprech, Uwe Storch, Werber: „Glaube nicht, nur weil du selbst twitterst, skypst, whatsappst, snapchatst, instagramst oder chattest, dass es deine Kunden auch tun!”



8.11.2015

W1.360 Ab 200 Dezibel bringt Schall Lungenbläschen zum Platzen.


Gesucht wird eine Bezeichnung für jenen Menschen, der das persönliche Tages-Highlight darstellt – jeden Tag. Gemeint ist nicht der „Lieblingsmensch”.


Die Sätze „Man braucht kein Schwein zu sein, um sein Leben zu versauen”, „Ein wunderschönes Netz bringt keine wunderschönen Fische”, „Auch das höchste Roß, auf dem man sitzt, möchte irgendwann zurück in den Stall”.


Wenn die Verunglimpfung einer Lösung mit einer Lösung verwechselt wird.


B861 Sophia von Rundstedt, Geschäftsführerin: „Das Scheitern ist besonders für Topmanager eine schmerzhafte Erfahrung, die das Selbstwertgefühl erschüttert und eine Zäsur bedeutet. Eben noch auf der Überholspur, ein Arbeitsalltag unter Hochspannung, an dem ein wichtiger Termin den nächsten jagte. Und plötzlich Vollbremsung, Stillstand. Besonders hart trifft es diejenigen, die sich überwiegend über ihre Position definieren. Diese Einstellung ist jedoch gerade bei Topmanagern nicht ungewöhnlich, da die Arbeit einen sehr großen Teil ihres Lebens – einschließlich des Privatlebens – bestimmt hat. Mit der Position bricht die zentrale Säule ihres Lebenskonzepts weg. Plötzlich sind sie den ganzen Tag zu Hause, fragen sich, wie sie dies der Familie und Freunden erklären. Nicht selten kommt es zu familiären Spannungen. Letztlich erleben wir einen Übergang aus einer sehr eng bestimmten Struktur des Lebens in eine – zumindest subjektiv wahrgenommene – Strukturlosigkeit [...] Viele gescheiterte Manager tut sich zunächst schwer damit, ihr Netzwerk zu aktivieren und ihre Kontakte gezielt um Unterstützung zu bitten. Sie empfinden dies als Erniedrigung und Demütigung. Hinzu kommt, dass Manager häufig die schmerhafte Erfahrung machen, dass mit der Spitzenposition auch ein Teil ihrer Kontakte wegbricht. Ihnen wird bewusst, dass sie in manchen Fällen nur aufgrund ihrer Funktion und der damit verbundenen Einflussmöglichkeiten ein geschätzter Netzwerkpartner waren, nicht aufgrund ihrer Person. Um aus dieser Krise herauszufinden, neuen Mut zu schöpfen und eine Strategie und Positionierung für den nächsten beruflichen Schritt zu erarbeiten, benötigen Topmanager Gesprächspartner auf Augenhöhe, mit denen sie sich austauschen können und die ihnen helfen, das angekratzte Selbstvertrauen wieder aufzubauen”.



7.11.2015

Nachgeschlagen: stint; flaunt; dire; tongue-lashing; brainy; cannon; blind spot; firetrap; kind-hearted; give and take; looky; metal bender; underquote; mindscape; backdrop; wetland; letdown; fledged; lemur; pitfall; attire; gap year; pre-compress; amenity; short term need; from the scratch; starboard; lavish; keyhole; paternal; jubilee; condo; accolade; stuffle; ever-curious; halfway; sod; funicular; maven; jock; ritzy; cantilever; year-round; peddle; verbatim; violator; waypoint; joyride; escrow; avid; subfolder; lime; lighting.


Gesucht wird ein anderes Wort für „Fremdschämgarantie”.


„Schnurrbart-Souveränität”.


W1.359 Wer sich von Bäumen sexuell angezogen fühlt, ist von Dendrophilie befallen.


Die Sätze „Mit vollem Bauch hat man weniger Angst”, „Auch Zuhören kann Musik sein”, „Ein Derby, das überall stattfindet, ist kein Derby mehr”.



6.11.2015

„Rumgegate”.


Warum man in Berlin keine Armbanduhr benötigt.


„Agentureitelkeiten”.


F1.276 Angelina Jolie, Schauspielerin, Drehbuchautorin, Produzentin: „Wenn ich merke, dass andere Frauen meinen Mann attraktiv finden, freue mich sogar für ihn. Für mich ist er der Vater meiner Kinder und mein bester Freund im Leben. Ich vertraue ihm. Nicht dass ich denke, dass er niemals einer anderen Frau hinterher schauen würde. Aber ich weiß, dass er unsere Familie niemals aufs Spiel setzen würde”.


„Wolkentsunami”.


Für einen Büchermenschen können sich neue Regale wie ein Umzug anfühlen.


W1.358 Die Romane von Donna Leon sind auf Italienisch nicht zu erhalten.


„Terrorismusbekämpfungsergänzungsgesetz”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der Hannoverschen Allgemeinen: „Einfach mal offline gehen, dann geht es den Nutzern wirklich besser. Das jedenfalls ist das Ergebnis einer Studie des dänischen „Happiness Research Institute” in Kopenhagen. 1095 Teilnehmer rekrutierten die Wissenschaftler – die Hälfte von ihnen mussten eine Woche auf Facebook verzichten. Keine Mitteilungen bekommen, keine Fotos posten. Sieben Tage lang. Das Ergebnis, sagt Meik Wiking, habe ihn durchaus überrascht. „Ich hatte erwartet, dass wir gar keinen Effekt feststellen würden”, erklärt der Leiter des Instituts. Doch da irrten sie. Tatsächlich lag die Lebenszufriedenheit der Offline-Gruppe nach einer Woche, gemessen auf einer Zehn-Punkte-Skala, um einen halben Punkt höher. „Wenn man bedenkt, dass zwischen den reichsten zehn Prozent der dänischen Bevölkerung und den ärmsten zehn Prozent ein Punkt liegt, dann ist das ein sehr großer Effekt”, erklärt Wiking”.



5.11.2015

Sherlock Holmes, Figur aus „Elementary”: „Justice is like an orgasm. It can never come too late”.


Gesucht wird ein anderes Wort für „Drogenpoet”.


F1.275 DamaDingDong: „Auch einige Männer können Sex & Liebe nicht trennen. Je länger & heisser der Sex ist, desto mehr verlieben sie sich. Stück für Stück”.


„5-Gänge-Indie Dinner”.


W1.357 Stanislaw Kubicki war Gründungsstudent (Matrikelnummer 1) der Berliner FU.


Warum man mit Nebensätzen mehr Druck ausüben kann.



4.11.2015

B860 Sonja Perry, Product Manager: „Gute und durchdachte Bewerbungsprozesse führen zu hohen Übereinstimmungen der Voraussetzungen von Bewerber und Stelle, so dass die Zufriedenheit und Produktivität der Mitarbeiter verstärkt wird [...] Im Gegensatz dazu werden Einstellungsverfahren, die schlecht geplant sind und beispielsweise von Bewerbern als zu einfach oder zu schwer aufgefasst werden, mit einer weniger positiven Unternehmenskultur verbunden”.


„Taugenichts-Charme”.


W1.356 Nur weibliche Moskitos stechen. Schätzungsweise töten Moskitos in fünf Minuten mehr Menschen als Haie es im gesamten Jahr tun.


Aus der Reihe Online-Sprech, Essena O'Neill, Model, Bloggerin: „Mich von Social Media zurückzuziehen, ist ein Weckruf für alle, die mir folgen [...] Ich dachte, wenn ich viele Views habe, würden die Menschen mich sehen. Und ich würde mich geschätzt fühlen und glücklich sein [...] Unternehmen kennen die Bedeutung von Social Media, und das nutzen sie aus [...] Ja, ich war das Mädchen, das alles hatte, alles bekam, aber ich muss euch sagen, dass es nichts, aber auch gar nichts bedeutet, auf den sozialen Netzwerken 'alles' zu haben, denn es bedeutet absolut nichts für dein wirkliches Leben”.


F1.273 Pawan Mishra, Coinman: An Untold Conspiracy: „Most of a husband’s life is spent in doing research on his wife”.


Das Sprechen erlernt man in den ersten Jahren. Das Schweigen nie.


F1.274 FrauLaufstrumpf: „Küss mich, ich bin ein verzaubertes Problem”.



3.11.2015

Die Sätze „Vertrauen ist der Anfang von Misstrauen”, „Als Schriftsteller stelle man Sprache zur Rede”, „Erst wenn man den Augenblick schätzt, wird der Alltag zum Schatz”.


A512 Ludwig Wittgenstein, Tractatus logico-philosophicus: „Die Grenzen meiner Sprache bedeuten die Grenzen meiner Welt”.


Aus der Reihe Online-Sprech, humorlos4: „Wir „liken” nicht, wir „faven”. Ihr Ficker”.


F1.271 LadyPlem: „Stimmt die Chemie nicht, fällt Biologie eben aus”.


„Weichflöte”.


W1.355 Auf den Färöer Inseln leben mehr Schafe als Menschen.


Aus der Reihe Online Sprech, BR24: „Und immer wieder schön: Die ganze Welt könnte brennen, aber wenn es bei Twitter Herzchen gibt, drehen alle durch. #heartgate #herzchengate”. Satirelupe: „Ironie ist, wenn man die Zustimmung zum Tweet „Herze sind doof” nur mit einem Herz bezeugen kann #HerzeStattSterne #herzchengate”. andre_anchuelo: „Ich finde das so geil, wenn diese #Herzen aufpoppen, ich muss Euch leider alle durchfaven. #herzchengate”. annettedittert: „..und dann explodieren sie auch noch wenn man sie drückt. @Twitter jetzt mal ganz im Ernst: Das ist hier nicht die Audience. #herzchengate”. Per_Nots: „Das Ändern eines kleinen Symbols reicht, um ein Twitterer-Universum zu zerbrechen... #herzchengate”.


F1.272 Kajjo: „Für mich persönlich ist Prostitution widerwärtig und verachtenswert, weil sie Sexualität zu einer Beliebigkeit macht, statt zu etwas Besonderem, was einem Partner vorbehalten sein sollte. Intimität und Beliebigkeit widersprechen sich für mich grundlegend”.



2.11.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, nordschaf: „Wir können nicht von Digital Natives und Netzkompetenz reden, solange Leute ihre Sätze mit „lieb frag” beenden”.


B859 Kollegen, die sich den ganzen Tag dafür feiern lassen, dass sie zehn Minuten zu früh zur Arbeit gekommen sind.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Der Tod des Links: Müssen wir den Hyperlink bald begraben?”


„Hinüberhelfer”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Lars Paulsen, Videoblogger: „Für YouTube braucht man überhaupt kein Talent. Man muss einen gewissen Nerv bei jungen Leuten treffen. Und es gibt ein paar einfache Mittel, von denen man inzwischen weiß, dass sie gut funktionieren. Alle „Stars” haben damit Erfolg. Vlogs zum Beispiel, da folgt mir der Zuschauer durch den Tag, sieht, wie ich einkaufe, Skateboard fahre, mich mit anderen YouTubern treffe. Oder Challenges, da erfüllt man Aufgaben, die zum Teil die Zuschauer stellen. Aber beides liegt mir nicht. Diese unironische Weise, mit dem Zuschauer zu reden, damit komme ich nicht klar. Für mich ist das Anbiederung. Aber es gibt da draußen viele junge YouTuber, die sagen: Ich will so erfolgreich sein wie Dagi Bee, und dann versuchen sie, alles genau so zu machen wie sie [...] Das Internet ist sehr chauvinistisch. Da existiert zum Teil ein großer Hass gegen Frauen und ein völlig veraltetes Frauenbild. Ich hab mal ein Video über Feminismus gemacht. Dafür habe ich sehr viel Ablehnung bekommen”.


F1.269 holisa506: „Ich bin übrigens nur Single, weil ich mich vor der übermäßigen Auswahl kaum retten kann”.


W1.354 1969 lief der 101jährige Larry Lewis 100 Meter in 17.8 Sekunden.


A511 Aus der Reihe Online-Sprech, my7voices, 24.5.2011: „Skype ist das Gefühl nicht allein im Bett zu sein, Twitter das Gefühl nicht allein in seinem Kopf zu sein ...”


F1.270 RFahren: „Erfahrungsgemäß kommen die meisten Frauen am leichtesten beim Lecken – aber auch hier ist nicht jede Frau gleich. Wenn Dein Partner die bewussten und unbewussten Signale (Körperspannung, Zittern, Weiten der Vagina, Menge, Geschmack und Konsistenz des Vaginalsekrets...) nicht zu deuten weiss, dann braucht er klare Ansagen („schneller”, „fester”, „nicht so fest”, „weiter oben”, „nicht so schnell”, „steck einen Finger rein...” usw.). Für einen erfahrenen Mann ist die Herausforderung auch nicht die Frau möglichst schnell zu einem Orgasmus zu bringen, sondern die Erregung der Partnerin durch geschickte Dosierung der Stimulation so aufzuschaukeln, dass diese ungekannte Höhen erreicht. Hierzu gehört zwischendurch auch immer wieder mal die Stimulation zu reduzieren. Erst wenn SIE dann kurz vorm Durchdrehen steht LÄSST er sie dann kommen. Da man selbst sich nie so hinhalten kann, ist die folgende Entladung meist deutlich heftiger, als ein selbst herbeigeführter Orgasmus...”



1.11.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, aus der FAS: „Das Internet ist der einzige Ort, an dem sich jeder frei entfalten kann. Wo Herkunft und Geld nicht zählen, sondern Kreativität und Ideen. Jeder kann hier zum Star werden, der nur genug „Follower” oder „Fans” um sich versammeln kann. Dazu braucht es keine Konzerne, nur einen Internetanschluss”.


D555 Rüdiger Striemer: „In vielen Unternehmen herrscht noch immer eine Kultur, in der Burn-out und damit verbundene psychische Erkrankungen so lange wie möglich versteckt werden. Dabei sind Angststörungen und Depressionen sehr gut therapierbar – vorausgesetzt, der Patient ist einsichtig und arbeitet aktiv mit. Das geht aber nicht, solange er sich versteckt, denn dann hat er mit dem Verstecken zu tun und gerät immer weiter ins Abseits. Für einen Herzinfarkt kann man nichts, für psychische Krankheiten ist man selbst verantwortlich: Solche oder ähnliche Ansichten gibt es zuhauf. Immer noch. Dabei hat der, der sich ungesund ernährt und keinen Sport treibt, mehr für seinen Herzinfarkt getan als ich damals für meine Angststörung – ganz sicher. Natürlich müssen wir über Prävention reden. Und auch darüber, wie man krank machende Arbeitssituationen verhindert. Aber wir müssen auch darüber reden, dass psychische Erkrankungen nun mal vorkommen. Und vorkommen dürfen. Einfach so. Schon das würde helfen – weil es das Versteckspiel unnötig macht”.


„Internet-Naturbeobachter”.


F1.267 caermsche: „Allein sein ist nicht so schlimm. Allein fühlen schon”.


„Brustwarzenkomplex”.


W1.353 Willi Landgraf kam 508x in der zweiten, und kein einziges Mal in der ersten Fußball-Bundesliga zum Einsatz.


F1.268 MajoGoGoGo: „Über die Sympathie kommt Nähe, über Nähe kommt Vertrauen, über Vertrauen kommt Liebe und über all dem steht Respekt!”



31.10.2015

W1.352 Kamelmilch gerinnt nicht. Kamele können in einer halben Stunde 113 Liter Wasser trinken.


orrleans: „Die schwerste aller Sprachen ist Klartext”


B857 Meetings, die besser eine E-Mail geworden wären.


„Wochenfaulster”.


B858 André Schubert, Fußballtrainer: „Wir sind doch alle Interimstrainer”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der Süddeutschen Zeitung: „Wie bei jedem Dialekt gilt auch bei den Grinsegesichtern aus der digitalen Kommunikation: Menschen, die ihn nicht verstehen, lachen über jene, die den Dialekt um so selbstbewusster benutzen – und sich auch dadurch ihrer Gemeinschaft versichern. Dialkete sind Trennungs- und Bindemittel, das ist bei Sächsich und Schwäbisch nicht anders als bei Smileys und Emoticons [...] Eine besonders anschauliche Entsprechung zum Mundart-Selbstbewusstsein ist eine japanische Version des Emoticons (Kaomoji), das sich aus elf Zeichen zusammensetzt und eben nur im Internet funktioniert: der Shruggie. Diese Zeichen-Figur hat das Verhältnis von gesprochenem und geschriebenem Wort umgedreht. Man kann sie nicht aussprechen, sondern nur tippen. Ein grinsender Kopf, der rechts und links die Schultern hochzieht und halb rat-, halb teilnahmslos die angedeuteten Hände von sich streckt. Aus dem Englischen („to shrug”) leitet sich der Begriff ab, aus dem japanischen Katakana-Alphabet hat er die Schriftzeichen, aus dem Digitalen die Haltung, und überall auf der Welt wird er verstanden. Wo früher feste Wahrheiten und Regeln standen, zuckt der Shruggie nur fröhlich mit den Schultern. Er ist eine in elf Zeichen gegossene Frage, vor der die gesamte (digitale) Gesellschaft steht: Wie geht's weiter? [...] Mittlerweile hat er sich als Zeichen einer digitalen Grundhaltung etabliert, mit der Nutzer mit fröhlichem Schulterzucken auf größeren und kleineren Unbill des Alltags reagieren. Stets wahrt der Shruggie dabei eine optimistische Offenheit gegenüber der Welt. Er kennt keine Wahrheiten, sondern nur ein Schulterzucken. Dabei sind seine Arme so weit ausgebreitet, dass sie Raum für allerlei Interpretationen bieten – von agnostischer Distanz bis zu buddhistischer Gelassenheit. Der Shruggie vereint diese Ansätze und kann somit grinsend als Leitbild für das digitale Zeitalter sowie als Replik auf den ständigen Wandel gelesen werden, der ihn hervorgebracht hat. In Wahrheit weiß nämlich niemand mehr darüber als der Shruggie. Denn seine Antwort auf die Ungewissheiten und Umbrüche, die uns noch bevorstehen, ist es, eben keine Antworten zu haben, dafür aber eine optimistische Grundhaltung”.


Böse Worte halten länger.


A510 F1.266 Aus dem Lied „21 Questions” von 50 Cent, 4.2.2003:
„If I feel off tomorrow would you still love me?
If I didn't smell so good would you still hug me?
If I got locked up and sentenced to a quarter century,
Could I count on you to be there to support me mentally?
If I went back to a hoopty from a Benz, would you poof and disappear like
some of my friends?
If I was hit and I was hurt would you be by my side?
If it was time to put in work would you be down to ride?
I'd get out and peel a nigga cap and chill and drive
I'm asking questions to find out how you feel inside
If I ain't rap 'cause I flipped burgers at Burger King
would you be ashamed to tell your friends you feelin' me?
And in bed if I used to my tongue, would you like that?
If I wrote you a love letter would you write back?”



30.10.2015

„Wunderschnüffler”.


F1.264 ZantoYT: „Eine Beziehung ist wie sich in die Hosen pissen. Anfangs schön warm, aber irgendwann stehst du da, ohne Hose und musst schonwieder pinkeln”.


„Verzwergen”.


unfasslichkeit: „Ich mag die Worte, die wir nicht brauchen, um uns zu verstehen”.


W1.351 Ein Puma kann bis zu 6 Meter hoch springen. Pumas können nicht brüllen.


Unter Umständen kann ein „Ich hab nicht vor, wegzugehen” positiver strahlen als ein „Ich hab vor, hierzubleiben”.


A509 F1.265 Patricia Clarkson, Schauspielerin: „I've dated several men with motorcycles. I would like to say I've dated several poet laureates, but no. I've dated several men with fucking motorcycles. Motorcycles make me love a man more. Any guy who has a motorcycle – you want to be on the back of his motorcycle, and if your feelings were slightly ambivalent, suddenly they're not. When you hang on, it's just wind. And sex. And speed, and hair”.



29.10.2015

„Lieblingswintergemüse”.


A508 Catherine Keener, Schauspielerin, 27.8.2006: „Luck favors the prepared”.


„Tiefenamputiertheit”.


Aus der Reihe Online-Sprech, sojabunnie: „Ihr müsst euch alle mehr lieben favt eure eigenen tweets das ist der Anfang zu selflove”.


Wenn Ignoranz mit Selbstbewusstsein verwechselt wird.


Aus der Reihe Online-Sprech, Mareike Bruns, Community Managerin: „Ich habe mein Handy neben meinem Bett liegen und mein erster Griff geht morgens zu Instagram. Meine letzten Kommentare schreibe ich abends bevor ich ins Bett gehe [...] Ich folge sehr vielen Leuten. Ich folge drei mal so vielen Accounts wie der durchschnittliche Nutzer. Der normale Nutzer folgt durchschnittlich 300 Leuten, ich folge rund 800. Ich treffe wahnsinnig viele Menschen aus der Community und will in Kontakt bleiben. Zum einen folge ich Freunden, außerdem Celebrities, Instagrammern, die ich auf Instameets kennengelernt habe, und einigen Accounts, die meinen persönlichen Interessen entsprechen [...] Es zwingt ja niemand jemanden, sich Accounts anzugucken, die einen neidisch machen oder die man blöd findet. Instagram soll ein Ort der Inspiration sein. Wenn du Sport magst, folgst du Sportlern. Wenn du Astrofotografie magst, folgst du diesen Fotografen. Du sieht keine Bilder, die du nicht sehen möchtest, denn du stellst dir deinen Feed ja selbst zusammen [...] Ich habe auch mal auf meinem Account zurückgescrollt und ich habe am Anfang auch viele Filter verwendet, am besten noch mit diesem Kratzer-Look auf den Fotos. Als Instagram neu war, hatte man die neue Möglichkeit, Bilder zu verändern und hat damit wild herumgespielt. Ich glaube, jetzt sieht man eine starke Entwicklung, wie man Fotos mit einfachen Mitteln verbessern kann. Du gibst dem Foto keinen komplett neuen Look, aber du bearbeitest es und gibst ihm deine eigene Bildsprache. Man findet irgendwann seinen eigenen Stil”.


Nachgeschlagen: Robert Wagner; Lucy Davis; Lene Nystrøm; Alanna Masterson; Reepschläger; Tommy Morrison; Lennie James; Kunstwollen; Lasse Rimmer; Kevin Ashton; Michael Cudlitz; Anna Lee Tingle Fisher; Sage Stallone; Christian Serratos; Via Regia; Boudoir; Anne Golon; Abolitionismus; Spitzbergen; Aborterker; Tory Mussett; Jörg Hofmann; Chaval; Klumpenrisiko; Selli Engler; Buschzulage; Rudolph Stratz; Elisha Cuthbert; Chrysopras; René Weiler; Chemisette; Jamie Vardy; Ponton; Tidjane Thiam; Breel Embolo; Almila Bagriacik; Reinhard Koester; Luke Perry; Waldschrat; Walter Sittler; Deborah Harry; Olivia d’Abo; Reinhard Mohn; Jorge Campos; Felipa de Souza; Günther Kaufmann; Julia Stiles; Richard Rogler; Jerry Bruckheimer; The Canterbury Tales; Brit Marling; Frittenporzellan; Pulsar.


W1.350 Etwa 20% der Kalorien, die dem Körper zugeführt werden, werden vom Gehirn verbraucht. 100 Gramm Yogurette haben 535 Kalorien. Beim Schlafen werden mehr Kalorien verbrannt als beim Fernsehen. Leckt man eine englische Briefmarke ab, liefert das knapp sechs Kalorien. 20% aller von Menschen verzehrten Kalorien haben mindestens eine Landesgrenze passiert. Beim Verzehr einer Stange Sellerie werden mehr Kalorien verbraucht als der Körper dabei erhält. Zur Erzeugung von einer Kalorie aus Rindfleisch werden 10 Kalorien aus Getreide benötigt. Ein Gramm Alkohol besitzt einen Brennwert von ca. sieben Kalorien. Die Kalorien von 100 Milliliter Vollmich entsprechen zwei Butterkeksen. Die Mitte eines Donuts ist zu 100% fett- und kalorienfrei.


Oldtimerin: „Leben wird durch Geschlechtsverkehr übertragen und endet immer tödlich”.



28.10.2015

„Alloholisierungsvorgang”.


A507 F1.261 Anne Hathaway, Schauspielerin, 21.4.2009: „I love working and I feel satisfied when I know I have literally given all the energy that I have. That being said, work is not my No. 1 priority. I don't think it can come at the expense of your family, your friends and your „significant other” if you have one”.


„Schreihalsrocknroll”.


F1.262 Herzhalterin: „Beziehungsstatus: Ich liege diagonal im Bett”.


Die Sätze „Hoffnung ist ein Fehler”, „Träume strotzen vor schwarzen und weißen Schatten”, „Erklärungen sind nur eine Erfindung, damit wir uns sicher fühlen”.


D554 Dr. Stefan Schröder, Chefarzt, Psychiater: „Ich bezeichne Depression und Alkoholismus als siamesische Zwillinge, weil sie in der Klinik sehr häufig zusammen vorkommen und in der Aufnahmesituation, in der Notfallsituation, weiß ich nie: was ist die Henne, und was ist das Ei? War zuerst die Depression und dann der Alkohol oder war zuerst der Alkohol und dann die Depression?”


„Staubsauger-Krieg”.


B856 Eva Hille, Personalmanagerin: „Ein Bewerbungsgespräch ist eine hochkonzentrierte Angelegenheit und in gewisser Weise auch eine Stresssituation. Wer hier eine nachvollziehbare Story abliefert, in der klar herauskommt, wie seine persönlichen Ziele zu den Unternehmenszielen passen, ist im Vorteil. Als Wink mit dem Zaunpfahl kann ich anfügen: Kluge Rückfragen im Bewerbungsgespräch sind kein Fehler”.


„Wurstkrebs”.


W1.349 Taranteln spinnen keine Netze. 99 von 100 Tarantelbabys werden von ihrer Mutter getötet.


Aus der Reihe Online-Sprech, Fritz Karl, Schauspieler: „Gerade durch die sozialen Medien sind viele Menschen heute völlig allein. Auch junge Leute sind isoliert. Sie treffen sich nicht mehr im Café oder in der Diskothek, wo man sich kennenlernt und miteinander redet. Sondern jeder sitzt allein in seinem Kämmerchen und chattet sich in die Einsamkeit. Man kommuniziert zwar mit irgendwem, aber das wirkliche Sich-Sehen, Sich-Fühlen, Sich-Spüren und Sich-Begreifen fehlt total. Das eigentliche Mensch-Sein geht verloren”.


F1.263 Brad Pitt, Schauspieler, Filmproduzent: „Es ist überraschend, wie sehr ich die Leitung meiner Frau genieße. Sie ist entscheidungsfreudig, unglaublich intuitiv und ich würde sagen, auch sexy in ihrem Job. Ich vertraue ihr mit meinem Leben”.


Joachim Ringelnatz: Abenteuer-Wehmut, Abgottschlange, Abortfrau, Abseitsgasse, Animierkneipe, Ankerspill, Apothekerstudienjahre, Armutsstolz, Augenblicksgenuß, Bambus-Soda, Barfußmädchenseele, Beförderungsangelegenheit, Besichtigungsschießen, Bettelherz, Bettpfannkuchen, beweiben, Biederweib, Billardglatze, Billardopfer, Blendlaterne, Brotsuppe, Budensauferei, Bürstenhändler, Bulldoggmamachen, Bummel-Baumel-Strick, Buntblätternatur, Dampferhallunke, Dampfpinasse, Divisions-Großväterchen, Döskopp, Drecksymphonie, dünntraurig, Einjährigenkasino, Einzelhärchen, Eisenbahnkupee, elefantisch, Enterhakengesellen, Entlausungsanstalt, Faschingsvollmond, Feldwebelschweiß, Fesselballon, Filzlatschen, Filzlausgeschwader, Fleischhackmaschinen, Flittergewand, Flitterwochenkuß, Flugzeuggedanken, Frauenbedichtung, Freundenhaus-Photographien, Gaffelschoner, Gassensioux, Gedankenkeller, Geheimbücherei, Gerstengrützsuppe, Glaskanone, Gliederschmaus, Hagelböe, Handlangerdienste, Harmonikawehmut, Hasenwürstchen, Haupthanswurst, Hauptspaßmacher, Hausjuck, Heringsgesicht, Herrenkonfektionssachen, Himbeeressig, Hirschpastete, Horchtrichter, Hotelpapier, Hummelhaus, Hundswachenschnack, Hurenboys, Hurrawasser, Husarenweise, Journal-Ecke, Käfermusikverein, Kalbsnierenbraten, Kammer-Kummer, Kartoffelversorgungsstelle, Kasernenschlendrian, Katerbraut, Kauffahrteier, Kesselbesichtigung, Klapperhorn, Klosettverhältnisse, Knietschträne, Kohlenersparnisse, Kommandantenwimpel, Kompanie-Wirrwarr, Korkweste, Krähenzeichen, Krammetsvogelfalle, Kreideaufschrift, Kreppdischingewand, Kriegsanleihenvortrag, Kriegsteuerungszulage, Krokusgeheimnisse, Landsturmleute, Lebemannerscheinung, Leichdörnchen, Leichenbändigerin, Leichenwagenkutscher, Leutnantspelz, Liebesgabenpaket, Listenspleen, Löwenfrau, Lorbeerstock, Mademoisellegesicht, Maikäfermalen, Malzbonbon, Mammut-Husten, Marlspieker, Maschinengewehrkursus, Maschinenpersonal, Massenproviantsendung, Matrosenschenke, Metallknopfsand, Minensuchdivision, Mittelgrundboje, Mobilmachungstage, Möwenglück, Moselpreislied, Muschelkalk, Muschelschnur, Nachtwächterhorn, Namenläppchen, Naturknüppelholz, Navigationsressort, Nesthängchen, Neujahrsnachtfahrt, Niegereister, Nietengeknatter, Nietenwärmer, Obermatrosenwinkel, Opernkaliber, Panamaspäne, Papagei-Sodomiterei, Patronenmüller, Petroleumkanne, Pfannenflickerlied, Pferdeschlächterei, Pferdeschwemme, Pfirischhülle, pflaumenweich, Plempersuppe, Plüschtestament, Postenvergehen, Postordonnanz, Potpurrilied, Privatmittagstisch, Raffinement, Rampenscheinwelt, Rechtsknüppel, Regenbogenstaub, reichheitswild, Rekognoszierung, Reserveoffiziersaspirantengesuch, Ritualdoppelraubmord, Rohrplattenkoffer, Rotweinessenz, Routineboot, Rumaffäre, Salzwasserflips, Scheinwerferübung, Scheißheitswühler, Schellfischbrocken, Schießbaumwolle, Schlangenmensch, Schlußmelancholie, Schnabel-Babelbabel-Schnack, Schokoladenbahn, Schornsteinfegergeselle, schreinentnommen, Schützengrabenpaket, Schuhplatter, Schweinekarbonade, Seegrasmatratze, Seehundsknopf, Seifenschwein, Sergeantknöpfe, Siegellack, Sittlichkeitsverein, Sommermorgensonne, Sonntagsvolksgewimmel, Spaghetti-Schlänglein, Speckdiebstahl, Spionagefurcht, Stacheldrahtverhau, Stimpelfarbig, Strohufssel, Süßwassergelegenheit, Tanzstundenfreundin, Tanzwut, Terrbarium, Tillergirls, Tingelplatz, Trambahn-Abonnement, Trauertrommelschlag, Trockenbodengespenst, Tropensehnsucht, übergeistig, überideal, Uferromantik, Ungleichrunde, Venusanmut, verproviantieren, Verschönerungsverein, Vivatruf, Vizefeuerwerker, Volkshurra, Volkskalender, Vollblutmatrose, Wachskabinettordre, Walfischexkremente, Weichmaulgefräß, Weisheitsschüler, Weltbrand, Wichtigkeitsleiter, Winkefeuer, Yankeesailor, Zeitepochenreste, Zentralversorgungsstelle, Ziegenschädel, Zimmermannsspuren, Zoolo-Quintessenzchen.



27.10.2015

„Bonsai-Baustelle”.


A505 Helmut Schmidt, Politiker, 23.6.2009: „Mein Ideal wäre: Erstens, politische Parteien kriegen keinen Pfennig vom Staat; zweitens, Aktiengesellschaften, juristische Personen, Unternehmen dürfen nicht wählen, folglich dürfen sie auch den Parteien kein Geld geben; drittens, Parteien sind angewiesen auf das Geld ihrer Mitglieder [...] Ich habe immer versucht, ein konkretes Problem so realistisch wie möglich zu erkennen und es sodann so praktisch wie möglich zu lösen. Die Erziehung des eigenen Volkes zu einem Ideal hin oder in Richtung auf einen Wertekanon, das ist nach meiner Meinung eigentlich nicht Sache der Politik, und schon überhaupt nicht Sache der Regierung. Dafür gibt es andere Kräfte in der Gesellschaft; dazu gehören die Erzieher, dazu gehören die Philosophen, dazu gehören die Pfarrer. Ethik ist nicht Sache der Politik, sollte es nicht sein. Natürlich gibt es immer wieder Politiker, die sich damit schmücken, dass sie pädagogischen oder volkserzieherischen Prinzipien folgen. Besser wäre es, wenn sie wenigstens in der Lage wären, ihre Schulpolitik oder ihre Steuerpolitik oder ihre Verkehrspolitik zweckmäßig und gleichzeitig so weit wie möglich gerecht zu gestalten. Das wäre schon viel. Politische Führer, die gleichzeitig kulturelle Führer sein wollen, sind mir zutiefst verdächtig [...] Es gehört zum politischen Handwerk, dass man über Lücken hinwegpfuscht [...] Die Menschen, die in der DDR gelebt haben, waren ganz normale Menschen, so wie wir hier auch, und für die Mehrheit dieser Menschen war die Politik genauso unvermeidlich wie das Wetter. Sie konnten an dem Wetter nichts ändern, und sie konnten auch nichts an der Politik ändern. Das waren sie schon aus der Nazi-Zeit gewohnt, und das hat sich in anderer Weise fortgesetzt. Das heißt aber nicht, dass die Menschen innerhalb ihres eigenen Lebensbezirks unglücklich gewesen wären. Es hat genauso Liebe gegeben und Ehe und Scheidung und Tod und Krankheit, alles ganz genauso wie bei uns. Wenn man auf die Gesellschaft als Ganzes guckt, fallen einem schon ein paar Unterschiede auf: Der Unterschied zwischen normalen Bürgern und reichen oder superreichen Zeitgenossen war natürlich in der DDR deutlich kleiner, deutlich kleiner. Daran mussten sich die DDR-Deutschen nach 1990 erst mühsam gewöhnen [...] Das ist eben einer der Nachteile an der Demokratie: Politik ist nur so weit möglich, als es gelingt, das Volk auf seine Seite zu ziehen, und daraus erwächst eine Riesenversuchung, dem Volk nach dem Maul zu reden. Das ist so. Das bleibt auch so [...] Verantwortlich zu sein für etwas, was man nicht überblickt, das ist auf Dauer sehr belastend”.


B855 D551 Dr. Hans-Peter Unger, Chefarzt der Abteilung Asklepios Klinik Harburg, Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik: „Burnout ist keine Krankheit, ist eine Zusatzdiagnose, die zum Beispiel bei Angststörungen oder Depressionen gegeben werden kann, wenn chronischer Erschöpfungsprozess sich im Vorfeld entwickelt hat, ist aber nicht gleichbedeutend mit Depression [...] Männer reagieren, wenn sie in Depression kommen, oft – – man nennt das durch externalisierendes Verhalten, also trinken vermehrt Alkohol, verhalten sich risikobewusster, sind auch aggressiver, reizbarer, und haben dadurch auch eine höhere – aufgrund der Impulsivität – Suizidrate, also Depression bei Männern zeigt sich oft anders als bei Frauen. Das Zweite ist, dass insgesamt Männer sich aber immer noch aufgrund ihrer geschlechtsspezifischen Rolle mit Gesundheit verbinden, es Männern es schwerer fällt, auch bei sich Symptome wahrzunehmen und auch Hilfe zu suchen [...] In den geschlechtsspezifischen Rollen erleben sich Männer tatsächlich, obwohl sie in vielem fast – wie wir heute wissen – das schwache Geschlecht sind, empfinden sich unter höherem Leistungsdruck und es fällt Männern da auch schwerer, sozusagen Symptome, Depressivität, Angst als ein Krankheitszeichen und nicht als ein Zeichen von persönlicher Schwäche zu erleben [...] Was wir als hard fact auch sagen können, ist, dass einer der höchsten Produktivitätskiller heute eigentlich die ständige Störbarkeit ist [...] Interessant, dass die epidemiologischen Untersuchungen zeigen, dass von denen, die in den letzten 12 Monaten an einer psychischen Erkrankung – wenn vielleicht auch nur wenige Wochen – betroffen sind, bisher höchstens ein Drittel auch tatsächlich das Gesundheitssystem, das Beratungssystem in Anspruch nimmt. Und das ist, glaube ich, der Bedarf, der immer noch deutlich wird, und der gerade auch Gesellschaft ausgehandelt wird”.


„Kinderwurstmarke”.


D552 Ines Hauth, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde: „Es trauen sich mehr Menschen offensichtlich, zum Hausarzt, zum Facharzt zu gehen und zu sagen: ich habe depressive Verstimmungen, ich habe Angststörungen. Und das zeigt ja auch die Studie, dass die Rückenleiden zurückgegangen sind, also vor einigen Jahren ist man dann eher mit körperlichen Beschwerden hingegangen und heute traut man sich eher, das zu sagen. Das ist eigentlich eine gute Entwicklung. Und auch die Hausärzte, die Ärzte in der Versorgung sind sensibilisierter für das Thema und stellen auch klarer die Diagnosen [...] Männer sind bei Depressionen, Angststörungen, weniger betroffen, bei Suchterkrankungen mehr betroffen. Aber das heißt nicht, dass das jetzt wirklich ein Gender-Unterschied ist. Bei Männern wissen wir, dass Männer ihre depressiven Smyptome anders ausleben – die sprechen dann weniger von Traurigkeit und von Verstimmung, sondern die sind eher angespannt, sind eher, ja manchmal auch aggressiv, somatisieren auch eher, geben dann vielleicht auch eher die Rückenschmerzen an, also wir gehen davon aus, dass die Depressionen bei Männern noch unterdiagnostiziert sind, weil das Bild sich anders darstellt als bei Frauen, was sicher auch noch immer was mit der Männerrolle zu tun hat, nicht ein Weichling zu sein, und nicht schlechte Stimmung vorzuschieben [...] Nicht jeder braucht 50 Stunden Psychotherapie. Manchmal reicht schon eine Krisenintervention. Und wir plädieren dafür, dass es ein gestuftes System gibt, was sehr genau steuert, wer braucht was. Also es müsste verbindliche, gestufte, personenzentrierte und auch sektorübergreifende Ansätze geben und da ist ein Stück die Politik gefragt, aber auch die Selbstverwaltung da Anreize zu schaffen. Gibt schon solche Dinge wie integrierte Versorgungsverträge, aber das ist für die psychischen Erkrankungen noch nicht ausreichend”.


A506 F1.260 Joachim Ringelnatz, „Betrachtungen über dicke und dünne Frauen”:
„Wenn dünne Frauen sich entleiben,
kann man getrost im Bette bleiben
[...]
Die dünne Frau kann vorn und hinten
oft selbst nicht ihre Teile finden
[...]
Wenn man die dünne Frau befühlt,
dann wird man bald recht abgekühlt”.


W1.348 Die Weltrekordzeit beim 100 Meter Sprint ist innerhalb der letzten 45 Jahre um nur 0,37 Sekunden gesunken.


D553 Dr. Hans-Peter Unger, Chefarzt der Abteilung Asklepios Klinik Harburg, Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik: „Es gibt heute nicht mehr psychisch kranke Menschen als vor zehn oder zwanzig Jahren, sie werden aber besser diagnostiziert und weniger stigmatisiert. Fakt ist, dass der Handlungs- und Behandlungsbedarf weiter steigt. Epidemiologische Studien zeigen, dass rund 40 Prozent der Menschen in Deutschland mindestens einmal im Leben an einer behandlungsbedürftigen psychischen Krise erkranken. Viele Fälle bleiben also auch heute noch unerkannt [...] Der Stresspegel ist in Großstädten höher. Untersuchungen belegen, dass Menschen, die auf dem Land aufwachsen, weniger auf Stress anspringen als Städter. Außerdem ist in der städtischen Community das Gesundheitsbewusstsein größer. Psychische Probleme werden deshalb schneller als solche benannt und diagnostiziert. Nicht zuletzt korreliert die Inanspruchnahme von Behandlungen auch mit der Dichte des Angebots – und die ist in Städten naturgemäß höher als in ländlichen Gegenden [...] Die Ärzte diagnostizieren heute eher eine Depression, eine Anpassungsstörung oder eine Angststörung und verzichten auf die Zusatzdiagnose Burnout. Auch die gesellschaftliche Rezeption verändert sich langsam: Burnout entwickelt sich von einer typischen Manager-Krankheit zu einem Problem der Niedriglohnempfänger, Alleinerziehenden oder Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen. Der Begriff veredelt nicht mehr die Leistungsstarken und verliert an Popularität”.



26.10.2015

Was mich an Alkoholikern besonders irritiert: ihre Tageszeiten hängen nicht von der Sonne, sondern Trinken und Nichttrinken ab.


W1.347 22.6.2006: Josip Šimunić erhält während der Partie gegen Australien drei Gelbe Karten.


„Gurtmuffel”.


F1.259 Madeleine Swann, Figur aus „Spectre”: „Starren ist unverschämt”.


In etwa der Hälfte der Fälle wurden vor einem „Ich hab mir Gedanken gemacht” keine Gedanken, sondern Gefühle fabriziert.


A504 Karl Kraus, Die Fackel, Sprüche und Widersprüche: „Die Sitte verlangt, daß ein Lustmörder den Mord zugebe, aber nicht die Lust”.



25.10.2015

F1.255 bierengel: „Hab mich bei Parship angemeldet. IN 11 MINUTEN BIN ICH HIER RAUS, IHR FICKER!”


„Stöber-Trends”.


A503 Theodor Fontane in einem Brief an Martha Fontane, 25.1.1894: „Moral ist gut, Erbschaft ist besser”.


Die Sätze „Bei Glück zählt Cleverness doppelt”, „Geschichte ist was man daraus macht”, „Auf Grabsteinen stehen keine Noten”.


F1.256 12happyfeet12: „Papa. Woher weißt du eigentlich daß Mama für dich besser ist als alle anderen Frauen? Hast du die anderen alle durchprobiert? Hust...”


W1.346 Kein Gemüse enthält mehr Vitamin C als Paprika.


F1.257 B854 Raymond Holt, Figur aus „Brooklyn Nine-Nine”: „What's love compared to the respect of a workplace superior?”


Gesucht wird die Bezeichnung für jenen ungeliebten Gast, der nicht nach Hause gehen will und alle langweilt.


F1.258 meeralsdas: „ „Wenn du nie rausgehst wirst du immer Single bleiben!” „Aber... aber Sofa. Twitter. Netflix. Kühlschrank!” ”



24.10.2015

F1.254 Aus der Reihe Online-Sprech, aus der Süddeutschen Zeitung: „Ab sofort soll es möglich sein, ganz ohne Internetverbindung zu flirten. Das ist deshalb ungewöhnlich, weil die meisten Leute denken, man brauche keinen Liebreiz, sondern einen Browser, um jemanden kennenzulernen. Die Online-Partnerbörse Friendscout 24 veranstaltet nun ganz reale Single-Partys mit echten Menschen in echten Räumen mit echten Gesprächen. Warum muss sich die Welt eigentlich ständig neu formatieren? Noch vor ein paar Tagen saßen wir friedlich vor unseren Rechnern, klickten durch lieblich-leblose Gesichter und verschickten zweideutige Nachrichten. Meistens kam keine Antwort – egal. Wir haben sediert, aber sexy. Wir waren unglücklich, aber glücklich. Und nun? Müssen wir jetzt unser Profilbild oder ein blaues Verifiziert-Häkchen aufs Gesicht malen, in DSL-Geschwindigkeit ins Land der Liebe rasen, um nach ein paar Stunden völlig verstört die Single-Party zu verlassen – komplett enttäuscht von diesen Menschen, die nicht mal dezent Photoshop aufgelegt haben? Es sieht wirklich so aus, als werde die Welt zusehends analoger”.


W1.345 José Manuel Moreno Fernández gewann nationale Meisterschaften in Argentinien, Mexiko, Chile und Kolumbien.


Gesucht wird eine Bezeichnung für das „Gemüt einer Stadt”.


A502 Bastian Sick, Falsche Freunde: „Übersetzungsfaulheit ist eines der gravierendsten Stilprobleme unserer Zeit”.


„Sägegitarrensound”.


Martin Haspelmath, Linguist: „Einzig aus sentimentalen Gründen hat noch keine Sprache überlebt”.



23.10.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, Dominic Multerer, Unternehmer, Marketingberater: „Gen Y, wenn ich das schon höre! Solche Wortkonstrukte treffen für mich total ins Leere. Sie wurden von Marketern erfunden, die ihren Vorständen neue Begriffe präsentieren, um frisches Budget zu bekommen. Letztlich sind es jedoch künstliche Konstrukte fern jedes realen Marketing-Alltags. Reden wir mal Klartext: Das Internet wurde von den heute über 40-Jährigen erfunden. Die nutzen das Internet genauso wie ich oder auch meine Oma. Die ist über 60 und bestellt auch bei Amazon. Mit dem Internet verändert sich die gesamte Gesellschaft, daher sollten Onlineshops nicht auf die Gen Y zugeschnitten sein, sondern auf uns alle”.


W1.344 19. November 2011: die deutsche Fußballnationalschaft der Frauen besiegt Kasachstan mit 17:0.


Wenn aus Worten Themen werden.


F1.252 Bodo Wartke, Kabarettist, Liedermacher, Schauspieler: „Ob Liebesbeziehungen gelingen oder nicht, hat glaube ich nicht viel mit Berlin zu tun. Außer vielleicht, dass hier viele Menschen leben und man deswegen glaubt, viele potenzielle Möglichkeiten zu haben. Aus Gesprächen mit Freunden weiß ich, dass viele es schwierig finden, etwas Dauerhaftes, Substanzielles in Berlin zu finden. Man kann in Berlin gut leben, ohne sich festlegen zu müssen. Und für manche ist das ein Segen, für andere ein Fluch”.


„Pionierbaum”.


A501 F1.253 herzfluestern, 1.2.2011: „Du kommst nicht in Frage, du kommst in Liebe”.



22.10.2015

B853 Jörn Kluge, Unternehmer, auf die Frage, was ein Unternehmer „niemals tun sollte”: „Die Motivation der Mitarbeiter zerstören, durch mangelndes Vertrauen und Einmischen in Entscheidungen. Wer Mitarbeitern Verantwortung übergibt, muss sie dort belassen. Wer Fehler nicht zulässt, lässt auch Lernen nicht zu”.


„Datenkolchose”, „Länderverstandsausgleich”, „Kommerz-Knigge”, „Weltraumtourismuswunsch”, „Edelsteinintoleranz”.


A500 ne_ratte, 14.11.2011: „Mit Menschen, die einen großen Vogel haben, kann man an ungewöhnliche Orte fliegen”.


Dass das Smartphone inzwischen Bestandteil der Balz ist, trifft zu.


W1.343 Mit 979 Metern Höhe stellt Salto Ángel den höchsten freifallenden Wasserfall der Erde dar.



21.10.2015

deinbier: „Schwäche zeigen ist Stärke beweisen für Fortgeschrittene”.


„Spotttölpel”.


B851 Angebliche Lücken im Lebenslauf damit erklären, dass das die Zeit gewesen sei, in der man fehlende Wertschätzung nachgeholt habe.


„Selbstbehauptungstraining”.


W1.342 In Preußen durften Frauen seit 1908 regulär studieren.


Kinder geben sich mehr Mühe beim Sprechen als Erwachsene.


A499 F1.251 B852 Gareth Keenan, Figur aus „The Office”, 16.7.2001: „Das kann nicht gut gehen mit Büroliebschaften. Als ob man vor die eigene Türschwelle scheißt”.



20.10.2015

„Sesamringhaus”.


A498 B850 David Brent, Figur aus „The Office”, 9.7.2001: „Das Ego sollte außen vor bleiben, wenn man an einem Strang zieht, um etwas Gutes zu erreichen”.


„Chaos-Verhüterli”.


W1.341 Im Alter von 90 Jahren wurde Ana di Pištonja, auch bekannt als Baba Anujka, eine serbische Massenmörderin, zu 15 Jahren Gefängnis und „harter Arbeit” verurteilt.


Die Worte einer Zeit sind auch die Themen einer Zeit. Umgekehrt gilt das nicht.


Aus der Reihe Online-Sprech, Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur: „Die Vorstellung, dass ich die anderthalb Stunden des Tages, die ich vielleicht noch für mich habe, twittere und auf Facebook gehe, widerstrebt mir”.



19.10.2015

A497 SunDra_, 20.5.2011: „Keine Droge kann einem Menschen geben was nicht irgendwo schon in ihm steckt, aber sie kann ihm alles nehmen was ihn besonders macht!”


Aus der Reihe Online-Sprech: „Wahnsinn,wirklich Benjamin du hast dich selbst übertroffen. Alle Art von Werbung im Internet wird geblockt und das für gerade mal 4.99 Euro wirklich ich kann diese app jedem empfehlen der gerne Serien guckt und keine Werbung bei(z.B.: Streamcloud) haben will oder der ganz entspannt ohne pop-ads seine pornos gucken will”.


Für junge Menschen klingt das Wort „Ferien” nach der Mehrzahl von „Frei” und gefühlt nach „Feiern”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Frederik Frede, Unternehmer: „Wir wollen Werbung mit Sinn machen und Marken in unsere Geschichten einbetten, ohne dass es aufdringlich ist. Das Ziel ist zeitloser, googlebarer Content”.


W1.340 Bezogen auf seine Landfläche, gibt es in den USA mehr Wildnis als in Afrika.


„Pornografengewerkschaft”.



18.10.2015

F1.250 Noah Solloway, Figur aus „The Affair”: „Being alive is essentially a very lonely proposition. You have to mostly carry your pack alone. Nobody gets as much help as they need. But in marriage, things get less lonely, just a little, but it makes a big difference”.


„Walfischlolita”.


Die Sätze „Je kleiner die Ziele, die man sich setzt, desto kleiner die Schritte, die man geht”, „Charisma beginnt im Kopf”, „Verwaltern fehlen Visionen”.


Aus einem aktuellen Twitter-Projekt:
- Nein, das Lied spielt nicht rückwärts, sobald man die Kopfhörer verkehrt herum aufsetzt.
- Nein, man muss nicht miteinander schlafen, um gemeinsam zu träumen.
- Nein, Tauben sind keine Ratten mit Flügeln.
- Nein, „Innenleben” ist kein anderes Wort für „Verdauung”.
- Nein, ein Multi-Eater ist kein Vielfraß. Und auch sonst nichts.
- Nein, Wecker verschlafen nicht.
- Nein, Haare ist kein Synonym für Frisur.
- Nein, Klugscheißer schreibt man so.
- Nein, Kaugummis sind keine Nahrung.


W1.339 Mögliche Nebenwirkung von Aspirin: Kopfschmerzen.


D550 Ärgerlich sind die Tage, an denen meine Stimmung überdreht und kein Stopp-Schild hilft. „Mein Körper und ich” sind dann zwei eine sachliche Beziehung führende Geschäftspartner, ohne sich wirklich aufeinander verlassen zu können.



17.10.2015

A496 HerrVanBohm, 17.3.2011: „Eine der größten Lügen ist, dass die Wahrheit weh tut. Wirklich schmerzlich ist es, zu entdecken, eine Lüge geglaubt zu haben”.


„Provinzprinzessin”.


D549 Leere kann Tonnen wiegen.


Aus einem aktuellen Twitter-Projekt:
- Wenn man kein Geld für eine Übergangsjacke hat und bei 10 Grad Celsius einen Wintermantel trägt.
- Nein, eine IKEA- ist keine Sporttasche.
- Taufe eine Frau mit Cowboyhut auf Lucky Lue.
- Brötchenverkäuferin mit Seidenpullover, auf dem „J'aime ma vie” steht.
- Für Bierbäuche im Trainingsanzug bräuchte man eine eigene Bezeichnung, zum Beispiel Pummelsprinter.
- Manche Frauen glauben tatsächlich, im Laufe des Tages so viel Gewicht zu verlieren, dass die Jeans am Abend passt.
- Sportschuhe, die „Trainer” heißen.
- In normaler Straßenkleidung Sport machen. #siehtkomischaus
- Wer nicht weiß, was er anziehen soll, ziehe einfach Schwarz an.
- Mit blutig rasiertem Kinn erwarte man nicht, dass einem beim Vorstellungsgespräch um den Hals gefallen wird.
- Billige Jeans, die versuchen, teuer auszusehen. Als hätte das je geklappt.
- Armbanduhren, deren Band breiter ausfällt als das Uhrwerk. Unbegreiflich.
- Boxershorts als stinknormal zu bezeichnen, wäre missverständlich.
- Leergut- und Restesammler mit blitzblank geputzten Schuhen.
- Braune Sandalen, gelbe Söckchen, beige Faltenhose, fingernagelbreiter Gürtel, in verschiedenen Urin-Tönen tapeziertes Kurzarmhemd, Perücke.
- Auf einem Jutebeutel gesehen: „Hört auf zu studieren. Fangt an zu begreifen”. Darunter der Link zu einer Universität.
- Menschen, die trotz Lesebrille noch zusätzlich eine Lupe einsetzen bei der Zeitungslektüre.
- Ich finde einen dicken Wollhandschuh auf der Straße. Angekündigt sind 33 Grad Celsius.
- Rechne nicht damit, im Lauf des Tages ein paar Kilo abzunehmen, so dass das Oberteil am Nachmittag passt. Das Stück hat nicht deine Größe.
- Zwei Nummern zu großes, grau-weißes, gestreiftes Kragenhemd mit Rauhfaserstrukturen und Polyesteranteil. Ein Albtraum.
- Schwarze Leggings, dazu beiger Trenchcoat mit Stehkragen, Pferdeschwanz, grüne Plastikturnschuhe und glitzernde Handtasche.
- Ich habe acht graue Pullover. Irgendetwas mache ich falsch.
- Mit Aktentasche und Montagsanzug zum „Gottesdienst” erscheinen.
- Man sollte sich nicht die Haare kämmen, während man eine Mütze trägt.
- Dicke Oberschenkel, kaschiert durch ein drüber fallendes, oversized Leopardenshirt, Sandalen mit Goldschnürchen, türkise Badetasche, kein BH.
- Mit Schiene und Gips die Beine übereinander schlagen.
- Menschen, die ihre Glamour-Magazine aus dem Müll ziehen.
- Frauen mit Männerhänden.
- Untrainierte Kätzchenärsche in Blumenleggings mit Nietenband auf Korkschuhen.
- Menschen, die im Winter eine Sonnenbrille tragen, da diese sich im Sommer bewährt hatte.
- Ich habe einen Schuhtick und das ist gut so.
- Heute komplett in Schwarz. Weil ich glücklich bin.
- Als bestgekleideter Kollege der Firma bezeichnet. Dabei müsste der Pförtner doch alle kennen.
- Warum man einer Frau, die lautstark feststellt, nichts zum Anziehen zu haben, nicht sagen sollte: Nackt bist Du sowieso am schönsten.


W1.338 Obwohl meist durchsichtig und keinerlei Pigmentzellen enthaltend, ist die Haut der meisten Frösche grün oder blau.


B849 André Breitenreiter, Fußballtrainer: „Erfolg ist die beste Medizin gegen Entlassungen”.



16.10.2015

Am Abgrund hat man Angst vorm Springen, nicht vor der Tiefe.


F1.248 MissAKEarl: „Herzrasen. Kann man nicht mähen”.


„Ballonbote”.


W1.337 Den höchsten Kirchturm und das schiefste Hotel der Erde sowie die an höchsten gelegene Straßenbahnhaltestelle Deutschlands findet man in Ulm.


Huebscherei: „Wenn Frauen mutig genannt werden, weil sie ungeschminkt auf Bildern sind, sagt das sehr viel über gesellschaftliche Erwartungshaltung aus”.


A495 Nikos Kazantzakis, Report to Greco, 1965: „Beauty is merciless. You do not look at it, it looks at you and does not forgive”.

Obwohl es dunkler ist, sieht man nachts klarer.


F1.249 Christiane Paul, Schauspielerin: „Sicherlich ist eine Beziehung immer ein Kompromiss und jeder muss auf den anderen zukommen, das gehört nun mal dazu, das wird sicher nicht einfacher, je älter man wird und je länger man allein gelebt hat”.



15.10.2015

B848 Libertarist: „Wer jeden Tag während der Arbeitszeit 10 Minuten auf die Toilette geht, hat jedes Jahr eine Woche mehr bezahlten Urlaub”.


W1.336 Gunnar Nordahl wurde 5x Torschützenkönig der Serie A.


Die Sätze „Während des Schlafens gehört man keiner Partei an”, „Echte Gefühle transzendieren die Sprache”, „Wer sich im Kreis dreht, tanze aus der Reihe”.


F1.244 Lina_cookie_: „Die glücklichste Beziehung führen nicht zwei perfekte Menschen,sondern die,die es wissen die Schwächen des anderen perfekt hinzunehmen”.


Nachgeschlagen: wit; quantum; cleanup; relish; bonanza; prune; buckshot; deferred; cutback; steer; bare; wastage; muddy; first offender; forgiving; complacent; payment plan; private investigator; chartered; dyke; baggy; extended coverage; drip; giving pledge; seamlessly; day-care center; graving dock; showcase; self-centered; withal; ammonia; wack; charade; off the hook; squatter; keystone; minatory; headlight; sympathy shag; digestive; knickerbocker; washout; chained; whip into line; radio silence; potty training; buckshee; see-through; be in the groove; curvy.


F1.245 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Letzte Woche: Geburtstagsfeier bei Freunden, Small Talk über frühere Zeiten, Beziehungen, Schicksale. Da fällt das Wort G'schpusi, so leichtfüßig, etwas anrüchig, aber auch ein bisschen unschuldig, nicht derb, wiewohl geheimnisvoll, verzeihend, mitwisserisch. Es ist ein typisch wienerischer Slang-Ausdruck für Seitensprung, Affäre, Amour fou oder auch Techtelmechtel, was mir in diesem Kontext auch ganz gut gefällt!”


„Widerrufsjoker”.


F1.246 SarahBelara: „Die Worte Fern und Beziehung passen meiner Meinung nach nicht gut zusammen”.


„Technopoesie”.


F1.247 AnnielovesDdub: „Es werden viel zu wenig Liebesbriefe geschrieben”.



14.10.2015

An Artikeln wie „Seitenschläferkissen” und „Wasserbadschmelzschalen” sieht man, wie Gold es uns geht.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Der Smile-Anbieter „Flirtmoji” will ein Set von 15 Vagina-Smilies veröffentlichen. Ziel: Das Verbessern von Sexting-Aktivitäten seiner User, also Dirtytalk in Schriftform via WhatsApp und Co. Penisse soll es übrigens auch geben”.


A494 B847 Warren Buffett, Investor, Unternehmer, Mäzen: „Wenn du mit Leuten zu tun hast, die du liebst, und tust, was du liebst, dann kann es nicht besser werden”.


„Basisunwissen”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Wie kriegt man Traction für seinen Stuff?”


Nachgeschlagen: Anna Torv; Lorenza Izzo; Jasika Nicole; C. W. Ceram; Rupert Everett; Adrienne Barbeau; Marvin Compper; Normandie-Format; Riyad Mahrez; Sarah Snook; Otmar Alt; Briana Evigan; Rani Khedira; John Noble; Fandom; Josip Skoblar; Richard Dreyfuss; Geena Davis; Peter Denz; Matt Lucas; Robert Wiene; Jospeh Merrick; Kate Hudson; Chris Tucker; Anita Pallenberg; Alexander Eberlein; Marina; Gene Hackman; Tschador; Werner Olk; Kyle Lafferty; Kakkonen; Wagner Moura; Bill Shankly; Oliver Masucci; Karl Ove Knausgård; Johanna Schall; Tommy Burns; Guido Burgstaller.


W1.335 Einwohnerreichste Stadt Deutschlands, die noch nie einen Erstligisten im Männerfußball stellte: Bonn.


„Pantoffel-Portfolio”.


F1.243 HerrVanBohm: „Ich verstehe nicht viel von Liebe. Aber ich kann dich in den Arm nehmen. Und ich mache guten Kaffee”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Ibrahim Evsan, Unternehmer: „Das Emotional Web wird die neue Stufe des Internets sein”.



13.10.2015

„Vagina-Dialoge”.


Warum wir es lieben, Monster zu hassen.


„Lust-Minute-Angebote”.


B846 CrazyLittleVamp: „Keine Ahnung wie das mit dem Hochschlafen funktionieren soll. Mein Chef hat mich grad angemotzt, warum ich während der Arbeitszeit penne”.


„Mösenstövchen”.


W1.334 Weder wird in „Jingle Bells” Weihnachten erwähnt, noch war das Lied für dieses Fest gedacht.


Die Sätze „Ein Rebell ist man erst, wenn man es nicht darauf anlegt”, „Glücklichsein zieht an”, „Mythen sind spannender als ihre Bewältigung”.


F1.242 John River, Figur aus „River”: „In books and films and plays it's always so compelling, so complex. There should be more than one word for love. I've seen love that kills, and I've seen love the redeems. I've seen love that believes in the guilty, and love that saves the bereaved. What we will do for love – die for it”.



12.10.2015

Menschen, die nach dem Kacken anders sprechen.


W1.333 Ein Mutterstecher ist an der Produktion von Schallplatte beteiligt.


„Unterwasserwüste”.


A493 F1.241 Samantha, Figur aus „Mexican”, 2.3.2001: „Wenn man eine unglückliche Beziehung gerade beendet hat, sind ganz plötzlich überall, wo du hinsiehst, nur noch Liebe und Hoffnung”.


Das angsterfüllte Flimmern in den Augen von Schwarzfahrern.


D548 bangpowwww: „Aktueller Stand der Depression: Nahrungszubereitung aufgegeben. Gesunde Fertiggerichte googlen. Schlemmerfilets finden. Alle Sorten kaufen”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „LogMeIn übernimmt Online-Passwortmanager LastPass”.



11.10.2015

W1.332 Den VW Käfer von 1960 halten 25 Schrauben zusammen.


Wenn der Witz unter der Pointe zu leiden hat.


B845 Aus der Reihe Online-Sprech, Peter Herrendorf, Personalberater: „Es entspricht sicherlich dem Zeitgeist, sich im Internet darzustellen. Aber dieser Exhibitionismus, der da von einigen betrieben wird, wirkt auf mich teils schon sehr befremdlich. Ich frage mich immer: Wenn jemand so freizügig mit Details aus seinem Privatleben umgeht, kann er dann Firmeninterna vertraulich behandeln? Ich habe da oft meine Zweifel”.


„Vollzeitreisende”.


A492 F1.240 Franz Kafka, Schriftsteller: „Liebe ist ein Drama der Gegensätze”.



10.10.2015

„Es hat nichts mit dir zu tun” hat eben doch mit dir zu tun, allein deshalb, weil du es dir anhörst.


Ohne „temperamentvoll” gäbe es kein Mitte(l)Wort zwischen emotional und gefühlig.


A491 Winston Churchill: „An appeaser is one who feeds a crocodile – hoping that it will eat him last”.


„Analbleichen”.


W1.331 Zwar sind Steffi und Jermaine Jones nicht verwandt, allerdings war ihre Mutter seine Tagesmutter.


Die Sätze „Der erste Schritt, einer Falle zu entgehen, ist zu wissen, dass es sie überhaupt gibt”, „Man übertrifft keine Erwartungen, indem man Klischees bedient”, „Außergewöhnliche Behauptungen verlangen nach außergewöhnlichen Beweisen”.



9.10.2015

„Plutoniumsüberweisung”.


D547 Christian Otte, Psychiater: „Unter dem riesigen Dachbegriff Depression verbergen sich wahrscheinlich sehr viele unterschiedliche Zustände, die auch unterschiedliche Gründe haben. In hundert Jahren sind vielleicht aus dem, was wir heute Depression nennen, fünf verschiedene Erkrankungen geworden [...] Die meisten Studien deuten darauf hin, dass es nicht zu einer epidemischen Zunahme von Depressionen gekommen ist, sondern dass mehr Patienten heute bereit sind, sich zu outen und zu öffnen”.


Moritz Freiherr Knigge, Berater, Autor: „Es können einem neun freundliche Menschen begegnen, aber den zehnten, der uns die Tür vor der Nase zuschlägt, merken wir uns”.


„Schwabisierung”.


W1.330 Die Bezeichnung Vitamin C basiert auf einer Fehleinschätzung Casimir Funks. Vitamin C und Chlorwasserstoff sind Säuren.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Statt Dislike-Button: Facebook schenkt uns sechs neue Gefühle. Ärgerlich, traurig oder überrascht: Facebook testet derzeit das Gegenstück zum Like-Button. Mehr als sechs Gefühle darf der Nutzer aber nicht ausdrücken”.



8.10.2015

Gesucht wird eine Bezeichnung für einen „professionellen Träumer”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Angela Merkel, Politikerin: „Bei Selfies ist die Distanz etwas weniger als bei normalen Fotos. Das hat ein Selfie so an sich”.


„Vereinnahmungsfernsehen”.


W1.329 Von allen Tageszeitungen der USA ist die New York Post die älteste.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus dem Freitag: „Wie man die Liste der Accounts, denen man folgt, richtig kuratiert, kann man von Barack Obama lernen. @POTUS (kurz für „President of the United States”) ist ein echter Twitter-Streber: Er folgt allen Universitäten, die er je besucht hat, seinem Außenminister, seinem Vize sowie dessen Frau, außerdem @FLOTUS, dem Weißen Haus und der Raumfahrtbehörde NASA. Und – human touch – er folgt den vier großen Sportvereinen seiner Heimatstadt Chicago (zum Vergleich: @realDonaldTrump folgt seinem eigenen Golfclub). Obamas Liste ließe sich bei jedem Bewerbungsgespräch als Lebenslauf vorlegen. Außerdem zeigt er Großmut: Er folgt diversen Amtsvorgängern, darunter auch George Bush (nicht allerdings dessen Sohn George W.). Nur einen Skandal birgt die List: Obama folgt nicht Hillary Clinton! (Und sie ihm nicht zurück.)”



7.10.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, Frog1979: „Unsere Kinder von heute werden nie verstehen,wie toll es damals war in der Schule in den „Computerraum” zu gehen”.


W1.328 Die nächste Spinne ist nicht weit.


Die Sätze „Die schlimmsten Dinge passieren zwischen Weihnachten und Neujahr”, „Man kann Scheiße nicht polieren”, „Wer die Worte verändert, verändert die Menschen”.


„Undercover-Single”.


D546 LeoKegg: „Endgegner und wichtigster Verbündeter im Kampf gegen die #Depression? Du selbst! #notjustsad”.


Fahrstühle sind auch nur Bahnhöfe, die nach oben und unten fahren.


F1.239 Aus der B.Z.: „Wenn es stimmt, dass Menschen in schlechten Zeiten öfter heiraten, dann muss es den Berlinern ziemlich gut gehen. Nach den jüngsten Daten liegt sowohl der Anteil der Ledigen als auch der Verheirateten bei 41 Prozent. Hinzu kommen Verwitwete und Geschiedene. Zum Vergleich: Im Bundesschnitt liegt der Anteil der Verheirateten mit 54 Prozent deutlich höher. 1996 hatten auch in Berlin noch 52 Prozent der Menschen einen Ehering am Finger [...] Die Statistik beweist, dass sich junge Menschen in Berlin erst einmal austoben und ausprobieren wollen. Die Zahl der Verheirateten unter 30 Jahre ist im Zeitraum von 1996 bis 2013 rasant gesunken. Waren 1996 noch über 34 Prozent der jungen Frauen und fast 22 Prozent der Männer unter 30 verheiratet, waren es 2013 nur noch etwas über 14 Prozent der Frauen und gerade einmal knapp über 7 Prozent der jungen Männer [...] Berlin ist nicht nur Single-Hauptstadt, sondern auch die Metropole der Alleinerziehenden. 104.500 lebten 2013 in der Hauptstadt. Neun von zehn sind laut der jüngsten Zahlen Frauen. Fast die Hälfte von ihnen ist von Armut bedroht. 28 Prozent der Berliner Kinder haben nur einen Elternteil zu Hause, ein Anstieg um fünf Prozentpunkte im Vergleich zu 1996 [...] 54 Prozent der erwachsenen Berliner sind ledig oder geschieden. Das ist die höchste Zahl von allen Gemeinden in Deutschland (1996: 38 Prozent) [...] 4,8 Prozent der Verwitweten haben wieder einen Partner”.



6.10.2015

F1.238 Jean-François Davy, Figur aus „Chasing the muse”: „Sulfuric actress Gloria Leonard expressed a non-moralist point of view, declaring, „The Only Difference between pornography and eroticism is light!” ”.


„Storyclash-Charts”.


A490 Helmut Schmidt, Politiker, 16.9.2010: „Das Grundgesetz erlaubt gute, aber auch falsche Politik. Die im Artikel 5 garantierte Meinungsfreiheit gilt nicht nur für richtige, sondern ebenso für falsche Meinungen”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Hier ist bento, das Portal für junge Babos”.


„Bürgermeisterquartett”.


W1.327 Die 2001 eröffnete Lycée Aline Mayrisch ist die erste Schule Luxemburgs, die nach einer Frau benannt ist.


Ohne Sport wäre mehr Sport nicht möglich.



5.10.2015

F1.234 B844 Catherine Deneuve, Schauspielerin, auf die Frage, ob „Arbeit oder Liebe eine größere Rolle in ihrem Leben spielt”: „Warum muss man trennen zwischen diesen beiden Dingen? Ich tue es jedenfalls nicht. Ich musste mich auch nie zwischen Karriere und Liebe entscheiden. Die Grenzen verschwimmen doch. Ich kann mit den Menschen, mit denen ich arbeite, enge private Beziehungen führen”.


Wenn das Telefon mehr Lärm macht als das eigene Leben.


F1.235 einmaliganders: „Diese Frauen die auf einen intelligenten, humorvollen, eloquenten Kerl warten, der sich nicht am Sack kratzt, die nennt man übrigens Single!”


Aus der Reihe Online-Sprech: „Dein erstes Herz. Verrate uns, was dir gefällt, und bekomme noch bessere Empfehlungen”.


F1.236 JilPhoenix: „Frech sein, stark, hart, gewappnet, unverletzbar, realistisch. Und plötzlich kommt Wärme und Liebe und du weisst vor Panik nicht wohin”.


W1.326 Bereits im Mutterleib hat man Schluckauf und auch Gähnen.


F1.237 BorisL2014: „Liebe Frauen, es gibt auch Männer, die Komplimente machen, ohne automatisch ein sexuelles Interesse an Euch zu haben, einfach nur mal so”.



4.10.2015

Die Fußball-Bundesliga-Saison endete dieses Mal sehr, sehr früh.


W1.325 1975 wurde von der UNO-Generalversammlung zum „Internationalen Jahr der Frau” erklärt.


F1.230 B841 Christina Klein alias LaFee: „Es gibt vieles, was mich nicht von anderen unterscheidet. Zum Beispiel, wenn ich jemanden kennenlerne, mich verknalle, auf die große Liebe hoffe oder mich total verarscht fühle – dann beflügelt das oder es tut weh, wie bei jeder anderen auch. Dagegen bin ich nicht gewappnet, nur weil ich Erfolg habe. Da bin ich eine Frau wie jede andere, die ihr Herz öffnet und nicht davor geschützt ist, wenn was passiert”.


D544 Manche Joker-Masken sitzen so gut, dass ich selbst dran glaube, dass es mir gut geht.


F1.231 keri_will: „Liebe endet mit Beliebigkeit”.


„DDR-süchtig”.


F1.232 carrie_rgb: „Egal wie alt du bist – Liebeskummer tut immer weh”.


A489 B842 Robert Lembke, Journalist, Fernsehmoderator: „Kein Mensch ist so beschäftigt, daß er nicht die Zeit hat, überall zu erzählen, wie beschäftigt ist”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Dieter Nuhr, Kabarettist, Autor, Moderator: „Ich neige nicht zu Beleidigungen. Ich würde auf der Bühne immer nur Dinge sagen, die ich Leuten auch direkt ins Gesicht sagen würde. Heute hat jeder Idiot eine Internet-Stimme, das wird oft als Ausdruck größtmöglicher Demokratie aufgefasst. In diesem Sinne könnte man auch Pogrome als eine demokratische Äußerung interpretieren oder als Folge der Schwarmintelligenz feiern. Aber ich glaube nicht, dass der Schwarm intelligent ist. Wenn ich so etwas sage, wird mir gerne vorgeworfen, ich würde dramatisieren. Es stimmt, Social Media vernichtet nur sozial, nicht physisch. So gesehen ist der Shitstorm gegenüber dem Pogrom ein zivilisatorischer Fortschritt. Für viele ist es dennoch dramatisch”.


F1.233 Rick Sanchez, Figur aus „Rick and Morty”: „Weddings are basically just funerals with cake”.


B843 D545 Thomas Südhof, Biochemiker: „Es ist leider so, dass wir das menschliche Gehirn noch nicht verstehen. Es ist einfach zu komplex. Wir wissen aber, dass das Gehirn sich ständig umbaut. Jeder neue Lernprozess verändert, wie die Billionen Nervenzellen miteinander reden. Bei Burnout läuft die Kommunikation falsch. Wir sprechen dann von einer Fehlanpassung an neue Anforderungen. Die gute Nachricht ist: Der Prozess ist umkehrbar, man kann umlernen [...] Ich persönlich wei0 nicht, welches die beste, erfolgreichste Therapie ist, da ich kein Psychiater bin. Am sinnvollsten erscheint mir, den Menschen dahingehend zu therapieren, dass er seinen Lebensstil ändert. Es wundert mich nicht, dass viele Menschen Burnout erkranken, wenn man sich anschaut, wie wir heute leben. Immer hängen wir an den Smartphones, haben sie überall dabei [...] Mein normaler Menschenverstand sagt mir: Es kann auf Dauer nicht gut sein, so zu arbeiten, wie viele es heute tun. Wir sind über die Smartphones nie mehr unerreichbar, nie außer Dienst. Wir stehen per Mail quasi minütlich im Kontakt zu unserer Arbeit, zu unserer Familie. Diese Dauerbelastung führt zu chronischem Stress, der den Menschen und sein Gehirn verändert. Dauerhaftes Leben auf der Überholspur kann nicht gutgehen [...] Manche kommen mit unserem Lebensstil gut klar, für viele bedeutet er Stress. Wenn dann noch äußere Faktoren dazukommen, kann es zu einer seelischen Krise kommen. Eine überbordende Arbeitsmenge ist ein Risikofaktor. Wenig Anerkennung, kaum Einfluss auf das Arbeitspensum, ein Mangel an Teamgefühl, ständige Erreichbarkeit und Existenzängste auch. Aber im Gehirn muss zusätzlich etwas schieflaufen, so dass der Mensch mit den Belastungen nicht mehr umgehen kann [...] Die Anfälligkeit ist sicher höher, wenn die Person eine hohe Verantwortung trägt. Taxifahrer oder Fabrikarbeiter sind tendenziell weniger gefährdet. Auch Hausfrauen leiden übrigens häufig an Burnout. Die Arbeit mit kleinen Kindern ist anstrengend, die Verantwortung hoch, die Wertschätzung der Arbeit in der Gesellschaft aber eher gering [...] Burnout ist keine Modeerscheinung. Die Frage ist, wie man das seelische Leiden bezeichnet – früher sprach man von Melancholie”.



3.10.2015

Muskulöse Männer gehen aufrechter.


B840 Justin Eilers, Fußballspieler: „Ich glaube, so etwas wie Antizipation kann man sich antrainieren. Wobei das natürlich auch viel mit Erfahrung zu tun hat”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für die gelegentlich auftretende Scheu gegenüber schlagfertigen Menschen.


„Mund-auf-Torchance”.


F1.229 Adelle Waldman, Schriftstellerin: „Ich glaube, mit etwa 30 entwickeln sich Frauen und Männer stark auseinander. Frauen werden Beziehungen sehr wichtig, sie spüren vielleicht die biologische Uhr, sie wollen Kinder kriegen. Viele Männer wiederum werden durch beruflichen Erfolg erst attraktiv [...] Bei Frauen ist das anders mit der Attraktivität”.


„Manchesterisieren”.


Augentinnitus, Bambus, Cloudophobie, Discopumper, Eierfeile, Foodporn, Genussoptimierer, Hashtag, In Your Face, Juckt’s?, KP, Läuft, Merkeln, Nah, ORAV, PAW, Quarzen, Rumoxidieren, Swaggetarier, Tinderella, Übelst, Vergönnen, Whaling, xD, YOLO, Zahnpastakater.


Wenn Menschen mit aller Ausführlichkeit beschreiben, wie sehr sie sich verändert hätten, und man hinterher doch fragt: „Und was genau ist anders?”


W1.324 Mitte der 1930er Jahre überflog Elly Beinhorn drei Kontinente an einem Tag.


Aus der Reihe Online-Sprech, Henrich Mchitarjan, Fußballspieler: „Stellen Sie sich vor: Mein Sohn oder meine Tochter stellt mir eine bedeutende Frage, und ich kann sie nicht beantworten. Da würde ich mich schnell unwohl fühlen. Ich lese deshalb heute für mich, um meinem Sohn oder meiner Tochter später die richtige Antwort zu können. Ich will das nicht googlen müssen. Viele Menschen sind immer bei Instagram, bei Snapchat, am Telefon. Ich glaube nicht, dass man da etwas lernen kann”.



2.10.2015

„Zwiebackgesicht”.


Dass Hoffnung mal als Tugend galt.


„Mitleidsmüdigkeit”.


F1.228 Dirk Revenstorf, Psychologe, Paarberater, Autor: „Menschen finden es reizvoll, ihren Blick auch außerhalb einer Beziehung schweifen zu lassen. Untreue beginnt oft, wenn die Absicherung der Familie gelungen, aber die Beziehung darüber eingeschlafen ist. Dass dann noch einmal bei der Begegnung mit anderen das Prickeln einsetzt, ist vorhersehbar [...] Die meisten, die einen Seitensprung hinter sich haben, werden das nicht zugeben. Die Dunkelziffer dürfte groß sein [...] Wir leben in einem narzisstischen Zeitalter, das Selbstwertgefühl muss ständig von außen bestätigt werden. Wenn zu Narzissmus und Opportunismus eine relative Angstfreiheit hinzukommt, wird vor einer Außenbeziehung nicht zurückgeschreckt [...] Frauen sind anders narzisstisch, sie zeigen das in ihrer Mode, beim Schminken oder auf Facebook. Sie wollen gesehen werden [...] Frauen kehren ihre Untreue eher unter den Teppich, anders als Männer, die gern aufzählen, mit wie vielen Frauen sie schon Sex hatten. Die sozialen Fertigkeiten der Frauen sind ausgeprägter [...] Männer können in höherem Maße Sex an sich haben, abgekoppelt von Beziehungen. Bei den meisten Frauen geht das nicht so einfach, sie sind stärker auf ihrer Partner konzentriert [...] Sie erleben ihren Orgasmus flacher. Aber für Männer ist es der Kick, mit einer anderen Frau, einem anderen Körper sexuellen Kontakt zu haben. Frauen wissen das [...] Nach etwa vier Jahren des Zusammenseins löst sich nicht die Liebe, aber das große Begehren am Körper des Partners auf. Dann kann Langeweile in eine Außenbeziehung treiben. Bei Menschen in der vierten Dekade passiert es oft, dass einer noch mal ausbricht, vor allem, wenn man sich jung gebunden hat [...] Eine Beziehung, vor allem wenn sie lange währt, ist wie eine psychische Insel, auf der man sich ungeschützt zeigt. Gerade beim Sexuellen. Wird einer von beiden untreu, erlebt das der andere als totale Kränkung. Das kann enorm schmerzhaft sein [...] Nach langen Jahren lässt die Libido nach, da funktioniert das Übereinander-Herfallen nicht mehr. Sex sollte dann, so absurd es klingt, geplant werden und Unterschiede bei sexuellen Bedürfnissen zugelassen werden”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für ein Rätsel, das keine Fragen aufwirft.


W1.323 Seinen ersten Assist in der Fußball-Bundesliga gab Raúl González Blanco mit seinem Hintern.


„Langballsimplizität”.



1.10.2015

Aus der Reihe Online-Sprech: „Das faven ist mir zu umständlich mit der Wischgeste. Das ist bei den Tweets nicht direkt sehe wieviel Favs und RT ein Tweet bereits hat, finde ich auch nicht schön”.


W1.322 Vizemeister der Deutschen Fußballmeisterschaft 1922/23: Union Oberschöneweide.


Sweetlmpact: „Alle Tage sind gleich lang, aber unterschiedlich breit”.


D543 Zeitsouveränität = Lebensqualität.


F1.225 Oldtimerin: „Eine Beziehung ist für zwei gedacht, doch manche können nicht zählen”.


„Monatswechseleffekt”.


F1.226 Hemithea: „Keine Beziehung ist eine Zeitverschwendung: Auch wenn du nicht bekommen hast, was du wolltest... sie hat dir aber gezeigt, was du brauchst”.


Norbert Lammert, Politiker: „Darf ich uns zwischendurch mal im Interesse der Verständlichkeit für die interessierte Öffentlichkeit empfehlen, dass wir statt von „Push- oder Pull-Effekten” von den Sachverhalten sprechen, die wir meinen?”


„Beerdigungsnagellack”.


A488 Gerhard Uhlenbruck, No Body is perfect!, 1989: „Gesucht: Dritte Zähne für Gewissensbisse”.


„Strafstoßflut”.


F1.227 Piper Shaw, Figur aus „Scream”: „See the problem with being a nice guy is that screw ups look so much worse on you because you're decent”.



30.9.2015

B839 Ich habe einige Jahre gebraucht, um diesen Ansatz zu verinnerlichen, aber: wenn man seine Arbeit danach unterteilt, was man erledigen, steuern, beeinflussen kann und was nicht, resultiert das Segen.


Menschen, die das Spielen mit Kleingeld in ihrer Tasche als beruhigend empfinden.


D542 Wenn man nicht stark ist, dann sei man zumindest widerspenstig.


Aus der Reihe Online-Sprech, Sascha Lobo, Autor, Blogger, Journalist, Verleger: „Das Internet ist mit daran schuld, dass der Humor in der schwersten Krise seit Erfindung des Witzes ist. Normalerweise würde das in Deutschland nicht weiter auffallen, aber die digitale Vernetzung hat alles geändert”.


W1.321 Der originale „Blade Runner” enthält keine Computeranimationen.


Ein junges Paar erfährt am Bankautomaten, dass das Konto ausgeglichen ist und freut sich lauthals darüber.


F1.224 lifeofmarco: „Wie Frauen sich nach fast 15 Jahren Partnerschaft noch immer über Blumen freuen können”.



29.9.2015

Weil man gefühlt zwei Tageszeiten miterlebt – deshalb dauern Spaziergänge während der Dämmerung doppelt so lange.


„Kroaten-Riegel”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, CarmenHentschel: „#Facebook ist kaputt. Endlich Zeit, eine Schaffarm in Irland zu eröffnen. #facebookdown”.


W1.320 Jährlich entstehen ca. 12 Millionen Hektar Wüste auf der Erde.


„Fleischlos-Trainer”.


F1.223 SchwarzeSpitze: „Manchmal verfluche ich Frauen, die Männer so geschädigt haben, dass sie nicht mehr so schnell eine Beziehung wollen. Und auch andersherum”.



28.9.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, Luca Caracciolo, Redakteur: „Sich über Twitter zu kennen ist ja eigentlich Quatsch, man „kennt” sich ja nicht, hat in der Regel noch nie miteinander gesprochen. Aber es gibt schon gewisse „Twitter-Bekanntschaften”, mit denen man sich regelmäßig auf der Plattform austauscht, spannende Inhalte miteinander teilt und per Mention und Direktnachricht auch des Öfteren miteinander kommuniziert und diskutiert – ohne sich jemals im echten Leben getroffen zu haben. Es ist ein leichtes, solche „Twitter-Bekanntschaften” dann auf einer Veranstaltung anzusprechen, denn – in gewisser Weise – kennt man sich ja schon. Das Netzwerken auf Events wird somit um ein Vielfaches einfacher”.


Wenn aus Spaß Legende wird.


„Überwindungskostenabrechnung”.


F1.222 einmaliganders: „Warum starke Frauen oft allein sind Hast du jemals eine Löwin an der Leine gesehen? Es bedarf eines Löwen um sie zu bändigen und keine Leine”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für Menschen, auf die man sein Leben lang gewartet hat.


W1.319 Die Nikolaikirche in Kotzenbüll verfügt über die älteste Kirchentür in Schleswig-Holstein.



27.9.2015

F1.217 Caitlin Moran, Rundfunksprecherin, Schriftstellerin, Kolumnistin: „Was ich immer wieder in der Popkultur entdeckt habe, ist die Vorstellung, dass jungen Frauen von Männern ihre Sexualität gezeigt wird. Männer tauchen auf, und plötzlich haben sie Gefühle an Stellen, die sie vorher nie wahrgenommen hatten! Und er zeigt ihr dann, wo ihre Möse ist, und er zeigt ihr, wie man kommt. Als eine, die masturbiert, seit sie 13 ist, sage ich: Niemand musste uns das zeigen! Du solltest das selbst finden, und falls du das noch nicht getan hast, dann leg los! Das ist eine Schlüsselkompetenz, die du brauchst, um in der Welt sicher zu sein”.


„Kanzlerinnendämmerung”.


W1.318 Zwischen 1871 und 1873 starben in Deutschland 180.000 Menschen an den Pocken.


Menschen, bei denen man einen ganzen Film sieht, wenn man ihnen ins Gesicht schaut.


F1.218 Aus dem Berliner Kurier: „Im Schnitt haben die Deutschen 5,8 Sexpartner im Leben [...] Nackt ist nicht so sexy, wie nur 40 Prozent der Haut zu zeigen [...] Für Frauen ist der Orgasmus leider nicht garantiert. Jede vierte Frau unter 28 Jahren kennt ihn überhaupt nicht [...] Im Dunkeln bevorzugen es 35 Prozent der deutschen Damen, aber nur 12 Prozent der Herren [...] Nur 8 Prozent der deutschen Frauen gehen regelmäßig fremd”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Alexander Markowetz, Autor, Junior-Professor für Informatik: „Der Mensch ist auch leider nicht so autark, wie er annimmt. Wir haben es hier mit gesellschaftlichen Phänomenen zu tun, die man nur in der Gesellschaft lösen kann. Ein verantwortungsvoller Umgang mit dem Smartphone hängt von mir selbst und den anderen ab. Da sich die digitale Welt so rasant entwickelt hat, haben wir viele Dinge aus der analogen Welt einfach über Bord geschmissen. Beispielsweise war früher klar: Zwischen 12 Uhr und 15 Uhr ist Mittagsruhe, da ruft man niemanden an. Heute schreibt man um Mitternacht eine Whatsapp und erwartet, dass man am nächsten Morgen eine Antwort hat. Wir müssen uns auf Etikette im digitalen Alltag einigen. Es ist höchste Zeit [...] Ich bin keiner, der alles schlechtreden will. Aber wir müssen uns über die Situation bewusst werden. Schritt eins haben wir hinter uns: Wir haben diese Geräte geschaffen. Schritt zwei ist nun: Wir müssen uns bewusstwerden, wie wir damit umgehen, damit wir möglichst viel Glück dabei verspüren und gesund bleiben. Dass alles von allein direkt reibungslos funktioniert, ist eine Illusion, und es ist auch eine, zu glauben, dass es für unsere Kinder noch selbstverständlich ist, das Handy auch mal aus- oder lautlos zu schalten [...] Kinder wachsen heute in einer Welt auf, in der soziale und digitale Medien vierundzwanzig Stunden am Tag verfügbar sind. Wenn sie erwachsen sind, können sie sich nicht mehr vorstellen, dass es auch nur eine Stunde ohne geht. Heute schon ist ja nur gut, was im Internet dokumentiert ist. Der Nachmittag im Freibad war nur ein Erlebnis, wenn es davon Bilder auf Facebook gibt. Das ist die Perspektive. Nicht nur Kinder, auch Erwachsene müssen lernen, digitale Diät zu machen”.


F1.219 Hans Magnus Enzensberger: „Geld ist ein Störfaktor für die Liebe. Reiche sind bekanntlich skeptische Menschen, sie finden schwer Vertrauen. Das ist ein bekanntes Hollywood-Thema. Der Reiche muss sich als arm ausgeben, damit er um seiner selbst geliebt wird und nicht nur des Geldes wegen. Geld stört, weil es uns an der Aufrichtigkeit der Gefühle zweifeln lässt”.


B838 Kollegen, wegen den man gern früher zur Arbeit kommt – das wär's.


F1.220 Dr. Carla Thiele, Paartherapeutin, Autorin: „Immer höher, schneller, weiter. Unsere Gesellschaft verlangt ständig nach Spitzenleistungen. Doch sie gehören nicht ins Bett. Hier sind sie eher abtörnend als lustvoll [...] Ein Drittel der Paare haben ein unbefriedigendes Sexleben. Sie klagen über Langeweile im Bett, Lustlosigkeit. Alle reden zwar über Sex, jedoch selten über ihren eigenen. Dabei ist das die Voraussetzung für eine harmonische Beziehung [...] Eine Partnerschaft ist doch keine Quizshow, in der jeder die Wünsche des anderen erraten muss. Warum sagt die Frau ihrem Partner nicht, dass sie seine Zärtlichkeit vermisst, schon lange kein Kompliment mehr gehört hat und dass sie vielleicht seine Zunge lieber an den Brüsten fühlen möchte als zwischen den Beinen? Warum schweigt der Mann, wenn er davon träumt, dass ihn seine Frau oder Freundin mit dem Mund befriedigt? Die meisten Missverständnisse entstehen durch Sprachlosigkeit. Oft wollen sogar beide dasselbe und keiner traut es sich auszusprechen”.


„Orangenmangoananasbananenapfelsaft”.


D541 Rüdiger Safranski, Literaturwissenschaftler, Schriftsteller: „Dass wir heute so offen über Burnout und Depression reden, ist schon ein Zeichen, dass ein anderes Anspruchsniveau entstanden ist und die Menschen schmerzlich empfinden, wo die Defizite sind. In den 60er Jahren hätte man gesagt: Ihr spinnt ja, das ist alles Hysterie oder Hypochondrie! Jetzt werden neue Ansprüche angemeldet [...] Aber das Burnout-Phänomen ist eine Frage der Definition: Man kann es so definieren, dass zwei Drittel der Bevölkerung psychisch krank sind. Oder man sagt: Zu den elementaren Dingen im Leben gehören nun einmal Schmerz, Trauer und Sinnlosigkeitsgefühle. Es wäre für unser Selbstbild gut, das nicht zu schnell unter der Kategorie Krankheit zu sehen, sondern als Krise des Lebens. Die Gesellschaft neigt leider dazu, sich in ihrer Selbstbeobachtung zu pathologisieren”.


F1.221 petitpuenktchen: „Manchmal tut Liebe weh – wie Kuchenteig. Du weißt es gibt Bauchschmerzen, wenn du zu viel isst. Und trotzdem bekommst du einfach nie genug”.



26.9.2015

„Popnografie”.


W1.317 Kein privater Arbeitgeber hat mehr Angestellte als Walmart.


Zwanzig Begriffe, die (das) iPhone verwendet: 3D Touch; Ausrichtungssperre; Einhandmodus; FaceTime; Fotos-Navigationsleiste; HomeKit; Markierungsstil; Mitteilungsansicht; Multi-Touch-Geste; Ortungsdienste; Peek und Pop; Punktscannen; Schalterstabilisierung; Schnellaktionen; Siri-Vorschläge; Sofortbild; Spotlight-Suche; Taptic Engine; Vertrauenswürdiger Speicher; Zoom-Controller.


B836 D540 Christine Demmer, Management-Beraterin, Autorin: „Ehrlichkeit ist gut und schön und im Vorstellungsgespräch sogar gesetzlich vorgeschrieben. Sie dürfen also nicht lügen. Sie dürfen aber all das verschweigen, was bei der Entscheidung für oder gegen Sie aus objektiver Sicht keine Rolle spielt. Wenn Sie also kein schlagendes Argument finden, weshalb Sie nach Ihrer Genesung anderen Bewerbern überlegen sind, dann halten Sie darüber lieber den Mund und deuten Sie die schwierige Berufsfindung an, sprichwörtlich: Gut Dinge braucht Weile. Denn wenn Sie ihre Krankengeschichte ausbreiten und beschreiben, wie tapfer Sie ihr Schicksal angenommen haben, spiegelt Ihnen Ihr Gegenüber zwar möglicherweise Mitleid und Bewunderung wider. Aber nachdem Sie mit allen guten Wünschen für die Zukunft verabschiedet worden sind, könnte er ins Grübeln kommen. Und wie das ausgeht, liegt jenseits Ihrer Einflussmöglichkeit”.


Auch dieses Jahr stammen meine wichtigsten Anschaffungen von Apple.


„Herumlauffestival”.


F1.215 Hemithea: „Wie viele Menschen wohl gerne aufwachen, weil die Liebe ihres Lebens neben ihnen liegt. Wie viele lieber weiterträumen, dass es bald so ist”.


„Super-Blutmond”.


B837 Sophie Eisenmann, Unternehmerin: „Ich glaube, dass Männer unter einem viel stärkeren gesellschaftlichen Leistungsdruck stehen. Die sagen sich, du bist nur ein toller Hecht, wenn du deine superstraighte Karriere machst, wenn du dich bei der Investmentbank hocharbeitest, dann irgendwann der principal partner bist und dann sagen kannst, du kontrollierst die Welt. Ich meine, die Gesellschaft übt diesen Druck auf Männer stärker aus, und ich glaube, diese geben sich dem viel mehr hin [...] Frauen denken vielleicht eher über existenzielle Fragen nach: Wie möchte ich mein Leben gestalten, damit es einen Sinn hat? Wie verbinde ich meine Ideen mit meiner Arbeit? Es geht weniger um: Hier ist meine Karriere und dort mein Leben, und das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Frauen fragen sich: Was kann ich bewegen, was kann ich schaffen, vielleicht auch mit beschränkten Ressourcen? Da sind Frauen kreativer”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Sherry Turkle, Autorin, Psychologin, Soziologin, Professorin für Science, Technology, Society: „Our phones are not accessories, but psychologically potent devices that change not just what we do but who we are. A second path toward conversation involves recognizing the degree to which we are vulnerable to all that connection offers. We have to commit ourselves to designing our products and our lives to take that vulnerability into account. We can choose not to carry our phones all the time. We can park our phones in a room and go to them every hour or two while we work on other things or talk to other people. We can carve out spaces at home or work that are device-free, sacred spaces for the paired virtues of conversation and solitude. Families can find these spaces in the day to day — no devices at dinner, in the kitchen and in the car. Introduce this idea to children when they are young so it doesn’t spring up as punitive but as a baseline of family culture. In the workplace, too, the notion of sacred spaces makes sense: Conversation among employees increases productivity”.


F1.216 DiePippa: „Meine Mutter hat immer gesagt, ich soll den Mann nie beim ersten Date küssen. Ist immer blöd, dem Mann das beim Sex zu erklären”.



25.9.2015

A487 F1.213 Karl Kraus, Schriftsteller: „Sie sagte sich: Mit ihm schlafen, ja – aber nur keine Intimität!”


D539 Wenn man im Verlauf des Tages feststellt, dass die Kulisse schwere Risse hat.


F1.214 John Brooder, Figur aus „Bone Tomahawk”: „Ein wirklich kluger Mann heiratet nicht”.


„Rausweh”.


W1.316 In der 1. und 2. Fußball-Bundesliga trat Hans Joachim Abel zu 22 Elfmetern an und verwandelte sie alle.


B835 Marcell Jansen, Fußballspieler: „Ich hatte nie Angst vor dem Scheitern, weil ich aus einfachen Verhältnissen komme. Ich weiß, dass man auch mit einem normalen Beruf ein schönes Leben haben kann. Wir wohnten früher auf 60 Quadratmetern und sind maximal einmal im Jahr in den Urlaub gefahren. Trotzdem hatte ich die beste Kindheit, die ich mir vorstellen kann. Ich war gefühlt steinreich. Meine Mutter war bei Aldi im Lager, mein Vater als Warenannahmeleiter bei Kaiser’s Tengelmann. Sie sind morgens um fünf Uhr aus dem Haus und konnten über meine Probleme manchmal nur schmunzeln. Wenn ich erzählte, dass beim HSV wieder ein neuer Trainer anfängt, sagte mein Vater: „Junge, ich konnte mir meine Chefs auch nie aussuchen.” Das Wichtigste, was mir meine Eltern mitgegeben haben, ist eine gewisse Lebensintelligenz: nicht zu neiden, ständig auf Statussymbole zu gucken oder dauernd zu nörgeln”.



24.9.2015

Jules, Figur aus „The Intern”: „Nobody calls men „men” anymore. Have you noticed? Women went from „girls” to „women.” Men went from „men” to „boys?” This is a problem in the big picture. Do you know what I mean?”


Aus der Reihe Online-Sprech: „@selenagomez ist blockiert”.


A486 F1.211 Luise, Figur aus „Kabale und Liebe”, 1784: „Wie ich ihn überlisten will, Vater! Wie ich den Tyrannen betrügen will! Die Liebe ist schlauer als die Bosheit und kühner das hat er nicht gewußt, der Mann mit dem traurigen Stern O, sie sind pfiffig, so lang sie es nur mit dem Kopf zu thun haben; aber sobald sie mit dem Herzen anbinden, werden die Böswichter dumm”.


Wenn man Reibungshitze mit Nestwärme verwechselt.


F1.212 frolleinpippi: „Warum ist eigentlich immer der andere „die bessere Hälfte”? ”


B834 Kollegen, die für bestimmte Kollegen einen bestimmten Tastaturanschlag haben.


Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG: „Fußball ist heute nicht nur Sport. Fußball ist auch Big Business. Wir sprechen nicht mehr über Millionen, sondern Milliarden. Ich weiß, dass es der Wunsch der Fans ist, am liebsten einen Spieler zu haben, der in Pähl geboren ist, bei Bayern München ausgebildet wurde, mit 18 in die erste Mannschaft kommt, Erfolg hat und jede Woche ein Tor schießt: Der Name ist Thomas Müller”.


W1.315 „Bundeskanzlerin” und „Bankzinsenluder” enthalten die gleichen Buchstaben.



23.9.2015

A485 F1.209 Oscar Wilde: „Man sollte immer verliebt sein. Das ist der Grund, warum man nie heiraten sollte”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Sascha Lobo, Autor, Blogger, Journalist, Verleger: „Die von Software getriebene Welt der Technologie und mit ihr der gesamten Wirtschaft ist dabei, die Sphäre der Unüberprüfbarkeit zu betreten. Genau deshalb wird der Wert des „Digitalen Vertrauens” unersetzlich”.


Jonas Jonasson, Mörder Anders und seine Freunde nebst dem einen oder anderen Feind: „Ein verängstigtes Volk ist ein Volk, das Zeitungen kauft”.


W1.314 Kein Bundesminister amtierte länger als Hans-Dietrich Genscher.


Entschieden meine Kassenbelege, würde ich sagen: Es geht mir ausgezeichnet.


F1.210 Roh_Stoff: „Ich flirte nicht. Ich bin wirklich so nett”.


D538 Herv3y: „Insasse und Wärter in einem. #notjustsad #depression”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Richard Gutjahr, Journalist: „Dass sich Bilder und Filme spätestens 24 Stunden nach dem Betrachten zerstören, mag uns Journalisten und Medienmachern komisch vorkommen. Umgekehrt erleben wir ja gerade, wie sich die Nachrichten-Welt immer mehr zu einem nicht enden wollenden Strom ohne Anfangszeit und ohne Ende entwickelt. Vor diesem Hintergrund ist das „Nichts-ist-für-die-Ewigkeit”-Prinzip von Snapchat vielleicht gar nicht mal so dumm [...] Die Interaktion mit den Lesern, mit den Menschen formerly known as audience, ist nach wie vor ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit. Im Übrigen kann man via Snapchat sehr wohl interagieren. Die App ist nur so schrecklich unübersichtlich; so intuitiv wie ein Fahrkartenautomat der Deutschen Bahn. Aber das waren Facebook und Twitter auch anfangs [...] Ich fürchte, wir werden unser Leben lang der Entwicklung hinterherlaufen. Wenn wir heute vom Neuland sprechen, verbinden wir damit ja insgeheim die Hoffnung, eines Tages dort auch anzukommen. Ein Ort, an dem es klare Jobbeschreibungen und belastbare Geschäftsmodelle gibt, eine Welt mit Einhörnern und Katzen, die Regenbögen an den Himmel malen. Ich fürchte, das ist eine Illusion. Ich denke, wir werden niemals wirklich ankommen”.



22.9.2015

W1.313 2. Oktober 1941: mit einem Raketenflugzeug fliegt Heini Dittmar 1003,67 km/h schnell.


Aus der Reihe Online-Sprech, Zahni_LE: „Guten Morgen liebe Timeline habt einen schönen Tag Kaffee Tee und Kakao hinstell”.


F1.208 Steppis_Schatz: „Warum gibt es in Beziehungen keine Treuepunkte? Wenn man treuer war als der Partner macht ein Messerset doch erst Sinn”.


Menschen, die unterbrechungsfrei freund-lich zu Jedem und Allem sind, und doch keine Freunde haben.


B832 Hartweizenhirn: „Beschreibe deine Kollegen in wenigen Worten: Bananenförmige Transportdosen aus bananenfarbigem Frischhalteplastik für Bananen”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für jene Gefahren, die von einem Warum ausgehen.


B833 Seppanovic: „Kollegen, die einen mit ihrem Gelaber bis ans Pissoir verfolgen, darf man auf die Schuhe pinkeln, oder?”


Die Sätze „Mit Tunnelblick sieht man keinen Himmel”, „Wenn der Tod Sport treiben würde, wäre das Schlafen”, „Idealismus bezahlt keine Rechnungen”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Thomas Glavinic: „Dieser Tage habe ich ein Zeitungsinserat aufgegeben:
„NEIN, ICH HABE EUCH NICHT VON FACEBOOK GELÖSCHT!
NEIN, ICH HABE EUCH NICHT BLOCKIERT!
ICH HABE MEINEN ACCOUNT DEAKTIVIERT!
BITTE KEINE BESCHIMPFUNGEN VIA SMS MEHR!
DANKE!”
Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass so etwas aus solchem Grund passieren könnte, aber ich scheine mir in den vergangenen Wochen Feindschaften zugezogen zu haben. Es begann zwei Tage nach meinem Ausstieg. Eine SMS um drei Uhr früh: „Kann nicht glauben,dass Mich jemand auf fb blockiert. Wüsste nicht,weshalb so etwas gerechtfertigt wäre. Der Freundin von mir hast du selbst deine Nummer gegeben,so Not my fault wenn sie auf die glorreiche Idee kommt, dich anzurufen. Und wenn du das wünscht,lösche ich ganz einfach deine Nummer,dann bist du mit.Sicherheit nicht gestört ;)” [...] Die existenzielle Frage im 21. Jahrhundert: Löscher oder Aussteiger? [...] Das ist Facebook, und ich verzichte mal eine Weile. Also bitte keine bösen SMS mehr”.



21.9.2015

Viel öfter als Durchbeißen findet Durchhalten statt.


„Reform-Schauspiel”.


Ein Wort macht noch kein Lebensmotto.


D537 Bernd Mühlbauer, Professor für klinische Pharmakologie am Klinikum Bremen-Mitte, Mitglied der deutschen Arzneimittelkommission: „Ich glaube, es würde mir kaum jemand widersprechen, dass es auf dem Markt kein Medikament gibt, was sich als ein sogenanntes kausales Antidepressivum bezeichnen dürfte”.


Für notorische Autofahrer kann eine Fahrt mit einer S-Bahn zu einem Wochenerlebnis werden.


W1.312 Jos Luhukay trainierte noch keinen niederländischen Verein.


Manchmal finde ich eine Schrift so schön, dass ich darüber das Lesen vergesse, eine Stimme so jenseitig, dass dabei das Zuhören aufhört, und einen Duft so verführerisch, dass es mir den Atem verschlägt.



20.9.2015

Leute, die sich vor dem Flohmarktbesuch schäbige Sachen anziehen, um eine angeblich bessere Verhandlungsposition zu haben.


„Gliedschatten”.


W1.311 87719 lautet die Postleitzahl von Katzenhirn.


Diese wundervolle Leere im Kopf beim Sport.


F1.207 Natalia: „Du läufst durch die Straßen und du fragst dich, wo ist der, mit dem du die Eindrücke teilen kannst? Diese Hektik hier bietet oft keine Chancen für echte Freundschaften. Man kann leicht einen Flirt finden, aber mehr ist meist nicht drin. Viele Männer wollen sich nicht binden, weil sie denken, an der nächsten Ecke etwas Besseres zu treffen. Im Herbst werden die Sehnsüchte allerdings stärker und man rückt dichter zusammen. Oft aber nicht für lange”.


Öfter als in seinen Mitteljahren denkt man im Alter an seine Jugend.


„Saftdate”.


D536 Top-Vorboten: Stimmungswechsel; Entscheidungsschwäche; Appetitverlust; Rührseligkeit; Schlafstörungen; abnehmende Sorgfalt bei Kleidung; zunehmender Sarkasmus; Sehnsucht nach Dunkelheit; ungerichteter Stress.



19.9.2015

Mitunter versperren Worte den Zugang zu Sprache.


„Langballkonter”.


D535 es wird nicht besser, höchstens einfacher.


„Anti-Anfang”.


A484 F1.206 Julie Delpy, Schauspielerin, Regisseurin, Sängerin: „Too many women throw themselves into romance because they're afraid of being single, then start making compromises and losing their identity. I won't do that”.


Doppelte Standards sorgen für verdoppelte Lügen.


W1.310 Obwohl er für drei Spitzenvereine spielte, wurden für Michael Ballack insgesamt Ablösen in Höhe von nur 10,075 Millionen Euro gezahlt. Michael Ballack hat in Bettwäsche von Werder Bremen geschlafen.


B831 Aus der Süddeutschen Zeitung: „Man möchte den schlanken, durchtrainierten Spitzenkräften gern zurufen: Macht euch locker! Krankheit gehört zum Leben dazu – und auch zur Arbeit. Besser, wir lernen einen unverkrampften Umgang mit unseren physischen und psychischen Schwächen. Aber so weit reicht die Freiheit im Büro dann doch nicht [...] Viele Angestellte nehmen sich lieber Urlaub für eine Therapie, als sich krank zu melden; sie schleppen sich angeschlagen ins Büro und halten den wahren Grund ihrer Müdigkeit geheim. Denn sie befürchten: Wer krank ist, gehört nicht mehr dazu. Er stört an jenem Ort, der so bedingungslos auf Effizienz und Effektivität getrimmt ist. Er wird zum Fremdkörper. Und das ist dann einer dieser Augenblicke, in denen sich eine Krankheit noch schrecklicher anfühlt, als sie es ohnehin schon ist [...] Am Umgang mit Kranken zeigt sich, wie menschlich ein Unternehmen ist”.


Dieses seltsame Ringen alter Menschen, mit ihrem Körper.



18.9.2015

In und mit Sprachen, die man nicht beherrscht, kann man sich auch nicht verstecken.


W1.309 6.4.2011: im Spiel gegen den VfL Wolfsburg läuft Energie Cottbus ohne deutschen Spieler auf.


„Ballbesitzmannschaft”.


B828 datsarahle: „Ja, ich bin im Büro. Ja, ich arbeite fleißig. Nein, ich persönlich habe nix davon”.


Meterlange Artikel zu Vorfällen mit unabsehbaren Folgen.


B829 Reinhard K. Sprenger, Berater, Autor: „Wer irgendwo Meister ist, sollte irgendwo Schüler sein, um zu wissen, wie sich Scheitern anfühlt. Das schafft Distanz zum eigenen Tun. Und man kann wieder richtig lachen, wenn etwas gelingt. Viele Menschen, gerade Manager, haben das verlernt. Sie leiden an Misserfolgsarmut”.


„Nicht vergessen sollte man”, Sätze zu vergessen, die so anfangen.


B830 Die Ruhe nach dem Knall, am Tag der Kündigung.


D534 TouchingRainbow: „Das lähmende Gefühl einer aufsteigenden Depression. Als würde man in kalten Klärschlamm fallen und langsam untergehen”.


Die Gesichter, die Synchronsprecher bei der Aufnahme ziehen.


A483 F1.205 Connie Palmen, Schriftstellerin, 1999: „Ohne Abhängigkeit gibt es kein Glück. Man muß eine große Liebe auch ertragen lernen”.


Menschen, die nur eine Uhr tragen, damit ihren Sorgen pünktlich kommen.



17.9.2015

B826 Marvin Plattenhardt, Fußballspieler: „Erfolge bedeuten immer neuen Schwung fürs Selbstvertrauen”.


Daniel Brühl, Schauspieler: „Hätte der Hund nicht geschissen, hätte er den Hasen gekriegt, hat mein Kumpel in Köln früher immer gesagt”.


A482 F1.203 Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin, 1893: „Die Liebe überwindet den Tod, aber es kommt vor, dass eine kleine üble Gewohnheit die Liebe überwindet”.


Sprachen, deren Worte nur aus a, b, h, i und k zu bestehen scheinen.


B827 Claudia Harzer, Psychologin: „Unsere Charakterstärken sind teils genetisch festgelegt. Studien zeigen aber, dass man sie auch systematisch verändern kann. Im Job, der ja einen großen Teil des Alltags einnimmt, können wir bestimmte Stärken erlernen. Nehmen wir eine äußerst schüchterne Person, die in der Tourismusbranche arbeitet. Sie kann sich bewusst vornehmen: Wenn ich einen Kunden treffe, dann lächle ich und frage ihn, wie es ihm geht. Wann das gut klappt, wird dieses Verhalten wiederholt werden. Nach einiger Zeit wird es Teil des eigenen Wesens [...] Im Berufsleben ist es relativ eindeutig, welche Verhaltensweisen erwünscht und erlaubt sind. Das gilt auch für implizite Regeln, etwa beim Umgang mit Kunden. So etwas kann auf Dauer schon die eigene Person formen [...] Meine Studien haben gezeigt, dass sich Berufstätige besonders wohl in ihrem Job fühlen, wenn sie mindestens vier ihrer wichtigsten Charakterstärken einsetzen können. Dabei gilt vermutlich: Je vielschichtiger die Anforderungen sind, umso mehr Stärken müssen passen. Der Job eines Managers ist komplexer als der eines Fließbandarbeiters, der über den ganzen Tag hinweg die gleichen Handgriffe wiederholt. Typische Charakterstärken von Managern sind Tatendrang, Kreativität, Tapferkeit, Führungsvermögen und Ausdauer [...] Wenn ich Jugendliche beobachte, die sich überlegen, welchen Job sie wählen sollen, dann heißt es oft: „Mensch, hoffentlich ist das der richtige!” Anstatt das Ganze entspannt anzugehen und sich erst einmal zu überlegen: Was sind meine Stärken? Zu welchen Berufen könnten diese passen? Es gibt für jeden Menschen nicht nur einen idealen Job [...] Wir müssen uns systematisch hinterfragen: Wie bin ich? Und wie kann ich das mehr in meinem Job einsetzen, sodass ich mich authentischer verhalten kann? Das ist das, was Wohlfühlen bei der Arbeit ausmacht”.


„Orgasmuslimitierung”.


W1.308 Ein Mainzelmännchen hat insgesamt acht Finger.


Aus der Reihe Online-Sprech, Daniel Brühl: „Ich bin nicht in sozialen Netzwerken unterwegs. Es frisst so viel Energie sich den ganzen Schrott durchzulesen, das macht nur unglücklich. Ich habe da keinen Bock drauf. Ich bin genug mit mir selbst beschäftigt”.


F1.204 KopfLastIch: „Wenn wir uns halten, ist Zuhause überall”.



16.9.2015

A481 F1.201 Charles Bukowski, what matters most is how well you walk through the fire, 1999: „When a hot woman meets a hermit one of them is going to change”.


Einen Kaffee zu verschütten kann mehr zum Wachwerden Beiträgen als das Kaffeetrinken.


F1.202 Palina Rojinski, Moderatorin, Schauspielerin: „Frauenkomplimente sind definitiv besser, weil sie ehrlicher sind. Männer achten auf erste Attribute, Frauen auf Aura. Auf Lippen, ’nen krassen Blick, oder wie die Augenbrauen zu den Augen passen. Frauen sehen einander als Kunstwerke”.


„Beschäftigungsmeister”.


B825 Eduard Geyer, Einwürfe: „Als Sportler willst du immer gewinnen, egal, für wen oder für was. Da tritt der politische Aspekt in den Hintergrund [...] Ein Spieler bekommt seinen Hof gemacht, dem wird gesagt, was er zu tun und zu lassen hat. Der muss nur ordentlich leben, ordentlich trainieren und ab und zu mal seinen Kopf gebrauchen. Der Trainer jedoch ist für alles verantwortlich: Ob der Busfahrer nach links oder rechts fährt, ob die angeordneten medizinischen Behandlungen ordentlich durchgeführt werden. Der muss die Bälle aufpumpen, der muss alles machen. Dadurch ist er für alles auch angreifbar. Das ist eine ganz schön große Belastung. Als Spieler wirst du nicht gefeuert, wenn du keine goldenen Löffel geklaut hast. Da kannst du in den Tag hineinleben. Nicht mal Schuhe musst du putzen. Du bekommst die Klamotten gebracht, die Wohnung wird für dich gesucht. Du musst nur fit sein, gesund bleiben, dich vernünftig ernähren und ordentlich Fußball spielen. Alles andere wird dir abgenommen. Vielleicht macht Klopp auch noch die Fahrprüfung von Reus. Als Spieler wirst du gepudert, lebst unter einer Glocke, wirst gebauchmiezelt, wo es nur geht. Natürlich muss man aufpassen, dass die Spieler nicht allzu unselbständig werden. Denn dann besteht die Gefahr, dass sie, wenn sie ins normale Leben entlassen werden, gar nicht wissen, wo es langgeht. Deshalb tragen die Vereine für ihre Spieler große Verantwortung [...] Ein DDR-Bürger kannte keine Arbeitslosigkeit [...] Jemandem verzeihen zu können, macht das eigene Leben leichter [...] Der Einzige, der sich in einem Fußballverein immer auseinandersetzen muss mit wirklich allem Mist – das ist der Trainer, wenn er etwas erreichen will [...] Wenn das Training härter als der Wettkampf ist, bekommst du auch nur selten physische Probleme [...] Derjenige ist doch unstet, hat charakterliche Schwächen, wenn er es zuvor nirgendwo geschafft hat. Mit jedem Wechsel verdienen der Spieler und dessen Berater allerdings auch Geld, Handgeld. Davon habe ich aber nichts. Für mich waren Spieler, die zuvor schon bei acht, neun, zehn Vereinen waren, Todeskandidaten. Der hatte keine Chance, weil ihm offensichtlich Bodenständigkeit fehlte und er sich sicherlich nicht bedingungslos für seinen Arbeitgeber reinhängen würde [...] Mein Slogan lautet: „Lächle erst auf dem Heimweg” [...] Spieler brauchen immer Anstöße vom Trainer, von alleine entwickeln sie sich kaum [...] Frauenfußball und Männerfußball sind zwei unterschiedliche Sportarten”.


Im Sport kommt es vor, dass – vor allem wenn eine Übung zu anstrengend ist – man von der vorgesehenen geraden Haltung in einen Knoten verfällt. Das passiert auch beim Sprechen.


A480 José Ortega y Gasset, Philosoph, Soziologe, Essayist: „Anreiz ist das Wort, das am meisten nach Leben schmeckt”.


Wird mir gegenüber festgestellt, dass ich sehr auf meine Kleidung achte, schwingt dabei ein Vorwurf mit, insbesondere dann, wenn dieses Statement von einer Frau kommt.


W1.307 Das 1-Billion-Mark-Stück der Provinz Westfalen aus dem Jahr 1923 ist die Münze mit dem höchsten Nennwert der deutschen Geschichte.



15.9.2015

A480 F1.199 Hilde, Figur aus Henrik Ibsen „Baumeister Solneß”, 1892: „Das steht doch nicht bei einem selber, wen man lieb gewinnen soll”.


Es gibt Menschen, die glauben, man führe ein aufregendes Leben, nur weil man oft das Wort „aufregend” verwendet.


„Baubeschleunigungsgesetz”.


Leider gibt es Geduld nicht zu kaufen.


F1.200 puppy_boy00: „Wer mag denn keine Brüste? Jeder mag Brüste! Frauen mögen Brüste! Brüste mögen Brüste!”


B824 Speedwriter33: „Vielleicht sollte man die Büros trennen in solche für morgens gutgelaunte Kollegen und solche für normale Kollegen”.


„Don Niemand”.


W1.306 Die Piemont-Kirsche gibt es nicht.


Mittagspause. Im Rahmen einer zweimünitigen Verfolgungsaktion wird ein Taschendieb von den Opfern selbst geschnappt. Ich bringe eine schwangere Frau zum Strahlen, indem ich ihr einen Keks schenke. Der Stammgast, der mit der Bezeichnung seines Stammgerichts, nicht aber mit seinem persönlichen Namen angesprochen wird. Der Clown mit nur zwei Nummern, die er unterbrechungsfrei abspult, und dafür Kleingeld kassiert. Die Gänsemarschmentalität auf Klassenfahrten. Von seinem Chef, der dabei genüsslich ein Stück Fleisch isst, wird ein Angestellter in der gemeinsamen Mittagspause heruntergemacht. Ein Mann spaziert in mehr als 50 Metern Höhe auf dem äußeren Geländer eines Hauses – erst nach zwei Minuten erkenne ich den Bauarbeiter. Es gibt noch immer Leute, die es als „Statement” ansehen, bei Rot über die Ampel zu gehen.



14.9.2015

Wenn Fans zu Auslaufmodellen werden.


W1.305 Obwohl Hansa Rostock in der Fußball-Bundesliga-Saison 1991/92 beide Spiele gegen den FC Bayern München gewann und mit drei Siegen perfekt in die Saison gestartet war, stiegen die Mecklenburger am Ende der Saison ab.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Olli Schulz, Sänger, Liedschreiber, Moderator: „Ich möchte keinen Menschenhass entwickeln. Wenn ich zu viel bei Facebook lese, auch bei Freunden oder Leuten, die ich eigentlich schätze, dann fange ich an, mich zu ärgern. Ich finde, das Internet macht viele Menschen verrückt. Jan kann damit umgehen und hat da leider auch eine deutlich sadistischere Ader als ich, er regt die Leute gern mit irgendeinem Post auf. Mir sagen die Leute dann: Da hat dein Freund Böhmermann ja wieder schön was angerichtet. Und ich so: Was hat er denn gemacht? Ich weiß das meistens nicht”.


Die unzähligen -ismen, -iken, -ien, -ionen, -ogien und -enzen.


A479 Heiko Schotte, Figur aus „Tatortreiniger”, 23.12.2011: „Dreck ist einfach Materie am falschen Platz”.


Wer mitteilt, er habe „sich von der Politik verabschiedet”, meint damit eigentlich die politische Berichterstattung.


B823 „Emotional zu sein motiviert mich und macht mich zu einem besseren Arbeitnehmer”.


F1.198 ElovY_: „Scheiß auf die erste große Liebe. Die letzte große Liebe, darauf kommt es an!”



13.9.2015

Wenn die Klappe so groß ist, dass der Mensch hinter seinem Mundwerk nicht mehr zu sehen ist.


Wie wenig wir Sprache beherrschen, sieht man auch daran, wie wir um Worte ringen, wenn wir die Freude über einen großen Erfolg ausdrücken wollen.


F1.196 tanzmitwein: „Männer. Erst verdrehen sie dir den Kopf und dann die Beine”.


Von Mitte August bis Mitte September ist der Morgenhimmel am schönsten.


W1.304 Die Töchter von Louis van Gaal siezen ihren Vater.


Warum die Lichter am anderen Ende des Flusses stets voller, verlockender und vielversprechender leuchten.


F1.197 Kajjo: „Das Liebesspiel sollte abwechslungsreich und spielerisch sein. Augenkontakt gehört gewiss in vielen Situationen dazu, gerade beim Vorspiel, aber z.B. auch auch bei vielen Stellungen und Praktiken ist der Blickkontakt die Würze des Aktes. Wenn sie ihn festhält und reitet, dann ist der Blickkontakt z.B. Teil des dominanten Spiels. Wenn sie ihn oral befriedigt, dann ist Augenkontakt zwischendurch immer wieder sehr persönlich, neckisch, süß. Andererseits starrt niemand permanent seinen Partner an. Wer schließt beim romantischen Küssen nicht gerne die Augen? Wer kann kurz vor dem Höhepunkt an Blicke denken? Je ekstatischer, desto weniger Blicke, desto mehr ist man auf sich und seine Lust fokussiert”.



12.9.2015

„Regenbogen-tastisch”.


F1.195 Tony, Figur aus „Maggie's Plan”: „Love is messy. It's illogical, it's wasteful and it's messy. And it leaves these loose threads that go out all over the place. But you, you like things nice and neat and tidy and ethical”.


Ann Cotten, Schriftstellerin: „Die deutsche Sprache hat etwas Chitinöses. Das Hilfsverb steht am Anfang, der Rest vom Verb am Ende des Satzes: sehr merkwürdig. Die Grammatik ist stärker hierarchisiert als etwa im Englischen. Mit dem Russischen hat es diese Vorsilben-Kultur gemein, die sehr abstrakt ist und bürokratisch. Es ist eine Sprache mit wenig Vokalschönheit, ein bisschen kratzig, unsinnlich, erweckt Sehnsucht nach Erlösung, nach dem Geistigen. Damit spielen und arbeiten auch Kant und Hegel”.


Wenn Kinder die Geschenkverpackung spannender finden als das Geschenk.


„Loggmittel”.


John Lanchester, Autor: „Bei Ärzten und Finanzanalysten gehört, da bin ich sicher, die Unverständlichkeit zum Programm. Wissen Sie, wenn Mario Draghi eine Pressekonferenz gibt und außer ein paar Allgemeinsätzen nichts sagt, sondern nur darauf verweist, dass die Details später mitgeteilt werden, dann können Sie davon ausgehen, dass die Details niemals mitgeteilt werden. Aber nicht, weil alle sie kennen, sondern weil er selbst sie nicht kennt. Es gibt gar keine Details. Er möchte nur eine Stimmung aussenden. Mehr nicht. Noch scheint das zu funktionieren. Ich weiß nicht, wie viele Jahrhunderte lang sich auf dem Hocker in Delphi eine Pythia mit ähnlich vagen Andeutungen hat halten können. Präzision mag eine Tugend sein, aber nicht immer und überall scheint sie nützlich zu sein [...] Es macht Spaß, jemanden zu verstehen, der alles unternimmt, einen daran zu hindern, ihn zu verstehen. Es ist wie Verstecken spielen. Allerdings lässt der Spaß mit der Zeit nach. Am Anfang, wenn Sie nur dies oder das verstehen, ist alles viel spannender. Wenn Sie die Sprache des Geldes einmal verstanden haben, hat sie keine Geheimnisse mehr. Dann macht nur noch Spaß, dass man auch das kann. Wie ein Kind, das denselben Satz in zwei, drei Sprachen wiederholt. es freut sich einfach, dass es das kann. Inzwischen ärgert mich, dass noch immer so weitergesprochen wird wie vor der Krise. Es geht alles so weiter. Das ärgert mich [...] Ich habe mich auch schon dabei erwischt, wie ich anfing, von „Umstrukturierungen” zu sprechen, wo es um Entlassungen ging. Wenn ich mit Leuten aus der Finanzwelt zusammen sitze, dann reden wir in dieser Sprache, und ich ertappe mich immer wieder dabei, wie es mir auch Spaß macht, deren Gesichtspunkt einzunehmen. Es ist wie beim Laufe. Am Anfang zwingen Sie sich dazu, weil es gesund ist. Aber irgendwann macht es Ihnen Spaß, und dann rennen Sie einfach drauf los. Es ist wichtig, dass Sie dieses Stadium erreichen. Auch beim Erlernen der Sprache des Geldes. Aber genau hier wird es gefährlich. Darum habe ich mir das Wörterbuch geschrieben. Es erinnert mich daran, dass ich nicht einfach in die Sprache hineinschlüpfen darf. Ich muss immer übersetzen. Das müssen wir alle. Bei der Zeitungslektüre, vor dem Fernseher und im Internet. Die Sprache zu sprechen, ist nur der Anfang. Es muss übersetzt werden”.


Zufriedenheit als Anlass zur Unzufriedenheit.


W1.303 Letzter Buchstabe des griechischen Alphabets: Omega.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der Süddeutschen Zeitung: „Früher, als es noch keine sozialen Medien und damit auch keine Likebuttons gab, musste man seine Vorlieben und Abneigungen mithilfe von analogen Blechknöpfen zum Ausdruck bringen. An der Rückseite dieser Blechknöpfe waren Sicherheitsnadeln angebracht, mit denen man den Button an der Kleidung befestigen konnte. Sicherheitsnadeln waren abgerundete Nadeln, deren spitze Enden man in einer Art Verschlussnische einrasten ließ. Das nur als Hintergrundinformation, denn es ist für junge Leute immer schön und lehrreich, über die aus heutiger Sicht oft umständlichen Kulturtechniken der Älteren ins Bild gesetzt zu werden. Aber jetzt kommt es: Eine Sicherheitsnadel vermochte zwar zu verhindern, dass der Träger eines Buttons Stichverletzungen davontrug; sie schützte ihn aber nicht vor Sticheleien von Leuten, die grundsätzlich anderer Ansicht waren als der Buttonträger”.



11.9.2015

„Flexibilitätskompromiss”.


B820 Viktor Skripnik, Fußballtrainer: „Erfahrung und Verantwortung kann man nicht leicht kaufen”.


D533 ManischKreativ: „Irgendwie schmecken milder gewürzte Sachen während einer Depression nach gar nichts”.


Ohne Drogen würde Berlin nicht überleben.


B821 Gesucht wird ein anderes Wort für „Unrauswerfbar”.


F1.194 Wenn man zu allen nur möglichen Dummheiten bereit wäre für sie, dann ist sie eine kluge Wahl.


Gesucht wird eine Bezeichnung für die Gabe, „auf Abruf arrogant” zu sein, zum Beispiel um einem Gespräch eine neue Richtung zu geben.


W1.302 Seit 31. Oktober 1970 ist Frauenfußball vom DFB gestattet; in dem am 30. Juli 1955 vom DFB erlassenen Frauenfußballverbot hieß es u. a.: „Im Kampf um den Ball verschwindet die weibliche Anmut, Körper und Seele erleiden unweigerlich Schaden, und das Zurschaustellen des Körpers verletzt Schicklichkeit und Anstand”.


Zusage.


B822 reklame_dame: „Woran erkennt man nette Kollegen? Wenn man sich bis 20 Uhr im Office festquatschen kann & das total ok ist – an einem Freitagabend”.



10.9.2015

„Rotweinsprache”.


Ist man Brillenträger und trägt zur Ausnahme einen Tag lang keine Brille, kann dies auch dazu führen, dass man gefragt wird, ob man eine neue Frisur hat.


„Unterwältigung”.


Gesucht wird ein zusammenfassendes Wort für „leidenschaftlich neugierig”.


W1.301 Wäre man hundert Jahre verheiratet, dürfte man Himmelshochzeit feiern.


Javier Marías Franco, Schriftsteller, Kolumnist, Übersetzer: „Der Mensch ist groß darin, seine eigenen Lügen zu glauben”.


Anzuklopfen, während man schon hereinkommt.



9.9.2015

Man kann ein „junger Typ” sein, ohne ein junger Mann zu sein.


Bernhard Kaster, Politiker: „In einer großen Zeitung war mal zu diesem Thema die Aussage getroffen, wenn wir von bösen Interessenvertretern sprechen, nenne wir sie Lobbyisten, wenn wir von guten sprechen, dann nennen wir sie Nichtregierungsorganisationen, das klingt dann etwas anders”.


W1.300 Notthingham Forest gewann öfter den Pokal der Landesmeister als die nationale Meisterschaft.


Menschen, die sogar gut riechen, wenn sie schlecht riechen.


A478 G. K. Chesterton: „The poor object to being governed badly, while the rich object to being governed at all”.


Die Musik auf US-Amerikanisch, das Buch auf Französisch, der Text auf Deutsch und als Ziel: Spanisch.



8.9.2015

F1.193 Enna_Be: „Man sollte nie die schlechte Laune einer untervögelten Frau unterschätzen”.


Menschen, die noch so „offen” über sich reden können und doch ein Rätsel bleiben.


W1.299 Xanten als Stadt sucht in Deutschland seinesgleichen, da sie mit X anfängt.


Warum Bequemlichkeit Gift sein kann.


A477 Porfiri, Figur aus Fjodor Dostojewskis „Schuld und Sühne”, 1866: „Aus hundert Kaninchen wird niemals ein Pferd und aus hundert Verdachtsgründen niemals ein Beweis”.


Nachgeschlagen: Amber Rose; Jesse Lingard; Eli Roth; Alicia Vikander; Jan-Ole Gerster; Will Poulter; Maxhütte; Flavia Pennetta; Queensberry-Regeln; Oscar Isaac; Lily James; Zimelie; Gertrud von Nivelles; Gerrit Engelke; Ally McCoist; Koosh Ball; Natalie Martinez; Soner Uysal; Iris Mareike Steen; Gus Van Sant; Maren Meinert; Aljaksandr Hleb; Diseuse; Chris Rock; Dirk Bremser; Goldene Handfeste; Carlos Alberto Torres; Sagittarius; Jimmy Hoffa; Nathaniel Clyne; Hannah Hoekstra; Ali Mitgutsch; Rebecca Ferguson; Anthony Horowitz; Jenna Dewan; Oliver Korittke; Synkope; Tim Burton; Kris Jensen; Aura Dione; Hernanes; Milian Peschel; Shanghai-Ranking; Axolotl.


B819 BergerBerger68: „Meinungsaustausch: Mit eigener Meinung geht man ins Büro vom Chef, mit der Meinung des Chefs kommt man zurück”.



7.9.2015

„Reklamierarm”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „#AktionArschloch”.


F1.192 sunny_judith: „Wenn sich alle Menschen aus ihren unglücklichen Beziehung lösen würden, wäre auch endlich wieder vernünftiges Material auf dem Markt”.


Kommt ein Sturm auf, zieht Berlin ein anderes Gesicht.


W1.298 In der Bundesliga wurde Gerhard Poschner insgesamt 60x eingewechselt und erzielte dabei kein einziges Tor.


Nachgeschlagen: all the sudden; nincompoop; blood levels; mixup; release form; dumbwaiter; perspire; swimmer's ear; castaway; level up; come by an injury; emery; at short notice; bump; stray dog; pitchfork; shake on it; touch glasses; hailed; malted; baby carriage; pay up; lighthouse; water-tight; unparalleled; for the record; hardboiled; behind bars; landscaping; pay off; self-contained; rude; mack; fiend; penmanship; trick question; railroad; sweetie; outlive; knotty; reception; mediocre; rectum; collard greens; mesh; scarface; wrong-foot; seaside; show off.



6.9.2015

W1.297 49 von 50 Eckbällen führen zu keinem Tor.


Zicken, Gören und Diven haben nicht die größere „Bandbreite von Gefühlen”, sondern bestenfalls die dichtere Bandbreite von Extremen.


A476 F1.189 Alan Ayckbourn, Autor: „Die meisten Männer würden ihre bessere Hälfte gerne gegen zwei jüngere Viertel eintauschen”.


Nur anzurufen, um zu fragen, warum niemand abnimmt.


F1.190 Vanillchen: „Frauen wollen verführt, geliebt und gefickt werden. Am besten zeitgleich”.


B818 Sämtliche Absagen zu allen Vorstellungsgesprächen sind egal, sobald ein Unternehmen zugesagt hat.


F1.191 herbstseele: „Irgendwann werde ich dich küssen. Ich würde es sonst mein Leben lang bereuen”.



5.9.2015

B817 Ritta Strackbein, Personalberaterin: „In vielen Unternehmen werden Fachlaufbahnen parallel zur Führungslaufbahn aufgebaut. Dies gibt die Möglichkeit, auch ohne Führungsfunktion im Unternehmen wirksam und erfolgreich zu sein. Doch in der Praxis ist es auch heute noch so: Karriere macht man in der Führungslaufbahn, dort hat man den größten Einfluss. Und das wollen auch die meisten [...] Die besten Mitarbeiter werden zu Führungskräften oder Teamleitern gemacht – oft soll die Führungsarbeit dann nebenbei geleistet werden. Von der damit einhergehenden Überforderung sind insbesondere die unteren Führungsebenen stark betroffen. Operativ voll ausgelastet zu sein und dann noch nebenbei Führungsarbeit zu leisten – das kann nicht funktionieren [...] Professionelle Entwicklungsprogramme für Führungskräfte, Anforderungsprofile, in denen klar formuliert ist, was von ihnen erwartet wird und was nicht, gute Führungskräfte der oberen Hierarchieebene, die Teamleiter führen und begleiten. Nach meiner Erfahrung wird zu wenig geführt – und nicht etwa zu viel”.


„Gurken-Wasabi-Vinaigrette”, „Birnen-Walnuss-Strudel”, „Rote-Bete-Schaum”.


D532 die ständigen Aufrufe, sich gehen zu lassen.


„Laptop-Trainer”.


Jürgen Klopp, Fußballtrainer: „Zeit zu haben kann auch eine Herausforderung sein”.


Die Sätze „Sich umzuziehen ist Duschen ohne Wasser”, „Man ist nie zu alt für die eigene Vergangenheit”, „Schlechte Witze sind die besseren”.


W1.296 Fast völlig schwarz und mit dem längsten Hals aller Schwäne: der Trauerschwan.


Ingrid Noll, Schriftstellerin, auf die Frage, ob sich Frauen und Männer im Alter unterscheiden: „In meinem Bekanntenkreis sind Männer larmoyanter, sie klagen häufiger als Frauen. Manche sind glücklich als Rentner, andere wiederum sinken in ein Loch und stehen dauernd vor einer Klagemauer”.



4.9.2015

F1.187 Douwe Draaisma, Professor für Theorie und Geschichte der Psychologie: „Typisch ist bei erotischen Träumen: Es handelt sich selten um den eigenen Partner [...] Männer träumen doppelt so oft von Sex mit mehreren Menschen gleichzeitig. In den erotischen Träumen der Frauen hingegen tauchen doppelt so häufig berühmte Personen auf [...] Inzwischen weiß man, dass Erektionen meistens nichts weiter sind als eine physiologische Begleiterscheinung während des Schlafs”.


D531 Diese Tage, an denen man nur darum kämpft, dass Tag wird.


W1.295 In Fürth verkehren fünf U-Bahn Linien.


„Transfer-Tusnami”.


B816 Online bedeutet auch, dass Online-Ablenkung nur einen Klick entfernt ist.


A475 F1.188 Max Ophüls, Regisseur: „Es ist das Geheimnis einer guten Ehe, einer Serienaufführung immer wieder Premierenstimmung zu geben”.



3.9.2015

Mit dem simplen „Haters gonna hate” kann man erstaunlich viele zwischenmenschliche Konflikte erklären.


Sobald man sich beim Small Talk Mühe gibt, ist es kein Small Talk mehr.


W1.294 Jaguare, Tiger, Leoparden und Löwen können brüllen, jedoch nicht schnurren.


„Missvergnügungspark”.


B815 Wenn Unternehmen zwar Quereinsteiger suchen, man dann jedoch einem Personaler gegenübersitzt, der seit einem Vierteljahrhundert an Bord ist.


A474 F1.186 Robert Lembke, Journalist, Fernsehmoderator: „Es gibt zwei Perioden, in denen ein Mann eine Frau nicht versteht: Vor der Hochzeit und nach der Hochzeit”.


Der Ausblick, abends etwas zu shoppen, kann mir den ganzen Tag versüßen.



2.9.2015

„Knut-Embargo”.


Wie oft vor allem auch Frauen, die nie eine heile Beziehung geführt hatten, sich zu Beiehungsratgenberinnen aufschwingen.


W1.293 Letztlich die Aufführung einer Oper führte 1830 zur Trennung Belgiens von den Niederlanden.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Layout mit einer Auswahl aus 60 länderspezifischen Ausgaben, Startseiten-Widgets und personalisierten Nachrichtenbereichen wie „Hollywood”, „NASA”, „Mode” oder anderen Kategorien personalisieren”.


Die Fehler, Irrtümer und Falschannahmen im Satz „Nimm das bitte nicht persönlich, aber mach es erst einmal besser als ich”.


A473 F1.185 Wilhelm Busch, Schriftsteller, Zeichner: „Seine Liebe war ewig. Als seine Frau starb, nahm er sich eine andere”.



1.9.2015

Ist nicht seltsam, dass sich Regen nässer anfühlen kann als ein Sprung ins Wasser?


Thomas Hitzlsperger, Fußballspieler: „Wer Fußball-Romantik will, muss sich Spiele aus vergangenen Tagen anschauen”.


„Provisionsrausch”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „This Website uses Cookies to ensure you get the best experience on our website”.


F1.184 Verliebtheit ist wie eine Eisscholle: bricht sie ein, reißt sie alles mit ins kalte Wasser.


Urlaubstage mit Vorstellungsgesprächen sind kein Urlaub.


Manfred Güllner, Meinungsforscher: „Die Parteien meinen immer, sie müssten Streit provozieren und Profil zeigen. Die Leute wollen eher, dass sie sich zusammenreißen”.


Diese Momente, in denen man anfängt, nur zum Quatschen ins Fitnessstudio, nur zum Trinken auf die Party und nur um sich zu ärgern auf Arbeit geht. Viele kleine Tode.


W1.292 Die Gemüseeule gehört den Nachtfaltern an.


Peter Lund, Architekt, Regisseur, Autor: „Ich bin Berlin-süchtig, Berlin-verliebt. Schon meine Eltern waren Berlin-Fans, mein Vater ein Preußen-Fan, meine Mutter ein Theater-Fan. Seit ich elf war, also seit 1976, sind wir einmal im Jahr von Flensburg nach Berlin gefahren. Und dieses Lebensgefühl, diese Wahrnehmung – Harald Juhnke, McDonald's, Kudamm, Granatsplitter in der Häuserwand, Berufsverbot meiner kommunistischen Patentante, schwarzgemalte Wände in WGs, erste schwule Kleinanzeigen im tip, Hebbel-Theater, Brecht-Revue, rüber in den Osten – all das war unglaublich [...] Berlin hat eigentlich alles. Außer Stil. Jedenfalls legen die Menschen hier nicht so viel Wert auf Außendarstellung wie etwa in Hamburg oder München. Und hier steht diese Bauhaus-Moderne, die viel vom 20. Jahrhundert vorwegnahm, direkt neben den Wohnsilos und der eigentlich grauenhaften Gründerzeit. Das finde ich großartig [...] Berliner haben die zweite Ebene. Es gibt eine gesunde Eigenreflektion und zugleich auch das Bewusstsein, dass wir nicht der Nabel der Welt sind. Und dankenswerterweise haben wir durch die Maueröffnung unseren Dialekt wieder unberührt zurückbekommen; gerade auch in der intellektuellen Szene. Das ist schön original”.



31.8.2015

Das Wort „verwirkt” hätte eine Wiederbelebung verdient.


„Grubenwasserbehandlungsanlage”.


Schaut man sich zum Monatswechsel Bank-, Post- und Fahrkartenschalter an, scheinen die meisten Leute immer wieder davon überrascht zu werden, dass der Monatsbeginn und der erste Tag eines Monats zusammenfallen.


F1.183 Ihr Ende hat eine Beziehung erreicht, wenn eine angeblich falsch herumstehende Honigquetschflasche zu einem Streit führt.


„Erotiktaste”.


Gesucht wird eine zusammenfassende Bezeichnung für „angenehm unperfekt”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Dorothee Bär, Politikerin: „Wollen die Kinder, dass später der Arbeitgeber oder jemand, der heimlich in sie verliebt ist, ihre Historie online zurückverfolgen kann? Zumal das in der Zukunft mit Techniken wie der Gesichtserkennung noch leichter sein wird. Es ist ganz gut, dass während meiner Gymnasialzeit, auf der Abifahrt und anderen Schulausflügen, noch keine Handykameras existierten, dass da nicht lauter peinliche Fotos im Netz stehen. Es gab eine verlorene Generation, die in diese Falle getappt ist. Jetzt sind wir schon einen Schritt weiter, jeder weiß eigentlich über die Gefahren Bescheid”.


Grell leuchtende und im Schritttempo fahrende Autos, mitten in der Nacht.


W1.291 In Berlin leben tausende Wildschweine.


„Raabschied”.



30.8.2015

Wenn es in einem Buch um alles geht, ist das für ein gutes Buch zu wenig.


„Willkommens-Interview”.


Menschen, die das Reisen lieben und das Packen hassen.


F1.182 Liebe bedeutet auch, sich beim Lieben nicht zu beeilen.


Gesucht wird ein anderes Wort für „studierenswert ”.


W1.290 In Summe geben Touristen aus China am meisten Geld in anderen Ländern aus.


Aus der Reihe Online-Sprech, kleinjulika: „Sich sehen und drücken kommt an Stellen, da kann das Internet gar nich dran”.


Im August bestand das Experiment darin, vor allem Dinge zu tun, die einen zügigen Jobwechsel nicht abträglich sind. Das hatte vieles vereinfacht und insofern wurde dies zu einem der entspannteren Monate in meinem Leben.



29.8.2015

Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Wir wollen deinen Daumen. Werde Fan von Meedia”.


„Rekordholländer”.


B814 Josefine Preuß, Schauspielerin: „Ich hoffe, keine Frau muss in unserer Gesellschaft noch die Karriere für den Mann opfern. Ich hoffe, keiner wagt sich, überhaupt ein Ultimatum zu stellen. Sonst ist es keine Beziehung auf Augenhöhe. Dann sollte man es lieber lassen”.


Es gibt sie, die „hidden champions”. Gesucht wird eine Bezeichnung für die „hidden loosers”.


W1.289 Reiht man alle Nervenbahnen des menschlichen Gehirns zu einer Strecke auf, kommt man auf über 5 Millionen Kilometer.


Jan Gehl, Architekt, Stadtplaner: „Wir wissen aus 40 Jahren Forschung, dass das Leben in einer Stadt sehr von den Bedingungen dort abhängt. Wenn wir viele Hochhäuser brauen und die Straßen dadurch windig und verschattet sind, gehen die Leute nicht raus. Wenn wir die Straßen mit Lärm, Gestank und Gefahren füllen, auch nicht. Wenn wir stattdessen die Plätze von Autos frei räumen, sodass Kinder rumrennen können und man sich mit einem Kaffee auf eine Bank setzen kann, ändert sich das. Es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen dem, was die Stadt macht, und was die Menschen in ihr machen. Wenn man das Leben in einer Stadt töten will, kann man das. Wenn man Menschen auf die Plätze holen will, auch [...] Lassen Sie die Menschen so viel wie möglich zu Fuß gehen und Fahrrad fahren! Das ist gut fürs Klima, gut für die Gesundheit – und gut für die Gesellschaft. Denn wenn die Menschen den öffentlichen Raum benützen, fördert das den sozialen Zusammenhalt. Wenn die Bewohner einer Stadt sich auf öffentlichen Plätzen begegnen, statt isoliert in ihrer Wohnung zu hocken, haben sie das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein. Das Leben auf öffentlichen Plätzen ist wichtig für die soziale Gesundheit [...] Das Günstigste, was man tun kann, um das Leben in einer Stadt zu verbessern, ist, sich wirklich für die Menschen zu interessieren. Und das ist auch das Einfachste”.



28.8.2015

„Periscoportage”.


F1.181 Michael Corrigan, Figur aus „House of Cards”: „Isn't that what marriage is about, accepting your partner's selfishness?”


Lasst uns das „sozial” und das „Netz” und auch das „Werk” aus den „sozialen Netzwerken” streichen.


W1.288 Leslie Howard hat das gesamte Klavierwerks Franz Liszts aufgenommen.


„Wahrnehmungslandschaft”.


B813 WaterCanCrash: „Das schönste an meinem Büro ist die Tür nach draußen”.


Gesucht wird eine zusammenfassende Bezeichnung für die „Unbekümmertheit gegenüber großen Namen”.



27.8.2015

B812 Da Arbeit das neue Privatleben ist, sind Vorstellungsgespräche auch die neuen Dates.


Aus der Reihe Online-Sprech: „unterretweetisiert”.


Dietmar Beiersdorfer, Fußballfunktionär: „Für Siege gibt es im Profifußball kaum einen Ersatz”.


„Traumzauberbaum”.


Marie Wilke, Regisseurin: „Journalisten haben mehr Angst, sich in die Karten gucken zu lassen, als Polizisten”.


Gesucht wird eine Bezeichnung speziell für das Unbehagen, wenn man jemanden beim Musikhören zu unterbrechen hat.


W1.287 Einziger Primat, der Winterschlaf hält: Fettschwanzmaki. Einziger Vogel, der Winterschlaf hält: die nordamerikanische Winternachtschwalbe.


A472 F1.180 Alfred Hitchcock, Filmregisseur, Filmproduzent: „Richtig verheiratet ist ein Mann erst, wenn er jedes Wort versteht, das seine Frau nicht gesagt hat”.



26.8.2015

Gerhard Steidl, Verleger: „Die nächste Kollektion ist immer die beste, hat Karl Lagerfeld einmal zu mir gesagt. So ist das beim Büchermachen auch. Die Erfahrungen und neuen Erfindungen beim Gestalten jedes Buches kommen immer den nachfolgenden Büchern zugute”.


W1.286 In der ersten Sportschau wurde nicht über Fußball berichtet.


Gesucht wird eine zusammenfassende Bezeichnung für „anstrengend, aber schön”.


A471 F1.178 Charles Baudelaire, Schriftsteller: „Die Männer, die mit ihren Frauen am besten auskommen, sind dieselben, die wissen, wie man ohne sie auskommt”.


„Privatdekadenz”.


Nachgeschlagen: pinpoint; recipes; orchard; victimless crime; sedative; mobster; retune; paramount; vow of silence; squator; bachelor boy; stammer; wolfs pack; snort; sales force; rock bottom; pinch off; clutter; poniard; solder; pearly; seashore; keloid; muzzle; baton; vetting; perpetrate; theft; mortician; augmented; larceny; portrayal; handicraft; shortcoming; Light hearted; remittance; summer slump; triteness; rollup; banish; lampoon; jewelry; cot; smallpox; topnotch; zipper; stickler; eavesdrop; situation report; bling; sweat; cradle; madden; childbirth; pouch.


„Mattscheibenfleisch”.


F1.179 Aus Spektrum der Wissenschaft: „Je länger eine Beziehung Zeit zum Wachsen hat, desto weniger spielt das Aussehen der beiden Partner eine Rolle. Das schlussfolgern Psychologen aus einer Untersuchung von 167 Pärchen, die sie zu ihrer gemeinsamen Geschichte befragt hatten und anschließend hinsichtlich ihrer Attraktivität begutachten ließen. Kann der „Beziehungsmarkt” sich im freien Spiel seiner Kräfte entfalten, tritt normalerweise ein Phänomen auf, das Evolutionspsychologen als „assortative Paarung” bezeichnen: Menschen suchen sich dabei einen Partner, der ungefähr ihrem eigenen wahrgenommenen Attraktivitätsniveau entspricht. Dahinter steckt möglicherweise ein Wettbewerb um die attraktivsten Artgenossen, in dem jeder Teilnehmer seinen eigenen „Marktwert” einschätzt. Die Analyse des Teams um Lucy Hunt von der University of Texas in Austin zeigte nun jedoch, dass dieses Phänomen umso stärker in den Hintergrund tritt, je länger sich zwei Menschen vor Beginn ihrer Liebschaft kennen [...] Der Umkehrschluss gelte jedoch nicht, erläutern die Forscher. Wenn Menschen gleichen Attraktivitätsniveaus nach kurzer Zeit ein Verhältnis beginnen, führen sie deswegen nicht zwangsläufig eine oberflächliche Beziehung. Das belegte ihre Untersuchung ebenfalls: Teilnehmer, die ihren Discoaufriss am Ende geheiratet hatten, führten mitunter eine jahrzehntelange glückliche Ehe”.


B811 Bruno Hübner, Fußball-Funktionär: „Wenn die Zusammenarbeit auf Misstrauen aufgebaut ist und dein Gegenüber nur auf deinen Fehler wartet, dann wird es schwer, erfolgreich zusammenzuarbeiten”.


„Nixenbeglücken”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Alexander Dix, Jurist, Beauftragter für Datenschutz und Informationsfreiheit: „Wir Datenschützer sind auch nicht die Oberlehrer der Nation. Wir sehen aber bei jungen Menschen auch, dass sie sich zunehmend von übergriffigen Plattformen wie Facebook abwenden. Denn jeder Mensch hat neben dem Bedürfnis, sich mitzuteilen, auch ein elementares Bedürfnis, unbeobachtet für sich zu sein. Das drückt sich in dem Begriff der Privatheit oder Schutz der Privatsphäre besser aus als in dem eher technischen Begriff Datenschutz. Wichtig ist nicht der Begriff, sondern das, was er beschreibt: die Freiheit des Einzelnen, unbeobachtet sein Leben leben zu können [...] Gerade junge Leute stellen auch fest, wie gefährlich scheinbar harmlose Daten für das eigene Leben sein können, wenn im Netz ein „Shit-Storm” über sie hereinbricht, wenn sie das Ziel von Cybermobbing werden oder wenn ein verlassener Partner aus Rache Nacktbilder des oder der ehemals Geliebten ins Netz stellt. Wir haben hier etliche Fälle von Cybermobbing gehabt und dann versucht, durch Beratung zu helfen, wie man sich zivil- oder strafrechtlich gegen solche Attacken zur Wehr setzen kann [...] Eine Internetenthaltsamkeit ist heute nicht mehr realistisch. Meine Hoffnung ist, dass die Leute angesichts solcher Gefährdungen ihrer Privatheit sorgfältiger überlegen, welche sensiblen Informationen sie wem zugänglich machen und ob es nicht besser ist, auch mal auf alte analoge Kommunikationsmittel zurückzugreifen”.



25.8.2015

A470 F1.177 Karl Lagerfeld, Modeschöpfer: „Sexualität ist heute nur noch eine Sportart”.


„Ganzkörperschlackern”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Max Eberl, Fußballmanager: „Ich persönlich bin nicht in den sozialen Medien vertreten, weil ich genau diese Dinge nicht an mich heranlassen möchte. Zum Beispiel schreibt jemand: „Eberl ist ein Blödmann.” Morgen bin ich der „Beste” und dann übermorgen wieder der „Blödmann”. Diese Emotionalität möchte ich nicht durchleben, weil der Mensch nur begrenzt belastbar ist. Wir müssten mal einen Social-Media-Abgleich während eines Fußballspiels machen. Du führst, du liegst hinten, du verlierst. Was da alles geschrieben wird ... Irgendwann kannst du das nicht mehr begreifen, das ist nicht meine Welt”.


W1.285 Alpen bedeutet Berge.


Sind Fachmessen nicht meistens doch die Messen zu neuen Fachworten?


D530 Aus der Reihe Online-Sprech, schwarzersamt: „wenn ich mir manche tumblr-posts oder -urls durchlese, wird mir schlecht. seit wann ist depression so ein trend geworden?”


Gesucht wird eine zusammenfassende Bezeichnung für „realistischer Nostalgiker”.


„Ohjaniveau”.


Frauen. Ihre Mütter. Und die Rückschlüsse, die Männer aus beiden ziehen.



24.8.2015

„Hinkunftsland”.


Ich schreibe lieber „Da ist nichts zu finden” anstatt „Ich finde da nicht nichts”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „#Merkelschweigt”.


„Express-Eiweiß”.


Brigitte Waldach, Künstlerin: „Der Wedding ist irgendwie echt, hier werden unterschiedliche Kulturen und Lebensmodelle gelebt, es ist authentisch und lebendig”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für angestrengtes Weggucken. Tritt auf zum Beispiel beim Flirten oder wenn man richtig sauer ist.


B810 Bernhard Peters, Fußball-Funktionär, Hockey-Trainer: „Egal in welchem Metier sie eine Führungsrolle übernehmen, sei es in der Wirtschaft, in der Politik oder im Sport, ist das Wichtigste, seine Persönlichkeit, seine Stärken und seine Schwächen zu reflektieren. Was kann ich, was kann ich nicht? Wie kommt meine Botschaft überhaupt rüber? Wie ist mein Profil? Diesen Fragen muss man sich stellen, egal ob man Trainer ist oder Vorstandsvorsitzender in einer Bank. Ein Führender muss offen sein für diese Reflektion. Wenn ich nicht in der Lage bin, mich zu spiegeln und so auch mich selber zu führen, kann ich niemals gut andere leiten”.


„Zeitlupen-Transfer”.


W1.284 Eine Trainingspartie zwischen Arsenal London und der eigenen Reserve wurde zum ersten im Fernsehen übertragenen Fußballspiel. In der Saison 1992/93 hatte Arsenal London bei seinen Heimspielen in der Premier League durchschnittlich 24.403 Zuschauer. Seinen ersten Sieg im Emirates-Stadion erzielte Arsenal London dank der Tore von drei Spielern, die ausschließlich am 17. August geboren worden.


Navid Kermani, Schriftsteller, Publizist, Orientalist: „Ich erlebe es eher so, dass die Entdeckung des Reichtums einer anderen Religion für den Reichtum der eigenen sensibilisiert. Man muss das Fremde wahrnehmen, um sich selbst zu verstehen – das ist eine typische kultur- und religionsgeschichtliche Erfahrung. Es nimmt der eigenen Religion nichts, dass andere auch Großartiges zu bieten haben, dass sie vielleicht sogar noch glänzender wirken, besser erhalten sind oder in der Gegenwart keine gar so trübe Existenz führen [...] Es ist wie in der Liebe. Die Liebe zu anderen setzt zwar die Liebe zu sich selbst voraus. Aber die Selbstliebe ist viel komplizierter. Die Liebe zu sich selbst erweist sich in der Selbstkritik. Wer einigermaßen bei Verstand ist, der ist immer auch unzufrieden mit sich selbst. In der Liebe zum anderen kann man viel unbefangener, viel schwärmerischer sein. Es ist eine große Freude, für andere zu schwärmen. Es hat etwas sehr Erleichterndes, auch mal alle Einschränkungen, das „Ja, aber...” beiseitelassen zu können, das sonst einfach zur intellektuellen Redlichkeit gehört [...] Religionen sind nicht 1:1 Ausdruck der Wirklichkeit Gottes, sondern des menschlichen Umgangs damit. Und Religionen umfassen das Ganze dieses menschlichen Umgangs, das Fantastische und Berückende, aber auch das Schreckliche und Beängstigende. So berückend die Formen der Anbetung in der Kunst oder der Musik sein können, so sehr wir auch einzelne Gläubige, die wir dann Heilige nennen, in ihrer Menschlichkeit und Spiritualität bewundern, als soziales Gefüge gibt die Menschheit allzu oft ein – wie ich sagte – trübes Bild ab”.



23.8.2015

ThisIsMrs: „Familienfeste können wahnsinnig schön sein, oft ist es dann aber nicht die eigene Familie”.


Betritt eine Frau einen Raum voll mit Männern, ändert sich dort alles. Betritt ein Mann einen Raum voll mit Frauen, ändert sich vieles.


W1.283 Keine Pflanze hat größere Samen als die Seychellenpalme.


„Fohlen-Fluch”.


B809 Rico Schmitt, Fußballtrainer: „Wenn man immer wieder in Frage gestellt wird, ist dies eine schwierige Situation. Man entwickelt das Gefühl mehr geduldet als erwünscht zu sein”.


„Ego-Tempel”.


Dass er so oft ergänzt wird, dass man „Respekt, aber keine Angst” habe, zeigt, dass hier ein Zwischenwort fehlt, ein Wort für: Respekt ohne Angst.


Gesucht wird ein anderes Wort für „Hörsünde”.


Menschen, für die, nachdem sie monatelang im Krankenhaus gelegen haben, eine Busfahrt zu einem sinnlichen Erlebnis wird.



22.8.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, Thorsten Dirks, Manager, Präsident des Bundesverbands Bitkom: „Das Thema Digitalisierung ist entscheidend für die Zukunft unseres Landes”.


Automatische Ergänzung für „doing”: „Doping”.


Nicht der Alkohol ist die Party.


Carmen-Maja Antoni, Schauspielerin: „Ach Gottchen, die Kritik. Ich verstehe sowieso nicht, warum die Kritiker alle zur Premiere kommen. Da fängt für mich die Arbeit an einem Stück erst richtig an. Die Premiere ist die außerirdische Veranstaltung im Schauspielerdasein. Alle geben, so viel sie können, sind aber eigentlich noch gar nicht so weit”.


B808 Gesucht werden drei Bezeichnungen speziell für den Stolz, die Sicherheit und das Selbstverständnis, das man aus Arbeit zieht.


„Tabellenführerchen”.


W1.282 Im Vergleich zu ihren größeren Gegnern bekommen kleinere Spieler öfter einen Freistoß zugesprochen.


Die Posen vor dem Spiegel schwingenden Mutanten; die nur aus Bass bestehende Musik; die Chemie auf den Toiletten. Es gibt nur wenige Möglichkeiten, einen erdigeren Einstieg in den Tag als im Fitnessstudio zu bekommen.



21.8.2015

Wenn Vor- Nachspiele haben.


B806 Kollegen, denen Kleinkrieg wichtiger ist als Arbeit.


„Geheimzigarette”.


W1.281 Dirk Galuba gab in insgesamt sieben Derrick-Folgen den Mörder.


Das seltsame Verhalten von Hundebesitzern an Kreuzungen und Straßenübergängen.


Gesucht wird ein anderes Wort für Wochenendeuphorie.


B807 Pál Dárdai, Fußballtrainer: „Ich verstehe nicht, warum immer alle von Druck reden. Ich habe keinen Druck. Ich hasse es nur zu verlieren. Dann gehe ich nach Hause, ärgere mich, und meine Familie leidet darunter, weil ich Selbstgespräche führe. Neulich habe ich mich zum Beispiel geärgert, als ich beim Training mitgespielt habe und meine Mannschaft auch noch gewonnen hat. Warum grätschen die Spieler mich nicht um? Wie kriege ich das hin, dass die sich das von mir nicht gefallen lassen? Darüber habe ich gegrübelt. Aber Druck empfinde ich nicht”.



20.8.2015

Aus der Reihe Online-Sprech: „Ungooglebar”.


„Cappuccino-Währung”.


Menschen, die auch beim Schlafen wach sind.


„Liebestankstelle”.


D529 Wichtige Hebel im Alltag: Sport, Spiele, shoppen, Sex, schaurige Filmchen, schlummern, sauber machen.


„Brusttaschengenestel”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Thomas-Gabriel Rüdiger, Kriminologe: „Viele Familien gehen ja davon aus, dass ihre Kinder, auch die Jugendlichen, Medienkompetenz erlangen, weil sie mit den elektronischen Medien groß werden. Aber das ist leider nicht so. Man spricht von Wischkompetenz, weil die Kinder zwar wissen, wie man Fotos hochlädt, chattet oder Kommentare veröffentlicht, aber welche Informationen sie im Hintergrund preisgeben, davon haben sie oft keine Ahnung”.


W1.280 25. September 2011: Jone Samuelsen erzielt ein Kopfballtor aus 57,3 Metern Entfernung.


„Teilzeitnerd”.


B804 wortwicht: „Mein Kind hat kein Verständnis dafür, dass ich auf Arbeit kein eigenes Zimmer habe um dort Mittagsschlaf zu machen”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für jene Witze, die an die Zeit erinnern, in der man noch gemeinsame Witze machte.


B805 Man kann einen Kollegen dadurch entnerven, dass man ihm jeden Tag mindestens 1x mit einem Thema, welches er nicht beherrscht, jedoch auf seiner Visitenkarte zu stehen hat, konfrontiert. Bei Kollegen, die sowieso überfordert sind, zieht das nicht.



19.8.2015

Tage, die bereits am Vormittag vollkommen sind.


B803 Man kann sich noch so sehr quälen auf dem Weg zur Arbeit: ist man erst einmal vor Ort, kommt einem das Ganze doch vertraut und unwild vor.


„Schwürkisch”.


D527 Steven Patrick Morrissey: „For me, it never gets better. I’ve had it for many years. I refer to it as the „black dog”. It doesn’t go away. It’s usually the very first thing when you wake up, there is no cure, and I think it’s part of being a sensitive, open human [...] I don’t [take medication], I’ve been through everything, it’s pointless. It’s a frame of mind, a state of mind, it’s circumstantial”.


Einer Rede, die langatmig beginnt, wird in der Mitte die Luft ausgehen.


W1.279 In der 100. Folge von Der Alte gibt Christop Waltz jenen Schuss ab, an deren Folgen der Hauptkommissar Erwin Köster stirbt.


„Mitleidsbier”.


D528 Daniel Smith, Professor für Psychiatrie: „Es ist möglich, dass ernste psychische Krankheiten der Preis sind, den Menschen für überdurchschnittliche Intelligenz, Kreativität und Sprachtalent bezahlen müssen [...] Ein hoher IQ ist kein eindeutiger Auslöser für eine bipolare Störung, aber möglicherweise lösen die Gene, die Intelligenz vererben, auch die Krankheit aus, wenn andere Risikofaktoren dazu kommen. Etwa wenn der Betroffene als Kind sexuell missbraucht wurde oder die Mutter während der Schwangerschaft an Grippe erkrankt war”.


Dass Menschen früher beim Radio angerufen haben, um sich einen „Musikwunsch” zu erfüllen.


A469 Bob, Figur aus „Lost in Translation: Zwischen den Welten”, 2003: „It gets a whole lot more complicated when you have kids [...] The most terrifying day of your life is the day the first one is born [...] Your life, as you know it... is gone. Never to return. But they learn how to walk, and they learn how to talk... and you want to be with them. And they turn out to be the most delightful people you will ever meet in your life”.



18.8.2015

„Ablagekönig”.


W1.278 In der Premier League ist es noch keinem Spieler gelungen, sechs Tore in einem Spiel zu schießen.


F1.173 veryhappy75: „Es gibt zwei Dinge die uns Frauen in den Wahnsinn treiben. 1. Ein Mann 2. Kein Mann”.


Gesucht wird eine Bezeichnung speziell für die Spannung, die entsteht, wenn drei im Raum sind und zwei von denen chatten über den dritten.


F1.174 ischabekannt: „Beim Flirten bin ich ja nur deshalb schlagfertig, weil ich meist nicht mitkriege, dass das jetzt ein Flirt ist”.


„Augen-auf-Portal”.


D526 Wenn man noch so viel schlafen kann und doch nicht wach wird. Wenn man gegen sich selbst zum Auswärtsspiel antritt. Wenn allein schon zu viel Gesellschaft ist. Wenn man am zehnten Tag der Woche aufsteht. Wenn das Abheben beim Klingeln zum Kraftakt wird. Wenn Müdigkeit zum Grundtempo wird. Wenn Depressionen dich zu einem Menschen machen, der du nicht bist. Wenn man keine Lebenskrise hat, sondern Leben Krise ist.


F1.175 guedroid2: „Eine gute Beziehung ist wie Haarspray: perfekter Halt, ohne zu kleben”.


Das Erstaunen von Touristen über Dinge, die man selbst schon lange übersieht.


F1.176 bruesteguckerin: „Was tun Frauen nach dem Sex? 2%: etwas essen, 3%: Eine rauchen, 4%: Schlafen, 5%: duschen gehen, 86%: Bringen den Job selbst zu Ende”.



17.8.2015

„Schreibtischideologen”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Während in den meisten Ländern Smileys die Hitliste anführen, sind die Franzosen Weltmeister in der Herzchen-Nutzung: 55 Prozent nutzen das Liebes-Symbol in ihren Nachrichten. In Deutschland steht das Herz nur mit 18 Prozent im Kurs. Dafür führen wir die Hitliste mit lachenden Gesichtern an. Besonders beliebt: der Tränen lachende und der Kuss zuwerfende Emoji. Auch öfter als woanders wird bei uns eine Maus verschickt, was wohl mit dem sehr verbreiteten Kosewort zu tun hat. Unbeliebt unter Deutschen: traurige Smileys und Gewalt-Emojis wie Bombe, Knarre, Messer und Co.”


Gesucht wird ein anderes Wort für „Herbstvorzeichen”.


Gespräche mit meiner Schwester verlaufen immer gleich. Das liegt sicher an mir. Was neu ist: ich werde in knapp einem höben Jahr zum dritten Mal Onkel.


Die intuitive Suche nach Spontansystematiken in fremden Sprachen.


W1.277 Wildschweine laufen bis zu 50 km/h schnell.


Aus einem Spiel: „Altertümliche Blattlaus”, „Arkane Rache”, „Astreus Sternenschauer”, „Bezirk der Auslöschung”, „Brechungszone”, „Brootus aus dem Ödland”, „Bußfertiges Phantom”, „Chaotischer Schlag”, „Charoit-Reptedron”, „Die Aggression des Generals”, „Die Brigade der Tapferkeit”, „Druantia Baummutter”, „Ebenholz-Drachenling”, „Ehrliches Pegasusfohlen”, „Energie-Bluten”, „Ermutigende Kameraden”, „Erntedschinn”, „Euryale Weitschreiter”, „Fingerbeißer”, „Fluch des Erlegens”, „Geduld und Fokussierung”, „Gerechter Hammer”, „Giftrose”, „Herzlichkeit des Drachen”, „Himmlische Zitadelle”, „Inspirierende Symbolik”, „Kampfschwestern”, „Klarheit des Henkers”, „Kristall-Wurmling”, „Kugel der Konstitution”, „Lavena die Fröhliche”, „Magma-Archon Volcanus”, „Magussel”, „Malachit-Golem”, „Mysteriöser Chor”, „Nimbus des Kanzlers”, „Pfeil des Niederkniens”, „Reinigende Sonne”, „Schädelspalter Baz”, „Schlachtrabe”, „Schleichender Übergang”, „Sternen-Irrlicht”, „Tasche voller Tricks”, „Tiefschürfer Todesrolle”, „Transmorphen”, „Vanadinit-Oculedron”, „Verzauberter Imitator”, „Wächterpanzer”.



16.8.2015

Peter Dinklage, Schauspieler: „Für mich sind Schauspieler nur große Kinder, die gehört werden wollen”.


W1.276 Mary Kenneth Keller, die erste Frau, die in den USA einen Doktortitel in Informatik erwarb, war eine katholische Ordensschwester und an der Entwicklung der Programmiersprache BASIC beteiligt.


F1.171 Conchita Wurst: „Zur Zeit ist meine Priorität ganz klar – wobei: Wenn man sich verliebt, dann verliebt man sich!”


Sprachen, so aufgeregt, dass in ihnen das Wort Geduld nicht vorkommt.


B800 Prof. Dr. Sabine Sonnentag, Arbeits- und Organisationspsychologin: „Erholung muss jeden Tag stattfinden, und wenn es nur eine Viertelstunde ist. Belastungswirkungen schaukeln sich meist langsam auf. Genauso ist auch Erholung ein Prozess, in dem sich Körper und Seele allmählich regenerieren”.


„Statistikkeller”.


B801 Sebastian Bartoschek, Psychologe: „Ich erlebe häufig, dass sich Menschen im Urlaub viel zu viel vornehmen. Da müssen neben der Flussfahrt auch das Basarbesuch, die Sauna und die Museumsbesichtigung stattfinden – alles an einem Tag. Da wird dann fotografiert, gefilmt und getextet – nur eben nicht entspannt”.


Steigerungsform von Moment: Augenblick.


B802 Sich bei Bewerbungen gelegentlich daran erinnern, dass das Ziel lautet: eine Zusage. Nicht alle. Ein Ja reicht.


F1.172 DerMeninist: „Frauen haben zu 5 Typen Kontakt, verarschen 4 und werden von einem verarscht – anschließend heißt es, wie scheiße alle Männer seien”.



15.8.2015

Kommt vor: zwei sich sehr, sehr ähnelnde Menschen, die doch so gut wie nichts gemeinsam haben.


W1.275 Mit einem von Postbeamten vorgetragenen „Stille Nacht” sendet die Funkstation Königs Wusterhausen am 22.12.1920 die erste Rundfunkübertragung in Deutschland.


Sie auf 29 zu schätzen passt immer bei Frauen über 30.


F1.169 Malte Welding: „Es gibt in der Sitcom „Seinfeld” eine Szene, in der der untersetzte, glatzköpfige George von seiner Freundin hört, er sei für sie völlig in Ordnung, sie stehe sowieso nicht auf gutaussehende Männer. Er ist, nicht ganz zu Unrecht, empört. Denn es genügt nicht, geliebt zu werden, manchmal will man auch seiner Vorstellung von sich selbst entsprechend geliebt werden”.


Besoffen von Nüchternheit.


B799 Leon Goretzka, Fußballspieler: „Ich habe mal irgendwo gelesen: „Der Einfluss von Teamwork auf den Erfolg ist wesentlich geringer als der Einfluss von Erfolg auf Teamwork” ”.


Die Sätze „Lieber heiß baden als warm zu duschen”, „Viele Hunde sind des Hasen Tod”, „Ein Messer braucht keine Munition”.


F1.170 Charlotte Roche, Schriftstellerin, Schauspielerin, Moderatorin: „Neulich habe ich in der Verwandtschaft mitbekommen, wie eine Mutter zu ihrem Kind gesagt hat: „Analverkehr ist nur für Männer gut, Frauen tut das immer weh.” Ich dachte, ich höre nicht richtig. So eine Meinung kommt doch von „Einmal schief gelaufen und dann nie wieder probiert”. Oft gehen Männer dann wegen dieser Sachen zu Nutten. Deswegen finde ich, Frauen sollten mehr Nuttensachen machen [...] Für mich existiert Erotik nicht. Wenn ich einen Mann höre, der erzählt, wie erotisch er Sharon Stone findet, denke ich mir, der will nur nicht das Wort „aufgeilen” benutzen. Ich verstehe Erotik nicht, ich weiß nicht, was das bedeuten soll. Für mich ist das die feige Umschreibung für „Das macht mich total geil” ”.



14.8.2015

D525 Warum es den Satz „So wie sie mit ihrer Depression umgeht: das macht sie zu meinem Vorbild” nicht geben wird.


„Auftaktexperte”.


B798 Kurz ist das Leben, lang das Büro.


„Dino-Status”.


F1.168 Neil Clarke, Figur aus „Absolutely Anything”: „Let me have a penis that women find exciting!”


Gregor Gysi: „Von meinem Vater habe ich gelernt: Alles was man macht, muss man mit Leidenschaft machen – sonst geht man zugrunde”.


W1.274 Jeder Bundesbürger konsumiert im Durchschnitt elf Liter reinen Alkohol pro Jahr.



13.8.2015

B796 In einer Belegschaft verhält sich wie in einer Schale mit Obst: ist ein Teil schlecht, sind alle davon betroffen.


D524 Das schwarze Wasser, das von der Depression angespült wird. Süßes Gift, für den Körper so gesund wie Rohöl.


B797 Michael Hartmann, Soziologe, Autor: „Wenn Sie aus einer wohlhabenden oder reichen Familie kommen, können Sie größere Risiken eingehen, weil Sie erstens finanzielle Reserven haben weil Sie zweitens wissen, dass solche Chancen nicht einmalig sind. Stellen Sie sich vor, Sie haben sich als Arbeiterkind bis auf die zweite Führungsebene eines Unternehmens hochgearbeitet. Ds ist schon ungewöhnlich und außerordentlich mühselig. Dann geht es um die Frage: Schaffe ich es in den Vorstand oder nicht? Da scheuen Sie große Risiken, weil Sie viel zu verlieren haben. Wenn hingegen Ihr Vater schon Vorstandsmitglied eines großen Unternehmens war, dann sagen Sie sich: Ich weiß, wie es funktioniert. Vielleicht scheitere ich, aber das ist nicht die letzte Chance, sondern die kommt noch mal wieder [...] Wenn Sie aus einer Arbeiterfamilie kommen, haben Sie natürlich im Verlauf Ihrer Karriere schon das eine oder andere mitbekommen, aber Sie haben das nicht so verinnerlicht wie jemand, der damit aufgewachsen ist. Zudem bleibt immer die Angst, nicht dazuzugehören. Diese Angst lässt Sie verkrampfen”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Dagi Bee, professionelle Videobloggerin: „YouTube ist ehrlich, ganz anders als Fernsehen, wo sich jemand verspricht, und dann dreht man alles neu, damit alles perfekt ist. Wir aber lassen in unseren Videos Fehler drin, einfach weil das menschlich ist. Wenn man sich verspricht, ist das lustig. Das heißt für mich authentisch”.


Meinen gesamten Tagesverdienst für Zeitungen, Magazine, Filme, Apps und In-App-Käufe, ein Datenvoöumen und einen gebrauchten Router verramscht.


W1.273 Papiergeld gibt es in den USA erst seit 1861.


Aus der Reihe Online-Sprech,aus dem Freitag: „Wenn lol aber nicht mehr geht, was geht dann? Auf jeden Fall sollte man nicht ausweichen auf rofl (rolling on the floor laughing), auf lmao (laughing my ass off) oder pmsl (pissing myself laughing). Auch deutsche Versionen mmvlidh (mache mir vor Lachen in die Hose) oder rladadmrbabw (rolle lachend auf den abgezogenen Dielen meiner riesigen Berliner Altbauwohnung) werden längst nicht mehr benutzt. Wer das schreibt, wird ausgelacht. Und zwar nicht mit lol, sondern mit haha. Wer jetzt „Haha, sehr witzig” denkt, liegt schon voll im Trend. Damit hat man nämlich sogar jene Ahnungslosen überholt, die immer noch auf ihren Tastaturen herumsuchen, bis sie einen Lach-Smiley oder -Emoji gefunden haben. Smileys und Emojis sind nämlich auch out. Zumindest auf dem absteigenden Ast. Gerade mal ein Drittel aller User tippt sie noch ein. Fast so viele tippen schon hehe. Und über die Hälfte schreibt eben einfach nur haha. Manchmal auch hahaha oder hahahahaha, aber das passiert eigentlich nur bei Usern, die vor lauter Verzweiflung mit dem Kopf auf die Tischplatte schlagen”.



12.8.2015

W1.272 17.10.2000: Das Klavier, auf dem John Lennon „Imagine” komponiert hat, wird für 2,08 Millionen Euro versteigert.


„Kopfballpotenz”.


B793 bgefahren: „Der Schlaf nach dem Weckerklingeln ist der seltsamste. Man wacht geduscht und angezogen im Büro auf und hat bereits gefrühstückt”.


Dass „unverkäuflich” inhaltlich zwei völlig entgegengesetzte Bedeutungen haben kann.


B794 Ich erlebe einen der leersten Arbeitstage meiner Karriere.


Seit sechs Wochen im Dauerrausch dank Apple Music.


F1.165 Wattesturm: „Frauen sind wie Artischocken. Es braucht manchmal sehr viel Mühe, um an das Herz zu kommen”.


B795 Timm Klose, Fußballspieler: „Man ist nicht der gleiche Typ, wenn man nicht spielt. Selbst wenn man das denkt, das stimmt nicht. Man verändert sich schon ein bisschen. Wenn man spielt und Erfolgserlebnisse hat, dann nimmt man das Positive mit. Und wenn man jetzt auf der Bank sitzt, wie ich es anderthalb Jahre lang gemacht habe, dann geht man nach Hause und hat das Gefühl, nicht wirklich etwas zum Erfolg beigetragen zu haben. Dieser Ehrgeiz treibt einen an. Aber man muss die Balance finden, um sich nicht komplett runterziehen zu lassen und in eine Negativspirale zu fallen”.


F1.166 _sageslaut_: „Manchmal liebt man ja völlig daneben”.


A468 Helen Keller, The Open Door, 1957: „Security is mostly a superstition. It does not exist in nature, nor do the children of men as a whole experience it. Avoiding danger is no safer in the long run than outright exposure. Life is either a daring adventure, or nothing”.


F1.167 Elaine Lainey Dalton, Figur aus „Sleeping with Other People”: „If you want someone to fall for you, you gotta be you”.



11.8.2015

W1.271 1984 wirft Uwe Hohn einen Speer 104,80 Meter weit und erreicht damit das Ende des Stadions.


Auch wenn es die meisten nicht bestätigen würden, sind die meisten nur durchschnittlich cool.


A467 Douglas Adams, The Long Dark Tea-Time of the Soul, 1988: „It can hardly be a coincidence that no language on Earth has ever produced the expression „As pretty as an airport.” Airports are ugly. Some are very ugly. Some attain a degree of ugliness that can only be the result of a special effort. This ugliness arises because airports are full of people who are tired, cross, and have just discovered that their luggage has landed in Murmansk (Murmansk airport is the only exception of this otherwise infallible rule), and architects have on the whole tried to reflect this in their designs”.


D522 Balance, Balance, und nochmals: Balance.


„Inkonstanzspektakel”.


D523 Eisgolfer: „Die #depression verursacht Nebenwirkungen, da kommt kein Medikament der Welt hin”.



10.8.2015

Ein Mann vollführt schwerste Übungen im Fitnessstudio, wird dabei von einer Wespe gestochen und bricht das Training ab.


„Krebs-Musik”.


F1.164 Amy Schumer, Stand-Up-Comedienne, Schauspielerin, Drehbuchautorin: „Im Schlafzimmer mag ich es aber nicht, wenn zu viel gelacht wird. Da ist es mir lieber, wenn sich meine Partner aufs Wesentliche konzentrieren [...] Sex ist ja oft wahnsinnig komisch und daher ein ergiebiges Thema für Comedy. Bloß weil ich es als Frau wage, dieses Thema anzusprechen, denken viele: „Diese Schlampe hat wohl gerade nur eine kurze Pimmel-Pause eingelegt, um im Fernsehen ein paar schweinische Sachen zu sagen” [...] Frauenillustrierte suggerieren dir ständig: „Du bist unattraktiv. Du stinkst. Du musst was dagegen tun, indem du die folgenden Produkte kaufst.” Männermagazine hingegen schreiben allen Ernstes Sachen wie: „Zehn Gründe, warum du ein toller Hecht bist.” Oder: „Mit dir ist alles in Ordnung – die Frau ist das Problem!” ”


Es gibt kein Wort für ein Wortspiel, welches zu abwegig ist, um als Wortspiel durchzugehen. Zum Beispiel wenn man die Brücke schlagen möchte von faszinierend zu fast sinnierend.


Menschen, die zum Frühstück Leberkäse essen.


W1.270 Der Atlasspinner nimmt keine Nahrung zu sich und stirbt deshalb nach zwei Wochen.


Die Sätze „Die Kritik am Konsum kann den Konsum der Kritik nicht ersetzen”, „Selbstbewusstsein ist zeitgemäß”, „Auch Rot- brennt im Mondlicht”.



9.8.2015

Wenn grantige Menschen ins Schwärmen geraten.


Überraschend als Spitzeneinfall herausgestellt hat sich mein Vorsatz, in diesem Jahr alle Dinge samt Preis zu notieren, bei denen ich mir einen Kauf verkniffen habe.


A466 Coco Chanel, Modedesignerin, Unternehmerin: „Nothing is ugly as long as it is alive”.


Das etwa einen Tag anhaltende Knirschen neuer Lederschuhe.


W1.269 Den ersten Grammy für den besten Rap gewann Will Smith.


Maxi Schafroth, Kabarettist, Schauspieler, Filmemacher: „Kabarettist existiert nicht als formeller Berufsweg der IHK, die Bankausbildung kommt dem am nächsten [...] Sobald Menschen in isolierten Gruppen sind, verhalten sie sich kurios, angefangen mit ihrer Sprache, eingeübt in zahllosen Sitzungen: Die Deal-Pipeline ist prall gefüllt, sagen die Experten fürs Financial Engineering. Da machen wir jetzt das nächste Big Ticket. Corporate leveraged finance und so [...] Wenn es Menschen zu gut geht, fangen sie an, sich komisch zu verhalten, besonders mittels der Codes, mit denen sie sich vom Rest abgrenzen”.



8.8.2015

F1.163 JilPhoenix: „Du bist nicht Du, wenn Du untervögelt bist”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für jene Worte, die jeder von uns verwendet, ohne dass sie irgendwo aufgeschrieben und festgehalten wären.


_Traeumerle: „Bier verschütten ist die Erwachsenenversion von den Ballon wegfliegen zu lassen”.


„Prozenttheorie”.


B791 Thomas Tuchel, Fußballtrainer: „Die Kunst ist es, sich auf seine eigene Leistung zu fokussieren, die eigene Leistung abzuliefern und sich freizumachen von den Rahmenbedingungen, von Spielzeiten, Anstoßzeiten, Fehlentscheidungen, was alles kommen kann”.


„Dekolleté-Desaster”.


W1.268 Da sie sich immer gewünscht hatte, zu spät zu ihrer eigenen Beerdigung zu kommen, begann Liz Taylors‘ Beerdigung mit 15 Minuten Verspätung.


Diese erhebende Gefühl, an einem Samstagvormittag „fürs Wochenende schon alles erledigt” zu haben.


B792 Dr. Nick Kratzer, Soziologe: „Die Unternehmen überlasten sich systematisch und geben diese Überlastung an ihre Beschäftigten weiter. Der heutige Leistungsdruck ist die Lösung unternehmerischer Probleme. Der Deal ist: Ihr habt mehr Freiheiten, könnt eure Arbeit selbst einteilen und gestalten. Für Ergebnisvorgaben oder Ressourcen gilt das aber nicht. Die Beschäftigten zahlen hierfür den Preis, keinen Schutz mehr vor Überlastung zu haben. Sie schaffen es nicht, die Leistungsvorgaben mit den zeitlichen Anforderungen zu vereinbaren. Man arbeitet immer gegen Unmöglichkeiten an und befindet sich in vielen Dilemmata – etwa zwischen Erfolg und Familie oder Gesundheit [...] Es quält viele, Arbeit in einer Qualität machen zu müssen, mit der sie nicht zufrieden sind. Das wird als eigenes Scheitern erlebt [...] Die Arbeitswelt wird nicht weniger anspruchsvoll – und die Erwartungen der Menschen an sie auch nicht. Die Gefährdung steigt mit dem Wert, den die Arbeit für uns hat. Ich glaube, das Thema Erschöpfung hat auch mit Enttäuschung zu tun, dass die Versprechen für ein erfülltes und erfolgreiches Leben nicht eingelöst wurden”.



7.8.2015

F1.162 Elke Heidenreich, Schriftstellerin, Kabarettistin, Moderatorin, Journalistin: „Freundschaften halten bei mir länger als Lieben”.


Manchmal wünscht man sich das Problem zurück, wenn man die Lösung gesehen hat.


Man macht sich fremdsprachige Texte unnötig kaputt, wenn man jedes zweite Wort nachschlägt. Zu Liebe gehört Vertrauen.


W1.267 Das Mizuno Classic gewann die Golfspielerin Annika Sörenstam 5x in Folge.


Aus der Reihe Online-Sprech, Ai Weiwei, Künstler, Kurator: „Mein Vaterland sind die sozialen Medien. Dort kann sich immer jeder mit jedem treffen. Das Leben mit sozialen Medien, das wir heute führen, ist ein ganz anderes Leben als das aller vorangegangenen Generationen”.


Über Würde und Unwürde entscheiden in sehr vielen Fällen etwa 10 Euro mehr oder weniger am Tag. Wozu die großen, ungeschliffenen Worte?



6.8.2015

„Ohrensex”.


Einer der lustigeren und fast schon tiefsinnigen Versprecher: statt von gut stehenden Chancen „die Karten stehen sehr gut” zu sprechen.


„Schnellspuralltag”.


Gelegentlich wünsche ich mir eine riesengroße, alles anhaltende Pause-Taste.


W1.266 Robbie Williams hat 17 Brit Awards gewonnen.


Kassiererinnen, denen bei jedem Öffnen der Kasse ein Lächeln übers Gesicht huscht.


50 Cent, Rapper: „Wenn man arm ist, glaubt man, dass Geld alles löst. Doch wenn man es hat, merkt man, dass man plötzlich andere, neue Probleme in seinem Leben hat”.



5.8.2015

F1.161 B790 Noah Baumbach, Filmregisseur, Drehbuchautor: „Ich glaube, je älter man wird, desto schwieriger wird es, Mist zu bauen. Du bist in einer Beziehung, du hast einen Job – das zu kippen und neu anzufangen, erscheint dir wie eine überwältigende Aufgabe. Und deshalb fängst du an, dir die Dinge mit Hilfe von Vernunft schön zu reden – bis es irgendwann nicht mehr geht”.


An Tagen, an denen mein gesamter Tagesverdienst fürs Mittag- und Abendessen dahinschmelzt, frage ich mich, was verkehrt läuft in meinem Leben.


Dieser Moment beim Witzeerzählen, in dem man merkt, dass niemand lachen wird.


W1.265 1971 kostete eine Maß auf dem Oktoberfest 1,51 Euro. Auf das anlässlich der Hochzeit von Kronprinz Ludwig von Bayern und Prinzessin Therese stattfindende Pferderennen am 17. Oktober 1810 geht das heutige Oktoberfest zurück.


Bekommt man in „jungen Jahren” von jemandem, den man ernst nimmt und vertraut, gesagt, dass man ein schöner Mensch sei, trägt einen das durch die bevorstehenden 100 Jahre.



4.8.2015

W1.264 Zum Sex bringt die männliche Brautgeschenkspinne ein Insekt als Geschenk mit.


Mit der Hitze kommt die Coolness.


B789 Stoerdienst: „Geheime Superkraft: Beim Solitär spielen im Büro unfassbar wichtig ausschauen”.


Wenn Helfer Schmerzen bringen.


Der Moment, in dem Fasziniert- in Genervtheit umschlägt.



3.8.2015

Wenn Farbtupfer sich als Farbtöpfe entpuppen.


Die Sätze „Wettbewerb ist die Schwester von Innovation”, „Tradition schießt keine Tore”, „Aufstehen und Wachbleiben helfen gegen schlechte Träume”.


F1.160 George Clooney, Schauspieler, Drehbuchautor, Filmproduzent, Regisseur, seit September 2014 verheiratet, auf die Frage, ob die Partys nun vorbei sind: „Die fangen zu zweit erst richtig an”.


„Ventilatoren-Tag”.


W1.263 Der erste Song, dessen Download mehr als eine Million verkauft wurde: Gwen Stefanis „Hollaback Girl”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Propaganda mit Emojis: Der russische Senator Michail Marschenko hat gegen Emojis, die schwule oder lesbische Liebe symbolisieren, eine Beschwerde eingelegt. Hinter zwei weiblichen oder auch zwei männlichen Emojis, die sich Küsse zuwerfen, vermutet Marschenko homosexuelle Propaganda, die sich an Minderjährige richtet – das ist in Russland verboten. Jetzt soll die Medienkontrollbehörde Roskomnadsor prüfen, ob die kleinen Symbole in dem Land verboten werden müssen”.



2.8.2015

Wer eine Woche lang jeden Tag 10% zu viel isst, hat schon am Ende der Woche einen ganzen Tag zu viel gegessen.


Gesucht wird ein Synonym für „Toilettenblick”.


W1.262 U. a. Hans-Christian Ströbele ist Rechteinhaber des Radiokommentars zum deutschen Fußball-Weltmeisterschaftssieg 1954.


Der Charme von Spätis.


F1.159 Matthias Reim, Sänger, auf die Feststellung, dass „Musiker oft Beziehungsprobleme zu haben scheinen”: „Ja, wir bleiben auf irgendeine Art und Weise jung, sind tief im Herzen ein Leben lang spielende Kinder, nicht umsonst wird Musik mit der Tätigkeit „Spielen” zusammengebracht. Das hält jung”.



1.8.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, Gina Linetti, Figur aus „Brooklyn Nine-Nine”: „The English language can not fully capture the depth and complexity of my thoughts, so I'm incorporating emoji into my speech to better express myself. Winky Face”.


Alles ist ein Traum und morgen werde ich 90 sein.


A465 Aus der Reihe Online-Sprech, aus Wikipedia: „Bonsai Kitten (bonsaikitten.com) war eine 2000 entstandene Website, die behauptete, sogenannte Bonsai-Katzen zu verkaufen. Der Betreiber der Seite gab vor, Kätzchen mehrere Monate in kleine Glasbehälter zu sperren, wodurch die Tiere die Form der Behälter annähmen”.


„Musikmissionar”.


F1.158 B788 Charles Boyle, Figur aus „Brooklyn Nine-Nine”: „I think the perfect first date doesn't feel like a first date at all, because you've known each other for a few years, maybe even work together. And one night, you're laughing, and then all of a sudden, it's just like blammo! Kissing”.


„Einwurfflanke”.


W1.261 Kein Feature auf Handys wird mehr genutzt als das Verfassen, Versenden und Empfangen von Textnachrichten. Text der ersten SMS: „Merry Christmas”.


Friseurbesuche sind für mich, was für andere die Klassenarbeit im unbeliebtesten Fach ist.


Gina Linetti, Figur aus „Brooklyn Nine-Nine”: „Psychologists are just people who weren’t smart enough to be psychics”.


„Kulturflugplatz”.


Barbara Becker, Schauspielerin, Designerin, auf die Frage, wie sie Berlin empfindet: „Sie wird einfach nicht erwachsen, das finde ich super. Wenn ich irgendwo in der Welt „Berlin” sage, dann leuchten die Augen. Es ist ungefähr der coolste Ort, wo man gerade sein kann – und das schon seit Jahren. Mich faszinieren diese Brüche, dieses Sich-ausprobieren-Dürfen, dieses Alles-Geht und das Gestalterische in der Stadt. Hier ist doch jeder ein versteckter Maler, Künstler oder eine Primaballerina. In Berlin hat man das Gefühl, dass die Leute ihre Leidenschaft leben”.



31.7.2015

Tiere kennen keine Wochentage.


F1.156 B787 Franz Josef Wagner, Kolumnist: „Ich mag mehr Männer als Frauen. Ich kann mich besser unterhalten mit ihnen. Bei Männern bin ich mehr Mann. Frauen sind für mich hexenhafte Wesen. Ich habe mehr Angst vor ihnen als vor Löwen oder Dinosauriern [...] Frauen, habe ich gehört, brechen einem das Herz. Sie können Männer in den Wahnsinn treiben. Ich habe mich immer gefürchtet vor dieser Art Frauen, die einem den Sinn nehmen, dass du dich nicht mehr erkennst. Denn das ist ja das Dumme, wir Männer suchen immer den Spiegel: Wer bin ich? Bin ich stark, akzeptiert, bin ich ein Mann [...] Ich mag Frauen in Führungspositionen, kluge, studierte Frauen. Aber sie haben diese Gender-Welt längst überschritten. Sie sind das dritte Geschlecht: das Hosenanzugsgeschlecht. Was mich aufregt, ist einfach dieses Management-Baby. Das Management-Baby all dieser durchperfektionierten, Kinder gebärenden Karrierefrauen, die ihre Babys wie Hermès-Handtaschen herumtragen, mit wunderbar trainierten Armen, an denen kein Fett hängt. Die vorgeben, alles zu schaffen. Ob sie arbeiten gehen, Fitness machen, sie tun es nur noch für sich. Das Baby ist nicht mehr das Baby, so, wie ich es erlebte, als ich ein Baby war [...] Wir haben heute Frauen, die ein anderes Glück suchen vielleicht. Ich weiß nicht, wie viele Frauen noch kochen können, wo es noch das Abendbrot gibt, Vater, Mutter, Kind an einem Tisch. Ich weiß nicht, wie das möglich ist, wenn man eine Vorstandsvorsitzende ist, die einen Halbmarathon läuft, damit sie ihre Hüften schmaler kriegt. Ich weiß nicht, was für ein Glück da entsteht? Was für eine hektische Frau ist das? In was für ein Leben ist sie geraten? Ich frage mich, was das größere Glück ist: Doktor der Betriebswirtschaft zu sein oder Dr. Baby? Welche Frauen sind glücklicher: die Generation meiner Mutter oder die Smoothie-Zicken heute? [...] Die Männer haben heute Angst vor Frauen. Sie sind ihnen fremd geworden und die Männer vielen Frauen zu dumm. Und je klüger ihr immer noch werdet, desto mehr Angst macht uns das. Die Natur ist gar nicht raffiniert: Ihr habt euch schwach gefühlt in der Männerwelt – und so ergeht es uns jetzt. Mit dem Unterschied: Nur ihr habt das Becken für die Babys [...] Die Entzauberung kommt, wenn das geheimnisvolle Wesen plötzlich sagt: „Die Butter ist alle.” Die Illusion von der Liebe ist schöner als die Liebe selbst [...] Ich sehe Frauen überall. Ich sehe sie in Charlottenburg, in Paris, New York. Aber ich sehe keine Mütter mehr. Und ich habe zu viele traurige Frauen erlebt, die dann da saßen – Nikotinsüchtig, Alkoholsüchtig, mit ihrer kleinen Karriere – mit einem Nichts. Wo ist das Glück? [...] Die Geschichte ist doch so: Du sitzt am Ufer und siehst ein Segelboot – das ist so unglaublich schön. Das Vorsegel ist gehisst. Aber wenn du auf dem Boot bist, musst du winschen und schuften, und du denkst, wie herrlich ist das Ufer. Dort, wo kleine Kneipen, wo die Lichter sind. Wo du einfach sitzen und glücklich sein kannst. Und so geht es uns mit der Sehnsucht nach der Frau. Man vermisst, glaube ich, dieses Segelboot als Illusion, als Traum. Unser ganzes Leben ist eine Illusion. Es ist die Frau, die wegsegelt. Es ist der Traum, der bleibt”


„Einheizgebot”.


W1.260 In 33 Thomas Street, Manhattan, befindet sich ein fensterloses Hochhaus.


Aus der Reihe Online-Sprech, absurdistante: „Kollege: „Was macht man so auf Twitter?” „Wir vertiefen Erkenntnisgewinne im sprachspielerischen Abgleich mit Wortideen.” Das war knapp”.


Wenn man in einer Liga spielt, zu der der Sport noch nicht erfunden ist.


F1.157 Aus der Reihe Online-Sprech, __Sumisu__: „Man sollte von einer Frau, die auf ihrem Profilbild eine Banane in der Hand hält, nicht zu viel erwarten. #Infotweet”



30.7.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, Nigel Barley, Ethnologe: „Nehmen Sie meine Nichten und Neffen aus Singapur. Die leben im Internet. Ein guter Freund ist für sie jemand, der an seinem eigenen Bildschirm neben ihnen sitzt. Mich macht das wahnsinnig, aber so ist es nun mal. Wenn die nach Amerika fahren, dann schauen sie dort im Internet ihre singapurischen Fernsehserien, sie können chinesisches Theater und malaysische Stücke sehen – gerade dank des Internets wird es also einfacher, seiner eigenen Kultur anzuhängen”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für „ganz normal, und doch nicht Standard”.


Aus der Reihe Online-Sprech, natARTic: „Manchmal bin ich mir der Absurdität und Lächerlichkeit meiner Tweets bewußt, dann grinse ich leicht und drücke auf Twittern!”


Andreas Thun, Unternehmer, auf die Frage, welches seine Lieblings-App sei: „Telefonieren”.


Aus der Reihe Online-Sprech, _leckermaedsche: „schade, dass man keinen leeren tweet versenden kann, wenn einem die worte fehlen”.


„Genusslieblinge”.


A464 Friedrich Nietzsche in einem Brief an Lou von Salomé, Ende August 1882: „Zuletzt, meine liebe Lou, die alte tiefe herzliche Bitte: werden Sie, die Sie sind! Erst hat man Noth, sich vin seinen Ketten zu emancipieren, und schließlich muß man sich noch von dieser Emancipation emancipiren! Es hat Jeder von uns, wenn auch in sehr verschiedener Weise an der Ketten-Krankheit zu laboriren, auch nachdem er die Ketten zerbrochen hat”.


„Metal-Knigge”.


Vulgär: Grenze für ein Antonym von Möglichkeit zu halten.


Simon, Figur aus „The Gift”: „In dieser Welt geht's um Gewinner und Verlierer. Und wir stehen alle auf demselben scheiß Spielplatz rum”.


Nigel Barley, Ethnologe: „Das Verhältnis zur eigenen Kultur ist elastisch wie ein Gummiband. Es kann stark gedehnt werden – aber es kann sich auch wieder zusammenziehen. Dann entdecken sich manche Leute plötzlich als schottische Nationalisten oder muslimische Fundamentalisten wieder”.


Scheitern gehört zum Schriftsteller dazu. Alle anderen sind nur Bestsellermaschinen.


W1.259 Nach dem Abwurf dreht sich ein Speer bis zu 20x pro Sekunde.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Chris Cox, Vorstand der Produktentwicklung von Facebook: „Das Wichtigste sind Freunde und Familie. Wir wollen sie miteinander verbinden. Wir wollen, dass sie sich darüber austauschen, was ihnen wichtig ist. Außerdem wollen wir, dass sich die Menschen informieren können, das heißt, wir wollen ihnen Informationsquellen außerhalb von Facebook zugänglich machen, die wichtig für sie sind [...] Es dauert heute je nach Internetverbindung viel zu lange, bis man endlich lesen kann. Das nervt. Wer Nutzer warten lässt, verliert sie. Wir wollen dieses Problem mit „Instant Articles” lösen. Das ist eines unserer größten Projekte in diesem Jahr [...] Wenn jemand einen Artikel als „Hoax” markiert, dann prüfen unsere Mitarbeiter das noch einmal, und es ist unwahrscheinlich, dass ein Artikel, wie Sie ihn eben beschrieben haben, von uns als „Hoax” bestätigt wird. Wir sammeln auch noch andere Daten. Wenn viele Nutzer zum Beispiel einen Artikel lesen, ihn aber hinterher von ihrer Facebook-Seite entfernen, gibt uns das Hinweise. Es hilft uns zu entscheiden, ob wir diese Artikel vielen Nutzern prominent in ihrem News Feed zeigen – oder eben nicht [...] Menschen können pro Tag nur eine bestimmte Menge an Informationen wahrnehmen, und wir wollen, dass es die für sie wichtigsten sind. Das zu bestimmen ist nicht einfach”.



29.7.2015

Wir verlernen die Ruhe.


W1.258 Norbert Elgert ist einziger Coach einer Vereins-Jugendmannschaft, der als Deutschlands Trainer des Jahres ausgezeichnet wurde.


„Facekini”.


In den Kilometern entfernten Motorengeäuschen von Flugzeugen watend, so, als hätten sie mir was zu sagen.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus dem Lied „Nothing But Trouble” von Lil Wayne:
„I was so green and all she wanted was that limelight
Lord I, was so blinded by her highlights
She had me not checking my DM's neither my likes
Oh what, you modeling ma? Knock yourself out
Open my heart to you when you lock yourself out
When I met her she was posse'd up
In the section holding bottles up
Oh, she just wanted to be popular
Oh, she just wanted ten thousand followers”.


Die Sätze „Ab 40 ist man für sein Gesicht selbst verantwortlich”, „Unglück macht uns zu Kindern”, „Was man unter der Haut hat, kann man nicht abschütteln”.



28.7.2015

W1.257 „Mrs Doubtfire” spielte das fast 17fache seines Budgets ein.


Gesucht wird eine Bezeichnung für die Einspritzer, Wendungen, Funken, aber auch Störungen und Abwege, die die Sprache eines Menschen zu etwas Einzigartigem machen. „Sprachnervensystem” ist zu allgemein.


D521 Warum Kaugummis beim Bauen von Brücken behilflich sind.


„Kinderzimmer sind die Museen der eigenen Biografie. Die Pullover, Kassetten, Figuren, Fotos sind wie Ausstellungsstücke – oder etwas nüchterner betrachtet: die Beweismittel für all die schlimmen Jugendsünden. Gegenstände fallen in die Hände, Erinnerungen in den Sinn”.


Auch Besserwisser werden von schlechtem Gewissen heimgesucht.



27.7.2015

Gesucht wird ein Synonym für „Geduldsprobe”.


W1.256 Den Song „I write the songs” hat Barry Manilow nicht geschrieben.


Aus der Reihe Online-Sprech, Christian Brandes, Blogger: „Das Internet hatte zwar mal sehr hehre Ziele, aber weil es immer demokratischer wurde, lässt sich heute Online und Offline gar nicht mehr richtig unterscheiden. Es wird eben alles abgebildet, was die Leute so interessiert. Und klassische Bullshit-Themen interessieren uns offenbar weitaus mehr, als wir selbst zugeben würden [...] Als mündiger Bürger will man politisch interessiert und engagiert wirken, und gibt es gerne vor. Aber der Mensch hat eben auch oft das Bedürfnis, sich einfach nur glücklich zu zerstreuen. Speziell in unserem heutigen Arbeitsumfeld, in dem wir diesem permanenten Informationsfluss ausgesetzt sind. Im Leben meiner Eltern gab es noch regelmäßig Momente, in denen einfach mal gar nichts los war. Null. Da brauchte man keine Zerstreuung, weil der Kopf von selbst runtergekommen ist. Unter dem Informationsdauerfeuer, dem wir uns heute aussetzen, ist Prokrastination die kleine Flucht des Körpers. Die große Flucht wäre dann der Burnout”.


F1.154 Channing Tatum, Schauspieler, Filmproduzent, Tänzer, Fotomodell: „Frauen gehen nur in den seltensten Fällen in einen Stripclub, weil sie erregt werden wollen. Und sie gehen übrigens auch kaum je allein dorthin. Für sie ist das meistens ein spaßiger Gruppenausflug mit den Freundinnen, ein verrückter Abend, an dem sie einfach mal die Sau rauslassen können. Sie nehmen die Sache alles andere als ernst. Da sind Männer anders. Da hat der Anblick einer strippenden Frau viel mehr mit sexuellen Fantasien zu tun als mit ausgelassenem Spaß”.


Die Sätze „Ohne feste Ziele kommt man vom Weg ab”, „Jeder Sport ist besser als kein Sport”, „Grenzen einzuhalten – das ist das Extrem”.


F1.155 Isabell Prophet: „Ein Bekannter von mir hat die Dating-App Tinder durchgespielt. Er lebt in einer Großstadt mit vielen hübschen Studentinnen und er hat sehr viele von ihnen getroffen. Eines Morgens blieb die Anzeige leer. Keine neuen Leute in seiner Umgebung. Ich weiß jetzt nicht so genau, was ich ihm raten soll. Frauen in freier Wildbahn ansprechen? Einfach mal Eine etwas länger treffen? Ah-haha. Guter Witz. Das ist, als würde man einem Tiger veganen Lunch vorsetzen: gegen seine Natur. Und immer mehr Menschen meines Alters rutschen genau in diese Natur hinein. Wir verändern uns. Und wir verändern uns gegenseitig [...] Diese Geschichte ist total alltäglich; ich kenne viele, die aus langen, schlussendlich langweilig-leidenschaftslosen Beziehungen kamen, sich ausprobieren wollten und dann darauf hängen blieben. Tinder ist der Charakter meiner Generation in App-Form und besagter Bekannter ist ein sehr extremer Vertreter. Wir sind nicht alle gleich, auch wenn Bücher über diese Generation Y – why? – uns das glauben machen wollen. Wir sind gut ausgebildete kleine Kommunikationsjunkies. Wir müssen improvisieren und haben den Willen, unser Leben gut zu gestalten, sagt Wikipedia. Wir nehmen uns, was wir wollen. Wir sind laut statistischem Bundesamt jeder Vierte in Deutschland. Wir sind 20 Millionen Egoisten. Wir sind gestresst, wir haben Angst, wir sind frei und ungebunden und lieben unsere Möglichkeiten. Wir sind ganz schön dämlich. Zwei Millionen von uns brauchen Tinder, um Nähe zu anderen Menschen herzustellen [...] Ich habe nichts gegen das Internet. Das Internet funktioniert, es ersetzt Schützenvereine, Sportclubs und elterliche Kupplungsaktionen und das ist schön. Ich habe etwas gegen eine Idee von Liebe, die nach Perfektion strebt. Ich habe etwas gegen eine Idee von Sex, die Angst vor der Liebe hat. Ich habe etwas gegen eine Idee von Perfektion, die normale Menschen ausschließt. Und ich bezweifle stark, dass sich die Gesellschaft plötzlich in eine Hand voll liebenswerter Menschen teilt und den Rest, der zu Tinder muss, um Sex zu kriegen. Freundinnen von mir trafen durch Tinder tolle Männer. Sie gingen elegant Essen, lernten neue Sportarten, hatten fantastischen Sex und nach einigen Wochen spektakulär gebrochene Herzen. Andere langweilten sich an den Rand des Komas bei „Gesprächen im Interview-Stil”, strategischen Verhören mit dem Ziel, das Nerv-Potential des Anderen auszuloten. Eine Freundin sagt: Männer suchen bei Tinder Sex, Frauen die große Liebe. Alle suchen. Aber nur zur Erinnerung: Wir haben verdammt viel, warum sollten wir suchen? Wir sind wie Kinder in einem Spielzimmer, das so überfüllt ist, dass wir eine neue Modelleisenbahn brauchen, weil wir die alte nicht mehr finden. Ich wäre gern wie ein Kind, das seinen Teddy auch dann noch liebt, wenn sein Fell an Glanz verliert. Wer hat schon sein Kuscheltier ausgetauscht, nachdem Mama es nach drei Monaten mal gewaschen hat? [...] Ich glaube: Großstädte sind die Schmelztöpfe der Vollidioten. Meine Generation ist zu blöd, um sich zu verlieben. Nein, vielleicht wird diese Beziehung nicht halten”.



26.7.2015

Bei der Aussprache von „Cruisen” kann vieles richtig, vieles falsch und vieles neu machen.


„Sommerlochforderung” und „Sommerlochsprech”.


A463 Friedrich Nietzsche in einem Brief an Heinrich Köselitz, 17.2.1882: „Lieber aus ganzem Holze eine Feindschaft als eine gelemeinte Freundschaft”.


Gesucht wird ein anderes Wort für „Srraßenlinguistik”.


W1.255 Die Kanalrohre unter deutschen Straßen sind fast 600.000 Kilometer lang.


Winfried Kretschmann, Politiker: „Man sollte nicht an der Verfassung herumbosseln, nur weil man ein Problem hat”.



25.7.2015

Mitten im Sommer morgens Herbstluft wittern.


W1.254 Schildkröten haben keine Zähne. Blutegel bis zu 300. Tiger haben weniger zähne als Hunde. Die Kehle von Karpfen enthält Zähne. Löwen kommen ohne Zähne zur Welt.


Aus der Reihe Online-Sprech, Google Suggest: „Warum gibt es autobahnkirchen? Warum gibt es bielefeld nicht? warum gibt es cold case nicht auf dvd? warum gibt es die erde? warum gibt es freitags fisch? warum gibt es gefühle?”


F1.153 Andreas Kruse, Gerontologe: „Geben Sie der Zärtlichkeit eine Chance – auch im hohen Alter. Lassen Sie sich nicht verunsichern von Leuten, die sagen, Alter und Erotik oder Sexualität passen nicht zusammen”.


Gesucht wird ein Synonym für Bildschirmmüdigkeit und deren Folgen.


B786 Andreas Kruse, Gerontologe: „Altsein kann man nicht an kleineren Einschränkungen oder einem konkreten Lebensalter festmachen. Für die Gerontologie ist Alter auch gar nicht die entscheidende Kategorie. Wir sprechen vielmehr vom Altern. Und das ist ein lebenslanger Prozess. Es gibt trotzdem immer wieder Versuche, das Altsein doch irgendwie zu definieren. Einige sagen, wir sind alt, wenn wir uns alt fühlen. Dieses Gefühl stellt sich zum Beispiel ein, wenn man nicht mehr gebraucht wird. In Studien haben wir Arbeitslose im Alter zwischen 45 und 55 Jahren einige Monate nach dem Verlust des Arbeitsplatzes befragt. Die Mehrheit sagte dann tatsächlich: „Wir sind alt”. Ähnliches kann geschehen, wenn Menschen in Rente gehen. Die Zuschreibung des eigenen Alters hat sehr viel mit den Lebensumständen zu tun [...] Menschen aus sozialen Grundschichten fühlen sich viel früher alt als Angehörige der Mittelschicht. Zudem ist das Gefühl, von anderen Menschen gebraucht zu werden, anderen etwas geben zu können, für das subjektive Alterserleben von größter Bedeutung [...] Altersgrenzen können natürlich eine entlastende Funktion haben. Wenn ein 62-jähriger durch seine Arbeit mit erheblichen körperlichen oder seelischen Stresssymptomen konfrontiert wird, dann ist die Aussicht auf ein absehbares Ende dieses Lebensabschnitts eine Befreiung. Aber wir haben auch die Möglichkeit, länger zu arbeiten, wenn wir uns leistungsfähig und leistungsmotiviert fühlen. Einige Firmen nutzen das Potenzial des Alters auch schon”.



24.7.2015

W1.253 Die in „Das Lied der Deutschen” genannten Flussgrenzen entsprechen nicht den heutigen Grenzen der Bundesrepublik Deutschland.


„Heroin-Legende”.


B784 Spätestens beim Fazit, dass „alle bisherigen Chefs gestört” gewesen seien, frage man sich, ob man nicht selbst Grund der Betriebs-Störung ist.


„Geldkrebs” als Synonym für Armut.


B785 Gesucht wird eine Bezeichnung für den letzten Arbeitstag vor dem Jahresurlaub.



23.7.2015

B781 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Mein Arbeitskollege, der bei Stress im Büro „Probier's mal mit Gemütlichkeit” trällert und alternativ Wagners „Walkürenritt” ertönen lässt, wenn ein Projekt nach Wochen erfolgreich zum Abschluss kommt”.


„wood wide web”.


W1.252 Haben sie sich gepaart, werfen männliche Hirsche ihr Geweih ab.


Marwin Hitz, Fußballspieler: „Ein Spiel ist ein Training auf sehr, sehr hohem Niveau”.


B782 Alexander Rosen, Sportdirektor: „Eine Stagnation muss man auch mal aushalten können”.


Alpha Kevin; Augentinitus; bambus; ORAV; Cloudophobie; Dia Bolo, Discopumper Earthporn; Egoshoot; Eierfeile; flittern; Genussoptimierer; gesichtspalmieren; threestaren; Hayat; Haul; INOKLA; krimmen; kompostieren; lockerlich, Maulpesto; merkeln; Bologna-Flüchtling; rumoxidieren; shippen; skyen; skylern; Smombie; Swaggetarier; Tinderella.


B783 Lucien Favre, Fußballtrainer: „Ich rate den älteren Spielern immer, Zeitungen zu lesen, die Tagesschau zu verfolgen, oder sie sollen Kurse belegen, Sprachen lernen, den Horizont erweitern. Das federt ab, wenn die Laufbahn zu Ende geht, wenn plötzlich kein Journalist mehr nachfragt, wenn die Kameras ausgeschaltet werden. Dann kann sehr schnell eine gewisse Leere eintreten”.



22.7.2015

W1.251 Seit 1953 spielt Lesley Saweard in der Hörspiel-Seifenoper The Archers mit.


„Pullersongs”.


F1.152 D520 Von einer Beziehung geht keine Depression weg; geteilte Depression ist doppelte Depression.


Manchmal dauert „Nicht mein Tag heute” ein Leben lang.


B780 Alexander Zorniger, Fußballtrainer: „Wissen Sie, als ich Trainer wurde, glaubte ich, wenn ich alles hundertprozentig richtig mache, kann ich nur erfolgreich sein. Ein Trugschluss! Das Glück spielt in diesem Job eine gewichtige Rolle. Ich mache mir keine Gedanken, was in zwei, in fünf oder zehn Jahren ist”.



21.7.2015

Norbert Blüm, Politiker: „Wenn du nichts anderes im Kopf hast als eine Sache, wirst du leicht zum Berufsidioten [...] Ich kenne keine Politik, die fehlerlos ist [...] Tatsächlich kannst du heute mit Geld mehr Geld verdienen als mit Arbeit. Es gibt Firmen, die haben mehr Gewinn als Umsatz”.


Menschen, die sich in einem Wort zusammenfassen lassen: Vorwärts.


Gesucht wird eine Bezeichnung dafür, wenn sich die Teilnahme an einem Turnier bereits wie ein Titelgewinn anfühlt.


W1.250 Mehmet Scholl wurde 123x eingewechselt in der Fußball-Bundesliga. Für den FC Bayern München trat Mehmet Scholl 11x zum Elfmeter an – er verwandelte alle.


Es werden mehr Texte aus Kurznachrichten als Seiten in Büchern gelesen.



20.7.2015

Roger Schmidt, Fußballtrainer: „Ein Körper ist letztlich immer nur so stark wie der schwächste Muskel”.


Einen echten Grund, Zeitung zu lesen, habe ich nicht mehr.


Thomas Tuchel, Fußballtrainer: „Großes Talent verpflichtet zu großem Fleiß”.


„Ekstasecheck”.


Frau_Katzenblum: „Ein schönes Geräusch, wenn Tabus brechen”.


W1.249 Um befruchtet zu werden, verschlucken Igelwürmer-Weibchen mehrere Männchen.


Die Sätze „Nicht die Menschen, sondern ihre Leben ändern sich”, „Kann man nicht Teil von etwas Großem werden, werde man selbst etwas Großes”, „Gesundheit kommt von innen”.



19.7.2015

F1.149 Christian Ulmen, Moderator, Entertainer, Satiriker, Produzent, Schauspieler, Publizist, Regisseur, Medienunternehmer: „Ich bin damit aufgewachsen, dass ein Mann auch männlich ist, wenn er sich um Kinder kümmert, und kein Weichei”.


„Schalterspieler”.


B778 Michael Fassbender, Schauspieler: „Ich liebe meine Arbeit. Deswegen bin ich wahrscheinlich auch süchtig danach”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für jene Worte, die man nur aus dem Duden kennt, zum Beispiel Satisfikation.


Norbert Blüm, Politiker: „Ich werde keine Biografie schreiben. Ich kenne keine, die wahr ist und keinen, der zugeben würde, dass er auch mal ein Drecksack war [...] Die beste Altersmedizin sind Freunde! Nur an sich zu denken, das macht alt”.


B779 Olga Hoffmann, Model: „Ich weiß, viele Frauen wollen sofort nach der Geburt wieder arbeiten gehen. Das soll jeder selbst entscheiden. Aber das ist nicht mein Modell”.


F1.150 Sandra Spreemann, Psychologin, Entwicklerin bei Parship: „In der psychologischen Forschung hat sich herausgestellt, dass Ähnlichkeit zwischen Partnern durchaus förderlich ist und zu mehr Zufriedenheit und längerer Beziehungsdauer führt. Das gilt aber nicht für alle Konstellationen und vor allem nicht nur für oberflächliche Merkmale wie Hobbys und Interessen. Sondern für tiefergehende Dinge wie Lebenseinstellung, Wünsche, Werte und Verhaltenstendenzen [...] Die Online-Welt bildet nur ab, was sowieso passiert. Insgesamt hat sich das Beziehungsleben liberalisiert, das Internet bietet nur mehr Raum, das auch auszuleben. Wer sich als Verheirateter zur Online-Partnersuche anmledet, bei dem ist in der Beziehung ohnehin etwas nicht in Ordnung [...] Es gibt niemanden, der unvermittelbar ist. Da hilft einfach die unglaublich hohe Reichweite”.


Der nichtssagende Ausdruck „Trendaffinität”, häufiger anzutreffen in Stellenanzeigen.


W1.248 Tommy Lee Jones und Al Gore teilten sich in Harvard ein Zimmer.


Menschen, die ihren Kopf nicht bewegen beim Sprechen.


F1.151 Olga Hoffmann, Model: „Wir Frauen können ganz schön zickig sein. Wenn die Männer dann nur ja und amen dazu sagen, passt es nicht. Dann brauche ich eher jemanden, der auch einmal auf den Tisch haut [...] Eine Bodylotion nach dem Duschen, ein Deo, Zähneputzen und vielleicht eine Gesichtscreme – mehr wäre mir für einen Mann zu viel. Wenn sich Männer die Beine rasieren, die Augenbrauen zupfen oder gleich mehrere verschiedene Cremes benutzen, geht das für meinen Geschmack zu weit. Ich finde es auch seltsam, wenn Männer als Kosmetiker oder Nageldesigner arbeiten. Das passt doch nicht! [...] Auf ein großes Einkommen kommt es mir nicht an. Aber es ist ohne Zweifel attraktiver, wenn ein Mann fest im Leben steht, als wenn er es an allen Ecken und Enden nicht hinbekommt”.



18.7.2015

F1.147 Faramerz Dabhoiwala, Historiker: „Sexuelle Freiheit ist nicht einfach gut. Wie bei jeder anderen Freiheit auch wächst mit ihr die Verantwortung. Die Grenzen von öffentlich und privat sind immer neu zu ziehen. Wenn man sagt, einvernehmlicher Sex zwischen Erwachsenen geht nur die beiden etwas an, stellt sich die Frage: Was ist ein Erwachsener? Man kann diese Fragen nie ein für alle Mal beantworten. Diese Unsicherheit ist der Preis, den man zahlen muss, wenn man die Freiheit möchte”.


W1.247 Die „Hängematte” stammt weder von „hänge” noch von „matte” ab.


Gesucht wird eine Bezeichnung für Schlechtimerwachsenseinsein.


F1.148 Malte Welding: „Mit dem Sinn der Ehe ist es so, dass er sich ganz erst erschließt, wenn man verheiratet ist”.


Mehrfache Verwendung von Superlativen = Indikator für Überforderung.


A462 Eric Cantona, Schauspieler, Fußballer, 27.1.1995: „When the seagulls follow the trawler, it is because they think that sardines will be thrown into the sea”.



17.7.2015

B777 Sintaura: „Wir sollten alle viel öfter ne Axt mit ins Büro nehmen”.


„Dampfkesselüberwachungsverein”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Omid Zamani: „BREAKING: confirmation from Vidal: #Vidal has just favourited a tweet which links him with a move to Bayern for €35m”.


F1.146 Aus der Berliner Zeitung: „Wir sind die einzige existierende Spezies mit kurvigen Weibchen”, schreibt der britische Biologe David Bainbridge von der Cambridge University in seinem kürzlich erschienen Buch „Curvology – The origins and power of female body shape”. Darin geht er der Frage nach, warum die Anatomie der Frauen diese Besonderheit aufweist [...] „Fett”, schreibt Bainbridge, „ist untrennbar von Weiblichkeit”. Der männliche Durchschnittskörper bestehe zu 14 Prozent aus Fettgewerbe, der weibliche hingegen zu 27 Prozent, „und viel von diesem Extrafett ist dort lokalisiert, wo man es sehen kann”. Viele weibliche Vorzeigeattribute wie Schenkel, Pobacken und Brüste seien die Folge dieser geschlechtstypischen Fettverteilung [...] „Millionen von Jahren der Evolution haben uns eines gelehrt”, schreibt Bainbridge, „nicht die Größe der Kurven ist wichtig, sondern wo sie sich befinden” [...] „Die meisten Männer finden eine große Bandbreite an weiblichen Körperformen attraktiv, so lange sie offensichtlich weiblich aussehen und individuell stimmig.” Frauen hingegen seien in dieser Hinsicht deutlich dogmatischer. Als Beleg führt er eine kuriose Beobachtung an: Sowohl in Männer- als auch in Frauenmagazinen seien bevorzugt Frauen abgebildet. Doch seien die Frauen, die in Männermagazinen, auch im Playboy, zu sehen sind, vielgestaltiger als jeder Standardtypus von Frau, der die Frauenmagazine dominiere”.


Aus einem aktuellen Twitter-Projekt:
- Für 10 Euro bekommt man zwei belegte Lachsbagels, einen Olivensalat und eine Vollkorn-Nuss-Kraftecke.
- Fünf-Euro-Hemden für drei Euro in eine Reinigung bringen. Seltsam.
- Du hast gesund eingekauft, wenn die Kassiererin mindestens 1x den Preis nachschlagen musste.
- Für 500 Gramm Zeitungen 3x so viel bezahlt wie für zwei Kilogramm Obst.
- Sattes Frühstück für 4,40 Euro. Berlin.
- Koffeinfreie Bonbons, die „Cola” heißen, und 200 Gramm schwere Chemie-Boxen namens „Mittagspause”. Beim Einkaufen.
- Wer für 350 Gramm Rinderleber 88 Cent bezahlt, wundere sich nicht über seine vielen kleinen Krankheiten und Gebrechen.
- Für fünf Euro: zwei belegte Baguettes und zwei handgroße Vollkornkekse.
- Eine Packung mit frisch gepressten Kiwis, Limetten, Spinat und Äpfeln dankt mir, da ich mit dem Kauf des Smoothies Bienen gerettet hätte.
- Dass man mit einer 50 Cent Sparaktion Menschenketten bilden kann.
- „4,50 Euro – das sind 9 Mark!” – es gibt sie noch immer.
- Und ich denke mir: bezahlt doch einfach und scheißt auf die 1.755 Bonus-, Spar-, Treue- und Sammelprogramme.
- „Unser Angebot: 1 Schokobrötchen für 1 €. 2 Schokobrötchen für 2 €”.
- Meine Frühstückstüte wiegt ein Kilo, kostet sieben Euro und reicht für den halben Tag.
- Ein Junge bedankt sich bei der Kassiererin für die Einkäufe, die seine Mutter im gleichen Moment bezahlt.
- Mit McDonalds Becher im Bio-Laden einkaufen. Ich, morgens, halb 8.
- 9,10 Euro für sechs Brötchen bezahlt. Andere kommen für diesen Fall mit 8 Euro weniger zurecht.
- Zwischen Schokoladenfrischkäse, Kiwipudding und Holunderjoghurt stehend festgestellt, dass es viel Müll zu kaufen gibt. Im Supermarkt.
- Ich zahle 5,40 Euro für drei Brötchen. Es geht mir gut.
- Assig ist auch, einen Menschen auszulachen, weil der für eine Zeitung 4 Euro bezahlt.
- 15 Euro für drei Kilogramm Joghurt ausgegeben.


W1.246 Nur der Mensch hat ein vorspringendes Kinn.


Aus der Reihe Online-Sprech, Dieter Nuhr, Kabarettist, Autor, Moderator: „Ein Shitstorm ist ein Massenauflauf, der zum Ziel hat, den Andersmeinenden durch massenhaften Bewurf mit verbalen Exkrementen mundtot zu machen [...] Der Shitstorm ist der Versuch, eine sachliche Auseinandersetzung zu vermeiden, um stattdessen durch Überwältigung und Etikettierung des Andersmeinenden den Sieg im digitalen Vernichtungskampf davonzutragen [...] Der Shitstorm ist die Hexenverbrennung des 21. Jahrhunderts [...] Dieser Vorgang wiederholt sich im Internet in immer schnellerer Frequenz. Es geht hier schon lange nicht mehr um Meinungsfreiheit. Es geht um Meinungshoheit. In den seltensten Fällen kommt es zum Austausch von Argumenten. Die Regel ist, dass die Vernichtung der abweichenden Meinung angestrebt wird, meist durch Überwältigung, Etikettierung, Beleidigung. Das Internet, vor allem die „sozialen Netzwerke”, sind insofern zum mittelalterlichen Marktplatz verkommen. Die Orte, an denen die Scheiterhaufen lodern, heißen Facebook und Twitter. Der Zivilisation fehlt in der Anonymität des Virtuellen ihre wichtigste Grundlage: die Haftbarkeit des Einzelnen. Die Erfindung des Individuums als haftbare, sein eigenes Handeln verantwortende Person war die Voraussetzung für die Errichtung der bürgerlichen Gesellschaft und ihrer großen Errungenschaften: Rechtsstaatlichkeit und Menschenwürde. Die anonymen Massenaufläufe im Internet entheben den Einzelnen aus der bürgerlichen Verantwortlichkeit”.



16.7.2015

W1.245 Bluetooth verdankt seinen Namen einem dänischen Wikingerkönig. Das Bluetooth Symbol besteht aus zwei übereinander liegenden, in Runen geschriebenen „H” und „B”, den Initialien von Harald Bluetooth.


Möchte man wissen, was Älterwerden bedeutet, gehe man an den Strand. Wie in Zeitlupe gesetzt, sieht man auch in Fitnessstudios, Schwimmbädern und auf Partys die Unterschiede zwischen Alt und Jung multipliziert.


D519 Aus der Reihe Online-Sprech, Endzeitkind: „Wenne mir vor 10 Jahren gesagt hättest das ich mal „Schwerbehindertenausweis Depression” google, ich hätte es dir nicht geglaubt”.


Gesucht wird eine Bezeichnung, speziell für die Miene, welche man beim Orgasmus zieht.

Nachgeschlagen: Magdalena Kožená; TTL; Sierpinski-Dreieck; Ricardo Horta; Pippa Middleton; Uffe Bech; Johanna Quandt; Leonardo Jardim; Santiago Cañizares; Jackie Joyner-Kersee; Rinat Faisrachmanowitsch Dassajew; Rita Ora; Omar Sharif; Mary Teresa Barra; Tribadie; Hermann Henselmann; Lewis Black; Horst Podlasly; Viola Drath; Jordan Henderson; Hans Michael Baumgartner; Enes Ünal; Zac Posen; Jeremy Dudziak; Sonnentau; Ivan Cavaleiro; Neckholder; Jannik Vestergaard; Wissensallmende; Natasha Shneider; PDT; Outplacement; Pharmakovigilanz; Stephan Beckenbauer; Globuli; Stephan Fürstner; Paleo; William Carvalho; Aneurysma; Henry Cavill; Kombucha; Aiga Rasch; Zisterne.


F1.145 Bathsheba Everdene, Figur aus „Far from the Madding Crowd”: „It is difficult for a woman to define her feelings in a language chiefly made by men to express theirs”.



15.7.2015

Aus der Reihe Online-Sprech: „Ruh dich am besten etwas aus. Denk nach, warum du überhaupt über einen anderen Menschen, den du gar nicht kennst, im Internet unzählige unsinnige Behauptungen aufstellst, die nicht der Realität entsprechen. Ich bitte dich ernsthaft darüber nachzudenken, denn dein Beitrag war nicht nur abgrundtief peinlich, er ist schlichtweg eine reine Beleidigung gegen einen dir fremden Menschen”.


F1.142 mychrissie: „Jennifer Aniston ist ja auch sehr attraktiv, aber es ist bekannt, dass ihre Freunde alle deshalb sehr schnell das Weite gesucht haben, weil sie sofort geklammert hat, den Mann nach wenigen Dates für sich alleine wollte und nach kürzester Zeit sogar von Ehe gefaselt hat. Solche Frauen empfinden manche Männer als schwierig zu handlen. Wenn sie da sind, will man sie weg haben, wenn sie weg sind, will man sie wieder da haben”.


Die Sätze „Vorbilder sind ein prima Vorwand, nicht erwachsen zu werden”, „Am meisten spart man, wenn man nichts kauft”, „Wer das Altern abschafft, schafft die Zukunft ab”.


F1.143 PaSan: „Innerhalb der Vagina liegen kaum Nerven, deshalb spüren wir ja z. B. auch einen Tampon beim Tragen überhaupt nicht. Die Nerven liegen fast alle außen, besonders an der Klitoris. Und manche Männer sind eben leider ziemlich egoistisch und/oder haben keine Ahnung, dass Sex mehr ist als rein-raus. Es gibt aber natürlich auch Männer, die genau wissen was sie tun und es dann auch machen. Die turnt es dann an, wenn sie der Frau Lust bereiten können. Ich kann nur jeder Frau empfehlen, sich nicht mit weniger zufriedenzugeben ;)”


W1.244 Wien ist die einzige Hauptstadt der Welt, die innerhalb ihrer Stadtgrenzen nennenswerte Mengen an Wein produziert, und zwar auf über 1.700 Hektar Weinbergen. Bis 12. Mai 2007 war Wien innerhalb Österreichs auch mit der alten Telefonvorwahl 222 zu erreichen.


Aus der Reihe Online-Sprech, dannkamBibi: „Hinter jedem Account ein Mensch. Hinter jedem Mensch eine Geschichte. Nur kennt die nicht jeder. Berücksichtigen Sie das von BEIDEN Seiten!”


F1.144 Ginalolofrigida: „Für Männer gilt meist diese Gleichung: Sex=Orgasmus=Lustgewinn (Entspannung, Erfolg, etc) Für Frauen gibt es sehr viele Varianten. Sex=Schwangerschaft, Sex= Bettwäsche wechseln, Sex= weniger Schlaf, Sex = er hat seinen Spaß, ich danach meine Ruhe, morgen beim Frühstück zeige ich ihm die teuere Tasche, die ich mir schon lange wünsche etc. etc. Frauen machen immer wieder die Erfahrung, dass Männern beim Sex um ihren eigenen Spaß geht. Männer machen sich einfach nicht so viele Gedanken um den Spaß ihrer Partnerinnen. Da bist du schon etwas Besonderes. Deswegen machen Frauen unten das Türchen auf und im Kopf zu: sie finden, der Mann ist nicht geeignet, es ihnen richtig zu besorgen, und besinnen sich auf seine anderen Qualitäten. Insofern hast du recht mit deinem Dilemma, wenn deine Freundin nicht kommt. Manche Frauen reden sich auch selber ein, dass ein Orgasmus durch ihren Partner nicht so wichtig ist, und die (Selbst)Zufriedenheit ihrer Männer bestätigt sie in diesem Glauben. Manchen Frauen oder Männern ist der Sex tatsächlich nicht so wichtig, und ein Orgasmus ist für sie kein Ziel oder Zweck”


Nachgeschlagen: handicapped accessible; screwball; drift apart; invoicing practice; dove; nitty-gritty; bucket; kettle; cabbage; configure; beef; thicken; blob; die-hard; bulwark; tone down; acorn; darned; woodchuck; courageous; wolverine; fling; swerve; mirror ball; broken down; mimic; coneflower; after my fancy; wiring; banter; unload; scroll up; handiness; pulpit; headpiece; collarbone; effeminate; onomatopoeia; stepping stone; abbreviation; keep track; bankroll; endpoint; credit voucher; bearskin; cause of defect; redcurrant; bellyache; tentative; bearish; companion; mindset; pushback.


A461 Friedrich Nietzsche, Die Philosophie im tragischen Zeitalter der Griechen, 1873: „Andere Völker haben Heilige, die Griechen haben Weise. Man hat mit Recht gesagt, daß ein Volk nicht so wohl durch seine großen Männer charakterisiert werde, als durch die Art, wie es dieselben erkenne und ehre”.



14.7.2015

F1.140 leftsexright: „Liebe Männer, Frauen liegen niemals falsch. Wenn doch, fehlt euch einfach die Fantasie beim vögeln”.


Gesucht wird ein Synonym für „Selbstvergewisserungsfrage”.


A459 Ernst Toller, Eine Jugend in Deutschland, 1933: „Wenn ich morgens in meinem Bett liege und die vielen Kaiserbilde ansehe, frage ich mich: Geht ein Kaiser auch aufs Klo? Die Frage beschäftigt mich sehr, und ich laufe zur Mutter. – Du wirst noch ins Gefängnis kommen, sagt Mutter. Also geht er nicht aufs Klo”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Auf Instagram werden momentan 2,5 Milliarden Likes pro Tag vergeben. Ob wir dem Wunsch der Freundin nach einem Herzchen nachgeben, hängt übrigens mit unserem Grad der Bekanntschaft zusammen, sagt die aktuelle Untersuchung „Computers in Human Behavior” des Leibniz-Institut für Wissensmedien (IWM) in Tübingen: „Kam der Beitrag von einem nahestehenden Freund und nicht von einem losen Bekannten, empfanden die Befragten einer Untersuchung ein höheres Maß an Freude bzw. an gutartigem, motivierendem Neid”, so Ruoyun Lin. Und guten Freunden gibt man dann auch mal ein Herzchen, wenn das Bild eigentlich nur nett war. Bevor jetzt gleich nach dem Ende von ohnehin oberflächlichen Freundschaften gerufen wird, müssen wir uns aber ehrlich fragen: Sind wir denn selbst anders? Machen wir nicht auch unzählige Selfies bevor eines davon gut genug ist? Schreiben wir nicht auch, was wir gerade Tolles veröffentlicht, erlebt und getan haben? Wer hat schon jemals etwas gepostet, wo er schlecht wegkommt? Erzeugen die Faves, Herzchen, Likes und Kommentare echte Freude? Oder ist das dann „digitale Freude”, die weniger echt ist? Dabei „unterscheidet Dopamin nicht zwischen analog und digital”, sagt Psychologe Dr. Nico Rose auf Nachfrage. Die Freude ist für unser Hirn also echt”.


W1.243 Der Schokoladen-Fruchtzwerg ist eine Fledermaus.


Warum Trösten in langen Sätzen nicht funktioniert.


A460 D518 Prof. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Leipzig: „Es kann schon mal sein, dass chronische Überforderung eine Depression auslöst, das ist aber nicht die Regel. Das Leben bietet viele Auslöser für diese Krankheit: Das kann ein Misserfolg sein, ein Partnerschaftskonflikt, ein Trauerfall. Aber auch positive Ereignisse können triggern: eine bestandene Prüfung, ein Umzug, Urlaubsantritte. Und mancher rutscht ohne irgendeinen Auslöser in eine Depression. Die Vorstellung, dass der Stress im Hochleistungsbereich vermehrt psychische Störungen auslöst, stimmt so einfach nicht”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Unter dem Hashtag #ThisIsACoup wird Deutschland auf Twitter derzeit ein Staatsstreich vorgeworfen”.


F1.141 huschibuschi: „Im Gefrierfach nachsehen, ob das Herz noch gut ist”.



13.7.2015

F1.139 deinbier: „Viele, die nach der großen Liebe suchen, vergessen, dass man auch auf einem sehr unromantischen Level zusammenpassen muss”.


Wie man mit einem schriftlichen Kompliment, welches Rechtschreibefehler enthält, umgeht.

W1.242 In der sowjetischen Besatzungszone und Berlin galt vom 2. Mai bis zum 24. September 1945 die Moskauer Zeit, d. h. die Zeitdifferenz betrug plus zwei Stunden zur MEZ.


Was an einem Montag nur selten gesagt wird: dass man „nichts gemacht” und auch nichts erlebt hat am Wochenende. Als ob das etwas Schlechtes wäre. Und als ob – umgekehrt – die Teilnahme an Gruppenbesäufnissen mit Musikanstrich ein Erlebnis wäre.


Und dann, ohne Ankündigung und erkennbare Systematik, diese Zwischendurchtage, an denen man sich unsterblich vorkommt.


A458 D517 Harald Schmidt, Schauspieler, Schriftsteller, Moderator, 12.5.2010: „Vier Millionen Depressive in Deutschland – das kann nicht nur am Fernsehprogramm liegen!”



12.7.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, orrleans: „Retweeten ist aufwendiger als tweeten. Man muss suchen, scrollen, lesen, nachdenken, verstehen, einfühlen, auswählen. Perlentauchen eben”


W1.241 Theo Walcott wurde 2006 in den Weltmeisterschaftskader der englischen Fußballnationalmannschaft berufen, ohne ein einziges Erstligaspiel bestritten zu haben.


B776 Wer seine Grenzen bricht, wird keine Maschine, sondern ein Gebrochener.


Aus der FAS: „Alkohol tötet. So einfach ist das”.


F1.138 Tommy Lee Jones, Schauspieler, Filmregisseur: „Wenn eine Ehe funktionieren soll, dann sollte jeder der Partner auch ein eigenes Leben haben, damit sie sich nicht über die Beziehung zu dem anderen definieren, sondern über das, was sie tun. Jedenfalls glaube ich, dass das ein Schlüssel zu einer erfolgreichen Beziehung sein könnte”.


Treffen hunderte Schimpfworte auf einen Menschen zu, ist das kein Zeichen für dessen Vielfältigkeit.


A457 D516 Aus dem Lied „Politiker beim Ficken” von Götz Widmann, 11.10.2004:
„All die Jahre hab ich meine Depressionen mitgeschleppt.
Heute gehts mir besser, denn jetzt kenn ich ein Rezept.
Immer, wenn's mich umhaut und mir schwindet der Humor,
stell ich mir Politiker beim Ficken vor.
stell ich mir Politiker beim Ficken vor”.



11.7.2015

B774 Gesucht wird eine Bezeichnung für die Fähigkeit, Arbeiten wir Spielen aussehen zu lassen.


perfect_storm3: „Als Kind nicht schlafen wollen, damit man nichts verpasst. Heute so lange schlafen es geht, damit man um sich herum nichts mehr mitbekommt”.


F1.136 Benno Fürmann, Schauspieler: „Das Mannsein ist natürlich auch anstrengend. Es gibt diese Erwartungshaltung an Männer, Situationen zu kontrollieren, statt von ihnen kontrolliert zu werden, immer wieder aufzustehen nach Niederlagen, sich nicht die Butter vom Brot nehmen zu lassen – all diese Attribute, die trotz aller Metro-Lifestyle-Themen immer noch da sind. Natürlich ändert sich das Männerbild, natürlich trauen wir uns, mehr zu weinen, natürlich trauen wir uns, weicher zu sein, aber es gibt immer noch die äußere Form, die man instinktiv ausfüllen möchte. Das ist anstrengend. Als Frau hast du es gesellschaftlich schwerer, aber auf der Gefühlsebene musst du dich viel weniger beweisen, kannst dir viel mehr Schwäche erlauben und bist viel durchlässiger. Frauen verarbeiten ihre Probleme, indem sie sie aussprechen, den Mann schütteln, sag doch mal was, aber ihm ist schwindlig, weil sie ihm ihre gesamte Gefühlswelt offenbart, und er denkt, warte mal, ich hab doch einfach nur vergessen, dass wir am Wochenende wegfahren wollten. Einerseits hat sich das Männerbild verändert, andererseits sind die Ansprüche, die wir an uns stellen, doch zu einem großen Teil immer noch dieselben”.


Es ist nicht so, dass zwei Tagesmottos besser halten als eines.


W1.240 Ein Stirnlappenbasilik kann über Wasser laufen


„Potenzial-Spieler”.


B775 Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzender der FC Bayern München AG: „Leider endet bei jeder Identifikationsfigur mal die Karriere”.


A456 D515 Andreas Biermann, der am 18.7.2014 Suizid beging, 5.10.2011: „Man versucht als Depressiver natürlich, nicht aufzufallen, und erzählt immer, dass alles gut ist. Da war ich perfekt drin, selbst Ärzte kann man so täuschen [...] In den Therapien habe ich viele Personen kennengelernt, und überall, in allen Berufen, ist es das gleiche: Diejenigen, die sich mit ihrer Krankheit outen, werden woanders hin versetzt, ausgegrenzt oder ganz entlassen. Das ist nicht nur ein Fußballproblem, sondern ein Gesellschaftsproblem. Schwächen haben einfach keinen Platz, dafür gibt es keine Akzeptanz. Das ist das Traurige daran: dass man meist auf taube Ohren stößt. Es sei denn, es stirbt jemand [...] Ich denke, mit meinen Erfahrungen anderen helfen zu können. Es macht mich auch etwas stolz, dass mir viele Menschen gesagt haben, wie wichtig es sei, dass ich offen mit meiner Krankheit umgegangen bin. Aber die Folge, dass ich ohne Arbeit dastehe und wir als Familie damit klarkommen müssen, das interessiert leider keinen. Aber ich hoffe trotzdem, dass Menschen, die mentale Probleme haben, den Mut finden, sich zu äußern. Durch die Masse könnte sich vielleicht doch etwas verändern”.


F1.137 sugarbellybee: „Sex ist die Lösung. Harter Sex ist die ER-Lösung”.



10.7.2015

A454 Martin Walser, Meßmers Reisen, 2003: „Die meisten leiden ohne Gewinn [...] Daß es Menschen gebe, die verschieden alt sind, ist ein Irrtum, verbreitet von Jüngeren. So lange ein Mensch lebt, ist er gleich alt wie alle anderen Lebenden [...] Wenn die Sprache vor allem das ausdrückt, was uns fehlt, ist verständlich, daß sie nur sich selbst entspricht”.


„Gentlenerd”.


W1.239 Jakutsk gilt als kälteste Großstädte der Erde.


B772 Twelectra: „Wie viel man in so ein Büro schleppt, bevor man weiß, dass man kündigen will”.


A455 Roger Federer, Tennisspieler: „Der Sport ist größer als jeder Spieler”.


D514 Es zählt zu den Kuriositäten dieser Erkrankung, dass man sich trotz Dauerschleiers gelegentlich noch Scheuklappen und Sonnenbrille aufsetzt.


Frage aus der Werbung: „Kann Dein Lippenstift mit Deinem Leben mithalten?”


B773 Arnold Schwarzenegger, Schauspieler, Politiker: „Es gibt eine Statistik, nach der 74 Prozent aller Amerikaner ihren Job hassen, für die ist der Ruhestand natürlich himmlisch. Ich gehöre nur eben zum anderen Teil – ich liebe das, was ich tue. Arbeiten fühlt sich für mich beinahe wie ein Hobby an”.



9.7.2015

Max Uthoff, Jurist, Kabarettist: „Das Bestreben der Meinungsführer geht in den letzten Jahren dahin, Begriffe wie Klasse aufzulösen. Damit man immer weniger diesen Kampf führen kann, werden die Gegensätze sprachlich möglichst weit verwischt”.


D513 Aus dem BKK Gesundheitsatlas 2015, „Blickpunkt Psyche”: „Krankentage wegen seelischer Leiden haben sich gegenüber 2003 mehr als verdoppelt. Die Falldauer bei Krankschreibungen ist in zehn Jahren um 25 Prozent gestiegen. Empirische Studien zeigen allerdings keine wesentliche Zunahme psychischer Störungen. Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbandes dazu: „Eine der Erklärungen hierfür ist, dass die Menschen ihr psychisches Leiden akzeptieren und Hilfen im Gesundheitswesen in Anspruch nehmen. Entsprechend häufiger werden Beschäftigte wegen sogenannter F-Diagnosen krankgeschrieben. Die heutzutage umfangreicheren Kenntnisse psychischer Krankheitsbilder bei Allgemeinmedizinern und Hausärzten tragen ebenfalls zum Anstieg der Krankschreibungen wegen psychischer Probleme bei. Noch vor 10, 15 Jahren wurden Patienten mit Symptomen, die auf ein psychisches Leiden hindeuten, viel häufiger unspezifische körperliche Beschwerden attestiert”. ”


„Willkommensbündnis”.


A453 Donna Karan, Designerin: „Wer länger als 20 Minuten benötigt, um perfekt auszusehen, hat ein Problem mit seinem Auftreten”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Am 9. Juli 2015 ehrte Google die Künstlerin mit einem Google Doodle”.


W1.238 Sein Debüt in der Premier League feierte Graham Alexander im Alter von 37 Jahren und 309 Tagen.



8.7.2015

Die Sätze „Vertrauen ist die Abwesenheit von Misstrauen”, „Nicht das Wissen, sondern die Ignoranz nimmt mit dem Alter zu”, „Wer schreibt, hat die besten Jahre sein Leben lang vor sich”.


„Ego-Masturbation”.


A452 F1.134 Aus dem Lied „Kein Liebeslied für dich” von Sebastian Krämer, 23.9.2008:
„Ich hab kein Liebeslied für dich
Ein Lied ist ja für alle da
Vielleicht entfernt es mich von dir
Und geht dafür den anderen nah
Es führt dazu dass ich in fernen Sälen
In die Tasten hau
Und das geht meistens gegen Gage
Selten gegen eine Frau–
Jede Fregatte im Parkett münzt alles insgeheim auf sich
Drum sing ich Lieder für Fregatten
Und kein Liebeslied für dich”.


W1.237 Da Fliegen nicht lernen, kann der unterbrechungslose Ansturm gegen ein Fenster bis zum Tod führen.


John Lydon, Sänger: „Ein paar Tage ohne Klo reichen schon, um festzustellen, wie abhängig man von den Errungenschaften der Zivilisation ist. Wenn man morgens seinen Scheiß nicht loswird, ist der Tag doch eigentlich schon gelaufen”.


F1.135 B771 Spatzengepiepe: „Kommt 'Sex' zu Hobbys oder eher zu Interssen und Kenntnisse in den Lebenslauf ?”


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Facebook-Rätsel: Warum verschwand das Posting, in dem Jan Böhmermann Dieter Nuhr blamiert?”


D512 Sich den gesamten Morgen nur diesen einen Satz zurufen: „Es ist alles gut”.



7.7.2015

Der Satz „Ich habe den Sport für mich entdeckt” bringt mich immer wieder zum Lächeln.


„Couch-Syndrom”.


A451 F1.133 Aus dem Lied „Über Sex kann man nur auf Englisch singen” von Tocotronic, 6.3.1995:
„Über Sehnsucht kann man nur schlechte Lieder schreiben
Man neigt doch sehr dazu, zu übertreiben
Und doch, man tut es ungefähr
Mit jedem Lied ein bisschen mehr
Und Ihr wisst
Ich rede von bestimmten Dingen
Über Sex kann man nur auf Englisch singen”.


„Alkoholstudent”.


D511 Einer dieser Tage, die miserabel gelaufen wären, wenn ich mich zwischen 5 und 7 noch einmal schlafen gelegt hätte.


„Lebensschuhkarton”.


W1.236 Gaius Iulius Caesar litt an Epilepsie.



6.7.2015

Oliviero Toscani, Fotograf: „Ein Fotograf ist heutzutage nichts Besonderes. Jeder kann Bilder schießen. Es gibt ja auch nicht mehr gute Autoren als vor zwei, drei, vier Jahrzehnten, nur weil heute jeder schreiben kann. Schauen Sie sich an, wie viel Müll durch all die Computer produziert wird, von denen die Leute ihre Augen nicht mehr wegbekommen. Es ist schwierig, dazwischen etwas Gutes zu finden, denn selbst wenn etwas gut riecht, ist es oft schlecht. Den Unterschied machen nur echte Poeten, Menschen, die die Dinge sehen wie niemand sonst”.


B770 Ein guter Betreff ist die halbe E-Mail.


Hannes Jaenicke, Schauspieler: „Deutschland ist das einzige Land der Welt, wo Gutmensch ein Schimpfwort ist”.


W1.235 In „Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs” sind 836 Tode zu sehen.


Menschen, die beim Rückblick aufs Wochenende in den Analoges-Twittern-Modus verfallen.


A450 F1.130 Clint Eastwood, Schauspieler, Regisseur, Produzent, Komponist, Politiker: „Es gibt nur einen Weg, eine glückliche Ehe zu führen, und sobald ich erfahre, welcher das ist, werde ich erneut heiraten”.


Touristen, die vor lauter Touristen-Tipps nicht dazu kommen, sich für eine der als solche bezeichneten Touristen-Attraktionen Zeit und Ruhe zu nehmen.


F1.131 Sophie Hunger, Sängerin, Liedschreiberin, Filmkomponistin: „Wenn man lange genug in einem System lebt – egal welches – dann nimmt es Einfluss auf die eigene Persönlichkeit. Irgendwann ist das System nicht mehr etwas Äußerliches, sondern etwas, was auch in die eigenen Mechanismen hineinspielt. Zum Beispiel, wenn Menschen sich vorstellen: Liebe sei wie eine Batterie, die zu Beginn voll ist, sich im Laufe der Zeit leert, bis man sie am Ende auswechseln muss. Dass Liebe so eine materielle Größe hat, eine Masse, die nach einer bestimmten Zeit abnimmt – ich finde, das ist eine kapitalistische Vorstellung”.


Auch Frontschweine werden gebraten. Manchmal sogar als erstes.


F1.132 rotcrowd: „Da kommt man zu sich nach Hause und stellt fest, dass abgewaschen wurde. Das Mindesthaltbarkeitsdatum des Mannes wurde soeben verlängert”.



5.7.2015

F1.128 Mads Mikkelsen, Schauspieler: „Wenn du liebst, musst du deine Gefühle nicht zu Tode quatschen”.


Bei „Ich habe letzte Nacht viel nachgedacht” fällt oft ein Licht an die Wand und das heißt: „Ich habe letzte Nacht viel getrunken”.


Silvia Neid, Fußballtrainerin: „Wenn du keine Tore machst, kannst du ganz schlecht ein Spiel gewinnen”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Emilia Clarke, Schauspielerin, auf die Frage, ob sie „sich manchmal googele”: „Nicht mehr. Als die erste Staffel von „Game of Thrones” herauskam, habe ich es eine Weile gemacht. Doch dann hab ich's gelassen. Neben tausend netten Kommentaren bleibt genau derjenige dir im Gedächtnis haften, der negativ ist”.


FJ_Murau: „Es muss den Tag gegeben haben als aus „Berlin – Sinfonie der Großstadt” plötzlich „Berlin – Trommelkreis der Selbstfindung” wurde”.


W1.234 Shiso Kanaguri beendete 54 Jahre, 8 Monate, 6 Tage, 3 Stunden, 32 Minuten und 20 Sekunden nach dem Start den längsten Marathon aller Zeiten.


Es gibt u. a. den Beziehungs-, Familien- und Arbeitsalltag. Gesucht wird eine zu gebrauchende Bezeichnung für den Sprachalltag.


F1.129 B769 Maxim Drüner, Rapper: „Wenn Würde ein Ziel ist, das man im Leben für sich hat, hat man auf jeden Fall ein Problem [...] Es ist schade, wenn man arbeitet und das Produkt der Arbeit einem nicht gehört. Man nicht bestimmt, wann und wie man arbeitet. Man nicht entscheidet, was mit dem Produkt passiert und was man dafür bekommt. Man nicht arbeitet, weil irgendjemand etwas braucht, sondern weil man selber das Geld braucht und wiederum jemand anderes in der Lage sein könnte, dafür Geld aufzubringen. Das ist whack [...] Wenn man in einer Gesellschaft lebt, in der Menschen sich gegenseitig das alleinige Nutzungsrecht versprechen und voneinander erwarten, dass sie sich glücklich machen, egal, wie unglücklich einen die Welt außen rum macht, wird man schnell enttäuscht. Da bringt man sich halt auch mal gegenseitig um die Ecke, wenn der andere nicht will, wie man selber [...] Wie Männer beziehungsweise Frauen mit Zurückweisungen umgehen, entscheidet sich dadurch, welche Möglichkeiten des Umgangs in der Gesellschaft akzeptiert sind. Und welche sie haben. Männer sind körperlich meistens stärker. Männer sind häufiger Chefs und nehmen sich somit das Recht raus, über Frauen als Gegenstände zu verfügen. Aber das ist beides nichts, was in der Natur des Mannes liegt”.



4.7.2015

Mit „Who's who” ist oft „Who's fucking who” gemeint.


D510 Es ist keine Lebensleistung, sich nicht umgebracht zu haben, denn man beachte das Wort vor Leistung.


Die Sätze „Nichts imprägniert besser gegen Ideologie als Verstand”, „Spielen bringt mehr als Denken”, „Ethik ist Erotik für Arme”.


„Stehtrainingslager” und „Lauftrainingslagerverweigerer”.


W1.233 Steaua Bukarest kassierte zwischen 1986 und 1989, in 106 Spielen hintereinander keine Niederlage.


Nachgeschlagen: Ernst Gennat; Edith Hancke; Friedrich Kuhlau; Gerard Butler; Eugen Weidmann; Ulisses Alexandre Garcia Lopes; Alice Walker; Friedrich Burgmüller; Eckhard Krautzun; Adlatus; Gerald Götting; Radost Bokel; Billy Bob Thornton; Alfredo Morales; Benjamin Tewaag, Laurie Penny; Martha Argerich; Jens Böhrnsen; Rudolf Manga Bell; Steigerungslauf; Jan Peter Bremer; Owen Wilson; Anna Basener; Thomas Oral; Objet trouvé; Bruna Marquezine; André Ramalho; Apertura und Clausura; Aleix Vidal; Ralph Nader; Tom Holland; James Horner; Fabian Frei; Edward Said; Borreliose; Valtteri Bottas; Aide-de-camp; Jules Bianchi; Kirill Petrenko; Ed Wood; Agnieszka Brugger; Magnus Mills; ZigBee; MDF; Aloys Lauer; Gravis.



3.7.2015

B767 Gesucht wird eine Bezeichnung dafür, wenn man sich in seinem Beruf (und auch am gleichen Arbeitsplatz) neu erfindet.


Fieswurz: „Das Wort „Nein” ist eine viel zu sehr unterschätzte Antwortmöglichkeit auf viele Fragen”.


„Drogen-Lotsen”.


Nein, Altern ist keine Krankheit.


„Tempelritter-Kartell”.


B768 Eckart Voland, Professor für Biophilosophie: „Ich habe zum Beispiel einen Doktortitel erworben. Hätte ich das nicht getan, hätte niemand gewusst, wie clever, schlau, fleißig und diszipliniert ich bin. Ich hätte das von mir behaupten können, aber wer sollte mir das glauben? Ich will jetzt meinen Kollegen nicht zu nahe treten, aber in den allermeisten Fällen sind Doktorarbeiten in einem engeren Sinn nicht produktiv, sondern gemessen an Lebensnützlichkeit eher überflüssig. Darin gleichen sie dem prahlerischen Pfauenrad. Sie weisen nur den Verfasser als jemanden mit besonders nachgefragten Qualitäten aus, als jemanden, der in der Lage ist, sich drei, vier Jahre auf den Hosenboden zu setzen und diszipliniert ein anspruchsvolles Ziel zu verfolgen”.


„Tropensüße”.


W1.232 Sowohl Bat-, Super- als auch Spider-Man sind Waisen.


Aus einem aktuellen Twitter-Projekt:
- Wann eigentlich wurden die Trödel- zu Drängelmärkten?
- Suchtspiel kann glücklich machen. So heißt es doch richtig?
- Würden Zombies einen Fallschirm verwenden?
- Es ist doch ein billiges Gerücht, dass dasjenige Produkt, das man als erstes aufs Band legt, am meisten bedeutet?
- Einfach mal einen Passagier in den Öffentlichen antippen mit der Frage „Und was erlebst Du gerade, mein Freund?”
- Warum wird an diesen praktischen Rollköfferchen so impraktikabel gezogen?
- „Nimm es nicht persönlich, aber: Würdest Du mich heiraten?”
- Wie nennt man diesen IchhabmirzwardieZähnenochnichtgeputztaber meinMundschmeckttrotzdemleckernachKaffeeGeruch?
- Was hat das Wort Willkür gegen mich, dass ich es ständig nachschlagen muss?
- Eine gute Single-Börse dürfte eigentlich keine Mitglieder haben, da leergefegt und ausgebucht, oder?



2.7.2015

A449 F1.126 Aus dem Lied „Stay Positive” von The Streets, 25.5.2002:
„Maybe I'm better looking than you though
Maybe I've got more dough – but am I happier... no.
Get the love of a good girl and your world will be much richer than my world
And your happiness will uncurl”.


Gesucht wird eine andere Bezeichnung für „Bullshit für Fortgeschrittene”.


W1.231 Fußball-Saison 1950/1951: mit Fram Larvik (Norwegen), Ilves-Kissat Tampere (Finnland) und Kopenhagen Bröndby (Dänemark) steigen drei amtierende Landesmeister ab.


Roland Koch, Manager, Rechtsanwalt, Politiker: „Demokratie ist ein System, das Effizienz nicht allein an Fakten, sondern auch an gesellschaftlicher Stabilität misst. Das bedeutet, dass ein Kommunalpolitiker, der in der Stadt Frankfurt etwas verändern will, ein Ja von sehr vielen braucht. Er muss alle beteiligen – den Ortsbeirat, den Magistrat, die Stadtverordnetenversammlung. Das ist der Preis für eine Gesellschaft, der es insgesamt gut geht. Für einen Unternehmer, der wissen will, wie sich seine Investition entwickelt, und für den Zeit Geld ist, ist das die Hölle. Da gibt es zwischen Wirtschaft und Politik eine große Spannung. Und die kann man nicht beseitigen, man kann es nur erklären, damit auf beiden Seiten mehr Verständnis füreinander da ist”.


F1.127 Carolin Kebekus, Schauspielerin, Sängerin, Komikerin: „Eine wirklich witzige Geschichte, in der die Frau die Hauptfigur ist, ohne dass sie einen Mann sucht oder ein Minderwertigkeitskomplex dahinter steht – das ist etwas, worauf ich wirklich noch warte”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Jaron Lanier, Informatiker, Künstler, Musiker, Komponist, Autor, Unternehmer: „Der oberste Grundsatz einer nutzerorientierten Plattform im Silicon Valley ist, dem Nutzer zu schmeicheln, so viel es irgend geht. Schmeichelei ist ein uraltes Spiel. Und wir im Silicon Valley haben es darin zur Meisterschaft gebracht. Wir verschaffen dem Nutzer die Illusion, dass er viel beliebter ist, als er in Wirklichkeit dasteht. Das nimmt zuweilen erpresserische Züge an. Die Menschen bekommen es mit der Angst, ihre Beliebtheit zu verlieren, wenn sie sich nicht den Regeln unterwerfen, die in den Netzwerken gelten. Also wird es ein Kontrollsystem. Eine klassische kybernetische Kontrolle. Wie eine Skinner-Box”.



1.7.2015

F1.125 vie_kafkaienne: „Nur noch ein Mal Liebeskummer bis zum Idealgewicht”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für jene Fragen, die Kinder stellen, die aber keine Kinderfragen sind.


Gefunden in einer Stellenanzeige: „Als Umsetzungsexperten unterstützen wir Großunternehmen bei der Strukturierung, Planung, Durchführung und aktiven Steuerung von Veränderungsprojekten”.


Apple Music.


Die Sätze „Die Sprache kommt vor der Tat”, „Jeder Rechtschreibefehler ist eine neue Begegnung”, „Werden Geschichten zu vertraut, sterben sie daran”.


W1.230 Andrea Pirlo fühlte sich nach der CL-Finalniederlage gegen den FC Liverpool 2005 nicht mehr als Mann.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Ist gutes Native Advertising gleich Content Marketing?”



30.6.2015

Ein Mann mit dicken Auf Gebräuen und sattem Vollbart trägt Damenschuhe. Zum Frühstück einen Ingwer, Spinat und Grünkohl enthaltenden Saft getrunken. Ist nicht seltsam, an Krücken zu gehen, und dabei ohrenbetäubend Musik zu hören? Trotz tagelanger Ankündigung seitens der Hausverwaltung, dass heute zwischen 7 und 9 das Wasser abgestellt wird, hätte ich gern erfahren, wie viele Hausbewohner fluchend vor Toilette, Wasserhahn und Dusche standen. Ein Bauarbeiter hat die Hände hinterm Rücken zusammengefaltet, um seine Erfahrung an zwei jüngere Kollegen weiterzugeben – die beiden graben ein Loch. 2015: mein Jahr der Serien-Rückblenden. Den erschreckenden Satz „Animals are easier to shoot in the morning” gehört. Eine Frau tätigt verschiedene Anrufe per Handy, wobei sie für jedes Gespräch in einem eigenen Takt mit ihrem linken Fuß wippt und dabei den Schuh des einen mit den Zehen des anderen Fußes auszieht – mal schneller, mal geschmeidiger, mal verspielter. Pommes werden nicht mit Tennisschlägern hergestellt; in Einbahnstraßen fährt kein Zug; und nicht jeder café au lait führt zu einem Olé! Man sollte niemanden anrufen, nur, um ihm mitzuteilen, dass man ihn endlich erreicht habe. Ich werde um 4 Uhr morgens als Bauer beschimpft – zumindest meinte der Meckerkopf, dass Bauer eine Beleidigung wäre. In einem Mediendienst-Newsletter gleich vier Personen gesehen, die ich persönlich kenne. Twitter schlägt mir vor, der Österreichischen Mineralölverwaltung zu folgen. Weil wir so „einsam” sind, bei aller „Vernetzung”: Deshalb wird Sex derart verherrlicht. Es sind 23 Grad und ich trage drei lange Oberteile. An einem individuellen Smoothie-Stand werden AnaManda, AntiHatschi, Queenie und Grüner Einstieg verkauft. Ich laufe einer als Braut verkleideten Pantomime über den Weg und frage mich wie jedes Mal: was rührt mich Stillstehen? „Stat attack” als vermeintliche Einstimmung auf ein U21-Finale – Roboter, die Roboterkost herstellen. Ich bin so alt, dass ich bestimmte Webseiten mit bestimmten Lebensabschnitten assoziiere. Ein weiterer lustiger T-Shirt Aufdruck: „Born to perform” – der Träger des Leibchens war fett. Ich bekomme einen neuen Sitzplatz auf Arbeit, was gut ist, denn das Panorama von Berlin unterhält trotz fehlender Skyline. „Loving you”, gesungen von Leah McFall.



29.6.2015

W1.229 In seiner Zeit beim FC Aberdeen trug Hicham Zerouali die Trikotnummer 0.


Der Zeitpunkt, in dem man nicht nur erwachsen, sondern älter als erwachsen ist.


A447 B766 Aus dem Lied „Stay Positive” von The Streets, 25.5.2002:
„Stop dreaming
People who say that are blaspheming
They're doing nine to five and moaning
And they don't want you succeeding when they've blown it
And you idols – who are they?
They too dreamt about their day
Positive steps will see your goals.
Whether it's dollars or control, feel the gold.
I ain't helping you climb the ladder
I'm busy climbing mine.
That's how it's been since the dawn of time
If you reach a cul-de-sac
The world turns it's back
This is you zone, it's like blackjack
He might get the ace or the top one
So organise your two's and three's into a run then you'll have fucked him son
And for that you'll be the better one”.


F1.123 „Frauen wiegen, hormonell bedingt, um den Eisprung herum nicht nur ein bisschen weniger, sie bewegen sich langsamer und weicher, tanzen anders, ihre Stimmen werden höher, ihr Duft intensiver und verlockender [...] Es gibt bestimmte Merkmale, die eine Frau in den Augen der Männer attraktiv machen: Neben einer weiblichen Figur sind das glänzende Haare, große, klare Augen, hohe Wangenknochen, volle Lippen und reine Haut – wichtige Merkmale, die gesunde Nachkommen verheißen. Kein Wunder also, dass sich Frauen kurz vor und während ihres Eisprungs betont weiblich kleiden, sich stärker schminke und öfter unter Leute gehen [...] Doch nicht nur die Männer lassen sich an der Nase herumführen, auch wir Frauen sind Opfer der Natur. Wir bevorzugen in dieser Zeit das Maskuline und lassen uns schneller von Statussymbolen täuschen, als das sonst der Fall ist. Wir sind, haben wir ein solches „Männchen” an der Angel, eifersüchtiger und durchsetzungsfähiger – wir kämpfen also darum, den vermeintlich qualitativ hochwertigen Mann auch behalten zu können”.


Die Sätze „Wer Funken erntet, wird Feuer ernten”, „Solange niemand zustimmt, tut Selbstkritik nicht weh”, „Erst im Abschied lernt man sich kennen”.


A448 F1.124 Aus dem Lied „Never give in” von The Streets, 15.9.2008:
„Does she do or does she don't love me true or fucking won't?
The only time I know of love is when silence is violent
Optimism fizzing in the clonk in dizzy imagery
Rocking hot humidity, but this is sizzling
Stumble over innuendo
Does she notice, does she fuck know?
Starting the evening riffling through feelings
I'll never give in till you're laying with me
You may as well tell me when that day will be
I'll never give in till you're laying with me
You may as well tell me when that day will be”.



28.6.2015

A446 D509 Joanne K. Rowling, Schriftstellerin, 3.10.2010: „I think it was a kind of delayed – I think I had tendencies toward depression from quite young. It became really acute when I was sort of twenty-five to twenty-eight was a dark time. It’s that absence of feeling – and it’s even the absence of hope that you can feel better. And it’s so difficult to describe to someone who’s never been there because it’s not sadness. Sadness is – I know sadness – sadness is not a bad thing. You know? To cry and to feel. But it’s that cold absence of feeling – that really hollowed-out feeling. That’s what the Dementors are. And it was because of my daughter that I went and got help”.


Vor- und Nachteil von Straßenmusik: sie kommt unerwartet.


„Dauerbestätigungsmodus”.


Seine Probleme übertreiben und verbesondern, da man sich selbst verzeihen könnte, die „Probleme der anderen” zu haben. Gehört auch zum Grundrauschen der Philosophie.


W1.228 Ein Tag auf der Venus dauert 243 Erdtage. Von den ersten 18 bekannten Venusmissionen war nur eine erfolgreich: Mariner 5. Auf der Venus gibt es mehr Vulkane als auf der Erde. Da die Venus sich mit nur 6,5 Kilometern pro Stunde um die eigene Achse dreht, könnte man sie schneller zu Fuß umrunden als sie sich selbst. Auf der Venusoberfläche ist der Druck so groß wie in einer Wassertiefe von mehr als 900 Metern auf der Erde, und heiß ist es dort wie auf einer Herdplatte.


Die Sätze „Hoffnung ist keine Strategie”, „Ausgerechnet Leute, die keine Perspektive haben, sind leider zu allen Perspektiven in der Lage”, „Geld verleiht keinen Stil”.



27.6.2015

Axel Prahl, Schauspieler, Musiker: „Lieber einen Freund verlieren als eine Pointe”.


W1.227 In der ersten Fußball-Bundesliga hat Tasmania Berlin nie einen Strafstoß verwandelt und auch kein Auswärtsspiel gewonnen. Während seiner Zeit in der Fußball-Bundesliga legte der Verein eine Serie von 0:31 Toren hin. Top-Torschütze mit vier Treffern: Wulf-Ingo Usbeck. SC Tasmania 1900 Berlin hält auch den Negativrekord was Unentschieden (4) in einer Bundesliga-Saison angeht.


Menschen, die beim ersten Regentropfen einen Katzenbuckel ziehen und Reißaus nehmen.


Gesucht wird eine andere Bezeichnung für „Protest aus Langeweile”.


B765 Aus der Reihe „Ich gebe meinem Beruf einen ungewöhnlichen Namen, denn sonst wäre er nicht zu ertragen”: „Crossmedia-Assistentin”, „Antirassismus-Trainer”, „Chief Cyborg Officer”, „Sehsinnexperte”, „Lösungsberater”, „Content Scout”, „Pitchberater”, „Geo Intelligence Berater”, „Preispsychologe”, „Gender-Marketing-Beraterin”, „Aufräum-Coach”, „Mystery Shopper”, „Feel-Good-Managerin”, „Kundengewinnungscoach”, „Pop-Up Shop Coordinator”, „Global Aftersales Product Information Management (PIM) Manager”.



26.6.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, Umberto Eco, Die Hohlköpfe und die verantwortliche Presse: „Es ist richtig, dass das Netz auch denen erlaubt, ihre Meinung zu äußern, die unvernünftige Sachen sagen, aber das Übermaß an Dummheiten verstopft die Kanäle [...] Ein normaler Netznutzer müsste imstande sein, wirre Ideen von gut artikulierten zu unterscheiden, aber er kann es nicht immer, und hier stellt sich das Problem des Filterns, das nicht nur die auf Twitter oder in Blogs geäußerten Meinungen betrifft, sondern von dramtischer Bedeutung für alle Websites ist, in denen (und ich möchte den sehen, der das leugnet) sowohl sehr glaubwürdige und nützliche Dinge zu finden sind als auch Phantastereien aller Art, Anprangerungen inexistenter Komplotte, Verleugnungen, Rassismen oder auch nur sachlich falsche, ungenaue oder schludrige Angaben. Wie das filtern? Jeder von uns kann Informationen filtern, wenn er Websites konsultiert, die Themen betreffen, in denen er sich auskennt, aber ich hätte zum Beispiel Schwierigkeiten festzustellen, ob eine Seite über die Stringtheorie korrekte Angaben enthält oder nicht. Auch die Schule kann hier nicht helfen, weil auch die Lehrenden sich in derselben Situation befinden wie ich, und ein Griechischlehrer kann hilflos vor einer Website stehen, die von der Katastrophentheorie oder auch nur vom Dreißigjährigen Krieg handelt. Es bleibt nur eine Lösung. Die Zeitungen sind oft Hörige des Netzes, weil sie sich daraus Nachrichten holen und manchmal auch Märchen, wodurch sie ihrem größten Konkurrenten Stimme verleihen – und dennoch ständig hinter ihm herhinken. Stattdessen müssten sie jeden Tag mindestens eine Seite der Analyse von Websites widmen (so wie man Bücher oder Filme bespricht), um die guten zu empfehlen und vor denen zu warnen, die Ungenauigkeiten oder Unsinn verbreiten. Das wäre ein immenser Dienst am Publikum und vielleicht auch ein Grund für viele Netsurfer, die sich von den Zeitungen abgewandt haben, wieder öfter in ihnen zu blättern. Um solch ein Unternehmen anzupacken, benötigt eine Zeitung natürlich Scharen von Analytikern, die sie oft außerhalb der Redaktion suchen müsste. Sicher wird das nicht billig sein, aber es wäre ein kulturell wertvolles Unternehmen und würde den Anfang einer neuen Funktion der Presse markieren”.


W1.226 Stiere sind farbenblind.


Das unvergleichliche Entzücken bei der Begegnung mit einem Menschen, der den Dialekt der Heimat spricht.


A445 F1.122 Chef, Figur aus „South Park”, 3.9.1997: „Football is like making love to a really beautiful woman. You can't always score. But when you do, it makes all the trying worthwhile”.


Christian Franzen, Manager: „Konsens steht ja selten für eine optimale Lösung”.


Dass wir nie ganz erwachsen werden, sieht man auch daran, wie wir mit unerwarteten freien Tagen umgehen.


B764 Lothar de Maizière, Politiker, Rechtsanwalt: „Mein beruflicher Werdegang war ein einziger Abstieg – vom Musiker zum Anwalt und dann zum Politiker”.



25.6.2015

Jonathan Robin Meese, Künstler: „Kultur ist genauso beschissen wie Gegenkultur. Mainstream ist genauso beschissen wie Underground. Kultur und Gegenkultur ist das Gleiche. Politik kannst du nicht mit Kultur bekämpfen. Sondern nur mit Kunst. Du kannst nicht eine neue Partei gründen, weil sie genauso scheiße ist wie jede andere. Du kannst keine neue Religion gründen, weil sie genauso scheiße ist wie alle anderen. Du kannst keine neue Esoterik schaffen, weil sie genauso scheiße ist wie jede andere. Du kannst keine Spiritualität schaffen, die besser wäre als alle anderen. Jede Partei ist gleich scheiße, jede Religion ist gleich zukunftsunfähig, jede Esoterik ist abzulehnen [...] Diese ganzen miesen Extremsportler, die sagen, dass sie ihre Grenze kennenlernen wollen. Die Grenze ist dein Schlaf und die Tatsache, dass du pissen musst! Und diese Grenze ist so klar definiert. Diese Leute sind so schwachsinnig. Die sind so mickrig. Die sind so gelangweilt von sich selbst, und deswegen suchen sie ihr Ich. Diese ganzen Ich-Mönche, diese Ich-Versauten. Ich will mit ihnen nichts zu tun haben [...] Mythen gehören ins Märchen, und die dürfen niemals transferiert werden in die Realität. Aber das Tolle ist, aus dem Wort Kunst kannst du nur das Wort Stunk machen, und wer nicht Stunk macht, der soll nach Hause gehen”.


B763 Träumen wir nicht alle davon, so produktiv wie die Kaffeemaschine zu sein?


Von nur einer Seite einer Boulevardzeitung: „Cannabis-Shops”, „Paternoster-Verbot”, „Mieten-Volksbegehren”. Fragestellungen per Minus zu einem Fakt verkehren.


Gesucht wird eine Bezeichnung für die Gabe, gute und passende Geschenke zu machen.


D507 Aus der Reihe Online-Sprech, aus dem Freitag: „Probleme wie Fettleibigkeit, Armut und Depressionen, die häufig zusammen auftreten und die Menschen in einen Teufelskreis von Untätigkeit und Apathie hineinziehen, sind ansteckend. Sie grassieren in sozialen Netzwerken, so wie sich Viren bei einer Epidemie vermehren. Allein durch die Menschen, mit denen man sich umgibt, ist man daher bestimmten Risiken ausgesetzt”.


„Verbalvergewaltigung”.


W1.225 16. Februar 1980: die Länge des Verkehrsstaus zwischen Lyon und Paris wird von der französischen Polizei angegeben mit 175 Kilometern.


Fritz Stern, Historiker: „Der Gedanke aber, dass man mit Kultur Politik ersetzen könnte, ist ein schrecklicher. Politik ist essentiell, selbstverständlich genügt sie alleine nicht, aber sie bleibt unvermeidbar. Man muss sich politisch verhalten, jeder muss sich der Politik stellen”.


F1.120 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Mein Freund, der mich nach einem Streit in den Arm nimmt und sagt: Du bist meine Lieblingsfeindin!”


„Rums-Domino”.


D508 Guy Winch, Psychologe: „Wenn Sie feststellen, dass Sie von Menschen umgeben sind, deren Zukunftsperspektive eher schlecht ist, sollten Sie darüber nachdenken, etwas an Ihrem Freundeskreis zu ändern”.


A444 F1.121 Mr. Garrison, Figur aus „South Park”, 7.10.1998: „Love isn't a decision. It's a feeling. If we could decide who we love, it would be much simpler but much less magical”.



24.6.2015

A443 F1.119 The Fountainhead, Ayn Rand, 1943: „To say „I love you” one must know first how to say the „I”.”


„Handtaschen-Code”.


D506 Die Bedeutung des morgendlichen Spaziergangs.


Gesucht wird ein alternativer Ausdruck für „unerträglich perfekt”.


W1.224 Die Gebrüder Grimm kamen bei ihrer Ausfertigung des Deutschen Wörterbuchs nur bis zum Buchstaben E – Wilhelm Grimm starb während der Bearbeitung von „Frucht”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Elliot Alderson, Figur aus „Mr. Robot”: „Am I crazy not to like this guy? Among some of his facebook likes are George W. Bush's Decision Points, Transformers 2: Revenge of the Fallen, and the music of Josh Groban. Must I really justify myself any further?”



23.6.2015

B762 Pep Guardiola, Fußballtrainer: „Alles, was ich in meinem Leben tue, tue ich, um geliebt zu werden. In meinem Leben und mit meiner Arbeit strebe ich in Wirklichkeit keine Titel an, ich suche Liebe, nichts mehr”.


schaukelwurst: „Die Definition eines Abgrunds ändert sich ja auch von Fall zu Fall”.


Wie selten man inzwischen Handschrift und mit der Hand schreibende sieht, in der Öffentlichkeit.


A442 F1.118 Rollo May, „Love and Will”, 1969: „When I fall in love, I feel more valuable and I treat myself with more care. We have all observed the hesitant adolescent, uncertain of himself, who, when he or she falls in love, suddenly walks with a certain inner assuredness and confidence, a mien which seems to say, „You are looking at somebody now.” … this inner sense of worth that comes with being in love does not seem to depend essentially on whether the love is returned or not”.


Aus der Reihe Online-Sprech, becci_wtf: „Jeder hat einen Twitterer, den er auf der Stelle heiraten würde”.


Thomas Müller, Verleger, Autor: „Wenn man schon Müller heißt, dann ist der Thomas auch wurscht”.


W1.223 Sowohl der Celtic Park als auch der Hampden Park und auch das Ibrox Stadium haben mehr als 50.000 Plätze. Alle drei Stadien befinden sich in Glasgow.



22.6.2015

B758 Andreas Weber, Arbeitsmediziner: „Tatsache ist, dass es in unserer ungleichen Arbeitswelt und Gesellschaft Menschen gibt, die in Arbeit ersticken, lange Anwesenheit am Arbeitsplatz und ständige Erreichbarkeit mit Leistungsfähigkeit und Wichtigkeit gleichsetzen, sich nicht distanzieren oder erholen können und erheblichen Stressoren ausgesetzt sind, während sich andere in ihren Arbeitsmilieus oder ihrer Perspektivlosigkeit eingerichtet haben [...] Derzeit liegt der Fokus auf drei Hypothesen: Erstens: Es handelt sich bei psychischen Erkrankungen um die „Epidemie 2.0”, zum einen als Folge einer immer stressiger empfundenen Arbeitswelt und Gesellschaft, zum anderen aufgrund weniger widerstandsfähiger, immer anspruchsvollerer Arbeitnehmer. In einer fast allzeit bereiten „24/7-Stand-by-Dienstleistungsgesellschaft” werden psychische Erkrankungen mitunter zu „schwerwiegenden Kollateralschäden”. Zweitens: Oft handelt es sich auch um die Effekte einer verbesserten Diagnostik und Enttabuisierung psychischer Erkrankungen, zumal solche Leiden auch als Alibi-Diagnosen herhalten müssen. Schließlich erfolgt eine breite Behandlung von sozialen Probleme durch Medikamente. Drittens, es handelt sich um ein sensationsgieriges Aufbauschen von Sekundärdaten, die überinterpretiert werden. Doch die Unternehmen sind keine Versorgungsanstalten für „Low Performer” und „Looser” [...] Arbeitswelt und Gesellschaft werden von einem regelrechten Gesundheitswahn beherrscht. Krankheit ist in der Arbeitswelt 2.0 völlig out. Leidend kann man keine Leistung bringen und schon gar nicht sich selbst oder Dienstleistungen verkaufen. Bei Führungskräften gehört es mittlerweile zum guten Ton, wenigstens einen Marathon im Jahr zu laufen. Arbeitnehmer teilen ihre wöchentlichen Fitnessaktivitäten via soziale Netzwerke mit. So wird auch Gesundheit zum Wettbewerb”.


W1.222 Als Halle Berrys Double in Catwoman wurde ein Mann eingesetzt.


B759 Patrick Helmes, Fußballspieler: „Als Profi hast du immer die Gier nach oben zu kommen”.


A441 Eugene Ionesco: „Ideologies separate us. Dreams and anguish bring us together”.


B760 Kropunder: „Es gibt Kollegen, die sind so langsam, dass sie für eine halbe Stunde Pause fünfundvierzig Minuten brauchen”.


F1.117 Dr. Kurt Seikowski, Psychotherapeut: „Neulich verbreiteten deutsche Medien die Meldung, die Durchschnittslänge eines erigierten Penis in Deutschland betrage 13,9 Zentimeter. Dann messen manche Männer nach. So eine eigenhändige Messung ist aber höchst subjektiv, je nachdem, wie tief das Lineal in den Bauch gedrückt wird! [...] Wenn die Thematik einen Mann länger als sechs Monate beschäftigt und er darunter leidet, wenn die Gedanken darum kreisen. Manche alleinstehenden Männer ziehen sich dann zurück und trauen sich gar nicht mehr, eine Beziehung einzugehen. Und natürlich kann sich das auch auf die Potenz niederschlagen [...] Es gibt bei der Sexualität für vieles eine Lösung! Nur denken manche Männer da nicht dran, für sie besteht der sexuelle Akt primär aus dem Einführen des Gliedes. Die meisten Frauen können aber sehr vielfältige Spielarten der Sexualität genießen. Zum Beispiel schätzen viele die klitorale Befriedigung mit der Zunge sehr, das ist für sie oftmals gleichwertig zur Penetration. Außerdem hängt es auch von der Anatomie der Frau ab, welche Penisgröße sie als angenehm empfindet. Manche empfinden große Glieder als schmerzhaft. Ich berate Männer und Paare aber auch zu bestimmten Techniken, die das Empfinden steigern, zum Beispiel ein Druck auf die Gesäßbacken. Solche Themen in der Sprechstunde anzusprechen, kann schon vieles relativieren”.


B761 _OnlineTV_: „Konfuzius sagt, ein hohes Fertigmachen anderer führt zu keiner eigenen hohen Fertigkeit, sondern rührt aus eigener Unfertigkeit”.



21.6.2015

B757 Manuela Schwesig, Politikerin: „Als Frau kann man es eigentlich niemandem recht machen: Wer sich nicht für Kinder entscheidet, wird schräg angeguckt. Wer dann auch noch Erfolg im Beruf hat, ist die egoistische Karrierefrau. Wer sich für Kinder entscheidet und zu Hause bleibt, ist „nur Hausfrau”. Wer Kinder hat und arbeitet, ist die Rabenmutter”.


Sehen Hände nicht verschiedener aus als Gesichter?


W1.221 Glühwürmchenmännchen werden während der Paarung vom Weibchen aufgefressen.


Nachgeschlagen: Hanne Sobek; Rudolf Hartung; NASL; Magalog; Bernhard Lichtenberg; Karl-Heinz Granitza; Friedemann Weise; Giorgio Chinaglia; Edwin Ernst Moritz Geist; Dieter Spethmann; August Everding; Hermann von Pückler-Muskau; Klaus Hemmerle; Jack Unterweger; Max Fischer; Homare Sawa; WERSI; Tadeusz Różewicz; Pro hac vice; Titus Dittmann; Joan Crawford; Ratio legis; Kurt A. Körber; Hansjoachim von Rohr; Bruno H. Schubert; Hermann Herder; Moses Goldschmidt; Mirna Jukić; Friedrich Langensiepen; Joseph Rovan; Irene Awret; Ole Hallesby; Anja Mittag; Eric McCormack; Adolf Holl; Claus von Wagner; Bitzeit; Michél Mazingu-Dinzey; Bethmännchen.


A440 Gerald Barry: „Democracy: in which you say what you like and do what you‘re told”.



20.6.2015

Die Beratschlagungen anderer Gäste, im Fitnessstudio, nur um anschließend gezielter gegen einen Sandsack zu treten.


Die Sätze „Bier im Weinfass bleibt Bier”, „Die kürzeren Worte sind die leichteren”, „Eine Begründung ersetzt kein Dürfen”.


F1.116 Cara Delevingne, Model, Schauspielerin: „Immer wenn ich einen Mann gefunden habe in den ich mich verlieben könnte, wollte ich ihn direkt heiraten und mit ihm Kinder bekommen. Und das beängstigt mich wirklich, weil ich denke, dass ich verrückt bin und ich würde immer fürchten, dass der Mann mich irgendwann verlässt, wenn er mich wirklich kennenlernt”.


„Discountkugel”.


W1.220 Seinen Vornamen verdankt Kobe Bryant japanischem Rindfleisch.


A439 Aus der Reihe Online-Sprech, Eric Schmidt, 2005: „When you use Google, do you get more than one answer? Of course you do. Well, that’s a bug … We should be able to give you the right answer just once”.



19.6.2015

B755 Amir Kassaei, Werbetreibender: „Du kannst niemanden überzeugen, wenn du selbst nicht überzeugt bist. Du kannst niemanden bewegen, wenn du dich nicht bewegen lässt. Und du kannst nichts beeinflussen, wenn du die Werte verloren hast, die dich in diesen Beruf gebracht haben”.


Warum man sich ein schönes, nicht aber ein besonderes Wochenende wünscht.


W1.219 Geht man nach seiner Top-Ernährung, ist der Ameisen- eigentlich ein Termitenbär.


Aus der Reihe Online-Sprech, Hansi Voigt, Journalist, Unternehmer: „Katzenbilder sind auch News”.


F1.115 Jörg Berger, Paartherapeut, Autor: „Je mehr Beziehungsfähigkeit man erwirbt, desto bessere Startchancen hat eine Beziehung. Beziehungsfähigkeit bedeutet, ein Gespür dafür zu entwickeln: „Wer tut mir gut? Was brauche ich in einer Beziehung?”. Es hilft, wachsam zu sein für Beziehungen, die sich von Anfang an nicht gut anfühlen und dann zu sagen: „Das passt nicht. Es lohnt sich nicht, Zeit und Energie hineinzuinvestieren. Ich suche lieber woanders weiter”. [...] In der Paarpsychologie hat sich gezeigt, dass für glückliche Beziehungen genau die gleichen Dinge wichtig sind wie in einer guten Mutter-Kind-Beziehung. Kinder sind in ihrem Bindungsverhalten noch ganz ungebremst und natürlich. Man kann sofort sehen, ob ein Kind traurig oder wütend ist. Wenn die Mutter feinfühlig darauf reagiert, macht sie genau das Richtige. Sie tröstet ein trauriges Kind und besänftigt ein wütendes Kind. Wenn Partner das miteinander auch hinbekommen, haben sie die Grundausrüstung für eine glückliche Beziehung. Es ist aber nicht selbstverständlich, dass das passiert. Denn erwachsene Menschen sind so geprägt, dass sie ihre Gefühle nicht zeigen und ernst nehmen [...] Man kann lernen, gute Beziehungen zu führen. Und mit jeder guten Beziehung kommt man in seiner eigenen Beziehungsfähigkeit weiter. Das muss nicht zwangsläufig eine Partnerschaft sein. Auch in einer guten Freundschaft kann man sich im gegenseitigen Verstehen und im Kritisieren üben. Man lernt Kompromisse zu finden und aufeinander einzugehen. Sogar im Kollegenkreis lebt jede Zusammenarbeit davon, dass man sich aufeinander einstellt. Deswegen sind sowohl Freundschaften als auch der Kollegenkreis tolle Trainingsfelder für Beziehungsfähigkeit”.


Die an Wahnsinn grenzende Erleichterung bei der Feststellung, dass man sein Leben vermasselt hat.


B756 Jörg Armbruster, Journalist: „Dass Fehler passieren, ist völlig normal. Der einzige Fehler, der nicht passieren darf, wäre, diesen Fehler nicht zuzugeben”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Tyler Brûlé, Unternehmer, Journalist, Designer: „Ich betrachte Google, Facebook, Instagram und alle anderen als Wettbewerber, die die Aufmerksamkeit unserer Leser und das Geld unserer Werbekunden wollen. Fertig. Natürlich bieten sich für uns ganz wunderbare neue Möglichkeiten, unsere Marke zu promoten. Kostenlos. Aber ich will Google und Facebook keinen Markt geben, meine Leser zu begeistern und dann mit ihrem unlimitierten Datenschatz ihr eigenes Geschäftsmodell aufzubauen. Deshalb mache ich nicht mit. Nur weil es eine Klimaanlage gibt, heißt das nicht, dass wir unser Fenster nicht mehr selbst öffnen können”.


A438 Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft F: „Es gibt Schwärmer ohne Fähigkeit, und dann sind sie wirklich gefährliche Leute”.



18.6.2015

W1.218 Der Jagdbogen ist mindestens 15.000 Jahre alt.


F1.113 Jürgen Domian, Moderator, Journalist, Autor: „Ich bin von Natur aus ein Einzelgänger. Ich habe es immer geliebt, mich auf jemanden zu freuen. Ich wollte nicht den Alltag, das Sockenwaschen, die Frage, wer putzt das Klo? Es gab viel Zusammensein, aber nie ein Zusammenleben. Heute denke ich, vielleicht würde das doch gehen [...] Ich bin seit einigen Jahren solo. Je älter man wird, desto schwieriger ist es, eine Liebe zu finden. Ich möchte keine Kompromisse und Konzessionen machen. Dann verzichte ich lieber, denn ich kann wirklich gut allein leben”.


„Ü40-Zocker”.


B754 Arianna Huffington, Unternehmerin, Autorin, Journalistin: „Ich bin überzeugt: Wenn du dich als etablierter Champion fühlst, dann hat dein Abstieg schon begonnen [...] Betrachte dich nie als ein vollständiges Projekt, sondern immer als work in progress, fordere und störe dich immer wieder selbst”.


Nachgeschlagen: watchful; springboard; private parts; accompany; dustbin; choppy; infrequent; oats; clipped; blood circulation; rectify; bestow; amplify; mercenary; brass; weekly market; hard feelings; literate; respite; bottle up; anvil; threesome; arrow head; rebuff; marquee; leery; confound; melee; fiancee; principal argument; administer; landmark; engaged; lighter; downpour; blunderbuss; shrub; manifold; snuffle; licorice; scrupulous; vastness; crane; puffy; geekiness; favorite dish; spelt; wholemeal; clang; deceptive; reverb; ballpark; deputy head.


F1.114 Aus einem Leserbrief an die ZEIT: „Meine Tischnachbarn unterhalten sich in der voll besetzten Berghütte über eine gemeinsame Bekannte und ihren „Tschamsterer”. Wie lange habe ich dieses Wort nicht mehr gehört! Tschamsterer, das ist der Freund, Dauerverlobte, Partner, das Bratkartoffelverhältnis – immer mit einem leicht spöttischen Unterton. Inzwischen erfuhr ich, dass er auch ein weibliches Gegenstück hat, das Matschakerl. Wie man die beiden Ausdrücke korrekt schreibt, weiß ich nicht, leider auch nicht, woher sie stammen. Immerhin jedoch belegt ihre langjährige Existenz, dass es auch früher schon „gschlamperte Verhältnisse” gab!”



17.6.2015

F1.109 _Hula_Hoop: „Mädels, wenn ihr nicht wisst, was ihr beim ersten Date tragen sollt um ihn für immer an euch zu fesseln: 500 g Steak und n Sixpack Bier”.


Zu nur 0,14% aus Vanilleextrakt bestehend, heißt es doch Vanillejoghurt.


F1.110 Miriam Junge, Psychologin: „Bei vielen Menschen ist das Verliebtsein eine Anfangsphase, die dann entweder in eine Liebe übergeht oder man feststellt, dass zu wenig Gemeinsamkeiten vorhanden sind [...] Der Zustand der Verliebtheit und des großen Zusammenspiels der Hormone im Körper – des konstanten 'unter Strom Stehens' – wären auf Dauer viel zu anstrengend für den Körper. Daher assoziiert der Körper das Gefühl der Verbundenheit und Nähe mit dem Partner, woraus sich die Möglichkeit einer langfristigen Bindung und einer dazu gehörigen Liebe ergibt [...] In einer langjährigen Beziehung vertrauen sich beide Menschen und geben dieses Vertrauen eventuell an ihre Kinder weiter. Die Beziehung lebt davon, die besonderen „Macken” des anderen zu kennen. Es ist nicht notwendig zu hinterfragen, was der Partner braucht und sich wünscht. Man vertraut sich blind. Der Wochenendeinkauf im Supermarkt oder das Gefühl, sich vor dem Partner in Jogginghose präsentieren zu können, symbolisiert ein starkes Zeichen von Vertrauen”.


Die Sätze „Was unter der Haut steckt, kann man nicht abschütteln”, „Wer sich an andere verliert, wird von Einsamkeit umgeben sein”, „Die großen Momente, die nicht belegt sind, hat es nicht gegeben”.


F1.111 Aus dem Tagesspiegel: „Man könnte meinen, die Liebe gehe in heutigen Zeiten unter. Denn verbunden mit der Freiheit, seinen Partner häufig wechseln zu dürfen, wird es in Beziehungen zunehmend erschwert, mit der sogenannten „wahren Liebe” alt zu werden. Singles gehen oft gezielt auf Partnersuche, um die Liebe fürs Leben zu finden. Gibt es die wahre Liebe, die ewig andauert überhaupt? Diese Frage beantwortet die Mehrheit der Deutschen mit einem „Ja”. Laut einer repräsentativen Umfrage der GfK Marktforschung im Auftrag der „Apotheken Umschau” glauben mehr als zwei Drittel der Deutschen – genauer gesagt 65,7 Prozent – an „die eine Liebe, die ein Leben lang hält”. Grund für dieses optimistische Ergebnis seien offenbar die positiven Erfahrungen mit langjährigen Beziehungen im Bekanntenkreis der Befragten”.


Und dann jene „Textkritiken”, die inhaltlich nichts beitragen, sondern nur sagen wollen: ich lese dich.


F1.112 Jürgen Voigt, Psychologe: „ „Verliebt sein” umschreibt das wunderbare Gefühl, das uns durchflutet, gepaart mit Schmetterlingen im Bauch, Lebensfreude, Übermut und Überschwänglichkeit. Man ist dem Gefühl „Glück” ganz nah und trägt eine „rosarote Brille”, die zumindest in der Phantasie alles möglich werden lässt, uns unendlich zuversichtlich macht, uns manchmal bedingungslos fühlen lässt – und alles Ungute vergessen lässt [...] Das, was Menschen miteinander leben können, sollten sie auch miteinander leben und teilen. Das, was sie nicht miteinander leben und teilen können, sollten sie mit anderen tun, zum Beispiel mit Freunden. Es macht keinen Sinn, sich auf einen gemeinsamen Film zu einigen, wenn doch jeder eigentlich einen anderen Film gucken möchte. Wenn man einen „Kompromiss” eingehen will, dann eher den, dass sich mit dem Aussuchen des Films abwechselt [...] Jeder, der ein eigenes Leben hat, mit dem er zufrieden ist, das ihm Erfüllung bietet und Zufriedenheit verschafft und der eine Liebe beziehungsweise Beziehung als „Sahnehäubchen”, als „i-Tüpfelchen” erlebt, wird die Liebe lange konservieren und lebendig halten können. Jeder, der eine Beziehung als notwendigen Überlebensmechanismus betrachtet, um dem Leben einen Sinn zu geben, wird eher in der Abhängigkeit landen und nicht bei der Liebe. Oder immer wieder eine neue Liebe suchen”.


W1.217 In einem perfekten Pac-Man-Spiel erzielt man 3.333.360 Punkte.


Man kann aus „Empathie” ein „Thema” machen und damit andere überfordern. Oder einfach empathisch sein.



16.6.2015

A437 Søren Kierkegaard: „People demand freedom of speech as a compensation for the freedom of thought which they seldom use”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für das erste Wort, das man spricht.


B753 StereoSushisu: „Das schlimmste am Arbeiten sind Chefs. Und Kollegen. Und schlechter Kaffee. Ich wäre lieber eine Prinzessin”.


„Kilo-Coach”.


W1.216 Larry King ist zum achten Mal verheiratet.


Die Sätze „Einen sicheren Volltreffer landet man, wenn man auf jedes Pferd setzt”, „Älter zu werden ist der Quell der Jugend”, „Wer heute das Ei stiehlt, stiehlt morgen die Henne”.



15.6.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, Jerome Jarre: „If you want your company to be good in social media, simply be a good company”.


A436 Umberto Eco, 9.12.2004: „Wie groß ist die Zahl der irrelevanten Dinge? Keine Enzyklopädie wird uns das jemals sagen können. Die Irrelevanz ist eine nahe Verwandte der Unendlichkei”.


„Kalorienkolonne”.


W1.215 VV Cephei hat den bis zu 1.900fachen Durchmesser unserer Sonne.


Buchhändler haben ihre eigene Sprache. Dies trägt zu ihrer Unnahbarkeit bei.



14.6.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, Sebastian Vettel, Automobilrennfahrer: „Es ist doch noch nicht lange her, da hätten wir jemanden, der sich ständig selbst fotografiert, gefragt, ob es ihm noch gutgeht. Ich denke, dass bei der Intensität, mit der die Netzwerke genutzt werden, einiges verlorengeht [...] Wir sind viel zu kompliziert und versrickt, um das Einfache, Schöne noch zu erkennen”.


W1.214 Die am 12. Dezember 2002 auf Initiative der polnischen Künstlerin Joanna Rajkowska errichtete Künstliche Palme in Warschau ist inzwischen eines der Wahrzeichen der Stadt.


Didier Burkhalter, Politiker: „Spionage ist Alltag in der Diplomatie”.


B751 Simone Menne, Managerin: „Frauen sind untereinander nicht solidarischer als Männer. Egal, was die Studien raten, wie eine Frau sein sollte, wenn sie Karriere machen will – eines ist sicher: Für Mann oder Frau gelten dieselben Regeln. Sie müssen härter und besser arbeiten als andere, wenn sie aufsteigen wollen. Und sie müssen auch mal bereit sein, sich unbeliebt zu machen”.


Das amüsante Selbstbewusstsein von casual games, welches sich dann ausdrückt in „Though you have defeated the world boss and the main enemy stronghold, there still many things to do, including defending your outposts, playing Endless mode at your home castle, unlocking and leveling up new heroes, earning rewards from the Scribe, and playing multiplayer!”


F1.107 Ulrich Clement, Paartherapeut: „Der Sollwert wird sehr hochgefahren, was Sexualität alles hergeben soll an Leidenschaft, Besonderheit und Lebenserfüllung. Das wird so strapaziert, dass man das Gefühl hat, man kommt mit dem eigenen Erleben nicht hinterher. Unterbewertet ist, dass es oft nur um Geschlechtsverkehr geht. Man unterschätzt die persönlichen Bedeutungen, die das haben kann. Wenn ich es mal pathetisch ausdrücke, ist Sexualität ein Tor zum Leben. Eine Möglichkeit, mich und meine Lebendigkeit zu erfahren und mich als Person reicher zu machen. Die Begrenzung auf körperlichen Vollzug wäre banal [...] Gerade in unserer Zeit ds sexuellen Überangebots ist es eine zentrale Kompetenz und ein Zeichen von Freiheit, nein sagen zu können nach dem Motto: „Ich höre zwar, dass sich Leute in SM-Clubs an die Decke hängen und auspeitschen lassen. Mir ist das aber fremd, ich will das weder genauer wissen noch hingehen.” Um es zuzuspitzen: Guten Sex kann man nur haben, wenn man klar weiß, was man nicht möchte. Nur dann kann man sagen: Das andere entspricht mir und das macht mich aus. Nur dann hat das Ja einen Wert [...] Für Männer ist es geläufig und bekannt, nicht zu können. Nicht zu wollen ist eher etwas Neues. Männer verstecken sich hinter ihrer Arbeit, sie haben keine Zeit. „Ich will nicht” ist für sie eine neue Errungenschaft. Alle Sexualtherapien berichten, dass die Anzahl von lustlosen Männern in der Beratung zunimmt. Seit Viagra ist Nichtkönnen kein Argument mehr [...] Eine Sexualität, die nur positiv ist, bleibt flach. Es gibt ja diesen Standardsatz; Sex soll Spaß machen. Und Spaß ist tatsächlich ein wunderbarer Aspekt von Sexualität. Aber wenn Sex nur Spaß macht, bleibt es flach. Tiefe kriegt die Sexualität erst, wenn sie auch andere Gefühle kennt, Trauer, Einsamkeit, Verlust [...] Wenn ich mich einsam fühle und mit einem Partner zusammen bin, kann Sexualität als Trost erlebt werden. Dann geht es darum, angenommen oder aufgefangen zu werden. Es macht die Sexualität reicher, dieses Gefühl zu kennen [...] Manchmal ist Sexualität nicht lustig. Manchmal ist Sexualität eher störend in meinem Leben. Die Freiheit fängt erst an, wenn ich das sagen kann. Sonst sind wir alle in diesem Positivterror, immer sexuell vital und exzessiv sein zu sollen. Davon befreit man sich, indem man sich zugesteht: Sex kann auch mal mittelmäßig oder langweilig sein. Das ist keine Katastrophe”.


B752 Vincent Zeylmans, Karriere-Coach: „Das Wort „Bewerbung” kommt von „Werbung”. Es wird erwartet, dass Sie sich von Ihrer besten Seite zeigen. Da sollten Sie keine Erklärungen, Entschuldigungen oder Antworten auf nicht gestellte Fragen nachliefern. Wenn Sie die Anforderungen an die neue Position zum größten Teil erfüllen, stehen Ihre Chancen gut. Kein Kandidat ist perfekt”.


F1.108 NutellaHerz: „Männer sind am intelligentesten beim Sex, weil sie da an den Zentralrechner angeschlossen sind”.


„Problemfisch”.


A435 Umberto Eco, Über ein nicht gelesenes Buch, 20.7.2007: „Zu wissen, in welcher Beziehung ein Buch zu anderen Büchern steht, ist oft wichtiger, als es gelesen zu haben”.



13.6.2015

W1.213 Ein Terrier von Eva Braun hörte auf den Namen „Stasi”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Googlegänger”.


B750 „There's a fine line between lying and getting the job”.


Gesucht wird ein anderes Wort für das „Urteil von der Straße”.


A434 Umberto Eco, Unbekannte Ehefrauen und -männer, 20.8.2010: „Was fehlt, ist eine Enzyklopädie der Ehefrauen [...] Seit der klassischen Antike zählen die Geliebten mehr als die Gattinnen [...] Im Gründe ist Xanthippe die einzige Ehefrau, die immer als solche zitiert wird – um sie dann schlechtzumachen [...] Die Geschichte, von Ehemännern geschrieben, hat die Ehefrauen zur Anonymität verdammt”.


Diese Dinge, die zu 100% erklärbar, und doch nicht nachvollziehbar sind. Zum Beispiel, dass man mit dem Kritisieren von Musik seinen Lebensunterhalt bestreiten kann.



12.6.2015

W1.212 Lois Maxwell war die einzige Person, die in jedem der ersten 14 Bond-Filme zu sehen war.


„Sportfunktionärskaste”.


B748 Barbara Schöneberger, Moderatorin, Schauspielerin, Sängerin: „Ich bin 41, da muss beruflich noch was kommen. Ab jetzt arbeite ich inhaltlich!”


Ich schlage mir jeden Tag etwas stärker vor den Kopf, da ich nicht fassen kann, wie Zeitungen sich selbst kaputtreden, begraben und ihr Ende beschwören. Mit ständigen Todesmeldungen verbreitet man Friedhofsstimmung.


A433 Friedrich Hebbel: „Am Kopfschmerz ist mir weniger der Schmerz unerträglich, als die damit verbundene Verhinderung reiner und leichter Gedankenproduktion”.


B749 PonteVecchio4: „Mit Kollegen etwas nach Feierabend unternehmen, ist ja so als wenn die Hölle in die Verlängerung geht”


Aus der Reihe Online-Sprech: „404. That’s an error. The requested URL /search.php was not found on this server. That’s all we know”.



11.6.2015

„Feuilletonschmerz”.


B747 Arthur Abraham, Boxer: „Ich bin süchtig nach der Quälerei. Ich trainiere lieber den ganzen Tag als ins Büro zu gehen. Dort halte ich es keine zwei Stunden aus. Ich fühle mich wie im Gefängnis”.


„Weltmeisterturbine”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Hilf deinen Freunden, dich zu erkennen”.


„Erotikobsessionen”.


W1.211 Nashörner und Schweine schwitzen nicht.


„Kapierlos”.



10.6.2015

_kopfchaos_: „Das Leben beginnt, wenn die Zeit egal ist”.


„Eigenkomplexität”.


W1.210 Die Schnauze eines Dackels weist 25x mehr Geruchszellen auf als die Nase eines Menschen.


Aus der Reihe Online-Sprech, Sascha Lobo, Autor, Blogger, Journalist, Verleger: „Deutschland ist ein Digitally Failed State”.


Es gibt so wenig Musik in diesem Jahr, dass ich vor zwei Wochen zu Beethoven „zurückgekehrt” bin.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Judge Judy, Figur aus der gleichnamigen Serie: „I do not have a Facebook page. I know that I'm in a minority. I know that everybody wants to see what everybody else is having for dessert. I, on the other hand, have zero interest in what you're having for dessert”.



9.6.2015

Und manchmal möchte ich Fotografierenden zurufen: Davon gibt es bereits bessere Bilder.


Die Sätze „Knochen lügen nicht”, „Unberechenbarkeit führt zu Zuversicht für Zahlen”, „Angst macht keine Sieger”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Facebook macht der Welt vor, wie digitaler Kolonialismus funktioniert”.


W1.209 In der FIFA sind 18 mehr Länder vertreten als in der UN.


Das Entzücken gegenüber neuen Worten für längst Vertrautes, zum Beispiel „Schwesternsaft” für alkoholfreies Bier.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Flaschendrehen-to-go. Spielregeln. Wenn der Pfeil auf Dich zeigt, heißt es: 1. Stell' Deinen Beziehungsstatus bei Facebook auf „vergeben” und markier' die Schwester Deines besten Freundes/den Bruder Deiner besten Freundin. 2. Google eine Yoga-Partnerübung und führ' sie mit Deinem linken Sitznachbarn durch [...] 6. Mach' ein Selfie, bei dem Du Dir vorstellst, dass sich das Wochenende ab sofort um einen Tag verlängert. Lad' das Bild auf Instagram hoch & tagge es mit #thefruitsmademedothis”.



8.6.2015

B746 D505 Während einer akuten Phase kann Arbeit ein Segen, ein Positivhebel, ein bezahltes Bestätigtwerden sein. Wenn es dort gut läuft.


„Sitzeritis”.


Gesucht wird eine Bezeichnung dafür, wenn Wirklichkeit Satire übertrifft.


Eine halbe Stunde mehr oder weniger Sport geben dem Tag völlig verschiedene Richtungen.


W1.208 Alte Tiere sterben oft wegen schlechter oder fehlender Zähne. Seit rund 400 Millionen Jahren werden Zähne zur Nahrungsaufnahme genutzt. Die größte Zahnvielfalt haben die Säugetiere entwickelt.


Automatische Ergänzung für „pornös”: „porös”.



7.6.2015

W1.207 MacGyvers Vorname wird erst in der letzten Staffel der Serie verraten.


Die Sätze „Wer die Spielregeln bestimmt, gewinnt das Spiel”, „Etwas Besonderes zu sein bedeutet nicht, besonders Scheiße sein zu dürfen”, „Wendig währt am längsten”.


D504 Depressionen zu zeigen macht sie nicht normaler.


Gesucht wird eine Bezeichnung für das Nachklingen von Gesprächen.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Um Ihnen ein besseres Nutzererlebnis zu bieten, verwenden wir Cookies”.


B744 Dabei ist Büro nicht mal die bestbezahlte Mutprobe.


Die klangliche Nähe zwischen „unehelich” und „unehrlich”.


B745 Thomas Tuchel, Fußballtrainer: „Wenn einer das gewisse Extra hat, bin ich bereit, auch mal wegzusehen. Nur mit braven Spielern gewinnt man die wichtigen Partien nicht. Aber kein Spieler darf die Mannschaft als Bühne für seine Selbstdarstellung nutzen”.



6.6.2015

F1.104 Malte Welding: „Aber gerade das ist das Begeisternde an Liebe: dass es Lebkuchenherzen gibt und Diddl-Mäuse, Boybands, Nackenbeißer und Rosamunde Pilcher, aber noch die furchtbarste Kommerzbrühe der Magie nichts anhaben kann. Teenager mögen fünf Terabyte Pornos konsumiert haben, und doch gerät ihr Herz aus dem Takt, wenn der Schwarm aus der Parallelklasse sie anlächelt; Studenten mögen noch so sehr darauf gedrillt werden, arbeitsmarktkonform zu funktionieren, und ziehen doch nicht dem Job hinterher, weil ihre Liebe kein Zugvogel ist; junge Paare werfen alle Bedenken über Bord und zeugen gegen jede Vernunft Kinder. Die Liebe ist ein Wahnsinn. Sie sich zu leisten, macht den Homo sapiens zum Menschen”.


„Erlebnisbiografie”.


F1.105 Dorothee Jaitner, Fachärztin für Psychosomatik und Psychotherapie: „Aus analytischer Sicht scheint mir das Internet regelrecht im Dienste der Abwehr zu stehen: Wer Ängste hat, muss keinen Small Talk mehr zum Kennenlernen führen, auf einer Party oder im Bus. Er kann virtuell ins Gespräch kommen, das löst weniger Ängste aus. Aber so wird der Druck rausgenommen, sich real zu verabreden, und sei es mit einer guten Freundin auf einen Kaffee. Wenn ich Patienten doch dazu bewegen kann, sagen sie: Stimmt, das ist viel erfüllender als zu chatten [...] Bindungsängste führen häufig sogar dazu, sehr viele flüchtige Beziehungen zu führen – und immer, wenn es zu ernst wird, flüchten sie. Auch das wird durch Partnerbörsen, Dating-Portale und Handy-Apps wie Tinder begünstigt: Viele meiner Patienten nutzen das intensiv. Auf mich wirkt es wie im Shopping in einem guten Supermarkt, nur nach Partnern. Es spricht ja nichts dagegen, sich auszuprobieren, wenn man jung ist. So aber den passenden Partner fürs Leben zu finden? Das mag nicht ausgeschlossen sein – aber Menschen mit Bindungsängsten drohen, sich da regelrecht zu verlieren. Sie kommen von einer flüchtigen Beziehung zur nächsten, es wird immer beliebiger [...] Heute werden Beziehungen oft überfrachtet mit all den idealisierten Vorstellungen darüber, was sie alles erfüllen sollen [...] Die Ursache liegt in einem Mangel an Selbstwert- und Selbstgefühl, dazu gehört auch, dass immer verbissener nach Optimierung, Perfektionierung gestrebt wird – also auch der Partner perfekt sein muss. Aus Angst, sich mit dem „Falschen” einzulassen, geht man keine Dauerbeziehung ein”.


Die Sätze „Beim Puzzeln fange man mit den Ecken an”, „Eine Arzt, der sich selbst heilen will, hat einen dummen Patienten”, „Auch ein Dreitagebart hält nur einen Tag”.


„Karbongemüt”.


Ehrfurcht zu haben vor „Intelligenz” und bei jeder Erwähnung des Wortes erschauern. Lächerlicher geht es kaum.


„Problemlösungskapazität”.


Horst Teltschik, Politiker, Manager: „Politiker tun sich immer schwer, öffentlich zu sagen: „Ich habe keine Lösung, und ich muss gewissermaßen die Probleme analysieren, ich muss alle fachlichen Ratschläge einsammeln”. Ein Politiker neigt immer gerne dazu, fertige Antworten zu geben. Mein Bundeskanzler Helmut Kohl hat in der Regel geantwortet, wenn ein Journalist gesagt hat „Hier haben Sie ein Problem”, das er erst einmal gesagt hat: „Ich hab kein Problem”. So nach dem Motto: Ich hab eher die Lösung als das Problem. Das ist schon eine starke Neigung von Politikern”.


Zeit zu haben kann man lernen.


W1.206 Seit Gründung der Serie A spielt dort unterbrechungsfrei nur ein Verein: Inter Mailand.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der Süddeutschen Zeitung: „Egal, ob auf der Kurztextschleuder Twitter oder Facebook und Instagram: Überall werden prestigeträchtige Einladungen, erhaltene Preise, bestandene Prüfungen und Beförderungen pflichtschuldig und mehrfach vermeldet, manchmal auch nur absolvierte Trainingseinheiten und Läufe über 4,8 Kilometer. Gerade ältere Quereinsteiger aus der Kreativbranche verstehen die sozialen Boards nahezu ausschließlich als Ticker für ihre Ego-News, da werden auch lobende Leserbriefe extra eingescannt und jeder banale Zuspruch gnadenlos retweetet. So ganz übel nehmen kann man ihnen das nicht, schließlich sind die Plattformen als Ich-Maschinen angelegt [...] Bei Messenger-Diensten darf längst ansatzlos geschwallt werden, ohne sich von Syntax oder Grammatik aufhalten zu lassen. Das ändert nichts daran, dass sich der Empfänger einer hingesudelten Nachricht eventuell unter Wert behandelt fühlt. Aber dann kann er ja ein ärgerliches Emoji als Antwort senden [...] Ohne Zweifel ist es bequem, die ganze Geburtstagslogistik an Facebook auszulagern. Sich morgens erst daran erinnern zu lassen, mittags als 43. Freund in der Reihe auf der Seite ein unfrisches „Jo, alles Gute auch von mir!” abzusondern und abends nachzusehen, ob sich der Jubilar in irgendeiner Form (entweder Massendank oder jeweils einzelnes „Gefällt mir”) reagiert hat. So sehen Geburtstagsfeierlichkeiten heute aus [...] Soziale Netzwerke sind polylaterale Systeme. So richtig Fahrt nimmt das Ganze nur auf, wenn man folgt und verfolgt wird. Eine kleine Grundsatzfrage drängt sich dabei auf: Wäre es nicht höflich, jedem, der einen folgt, auch zu folgen? Früher hat man gelernt, dass es sich schickt, wenn man kleine, allgemeine Komplimente (nichts Anderes ist das Folgen) auch erwidert [...] Hashtags sind wie Kescher, man fängt mit ihnen breitflächig Aufmerksamkeit. Wer das Spiel damit beherrscht, kann seinen Inhalten Strahlkraft verleihen und tief ins Hauptprogramm funken”.


F1.106 Garpswelt: „Die meisten Unfälle passieren im Hormonhaushalt”.



5.6.2015

B742 Thomas Eichin, Sportmanager: „Weiterentwicklung wird durch Kontinuität erzielt”.


„Kokosnussmangel”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Mathias Döpfner, Manager, Musikkritiker: „Wenn Journalisten aufhören, über den besten ersten Satz zu sprechen, dann wird es wirklich schwierig. Ich würde wieder Seminare über den besten ersten Satz machen. Das ist vielleicht wichtiger, als nur über SEO zu reden”.


W1.205 Die Gliedmaßen von Krebsen agieren ohne zentrales Nervensystem.


Die Verwendung des eigenen Kosenamens am Ende des Briefes kann dem ganzen Schreiben eine völlig neue Richtung geben.


B743 Gianluigi Buffon, Fußballspieler: „Man wird nie satt. Je älter man wird, desto besser schmecken die Erfolge, weil es die letzten sein könnten”.


Prof. Dr. Martin Weichbold, Kultursoziologe: „Sehr gute Umfragewerte sind für die großen Parteien fast so gefährlich wie schlechte Umfragewerte. SPD und CDU haben immer größere Schwierigkeiten ihre Wähler an die Urnen zu bekommen. Gilt ein Wahlsieg als wahrscheinlich oder sicher, sehen viele Anhänger ebenso wenig einen Grund zur Wahl zu gehen, als wenn die Niederlage ausgemacht zu sein scheint. Und dann geht es auch um die Motivation der eigenen Partei. Wahlkampf funktioniert nur, wenn viele kleine Funktionäre loslaufen, und denen muss man sagen: Es lohnt sich, dass Du Dich jetzt für Deine Partei einsetzt. Es ist schlecht, wenn die glauben, ihre Partei liege hoffnungslos hinten oder habe sowieso schon gewonnen. Parteien brauchen im Umgang mit Umfragen verschiedenen Strategien – eine für die Öffentlichkeit und für die Medien und eine Strategie parteiintern”.


F1.103 Thomas Junker, Evolutionsbiologe: „Liebe und Sex können viele Formen annehmen und den unterschiedlichsten Zwecken dienen. Aber man sollte nicht vergessen, wozu das Ganze ursprünglich einmal gut war und welchen biologischen Sinn es heute noch hat. Auch die romantische Liebe gehört zur Natur des Menschen, was man an der Tatsache erkennen kann, dass es – von wenigen Ausnahmen abgesehen – kein Volk gibt, das nicht in Geschichten und Liedern von diesem Gefühl erzählt [...] Wenn sich zwei Menschen verlieben, dann ähnelt das einer Sucht. Die körperlichen Begleiterscheinungen sind erstaunlich ähnlich. Man kennt einige der chemischen Botenstoffe der Verliebtheit, beispielsweise das Dopamin, und kann den Zustand mit Gehirnscans verfolgen. Bei der Verliebtheit fokussiert man sich sehr stark auf eine Person und blendet alles andere aus. Dies ist wichtig, um die anfängliche Fremdheit zu überwinden, ein Gefühl der Nähe zu erzeugen und gemeinsame Ziele zu finden [...] Man geht davon aus, dass die Kinderaufzucht beim Menschen schon seit sehr langer Zeit, vielleicht schon seit zwei Millionen Jahren, so aufwendig ist, dass die Mütter sie kaum alleine bewältigen konnten. Es ist schwer vorstellbar, dass eine Menschenmutter in der Lage war, gleichzeitig ihr Kind umherzutragen, Nahrung zu sammeln und sich gegen Angreifer und Raubtiere zu verteidigen. In dieser Situation waren die Frauen auf Hilfe angewiesen. Diese bekamen sie sicher zum Teil von ihren Verwandten. Aber es spricht viel dafür, dass die zusätzliche Hilfe der Männer willkommen war [...] In der Evolution der Menschen ist eine enge Verbindung von Sex und Verliebtheit entstanden. Letztlich wegen der Notwendigkeiten, die mit unserer speziellen Fortpflanzungsbiologie einhergehen [...] Die romantische Liebe ist ein Kind der Kinder und der Eifersucht. Woher die Biologen das wissen? Wenn man sich die Stammbäume verschiedener Tiergruppen ansieht, dann kann man ableiten, dass zuerst die Männchen begannen, die Weibchen zu bewachen und sexuell zu kontrollieren. Da sie nun schon einmal da waren, konnten sie sich auch im eigenen Interesse um den Nachwuchs kümmern. Dieser doppelte Ursprung der romantischen Liebe erklärt, warum sie nicht so selbstlos ist, wie man das gerne hätte. Und kaum vermeidbare Schattenseiten hat. Der Wunsch, dem anderen ständig nahe zu sein, nährt sich ja auch aus der Eifersucht und kann bis zum Stalking gehen. Auch wegen dieser Ambivalenz ist die Liebe so oft mit Leid verbunden [...] Die Scheidungshäufigkeit nimmt nach vier Jahren drastisch zu. Man redet immer vom verflixten siebten Jahr, doch es ist das vierte [...] Es ist sehr auffällig, dass die Partnerwahl im Internet trotz komplizierter Kalküle nur sehr unzureichend funktioniert. Das liegt daran, dass ein Teil der Informationen, die wir brauchen, fehlt. Ganz wichtig ist der Geruch, aber auch andere sinnliche Eindrücke, beispielsweise beim Küssen. Dabei fragen wir uns, wie fühlt sich das an, und wir checken uns biochemisch ab. Eine weitere Ebene ist der Sex, bei dem man auf eine einzigartig intime Weise erfahren kann, ob man zueinander passt. Das heißt, man muss Sex haben können, ohne dass es gleich zur Schwangerschaft kommt, denn sonst könnte man nicht mehrere Partner ausprobieren [...] Biologisch gesehen ist die Paarbindung in uns angelegt. Biologisch gesehen sind Menschen für die Liebe gemacht und können ohne die Liebe nicht leben. Das fängt bei der Mutterliebe an, geht weiter mit der partnerschaftlichen Liebe und führt zur Liebe zu Institutionen oder Ideen. Wir haben eine ganz starke Tendenz dazu, uns emotional an Dinge zu binden. Das kann natürlich auch den Nachteil haben, sich an Ideologien oder Dinge zu binden, die es nicht verdienen”.



4.6.2015

W1.204 Im Weißen Haus befinden sich 35 Badezimmer.


D503 abstiegskampf: „Manchmal ist es so als wäre die Depression das einzige was meine Identität ausmacht. Wer wäre ich ohne sie?”


„Clubkataster”.


F1.102 Aus einer Infografik: „9 Millionen Singles suchen ihren Partner online [...] Auf den „Big 4”-Online-Portalen sind jede Sekunde mindestens 1000 User aktiv [...] In Europa entstehen in Deutschland die meisten Online-Beziehungen [...] 2.500 Dating-Portale in Deutschland [...] In Hessen entstehen die meisten Ehen durch Online-Dating, in Bayern die wenigsten”.


Es steht drauf, ist jedoch nicht drin: alkoholfreies Bier.


B741 „Sitzen ist das neue Rauchen”.



3.6.2015

B740 Ein Kollege, über den alle lästern, der muss was sein.


„Entbürokratisierungsaspekt”.


Gregor Gysi: „Zur Politikmüdigkeit kommt es aus mehreren Gründen. Der erste ist, dass wir keine funktionierene Weltpolitik haben, und die Leute überhaupt nicht mehr wissen, wo es lang geht [...] Die zweite ist: Wir haben eine völlig falsche Finanzstruktur in Deutschland, die dazu führt, dass die Kommunen kein Geld haben. Das heißt, dort wo die Leute leben und arbeiten, verändert sich nichts, ganz egal, wen sie wählen [...] Und das ist das nächste Problem: Dass die Politik sich keine Gedanken macht, wie man Demokratie attraktiver gestalten kann. Man hört immer häufiger: „Die quatschen alle gegeneinander, dabei wissen wir doch sowieso, was beschlossen wird” [...] Mir hat Oskar Lafontaine mal den Unterschied zwischen einem Genießer und einem Alkoholiker erklärt: Der Alkoholiker muss vor jedem Termin etwas trinken, der Genießer macht es nach dem letzten [...] Interessanterweise werden die meisten Politiker auch erst dann krank, wenn sie aufhören. Die können mit der plötzlichen Freizeit nichts mehr anfangen”.


„Anti-Kopierer-Manifest”.


F1.101 s_punkt_: „Ein Mann muss einer Frau zeigen, wie sehr er sie begehrt. Eine Frau spielt Desinteresse vor. Mir ist das alles viel zu kompliziert”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Was die Kanzlerin von Kim Kardashian lernen kann”.


D501 MarcelDykiert: „Ich überlege ohne nachzudenken. #depression #notjustsad”.


Zu Unkraut sagt man auch Beikraut. Warum hat sich das bei Unmenschen nicht etabliert?


W1.203 Eusébio und Pelé war bei ihren Besuchen im Sportstudio kein einziger Treffer an der Torwand vergönnt.


Aus der Reihe Online-Sprech, Christopher Lauer, Politiker: „Die Netzgemeinde™ ist in großen Teilen ein selbstgerechter Mob, der es sich in der Nische bequem gemacht hat. Die wollen nichts verändern, die sind mit dem Status Quo zufrieden. Ich wünsche mir manchmal, die Menschen die im Internet so hassen würden einfach damit aufhören. Hier machen sich meiner Meinung nach Plattformen wie Twitter und Facebook aber auch einen schlanken Fuß, Stichwort Gamergate [...] Was den Internethass angeht, ich habe mich damit abgefunden, dass das anscheinend zu meiner Person gehört. Deswegen würde ich ja Deutschland auch gerne vertreten, wenn Shitstorm olympisch wird”.


D502 Daniel Hell, Psychiater, Psychotherapeut, Autor: „Zunächst standen in der Psychiatrie ja nur schwerste Störungen im Vordergrund, etwa schwere manische, depressive und psychotische Zustände. Diese waren schon immer bekannt, nur wurden diese Zustände im Mittelalter nicht als Krankheiten gesehen, sondern als Einwirkungen von Dämonen. Psychose war früher Besessenheit, Depression war Melancholie oder auch Acedia, die Todsünde Trägheit. Die Moderne hat diese Vorstellungen säkularisiert und entdämonisiert. Jetzt sprechen wir von Pathologien, also Krankheiten oder Störungen [...] Wir sind erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts zur Vorstellung gelangt, dass alles, was mit Leiden einhergeht, auch gemäß der WHO, Krankheitswert hat. Die Ausweitung der Krankheitsfälle lässt sich statistisch erfassen: 1970 waren 180 Diagnosen im amerikanischen Klassifikationssystem DSM aufgelistet. Jetzt sind es 400 Diagnosen. Diese Entwicklung wurde erleichtert, weil heute Rechner zur Verfügung stehen, die statistisch die Bevölkerung durchmustern und Symptommuster definieren, die auf Datensätzen beruhen [...] Anfang des 20. Jahrhunderts hat man depressive Erkrankungen bei unter einem Prozent der Bevölkerung diagnostiziert. Heute leiden 20 bis 25 Prozent an weiter gefassten Formen von Depressionen. Für die Pharmaindustrie und das Gesundheitssystem ein Segen [...] Dass wir mittendrin sind im Maschinenzeitalter, lässt sich nicht leugnen. Darum überzeugt auch so viele Menschen die Antwort der Pharmaindustrie. Aber in der psychiatrischen Praxis wirken sich die bisherigen biologischen Fortschritte nur gering aus. Viele Psychiater diagnostizieren immer noch deskriptiv nach dem Erleben und Verhalten der Patienten. Es gibt auch viele Studien zufolge für die meisten psychischen Störungen keine biologischen Marker, die eine Störung im Gehirn eindeutig lokalisieren könnten. Das Gehirn ist dafür viel zu komplex. Nach wie vor ist die therapeutische Beziehung zum Beispiel bei Depressionen der am besten nachgewiesene Wirkfaktor. Wir sind eben doch die alten Menschen”.



2.6.2015

„Strafraum-Kämpfer”.


Und dann gibt es diese Dinge, die man interessant findet, ohne sich für sie zu interessieren.


Ist nicht atemberaubend, wie unterschiedlich sich das gleiche Stück in verschiedenen „Lebensphasen” anhört – als hätten längst verstorbene Musiker, Komponisten und sonstige Klangkünstler noch einmal neu aufgelegt.


W1.202 Blattläuse werden schwanger geboren.


Aus der Reihe Online-Sprech, Astrid Carolus, Medienpsychologin: „Viele sind nicht mit dem Klarnamen im Netz unterwegs. Da schreiben sie dann vielleicht Dinge, die erst mal nicht mit ihnen in Verbindung gebracht werden können. Die Erfolgsaussichten, dass das zurückverfolgt wird, sind ja relativ gering [...] Die Gruppeneffekte bei Shitstorms kennen wir auch aus der Offline-Welt, zum Beispiel von Fußball-Fans oder einem Mob [...] Man muss versuchen, sich selbst rauszunehmen, das was passiert ist zu rationalisieren und zu verstehen, dass ich als Person austauschbar bin und der Shitstorm eigentlich nicht gegen meine Person geht, sondern fast jeden hätte treffen können. Man kann sich aus der Situation befreien, indem man sich aus den Netzwerken abmeldet oder diese Sachen einfach nicht mehr liest. Sich professionelle Hilfe zu holen, ist in so einem Fall wahrscheinlich auch eine gute Idee”.



1.6.2015

B739 Herzloewin: „Menschen, die sich im Büro so wenig bewegen, dass der Bewegungsmelder das Licht ausschaltet. Die finde ich super”.


Gibt es noch Leute, die sich gegenseitig aus Tageszeitungen vorlesen?


W1.201 Samsung bedeutet im Koreanischen: Drei Sterne.


„Klau-Krake”.


A432 D500 Elizabeth Wurtzel, Schriftstellerin, Journalistin, Rechtsanwältin, 1.10.1995: „That's the thing about depression: A human being can survive almost anything, as long as she sees the end in sight. But depression is so insidious, and it compounds daily, that it's impossible to ever see the end”.



31.5.2015

F1.099 0142d60362b5488: „Und ich warte. Auf einen Menschen. Der mich liebt. Keine Angst vor mir hat. Dem ich wieder vertrauen kann. Der mich wieder Leben lässt”.


„Aufmerksamkeitsökonomik”.


W1.200 Obwohl der FK Alanija Wladikawkas 2011 das russische Pokalfinale erreichte, erzielte der Zweitligist erst dort sein einziges Tor während der regulären Spielzeit im gesamten Turnierverlauf.


Jürgen Klopp, Fußballtrainer: „Es gibt dumme Fragen. Das weiß ich ganz sicher. Ich werde häufig damit konfrontiert”.


Nachgeschlagen: Catherine Dent; Alan McInally; Anna May Wong; Deniz Aytekin; Jaromír Jágr; Ruth Wilson; Kwas; Schlappekicker; Hans-Josef Kapellmann; Scherwind; Alfred Wegener; Måns Zelmerlöw; Cybersquatting; Lucian Freud; Bockspringen; Gonzo-Journalismus; Triple Gold Club; Kylie Jenner; Gery Keszler; Anna Kendrick; Patrize; Egmont Colerus; Filete; NRA; Fanny Adams; Fischerring; Renate Blume; James Wilson; Gina Philips; Rolf Hoppe; Ivo Iličević; Christiane Neudecker; Lino Banfi; Gershom Scholem; Donna Summer; Persipan; Jack Greenwell; Michael Degen; Bettina Zimmermann; Dario Krešić; Justin Long; Hans Camper; Klaus Ender; Tabrett Bethell; Cargill; Olaf Bodden; Thomas Nast; Oskar Werner; Amando de Ossorio; Joni Mitchell.


F1.100 Françoise Gilot, Malerin, Grafikerin, Schriftstellerin: „Wenn ich jemanden liebe, liebe ich ihn – wenn es vorbei ist – pfff. Ich halte Gefühle nicht weiter am Leben. Nein [...] Für mich ist es ein Zeichen von Dummheit, immer wieder dieselbe Sache wiederholen zu wollen, die schon einmal nicht funktioniert hat. Wenn man die Lektion nicht lernt und nicht versucht, sich weiterzuentwickeln im Leben, dann tut es mir leid [...] Ein mittelmäßiger Mensch hat selbst keine so großen Probleme, also wird er sich den ganzen Tag auf deine stürzen. Das ist nicht gut. Man sollte dem anderen nicht zu nahe kommen. In der Liebe ist es sehr wichtig, seine Freiheit nicht zu verlieren [...] Für eine Frau ist es immer besser, ungekannt zu bleiben. Auf diese Weise sind die Männer immer daran interessiert, mehr herauszufinden. Man darf sich Männern nie ganz offenbaren. Niemals. Bloß nicht. Die manipulieren einen sonst nur. Wenn sie aber nicht wissen, welche Schrauben sie drehen können, werden sie einen auch nicht manipulieren [...] Wir sind immer von jemandem fasziniert oder angezogen, wenn es da noch ein Geheimnis gibt. Wenn wir noch nicht alles über den anderen verstanden haben. Wissen wir alles über den anderen, werden wir müde. Und gerade Frauen haben doch den Vorteil, etwas rätselhaft zu sein [...] Mit einem Mann muss man interessant sein – nicht höflich”.


D499 Andreas Reif, Professor der Psychiatrie: „Der Absturz liegt nun einige Wochen zurück, und ich spüre in meiner täglichen Arbeit als Psychiater deutlich, dass das schreckliche Unglück die Stigmatisierung von psychisch Kranken neu entfacht hat [...] Der mediale und gesellschaftliche Umgang mit der Flugzeugkatastrophe hat die Entstigmatisierung von psychisch kranken Menschen um Jahre zurückgeworfen. Der Flugzeugabsturz hat deutlich gemacht, auf welch dünnem Eis sich die Integration und Akzeptanz von psychisch kranken Menschen in unserer Gesellschaft bewegen. Die Angst vor diesen Patienten ist schnell wieder geweckt, ebenso die Pauschalisierung und die Vorurteile ihnen gegenüber – zum Beispiel, dass „solche Menschen” nicht belastbar seien oder dass man ihnen keine verantwortlichen Aufgaben übertragen könne, was so pauschal keinesfalls stimmt [...] Steigen die Vorbehalte in der Gesellschaft, gehen Betroffene seltener zum Arzt, trauen sich nicht, ihre Symptome offen zuzugeben, und bekommen so keine Hilfe [...] Zu wenig verstehen die meisten von den objektiven medizinischen Tatsachen wie den wissenschaftlich belegten Diagnosekriterien und Therapiemöglichkeiten oder von den Ursachen und Symptomen solcher Krankheiten. Mit zu viel Verständnis meine ich, dass jeder glaubt, von seiner eigenen Gefühlswahrnehmung auf die Gefühlslage eines psychisch kranken Menschen schließen zu können. Traurig, ängstlich oder fröhlich war jeder schon einmal. Das lässt sich aber nicht eins zu eins auf die Symptome einer psychischen Krankheit übertragen. Depressiv zu sein fühlt sich nicht so an wie traurig sein. Ausgelassene Fröhlichkeit gleicht nicht einer Manie, und Unwohlsein ist nicht wie eine ausgeprägte Panikstörung [...] Eine Depression kann man nicht mit einem Wellness-Tag behandeln, und auch bei Angststörungen hilft nicht einfach „Augen zu und durch” [...] Die Weltgesundheitsorganisation – der nicht nachgesagt wird, sie sei von Psychiatern dominiert – sieht für das Jahr 2030 Depression als bedeutendstes weltweites Gesundheitsproblem überhaupt an. Auf dieses brisante gesundheitsökonomische Problem hat unsere Gesellschaft überhaupt keine Antwort, es wird schlicht ignoriert [...] Psychische Erkrankungen sind häufig. Sie sind ein Teil der Medizin. Man darf keine Unterschiede zu anderen Fachrichtungen machen. Diese Patienten dürfen in keine Ecke gedrängt werden, das verschlechtert ihre Prognose und Versorgung dramatisch, das wiederum hat Auswirkungen auf unsere gesamte Gesellschaft”.



30.5.2015

D496 Marlies Gruber, Ernährungswissenschaftlerin, Autorin: „Die genauen Pfade der für den Genuss zuständigen Substanzen im Zentralnervensystem sind noch nicht komplett erforscht. Klar ist, dass die Ausschüttung von Dopamin eine große Rolle spielt. Belege für eine therapeutische Wirkung des Genusses haben zum Beispiel Psychologen der Universität Marburg geliefert. Dort wurde die „Kleine Schule des Genießens” als Therapieprogramm für Depressionspatienten entwickelt. Es konnte gezeigt werden, dass bei Menschen mit Depressionen die sinnliche Wahrnehmung stark heruntergedimmt ist. Wenn sie anfangen, wieder bewusst zu riechen und zu schmecken, können sich ihre Therapiechancen deutlich erhöhen”.


W1.199 Der Seelachs ist ein Köhler, kein Lachs.


„Präferenz” als professionelles Wort für Schwäche.


B737 Sebastian Kehl, Fußballspieler: „Ich bin ein schrecklicher Realist. Das ist meine Art, in Erfolgswellen nicht unterzugehen und in Niederlagen eben auch nicht zu sterben”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für fehlende Selbstverständlichkeit.


A431 D497 Kay Redfield Jamison, Psychologin, Autorin, 14.1.1997: „Others imply that they know what it is like to be depressed because they have gone through a divorce, lost a job, or broken up with someone. But these experiences carry with them feelings. Depression, instead, is flat, hollow, and unendurable. It is also tiresome. People cannot abide being around you when you are depressed. They might think that they ought to, and they might even try, but you know and they know that you are tedious beyond belief: you are irritable and paranoid and humorless and lifeless and critical and demanding and no reassurance is ever enough. You're frightened, and you're frightening, and you're „not at all like yourself but will be soon,” but you know you won't”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Diese Nachricht ist vor allem aufgrund der an der Konversation beteiligten Personen wichtig”.


B738 D498 Iris Hauth, Präsidentin der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie: „In der Arbeitswelt haben Leistungsdruck, Zeitdruck und Multitasking in den letzten Jahren weiter zugenommen. Vor allem durch die ständige Erreichbarkeit über Handy und E-Mail können viele Arbeitnehmer buchstäblich nicht mehr abschalten. Das Gehirn braucht aber Zeiten der Ruhe [...] Ein erstes Warnzeichen ist oft das Gefühl, schon am Montagmorgen gestresst aus dem Wochenende wiederzukommen. Wenn sich das Gehirn nicht ausruhen kann, bekommen viele Menschen mittelfristig Schlaf- oder Konzentrationsstörungen. Im Extremfall drohen Depressionen, Angststörungen oder Suchterkrankungen. Auch das Abschalten mit Hilfe von Alkohol ist eine riskante Angewohnheit [...] Da sind auch Vorgesetzte und Betriebsärzte gefragt. Die müssen mit darauf achten, ob jemand dazu neigt, sich gar keine Ruhezeiten mehr zu gönnen. Betriebsärzte sollten nach eventuellen Konzentrations- und Schlafstörungen und nach dem Stressempfinden der Mitarbeiter fragen. Und Mitarbeiter sollten solche Warnzeichen mit dem Betriebsarzt besprechen. Der hat schließlich Schweigepflicht. Und kann im Zweifel auch Hilfe vermitteln”.


F1.098 Kajjo: „Für mich ist eine Partnerschaft ohne Sexualität nicht vorstellbar. Gerade Sexualität ist einer der wichtigsten Kernbereiche eine Partnerschaft und eben auch einer der Bereiche, die eine enge Freundschaft von einer Partnerschaft unterscheiden. Ich denke, hier geht es nicht um „den Partner verlassen”, sondern um „gar nicht erst eine Partnerschaft eingehen„. Ich bin fest davon überzeugt, dass für die überwältigende Mehrheit aller Menschen Sexualität zur Partnerschaft dazugehört und erfüllende, befriedigende, harmonische Sexualität ein ganz wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Partnerschaft ist. Es gibt nur ganz wenige, die keine Sexualität wünschen, und diese wenigen müssten sich dann halt finden... das wird schwer”.



29.5.2015

Die Sätze „Wo Sprache ist, da sind auch Sorgen”, „Jeder Nachteil hat seine Vorteile”, „Ein Schriftsteller hört nie auf zu arbeiten”.


Dieter Hecking, Fußballtrainer: „Man muss Titel holen, um als guter Trainer zu gelten. Das ist leider so. Ich halte diesen Maßstab für verfehlt”.


F1.097 Rachel Bernard, Figur aus „Hot Girls Wanted”: „In the amateur porn world, you're just processed meat”.


Gesucht wird eine Bezeichnung dafür, wenn man jemanden „emotional verhungern”, zum Beispiel vor „Sehnsucht sterben” lässt.


W1.198 Harry S. Truman hatte nur einen Vornamen: Harry.


Der Unterschied zwischen wach geworden und in die Gänge gekommen heißt: Kaffee.


D495 Wie das Leben zum Patienten wird.


A430 Robert Louis Stevenson, The Silverado Squatters, 1883: „There is no foreign land; it is the traveller only that is foreign”.



28.5.2015

F1.096 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Sonntagnachmittag. Ich fahre mit dem Fahrrad nach Hause. Mitten auf dem Elbradweg kommt mir ein altes Pärchen entgegen, beide um die 70. Sie sitzt im Rollstuhl, er schiebt. Auf einmal bleibt er stehen und küsst seine Frau aufs Haar. Sie lächelt. Dann gehen sie weiter”.


„Muttermundkontaktbolzen”.


Die Sprache der Politiker oder wie aus der einlullenden „Vorratsdatenspeicherung” die angebliche „Speicherpflicht und Höchstspeicherfrist für Verkehrsdaten” wurde.


„Ich würde Dich nie anlügen” – ein Satz von Lügnern für Belogene.


Volker Weidermann, Literaturkritiker: „Die existenzielle Bedeutung von Literatur ist nicht mehr da, und das können wir auch nicht mehr nachstellen”.


Jürgen Klopp, Fußballtrainer: „In einer Pressekonferenz kannst du das Spiel weder gewinnen noch verlieren. Eigentlich ist das völlig Wurst, was du da sagst. Und wenn das schon Wurst ist, dann kannst du auch Spaß dran haben [...] Das Leben ist zu kurz, um Sachen halb zu machen [...] Die Fähigkeit, besondere Momente zu erkennen, halte ich für ausgesprochen wichtig. Ich mag das nicht, wenn etwas passiert, was wirklich eine Bedeutung hat und man geht so daran vorbei. Ich finde, das muss man echt aufsaugen, das gehört echt dazu, das muss man packen ins Gedächtnis, das darf man nicht mehr verlieren, weil das ist schwere Stunden und so weiter”.


A429 Ernst Toller, Offener Brief an Herrn Goebbels: „Gewalt verleiht noch kein Talent”.


Die zwischen „öde” und „langweilig” liegenden Freiheitsgrade.


W1.197 Aufgrund der Wasserversorgung der Baumkrone können Bäume können maximal 130 Meter groß werden.


Auf einem Sweatshirt gesehen: „when was the last time you did something for the first time?”



27.5.2015

F1.095 die_falknerin: „Wer erstmal in meinem Herz drin ist, kommt so schnell nicht wieder raus. Das ist das Gute daran. Das ist das Schlechte daran”.


Wolkensamt: „Die Hoffnung stirbt verletzt”.


Einem Schriftsteller, der keiner ist, zu sagen, dass er keiner ist, zählt zu den härteren Tatsachenausbrüchen.


D493 Hansjörg Becker, Psychiater, Unternehmer: „Kopfarbeit wird in fast allen Berufen immer wichtiger. Selbst ein Gabelstapelfahrer muss heute Displays bedienen können. Was früher der Rücken war, ist heute die Seele”.


B736 Scherzilatte: „Drei Dinge, die ich heut im Büro erledigt habe:
- Schnaps im Internet bestellt
- Pornösen DM-Dialog geführt
- Drei-Dinge-Tweet getwittert”.


Die Sätze „Austausch setzt einen gemeinsamen Zeichensatz voraus”, „In der Faust sind alle Finger gleich lang”, „Wer mit Schrot schießt, wundere sich nicht über die Zielgenauigkeit”.


W1.196 Zum 1. November 1928 stellte die Türkei auf Lateinschrift um.


Diese Uhrzeiten, in denen Versprechen besser funktionieren.


D494 Andreas Reif, Professor der Psychiatrie: „Es ist sinnvoll, Kollegen auf Hilfsangebote bei psychischen Erkrankungen hinzuweisen. Auch mit dem Kollegen etwas zu unternehmen kann ihm helfen. Aber es ist ein Fehler zu denken, man geht abends ein Bier trinken, und dann ist alles wieder gut. Ein Depressiver braucht schon einen Therapeuten [...] Es mag Unterschiede bei den Unternehmen geben, aber generell habe ich das Gefühl, psychische Erkrankungen sind für viele Betriebsärzte ein weißer Fleck auf der Landkarte. Dabei würde es sich lohnen, psychisch Kranken frühzeitig zu helfen. Es bringt schließlich nichts, einen Mitarbeiter zu haben, der am Arbeitsplatz zwar körperlich anwesend ist, aber trotzdem „nichts auf die Knete” bekommt”.



26.5.2015

Rebecca Maria Salentin, Schriftstellerin: „Am meisten genieße ich am Reisen aber das Wissen bzw. die Gewissheit, danach wieder nach Leipzig zurückkommen zu können. Hier ist mein Zuhause. Und dann ist es so, dass aus der Distanz das Vertraute schärfere Konturen bekommt. Das mag paradox klingen, fühlt sich für mich aber sehr logisch an”.


A428 Ingeborg Bachmann, Vorlesungen, 1959: „Hätten wir das Wort, hätten wir die Sprache, wir bräuchten die Waffen nicht”.


Jupp Heynckes, Fußballtrainer: „Die Kategorie „schön” passt nicht zum Fußball, weil es sich dabei um eine höchst intensive Arbeit handelt”.


W1.195 Etwa 2,5 Milliarden Menschen sahen sich das Begräbnis von Diana Frances Spencer an.


Wenn die Fußstapfen des Vorgängers so groß sind, dass man die Ränder nicht sieht und den Schuh vergisst.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der FAZ: „In einem Buch von Nicholas Carr über die Auswirkungen des Internets auf unsere Hirnstruktur finde ich die hier beschriebene Entwicklung parodiert in einem speziellen Gebrauch des Begriffs „multitasking”. Das Netz, so zitiert Carr dessen Propagandisten, führe vielleicht zu einem Verlust an Konzentrationsfähigkeit; dafür würden wir neue Fähigkeiten erwerben, etwa die, „34 Gespräche gleichzeitig zu führen in sechs verschiedenen Medien”. Die amerikanischen Studenten, die ich danach frage, zögern einen Moment, dann kommt: „Ja, vier bis fünf Gespräche gleichzeitig” würden sie schaffen, mittels ihrer diversen verfügbaren Medien. Den Bedürfnissen dieses Segment-Ichs ist die heutige innere Organisation demokratisch-technologischer Gesellschaften angepasst. Da ein normensetzendes Zentral-Ich als verbindliche Verhaltensinstanz zwar noch gefordert, aber nicht mehr durchgesetzt werden kann, sehen sich heutige Verhaltenslehre und die Rechtsprechung gezwungen, mehr und mehr gesellschaftliche Spielräume zu öffnen oder zu legalisieren, die bis vor kurzem noch als verbotene galten. Heute ist so gut wie alles erlaubt, was nicht allzu auffällig die geforderten Arbeits- und Wohnabläufe des sogenannten Normalbürgers stört. Die entscheidende Einschränkung lautet: Es muss in Enklaven passieren, in jeweils eigens errichteten gesellschaftlichen Spezialräumen, die nicht jedem zugänglich sind. Man könnte auch sagen: in Parzellen oder Milieus, Communities, Clubs oder Privatstaaten. Das gilt für so gut wie jede Sexualitätsform wie für die diversen Formen des Drogengebrauchs”.



25.5.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, LuluLavendel: „Abends nochmal Twitter aufmachen ist auch'n bisschen wie nochmal schnell inne Lieblingskneipe auf 1-2Bier. Und dann versackste da...”


B735 Wenn man ständig arbeitet, verliert man den Blick für Arbeit.


Neugier: der Weg zum inneren Frieden.


F1.093 PollyMcBeal: „Ich hätte mal wieder Lust auf einen ersten Kuss”.


Manchmal braucht man ein Leben lang, um aus einer guten Idee ein Desaster zu machen.


W1.194 Verliebt in Berlin kam auch in der Mongolei gut an.


Gesucht wird eine Bezeichnung speziell für die Freude über ein Wortspiel.


F1.094 Volkmar Sigusch, Arzt, Sexualforscher, auf die Frage „Sie haben vor einigen Jahren den Begriff Cisgender geprägt. Was verstehen Sie darunter?”: „Cis kommt aus dem Lateinischen und heißt ursprünglich „diesseits der Alpen”, im Gegensatz zu trans, was „jenseits der Alpen” bedeutet. Wenn es also so etwas wie Transgender gibt, muss es auch Cisgender geben, also Menschen, die ihre Geschlechtlichkeit als diesseits ihres körperlichen Geschlechts empfinden und leben, also im Grunde die sogenannten Normalen. Für die Trans-Personen muss meine Erfindung in den Neunzigerjahren ein sprachlicher Befreiungsschlag gewesen sein, denn der Begriff hat sich weltweit durchgesetzt”.



24.5.2015

F1.091 motte1985de: „Leute die sich nicht mehr melden weil sie jetzt ne Beziehung haben. Wer fängt euch wohl auf, wenn es nicht die große Liebe war?”


Die Nähe von Phrasen zu philosophischen Erkenntnissen.


F1.092 Aus der Reihe Online-Sprech, Donald 'Jared' Dunn, Figur aus „Silicon Valley”: „Pornography accounts for 37% of all Internet traffic”


B734 Der Mensch plant und die Arbeit lacht.


Die Sätze „Taten sind eloquenter als Worte”, „Älterwerden bedeutet, dass Jungbleiben mehr Zeit in Anspruch nimmt”, „Verluste bringen Menschen zusammen”.


W1.193 Bis Mai 1945 hieß Wolfsburg Stadt des KdF-Wagens bei Fallersleben.


Nachgeschlagen: sapling; grandmaster; court; hunch; wane; redicament; fulfilment; departure; plainly; oust; probationary period; graduate; past due; strain; deface; goofy; slug; last rites; fortunate; dash; shabby; periscope; spurn; mummy; imbue; baffling; premature; excelsior; support group; fizzle out; overzealous; decalcify; house-warming party; locusts; forte; syndication; bowel; congressman; softener; judicial; eliminator; self-centered; go-getter; furrow; hourglass; behold; commotion; millipede; gimmick; wet blanket; bun; drawer; by no means; barb; knucklebone; wiggle; beady; cleavage; heist; disobedient; sciatica; luminous; uproar.



23.5.2015

„Aktionsglück”.


Die Sätze „Sparen an falscher Stelle wird teurer als das Geld auszugeben”, „Selbstbewusstsein schlägt Selbstkritik”, „Wer der Herde folgt, sieht Menschen nur von hinten”.


„Minderräumigkeitskomplexe”.


Ryan Gosling, Schauspieler, Filmregisseur, Drehbuchautor, Musiker: „Wenn du ohne Vater aufwächst, wirken andere Männer auf dich wie Wölfe”.


W1.192 1982 erschien in der Biologischen Rundschau ein Artikel mit dem Titel „Nachweis eines Ziegen-Schaf-Bastards”.


Automatische Ergänzung für „rucklige”: „Rücklage”.


F1.090 Kajjo: „Jeder Mann ist anders und die Vorlieben variieren stark. Ich wage dennoch mal eine Liste von Punkten, die fast jedem Mann gefällt und auf jeden Fall ein guter Anhaltspunkt für Frauen ist: Platz 1 der Wunschliste: Lust, Erregung, Höhepunkt -- Ganz weit oben steht bei fast jedem Mann, dass es der Frau wirklich Spaß bringt und sie es auch zeigt. Männer genießen es, wenn sie der Frau Lust bereiten können und Frauen zu ihrer Lust stehen. Männer finden es wahnsinnig toll, wenn ihre Partnerin gut erregbar ist und beim Sex leicht zum Höhepunkt kommt. Platz 2 der Wunschliste: Offenheit, Experimentierfreude und Beobachtungsgabe -- auch wenn das kaum ein Mann so formulieren würde, aber es ist einfach toll, wenn sie viel mitmacht und ausprobiert, wenn sie nicht prüde und verklemmt ist, wenn sie gut beobachtet, was er mag, und auch zeigt, was sie selbst mag. Wenn man offen und unkompliziert miteinander umgehen kann, wenn Nacktheit kein Problem ist und er alles sehen und zeigen darf. Platz 3 der Wunschliste: Aktivität der Dame -- Es ist einfach langweilig, wenn sie herumliegt und ihn machen lässt. Wenn sie nur plump und platt daliegt oder es geschehen lässt. Fast alle Männer finden es toll, wenn die Frau aktiv ist, sich auch bewegt, mitmacht, ihre Muskeln anspannt. Wenn sie ihn reitet, wenn sie ihn mal festhält, ihm in die Augen schaut, ihre Lust optisch und akustisch zeigt. Wenn sie sich bewegt, schwitzt und sich einfach leidenschaftlich hingibt”.



22.5.2015

F1.089 B733 Winfried Glatzeder, Schauspieler: „Aufmerksamkeit zu bekommen war ein Grund, warum ich Schauspieler geworden bin. Der zweite war, Geld zu verdienen. Und der dritte, bei Mädchen auszulösen [...] Erfolg ist immer gut. Es ist nur schwer zu ertragen, dass die Popularität im Alter weniger wird”.


Gesucht wird ein anderes Wort für „neugiermüde”.


Gregor Gysi: „Die Politik ist durchschnittlicher geworden”.


„Bilanzselbstmord”.


W1.191 Ben Becker spielte in Folge 46 von Das Traumschiff mit.



21.5.2015

B731 Daniel Brühl, Schauspieler: „Streiten gibt mir Vertrauen. Weil ich weiß, auch wenn man sich gerade nicht gut versteht, kann man konstruktiv miteinander arbeiten”.


Ich verschicke ein Paket nach Australien und komme mir dabei provinziell vor – warum eigentlich? Mit 1,69 Euro bereite ich allen Kollegen stundenlang Freude. Mir wird gesagt, dass Zeit mit mir Luxus sei. Im Fahrstuhl begegne ich Anzugträgern, die sich zum Mittag Döner Kebab und Lakritzbärchen holen und diesen Scherz als Mittagessen bezeichnen. Das vorauseilende Kontrolliertwerden von mit dem frisch gezogenen Ticket vor der Brust in die U-Bahn Einsteigenden, was vor allem bei Touristen zu beobachten ist. Wegen Auflagen des Bauamts schließt das Stattbad, temporär. Ein Deospray wird zu meinem Duft der Woche. Vor einem Fünfsterner eine Traube Menschen gesehen, die ich nie wieder sehen werden, was wiederum den Charme von Hotels ausmacht. Meine verrückte Nachbarin setzt sich morgens um 7 ins Café und beschimpft die dortigen Gäste. Mein Zwischenfazit zu 2015 sieht so aus: ein Jahr ohne Musik, Familie, Nachrichten und Stellenangebote.


B732 SunnyHanni: „Kollegen, die nur das Nötigste reden und später sogar vorm Chef Rückendeckung geben. Unbezahlbar”.


W1.190 149 seiner 150 Tore in der Premier League erzielte Ruud van Nistelrooy innerhalb des Strafraums.


F1.088 Daniel Brühl auf die Frage, ob es schwer ist, als Schauspieler treu zu bleiben: „Das fällt einem tatsächlich nicht schwer, wenn man selbst glücklich in seiner Beziehung ist”.


Die Sätze „Ein sauberer Bruch ist der beste”, „In jedem Langweiler steckt ein Brandstifter”, „Bei der Musik achte man besonders auf die Töne, die ausgelassen werden”.


D492 Daniel Brühl auf die Frage nach seinem „persönlichen Anti-Depri-Rezept”: „Am Ende des Tages sind es sozialen Bindungen. Meine Freunde. Ein Ortswechsel tut mir meistens gut. Barcelona ist eine Stadt, die auf mich eine wahnsinnig beruhigende Kraft ausübt. Aber es dauert manchmal. Ich bewege mich dann in so Loops. Und was nicht viel bringt, was ich eigentlich weiß, aber was mich trotzdem einholt, ist, in der Vergangenheit herumzuwühlen. Oder gefällte Entscheidungen rückgängig machen zu wollen”.



20.5.2015

B730 Kevin Trapp, Fußballspieler: „Größere Fitness bedeutet ja auch mehr Konzentrationsfähigkeit”.


„Klimapatin”.


A426 Krusty, Figur aus „The Simpsons”, 23.2.1997: „The pie gag's only funny when the sap's got dignity”.


Nachgeschlagen: coleslaw; handoff; starship; calendar motto; bougie; sex offender; bother!; strobe light; skirmish; arguably; quarry; drought; crate; self-deprecating; affordable; written warning; hairball; unreel; media room; gluttony; cleaning cloth; lightheaded; cubicle; theme music; shack; crumbum; bird bath; camp; adore; palpitate; fluffed; timetable; way forward; potables; landslide; suave; opening credits; ailment; dune buggy; personals; naval; pour out; spendthrift; fortune cookie; wang; peyote; general assembly; enlistment; good in the sack; crayon; dang; huckster; thimble; clod.


F1.085 Maria Mummert, Sängerin: „Wenn ich verliebt bin, dann geht mit Worten nichts – ich habe dann wirklich Probleme zu sprechen. Das ist total bekloppt”.


W1.189 17. Januar 1597: im Rahmen einer Gerichtsverhandlung wird Cricket erstmals offiziell erwähnt.


F1.086 schminkelse: „Ich liebe dich so wie ich bin”.


George Clooney, Schauspieler, Drehbuchautor, Filmproduzent, Regisseur: „Es ist gut, wenn man sich mit Menschen umgeben kann, die klüger sind als man selbst”.


F1.087 lizzy_brand: „Der 80jährige Ehemann einer Patientin: „Sie ist mein Lebenslicht.” Was für eine Liebeserklärung”.


A427 Ernst Toller, Zum 11. November 1928: „Es heißt, die Menschen lernen nichts aus der Vergangenheit, anscheinend lernen sie auch nichts aus der Gegenwart”.



19.5.2015

kaffeecup: „Bücher erreichen Stellen, da kommt der Fernseher gar nicht hin”.


Rafael Behr, Professor an der Hochschule der Polizei in Hamburg: „Das ist eine alte Strategie sowohl der Polizeiführung als auch der Berufsvertretungen, nur das zuzugeben, was unabweislich ermittelt worden ist und sich ansonsten tatsächlich erst mal schützend vor die Kollegen und vor die Polizei zu stellen. Ich glaube, es hat hier einen Zeitenwandel gegeben, den viele noch nicht mitbekommen haben, dass man durch diese Form des vermeintlichen Schutzes mehr kaputt macht als man gut macht [...] Wenn sie eine Straftat eines Kollegen nicht beim ersten Mal sofort anzeigen, hängen sie mit in der Mittäterfalle, weil es dann um Strafvereitelung im Amt geht. Das macht Fehlerkultur in der Polizei so schwer bis unmöglich [...] Die Polizei scheut den Einblick in ihre Vorgänge sehr und zwar zu Unrecht, wie ich finde”.


W1.188 Stromberg hat seinen Namen der Familie einer Ex-Freundin des Autors der Serie zu verdanken.


„Energiewendehals”.


A424 F1.083 Andrea Berg, Sängerin, 27.3.2008: „Als 42-jährige Frau muss man sich anstrengen, damit die Männer einem hinterhergucken”.


Wenn der beste Teil des Auftritts die Publikumsbeschimpfung ist.


A425 D491 Aus dem Lied „Depression” von Morgana Lefay, 1.1.2007:
„Depression
A seed of suspicion
Never feeds on water
But feast on dark scenarios
Bring your senses to the slaughter
You mill and grind the thoughts
With a sickly love
You fall into the well
And you can not see above
Depression
A shadow in my soul
Depression
A shadow in my soul
Depression
A shadow in my soul
Depression
A shadow in my soul
You now depend on the darkness
And you can not see the sky
This is where you live now
This is where you die”.


F1.084 ohne_Navigation: „Wenn Paare Ihr Glück zentimeterdick auf dein Brot schmieren, solltest du wissen dass genau deren Beziehung im Eimer ist!”



18.5.2015

Man hat nicht weniger Furcht vorm Abgrund, wenn man zum Abgrund wird.


Aus der Reihe Online-Sprech, Zwiebelninja: „Sagt mal, könnten wir uns vielleicht darauf einigen, Nicht-Twitterer ab sofort Twuggel zu nennen?”


W1.187 Gut 8000 Gebäude in Amsterdam stehen unter Denkmalschutz.


Wenn ausgerechnet auf Werbeplakaten so ungelernte Worte wie „anhänglichem” vorkommen.


Was ist der Einbruch einer Partei gegen die Gründung einer politischen Bewegung?


A423 F1.082 Aus dem Lied „Liebe ist” von Nena, 21.3.2005:
„Du und ich
Das ist ganz sicher
Wie ein schöner tiefer Rausch
Von der ganz besond'ren Sorte
Und wir ham' ein Recht darauf
Uns immer wieder zu begegnen
Immer wieder anzuseh'n
Wenn die grosse weite Welt ruft
Werd' ich sicher mit dir gehn
Liebe will nicht
Liebe kämpft nicht
Liebe wird nicht
Liebe ist
Liebe sucht nicht
Liebe fragt nicht
Liebe ist
So wie du bist”.



17.5.2015

D490 Die entwürdigenden Momente, zum Beispiel im Straßenverkehr, beim Anziehen und dem Sport.


F1.079 Aus dem Berliner Kurier: „Mit dem Finden nach der großen Liebe ist das so eine Sache. Das kann ganz schön in die Hose gehen. Wenn SIE nur über ihren Ex-Freund klagt, sich die Welt mit Sternzeichen erklärt und die Details aus ihren letzten unzähligen Therapie-Sitzungen ausbreitet. Oder wenn SIE ihr Gegenüber abcheckt, als sei er ein eventuell farblich und optisch passendes Accessoire zu ihrer Fendi-Tasche. ER ist natürlich oft auch nicht besser. Wenn ER beispielsweise über seine zig Liebhaberinnen prahlt. Oder die Frau, die einem gerade so liebevoll in die Augen schaut, mit der eigenen Mutter vergleicht. Gerne genommen auch das: der Dame gleich nach 20 Minuten eine romantische Liebeserklärung zu machen, nachdem die vorherigen Minuten daraus bestanden, die unzähligen Partnerinnen aufzuzählen, die IHN – selbstverständlich unbegründet – verlassen haben. Ja, die Dating- und Beziehungsjagd-Welt ist eine für sich”.


„Kartoffelkellerniveau”.


F1.080 Michael Nast, Schriftsteller, Blogger: „Die Frage, was unsere Individualität am treffendsten versinnbildlicht, beschäftigt uns wie keine Generation zuvor. Wir modellieren unser Leben. Wir arbeiten an unserer Karriere, an unserer Figur, und daran, unseren Traumpartner zu finden, als wäre unser Leben ein Katalogentwurf, dem wir gerecht werden wollen. Man entscheidet sich bewusst für Dinge, mit denen man sich einen angemessen Rahmen für sein Leben zusammenstellt, die richtige Fassung gewissermaßen. Jedes Detail wird zum Statement, das unser Ich unterstreichen soll: Mode, Musikrichtungen oder Städte, in die man zieht, Magazine, wie man sich ernährt – und in letzter Konsequenz auch die Menschen, mit denen man sich umgibt. Mit anderen Worten: Wir befinden uns in einem anhaltenden Zustand der Selbstoptimierung. Wir wissen, dass alles noch viel besser werden kann. Bis es perfekt ist. Das Problem mit dem Perfekten ist allerdings, dass man diesen Zustand nie erreicht [...] Wer sich ausschließlich auf sich selbst beschränkt, verpasst eben auch alles andere [...] Wenn das Ego zu viel Raum einnimmt, ist es schwer, andere in sein Leben zu lassen”.


W1.186 Seinen ersten Roman las Jamie Oliver mit 38 Jahren.


F1.081 Kirsten von Sydow, Psychotherapeutin, Professorin, Autorin: „Gerade durch Pornos entsteht ein großer Druck. Ich erlebe manchmal Frauen, die alles mitmachen, aus Angst, den Partner zu verlieren. Dabei hätten sie lieber Nein gesagt [...] Sigmund Freud und seine Legende vom angeblich „reifen vaginalen Orgasmus”, wonach Frauen allein durch Penetration zum Höhepunkt kommen sollen. Das ist bei manchen möglich, bei vielen aber nicht. Klappt es dann nicht, denken sie, sie funktionieren nicht richtig. Das sensibelste weibliche Organ ist die Klitoris. Man kann sie streicheln und oral stimulieren. Das auszusprechen ist aber für viele Frauen, auch jüngere, noch immer ein Tabu [...] Was zugenommen hat, ist der sexuelle Leistungsdruck. Gerade Frauen wollen schön und schlank sein und glauben, sechs Wochen nach der Geburt ihres Kindes müssten sie wieder eine Bikinifigur haben. Und Sex natürlich auch. Das ist aber nicht realistisch [...] Im Laufe einer langen Beziehung kann man guten, auch leidenschaftlichen Sex haben und ebenso Geborgenheit finden. Das hängt auch von den Beteiligten ab. Wer erwartet, in einer längeren Partnerschaft ständig sexuelle Erfüllung zu finden, erzeugt eher Unglück. Es ist aber nicht immer alles permanent prickelnd. Im besten Fall gibt es nach Phasen von Alltagssex immer mal wieder leidenschaftlichere Zeiten. Wer 50 Jahre verheiratet ist, hat weniger Sex als zwei, die sich erst seit fünf Tagen kennen. Das ist der Lauf der Dinge [...] Sich in einer Beziehung erotisch weiterzuentwickeln, erfordert hingegen Mut: Am Anfang einer Beziehung oder bei One-Night-Stands wagen viele noch mehr. Später ist es riskanter zu sagen, was man will: Man könnte den Partner damit schließlich entsetzen, gar verscheuchen”.



16.5.2015

Zadie Smith, Schriftstellerin: „Für einen Schriftsteller ist das eigene Leben Material; man kann es sich nicht leisten, diesem Leben mit Verachtung zu begegnen”.


Nur dass es gut war, eine bestimmte Erfahrung gemacht zu haben, macht diese zu noch keiner guten.


F1.078 Barbara von Petersdorff, Mediatorin, Rechtsanwältin: „Immer wieder sagen Paare zu mir: „Wenn wir schon früher so miteinander hätten reden können, und ich all das verstanden hätte, dann hätten wir uns nicht trennen müssen”. Oft sind dann aber bereits Fakten geschaffen, einer ist ausgezogen, es gibt neue Partner, viel Unschönes ist vorgefallen, und der Weg zurück ist versperrt”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für Übergriffigkeit, ausgelöst durch Unterforderung.


Abe Lucas, Figur aus „Irrational Man”: „So much of philosophy is just verbal masturbation”.


W1.185 Die ursprünglich angedachte Titelmusik für die Schwarzwaldklinik wurde später für das Forsthaus Falkenau verwendet.


May Andersen, Model, Mannequin: „Wäre Schönheit alles, was ich zu bieten habe, wäre ich ein hässlicher Mensch”.


Nena, Musikerin: „Ich will nicht immer positiv sein. Das habe ich nie behauptet. Meine Grundhaltung gegenüber dem Leben ist: Lebensfreude. Ich freue mich, dass ich hier sein darf und all diese Erfahrungen machen darf. Ich habe nie dagesessen und überlegt, wie stell ich das jetzt an, dass ich möglichst positiv drauf bin. Ich finde das albern. Es gibt tausend Bücher über positives Denken. Und da steht dann drin: Denken Sie eine Stunde am Tag positiv, und dann klappt alles. Aber so ist das Leben nicht. Ich bin der Vielfältigkeit des Lebens genauso ausgeliefert wie wir alle”.



15.5.2015

„Visionsblockade”.


D489 Prof. Dr. Stefan Wilm, Arzt: „Es geht ums Zuhören, und eigentlich müsste es nicht Sprechstunde heißen, sondern noch besser Hörstunde, weil eine ganz wesentliche Fähigkeit bei der Kommunikation das zugewandte Zuhören ist [...] Ich glaube, die aller-, allermeisten Ärzte arbeiten viel und sehr viel und sind fleißig. Es ist sicherlich der Versuch, die Zeit, die ihnen zur Verfügung steht, vermeintlich effektiv zu nutzen. Nun weiß man aber aus vielen Studien, dass das Miteinander-Sprechen einerseits viel zum Heilungserfolg beiträgt und andererseits viel dazu beiträgt, dass Patient und Arzt zu einer gemeinsamen Haltung, einer gemeinsamen Lösung kommen, die dann auch von beiden – also auch vom Patienten – mitgetragen werden. Und wenn ich nur ein Medikament verordne ohne größere Erklärung, dann ist die Wahrscheinlichkeit, dass der Patient es nicht oder jedenfalls nicht anhaltend einnehmen wird, groß. Das ist aber nicht das Ziel des Arztes, dass der Patient sein Medikament nach kurzer Zeit wieder absetzt. Und deswegen gehört das Sprechen und das Miteinander-Sprechen und Zu-einer-gemeinsamen-Lösung-Kommen zwangsläufig dazu”.


Menschen mit völlig vergurktem Gesicht, aber einer Sahnetolle.


W1.184 Seit 1986 kam der Meister der ersten schottischen Fußball-Liga immer aus Glasgow.


„Guerilla-Advertising”.


A422 F1.077 Aus dem Lied „Lovesick” von Friendly Fires, 1.9.2008:
„Don't you know sometimes
These things they don't work out?
Best to walk away
Before your love runs out
Don't you feel sometimes
You don't know who you are
Giving all you got
But you're all just taking off
I'm love..sick
I'm lovesick”.


„Surround-Schuhe”.



14.5.2015

„Besserwissertierchen ”.


A420 F1.076 Edna Krabappel, Figur aus „The Simpsons”, 6.4.1997: „When you get a little older, you're going to learn that sometimes romances don't turn out exactly the way you'd like them to”.


Dieses unverwechselbare, unüberhörbare Schweigen, welches sich einstellt, wenn keiner der Anwesenden ein Wort des Vortrags versteht.


B729 Peter Stöger, Fußballtrainer: „Wenn man etwas ausgibt, was nicht zu erreichen ist, blockiert das”.


W1.183 In Deutschland befinden sich über 6.000 Museen.


A421 Homer Simpson, Figur aus „The Simpsons”, 22.3.1998: „Good things don't end with „eum”. They end with „mania” or „teria” ”.



13.5.2015

A419 F1.072 Moe Szyslak, Figur aus „The Simpsons”, 1.3.1998: „Women can smell panic”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, aus dem Freitag: „Analog zum Re-Tweet bei Twitter ist der Like die harte Währung auf Facebook, da das Liken unter strenger Observanz der Kollegen steht. Man registriert sehr genau, wer wem seine Referenz erweist. Nur selten liked man die Beiträge des publizistischen Gegners, und wenn man es tut, dann nicht immer, weil einen ein Beitrag überzeugt hat, sondern weil dieser Gegner so wichtig scheint, dass ein Liken möglicherweise zu einem Gegenliken führen könnte. Sogar wahlloses Liken kann eine Option sein: Wenn in einer Diskussion die Stimmung zu kippen droht, weil auf einmal sogar die Freunde sich gegen einen wenden, dann liked man einfach alles weg”.


F1.073 Wilhelm Schmid, Philosoph, Autor: „Sex setzt Hormone frei. Von Neurobiologen weiß ich: Das berühmte Serotonin, das vielleicht der Heilige Geist von heute ist, regt das Denken an und lässt uns neue Zusammenhänge sehen. Oxytocin, das Bindungshormon, schlägt durch in Gefühlen wie Geborgenheit. Bei meiner Arbeit erlebe ich das so: Im Manuskript gehen die Thesen noch kunterbunt durcheinander. Aber nach einer erotischen Begegnung ist mir plötzlich klar, was ich sagen will. Ich empfange eine Inspiration [...] Es gibt natürlich auch die seelische und die geistige Ebene der Liebe. Wir suchen nach Beziehungen, von denen wir im Denken und Fühlen berührt werden. Liebe setzt schöpferische Kräfte frei. Wenn der Körper dominiert, erholt sich der Kopf [...] Liebe ist nicht begrenzt auf die Erfahrung von zweien, die Zärtlichkeit füreinander empfinden. Sie durchzieht das gesamte menschliche Sein. Was immer mit Liebe geschieht, sei es in Bezug auf Menschen, auf Dinge, auf Ideen oder auch auf Gott, macht uns schöpferisch”.


Das Rauschen der wiegenden Baumkronen – die Ouvertüre des Sommers.


F1.074 DirtyTalkHannah: „Orgasmen vortäuschen ist einfach. Gute Gespräche hingegen kann man nicht vortäuschen”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Es sind keine neuen Leute in deiner Umgebung”.


F1.075 Lucile Angellier, Figur aus „Suite Française”: „Hardly a word of our true feelings had ever been spoken. Not a single word about love”.


Nachgeschlagen: snooty; lookie-loo; chore; eye socket; kilogram; naysay; wallow; bomb shelter; dead spot; seethe; hindsight; night shift; cheese-paring; guest of honor; mirage; standoff; gill; whimsical; merciless; chimney; obnoxious; mortarboard; day job; blast out; upstage; snobbish; litter; recurrent; correction fluid; sneeze; insertion; confectionery; fruitcake; badlands; surly; baptized; hellhole; twine; newlywed; pointy; squish; jellyfish; reading material; thoughtful; attention span; outwit; salesmanship; barn; play favorites; booth; copulate.


W1.182 In seiner ersten Rolle fürs Fernsehen war Bastian Pastewka als Blattspinat zu sehen.


Philipp Lahm, Fußballspieler: „Für Sportler gilt: Man will nicht, dass jemand anderes oben auf dem Podium steht. Man will selbst da oben stehen. Man ist ehrgeizig, sonst würde man es auch nicht so weit schaffen. Man will selbst da oben stehen”.



12.5.2015

W1.181 Zwischen Klaus Fischers erstem und letztem Tor des Monats liegen mehr als 27 Jahre. Mit einem Eigentor gewann Helmut Winklhofer die Wahl zum Tor des Monats, im August 1985. Erster Schütze des „Tor des Monats” war ein Mittelfeldspieler des SSV Jahn Regensburg, Gerhard Faltermeier.


D488 Jana Seelig, Bloggerin: „Depressionen ziehen sich durch alle Schichten, es kann auch Menschen mit Erfolg treffen. Viele fragen: „Wie kann es sein, dass ein Mensch, der alles hat, was er will, trotzdem depressiv ist?” Es ist eine Krankheit. Es ist ein Gefühl der Gefühllosigkeit. Es ist ein permanenter Kampf mit sich selbst. Aber bei jedem ist es anders”.


„Souveränitätstraining”.


A419 Heinrich Heine, Religion und Philosophie in Deutschland, 1835: „Ich glaube, es ist nicht Talentlosigkeit, was die meisten deutschen Gelehrten davon abhält, über Religion und Philosophie sich populär auszusprechen. Ich glaube, es ist Scheu vor den Resultaten ihres eigenen Denkens, die sie nicht wagen, dem Volke mitzuteilen [...] Von dem Augenblick an, wo eine Religion bei der Philosophie Hülfe begehrt, ist ihr Untergang unabwendlich. Sie sucht sich zu verteidigen und schwatzt sich immer tiefer ins Verderben hinein. Die Religion, wie jeder Absolutismus, darf sich nicht justifizieren [...] Wenn man auch seiner Krücken spottetm so kann man darum doch nicht besser gehen [...] Goethe war der Spinoza der Poesie. Alle Gedichte Goethes sind durchdrungen von demselben Geiste, der uns auch in den Schriften des Spinoza anweht”.


woisz, Version 0.10.2.


F1.071 sugarbellybee: „Ich mag es, wenn Männer über ihre Gefühle sprechen, anstatt so zu tun, als hätten sie keine”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „#FCBFCB Gesponsert von Heineken”.


B728 Cordula Stratmann, Komikerin, Moderatorin, Schriftstellerin: „Den Begriff des Karrierevaters habe ich übrigens noch nie gehört [...] Ein Mensch, der heute nicht dauernd sagt, wie viel Stress er hat, steht ja direkt im Verdacht, faul zu sein [...] Kann man ein ganzer gelassener Mensch sein? Gelassenheit ist ja kein Dauerzustand. Früher habe ich gedacht, man müsse sich ein ziel setzen, und wenn man dieses ziel dann erreicht hat – dann ist man ein gelassener Mensch. Heute weiß ich: Die Gelassenheit hält zehn Minuten an oder auch schon mal zwei tolle Tage, dann bröselt sie wieder weg und eine Phase der Erregbarkeit beginnt. Auf Plus folgt Minus. Eine Batterie braucht beide Pole, sonst produziert sie keine Energie”.



11.5.2015

F1.069 Jacinta Nandi, Schriftstellerin: „Berlin ist einfach die Stadt der Singles. Meine englischen Verwandten sind alle verlobt oder leben mit jemandem zusammen. Aber obwohl ich für sie ein romantischer Witz bin: Wir sind in Berlin glücklicher mit unserem abgefuckten, einsamen Leben. Es ist nämlich eines nicht: langweilig”.


„Behelfsohren”.


W1.180 Der Wanderfalke ist mit bis zu 320 Kilometern pro Stunde unterwegs und damit das schnellste Tier der Erde.


Menschen, die den Kreditrahmen eines Kontos mit dem Wert des Kontoinhabers verwechseln.


A418 Ned Flanders, Figur aus „The Simpsons”, 23.11.1997: „Science is like a blabbermouth who ruins a movie by telling you how it ends. Well, i say there are some things we don't wanna know. Important things”.


F1.070 Tobias Ruland, Paartherapeut , Autor: „Ich habe viele Paare beraten, die wegen einer Affäre zu mir kamen und in den allermeisten Fällen führt die Affäre/der Seitensprung zu einer sehr ernsten Belastung der Beziehung, mit der man erst einmal als Paar zurechtkommen muss. Das Positive an dieser Situation ist, dass die Krise, in der sich die Beziehung oft schon lange befand, nun endlich ein Gesicht bekommt und nicht mehr verleugnet werden kann. Die akute Krisensituation birgt also die Chance auf eine echte Weiterentwicklung der Beziehung, wenn man als Paar in der Lage ist, mit der Krise konstruktiv umzugehen”.



10.5.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, KlabustaMinista: „Sorgen Sie sich nicht darüber, wer Ihnen folgt und wer Ihnen nicht folgt. Sorgen Sie sich lieber darüber, warum Sie sich darüber sorgen”.


B725 Reed Hastings, Manager: „Ich glaube, dass Urlaub für die Kreativität wichtig ist. Wir kennen das doch alle: Die besten Ideen kommen, wenn man ganz woanders ist, Neues sieht und erlebt. Ich selbst fahre jedes Jahr mit meiner Frau mindestens fünf, sechs Wochen weg”.


Die Abwesenheit von Ironie in der deutschen Sorache kann man einem Wort herleiten: Vorfreude.


B726 Gernot Pflüger, Geschäftsführer: „Die meisten Chefs betrachten ihre Mitarbeiter als Feinde, die man ständig anleiten oder kontrollieren muss, das lähmt deren Eigeninitiative und verhindert, dass sich die Leute mit der Firma identifizieren”.


A417 F1.068 Aus dem Lied „The book of love” von Peter Gabriel, 15.10.2004:
„The book of love has music in it,
In fact that's where music comes from.
Some of it is just transcendental,
Some of it is just really dumb.
But I,
I love it when you sing to me.
And you,
You can sing me anything”.


W1.179 Eine Scheidung hebt die Schwägerschaft nicht auf.


B727 Manfred Dahm, Berater: „In anderen Ländern herrscht eine andere Grundfreundlichkeit im Umgang miteinander, das fängt schon bei der Begrüßung an, generell steht der Beziehungsaspekt in den meisten Ländern in der Arbeitswelt mehr im Vordergrund, weniger das Ergebnis, wie in Deutschland [...] Wir haben den Mitarbeitenden und den mittleren Führungskräften den Mut abtrainiert, sich für bessere Lösungen starkzumachen und auch vor ihren Vorgesetzten oder Kunden dafür einzustehen [...] Ich gehe davon aus, dass Menschen von sich aus ihr Bestes geben wollen und auch gern im Sinne des Unternehmens handeln, wenn sie von ihrem Arbeitgeber umgekehrt auch als ganzer Mensch entsprechend respektiert und nicht nur als Nummer gesehen werden”.



9.5.2015

Gesucht wird ein Synonym für „Nur-Online-Schriftsteller”.


W1.178 Auf der deutschsprachigen Wikipedia befindet sich eine Spielmatrix des „Löschkandidaten-Bingos”.


Was gern vergessen wird: beim Achterbahnfahren steigt man aus, wo man eingestiegen ist.


D487 Der inflationäre Gebrauch von „Depression”.


F1.066 Malte Welding: „Es ist allgemein bekannt, dass Verliebte sich im Zustand eines leichten Wahnsinns befinden; treffen also zwei von dieser Gattung aufeinander, werden mehr Fehler gemacht als bei einem Kreuzworträtselturnier des Vereins Deutscher Dyslexiker. Wie sollte man angesichts einer solchen Lage Angst haben, sich zum Affen zu machen? Vor wem?”


Mit der Nacht wächst das Licht in meinem Herzen.


F1.067 Aus der Süddeutschen Zeitung: „Laut einer Befragung der Sexualforscher Gunter Schmidt aus Hamburg und Kurt Starke aus Leipzig haben die heute 30-jährigen im Durchschnitt bereits 3,6 Partnerschaften hinter sich, die 60-jährigen nur 2,7”.



8.5.2015

Gefühlt sind die Menschen in Berlin innerhalb der letzten 20 Jahre um 1/3 größer und/oder breiter geworden.


Nachgeschlagen: embedded; preserve; day-care; woodchip; supply curve; designated; lamppost; wildcat; lukewarm; neck roll; drunk tank; capsize; pant; monastery; sideline; yukky; bargain counter; obliterate; scumbag; power grid; quicksand; afflict, thrice; collection agency; thwart; tubby; axle; yahoo; catbird; newsreel; pitiful; down pipe; metabolism; chow; dense; gaffer; wedge; alkali; thaw; glaze coat; crimper; taste bud; heretic; pastrami; walk-in; interfaith; nonstick; checkmate; zester; chipmunk; trough; conjunction; hammock.


D486 Der Dauertrauerfall, ohne, dass jemand gestorben ist.


Aus der Reihe Online-Sprech: „#Cameron Gerade erst begonnen zu trenden”.


Michael Mittermeier, Komiker, Autor: „Wenn man lacht, befreit man sich auch ein bisschen”.


W1.177 Die Abschlussnote Vollbefriedigend reicht aus, um sich in Deutschland als Absolvent zur Juristen-Elite zählen zu dürfen.


Die Summe der wichtigen Dinge, von denen man nichts wissen will, heißt Konfession.



7.5.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, Dirk Franke, Administrator: „Ich glaube nicht, dass Leute, die online trollen, offline total liebe, nette Menschen sind, die keinerlei schlechte Gedanken haben. Es sind dieselben Leute, denen es online nur einfacher gemacht wird”.


B723 D484 Fallenspringer: „ „Sie haben da eine Lücke im Lebenslauf”
„Da habe ich mich wegen #Depression behandeln lassen”
„Wir lassen das besser!”
Keine Pointe”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Aufgrund der enormen Beliebtheit von Emojis und um zur besseren Visibility sowie zu einer höheren Click Through Rate beizutragen, hat Reisesuchmaschine Expedia nun als einer der ersten Anbieter Emojis in die Title Tags auf den mobilen SERPs eingebunden”.


D485 MrsElrose: „Kaum ist der Magen voll, bin ich glücklich. Vielleicht ist das gar keine Depression”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „YouTuber sind halt ein Tool fürs Marketing, auch wenn sie gerne Persönlichkeiten wären”.


A416 F1.065 B724 Sheryl Sandberg, Managerin: „Ich glaube wirklich, dass die einzige wichtige Karriere-Entscheidung, die eine Frau macht, diejenige ist, ob sie einen Lebenspartner haben wird und wer dieser Partner ist”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Ein Shitstorm von Foodbloggern heißt Dishstorm”.


W1.176 1970 produzierte die Volksrepublik China 87.177 Automobile. 44 Jahre später: 23.722.890.



6.5.2015

B722 Karsten Mühlenfeld, Manager: „Ich schlafe immer gut. Das hilft, einen klaren Kopf zu behalten”.


Die Fußball-Saison ist beendet.


W1.175 Stefan Reuter, der 1990 Fußball-Weltmeister wurde, gewann Bezirksmeisterschaften im Weitsprung und war Landesmeister im Crosslauf.


Nachgeschlagen: Moster; Bobby Murdoch; Collingridge-Dilemma; Balbina; Désirée Nosbusch; Damien Rice; Elhaida Dani; Leonard Nimoy; Ludwig Fels; Runner’s High; Doug McClure; Dirk Ippen; Günter Lamprecht; Ernst Bornemann; Jennifer Love Hewitt; Daniel Goldhagen; Hiatus; Donald E. Westlake; Tobias Moretti; Dieter Wellershoff; Baklava; Erik Spiekermann; Knafeh; Linda Cardellini; Stefanie Heinzmann; Garry Monk; Judith Hildebrandt; Mauricio Pochettino; Armin Krings; Poitou-Esel; Corioliskraft; Pelerine; Jim Craig; Sprotte; Ted Koppel; Wolfgang Kartte; Billy McNeill; Adrián López; Étoile d’Or; Bruno Pezzey; WebM; Hugo Lloris; Rico Strieder; Lardo; Dídac Vilà; Séparée; Sebastian Giovinco; À la carte; Sigmar Polke; Thomas Reichenberger; Steve Guttenberg; Shiva N’Zigou.


A415 F1.064 Homer Simpson, Figur aus „The Simpsons”, 1.12.1996: „Marge and i have one thing that can never be broken: a strong marriage built on a solid foundation of routine”.


D483 bicyclist: „Je mehr man sich mit seiner Depression befasst um so mehr erkennt man, dass es andauernder Arbeit an sich selbst bedarf”.



5.5.2015

Zoff – die billigste Form der Unterhaltung.


D482 Michael Elpers, Kinderpsychiater: „Die Art der psychischen Erkrankungen und ihre Verteilung sind zwischen Stadt und Land gar nicht so unterschiedlich. Allerdings sieht man in der Stadt viele Krankheitsbilder auf engem Raum [...] Zunehmender Stress und Mobbing in der Schule wie Ausgrenzung überhaupt sind immer ein großer Risikofaktor für psychische Störungen [...] Und dann gibt's den großen Bereich der psychischen Erkrankungen der Eltern. Da werden Probleme der Eltern auf die Kinder übertragen. Oft fühlen sich Kinder verantwortlich für ihre Eltern, so dass sich Eltern-Kind-Rollen teilweise umdrehen und Kinder Verantwortung für die Eltern übernehmen müssen. Stichwort Alkoholismus, der vielfach verdeckt verläuft. Das alles wirkt sich auf die psychische Gesundheit der Kinder aus, bricht sich aber als Symptom oft erst in der Schule bahn. Auch um Chronifizierungen zu verhindern, ist schnelles Handeln wichtig”.


Dieser Moment, ab dem die Verbissenheit überhandnimmt und der Sport darunter leidet.


F1.063 Aus der Berliner Zeitung: „Schlägt das Gegenüber die Beine schon zu Beginn einer Begegnung übereinander, ist das ein schlechtes Zeichen. Beinverschränker haben in der Regel schnell beschlossen, dass sie an einem Flirt nicht interessiert sind und ihre Meinung auch im Verlauf der nächsten Minuten nicht ändern werden. Daneben ist häufiges Achselzucken ein recht eindeutiges Signal der Ablehnung – besonders bei Frauen. Nicken: Männer und Frauen, die auch nach vier Minuten noch Interesse an einem Flirt haben, verhalten sich überwiegend affirmativ, das heißt sie sind häufig der Meinung des Gegenübers, stimmen zu, nicken, sagen häufig „Ja” oder „Finde ich auch”. Außerdem benutzen sie jetzt unbewusst Gesten, die dem Anderen die offene Handfläche zeigen, Verhaltensforscher nennen das „Palming” – ein Zeichen der Zuwendung und des Vertrauens. Blicke: Läuft der Flirt gut, verstärken Männer die Intensität ihrer Blicke, während Frauen eher bereit sind, persönliche Details preiszugeben. Schlechtes Zeichen für den Mann zu diesem Zeitpunkt: Die Frau stellt keine Fragen. Tonlage: Männer, die von einer Frau angetan sind, haben nun eine tiefere Stimme als zu Beginn des Gesprächs. Flirtende Frauen werden häufig übertrieben fröhlich. Männer, die kein Interesse haben, verschränken die Arme”.


Aufgeregt und aufregend verhalten sich fast synonym.


A414 Gemeinsame Geschäftsordnung für die Berliner Verwaltung, Allgemeiner Teil (GGO I), §§ 43 Sprache, Stil und Form, 18.10.2011: „(1) Die Schriftsätze sollen knapp, klar und vollständig sein. Auf eine leicht verständliche Darstellung in gutem Stil und höflicher Form ist Wert zu legen. Es sind einfache Sätze zu bilden und geläufige Wörter zu verwenden. Unentbehrliche Fachausdrücke sind zu erläutern, wenn dies zum Verständnis erforderlich ist. Zu vermeiden sind insbesondere überflüssige Zusätze und Wiederholungen, ein steifer Satzbau mit vielen Hauptwörtern sowie entbehrliche Modewörter”.


Dass frisches Obst günstiger ist als Dosenfrüchte.


W1.174 Gerhard Schröder trat in der 1.500 Folge von Gute Zeiten, schlechte Zeiten auf und gratulierte mit folgenden Worten: „Glückwunsch zur Hochzeit! Ich weiß, wie schwer das ist”.



4.5.2015

Menschen, die mit über 60 Jahren ihren Durchbruch feiern.


D481 gedankenknipser: „Depression: Wenn dein Verstand und Herz sich nicht mehr lieben aber trotzdem am selben Tisch zu Abend essen”.


Politik oder das Missverständnis, alle Verschiedenheiten aufs Politische reduzieren zu können.


F1.062 Ursula Karven, Schauspielerin: „Ich genieße den Zustand, verlobt zu sein, ein Versprechen gegeben zu haben, sich aber weiter anstrengen zu müssen und an der Beziehung zu arbeiten. Das hält die Beziehung spannend [...] Es macht keinen Sinn, krampfhaft an einer Beziehung festzuhalten, wenn sie in der Sackgasse steckt. Ich glaube, dass man durch Loslassen mehr erreicht als durch Festhalten – auch in der Liebe”.


„Entherrschen”.


W1.173 Bei der Fußball-EM 1980 wurde Klaus Allofs mit drei Toren Torschützenkönig; diese drei Tore erzielte er in einer einzigen Partie. Als Spieler gelangen Klaus Allofs im DFB-Pokal 18 Siege hintereinander.


Familienfotoalben, die insgeheim nur aus gemeinsamen Fernsehabenden bestehen.


A413 B721 Hank Scorpio, Figur aus „The Simpsons”, 3.11.1996: „The key to motivation is trust”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus dem Lied „Don't @ Me” von JME:
„Fam, don't @ me
If you're gonna chat shit, don't @ me
Fall back a likkle bit, don't @ me
I am not having it, don't @ me
You will get blocked quick, don't @ me
With your default pic, don't @ me
Delete all that shit, don't @ me
I have to tell these pricks don't @ me”.



3.5.2015

„Mango-Nuss-Salat”.


D480 amnanra: „Die Bedeutung von „ich bin müde” kennt nicht jeder”.


Ein verkaufsoffener Sonntag führt in Berlin zu mehr Aufruhr als ein Wahlsonntag.


F1.059 Julia Bähr, Journalistin, Schriftstellerin: „Der Mensch ist nicht gern alleine. Wir suchen alle jemanden, mit dem wir unser Leben teilen können”.


Die Austauschbarkeit der Feuilletons, über Jahrzehnte hinweg.


F1.060 Eine Germanistik-Studentin: „Die männlichen Helden im Liebesroman sind völlig überzeichnet in ihren Eigenschaften. So überfürsorglich und beschützend ist kein Mann und keine Frau will das wirklich. Auch nicht die viele gnadenlose Romantik mit Tanzen im Mondschein und Füttern der Frau”.


Peggy Lektro. Anleitung zum Spielen, Version 0.11.


W1.172 Der Schäferhund Rin Tin Tin trat in den 1920er Jahren in 26 Filmen auf.


Wie oft im „Ich fühle mich von der Gesellschaft im Stich gelassen” mit Gesellschaft Gesetzgebung gemeint ist.


F1.061 Jana Förster, Autorin: „Ich denke, dass wir Frauen ein völlig falsches Bild davon haben, wie ein Mann bei einem Blowjob zu begeistern ist [...] Püppchen wollen die meisten Männer, wenn überhaupt, nur fürs Bett. Darüber sollten Frauen mal nachdenken, bevor sie sich für ein richtiges Liebs-Date stylen [...] Männer lieben die gängigsten Stellungen genauso wie Frauen. Das Kamasutra-Buch darf gern im Schrank bleiben”.



2.5.2015

Wenn das Cleverste, was man je sagte, niemand gehört hat.


DerMeninist: „Wenn eine Frau dir aus heiterem Himmel eine Frage stellt, beantworte sie ehrlich. Meistens kennt sie die Antwort bereits”.


W1.171 Im Alter von 50 Jahren und 5 Tagen bestritt Sir Stanley Matthews sein letztes Pflichtspiel. Anschließend wurde er als erster Fußball überhaupt zum Ritter ernannt.


Nachts bekommt Regen einen anderen Geruch.


A412 B720 Umberto Eco, Schriftsteller, Semiotiker, Kolumnist, Philosoph, Medienwissenschaftler, 22.7.2010: „Es gibt Wissensgebiete, auf denen es unmöglich ist, sich sehr lang auf dem neuesten Stand zu halten. Auf dem Gebiet der Nuklearphysik können Sie nicht länger als ein paar Jahre lang Spitzenforscher sein, unabhängig davon, welche Anstrengungen sie unternommen haben, um sämtliche Ergebnisse mitzubekommen. Danach werden Sie akademischer Lehrer oder gehen in die Industrie. Mit zweiundzwanzig sind Sie ein Genie, weil Sie alles verstanden haben, aber mit fünfundzwanzig müssen Sie die Staffel abgeben. Das ist wie beim Fußballspielern. Ab einem gewissen Alter werden sie Trainer”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus der Süddeutschen Zeitung: „Das Schöne am Internet ist, dass auf jeden Trend eine Gegenbewegung folgt. Die Stern-Kolumnistin Meike Winnemuth, sonst für Lifestyle, Lustiges und Liebenswertes zuständig, empört sich über die mangelnde Toleranzfähigkeit im Netz, ebenso wie der Blogger Don Dahlmann, der fürchtet, dass all das Geifern, Toben, Ausschließen, Ausgrenzen und Gallespucken zu einer Art „Normalität im Netz geworden ist”. Die beiden haben recht: Was wäre das Netz, was wäre die ganze Welt ohne Streit und Debatte, ohne Provokation und Widerspruch? Hacker und Spieltheoretiker wissen, dass Systeme aller Art, von Computern bis Autos, ständig getestet werden müssen, wenn sie dauerhaft funktionieren sollen. So ist das auch mit Meinungen. Nur wer in Kauf nimmt, dass auf die eigene auch mal eingeschlagen wird, kann seine Meinung ehrlich äußern. Vielleicht entsteht ja gerade eine kleine Gegenbewegung zum Dagegensein aus Prinzip. Wäre das schön: Wenn einfach mal ein paar Millionen Netzheuler etwas weniger beleidigt wären”.



1.5.2015

„Klatschpappeneinsatz”.


Aus den „The Simpsons”, 15.10.1995: „You don't win friends with salad”.


W1.170 Ihr Debüt als Schauspielerin gab Veronica Ferres als Badhure.


„Frühlingshaft orientiert”.


B719 Hans-Jürgen Arlt, Politikwissenschaftler: „Arbeit findet im Reich der Notwendigkeit statt. Wie passt es zusammen, dass dieselbe Gesellschaft, die Freiheit als ihren höchsten Wert feiert, sich vor dem Ende der Arbeit, also vor dem Ende der Notwendigkeiten fürchtet?”


woisz, Version 0.8.6.


A410 Friedrich Nietzsche, Unzeitgemäße Betrachtungen I, David Strauss der Bekenner und der Schriftsteller: „Redensarten können keinen Tummelplatz bilden! sondern sich nur selbst auf einem solchen tummeln”.


Nicht jeder Satz gehorcht aufs Wort.


D479 _outta_heaven: „Das Schlimmste an der Depression ist diese ständige Antriebslosigkeit. Wo ist meine Lebensenergie bloß hin...?”


„Erdbeerspargeltörtchen”.


A411 Aus der Reihe Online-Sprech, aus der ZEIT, 27.5.2010: „Die Prophezeiung, mit dem iPad würde sich das World Wide Web zurückentwickeln und den Schritt vom interaktiven Partizipationsnetz zur konsumorientierten Abspielstätte kostenpflichtiger Medienangebote machen, ist ungefähr so logisch, wie es die Prognose gewesen wäre, mit der Einführung des Cabrios hörten die Menschen auf, im Winter Auto zu fahren. Das iPad wird sich mit Sicherheit auf absehbare Zeit nicht zum einzigen Internetzugang entwickeln [...] Für Facebook, Twitter, Foursquare und Konsorten ist es wunderbar geeignet (besser noch als das iPhone, über dessen Apps derzeit viel Web 2.0-Traffic erzeugt wird). Und zum Anschauen von von YouTube-Clips oder Lesen der Wikipedia ist es sowieso gemacht. Eben das, wird man jetzt erwidern, ist aber bloßer Konsum. Stimmt – nächster Punkt: Auch heute werden Web-2.0-Plattformen wie YouTube oder Wikipedia von den allermeisten Nutzern nur passiv genutzt. Die Zahl der User, die das Interaktionspotenzial des Web 2.0 tatsächlich aktiv ausschöpfen, liegt bei weit unter zehn Prozent, Tendenz nicht steigend. Die Aktivitätsbereitschaft gerade dieser Nutzer wird durch einen weiteren Rechner im Haus sicher nicht gedämpft. Das iPad kann das Web gar nicht zum Passivnetz zurückverwandeln, weil das Internet für die meisten Nutzer nie etwas anderes war. Dort hingegen, wo Interaktionspraktiken des Web 2.0 tatsächlich massenhaft verbreitet sind – in den sozialen Netzwerken nämlich -, dort kann man mit dem iPad sehr wohl mitmischen; und weil das iPad sich noch entwickelt, in Zukunft sicherlich noch besser [...] Das Internet ist vieles auf einmal, nebeneinander und alles zugleich. Es gibt zentrale Knotenpunkte und versteckte Einstiegsseiten, es gibt Moden, Abseitiges und Abgründiges. Es gibt Angebote von Massenmedien ebenso wie Aktionsräume sozialer und kultureller Partizipation. Es gibt immer wieder neue Ideen innovativer Nutzungen. Eine solche Idee ist das iPad, mehr aber auch nicht: Elegant, schnell, einfach zu bedienen – um am besten dort, wo Steve Jobs während seiner Präsentation saß: auf dem Sofa. Als der perfekte Coffee-Table-PC”.



30.4.2015

F1.058 Kylie Minogue, Sängerin, Schauspielerin: „Natürlich muss man die Augen offen halten und darf nicht schlafen. Ich denke, egal wie dein Leben gerade läuft, in welcher Situation du auch gerade bist, wir alle wollen Liebe finden!”


„Gehirnlaktat”.


Angeblicher Tee, der aus Zucker, Süßmolkenpulver, Kokosöl, Magermilchpulver und Aromen besteht.


Be-schlüsse > Vor-würfe.


W1.669 Das von Bienenelfe gelegte Vogelei wiegt weniger als 0,5 Gramm.


Gesucht wird ein anderes Wort für „Jahrzehnttalent”.



29.4.2015

Auch der Weg zum Sport ist Sport.


„Etikette-Coach”.


Diese schneidenden, schlaglichtartigen Momente, in denen dir klar wird, dass du dich die letzten Jahrzehnte nicht von der Stelle gerührt hast.


W1.168 Mit zwanzig Jahren arbeitete Franck Ribéry nebenbei als Bauarbeiter.


„Erinnerungsweltmeister”.


B717 Georg Niedermeier, Fußballspieler: „Das Selbstbewusstsein ist entscheidend, um auf dem Spielfeld unter Druck die richtigen Entscheidungen zu treffen”.


F1.056 Scott Eastwood, Schauspieler, Model: „Am Ende findet die Liebe einen, selbst wenn man nicht danach sucht [...] Manchmal sind altmodische Ansichten genau das Richtige, um einer Frau zu zeigen, wie viel sie einem bedeutet. Ich meine Dinge wie, dass man sie pünktlich abholt. Dass man Versprechen, die man gegeben, und Pläne, die man geschmiedet hat, einhält”.


Die Wortschatz-Datenbank der Universität Leipzig.


A409 B718 Homer Simpson, Figur aus „The Simpsons”, 16.4.1995: „If you don't like your job, you don't strike. You just go in every day and do it really half-assed”.


F1.057 Dr. Sandra Konrad, Paartherapeutin: „Eigentlich wissen die meisten, wie eine Partnerschaft funktioniert, aber wir verhalten uns oft nicht nach unserem Wissen, sondern nach unseren Gefühlen. Da geht es dann eher um kindliche, unbefriedigte Bedürfnisse, die der Partner erfüllen soll. Und obwohl jede Partnerschaft einzigartig ist, gibt es ein paar grundlegende Zutaten, die wir alle in Beziehungen brauchen: Vor allem das Gefühl, gesehen, gehört und geliebt zu werden [...] Wir träumen von Mr. Right, der uns ohne Worte versteht, die Wünsche von den Augen abliest und mit dem es keinen Streit gibt. Aber zur Liebe – so leid es mir tut – gehört auch der Mangel. Es gibt keine „Traummänner” oder „Traumfrauen”, keine Garantie auf „für immer” und auch keine ständige und ewige Leidenschaft. Nichts ist perfekt, aber gerade dadurch wird es spannend. Nur so können wir uns auch weiterentwickeln! [...] Wenn der Partner wirklich alles falsch macht, warum haben wir ihn ausgesucht und warum bleiben wir bei ihm? Wenn das Single-Leben wirklich so furchtbar ist, was genau unternehme ich, um diesen Zustand zu ändern? Wenn ich mich wiederholt in „die Falschen” verliebe, was haben diese Fehlgriffe dann mit mit mir zu tun? Mit all diesen Fragen können wir uns selbst besser verstehen und immer mehr Schritte in die Selbstwirksamkeit machen [...] Viele Single-Frauen (und auch Single-Männer) verlieren sich in unrealistischen Träumen, wie der andere sein sollte. Deshalb ist es ratsam, seine Erwartungen immer mal wieder zu überprüfen und sich die eigenen Träume lieber selbst zu erfüllen, statt auf einen Traumprinzen zu warten. Außerdem kann man versuchen, den eigenen Anteil am Single-Dasein zu verstehen: Habe ich Angst, mich auf eine (neue) Beziehung einzulassen und wenn ja, warum? Bin ich an meine Eltern noch so stark gebunden, dass der Aufbau einer eigenen Familie einen Loyalitätskonflikt hervorrufen könnte? Habe ich eine alte Beziehung noch nicht verkraftet oder befürchte ich, abgelehnt und verletzt zu werden und vermeide deshalb, potentiellen Partnern eine Chance zu geben? Je besser wir uns selbst verstehen, desto einfacher haben wir es auch in Beziehungen [...] Eine Paarbeziehung besteht sowohl aus einem WIR, als auch aus zwei ICHS. Zu viel Symbiose hindert Entwicklung und Autonomie und kann die Liebe ersticken. Eine Beziehung lebt doch gerade davon, dass sich zwei Individuen entschlossen haben, ihre Leben zusammenzulegen. Das bedeutet, bei aller Verbundenheit auch Unterschiede auszuhalten, Konflikte miteinander auszutragen und sowohl Nähe- als auch Distanzwünsche zu respektieren und zu leben”.



28.4.2015

W1.167 In der sechsten Staffel der Serie 24 sterben fast 900x mehr Menschen als in der ersten.


Warum biografische Daten fast nichts gemeinsam zu haben brauchen mit dem Menschen, der vor einem sitzt.


A407 Homer Simpson, Figur aus „The Simpsons”, 5.2.1995: „The whole reason we have elected officials is so we don't have to think all the time”.


Zwei Sprachen gleichzeitig lernen, indem das Lehrbuch zur einen Sprache in der anderen Sprache geschrieben ist.


A408 Max Beckmann, Maler, Grafiker, Bildhauer, Autor und Hochschullehrer, Tagebücher, 14.8.1903: „Ich glaube, dass ich alles erreichen werde, was ich will, alles. Nur weiss ich nicht bestimmt, ob ich mich immer darüber freuen werde”.


F1.055 Enna_Be: „Paare die zusammen sind, aber nicht zusammen gehören. vs. Paare die zusammen gehören, aber nicht zusammen sind”.



27.4.2015

A405 F1.054 Aus dem Lied „Alles neu” von Mia, 21.5.2002:
„Du sagst Du liebst mich doch ich frag mich wann,
wer hat gesagt dass ich drauf warten kann?”


W1.166 Die Zahnbürste wurde in China erfundnen.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Dass aus geschriebenen Worten im Netz schnell Taten werden können, erlebte auch ein Nutzer von tagesspiegel.de, der dort häufig Artikel kommentierte und mitdiskutierte. Für seine politische Einstellung wurde er auch in anderen Online-Foren beschimpft und beleidigt. Vor einigen Wochen kam er nach Hause, seine Wohnungstür war mit einer politischen Parole beschmiert – wohl von denselben Leuten, die ihn zuvor auch im Netz beschimpft hatten. Wenn einzelne Menschen wegen ihrer politischen Meinung oder ganze Gruppen wegen ihrer Hautfarbe, Religion oder Herkunft im Netz diffamiert, beleidigt oder bedroht werden, greift sie das in ihrer Würde an. Es verunsichert und verängstigt sie. Das aggressive Klima in Diskussionsforen führt dazu, dass sich mancher gar nicht erst beteiligt. „Online-Debatten sind auch meinungsbildend, wenn dort eine hasserfüllte Einstellung dominiert, kann das andere beeinflussen”, sagt Atila Altun, der die Community-Redaktion beim Tagesspiegel leitet. Dabei ist Hate Speech nicht unbedingt nur von Kraftausdrücken und Beleidigungen geprägt. „Sie kann auch sehr subtil daherkommen, das sind oft rhetorisch begabte Leute”, sagt Altun”.


B715 Und dann dieser Tag, an dem man seinen eigenen Karriereplan übertroffen hat und sich doch unauslöschbar fragt: was habe ich eigentlich erreicht?


A406 Kent Brockman, Figur aus „The Simpsons”, 17.3.1994: „Just miles from your doorstep hundreds of men are given weapons and trained to kill. The government calls it the Army. But a more alarmist name would be „The Kill-Bot Factory” ”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Mach, dass es aufhört: Vom Binge-Watching zum Purge-Watching”.


B716 Thomas Gottschalk, Moderator: „Es gibt kein größeres Glück, als zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen zu sein, wenn exakt der Job vergeben wurde, für den man geschaffen ist”.



26.4.2015

W1.165 Das Kochbuch von Arne Friedrich heißt Foodball.


A403 F1.053 Benicio Del Toro, Schauspieler: „Ein Gentleman beschützt eine Frau so lange, bis er mit ihr allein ist”.


B713 Thomas Gottschalk, Moderator: „Das Scheitern als solches ist Bestandteil eines jeden Lebens. Spaß macht das keinem. Auch mir nicht. Aber es bewahrt vor Hybris und Arroganz”.


Die abstruse Anstrengungsindustrie um den „Genussalkohol” herum – als ob keiner der „Genusstrinker” eine Verstimmung bekäme, wenn man ihn sein „Genussmittel” entzöge.


A404 B714 José Mourinho, Fußballtrainer, 2007: „Es ist wie mit Omelettes und Eiern. Ohne Eier kein Omelette! Es hängt von der Qualität der Eier ab. Im Supermarkt gibt es Eier der ersten, zweiten und dritten Klasse. Einige sind teurer, einige lassen dich bessere Omelettes machen. Wenn die erstklassigen Eier weg sind, hast du ein Problem”.


Die Freude beim Auftauchen eines verschollen geglaubten Wortes.



25.4.2015

Aus der Reihe Online-Sprech: „Ich lese immer, schreibe aber fast nie Rezensionen: habe im Lauf der Zeit rd 280 Apps gekauft, jedoch bisher nur 1 Bewertung geschrieben – weil die (Apothekenfinder-) App so überschwänglich beworben, aber grottenschlecht ist”.


Wolf Schneider, Journalist, Autor, Sprachkritiker: „Zungenbrecher übe ich, wenn ich noch einen öffentlichen Auftritt habe. Hin und wieder halte ich ja noch einen Vortrag. Und Reden können ist nicht genug, man möchte auch nicht über die Buchstaben stolpern. Und deswegen ist es eine gute Sitte, dass man sich vorher die Zunge schmiert. Das tun auch viele Schauspieler [...] Ich weiß, wie junge Leute ticken. Und das ist natürlich ganz fabelhaft, wenn man noch im Geschäft bleiben will. Und im Übrigen macht es Spaß [...] Ich schreiben einen langen Artikel, und die Leute lesen bis zur letzten Zeile. Das ist statistisch unwahrscheinlich [...] Einer muss sich plagen, der Schreiber oder der Leser. Der Leser will aber nicht [...] Die allgemeine Tendenz war und ist die Unterstellung, da ich die Grammatik beherrsche und die Rechtschreibung beherrsche und etwas zu sagen habe, ist genug getan. Das ist eben falsch. Sondern wenn ein Text da steht, muss er, wenn irgendwie die Zeit reicht, drei- und vier- und fünfmal überarbeitet werden. Es ist nicht selbstverständlich, dass man mit korrekter Grammatik sofort das zu Papier bringt, was die Leute lesen wollen. Also arbeiten am Text [...] In 140 Zeichen das Optimum auszudrücken, ist eine schöne Kunst [...] Die Generalregel lautet, der Deutschunterricht entlässt uns als Beherrscher der deutschen Grammatik, hoffentlich. Aber kein Deutschlehrer in meiner Erfahrung hat jemals gesagt, das genügt nicht, sondern der Leser ist einer, um den ihr werben müsst. Das statistische Normalverhalten ist, ich lese nicht zu Ende. Und dagegen müsst ihr anarbeiten, indem ihr mit Feuer schreibt und euch selbst gegenüber misstrauisch seid und noch mal schreibt und noch mal schreibt”.


W1.164 Tom Gerhardt spielte eine Statistenrolle als Zombie in Resident Evil.


Die Sätze „Eine Lüge ist es erst, wenn du dich erwischen lässt”, „Wem nie etwas entgeht, der lässt sich manches entgehen”, „Wer Schulden hat, der kann auch noch welche machen”.


B712 Eberhard Diepgen, Politiker: „In der Politik muss man achtgeben vor falschen Freunden. Und ich weiß nicht, ob ich das immer geschafft habe. Für persönliche Freundschaften und Bekanntschaften, die nichts mit Politik zu tun haben, war eigentlich meine Frau immer zuständig. Aber angesichts der Fülle von Belastungen reduziert sich der rein persönliche Kontakt zu anderen Menschen. Das ist nicht nur in der Politik, sondern auch in anderen Berufen so, und man muss achtgeben, dass sich nicht alles auf den Beruf fokussiert. Auch, dass man noch für die Familie da ist. Sie müssen sich die Zeit nehmen, wobei es nicht auf die Dauer ankommt, sondern wie intensiv man zusammen ist”.


A401 Lanny Morris, Figur aus „Where the Truth Lies”, 13.5.2005: „Having to be a nice guy is the toughest job in the world when you're not”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für den Dringlichkeitsgrad von Lebensträumen.


A402 Brian Clough, Fußballspieler, Fußballtrainer: „Ich will keine Denkmäler. Ich hoffe, dass jemand sagt, er habe mich gemocht”.



24.4.2015

W1.163 Auch Lachse haben Läuse.


Lesestopp.


A399 B711 Paolo Maldini, Fußballspieler: „Obwohl ich insgesamt über zehn Endspiele verloren habe, kann man nicht behaupten, dass ich ein Verlierer bin”.


Jede Sprache hat ihren Charme, auch die holzigen, rauchigen, eckigen.


A400 Friedrich Nietzsche in einem Brief an Franz Overbeck, 14.9.1884: „Von meiner Kindheit hat sich der Satz „im Mitleiden liegen meine größten Gefahren” immer wieder bestätigt”.


Nachgeschlagen: pelvis; chlorine; epidermis; report card; grownup; notepad; martian; turn the tables; carve; spring-cleaning; apartment; first-aid box; pageant; made-up; pretzel; doorstop; bedfellow; iodine; pacifier; sewing; price sticker; rummy; heifer; cootie; penitentiary; belch; unhook; mangy; censer; telecommute; gamma-ray; bedside carpet; labored; uppity; remote relative; material testing upon arrival; crime scene; wrap-up; ovulate; bleep; circumference; head office; topsoil; sue; moonshot; groan; chump; klaxon; grumpy; console; intoxicating; outpost; cogent; butthead; coffin; tramp.


F1.052 Ellis Jones, Figur aus „The Age of Adaline”: „Years, lovers, and glasses of wine. These are things that should never be counted”.



23.4.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, TheWildflower72: „Wie jeder normale Erwachsene ignoriere ich meine Probleme, betrinke mich und gehe dann online”.


Nicht Erwachsene, sondern Kinder sind es, die an Litfaßsäulen stehen bleiben.


woisz, Version 0.7.1.


Automatische Ergänzung für „Charme”: „schäme”.


W1.162 Mit den ersten fünf Profi-Fußball-Vereinen, für die Andreas Köpke spielte, stieg er jeweils ab; insgesamt ist er 6x abgestiegen. 17 von 44 Elfmetern in der Fußball-Bundesliga hielt Andreas Köpke.


Jean Ziegler, Soziologe, Politiker, Schriftsteller: „Ein schlechtes Gewissen ist ein lebendiger Feind”.


B710 Lucas Levitan, Comic-Künstler, Foto-Illustrator: „Aber wissen Sie was? Ich habe lange bei einer Werbeagentur gearbeitet. Letzten Herbst, auf dem Weg zur Arbeit, fiel vom Dach eines Gebäudes ein Backstein zu Boden, zehn Zentimeter neben meinem Kopf. Wenn der mich getroffen hätte, wäre ich jetzt tot. Das war für mich ein Zeichen. Ich bin ins Büro, habe gekündigt. Und jetzt versuche ich, von meinen Illustrationen zu leben. Das Leben ist einfach zu kurz, um Dinge zu tun, die man nicht tun will”.


D478 Aus dem Freitag: „;Männer und Gesundheit, das ist so eine Sache. Jeder vierte Mann war noch nie beim Arzt, nur höchstens ein Drittel nimmt überhaupt eine Vorsorgeuntersuchung wahr. Männer halten sich für gesund – bis sie tot umfallen. Deshalb konzentriert sich der Fokus von Gesundheitsexperten auch verstärkt auf das starke Geschlecht. Es gibt mittlerweile Männergesundheitsportale und regelmäßig auch eine Männergesundheitskongress, der sich in diesem Jahr, traurig aktuell, um die psychische Gesundheit von Männern drehte. Denn entgegen landläufiger Meinung sind es nicht vor allem Frauen, die zu depressiver Verstimmung oder handfesten Depressionen neigen, weiß der Psychiater Harald Gündel. Sondern die Depression wird oft nicht erkannt, weil sie sich klinisch anders ausprägt: Männer ziehen sich nicht zurück wie Frauen, sondern reagieren gereizt, aggressiv oder werden hyperaktiv. Die traurige Statistik zeigt: Zwei Drittel bis drei Viertel aller Suizide gehen auf das Konto von Männern”.



22.4.2015

„Jubelfaserriss”.


Dieser Moment, in dem Unternehmens- in Alltagssprech übergeht, und man über „Digitale Transformation” spricht, als hätte man sie verstanden.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Facebookgeddon”.


W1.161 George Clooney synchronisierte in South Park einen schwulen Hund.


Gesucht wird ein Synonym für „Angeberwissen”.


„Wurstfingerprinzip”.


D477 Aus einem Leserbrief an die Süddeutsche Zeitung, Dr. F. Stepputat: „Zu wünschen wäre an dieser Stelle noch, dass endlich die gesetzlichen Krankenkassen die psychotherapeutischen Leistungen besser honorieren, als dies bisher der Fall ist. Es besteht ein krasses Missverhältnis zwischen dem großen Bedarf an spezialisierten Therapien, der gesamtgesellschaftlichen Bedeutung dieser Erkrankung, der Forderung nach mehr Prävention und Therapie und dem ärztlichen Honorar, das die Krankenkassen bereit sind dafür zu bezahlen”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Christoph Kappes, Unternehmer, Autor: „Ich habe also verlernt, Magazine zu lesen. Und noch mehr: das Teilen (sharen) ist mir eine so selbstverständliche Handlung geworden, dass ich gar nicht weiß, warum ich Print lesen soll, kann ich doch diese wichtige Funktion damit gar nicht vornehmen. Warum soll ich lesen, was ich nicht teilen kann? Warum soll ich lesen, was ich nicht kopieren kann, was ich nicht kommentieren kann, was ich nicht als pdf auf meinem Server ablegen kann und so weiter? Wie mache ich es im Print, mir schnell eine Artikelauswahl wie per Browser-Tab zurechtzulegen, um sie später zu lesen oder auch zu entscheiden, dass ich sie doch nicht lesen möchte – diesen Filter- und Wiedervorlageprozess hat das gedruckte Produkt nicht. Mein gesamter Prozess der Informationsverarbeitung erlaubt mir online so viel mehr als das lineare Printprodukt. Entscheidend ist eben nicht einfach die „Digitalisierung” von analog zu digital, sondern die Änderung der Informationsorganisation, des Zugriffes auf sie und ein leistungsfähigerer Prozess”.



21.4.2015

F1.051 Unterhosen96: „Analsex kann eine sehr schöne Sache sien, wenn man einige Regeln beachtet. Wichtig ist, dass man absolutes Vertrauen zu seinem Partner/seiner Partnerin haben sollte. Der Schließmuskel ist ein sehr empfindlicher Muskel, bei dem viele Nerven enden. Daher ist die Art des Sexvergügends auch so erregend. Wenn man nun seinen Penis in den After einführt, sollte man zum einen ein Kondom nutzen, denn auch bei Analverkehr werden sehr gut Geschlechtskrankheiten übertragen! Zum anderen sollte man genug Gleitmittel nutzen, damit der Anus sehr feucht bleibt und es bessedr „flutscht”. Und was am wichtigsten ist: Man sollte langsam anfagen, den Muskel erst nach und nach etwas dehnen und aufhören sobald es schmerzt. Dann steht dem Vergnügen nichts mehr im weg!”


Gesucht wird ein Wort für Gefühle, für die es kein Wort gibt.


Aus einem Vermarktungsgipfel: „Umfeldlogik”. „Enduserbasis”. „Levelfragmemtierung”. „Smartphonefirststrategie”. „Gehstockmarketing”. „Werbeverweigererquote”. „Touchpointklaviatur”. „Brandingbudget”. „Crossdevicestrategie”. „Anspracheanlass”. „Desktopveteranen”. „Fanzonegeofencingradius”. „Kampagnendatenkapitalisierung”. „Datenschutztransparenz”. „InappActivity”. „Werbewirkungsstudie”. „Outdoorflächenauktionsmechanismus”. „Devicekonsolidierung”. „Inventarneutral”. „Brandingdollars”. „Brandinguplift”. „Mobilebranding”. „Anzeigenstickyness”. „Performancekunden”. „FirstpartyDaten”. „Secondhandmetriken”. „OutofhomeEchtzeithandel”. „Singleusecase”. „Kontaktklassenoptimierung”. „Kundeneducating”. „Angstmarketing”. „Erwartungsmanagement”. „CrosschannelCrossdeviceAdvertising”. „Usercluster”. „Usageraten”.


D476 Die Entlastungsroutinen zwischendurch.


Es gibt eine Zeit innerhalb der Zeit und zwar wenn „Ruhe hat”.


W1.160 Von zu vielen Karotten wird Kuhmilch rosa.


„Golfschutz-Vorteil”.



20.4.2015

W1.159 Das einzige Oberflächenmerkmal auf Proteus, dem Menschen einen eigenen Namen gegeben haben, ist der Krater Pharos.


B709 Andrea Maihofer, Professorin für Geschlechterforschung, Leiterin des Zentrums Gender-Studies an der Universität Basel: „Überstunden ohne Ende oder 120-Prozent-Pensen sind nicht mit effizientem Arbeiten gleichzusetzen. Irgendwann wird alles einfach zu viel”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Jochen Rausch, Musiker, Journalist, Schriftsteller: „Ich finde es schon unseriös, heutzutage Medienentwicklungen über vier bis fünf Jahre zu prognostizieren. Klar ist nur: Wir sehen uns alle im Internet wieder”.


A398 Homer Simpson, Figur aus „The Simpsons”, 14.10.1993: „The only antidote to a zany scheme is an even zanier scheme”.


Aus einem aktuellen Twitter-Projekt:
- Eine weite Jeans macht den Arsch nicht kleiner, liebe Bratwurstesserinnen.
- So eitel bin ich dann doch, dass ich die Umhängetasche ein zweites Mal aufsetze, damit deren Vorderseite zu sehen ist.
- Glück ist käuflich. #kleiderschrank
- Frau mit schwarzen Strumpfhosen gesehen. Auf dem linken Knie stand „fuck”, auf dem rechten „yeah”. Hoffe, das wird kein Trend.
- Das T-Shirt von Metallica, die Tasche von Ratiopharm und die Schuhe von C&A. Himmel, lass Geschmack regnen.
- Aktentaschen, auf denen „Betrieb” steht.
- Irgendwie lässt ein neues T-Shirt auch den Rest der Kleidung erstrahlen.
- Mann mit Baumwolle-Trainingsanzug, Aktentasche aus Lederimitat und tragbarem CD-Player. Multipler Stilbruch.
- T-Shirts, die wie die Bildstörung einer Bildstörung aussehen.
- Für die Schuhe 120 Euro und für 12 Paar Socken nur 10 Euro auszugeben.
- Eine neue Jeans macht noch keinen Laufsteg.
- Neuer Trend: weiße Coffee to go Becher mit schwarzen Deckel.
- So geizig zu sein, dass man sich – schließlich haben wir schön Frühling – statt einen Schal zu kaufen ein Badetuch um sein Hälschen wickelt.
- Mit Calvin Klein Tasche in der Flaschenrückgabewarteschlange. Berlin.
- Rotzende Frauen, mit Cargo Shorts, Tennissocken, Dreitagelippenflaum, und Zigarette in der Hand – männlicher geht es kaum.
- Binden sich Paare, die als Ausdruck ihrer Verbundenheit die gleichen Schuhe tragen, daheim gegenseitig die Schnürsenkel?
- Segelyachtschuhe mit grau-schwarz gefleckten Skinny Jeans, dazu ein orangener Dufflecoat und goldener Jutebeutel, keine Brille.
- Eine Frau in Badelatschen bettelt um Kleingeld, während über ihrem Kopf eine Werbung für Hochzeitskleider läuft.
- Sollten in jeder Jeans 10.000 Liter Wasser stecken, ist mein Kleiderschrank akut hochwassergefährdet.
- Joggen in S- und U-Bahn. Der neue Trend.
- In der Handtasche eines Models sehe ich Reste von Fleischsalat mit Mayo.
- Begegne einen Mann mit T-Shirt. Frage ihn, ob Superkräfte vererbbar sind.
- Ein leerer Kleiderschrank führt zu Stoff_wechsel_störung.
- Ein Mann, 40+, der von einer Party kommt, in die Bahn kotzt, und ein T-Shirt mit „Meine letzte Chance” trägt. Vermutlich ein Single.
- Da habe ich wohl einen Trend verschlafen und zwar: mit 2 Meter großen, bis an den Rand gefüllten Einkaufstaschen das Tanzbein schwingen.



19.4.2015

Tim Renner, Politiker, Musikproduzent, Journalist, Autor: „Berlins Stärke besteht darin, Sachen neu zu denken, Sachen zu improvisieren, Sachen aus Zwischennutzungen heraus zu machen. Und völlig richtig, das sind Sachen, die man staatlich nur sehr bedingt lenken kann. Die Funktion des Undergrounds besteht nunmal darin, etablierten Menschen wie uns, die wir hier um den Tisch sitzen, mal eben gepflegt vors Schienbein zu treten. Es ist schwer, Leute dafür zu bezahlen, dass sie einem gegen das Schienbein treten sollen. Der Staat kann schlecht die Revolution gegen sich selbst machen. Aber er kann Räume schaffen und zu erhalten versuchen, er kann Möglichkeiten schaffen, dass die Revolution zumindest geprobt werden kann [...] Auch anerkannte Rebellen haben den Wunsch, sich möglichst wenige Gedanken über den Lebensunterhalt machen zu müssen. Und ich glaube, in dem Moment, wo eine Stadt davon lebt, dass es hier Leute, die Sachen anders denken, ist das ja auch ein fairer Deal”.


Minutenlang einen von Altersflecken übersäten Hinterkopf beobachtet und überlegt, welche ernsthaften Ziele man als 90jähriger verfolgt.


Die Sätze „Behindern ist heilbar”, „Humor ist, lachend zu widerstehen”, „Verantwortung heißt eben auch, nicht nur davon zu reden”.


W1.158 Immer wenn in der Trilogie Der Pate eine Orange geschält wird, stirbt wenig später jemand. Im ersten Teil wird kein einziges Mal der Ausdruck „Mafia” verwendet.


Der Charme Berliner Hinterhöfe.


Nachgeschlagen: Liselotte Pulver; Lettering; Alexander Jobst; Sid Haig; Amir Spahić; Sylvie Meis; Polyneuropathie; Jean-Marie Pfaff; Rabah Madjer; Devon Werkheiser; David Carradine; Lobotomie; RAID; Darren Aronofsky; Tambora; Willem Dafoe; Bruno Apitz; Butterberg; Paulo Dybala; Daryl Hannah; Simone Scuffet; Nick Park; Christophe Dugarry; Gambas; Roberto Soriano; Peter Knäbel; Shailene Woodley; Yunus Malli; Ed Harris; Thomas Vermaelen; Louis Klamroth; Mario Testino; Heiko Vogel; Morgan Schneiderlin; Käthe Kruse; Emmanuel Rivière; Wolfgang Dremmler; Nicola Sansone; Martín Cáceres; Manuel Schmiedebach; Klaus Bednarz; Ricardo Quaresma; THI; Fritz Pleitgen; Massimo Busacca; Parascha; Aristide Boucicaut; Günther Uecker; Louis Althusser; Sachin Tendulkar; Onomatopoesie; Hope Solo; Joey Barton; Peter Pokorny; Ian Wright; Podemos; Taxonomie.



18.4.2015

Aus der Reihe Online-Sprech, Winfried Kretschmann, Politiker: „Ich selbst bräuchte die ständige Vernetzung für mein Leben nicht. Wenn ich mal Zeit habe, dann sitze ich lieber ohne Handy und Tablet am Strand in Griechenland und lese Homer”.


Warum „Du bist immer so anspruchsvoll” einen Vorwurf darstellt.


Christoph Waltz, Schauspieler: „Sich mit Genies zu vergleichen, ist reine Zeitverschwendung”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Lola Güldenberg, Trendforscherin: „Selfie Sticks sind ein Synonym unserer Zeit. Das zeigen auch die TV-Shows, in denen Otto Normal aus der Masse hervorstechen kann. Es war noch nie so einfach, wie eine Eintagsfliege durch die Welt zu schwirren [...] Sicherlich ist es ein Statussymbol für Weltgewandtheit und Internationalität. Und Teil einer Ich-Kultur. Ich kann auf Twitter den Hashtag #Eifelturm bilden und meine Fotos dazu ins Netz stellen [...] Dennoch sind Selfie Sticks kein Zeichen für Vereinzelung”.


F1.048 CanellaBini: „Über Menschen, die zwanghaft erwähnen, vergeben/verheiratet/glücklich zu sein – als wäre das eine Leistung – kann ich nur lächeln”.


Die oft brachiale Gesundheit von Stiernackenträgern.


F1.049 unfasslichkeit: „Durch deine Berührung verführt. Von deiner Verführung berührt”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Ernst Pöppel, Psychologe, Autor: „Wir vernachlässigen die Bildung. Nehmen Sie ein Beispiel: Eine Doktorandin hatte ein Buch durchzuarbeiten. Wir sprachen darüber. „Du weißt ja gar nicht”, sagte ich ihr. „Das kann ich doch alles bei Wikipedia nachgeschlagen”, war ihre Antwort. Darum geht es aber nicht beim Wissen von Tatsachen. Es geht darum, dass ich sie meinem Gehirn zuführe, damit das damit arbeiten kann. Die Kreativität, also das, was wir aus den Tatsachen machen, ist nicht im Internet. Sie ist in unseren Köpfen. Dort wird Wissen verknüpft, dort entstehen Assoziationen, Ideen. Die Vorstellung, man brauche nichts mehr im Kopf zu haben, weil man alles nachschlagen könne, ist falsch. Jedenfalls dann, wenn es einem nicht um die Reproduktion, sondern um die Produktion von Wissen geht”.


B708 Christoph Waltz: „Für mich ist es essenziell, die Grenzen meines Berufs in Bezug auf mein Privatleben zu kennen. Und sie einzuhalten”.


W1.157 Die eine Fläche von etwa 100 Quadratkilometern bedeckenden Darwin Mounds, rund 185 Kilometer nordwestlich von Cape Wrath liegend, wurden erst 1998 entdeckt.


A397 F1.050 Clancy, Figur aus „The Simpsons”, 11.2.1993: „Whether you want to win a girl or crack a nut, the key is persistence. Keep at it and never lose your cool”.



17.4.2015

„Leckmuscheln”.


B707 D475 Christoph Maria Herbst, Schauspieler, Hörbuch- und Synchronsprecher auf die Frage „Ihr Leben hätte anders verlaufen können, ursprünglich haben Sie eine Lehre zum Bankkaufmann gemacht. Wären Sie auch glücklich, wenn Sie diesen Weg weitergegangen wären?” : „Diese Frage kann ich nur aus dem Bauch heraus beantworten, und zwar mit einem ganz klaren Nein. Ich wäre selbstverständlich nicht glücklich geworden in einer Bank oder einer anderen kaufmännischen Laufbahn. Wenn ich auf eine Sache stolz bin, dann darauf, dass ich damals meinem Bauchgefühl gefolgt bin. Der Schauspielberuf war damals eine Herzensentscheidung und ist bis heute eine Herzensangelegenheit. Ich gehe fest davon aus, dass sich diese nichtgelebte Leidenschaft irgendwann somatisiert hätte und ich auf Dauer eine Krankheit davongetragen hätte”.


„Mood-Targeting”.


Daniel Kehlmann, Schriftsteller: „Die wahre Lebensgeschichte eines Autors, heißt es, ist die Entwicklung seines Stils”.


F1.047 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Mein Mann. Der wie ich nach über 30-jähriger Ehe immer ein paar Minuten vor dem Weckerklingeln aufwacht. Und der dann den Arm um mich legt. In dieser Geborgenheit erwarten wir das Klingeln und den neuen Tag. Er kann nur gut werden”.


Aus der Reihe Online-Sprech, aus dem Freitag: „Gern nutzen Touristen bekannte Sehenswürdigkeiten für ihre Selbstinszenierung, das war auch im prädigitalen Zeitalter schon so. Geschmacklos wirkt und wird das, wenn es sich beispielsweise um Kriegsdenkmäler handelt, genauer gesagt um das Berliner Holocaust-Mahnmal. Aufgrund seiner imposanten, abstrakten Form – ein endlos anmutendes Stelenfeld – dient es als Steilvorlage für Sprung-, Lehn- und Planking-Selfies, gegenüber denen die Picknicker dort harmlos erscheinen. Besucher, die noch pietätloser daherkommen wollen, kombinieren das Ganze mit Twitter und versuchen sich an fassungslos machenden Hashtags und Hashtag-Schöpfungen wie #holocaust #goodtimes #holiday oder Wortschöpfungen wie #instacaust oder #yolocaust! Bekannt wurden die von US-Basketball-Star Danny Green, der sich zu dem folgendem Twitter-Post hinreißen ließ: #holocaust und #lol (laughing out loud). Darauf folgte ein ausgewachsener Shitstorm und eine öffentliche Entschuldigung”.


W1.156 Bixente Lizarazu trug nicht nur die Nummer 69 beim FC Bayern München, ist 1969 geboren, 1,69 Meter groß, sondern wog zu seiner Zeit als Aktiver 69 Kilogramm. Zwischen dem 27. November 2001 und 15. Mai 2002 war er der erste Spieler, der gleichzeitig amtierender Welt- und Europameister, Confed-Cup-, Champions-League- und Weltpokalsieger war.


Christian Heidel, Fußballfunktionär, Manager: „Wenn es um alles geht, muss Entwicklung Pause machen”.



16.4.2015

34. woisz, Version 0.6.6.



15.4.2015

B705 Nermin Celikovic, Fußballtrainer: „Man muss stark sein, um zu wissen, dass man seinen Beruf, der zugleich Hobby war, aufgeben muss”.


Die Sätze „Mit Betteln wird man ärmer”, „Auge um Auge macht blind”, „Jugend holt man mit Wahnsinn nicht auf”.


B706 kulturbolschewi: „Gleich geht´s wieder ins Büro, oder wie ich es nenne: 50 shades of ignorance”.


F1.045 Michael Nast, Schriftsteller, Blogger: „Die Beziehungs- und Bindungsunfähigkeit, von der heutzutage so viel geredet wird, ist nichts anderes als das Streben nach universeller Selbstverwirklichung, nach vermeintlicher Perfektion. Man weiß einfach, dass es irgendwo noch jemanden gibt, der besser zu einem passt, der das eigene Leben sinnvoller ergänzt. Und so richtig bewusst wird es einem, wenn Beziehungsprobleme auftauchen. Man will sich in seinem Selbstverwirklichungsprozess nicht eingeengt fühlen. Nicht abgelenkt werden. Vor einigen Monaten hat sich einer meiner Bekannten von seiner Freundin getrennt, und zwar mit den Worten: „Ich will jetzt noch mal so richtig durchstarten, und du bist nicht die richtige Frau dafür – du passt einfach nicht.” Das ist ein unbarmherziger, aber auch sehr aufschlussreicher Satz, der beschreibt, wohin die Reise gehen kann. Wenn das eigene Ego so groß ist, dass es unseren Partner ausblendet, wird schnell mal verdrängt, dass es in Beziehungen um eine gemeinsame Entwicklung der Persönlichkeit geht. Wenn man in einer Beziehung ist, lernt man sich selbst ja auch noch einmal neu kennen. Man sieht sich aus einer anderen Perspektive. Mit dem Blick des Partners. Er ist sozusagen der Spiegel. So gesehen sind Beziehungen eine gute Möglichkeit, sich als Mensch zu verbessern. Durch einen Blick von außen, denn Selbstwahrnehmung und Außenwirkung gehen selten Hand in Hand. Dieser Prozess führt natürlich immer mal wieder zu Konflikten, und wir sind immer weniger bereit dazu. Aber es ist ja nun mal so: Wer sich ausschließlich auf sich selbst beschränkt, verpasst eben auch alles andere”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für die unvorteilhaften Stellen einer Wohnung.


W1.155 Keines der 48 Ferkel aus „Ein Schweinchen namens Babe” wurde jemals geschlachtet.


A396 Uncle Ben, Figur aus „Accepted”, 31.5.2007: „You know a lot of people say that college is a time when young men and women expand the way that they look at their world when they open their mind to new ideas and experiences and when they begin that long journey form the innocence of Youth, to the responsibilities of Adulthood... now isn't that a load of horse shit! AHAHAHAHA!”



14.4.2015

B704 PaulFauser: „Manchmal ist eine blutige Ruhe im Büro mehr wert als ruhig Blut”.


Alfred Grosser, Publizist: „Eine meiner Träume ist, dass ich auch mal ein dickes Buch schreibe, das niemand lesen braucht, aber das alle kaufen”.


F1.045 Fruehlingsregen: „Unter allen Sexpraktiken habe ich die mit Liebe am liebsten”.


Zoë Jenny, Schriftstellerin: „Ich bin ja auch ein Bürger eines Landes und schaue mir die politische Situation an und denke darüber nach und schreibe auch mitunter darüber oder sage etwas dazu. Das gehört für mich irgendwie schon selbstverständlich auch dazu. Aber ich würde mich zum Beispiel nie einer Partei zugehörig fühlen. Also da ist für mich irgendwie dann die Grenze. Und ich glaube, die meisten sind heute viel zu skeptisch oder meine Generation ist viel skeptischer gegenüber auch, ja, vielleicht auch mutloser irgendwie, eine politische Aussage zu machen, vielleicht auch einen Irrtum damit zu begehen. Also es hat ja auch, wie soll ich sagen, es braucht auch ein bisschen Mut natürlich, etwas zu sagen und vielleicht auch, damit falsch zu liegen. Also wenn man sich jetzt eben auf eine politische Ebene begibt als Schriftsteller, dann kann man ja durchaus auch Fehler machen, und ich glaube, da ist meine Generation wesentlich mutloser, als seine [Günter Grass] war, und vielleicht hat sie es auch nicht so notwendig, sich einzusetzen, weil es ihr vielleicht einfach auch zu gut geht oder weil sie nicht so betroffen ist von Schicksalsschlägen [...] Ich würde nicht sagen, dass meine Generation vollkommen unbewusst ist jetzt, also ich glaube, es gibt schon ein politisches Bewusstsein. Aber man ist einfach viel skeptischer, sich zu outen in dem Sinn, und man ist wahrscheinlich auch einfach vor anderem beschäftigt, für sich selbst zu sorgen. Es ist auch ein unglaublicher Egoismus natürlich, auch ein Narzissmus. Der, wie soll ich sagen, ist auch bedauerlich. Es ist in gewisser Weise auch bedauerlich, wie das sich auf sich selbst in seinen Elfenbeinturm zurückzieht. Es ist auch eine einsame Generation [...] Also ich empfinde meine Generation als vollkommen vereinsamt. Die sind alle mit sich selbst beschäftigt und auf ihren eigenen Planeten unterwegs sozusagen, auf verschiedenen Umlaufbahnen. Und da gibt es keine in dem Sinne Richtung oder Tendenz, sich zu verbinden oder Themen zu besprechen, zu diskutieren. Auch diese Diskussionskultur, die wahrscheinlich Grass hatte mit seinen Kollegen, die ist vollkommen abhandengekommen. Wie gesagt, das kann ich auch bedauern, ist bedauerlich, es ist natürlich auch schade, aber vielleicht ist das einfach auch ein Ausdruck unserer Zeit. Jede Generation hat die Schriftsteller, die sie verdient”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Rocko Schamoni, Entertainer, Musiker, Autor, Schauspieler, Unternehmer: „Kennst du das unfassbar inflationäre Akronym OMG? Oh my god, oh my god. Alle Jugendlichen zwischen 15 und 25 sagen das. Warum? Weil das amerikanische Fernsehen sagt, dass das cool ist. Dann übernimmt es das deutsche Fernsehen, das niederländische und das französische und dann landet es im Internet. Und dann rennt die ganze Welt rum und sagt OMG. Das ist doch scheiße. Das ist Gleichschaltung. Wir leben in einem Zeitalter der maximalen Kommerzialität. Die Leute sind durch das Internet darauf geschaltet, auswechselbare Positionen einzunehmen. Sie benutzen die gleichen Sprachdukti, Floskeln, Kürzel. Dabei sterben die sogenannten Freaks aus. Es gibt keine zerzauselten, sonderbaren, eigenartigen Gestalten mehr, die die Innenstädte bevölkern und sich außergewöhnlich verhalten. Und niemand lehnt sich gegen Missstände auf”.


W1.154 Hätten Lloyd Bridges und Jeffrey Hunter für die Rolle nicht abgesagt, hätte William Shatner nicht Captain Kirk gespielt.


Gesucht wird eine Bezeichnung für die Sehnsucht und auch den Irrglauben, dass sich Märchen wiederholen.


D474 Rocko Schamoni: „Ich habe Depressionen, ich habe viele Therapien gemacht, ich habe es nicht geschafft. Ich habe durch Psychoanalyse besser verstanden, warum ich Depressionen habe. Weg gegangen sind sie nie. Es gibt Leute, die sagen, Psychoanalyse wird deine Probleme nicht lösen, sie macht dich allenfalls ein wenig trauriger. Das stimmt schon so [...] Ich brauche den schwarzen Sack auf meinem Rücken aber. Viele der guten Schriftsteller sind Getriebene, sie haben ein Loch in sich. Die meisten haben als kleine Kinder eine Grundscharte mitbekommen. Seit da haben sie einen anderen Blick auf die Welt und daraus schöpfen sie. Die Menschen denen es immer gut geht, die immer schmunzeln haben das Bedürfnis gar nicht, sich kritisch oder hart über die Welt zu äußern”.



13.4.2015

A394 Homer Simpson, Figur aus „The Simpsons”, 8.11.1990: „I wonder why stories of degradation and humiliation make you more popular”.


An den ersten Frühlingstagen: wie wuschig und sexgeil die Leute werden, nur weil ein paar nackte Oberarme mehr zu sehen sind.


Gerhard Steidl, Verleger: „Die Künstler sind unsere Arbeitgeber. Ohne die wären Verleger und Drucker nichts. Und ich habe Respekt vor Künstlern und Künstler dürfen auch kompliziert sein – das muss ein Verleger einfach ertragen können”.


W1.153 Der inzwischen älteste Fußballverein Deutschlands befindet sich seit 1888 in Berlin.


Die Sätze „Statistik schießt keine Tore”, „Die Tragödie einer Generation ist der Witz der folgenden”, „Gelassenheit schärft den Blick”.


A395 Günter Grass, Schriftsteller, Bildhauer, Maler und Grafiker, 1989: „Das Schreiben ist eine schreckliche Tortur – schlimmer nur sind Dichterlesungen vor Frauenkränzchen”.


F1.044 Wortweber: „Menschen die stolz drauf sind, wie sie den anderen in einer Beziehung erziehen, brauchen keinen Partner, sondern einen Hund”.



12.4.2015

bgefahren: „Man sollte darauf achten, seinen Kindern den richtigen Glauben zu vermitteln. Den an sich selbst”.


A393 Günther Thiele: „Die Politik ist immer so dumm wie das Volk”.


Nachgeschlagen: bootlick; chromatography; libel; auxiliary; toss-up; renowned; contrail; hunk; extrude; duly; backfire; hit the spot; dustpan; gross; tardy; letter opener; hazard; ledger; tin-plated; infirmary; cornstarch; tincture; stain remover; blackhead; spiffy; beauty parlor; aftertaste; watering hole; power drill; chicanery; heebie-jeebies; weld; lily; camshaft; abomination; eyepiece; coaster; bliss; dud; squirm; trot; stroppy; hitchhiker; badger; brethren; retainer; gadder; spirochete; semitic; asbestos; burp; neat; dork; sludge.


F1.043 _ordo_ab_chao: „Liebe ist, wenn „zuhause” kein Ort mehr ist... ...sondern diese eine Person!”


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Katrin Hummel: „An einem Sonntagabend während des „Tatorts” habe ich eine Veranstaltung geteilt, sie heißt „Facebook meets Reality”. Ich habe alle meine 235 Facebook-Freunde dazu eingeladen, und 35 von ihnen haben die Einladung angenommen. Der Reihe nach besuche ich nun nicht alle, aber doch mehr als zwanzig von ihnen, um zu gucken, wie das so ist, wenn Wirklichkeit und virtuelle Welt aufeinandertreffen”.


W1.152 Ratten können lachen, jedoch nicht erbrechen.


Aus einem aktuellen Twitter-Projekt:
- Wenn im Abspann eines Films ein mehrköpfiges SFX-Team aufgeführt wird, und man sich an keinen Spezialeffekt erinnert.
- Wenn DJs mehr mit-tanzen als auf-zulegen.
- Wenn sich „alle 11 Minuten ein Single verliebt”, bedeutet das nicht, dass sich alle 22 Minuten ein verliebtes Pärchen findet.
- Wenn dir der Vater das Sammeln von Flaschen und die Mutter das Drehen von Zigaretten beibringt.
- Wenn du nicht du selber bist, sind es andere.
- Wenn die automatische Vervollständigung die Lieblingsband nicht kennt. Dabei gibt es keinen Ersatz für **auto*** TH Striktes *auto**
- Wenn sie dich als ihre Droge bezeichnet, ist das nahe einer Liebeserklärung.
- Wenn man auch beim Tanzen nicht mit diesem IchhabnochwaszuerledigenBlick aufhört.
- Wenn große Spiegel im Bad so aufgehängt sind, dass man sich selbst beim Türmchen- und Flüsschenbauen zuschaut.
- Wenn Du eine vor dir hast, die sich die ganze Nacht nur die Haare knotet und flechtet. Haarlich.
- Wenn Kaffee gegen Erkältung helfen würde, hätte ich seit 15 Jahren nicht gehustet, geschleimt und geniest.
- Wenn einem so viele Gründe gegen den Start eines Projekts einfallen, dass man eine Kilogrammwaage für Pessimismus überreicht bekommt.



11.4.2015

B700 Fredmund Malik, Wirtschaftswissenschaftler: „Jedem neuen Chef, egal ob jünger oder älter, geben die Menschen in der Regel die berühmten hundert Tage Schonfrist – mehr aber auch nicht. Dies ist die entscheidende Zeit der Bewährung eines Chefs. Diese Zeit nutzt man, um mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen zu sprechen, ihnen zuzuhören, ihre Aufgaben kennenzulernen. Man hält sich zurück mit eigenen Meinungen und trifft noch keine Beschlüsse. Danach sollte man aber durch kluge Entscheidungen ein paar Dinge ändern – nicht so weitermachen wie der Vorgänger, einige Zeichen setzen. Meistens ist es klug, nicht im Alleingang zu handeln, sondern zuerst die Meinungen der anderen einzuholen, aber dann nach der Meinungsbildung seine eigene Entscheidung zu treffen, und diese auch zu begründen”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Über Nacht zum Rezensionsstar? Gestern waren es noch 64 Rezensionen mit miesen Bewertungen, aufgrund des Preises! Ist kein Wunder gewesen. Heute bereits 621 Rezensionen, mit viel besseren Bewertungen? Ganz einfach, die Digitalversion wurde mit der Blu-Ray-Box zusammengelegt!”


W1.151 Die Hautfarbe der Simpsons hat den Code R225 G217 B15. Nur eine Figur bei den Simpsons hat fünf Finger an der Hand: Gott. Als die erste Simpsons-Folge ausgestrahlt wurde, sollte Ceaușescu noch vier Tage an der Macht sein, Ostdeutsche weitere 14 Tage Begrüßungsgeld erhalten, Samuel Beckett noch fünf Tage leben und Taylor Swift vier Tage alt sein.


B701 Heiner Thorborg, Headhunter, Personalberater: „Wer mit 40 noch im mittleren Management sitzt, wird es nie nach ganz oben schaffen”.


Günter Wallraff, Journalist, Schriftsteller: „ „Proletarier” war mal ein Ehrentitel, heute ist er zum Begriff „Prolet” verkommen und geht schon in Richtung „Assi”. Es ist eine Verrohung und Entsolidarisierung entstanden. Oder wie in der Jugendsprache das Wort „Opfer” zum ausgrenzenden Schmäh- und Schimpfwort pervertiert wurde. Wo früher dem Opfer noch Mitgefühl und Hilfsbereitschaft entgegengebracht wurde, bleibt heute nur Spott und es darf nachgetreten werden”.


A392 B702 Homer Simpson, Figur aus „The Simpsons”, 5.12.1991: „It's not the money. My job is my identity. If i'm not a safety whatchamajigger, i'm nothing”.


Die Sätze „Wachheit ist wie Wissen, nur ohne Worte”, „Auch eine klare Linie geht in zwei Richtungen”, „Standards sind der Königsweg zur Brillanz”.


B703 Richard Sennett, Professor Emeritus für Soziologie: „Zu wissen, dass das Berufsleben eine Form hat, dass man Fortschritte und Rückschritte messen oder überhaupt spüren kann, ist enorm wichtig. Heute verlieren immer mehr Menschen die Orientierung, sie wissen gar nicht mehr, wo sie eigentlich stehen. Der Gedanke, was will ich, und wo will ich hin, wird zum Luxus. Stattdessen muss man schauen, was gerade im Angebot ist und muss darauf springen [...] Im alten Kapitalismus hatte die Arbeit immer einen Kontext, eine soziale Matrix, innerhalb derer sie sinnvoll erschien. Im neuen Kapitalismus gibt es das nicht mehr. Alles ist transportabel, das Verhältnis zu den Institutionen ist vollkommen beliebig und unverbindlich [...] Ich glaube, wir haben eine Wahl. Man kann Technologien benutzen, oder man kann es sein lassen. Wir haben auch die Atombombe, und wir haben uns dazu entschlossen, sie vorläufig nicht einzusetzen. Warum üben wir in der Arbeitswelt nicht diese Freiheit aus? Warum ist es ein ehernes Gesetz, dass jede Technologie, die wir haben, auch angewendet werden muss? Wir müssen uns Gedanken darüber machen, was wir den Maschinen überlassen wollen und was eben nicht”.



10.4.2015

B699 José Mourinho, Fußballtrainer: „Mein Problem ist, dass ich bei allem, was mit meinem Job zu tun hat, seit ich angefangen habe immer besser werde”.


„Packg” für Packung zählt zu den überflüssigeren Abkürzungen.


A391 Conversations on the Dark Secrets of Physics, 1991: „Two paradoxes are better than one; they may even suggest a solution”.


D473 Das Schweigen der Depressiven.


Samu Haber, Sänger, Songwriter, Gitarrist: „Fünf wirklich gute Musiker, die alle ihre Instrumente beherrschen, sind nicht zwangsläufig auch die beste Band. Zwischen ihnen muss Magie zu spüren sein”.


W1.150 Durch den Darm eines 75-jährigen sind im Laufe seines Lebens etwa 30.000 Kilogramm Nahrung und 50.000 Liter Flüssigkeiten gelaufen.



9.4.2015

Libertarist: „Im Grunde sind wir alle Clowns. Wir haben uns nur spezialisiert”.


A390 F1.040 Robert Lembke, Journalist, Fernsehmoderator: „Ich kenne einen Kollegen, der nach zwanzigjähriger Ehe immer noch ein romantischer und aufmerksamer Liebhaber ist. Wehe, wenn ihm seine Frau auf die Schliche kommt”.


W1.149 Elstern erkennen sich selbst im Spiegel.


„Fahrstuhlära”.


F1.041 Aus der ZEIT-Serie „Was mein Leben reicher macht”: „Dass ich meine Freundin nun schon seit einem halben Jahr meine Frau nennen darf. Ich denke an unsere wunderbare kleine Hochzeit im Central Park in New York zurück und beobachte mit Freude und ein wenig Stolz, dass sie mittlerweile auch die letzte Versicherung auf meinen – ihren neuen – Namen hat umschreiben lassen”.


B698 madame_tongtong: „Büro ist Theater mit zweitklassigen Schauspielern”.


F1.042 Allan, Figur aus „What if”: „It's complicated. All this love shit's complicated. And that's good. Beecause if it's too simple you've got no reason to try, and if you've got no reason to try you don't”.



8.4.2015

F1.037 Marie Bäumer, Schauspielerin: „Flirten ist eine wunderbare Energiequelle, aber in Deutschland scheint Flirten ausgestorben zu sein! Ich weiß nicht, was hier passiert ist”.


„Bundesinternetsprecher”.


F1.038 B697 cmportland: „Im Büro erkennt man heute alle männlichen Singles daran, dass sie ein weißes Hemd tragen. Eine neue Mitarbeiterin fängt an”.


„Grundfähigkeits-Schutzbrief”.


F1.039 DoctorFinnigan: „Gefühle wäscht man übrigens mit schmutzigen Sex bei 90Grad”.


W1.148 Die deutsche Fassung des Titellieds zu Flipper sang Hans Delfin. Den Seriendelfin Flipper spielten insgesamt fünf Delfinweibchen.



7.4.2015

D472 Marc Bendach, Entspannungstherapeut: „Wir haben es heutzutage leider verlernt, auch rechtzeitig auf unsere körperlichen oder auch geistigen oder psychischen Signale zu hören, wann wir aussteigen sollten oder wann wir reduzieren sollten. Aber wenn das klar ist, wenn sich zum Beispiel Unlust, Schwermut im Leben breit macht, wenn ich immer leichter auf Stress reagiere, mit Gereiztheit zum Beispiel, oder Erschöpfung, dann sind das Signale, wo ich mir dann professionelle Hilfe auch suchen sollte”.


„Welpen-Helden”.


W1.147 9. Mai 1990: Sibylle Brüdgam führt die Fußball-Nationalmannschaft der Frauen der DDR als Kapitänin aufs Feld.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Kuschel-App: Mit Cuddlr verabreden sich wildfremde Menschen für eine Umarmung”.



6.4.2015

Gesucht wird eine Bezeichnung für den Zeitpunkt, ab/in dem man sich einen Spitznamen verdient hat.


F1.035 SchwarzeSpitze: „Meine Eltern gucken sich nach 25 Jahren Ehe immer noch so an, als hätten sie sich erst heute verliebt. So etwas will ich auch!”


„Bildschirmlabern”.


W1.146 Ein Pferd kann bis zu 24 PS stark sein.


Aus der Reihe Online-Sprech, Lauren B. Collister: „Das Smiley :) ist ein Doppelpunkt gefolgt von einer geschlossenen Klammer und eine bildliche Darstellung eines lächelnden Gesichts, das auf der Seite steht. Auch wenn ein Smiley also wie ein Lächeln, ein Stirnrunzeln oder alle möglichen anderen Arten von Gesichtsausdrücken aussieht, soll es trotzdem kein Gesicht darstellen, wie viele Internetnutzer oft fälschlicherweise annehmen. Es ist lediglich dazu da, ein Gefühl zu übermitteln. („Ich bin fröhlich” oder „War nur ein Scherz!”). Diese Bedeutung war bereits offensichtlich, als das erste Emoticon erfunden wurde. Dieses geht auf Scott Fahlman an der Carnegie Mellon University zurück. In einer Email aus dem Jahr 1982 schlug Fahlman :-) als „Markierung” vor, um auf Witzchen oder Sarkasmus in schriftlicher Kommunikation hinzuweisen. In seiner ersten legendären Email benutzte er auch zum ersten Mal den Smiley mit dem Stirnrunzeln :-( [...] Satzzeichen wie Bindestriche und Punkte suggerieren eine Veränderung in Stimmung und Tempo. Ein Beispiel hier sind die verbreiteten Auslassungspunkte. Traditionell wurden sie verwendet, um fehlenden oder ausgelassenen Text in Zitaten zu markieren. Heute kann man daraus auch herauslesen, ob jemand zögerlich oder abgelenkt ist [...] Ein einzelnes Symbol kann zudem eine eigene vollständige Nachricht sein. In ihrem Artikel im Sammelband „Discourse 2.0: Language and New Media” beschreibt Susan Hering, wie ein einzelnes Fragezeichen eine ganze Nachricht darstellen kann, die den Nutzer beschreibt, als wäre er verwirrt oder weiß nicht, was er antworten soll.” Mit anderen Worten, das Fragezeichen übernimmt die Funktion einer Klarstellung mit einem einzigen Tastendruck. Ebenso kann ein Ausrufezeichen als Nachricht Überraschung und Aufregung darstellen. Man kann diese Symbole zudem wiederholen, um die Aufgeregtheit zu steigern”.


F1.036 7_gscheid: „Männer, die bei Frauen hochgezogene Augenbrauen ignorieren, verlieren wertvolle Sekunden für die Flucht”.



5.4.2015

W1.145 An den 2.664 Drehtagen von Emergency Room kamen insgesamt 5.453 Schauspieler zum Einsatz.


F1.034 Judi Dench, Schauspielerin: „Ich finde es extrem wichtig, jemanden um sich zu haben, mit dem man gemeinsam lachen und sein Leben teilen kann. Du kannst dich sehr glücklich schätzen, wenn du so jemanden an deiner Seite hast”.


„Herbeicoachen”.


A389 Klaus Augenthaler, Fußballtrainer: „Als Neun- oder Zehnjähriger, habe ich einen Lederball, damals hieß das Flutlichtball, bekommen, den habe ich geliebt, den habe ich gepflegt, mit dem habe ich gespielt, mit Freunden, und nach jedem Spiel habe ich den besser behandelt wie meine Schultasche, meine Hausaufgaben”.


Erst durch die Unzulänglichkeiten der Beteiligten wird es zu gutem Fußballabend.


Aus einem aktuellen Twitter-Projekt:
- Nein, ein Fernseher ist kein Familienmitglied.
- Nein, es heißt Heptalogie, nicht Septalogie.
- Nein, platzierbar ist kein Ersatzwort für streichzart.
- Nein, Rumhängen ist keine Sportart.
- Nein, pro Wort eine Zeile zu verwenden macht noch kein Gedicht.
- Nein, Scheidewege und Schamlippen sind nicht das Gleiche.
- Nein, „make me a fun” bereitet mir keine Freude.
- Nein, sexistischer ist nicht die Steigerung von sexy.
- Nein, „Zungenbrecher” ist keine Übersetzung für Cunnilingus.
- Nein, sexy ist kein Synonym für nackt.



4.4.2015

Nicht jedes Wort, das man verwendet, gibt es auch.


„Eggings”.


A388 F1.032 Marge Simpson, Figur aus „The Simpsons”, 1.11.1990: „I don't want to snuggle with anybody who's not letting me express myself”.


Warum „Ich mag Musik, schlafe regelmäßig und habe Liebe gern” keiner Selbstbeschreibung entspricht.


W1.144 2010 wurde mit Spanien erstmals eine Mannschaft Fußball-Weltmeister, die ihr Auftaktspiel beim Turnier verlor.


Aus der Reihe Online-Sprech, Robert J. Shiller, Professor für Wirtschaftswissenschaften: „Früher war es doch so: Wer einen bestimmten Beruf gewählt hat, zum Beispiel Lehrer oder Übersetzer, der konnte davon ausgehen, dass er diesen Beruf sein ganzes Leben lang ausüben kann. Man musste sich keine Sorgen machen. Aber braucht man in 20 Jahren all diese Lehrer und Übersetzer noch? Oder gibt es stattdessen dafür digitale Maschinen? Wenn erlerntes Wissen massenhaft entwertet wird, gefährdet das die Identität des Menschen. Denn sein ganzes Selbstwertgefühl beruht ja darauf, dass er etwas kann. Dieses Selbstwertgefühl ist nun gefährdet [...] Schon 1948 hat Norbert Wiener in seinem Buch „Cybernetics” geschrieben: „Ich weiß nicht, was gefährlicher ist: der Computer oder die Atombombe?” Der Computer, warnte er, ersetze das menschliche Gehirn, und das sei insbesondere bedrohlich für Menschen mit begrenzten Talenten. 1948 waren Computer allerdings noch nicht besonders beeindruckend, heute ist ihre Macht sehr viel größer [...] Atombomben werden, so dürfen wir hoffen, zu unseren Lebzeiten niemals eingesetzt. Aber wir erleben eine gewaltige ökonomische Veränderung durch das Internet, und für manche Menschen geht es dabei wirklich um die Frage, ob sie überleben können. Vielleicht ist das Internet also wirklich gefährlicher als die Atombombe”.


F1.033 feierwaduliebst: „Frauen die stundenlang lächeln, sind hübscher, als Frauen die sich stundenlang schminken”.


Die Sätze „Beim Schreiben fällt einem niemand ins Wort”, „Nicht die Zeit heilt Wunden, sondern die Menschen währenddessen”, „Wer nur Bahnhof versteht, wird dort für immer sitzen bleiben”.



3.4.2015

F1.031 B696 Sasha, Sänger: „Ein Musiker, der ständig unterwegs ist, das überfordert die meisten Menschen. Oder besser: die meisten Frauen. Ideal ist es darum, wenn die Frau an meiner Seite mit mir zusammenarbeitet. Ich habe echt Glück: Meine Partnerin Julia ist jetzt tatsächlich auch meine PR-Agentin”.


„Dauersprachsex”.


W1.143 Auch Gürteltiere können an Lepra erkranken. Das weibliche Gürteltier ist in der Lage, nach der Paarung die Entwicklung des Embryos bis zu drei Jahre lang hinauszuschieben.


Nachgeschlagen: cookout; unschooled; piggery; weenie; the operative word; enmeshment; carthage; pimple; skull; tappet; forehead; auditorium; fingerprinted; torture; relocate; lacklustre; coined; saffron; honeymoon; unprovoked; ease off; snippy; pet name; transmission; car documents; mourning; full board; oarfish; windup; students' fraternity; marble; riverbank; bleak; typeface; prescriptive; wassailer; maiden; stockbroker; drenched; slit; commandment; morgue; depressant.


So wählerisch sein, dass man am Ende nichts bekommt.



2.4.2015

„Haarsprayparfüm”.


B695 Wassagtihrdazu: „Kennt ihr im Büro diese „Matrix” Momente, in denen die Zeit scheinbar langsamer läuft und plötzlich alles total Sinn macht? Ich auch nicht”.


Warum man einem Raucher nicht sagt, dass er „etwas zwischen den Zähnen hat”.


W1.142 ist die erste Zahl, die man nicht mit den Fingern zählen kann.


„Mutausbruch”.


D471 David Foster Wallace, „Der Planet Trillaphon im Verhältnis zur Üblen Sache”.


A387 Homer Simpson, Figur aus „The Simpsons”, 8.11.1990: „There's only one thing worse than being a loser, it's being one of those guys who sits in a bar, telling the story of how he became a loser”.



1.4.2015

B694 Elsbeth Stern, Psychologin, Professorin für Lehr- und Lernforschung: „Aus einer größeren Studie wissen wir, dass Kinder aus der oberen sozialen Schicht mit einem Intelligenzquotienten von unter 100 Punkten mit einer Wahrscheinlichkeit von 50 Prozent eine Empfehlung für ein Gymnasium erhalten. Dagegen wird ein Kind aus der unteren sozialen Schicht mit der gleichen 50-prozentigen Wahrscheinlichkeit erst mit einem IQ von über 115 Punkten fürs Gymnasium empfohlen. Ist das nicht ein Skandal? Wenn Intelligenz sich nicht durchsetzt, bekommen wir Probleme”.


W1.141 Präsidenten von Tennis Borussia Berlin waren u. a. Jack White und Hans Rosenthal.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Wird es bald still um Googles Algorithmus-Updates?”


A386 F1.029 Candice Lecoeur, Figur aus „Who Killed Marilyn”, 12.1.2011: „Wer Sex hat, wird geliebt. Oder glaubt es zumindest [...] Du solltest Dich vor Leuten hüten, die dich lieben, ohne dich zu kennen. Es sind dieselben, die dich hassen werden, ohne dich zu kennen”.


Gesucht wird ein anderes Wort für „möchtegernböse”.


F1.030 dieNail: „Diese Frauen, die finden, dass Macht Männer sexy macht – die haben vielleicht einfach nie einen Mann mit Humor kennengelernt”.


Die Sätze „Wer mit Licht springt, springt auch gleichzeitig über seine Schatten”, „Prinzipien zu haben schließt nicht aus, dass man sie weiterentwickelt”, „Ein roter Faden ist aller Verstrickungen Anfang”.


D468 Thomas Schlaepfer, Professor für Psychiatrie: „Es gibt in der Tat mindestens 10 Prozent von depressiven Patienten, die – wie man sagt – therapieresistent sind, die auf keine der üblichen Therapien ansprechen und somit dann diese schlimmste Krankheit, die die Menschheit kennt – Depression – weiter leiden und wirklich ein trauriges Leben haben”.


„Milchmarktexperte”.


D469 Aus dem SWR: „Der Forschungschef eines Unternehmens meinte sogar: wenn eine Firma immer noch nach Medikamenten gegen psychische Krankheiten suche, brauche sie selbst psychiatrische Hilfe”.


Andreas Weber, Biologe, Philosoph, Autor, Journalist: „Unser System hat sich doch auf die Fahnen geschrieben, den Tod zu beseitigen. Wir versuchen, ihn durch medizinischen Fortschritt zu bannen, durch Ablenkung, Arbeit, Konsum oder Zudröhnen zu verdrängen. Und gerade diese krampfhafte Negierung des Todes beraubt uns unserer Lebendigkeit. Denn zum Leben gehört nun mal der Tod. Leben ist untrennbar damit verbunden, dass es scheitern kann, ja, dass es irgendwann scheitern muss! Sonst ist es kein Leben [...] Leben ist immer auf der Kippe, ist immer vom Zerfall bedroht, ist nie vollkommen. Und gerade dieses ständige Scheitern-Können ist ein Motor von Imagination, von Kreativität, von möglicher Schöpfung [...] Auch unser Körper ist ja keinesfalls stabil. Wir haben zwar das Gefühl einer dauerhaften Identität, dabei verwandeln wir uns auf materieller Ebene permanent. Ich nehme Kohlenstoff aus der Nahrung auf und baue ihn in meine Körperzellen ein. Ich atme Kohlenstoff aus, der zuvor Teil meines Körpers war. Ich setze mich immer wieder neu zusammen”.


„Pressstempelkannenentleerung”.


D470 Aus einer Dokumentation, Michael: „Ich hab eine Ausbildung gemacht in der Verwaltung. Aber aufgrund der Schwere der Depression konnte ich dann die Arbeit nicht mehr ausüben. Problem war, dass ich oft tagelang, wochenlang im Büro war, sogar manchmal am Wochenende, und auch Akten mit nach Hause genommen habe und trotzdem nicht fertig wurde, weil ich halt immer Angst hatte, irgendwas falsch zu machen”.



31.3.2015

F1.025 Aus dem Film „Playing it cool”: „Love is fucked up. It is confusing and it's terrifying and it's painful. It sucks. But I'm looking at you right now and I wanna risk it. I know it could be a mistake, I know we can make each other miserable but even if we had the slightest chance of being that one time, I'm willing to regret you for the rest of my life”.


A385 Karl Kraus, Die Fackel, Sprüche und Widersprüche: „Sozialpolitik ist der verzweifelte Entschluß, an einem Krebskranken eine Hühneraugenoperation vorzunehmen”.


„Anti-Rassismus-Beauftragter”.


F1.026 Detlef Soost, Tänzer, Choreograf: „Was man beobachten kann: Die Berliner Männer wollen wieder weniger androgyn sein und die Frauen wieder mehr Frau. Das finde ich gut. Ich glaube, dass ein Großteil der Probleme in Beziehungen daher rührt, dass Frauen glauben, immer maskuliner sein zu müssen, um in der Gesellschaft bestehen zu können. Und Männer glauben, dass sie immer softer werden müssen”.


W1.140 Die meisten Folgen von „Dallas” wurden in Kalifornien gedreht.


Nachgeschlagen: oaf; jarhead; lemniscate; rocking chair; tittle; ball-point pen; nutmeg; avian; underline; fugitive; snuggle; divest; pork chop; gunslinger; liberty; gristle; rattled; smite; improperly; blowfish; disrespect; grisly; speedway; wacko; local idiot; riveting; vision disorders; sunray; shock value; coping; ointment; catfish; porch; lawn; mow; rambunctious; troglodyte; skyrocket; nevermore; passthrough; ivories; bling-bling; instalment; peppy; fatten; plucked; mockery; grandchild; final examination; dazzled; resentment; wink.


F1.027 Carmen Böker: „Warum sind Männer, die 1,80 Meter groß sind, immer viel kleiner als Frauen, die 1,80 Meter groß sind?”


„Pressefuzzitum”.


F1.028 Aus einer Dokumentation: „Ich sehe Eheschließung ausschließlich unter dem Aspekt der Sicherheit” und „Wenn man den enstprechenden Partner hat, dann ist alles leichter zu bewältigen”.



30.3.2015

Die Sätze „Popkultur ist die Politik des 21. Jahrhunderts”, „Bettler können nicht wählerisch sein”, „Die Löcher sind die Hauptsache an einem Sieb”.


A384 F1.024 Unangepasst, 17.9.2011: „In jeder Singlebörse sollte es die Rubrik „Schmierige Typen aus deiner Umgebung wollen dir ihren Schniepel zeigen” geben!”


„Vollkorndealer”.


W1.139 Das Saxophon zählt zur Familie der Holzblasinstrumente.


Dieser Moment, in dem ein Film kippt, um Fahrt aufzunehmen.


B693 Es ist ein anderes Arbeiten, wenn man bei Tageslicht Feierabend hat.



29.3.2015

Manuel Neuer, Fußballspieler: „Das perfekte Denken ist manchmal falsch”.


Warum Überschwang kein guter Berater ist.


Frank de Boer, Fußballtrainer: „Ziele liegen in der Zukunft, nicht in der Vergangenheit”.


D467 MarcelDykiert: „Depression macht keinen Urlaub. Ich schon. #depression #notjustsad #andalusien”.


F1.022 Heiner Geißler, Politiker: „Frauen liefern oft den Antrieb, etwas zu tun, und es ist wichtig, dass sich auch ältere Frauen in Bewegung halten, sie dürfen sich nicht abhängig machen von und bequemen Partnern, die lieber ihr Gärtchen behacken, als dass sie anständig Sport treiben. Und man soll auch mit dem Sex nicht aufhören. Das ist ganz wichtig für ältere Leute. Man darf nicht faul werden, das gilt auch für den Sex [...] Sex gehört zu den sehr schönen Dingen im Leben. Und was schön ist, das wusste schon Thomas von Aquin, ist auch gut”.


Menschen, die man mit einem Sinnlossatz wie „Zeit ist Menge gewordener Raum” stundenlang beschäftigen kann.


A383 Yohji Yamamoto, Designer: „I think perfection is ugly. Somewhere in the things humans make, I want to see scars, failure, disorder, distortion. If I can feel those things in works by others, then I like them”.


Irritierend: sich vorzunehmen, ab einem bestimmten Darum ein besseres Leben zu führen. Zukunft ist Gegenwart.


W1.138 In seiner Zeit als Fußball-Bundesligist von 1971 bis 1993 erreichte der VfL Bochum nie eine bessere Tabellenabschlussposition als den achten Platz. 18.9.1976: Trotz einer 4:0 Führung gegen den FC Bayern München gelang es dem VfL Bochum 1976 nicht, zu gewinnen: die Partie endete 5:6 aus Sicht der Bochumer – zum einzigem Mal in der Geschichte der Fußball-Bundesliga ging eine Mannschaft trotz eines Vier-Tore-Vorsprungs noch als Verlierer vom Platz. Die Mitgliedsnummer von Herbert Grönemeyer beim VfL Bochum lautet 4630. Mit 1,5 bis 2 Millionen Euro Ablöse gilt der zum 01. Juli 2004 zum VfL Bochum stoßende Tommy Bechmann bis heute als Rekordzugang des Vereins; der Vereine hat nie mehr als zwei Millionen Euro Ablöse für einen Neuzugang bezahlt.


Heinz Buschkowsky, Politiker: „'Arabische junge Männer haben bei mir hier einen Anteil von neun Prozent an der Bevölkerung, sie stehen aber für 50 Prozent aller Straftaten'. So, das ist schon wieder rassistisch. Weil ich habe gesagt „arabische junge Männer”. Ich hätte eigentlich korrekt sagen müssen: Es gibt bei uns junge Männer, die reziprok oder sonst wie zu ihrem Bevölkerungsanteil Straftaten begehen. Sie hätten zwar nicht gewusst, worüber ich rede, aber es wäre politisch korrekt gewesen [...] Also unsere Sprache wird so verballhornt, dass sie eigentlich die wahren Dinge verdeckt. Also darüber sollte mal einer promovieren. Also teilweise hat das richtig komödiantische Züge. Wenn sie jetzt sagen – und bei mir ist das so – im statistischen Durchschnitt sind muslimische Eltern weiter von einem normalem Verhältnis zum Bildungserwerb ihrer Kinder entfernt als zum Beispiel polnische Eltern oder asiatische, also Sie, da kriegen sie richtig ausgekübelt. Und wenn sie zum Beispiel sagen: Ich erwarte von jedem Einwanderer als Bringschuld, dass er die Bereitschaft zur Integration mitbringt, dann sind sie ein deutschtümelnder alter Mann. Wenn sie sagen: Also es gibt bestimmte Teile des Islam, die sind eigentlich mit einer modernen Welt nicht kompatibel, das ist ein klarer Beweis dafür, dass sie islamophob sind. So gibt es Dinge, wo sie beigebracht kriegen: 'Du redest über Sachen, wie man nicht reden sollte, mein Lieber. Und wenn du das nicht sein lässt, dann müssen wir dich ein bisschen ächten. Hast du verstanden!' Und so wurden es immer weniger, die gewagt haben, den Kopf aus der Masse herauszuheben, weil keiner hat Lust zum Gegenstand von „Management by Champignon” zu werden: Wer den Kopf rausstreckt, kriegt ihn abgehauen! Und denken Sie mal nach, wie viele Namen fallen Ihnen noch ein von Menschen, die über gesellschaftliche Fehlentwicklungen reden, so dass man es versteht, so, wie sie es sehen?”


F1.023 jessivonh: „Also Jungs: Männer brauchen einen gewissen Reifegrad. So wie alter Wein und Käse. Sonst sind die Pausen beim Vögeln viel zu langweilig!”



28.3.2015

W1.137 Hunde- springen höher als Katzenflöhe.


Helge Malchow auf die Frage, was ein „guter Verleger, dem die Autoren vertrauen”, braucht: „Zunächst mal ist es der Respekt vor der Leistung der Autoren, bei literarischen Autoren vor ihrer Leistung als Sprachkünstler. Es geht um die literarische Gestalt, um die Inhalte, um die geistigen Debatten, die Bücher auslösen können. Das ist natürlich immer verbunden mit persönlichen Themen, psychologische und strategische Dinge spielen hinein, man kann sich als Mensch ja nicht aufspalten. Insofern ist man als Verleger bisweilen auch Berater, und wenn man etwas älter ist als viele Autoren, auch väterlicher Berater. Außerdem wird man zum Halbjuristen, wenn es um Persönlichkeitsrechte, Urheberrecht geht oder die Freiheit des Wortes auf dem Spiel steht und man mit Autoren vor Gericht ziehen muss – im Fall von Maxim Biller und seinem Roman „Esra” leider bis vors Bundesverfassungsgericht”.


B692 Anke Engelke, Komikerin, Schauspielerin, Entertainerin, Musikerin, Synchronsprecherin, Moderatorin: „Ich lebe nicht für meinen Beruf. Ich mag ihn wahnsinnig gerne, aber wenn ich das von heute auf morgen nicht mehr machen könnte, wäre das nicht schlimm [...] Ich bin Mutter. Alles andere ist erst einmal egal. Ich bin ein totaler Familienmensch, eigentlich für diesen Beruf gar nicht gemacht. So viel weg zu sein, ist für mich die Hölle”.


Trägt man ihn zwei Tage hintereinander, verliert ein Anzug 80% seiner Klasse.


F1.021 Uwe Ochsenknecht, Schauspieler, Sänger: „Männer tun immer so, als wären Frauen von einem anderen Stern, aber ohne Frauen könnten sie nicht überleben. Frauen haben oft viel mehr Courage als wir angeblich starken Männer und sind physisch und psychisch viel belastbarer als wir”.


Aus der Reihe Online-Sprech, SchwarzeSpitze: „Ich verliere alle Neufollower relativ schnell wieder. Liegt wohl daran, dass ich sie nicht richtig begrüße. Guten Morgen, liebe Neufollower!”



27.3.2015

D466 TiiaAurora: „Wer neidisch auf Depressionen ist, weiß nicht was Depressionen sind”.


„Lerncenter-Leiter”.


F1.019 GoldSchopph: „Je voller das Herz mit Liebe, um so mehr Platz wird darin”.


Manchen Satz hat man zweimal zu lesen, um ihn nicht zu verstehen.


A382 B691 Bill Maher, Komiker, Schauspieler, Autor und Produzent, 2010: „I didn’t do coke. I never understood that drug. If you want to be edgy and nervous, go to work”.


Menschen, die bei der Filtertüte geizig sind, sich aber für den Kaffee in ungedeckte Ausgaben stürzen.


W1.136 Ein Synchronsprecher von Bugs Bunny litt an Karottenallergie.


F1.020 nerbelo: „Niemand braucht Sex, wenn er Bratkartoffeln haben kann!”



26.3.2015

Henning Mankell, Schriftsteller: „Die Biologie scheißt darauf, was ich schreibe, aber sie will, dass ich ein Kind zeuge”.


W1.135 Ferdinand Wenauer absolvierte 168 Spiele in der Fußball-Bundesliga, ohne ein Tor zu erzielen.


„Fernbusfahrerindividualität”.


B690 Wenn man nicht auf die Uhr guckt, vergeht der Tag im Büro schneller.


„Wunschlisten-Verleihpaket-Buchung”.


F1.018 William Cane, Englisch-Professor, Autor, auf die Frage „Was empfehlen Sie Paaren, die seit langer Zeit zusammen sind und die Lust am Küssen verloren haben?”: „Sie müssen als Erstes akzeptieren, dass sie den ersten Kuss nicht zurückholen können. Alles, was man am Anfang zum ersten Mal miteinander macht, ist aufregend, verliert aber mit der Zeit seinen Reiz. Dagegen kann man nichts machen. Trotzdem sollte man sich Mühe geben und die Art, sich zu küssen, immer wieder ändern. Auch den Ort sollte man wechseln. Gehen Sie an romantische Plätze, an den Strand, in den Park, oder schauen Sie sich gemeinsam einen Sonnenuntergang an! [...] 96 Prozent der Frauen werden am liebsten auf den Hals geküsst. Sie mögen diesen Kuss zehn Mal lieber als Männer. Frauen werden auch doppelt so gerne an den Ohren geküsst wie Männer, die das meistens nicht so anmacht. Männer dagegen werden gerne in die Unterlippe gebissen, weil ihnen das zeigt, dass ihre Partnerin leidenschaftlich ist. Ein großer Unterschied ist auch, dass Männer einen Kuss oft als Einladung verstehen, weiterzugehen, wogegen Frauen gerne küssen, einfach nur um zu küssen”.


In der U-Bahn: Zwei junge Männer können sich nicht entscheiden zwischen dem Lernen von Karteikarten und dem Beobachten einer gut aussehenden Frau gegenüber.



25.3.2015

Dass Entschuldigungen im Alltag nichts wert sind, sieht man, da sie – ausgesprochen – als angenommen gelten.


W1.334 Handys finden in Donald Duck Büchern nicht statt. Die Donald Duck-Partei war zeitweise Schwedens neuntstärkste politische Kraft. In den originalen Ausgaben leben Micky Maus und Donald Duck in verschiedenen Städten. Nur beim Schwimmen trägt Donald Duck eine Hose. In Bosnien heißt Donald Duck Pajo Patak.


„Weidemilchsiegel”.


A381 F1.016 Bill Maher, Komiker, Schauspieler, Autor und Produzent, 1997: „Sex is too easy for women to get, and too hard for men. I mean, honestly, for a man to walk into someplace and have every woman ready to take him home, he'd have to rule the world. A woman would have to do her hair”.


Gesucht wird ein anderes Wort für „umzugsfaul”.


B689 Seien wir ehrlich: Für die meisten von uns ist es bereits ein aufregender Tag, wenn wir nicht direkt von der Arbeit nach Hause gehen.


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Dass das Leben der Facebook-Freunde aber gar nicht so perfekt und glamourös ist, wie es oft erscheint, wissen zwar die meisten, allerdings fällt es sehr schwer, sich dessen ständig bewusst zu sein, denn von den vielen Facebook-Freunden ist immer irgendjemand gerade auf Reisen, in einem Sterne-Restaurant oder einem tollen Konzert. Wir haben durch dieses konstante Bombardement also ständig das Gefühl, am unteren Ende der sozialen Leiter herumzudümplen, was wiederum großen Stress auf uns ausübt, da wir ja schließlich mithalten wollen. Das bringt Facebook und Co. wiederum in eine schwierige Position, einerseits unterstützen und befeuern sie den Experientialismus gewaltig, andererseits untergraben sie gleichzeitig seine Vorzüge”.


F1.017 Ejiawanoko: „Wenns aufhört, sollte man am schönsten sein”.



24.3.2015

„Problemfüchse”.


D465 demsftzoella: „why do people only take depression seriously when someone takes their own life. RIP @CJHardman ??”


Mitten in der Stadt eine ausgebrannte Wohnung gesehen. Wie selten einem so etwas begegnet.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Warum Infografiken funktionieren [INFOGRAFIK]”.


W1.133 Dem Wrestler King Kong Bundy verdankt die schrecklich nette Familie ihren Namen.


Nachgeschlagen: hypocrite; obvious; receipt of payment; bacon; crowning achievement; write-up; pre-moistened; cataract; quick fix; handkerchief; co-opt; kickback; cacophony; recency; rumple; billable; whiner; miscellaneous; grave desecration; comfy; smacker; ape; proliferation; frosty; dissect; cleansing; ghastly; inoffensive; roughhouse; Lord's house; dismount; trailblazing; succulence; jitter; bandwagon; adjourn; stumped; over the top; objectionable; impure; fathom; expedient; intestinal; perilous; garish; tearjerker; motif; proprietary; fishhook; jagged; camomile.


Dass man bei Katastrophen nicht einfach mal den Mund hält, wenn man damit nicht hilft und auch nichts Neues beiträgt.



23.3.2015

Gesucht wird eine Bezeichnung für Dinge, die kaputt gehen, sobald man sie beim Namen nennt.


Wenn ein Satz Schweißflecken bekommt, nennt man das Füllwort.


W1.132 Eine Atomuhr vollführt 9.192.631.770 Schwingungen pro Sekunde.


Nachgeschlagen: back off; supper; grassy plot; combust; role model; chewy; mattress; uncaring mother; enigma; rigorous; welt; leisurewear; candor; lumberjack; turnip; centipede; squalor; chitter; sparkler; blackboard; sponge; fire drill; crib; plowman; laxative; ashore; crybaby; transient; gist; poverty line; jinx; fork stacker; overlap; hicky; soft-boiled; circular; jump start; slime; trappy; social calendar; loafer; breakout; source of amusement; upshot; noxious; bladder; nickel; bean; main switch.


Aus einem aktuellen Twitter-Projekt:
- Wie wohl Erwachsene, die nicht wissen, wie man in der U-Bahn den Türöffner drückt, den Rest des Tages verbringen?
- Hat man sich tatsächlich etwas gegönnt, wenn man in einem 1 Euro Laden einem Kaufrausch erliegt?
- Sehen Schlangen nicht doch aus wie mit Spaghetti vollgestopfte Fische?
- Wie heißen die Schnapszahlen von Nichttrinkern?
- Ist Champagnerkröte nicht ein entzückender Kosename?
- Welche Bedeutung hat es, wenn Schuhe an Bäume geschnürt werden? Es hat doch eine Bedeutung, oder?
- Ist das nicht aufregend, Namen und zugehörige Telefonnummer zu finden, sich allerdings nicht mehr zu erinnern, wer das ist?
- Wie bricht man in diesen Würfelzuckerboxen elegant eine neue Schicht an?
- Ist das nicht makaber, wenn ein Glatzenansatz die Form eines Herzens hat?
- Wo sind zwölf Mittelfinger, wenn man sie braucht?
- Kann es sein, dass Bartträger morgens schlechter riechen?
- Warum trägt man einen Gürtel um die Jacke?
- Ist Kuhgesicht tatsächlich ein Schimpfwort?



22.3.2015

Dirk Dufner, Fußballfunktionär: „Abstiegskampf ist eine eigene Sportart”.


Der Tonfall macht das Wort, ist aber keins.


A380 Lisa Simpson, Figur aus „The Simpsons”, 7.3.1991: „It's one thing to be a link in a chain. It's another to start one”.


Eine aufgeregte Mitvierzigerin verwendet am Telefon nach jedem Komma ein „Verstehst Du, was ich meine?”, so dass vom Gesagten nichts Zusammenhängendes übrig bleibt.


W1.131 Tagsüber springen Flöhe nicht.


Wenn sich Köche bekochen lassen.



21.3.2015

F1.015 B688 Rihanna, Sängerin, auf die Frage nach ihrem Plan B, wenn es „mit der Musik nicht geklappt hätte”: „Ehefrau werden”.


„Mitspielerfibel”.


Ist nicht kurios, wenn – jenseits von Zitaten und Zitieren – ausgerechnet das Wort richtig in Anführungszeichen gesetzt wird?


„Misstrauensorientiert”.


W1.130 In der Fernsehserie „24” tötet Jack Bauer insgesamt 267 Menschen.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Barack Obama (@BarackObama) ist beliebt auf Twitter. Folge diesem Nutzer, um die neuesten Updates zu erhalten”.


Wenn aus Träumen Ziele werden.


D464 Torsten Harmsen, Redakteur: „Ich lief die Straße entlang wie eine Marionette. Die Gesichter der Menschen wirkten fern und fremd. Ich gehörte nicht zu ihnen. Sie bewegten sich, lachten und sprachen wie hinter einer Scheibe. In meinem Kopf jagten die Gedanken: Du hast dein Leben ausgeschöpft! Du wirst nie mehr arbeiten können! Deine Familie wird verarmen, die Wohnung verlieren! Und du wirst allen zur Last fallen! Diese Gedanken wirkten völlig real. Wie ich heute weiß, nimmst das Gehirn für bare Münze, was die Krankheit ihm einflüstert [...] Mein Arzt gab mir Material zum Lesen mit. Und verblüfft erkannte ich, dass man die Psyche auch ganz anders sehen konnte, als Prozess in einem System von Neuronen, Synapsen, Rezeptoren, Hormonen und Botenstoffen. Grafiken zeigten mir, dass bei einer Depression die Botenstoffübertragung von Zelle zu Zelle gestört ist. Ich stellte es mir so vor: In einer großen Firmenzentrale sitzen lauter Mitarbeiter in vielen Räumen. Ihre Computer und Telefone funktionieren nicht mehr. Und es gibt zu wenige Boten, um Informationen von Raum zu Raum zu tragen. Niemand weiß mehr, was er machen soll. Die Zentrale liegt lahm”.



20.3.2015

Kokosblume: „Wer versucht, sich alle Türen offen zu halten, wird sein Leben stets auf dem Flur verbringen”.


Rasenmäher klingen im Frühling anders als im Herbst.


W1.129 Stan Laurel und Oliver Hardy drehten zusammen 107 Filme.


„Baumwollstrick-Ensemble”.


B687 Prof. Dr. Karlheinz Ruckriegel, Volkswirt: „Unternehmen sollten die Voraussetzungen schaffen, damit ihre Mitarbeiter gerne auf die Arbeit gehen. Sie müssen ihre Arbeitnehmer als Menschen sehen und nicht als reine Produktionskraft. Man muss sich auf der Arbeit wohlfühlen, dann steigt nachweislich auch die Leistung. Nach der Finanzkrise 2007 hat bereits ein Umdenken eingesetzt, doch da bleibt noch viel zu tun. Es gibt Schätzungen, wonach 50 Prozent der Führungsposten falsch besetzt sind. Es fehlt oft an Führungsethik und an sozialer Kompetenz. Menschen führen heißt auch Wertschätzung entgegenbringen, Mitarbeiter fördern und Entscheidungsspielräume schaffen. Und: Nicht jeder fachlich kompetente Mitarbeiter ist als Führungskraft geeignet oder will Führungskraft sein”.


„Integrationsspieltag”.


A379 F1.014 Helen Rowland, Journalistin, Humoristin, 1903: „Wenn ein Mädchen heiratet, tauscht es die Aufmerksamkeiten vieler Männer gegen die Unaufmerksamkeit eines einzigen ein”.



19.3.2015

B686 Christiane Nüsslein-Volhard, Biologin: „Die Lebens- und Glücksziele, die persönlichen Interessen von Frauen sind einfach andere. Ich hatte vor kurzem ein Gespräch mit Abiturienten und jungen Studenten. Die Jungs haben gesagt, sie wollen reich werden – und die Mädchen? Die möchten am liebsten einen netten Mann treffen, heiraten und Kinder bekommen. Und daran wird sich vielleicht erst mal nicht viel ändern [...] Machthunger ist kein schönes Wort. Aber wahr ist, dass Macht bei Frauen nicht besonders gut angesehen ist, sie empfinden das oft nicht als etwas Positives. Wenn eine Frau wirklich mächtig ist, wird sie auch von anderen Frauen nicht besonders geschätzt. Und Männer können es sowieso nicht ertragen, wenn Frauen erfolgreicher sind”.


Winfried Kretschmann, Politiker: „Das ganze Glücksgerede finde ich einen Irrweg. Das große Missverständnis heute ist, dass die Politik die Menschen glücklich machen soll [...] Wer Glück für den Normalzustand hält, kann vom Leben nur enttäuscht werden. Und von der Politik auch. Ich erlebe aber immer öfter, dass das die Erwartung der Leute ist [...] Wenn ich gefragt werde, ob Politik Spaß macht, sage ich: Politik macht keinen Spaß, Politik macht Sinn. Dauernd übers Glück zu reden, das halte ich für einen Wahn”.


Zwei Tage ohne Handy auszukommen gilt inzwischen als wagemutiger Überlebenstrip.


Es werden inzwischen so un-oft Nachrichten auf Papier gelesen, dass ich eine junge Frau an der Wochenzeitung in ihrer Hand wiedererkannt habe.


A378 F1.013 Marlene Dietrich, Schauspielerin, Sängerin: „Die meisten Frauen setzen alles daran, einen Mann zu ändern, und wenn sie ihn geändert haben, mögen sie ihn nicht mehr”.


Gesucht wird ein anderes Wort für „Alltagslaufsteg”.


W1.128 Kastrierten Löwen fällt die Mähne aus. Löwen schlafen 20 Stunden am Tag. Im Dschungel leben keine Löwen.


Mit Wortspielen am Morgen gerät man in den Verdacht der Alltagsuntauglichkeit.



18.3.2015

Aus der Reihe Online-Sprech: „Ein Typ, den das World Wide Web hasst, der muss was sein”.


Im Verlauf weniger Stunden den beiden Worten „Anstandssonne” und „API-Guide” begegnet.


Bei der Abwägung, Sicherheiten gegen einen Neustart ins Ungewisse zu tauschen, kommen ganz eigene Rechenarten zum Einsatz.


W1.127 Auch wenn man Amarogentin mit eins zu 58 Millionen verdünnt, schmeckt man es noch.


Keine Alltagsausgabe charakterisiert den Menschen mehr als welchen Betrag er für welches Brot ausgibt.


A377 F1.012 Günter Willumeit, Humorist, Parodist, Entertainer, Zahnarzt: „Der Hauptgrund für alle Scheidungen ist und bleibt die Hochzeit”.



17.3.2015

Über die Unzulänglichkeiten im Umgang mit Glück.


W1.126 Alf ging 122 Jahre auf die Highschool.


„Selterskritik”.


A376 F1.009 Sir Peter Alexander Baron von Ustinov, Schauspieler, Schriftsteller, Regisseur: „Ich glaube nicht, dass verheiratete Männer länger leben als Frauen. Es kommt ihnen nur länger vor”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für die Frischhaltedauer von Besuch.


F1.010 Henriette Hell, Journalistin, Autorin: „Männer glauben, Sex sei nur dann gut, wenn Frauen einen Orgasmus haben – nach dem Motto: ein guter Besorger ist ein guter Versorger. Die westliche Leistungsgesellschaft überträgt sich auch auf Sex. Total dumm! Wo bleibt denn da bitte die Leichtigkeit, der Spaß? Wussten Sie, dass 90 Prozent aller Frauen den Höhepunkt vortäuschen?”


Aus der Reihe Online-Sprech: „Am Montag wird ein Bild aus dem Office gesendet, am Mittwoch das OOTD („Outfit of the Day”!) gezeigt, am Dienstag der grüne Smoothie, am Wochenende die Schnittblumen. Manchmal auch in anderer Reihenfolge, nur ein festes Datum gibt es in der Woche: den „Throwback Thursday” (TBT), den Donnerstag, an dem wir mit abfotografierten alten Bildern zeigen können, wie hübsch und dünn oder was für niedliche Babys wir mal waren. „OMG, you are so pretty!” Frauen mit Babys posten natürlich Bilder vom Meeting und vom morgendlichen Joggen, denn all das macht man als erfolgreiche Frau wieder, sobald das Kind ein paar Wochen alt ist. Anführer dieser öffentlich ausgestellten und natürlich arg inszenierten Privatheit ist eine Horde von Mode- oder Food- oder Beauty- oder Mommybloggerinnen, die unlängst ein System geschaffen haben, das sich selbst erhält, indem es permanent erfolgreich seine eigene Relevanz suggeriert”.


F1.011 scoutloveswayne: „Perfekt müssen nur die Frauen sein, die sonst nichts können”.



16.3.2015

„Tastenficker”.


A375 F1.008 Francesco Totti, Fußballspieler: „Mit schönen Frauen ist es wie mit Fußball. Man freut sich auf ein schönes Wochenende und wird maßlos enttäuscht”.


Gänsehaut – der Regenbogen der Haut.


W1.125 Fischkatzen locken Beute an, indem sie die Geräusche von Insekten imitieren.


„Premium-Profis”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für Bekenntnisse, die niemanden interessieren.



15.3.2015

„Edelstahlnudelsieb”.


Aus der Reihe Online-Sprech, rotzrosine: „Das Gefühl wenn du einen Tweet faven willst, aber vor Lachen den Stern nicht triffst. Unbezahlbar”.


A374 Manfred Hinrich, Autor, Journalist, Aphoristiker: „Werkzeug machte uns zum Menschen, das Geld macht uns zum Affen”.


Wenn man einem Kind sagt, es benehme sich kindisch.


B685 Sigmar Gabriel, Politiker: „Wir erleben eine Veränderung auch in der Arbeitswelt. Digitalisierung bedeutet auch völlig neue Arbeitswelten. Das geht los mit der Frage: Welche Qualifikationen muss man eigentlich haben? Die Digitale Wirtschaft entgrenzt ein ganz klassisches Arbeitsverhältnis. Früher war das klar: Ich komme zur Arbeit, dann bin ich eine bestimmte Zeit da, dann gehe ich wieder nach Haus; dafür, in der Zeit dazwischen, kriege ich mein Geld. Jetzt ist es so, dass die ersten sich auf digitalen Plattformen im Internet mit ihrer Arbeitsleistung bewerben. Der preiswerteste kriegt sozusagen den Zuschlag, und in welcher Zeit der das macht, ist völlig egal. Manche nennen das „Clickworker”. Ich glaube jedenfalls, dass wir uns über die Frage unterhalten müssen: Wie sichern wir eigentlich das, was wir an klassischem Arbeitsrecht geschaffen haben, was soziale Sicherheit bedeutet, was übrigens auch bedeutet, dass es einen Zeitraum gibt, in dem man arbeitet und einen anderen Zeitraum gibt, in dem man Zeit hat, sich zu erholen, sich um die Familie zu kümmern. Ich glaube, alle diese Themen sind uns noch gar nicht so richtig klar, und sie werden die Kultur unseres Zusammenlebens verändern”.


F1.006 Christian Thiel, Singleberater: „Ältere Menschen haben häufig das Problem, dass sie bereits Beziehungserfahrungen gemacht haben und sich nun in der nächsten Beziehung verbessern wollen. Das ist gar nicht so einfach”.


„Ego-Shopper”.


Sigmar Gabriel, Politiker: „Ein bisschen spaßig, würde ich sagen: Ich habe noch nie erlebt, dass etwas, was die Politik vor hat, öffentlich nicht als „zu wenig”, „zu wenig mutig” und „nicht ausreichend” empfunden wurde – das ist auch in Ordnung [...] Man ist nicht in der Politik, um sich Ärger zu ersparen”.


W1.124 Tomatensaft schmeckt über den Wolken besser. Nur jeder zehnte Tomatensaft wird nicht im Flugzeug konsumiert.


Nachgeschlagen: rumor mill; tally; breathless; angle; graphite; barter business; picky; nursery school; mental state; ordained; repulse; perceptive; foreplay; strap; opossum; pacer; rerun; suspender; intruder; sidewalk; balmy; petting zoo; scent; reek; truckload; speedometer; sleep over; lingo; hooters; recognisable; war chest; snag; maggot; figures; bad-tempered; fiberglass; deadbeat; exploiter; crummy; estray; faculty room; stubby; wallop.


F1.007 seitenspringen: „30, das Alter in dem regelmäßiger Stellungswechsel beim Sex wieder attraktiver wird, weil man die Beine nicht mehr so lange halten kann”.



14.3.2015

B684 Bei gutem Sex kann man ausschweifend werden und sich gehen lassen. Bei einer guten Arbeit auch. Für letzteren Zustand wird eine Bezeichnung gesucht.


„Smiley-Schickeria”.


Mit einem Friseurbesuch, einer türkischen Hochzeit vor meiner Tür, einer Shopping-Tour auf der Friedrichstraße, einem Fußball-Spiel im Olympiastadion, dem Lesen von Zeitungen und E-Mails etc. einen völlig durchschnittlichen Samstag erlebt.


„Man wird nicht Fußballer, um Unentschieden zu spielen”.


A373 F1.005 Al Bundy, Figur aus „Eine schrecklich nette Familie”, 7.6.1987: „That's the trouble when you're married with children. They know you're coming home”.


„Ermöglichungsmanager”.


W1.123 In seinen ersten drei Einsätzen als Torhüter der deutschen Fußball-Nationalmannschaft kassierte Marc-André ter Stegen zwölf Tore und drei Niederlagen.


Gesucht wird eine im Rahmen von zum Beispiel von Komplimenten zu verwendende, vorteilhaftere Bezeichnung von „Bauch”.



13.3.2015

A371 F1.003 Al Bundy, Figur aus „Eine schrecklich nette Familie”, 29.10.1995: „Es stimmt, was man sagt: du bist, was du heiratest”.


„Silikonwanderpokal”.


F1.004 Shawn Maguire, Figur aus „Run all night”: „Hell of a thing to know you're never gonna make the woman you love happy again”.


Warum Kokeln mehr stinkt als Brennen.


W1.122 Seepferdchenbabys werden von Männchen ausgetragen.


„Silodenken”.


A372 B683 Armin Mueller-Stahl: „Wer immer nur funktioniert, entzieht sich dem Abenteuer des Lebens”.


Gesucht wird eine andere Bezeichnung für „Feierabendblick”.



12.3.2015

A370 F999 Al Bundy, Figur aus „Eine schrecklich nette Familie”, 23.1.1994: „You know why women want men to hang up their pictures? It's to mark their territory”.


Wolken anzugucken fühlt sich wie eine Reise an.


B682 Peter Stöger, Fußballtrainer: „Natürlich beschäftige ich mich zu Hause mit dem Job, aber ich lasse es nicht zu nah an mich heran. Wenn man sich permanent selbst zerfleischt, kann es zu so etwas wie einem Burnout kommen”.


F1.000 Jimmy Somerville, Sänger: „Wenn ich eine heterosexuelle Freundin treffe und sie zeigt mir ihr neuestes Outfit, denke ich oft: „Ist das dein Ernst? Willst du an einer Pole-Stange tanzen? Mit all dem Make-up – hergerichtet wie eine bizarre Kreatur, nur um Aufmerksamkeit zu bekommen?” Dass auch die intelligentesten Frauen sich immer noch von der der Mode- und Kosmetikindustrie so in die Zange nehmen lassen: Das kann ich oft gar nicht glauen”.


Nachgeschlagen: Kazuyoshi Miura; Hellas Verona; Michael Sternkopf; Atsuto Uchida; Karsten Bäron; Marco Quotschalla; Francisco Gento; Nancy Sinatra; Leipogramm; Charlotte Riley; Kommers; bärbeißig; Paul Mitchell; Kakkmaddafakka; Diana Amft; Pangramm; Andreas Kümmert; Zumba; Robin McLeavy; Shortbread; Arachnophobie; St. Patrick’s Day; Panna cotta; Robin Thicke; PMP; Jimmy Pop; Harry Shearer; IBU; Stuart Holden; Sinusitis; Conan O'Brien; Colin Bell; Amando de Ossorio; DSP; Alexandre Lacazette; Magnum Photos; Manuel Junglas; Seydou Doumbia; Óscar Tabárez; Fajita; Brotkorbgesetz; Piaster; Stracke; Kastagnetten; Epithel; Amelia Earhart; Horst Franz; Gangway; Dieter Noll; Marcel Ophüls; Bambule; Frei Paul Otto; Ryan Phillippe; Skorbut; Yaşar Kemal; Laura Wontorra; Gebre Selassie; Iris Hanika; Sake.


F1.001 Kevin Hart, Schauspieler, Komiker, auf die Frage, was „das Geheimnis einer perfekten Beziehung” ist: „Man muss einander Raum geben. Es muss möglich sein, dass sie auch mal ihre eigenen Wege geht und dass das für mich in Ordnung ist. Dann trifft man sich wieder. Beziehungen, in denen man nur als Paar und nicht auch als Individuum existiert, kommen mir nicht wirklich gesund vor. Bei uns ist es allerdings so, dass meine Arbeit mir genug Zeit für mich selbst gibt. Wenn ich nach der Arbeit nach Hause komme, gehöre ich nur ganz meiner Freundin. So ist es eben im Leben”.


„Diskurs-Rockband”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Carolin Kebekus, Schauspielerin, Sängerin, Komikerin: „Ich würde niemals über die sozialen Netzwerke darauf reagieren, wenn jemand schreibt, dass er meine neue Sendung scheiße findet. Man darf auch nicht vergessen, dass Facebook auf keinen Fall einen Querschnitt der Welt abbildet. Ein kleiner Teil der Leute postet dort etwas, ein anderer Teil kommentiert das, wovon wiederum ein Teil vor sich hin pöbelt und sich dabei unangreifbar fühlt. Ich glaube, diesen Leuten geht es bloß darum, ein Feld zu finden, auf dem sie mal den dicken Max markieren können [...] Ich habe im Internet entdeckt, dass es auf YouTube Filmchen gibt, in denen junge Mädels ihre „Douglas”-Tütchen auspacken, sich schminken und das dann kommentieren. Das Erstaunliche ist, dass diese Clips Millionen Klicks haben. Komisch, wir haben früher bei der Werbung immer weggezappt”.


W1.121 Schafe trinken nur aus stillen Gewässern.


David Harvey, Humangeograph, Sozialtheoretiker: „Wir arbeiten weniger und haben potenziell mehr Zeit für anderes. Aber sogenannte Innovationen nehmen uns diese Zeit wieder weg. Facebook: Wir konsumieren das, aber produzieren es auch mit, wir stellen den Mehrwert her, der aber, als Gewinn, von anderen realisiert wird. Das ist wieder Kapitalakkumulation durch Enteignung: Man klaut uns Zeit. Das Kapital will uns konstant beschäftigen. Menschen, die Zeit zum Nachdenken haben, sind das Letzte, was das Kapital gebrauchen kann, erst recht in einer heiklen Phase wie dieser”.


F1.002 Aus dem Lied „That's Love” von Oddisee:
„When you told me the truth, even if it really hurt
'Cuz you knew a lie was worse (That's love)
When you let me borrow money, that you didn't really have
'Cuz you knew what I was worth (That's love)
When I was at my worst, you would tell me I would blow
When I thought that I would burst (That's love)
You taught me how to help others, and through that discover
How to put myself first
And here we are again, just”.



11.3.2015

Für eine Stilkritik gelten ganz eigene Stilregeln.


„Barschmeister”.


Zum ersten Mal in einer Wohnung aufgewacht, in der sich kein Joghurt befand.


A369 F997 Al Bundy, Figur aus „Eine schrecklich nette Familie”, 23.1.1994: „Auch wenn ein Mann eifersüchtig ist, kann er das einer Frau nie sagen. Das ist dasselbe wie: „Hier, steck mir diese Handgranate in die Hose”. Wenn die wissen, dass du eifersüchtig bist, haben sie dich am Äppelsack. Dann hast du jegliche Menschenwürde verloren. Und wie der einst mächtige wilde Eber wirst du zum Spießbraten am Ende der Sauhatz, die dein Leben war”.


Es gibt auch eine Nahrungskette bei Blicken und Beblickt werden.


F998 Madame_Funkel: „Schon aus gesundheitlichen Gründen ist eine tägliche Dosis Zärtlichkeit und Kuscheln anzuraten”.


W1.120 Sucht man in Saudi-Arabien nach Flüssen und Seen, wird man beide nicht finden.


Aus der Reihe Online-Sprech, Benjamin Lauterbach: „Seit der Erfindung des Smartphones wissen wir: Glück muss dokumentiert und in kleine Onlinebotschaften verpackt werden”.



10.3.2015

Nachgeschlagen: stage fright; compulsive; slush fund; squarely; prescribe; tug; flea market; bootstrap; trepanning; sterile; pinking shear; gasoline; switchboard; jump rope; sacrilegious; mangle; sleaze; underhanded; quality time; crock; unwind; homeboy; ditty; fiery; readmit; cinder; bookcase; starch; crusty; brothel; disembowel; brandish; haul; awe; canned food; custard; jaybird; conjugal; penal system; crowbar; bailiff; thingy; latter-day; expel; unaware.


Helden gehen. Legenden bleiben.


Seit heute findet man auf Wikipedia einen Artikel zur „Abrollrichtung von Toilettenpapier”.


W1.119 Quallen haben Dinosaurier überlebt. Sie besitzen keine Augen und kein Gehirn.


„Regenbogenradar”.


Menschen, die einerseits ihr Smartphone für ihren Freund halten, andererseits von einem Smartphone erwarten, dass es alle Anwenderbefehle genau erfüllt, und somit folgendem Fehlschluss erliegen: Freundschaft per Tastatureingabe.



9.3.2015

W1.118 Etwa jede zweite versandte E-Mail ist Spam.


„Geldgeltungs-Gerangel”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Mobilegeddon”.


F994 Serendipity_HH: „Wozu einen Menschen in Worte fassen, wenn man ihn lieben kann”.


D463 Drei entscheidende Änderungen innerhalb der letzten 18 Monate: Essen tut gut; schwarze Hunde lassen sich an die Leine nehmen; ich schaffe es sowieso.


„Retourenpfand”.


A368 F995 Al Bundy, Figur aus „Eine schrecklich nette Familie”, 25.4.1993: „Wie verzweifelt muss man sein, um sein Ego aufzupusten mit Mädchen, die man gevögelt und nie wieder angerufen hat?”


Aus der Reihe Online-Sprech: „Lösen Sie viel Bauchfett wenn Sie diese 4 Lebensmittel nicht essen”.


F996 Aus der Reihe Online-Sprech, Hugendudel: „Ich wünschte, es gäbe ein Emoji für „Sorry, dass ich mich nie melde, aber du bist mir trotzdem wichtig. Ich hoffe, du weißt das”.”



8.3.2015

Man bekommt nicht den Fahrstuhl, der am schnellsten fährt, sondern denjenigen, der als erster da ist.


F992 Frédéric Beigbeder, Schriftsteller, Schauspieler, Drehbuchautor, Regisseur: „Ich empfehle jedem, sich einen jüngeren Partner zu suchen – sogar meiner Mutter. Das ist sehr gesund. Im Alter wird man zynisch und pessimistisch. Erfahrungen sind wie ein Kreuz, das man tragen muss”.


„Konvertierungsfreudig”.


F993 Oliver Mommsen, Schauspieler, auf die Frage, warum er sich 13 Jahre Zeit genommen hat, um seiner Frau einen Heiratsantrag zu machen: „Angst. Angst, sich dann plötzlich nicht mehr Mühe umeinander zu geben. Also dass man sagt: Das hab ich jetzt; da ist ein Ja drunter unter dem Vertrag; da muss man jetzt nicht noch mal drum buhlen oder irgendwo charmant sein oder drum kämpfen [...] Ich hatte Angst. Die Ehe war für mich irgendwie ein komisches Gebilde. Man hat ja plötzlich so Bilder, über die Jahre gesammelt. Die Ehe war für mich etwas, wo plötzlich Stillstand stattfindet. Es hat sich nichts verändert. Im Gegenteil: Jetzt sind wir in einer Phase, wo wir uns wirklich 18 Jahre kennen”.


Manchmal fehlt nicht nur ein Wort, sondern man kann geradezu riechen, wie alle Anwesenden danach suchen.


W1.117 In keinem Landesparlament setzen so viele Frauen wie in Schweden.


Aus der Reihe Online-Sprech, Sarah Kuttner, Fernsehmoderatorin, Autorin, Kolumnistin: „Wenn dein Telefon am Ende des Tages noch 71% Akku hat, ist Twitter sehr enttäuscht von dir”.



7.3.2015

D461 Prof. Ulrich Hegerl, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Universitätsklinikum Leipzig: „Menschen mit Depression, insbesondere mit manisch-depressiven Erkrankungen, sollten keine Schichtarbeit leisten”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Für die Sehnsucht nach nicht inszenierter Wirklichkeit gibt es selbstverständlich auch bei Twitter einen eigenen Begriff, in der Internetsprache heißt das „Hashtag”: #ohnefilter. Wenn man #ohnefilter bei Twitter eingibt, bekommt man überwiegend unbearbeitete Fotos angezeigt, von Sonnenaufgängen, Sonnenuntergängen, Lichtreflexionen am Himmel und ähnlichen Motiven, alle beziehen ihre Faszination aus der Echtheit des Augenblicks. Es sind so viele Fotos, dass es unmöglich ist, sie zu zählen”.


B681 Léa Linster, Köchin, Unternehmerin: „Es hat mich immer gestört, wenn mich jemand eine gute Geschäftsfrau nennt. Da bin ich fast sauer. Eher bin ich doch eine Künstlerin. Oder einfach eine Köchin. Aber Geschäftsfrau – das heißt für mich: Alles machen für ein gutes Geschäft. Das ist herzlos, und ich möchte alles mit dem Herzen machen. Wäre ich eine gute Geschäftsfrau, würde ich etwas ganz anderes machen, und nicht nur Salzkörnchen für Salzkörnchen voranschreiten”.


D462 Aus der Berliner Zeitung: „Depressionen sind die häufigsten Erkrankungen, die zu Arbeitsunfähigkeit führen. Frauen sind in allen Bundesländern mehr von depressionsbedingten Krankschreibungen betroffen als Männer, so der aktuelle Depressionsatlas der Techniker Krankenkasse. 2013 kamen auf 100 weibliche Erwerbstätige in Berlin 162 Fehltage. In Berlin und Hamburg kamen auf 100 männliche Erwerbstätige 94 Fehltage. Das sind mehr als in allen anderen Ländern”.


Je niedriger die Anforderungen, desto ähnlicher die Erwartungen.


W1.116 Ameisen haben – wie alle anderen Insekten auch – keine Lungen, außerdem schlafen sie nicht. Bestimmte Ameisenarten halten Blattläuse als Vieh und „melken” sie regelmäßig.


„Schiffsmädchenjunge”.


A367 F991 Al Bundy, Figur aus „Eine schrecklich nette Familie”, 5.1.1992: „Es wird immer besser, immer – solange es nicht mit derselben Frau ist”.



6.3.2015

Dass man bereits beim Rückwärtsschreiben seine Grenzen erreicht.


W1.115 Eduard Zimmermann, langjähriger Moderator von „Aktenzeichen XY ... ungelöst”, saß wegen Tätigkeiten als Dieb und Schwarzmarkthändler im Gefängnis.


„Barbieknaller”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für den „Helden der Stunde”.


A366 F990 Kelly, Figur aus „Eine schrecklich nette Familie”, 25.2.1990: „Ich sag Dir mal was über Männer und Frauen: wir sind Lügnerinnen und ihr seid Idioten”.



5.3.2015

„Getränkepulverbrot”.


Javier Marías Franco, Schriftsteller, Kolumnist, Übersetzer: „Niemand hat zu viel Geld, es sei denn, er hat es gestohlen”.


F989 Nicky Spurgeon, Figur aus „Focus”: „You see, there's a science to getting people to trust you. With women, it's all about emotion. Connection. That you feel the emotion as strongly as they do. They've been dreaming about that shit ever since they were little girls”.


„Partypatrioten”.


Vor lauter Vorfreude wachzuwerden gehört zu den schöneren Starts in den Tag.


W1.114 1955 orakelte das Variety Magazine: „Rock n roll will be gone by June”.


„Cruyfftum”.


Gesucht wird ein anderer Ausdruck für „überdurchschnittlich mittelmäßig”.


B680 Christoph Gröner, Unternehmer: „Liebe Schulabgänger: Werdet Künstler, werdet Astronauten, Dachdecker, Physiker – macht das, woran ihr wirklich glaubt. Damit habt ihr die besten Chancen auf Erfolg”.


Setzt man eine Abkürzung in Klammern und versieht jene mit einem Ausrufezeichen, hat man auf kleiner Fläche mindestens drei Fehler begangen.


A365 Tracy Lord, Figur aus „The Philadelphia Story”, 7.2.1950: „The time to make up your mind about people is never”.



4.3.2015

„Geleeschimmel”.


Gesucht wird die Bezeichnung für die Sehnsucht nach einem leeren Leben.


„Eichhörnchensyndrom”.


W1.113 Wal- und Delfinbabys schlafen in ihren ersten Wochen nicht. Pferde und Giraffen schlafen nur zwei Stunden am Tag. Pythons 18 Stunden; Riesengürteltiere 18,1 Stunden; die Mausohrfledermaus 19,9 Stunden. Flußpferde können unter Wasser schlafen.


Trennt man den „Beweggrund” auf halber Strecke, kommt dabei etwas völlig Neues heraus.


Die Sätze „Selbsterkenntnis ist der erste Schritt auf dem Weg zum Scheitern”, „Niemand lebt länger, weil er sich Sorgen macht”, „Werden Erwartungen wichtiger als Menschen, kehre man zu den Menschen zurück”.



3.3.2015

B679 Amir Kassaei, Werbetreibender: „Weibliche Vorbilder eröffnen eine andere Perspektive, haben eine andere Herangehensweise und sind auch in ihrer Art zu führen empathischer, rücksichtsvoller und sachlicher. Ich kann zwar mit Angela Merkel politisch nichts anfangen. Aber sie ist ein herausragendes Beispiel, wie man mit Macht auch weiblich umgehen kann. Da sehen Ihre männlichen Regierungskollegen neben ihr allesamt ziemlich blass aus”.


D460 federgold: „Ich find diese Romantisierung von Depression & Selbstverletzung und einfach beschissen. Was ist daran schön?! Nichts! Absolut nichts!!”


„Superheldisierung”.


F988 Valmont: „ „nett” und alle daraus gebildeten Worte haben inzwischen, im Bereich der Beziehungsanbahnung, eine feste Bedeutung und die kennt eigentlich auch jeder”.


Wenn aus einem faden Beigeschmack ein bleibender Eindruck wird.


W1.112 Ein etymologischer Ursprung zu „Gymnasium” lautet: „Ort, an dem man nackt ist”.



2.3.2015

Norbert Lammert, Politiker: „Dass große Koalitionen ein besonderes Schutz- und Betreuungsbedürfnis gegenüber den von ihnen getragenen Regierungen entwickeln, empfinde ich als etwas übertrieben”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Entfolgerwochenende”.


Eigentlich ist ein Problem.


A364 F987 Al Bundy, Figur aus „Eine schrecklich nette Familie”, 15.11.1987: „Frauen brauchen uns genauso sehr, wie wir sie brauchen. Und warum? Wir können es ihnen besorgen und sie können ihrer Mutter keine Batterie vorstellen”


Gesucht wird eine Bezeichnung für den „Leere Betthälfte Blues”.


Würde ich die Grenze von Sparsamkeit zu Geiz übertreten, würde mir das pro Jahr einen vierstelligen Betrag bringen, aber genau dieses Jahr kosten.


W1.111 Die Wahrscheinlichkeit, sich zu scheiden, steigt, wenn enge Freunde sich scheiden lassen.


Aus der Reihe Online-Sprech, Dennis Sand: „Ich stelle mir oft vor, dass der Erfolg von YouTube-Stars wie Gronkh und Slimani und den Lochis und Y-Titty und wie sie alle heißen ein riesiges Missverständnis ist. Eine sich selbst antreibende Erfolgsspirale. Ich stelle mir dann vor, dass sich die Menschen ihre Videos am Anfang nur angeguckt haben, weil Menschen eben so sind und auch bei Unfällen anhalten und gucken. Das ist im Menschen ja drin. Und weil besonders viele Menschen die Videos von Gronkh und Slimani und den Lochis und Y-Titty so furchtbar fanden, haben sie immer weitergeguckt, und als die dann ganz viele Klicks hatten, wurden sie zu Vorbildern, weil die Generation, die nachgewachsen ist, dachte, das müsse eben so sein. Man muss das eben so machen, wenn man Klicks will. Aber es ist natürlich kein Missverständnis. Ich stelle mir das nur vor, weil ich es ja nicht verstehe”.



1.3.2015

Die unzähligen Geschichten, die auf Trödelmärkten ausliegen.


„Alpinengeburt”.


D459 MarcelDykiert: „Wer braucht schon Feinde, wenn er sich selbst hat? #depression #NotJustSad”.


F986 Jeff Bridges, Schauspieler, Filmproduzent, Musiker, auf die Frage, wie er geschafft hat, seit 37 Jahren „konstruktiv streitend verheiratet” zu sein: „Recht einfach: Indem man nicht gleich in harten Zeiten alles hinschmeißt und sich scheiden lässt, sondern versucht, auf den anderen zuzugehen und ihn besser zu verstehen. Indem du dich dem anderen öffnest, anstelle Fronten verhärten zu lassen. So wächst du innerlich und die Beziehung gleich mit. Letztendlich möchten wir eine größtmögliche Intimität zum anderen erreichen. Und die ist so wertvoll über die Jahre geworden, dass man sie nicht leichtfertig verlieren möchte”.


„Raststätten-schönheit”.


W1.110 Mehr Hunde als Katzen erhalten Geschenke zu Weihnachten. Deutlich häufiger als Katzen erleiden Hunde Kreuzbandrisse. Katzen können 10x mehr Laute von sich geben als Hunde; Dafür haben Hunde mindestens 4x mehr verschiedene Blutgruppen.


Automatische Ergänzung für „vertrage”: „Verträge”.


Vor fremden Menschen, deren Kopf rot anläuft, da sie sich bücken zum Schnürsenkel schnüren, verliere ich unwillkürlich den Respekt. Das mag nicht fair sein, ist aber auch keine Frage von Fairness.



28.2.2015

Die Sinnlosigkeit von Fan-Plakaten mit vier oder mehr Zeilen.


F984 Julianne Moore, Schauspielerin: „Zum Fundament einer jeden glücklichen Beziehung oder Ehe gehört, dass man sich rückhaltlos auf den anderen verlassen kann, und dass man treu ist. Und ich mache da keinen Unterschied zwischen körperlicher oder gedanklicher Treue. Für mich wäre ein Fehltritt in beiderlei Hinsicht schlimm. Für mich sind die beiden Schlüsselwörter für eine gute Ehe Kommunikation und Kompatibilität. Wir müssen vor allem miteinander reden, uns mitteilen [...] Doch die ganze Kommunikation hilft gar nichts, wenn wir einfach nicht zueinanderpassen und uns nicht von Herz zu Herz begreifen können”.


Wenn man mitten im drängendsten Kaufrausch und der längsten aller Schlangen einen Plausch zwischen Kassiererin und Stammkundin miterleben darf.


Heinz Bude, Professor für Soziologie: „Ein Soziologe gehört in die Trambahn”.


Auch Saft kann ein Frühstück sein.


„Kommunikationsaktivität, Einflussangst, Legitimitätsdefizit, Gegenstandsbereich, Komplexitätskonzept”.


A363 Benjamin Disraeli, „Contarini Fleming”, 1832: „Read no history: nothing but biography, for that is life without theory”.


„Abstiegsknaller”.


W1.109 Je ähnlicher man einem Menschen sieht, desto größer die Hilfsbereitschaft.


Das Wort Weiterbildung wäre präziser, wenn man es in der Mitte trennt.


B678 Roland Paulsen, Soziologe: „Wir nehmen immer an, Arbeit sei eine hoch rationale Angelegenheit: Wenn wir arbeiten, dürfen wir keine Verbindung zu unserer Familie haben. Wenn wir arbeiten, sollte es nur um die Arbeit gehen. Aber in Wirklichkeit schleicht sich unser Privatleben doch trotzdem immer ein [...] Manche Soziologen behaupten sogar, leere Arbeit sei nicht mehr als ein Ausdruck der stärkeren Vermischung von Job und Freizeit. Wenn du während der Arbeitszeit zwei Stunden nichts tust, musst du dafür nach Feierabend mehr tun und noch deine Mails checken oder so was. Aber auf die Extremfälle trifft das nicht zu. Wenn du die Hälfte deiner Arbeitszeit mit Privatangelegenheiten verbringst, kann die Rechnung nicht mehr aufgehen. Es ist mehr als das Phänomen, dass Arbeit und Freizeit Plätze tauschen [...] Arbeitsplätze sollten eigentlich dazu dienen, dass jeder von uns mit so wenig Arbeitsbelastung wie möglich leben kann. Technologien, die Arbeit verrichten, die früher von Menschen erledigt wurde, sehe ich als Fortschritt. Aber in unserer Gesellschaft werden sie eher als eine Bedrohung wahrgenommen. Wir halten rigide an dieser Norm fest, fünf Tage pro Woche acht Stunden am Tag zu arbeiten, egal wie produktiv wir sind. Wenn Lohnarbeit so zum Selbstzweck wird, werden wir zwangsläufig erleben, wie unsere Arbeit immer bedeutungsloser und leerer wird”.


F985 Aus der Süddeutschen Zeitung: „Zwei Menschen, ein Match – Apps haben das Flirten in kürzester Zeit revolutioniert. Wenn aber alle mit allen anbandeln, wenn ein Tag mit nur zehn Matches ein schlechter Tag ist, wenn schon vor dem ersten Treffen klar, ob man sich attraktiv findet und die Sexpraktiken vorab via Chat besprochen wurden, kann man dann noch vom Flirten sprechen? [...] Doch mit dem elektronischen Flirt stirbt nicht nur die Magie des Zufalls, es sterben auch die originellen Formen der Kontaktaufnahme. Die Luftballons am Fahrradständer, die Lippenstift-Botschaft an der Windschutzscheibe, die auf auf einem Bierdeckel gekritzelte Telefonnummer [...] Wie ging das jetzt noch mal mit dem beiläufigen Anquatschen? Der digitale Dauerflirt lässt den Nutzer die Regeln des subtilen Spiels verlernen und macht auf Dauer lethargisch [...] Dating-Apps spielen mit der Sehnsucht nach Abenteuern. Sie funktionieren aber wie Versicherungen gegen Ablehnung, sie basieren auf Mathematik und Risikominimierung. Während beim analogen Flirt ständig diese Will-er-oder-will-er-nicht-Frage im Raum steht, räumt das Match den Zweifel aus – zumindest erst einmal [...] Doch ohne Angst kein Flirt. Sie ist es, die einen aus dem Alltag schießt und das Herz zum Rasen bringt. Auch wenn uns die von Gesichtern gepflasterten Klickstrecken etwas Anderes weismachen: Menschliche Beziehungen sind kompliziert, man sie nicht wegwischen – auch wenn das manchmal ganz praktisch wäre. Ebenso wenig gibt es das perfekte Match. Mit dem Flirten, dem Verknallen und dem Verlieben ist es am Ende doch wie mit Partys. Die ungeplanten sind die besten”.



27.2.2015

Wenn vor lauter Fußballgeilheit die Spiele zu bloßen Matratzen und die Spieler zu bezahlten Püppchen werden.


MajoGoGoGo:
„Herz zu zeigen,
ist immer noch die beste Art
Niveau zu beweisen”.


W1.108 Neu entdeckte Elemente werden nicht nach lebenden Personen benannt.


Gesucht wird eine Bezeichnung für die sich einstellende Erschöpfung, wenn man zu lange in einer fremden Sprache kommuniziert hat.


A362 Friedrich Nietzsche, Ueber Wahrheit und Lüge im aussermoralischen Sinne, 1873: „Was ist ein Wort? Die Abbildung eines Nervenreizes in Lauten. Von dem Nervenreiz aber weiterzuschliessen auf eine Ursache ausser uns, ist bereits das Resultat einer falschen und unberechtigten Anwendung des Satzes vom Grunde. Wie dürften wir, wenn die Wahrheit bei der Genesis der Sprache, der Gesichtspunkt der Gewissheit bei den Bezeichnungen allein entscheidend gewesen wäre, wie dürften wir doch sagen: der Stein ist hart: als ob uns „hart” noch sonst bekannt wäre und nicht nur als eine ganz subjektive Reizung! Wir theilen die Dinge nach Geschlechtern ein, wir bezeichnen den Baum als männlich, die Pflanze als weiblich: welche willkürlichen Übertragungen! Wie weit hinausgeflogen über den Canon der Gewissheit! Wir reden von einer Schlange: die Bezeichnung trifft nichts als das Sichwinden, könnte also auch dem Wurme zukommen. Welche willkürlichen Abgrenzungen, welche einseitigen Bevorzugungen bald der bald jener Eigenschaft eines Dinges! Die verschiedenen Sprachen neben einander gestellt zeigen, dass es bei den Worten nie auf die Wahrheit, nie auf einen adäquaten Ausdruck ankommt: denn sonst gäbe es nicht so viele Sprachen. Das „Ding an sich” (das würde eben die reine folgenlose Wahrheit sein) ist auch dem Sprachbildner ganz unfasslich und ganz und gar nicht erstrebenswerth. Er bezeichnet nur die Relationen der Dinge zu den Menschen und nimmt zu deren Ausdrucke die kühnsten Metaphern zu Hülfe. Ein Nervenreiz zuerst übertragen in ein Bild! erste Metapher. Das Bild wieder nachgeformt in einem Laut! Zweite Metapher. Und jedesmal vollständiges Ueberspringen der Sphäre, mitten hinein in eine ganz andere und neue. Man kann sich einen Menschen denken, der ganz taub ist und nie eine Empfindung des Tones und der Musik gehabt hat: wie dieser etwa die Chladnischen Klangfiguren im Sande anstaunt, ihre Ursachen im Erzittern der Saite findet und nun darauf schwören wird, jetzt müsse er wissen, was die Menschen den Ton nennen, so geht es uns allen mit der Sprache. Wir glauben etwas von den Dingen selbst zu wissen, wenn wir von Bäumen, Farben, Schnee und Blumen reden und besitzen doch nichts als Metaphern der Dinge, die den ursprünglichen Wesenheiten ganz und gar nicht entsprechen. Wie der Ton als Sandfigur, so nimmt sich das rätselhafte X des Dings an sich einmal als Nervenreiz, dann als Bild, endlich als Laut aus. Logisch geht es also jedenfalls nicht bei der Entstehung der Sprache zu, und das ganze Material worin und womit später der Mensch der Wahrheit, der Forscher, der Philosoph arbeitet und baut, stammt, wenn nicht aus Wolkenkukuksheim, so doch jedenfalls nicht aus dem Wesen der Dinge [...] Was ist also Wahrheit? Ein bewegliches Herr von Metaphern, Metoymien, Anthropomorphismen kurz eine Summe von menschlichen Relationen, die, poetisch und rhetorisch gesteigert, übertragen, geschmückt wurden, und die nach langem Gebrauche einem Volke fest, canonisch und verbindlich dünken: die Wahrheiten sind Illusionen, von denen man vergessen hat, dass sie welche sind, Metaphern, die abgenutzt und sinnlich kraftlos geworden sind, Münzen, die ihr Bild verloren haben und nun als Metall, nicht mehr als Münzen in Betracht kommen. Wir wissen immer noch nicht, woher der Trieb zur Wahrheit stammt: denn bis jetzt haben wir nur von der Verpflichtung gehört, die die Gesellschaft, um zu existiren, stellt, wahrhaft zu sein, d. h. die usuellen Metaphern zu brauchen, also moralisch ausgedrückt: von der Verpflichtung nach einer festen Convention zu lügen, schaarenweise in einem für alle verbindlichen Stile zu lügen. Nun vergisst freilich der Mensch, dass es so mit ihm steht; er lügt also in der bezeichneten Weise unbewusst und nach hundertjährigen Gewöhnungen – und kommt eben durch diese Unbewusstheit, eben durch dies Vergessen zum Gefühl der Wahrheit [...] Das Hart- und Starr-Werden einer Metapher verbürgt durchaus nichts für die Nothwendigkeit und ausschliessliche Berechtigung dieser Metapher”.


Dass man sich über Musik freuen, nicht aber über sie lachen kann.


F983 prinzessinbad_: „Und manchmal ist „Liebe” die einzige Antwort auf alle Fragen”.



26.2.2015

F980 Bodo Wartke, Musik-Kabarettist, Liedermacher, Schauspieler: „Und ich finde es generell schön, Frauen zu huldigen. Minnegesang ist glaube ich auch davon geprägt, dass er von unerfüllter Liebe handelt. Bisher war es auch so, dass mich unerfüllte Liebe eher zu Songs inspiriert hat, als erfüllte. Denn wenn sie sich erfüllt, hat man fürs Liedermachen vielleicht gar keine Zeit mehr. Unerfüllte Liebe ist das, wodurch bisher die meisten Songs entstanden sind. Das ging den Minnesängern vermutlich ähnlich”.


Sonny Kapoor, Figur aus „The Second Best Exotic Marigold Hotel”: „Coincidence is just a word for when we cannot see the bigger picture”.


B676 Aus dem Freitag: „Von vier deutschen Arbeitnehmern möchten drei (72 Prozent) nicht über ihr Gehalt sprechen – würden aber schrecklich gern wissen, wie viel die Kollegen verdienen”.


Dieter Hecking, Fußballtrainer: „Du wirst nicht automatisch ein guter Trainer, wenn du ein guter Spieler warst”.


F981 PatSnowpaw: „Wenn jemand mit mir flirtet, brauche ich ja eindeutige Hinweise. z.B. so einen Typen wie vom Flughafen mit zwei Lichtern in der Hand”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Dennis Sand: „Das junge Internet ist gewissermaßen das zweckgebundene Internet. Es wird genutzt, um maximale Aufmerksamkeit für sich selbst zu bekommen. In Form von Likes. Bei Facebook etwa gibt es sogenannte Addbörsen. Das sind Gruppen mit idealerweise extrem vielen Mitgliedern. Dort kann man ein Foto von sich hochladen. Von einem großen Teil der Gruppe wird man dafür beleidigt und von dem Rest als Freund hinzugefügt. Die neuen Freunde liken dann Deine Fotos auf ihrem Profil, wenn Du ihre Fotos auch likest. Es sind Zweckfreundschaften im besten Wortsinn”.


B677 Christoph Randler, Professor für Biologie-Didaktik: „Frühaufsteher machen Karriere”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Heinz Rudolf Kunze, Schriftsteller, Sänger, Liedermacher: „Ich verweigere den Umgang mit Neuen Medien fast komplett. Ich habe zum Beispiel nicht einmal einen Internetanschluss, weil ich diesen Medien zutiefst misstraue. Sie haben ihre Vorteile, wenn es darum geht, schnell eine Öffentlichkeit herzustellen. Aber sie haben eben auch unglaublich viele Schattenseiten. So ist das halt, wenn der Mensch etwas erfindet. Das war nicht nur bei der Atomenergie so”.


W1.107 Gary Oldman ist zwei Wochen jünger als Gary Numan.


F982 TomKraftwerk: „Freund hat Beziehungsstress, weil er seine Freundin nicht auf einem gemeinsamen FB-Foto verlinkt hat. Keine Pointe”.



25.2.2015

Lieder, so gut, dass man sie vor Aufregung nicht zu Ende hört.


W1.106 Die Berliner BVG (Busse & U-Bahnen) fährt täglich eine Distanz, die einer neunfachen Erdumrundung entspricht.


Nachgeschlagen: ale; buckle up; plate; chipped; bat; itinerary; preoccupy; take chances; bonehead; target practice; dishes; pull over; ground floor; blue-collar; parent-teacher conference; yak; slave driver; primary; deathtrap; saucy; impostor; mirthless; inelegant; lass; elderly; booger; scurf; kitchen towel; gaudy; clarify; sniper; major purchase; pedigree; foster home; modesty; arteries; matchday; stainless; for a change; haggard; tinsel; ghoul; jolly; regulatory compliance; foreground; borealis; lossy; reactant; detention order; arresting; deadbolt; speeding; outfox; in transit; drop ship; intensify; field office; larger-than-life; impugn; trajectory; readership; barfly; sixth sense; intermediate; solar flare; concurrent; perfect pitch; divisive; hit and run; knife-edge; nosegay; waiting loop; alloy; drop-off.


Wenn der Moderator vom Publikum spricht und eigentlich sich selbst meint.


„Tor-Tier”.


F979 Regel: Streiten ist besser als Schweigen, auch wenn dabei Sätze fallen wie „Ich habe zwar vergessen, warum ich sauer auf dich bin, aber dass ich sauer auf dich bin, das weiß ich noch” oder „Ich bin es leid, es nicht wert zu sein”.



24.2.2015

W1.105 Deutschland war das erste Land, das die Sommerzeit einführte, und zwar im Frühjahr 1916.


„Informationskriegerin”.


F978 Die Sätze „So etwas wie erste Liebe gibt es nicht – es gibt nur Liebe ohne Ende”, „Eine gute Ehe ist es, wenn man seit Jahrzehnten jeden Tag neben seiner Traumfrau wach wird”, „Stetes Meckern höhlt die Beziehung”.


„Vignetten-Sülze”.


Nachgeschlagen: René Higuita; Dorothea Schlözer; Georginio Wijnaldum; Abbie Cornish; David Van Reybrouck; Guillaume Canet; Hilary Duff; Thomas Meunier; Haim Saban; Werther-Effekt; Werner Veigel; Adriana Ugarte; Stachus; Diogo Jota; Peter André; Steve Buscemi; Dražen Ladić; Haus der Statistik; Johannes Bugenhagen; Fayence; Brian Sacca; Mikel Merino; Konstantin von Notz; Vincent Janssen; Pete Best; Will Keane; Minnie Driver; Gernot Erler; Sam Allardyce; Gorch Fock; Richard Lugner; Cédric Soares; Paavo Nurmi; Vilim Vasata; N’Golo Kanté; Bill Rancic; Markus Gellhaus; Jean-Christophe Bahebeck; Olivia Pascal; Graziano Pellè; Tara Conner; Marko Pjaca.



23.2.2015

A361 Marcy Rhoades, Figur aus „Eine schrecklich nette Familie”, 12.3.1995: „Das ist die Begabung eines großen Schauspielers: Du glaubst, Du riechst seinen Verfall”.


F976 sadisticnurse: „Masturbiert so lange ihr könnt, bevor Rheuma, Gicht und Arthrose euch davon abhalten!”


Aus der Reihe Facebook-Sprech: „Du hast es in der Hand: Daumen oder Zeigefinger? Wie scrollst Du durch Deine Timeline?”


W1.104 Nur Franz Beckenbauer und Rudi Völler haben sowohl als Spieler als auch als Trainer WM-Finals verloren.


Nachgeschlagen: windbag; hallway; pondering silence; traction; terms of payment; nasty; bread knife; shitty; power sharing; etymology; ovulation; rain cape; manky; natatorium; impale; rubber duck; parfait; stork; fishy; walnut; ease; flare; roll; none the wiser; plaque; cash register; sissy; come forward; anorexic; keep calm; supplicant; umbilical cord; blindfold; unblinking eye; stonecutter; wager; commoner; vest; workhorse; craftsman; nonfunctional; heartburn; neonate; used up; deflector; caution label; slinky; opening theme; sideboard.


F977 Alec Hardy, Figur aus „Broadchurch”: „When you're in love, you think you're gonna be interlocked forever. Love's all-encompassing when you're in it, but... really, you can't trust anyone. Not even the people you love. Ultimately... we're all alone”.



22.2.2015

A360 F975 Al Bundy, Figur aus „Eine schrecklich nette Familie”, 18.9.1994: „Wegen hübschen Frauen kaufen wir Bier. Wegen hässlichen Frauen trinken wir Bier”


„Schlechtleister”.


Aus der Reihe Online-Sprech, kuestenrocker: „Die wahre Elite sind nicht die mit den vielen Followern. Sondern die Handvoll Leute, die Dich vermissen würden, wenn Du gehst”.


W1.103 Das Herz einer Frau schlägt schneller als das Herz eines Mannes.


Nachgeschlagen: Sailor Moon; David Wagner; Panade; Ulla Meinecke; Arvo Pärt; Katja Ebstein; Laurence Fishburne; Nelle Harper Lee; Mesotheliom; OOO; The Thermals; Diminutiv; Paul Mitchell; CORS; Radiator; CDN; David Rasche; Caiuby; Fugenlaut; Paul Van Himst; Apostasie; Ståle Solbakken; Gerhard Gundermann; Angela Marquardt; Jerzy Dudek; John Singer Sargent; Patricia Arquette; Inge Feltrinelli; Johnny Haeusler; Gabriele Henkel; Manuel Charr; Chichi; Martin Wuttke; Jan Ceulemans; Mika; Dunkelbunt; Rupert Grint; Augmentativ; Alessandro Volta; Rémy Girard; Frank Mill; Beluga; Paul Kuhn; SDK; Cargohose; Nick Carter; Curare; Lore Lorentz; Clochard; Sakallı Celâl; Onigiri; Maneki-neko; Jenke von Wilmsdorff; Mark Ronson; Ertis Pawlodar.



21.2.2015

Worte sind der Versuch, das Unergründliche vergessen zu machen.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Juliane Moore, Schauspielerin: „Ich finde die Internet-Kultur schon interessant, mache aber einen Bogen um sie. Ich hatte mal meine eigene Facebook-Seite. Für eine Minute. Dann stellte ich fest: Ich hasse es! Ich mag diese ganzen Selfies nicht. Ich habe auch meiner Tochter Liv verboten, ein Instagram-Konto einzurichten. Sie ist mit 12 einfach noch zu jung dafür und kann die Konsequenzen nicht einschätzen”.


F973 Gesucht wird eine Bezeichnung für jenen Blick, mit denen Männer Frauen ausziehen, während sie mit Ihnen sprechen. Man könnte es „Nacktmustern” nennen – vielleicht geht es auch besser.


„Selbstmarionettisierung”.


F974 Colin Firth, Schauspieler: „Ich bin seit 17 Jahren glücklich verheiratet. Glauben Sie wirklich, dass man das planen kann? Das ist ein großes Geschenk ...”


Aus der Reihe Online-Sprech, Andrew Keen, Autor, Unternehmer: „Praktisch ist Twitter, wie das gesamte Netz, Schauplatz von Mobbing und Hetzkampagnen, regelrechter Online-Progrome, durch die Menschen und Gruppen aus einer Gemeinschaft gedrängt werden. Das heißt: Die Gemeinschaft im Netz ist reine Einbildung. Die sogenannten sozialen Netzwerke sind absolut asozial. Es gibt unzählige Beispiele von Menschen, die etwas Dummes oder auch nur Missliebiges gepostet haben und danach von anonymen Rufmördern fertiggemacht wurden [...] Facebook ist die gruseligste aller Firmen im Netz. Dort pflegt man eine Sprache, die Transparenz glorifiziert, dabei geht es um Profit. Dort spielen sie mit ihren Nutzern, verscherbeln Daten, ändern permanent ihre ohnehin unverständlichen Regeln und manipulieren Algorithmen, nach denen sie Informationen verbreiten oder zurückhalten [...] Sozialen Netzwerken wird das Image eines öffentlichen Gutes angedichtet, eines Werkzeugs, das jedem eine Stimme verleiht und Freiheit verspricht. Das ist ein genialer Marketing-Coup. Viele Millionen Nutzer weltweit glauben das. Tatsächlich sind das alles private, gewinnorientierte Firmen, denen wir unsere Daten ausliefern. Das Netz insgesamt verspricht Freiheit, Gemeinschaft, Demokratie, Gleichheit. Nichts davon ist eingelöst worden”.


W1.002 Der Ausdruck „Okay” gilt als bekanntestes Wort auf der Erde.



20.2.2015

„Schuhgroupie”.


F972 Den nackten Körper einer Frau kommentieren mit „Das ist das schönste Kleid, das ich je gesehen habe”.


Maik Franz, Fußballspieler: „Ob Bundesliga oder Bezirksliga, was Beschimpfungen und Trash Talk angeht, nimmt sich das nicht viel”.


„Vignettenporno”.


W1.101 Bevor Freddie Mercury Freddie Mercury wurde, arbeitete er als Gepäckabfertiger am Flughafen Heathrow.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Sollte „Mein iPhone suchen” deaktiviert sein, kann dieses Gerät nicht mehr länger mithilfe von i.com/find oder der iOS-App „Mein iPhone suchen” geortet, in den „Verloren-Modus” versetzt oder aus der Ferne gelöscht werden”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für eine aus einem Wort bestehende Regel.


A359 Richard von Weizsäcker, Politiker, 23.2.1981: „Die Ausnutzung von Macht für eigene Interessen und Verfilzung sind ganz allgemeine menschliche Schwächen”.



19.2.2015

F971 ohnedem: „Ein „Ich vertraue Dir” braucht mehr Mut als ein „Ich liebe Dich” ”.


Gesucht wird eine Bezeichnung dafür, wenn man etwas in die Länge zieht, was es nicht gibt. In etwa das zweidimensionale Synonym von „aufgeblasen”.


W1.100 Kohl besteht zu 91 Prozent aus Wasser.


Dass das Wort Rausch mit Raus beginnt.


Aus der Reihe Online-Sprech, Richard Gutjahr, Journalist: „Wenn mich das Internet etwas gelehrt hat, dann die Erkenntnis, dass es im Netz keinen Bedarf gibt für Mittelmaß. Mittelmaß ist keine Nische. Mittelmaß ist ein Grab”.



18.2.2015

B675 Die unzähligen Gründe dafür, warum ich in einem Unternehmen, in dem nicht gelacht werden darf, nie arbeiten werde.


Karl-Heinz Schröter, Politiker: „Eine Parteikarriere von Anfang an verändert ja den Menschen. Ich will ausdrücklich nicht sagen, sie deformiert ihn. Aber ich bin dennoch froh darüber, diesem Prozess so nicht ausgesetzt gewesen zu sein. Ich finde es gut, dass ich mit einer Berufspraxis von mehr als zehn Jahren in die Politik gekommen bin. Mehr davon täte der Politik gut”.


W1.099 Die Hausnummern 1-10, 77-89, 221-223 sowie 238-264 gibt es auf dem Berliner Kurfürstendamm nicht.


„Sonnenvorteil”.


D458 11Ambivalent11:
„Eine Depression ist,
wenn man den
Lichtschalter im
Kopf nicht
anmachen kann,
weil man gar nicht
zu Hause ist”.



17.2.2015

Gesucht wird eine Bezeichnung für jenes rhetorische Mittel, jedem allgemeinen Satz einen sehr vereinzelt vorkommenden Satz folgen zu lassen, quasi im Wechsel warme und kalte Dusche zu reichen.


„Laufzeitbeschwerde”.


Lutz Henke, Kulturwissenschaftler: „Man darf Kunst nicht nur einglasen, sondern muss den Sockel, auf dem sie steht, freihalten, sodass man immer wieder etwas Neues draufstellen kann”.


W1.098 Seegurken erwehren sich Angreifern, indem sie innere Organe ausspeien.


„Sperrmüllschulterpolster”.


A358 F970 Al Bundy, Figur aus „Eine schrecklich nette Familie”, 8.10.1989: „Warum wegen einer Milch rausgehen, wenn man die Kuh zu Hause hast?”



16.2.2015

Jocelyn Knight, Figur aus „Broadchurch”: „Compartments – that's how we survive in this world”.


Der lustige Irrtum, dass eine fremde Lebensform umso intelligenter ist, je mehr sie uns ähnelt.


F968 Claire Ripley, Figur aus „Broadchurch”: „You go by your life thinking you’re complete, then you meet someone and realise you’re only really half of something.And people laugh about it – how I met my other half – but then when you meet that person you know it’s true. You’re only really whole when you’re with each other”.


Die Sätze „Einem Vogel wirft man nicht vor, dass er fliegen kann”, „Auch mit Schweigen kann man Krach machen”, „Katastrophen kennen keine Landesgrenzen”.


W1.097 Den Dortmunder Ender Tunnel ziert ein Hades-Kopf.


„Dauerperiodemodus”.


A357 F969 Al Bundy, Figur aus „Eine schrecklich nette Familie”, 7.11.1993: „Ich selbst glaube auch sehr an die Liebe – ich hoffe, sie eines Tages zu finden. Aber lass dir von mir einen kleinen Rat geben: beischlafen, nicht beiwohnen; ausgehen, aber nicht einlassen; vögeln, aber nicht füttern”.



15.2.2015

A356 Aus dem Film „Legend”, 21.11.1985: „The dreams of youth are the regrets of maturity”.


„Chefversüßer”.


Stellt denn eine Weiterentwicklung dar, wenn aus Angst Respekt wird?


F967 Eric Smith, Autor: „Viele Computerspiele basieren auf einem Raubtier-Beute-Prinzip – viele Datingratgeber leider auch. Das hat mich wirklich geärgert, es ist so respektlos Frauen gegenüber. Der Begriff „Eroberung” etwa gehört in die Welt der Videogames, aber hat mit Verlieben nichts zu tun [...] Frauen werden in Ratgebern oft als Beute, als Objekt dargestellt. Auch Freundinnen erzählen mir oft, dass Männer sie mit „Negging” anmachen, also sie beleidigen, um sie zu provozieren und so nach Komplimenten gieren zu lassen. Das ist einfach ekelhaft, ganz furchtbar [...] In Videogames etwa haben Frauen oft die Rolle von Prinzessinnen – aber nicht jede Frau will eine Prinzessin sein”.


„Beischlafdieb”.


B673 Erfolgreich sein bedeutet oft auch, mit Erfolg reich zu sein. Wobei reich nicht Geld zu sein hat.


Michael Müller, Politiker: „Wir leben in der deutschen Hauptstadt. Wir haben weltpolitische Themen, die hier auch aufschlagen. Und damit müssen wir und wollen wir uns auch auseinandersetzen. Aber wir haben eben auch ganz viele kleinteilige Probleme, und ich finde es nicht richtig, darüber hinwegzugehen, zu lachen, zu sagen: „Na ja, das spielt doch alles keine Rolle”, weil gerade diese kleinen Dinge bestimmen auch unser Zusammenleben und sind für die Menschen wichtig. Es ist nun mal wichtig: Wie sieht die Schule in der Nachbarschaft aus? Komme ich sicher über die Straße? Habe ich barrierefreie Zugänge zum ÖPNV? Habe ich einen guten Arbeitsplatz, von dem ich gut leben kann in unserer Stadt? Und das meine ich, diese Ausgewogenheit der großen und kleinen Themen und sich auch darum kümmern, was die Menschen tagtäglich bewegt, das ist für mich „Gutes Regieren” ”.


B674 Thomas Vollmoeller, Geschäftsführer: „Früher gab es einen Konsens zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern. Der Arbeitgeber sagte: Du kannst bei mir arbeiten, wenn du loyal bist. Diese vertikale Loyalität hat sich in den vergangenen 40 Jahren de facto aufgelöst. Daraus ergibt sich aber die Notwendigkeit, horizontale Loyalitäten aufzubauen, also zwischen den Arbeitnehmern, und zum Beispiel Netzwerke zu bilden. Dazu kommt: Man muss nicht mehr von 8 bis 17 Uhr die Arbeitszeit absitzen. Ich habe zum Beispiel gerade den Arbeitsvertrag eines neuen Software-Ingenieurs unterschrieben, der erst einmal ausgehandelt hat, im Sommer zwei Monate Sonderurlaub zu machen. Meine Überzeugung ist, dass unsere Kinder sich später nicht mehr vorstellen können, wie wir einst gearbeitet haben. Ich bin als Unternehmensberater in mein Arbeitsleben gestartet und habe nachts um elf mit Blick auf die Frankfurter Oper am Kopierer gestanden und mich gefragt, warum die Menschen überhaupt Zeit haben, in die Oper zu gehen. Das war damals der einzige Weg, um Karriere zu machen. Meine Töchter möchten nicht so arbeiten”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Je mehr soziale Nerzwerke es gibt, desto asozialer geht es dort zu”.


W1.096 Andrei Sergejewitsch Arschawin erzielte am 21.4.2009 vier Tore gegen den FC Liverpool und ging trotzdem nicht als Sieger vom Platz.


Nachgeschlagen: TCG; Steven Waddington; Gelotophobie; Yufka; Mikael Persbrandt; Rocaille; Gianluca Gaudino; Ernst Haffner; Alexander Mronz; Željko Buvač Franz Blücher; TRIZ; Sergio Allievi; Chris Hemsworth; Duncan Edwards; Cotard-Syndrom; Timothy Chandler; Schelfeis; Merguez; Ernst Lubitsch; Götz Rehn; Kai Wiesinger; Bundschuh-Bewegung; Dirk Zander; Kurt Drawert; Cassoulet; Lemuren; Müttergenesungswerk; Erich Rutemöller; Januswort; Hervé Renard; Giorgio Vasari; Klickibunti; Melanie Lynskey; Ulrich Matthes; Roberto Zapperi; Anna Maria Sturm; Nikola Karabatić; EVN; Sam Raimi; Hayden Christensen; Zoltán Stieber; Sebastian Vollmer; Typosquatting; DNL; Old Firm.



14.2.2015

Dass man privilegiert ist, erfährt man nicht im Feuilleton, sondern beim Einkaufen.


A355 B672 Al Bundy, Figur aus „Eine schrecklich nette Familie”, 8.1.1989: „So you think I’m a loser? Because I have a stinking job that I hate, a family that doesn’t respect me, and a whole city that curses the day I was born? Well, that may mean loser to you, but let me tell you something. Every morning when I wake up, I know it’s not going to get any better until I go back to sleep. So I get up. I have my watered-down Tang and my still-frozen Pop Tart. I get in my car with no upholstery, no gas, and six more payments. To fight traffic just for the privilege of putting cheap shoes onto the cloven hooves of people like you. I’ll never play football like I thought I would. I’ll never know the touch of a beautiful woman. And I’ll never again know the joy of driving without a bag on my head. But I’m not a loser. Because, despite it all, me and every other guy who’ll never be what he wanted to be, is out there, being what we don’t want to be, forty hours a week, for life. And the fact that I haven’t put a gun in my mouth [...] makes me a winner!”


„Schultreffenkönigin”.


Gesucht wird eine allgemeine Bezeichnung für das Geräusch, wenn Stillstand eintritt.


W1.095 Die Ernährung einer Frau verschlechtert sich, sobald sie mit einem Mann zusammenzieht.


Klaus Meine, Sänger: „Wer sein Leben an einem Klischee orientiert, hat eh schon verloren”.



13.2.2015

F966 Ulrich Seidl, Filmregisseur, Drehbuchautor, Produzent: „Selbstlose Liebe, diese romantische, religiöse Vorstellung, die klingt zwar gut, aber ich glaube nicht, dass es viele Leute gibt, die dazu in der Lage sind. Jeder wünscht sich das natürlich. Jeder möchte genau so geliebt werden, wie er ist – ohne Forderungen. Aber man selbst stellt gleichzeitig immer Forderungen an den Partner [...] Als Liebesfilm bezeichnen wir ja meistens die Filme, in denen die Menschen einander so lieben, wie wir uns das wünschen. Da kann man dann mitträumen. Viel interessanter sind doch Filme darüber, wie die Menschen tatsächlich lieben. In dem Sinne sind, wenn Sie so wollen, alle meine Filme Liebesfilme [...] Nun ja, wenn man liebt, ist man ja stets vollständig darin gefangen. In einer Liebesbeziehung stellen sich ständig Fragen, die mit einem selbst zu tun haben: Habe ich eigentlich selber recht, habe ich unrecht? Sehe ich die Dinge richtig? Also dient die Liebe im Idealfall auch immer dem Überprüfen der eigenen Identität [...] Man darf sich von seinem Partner nicht erwarten, dass er die Unvollkommenheit, die man selber hat, ausgleicht. Das geht schief. Partnerschaften funktionieren nur dann längerfristig, wenn man nicht die eigene Enttäuschung oder innere Leere mit der Liebe sublimieren will. Was ganz häufig vorkommt [...] Selten, sehr selten habe ich Menschen getroffen, die schon sehr lange Zeit zusammen sind, die ihr Leben miteinander verbracht haben, bei denen die Liebe die Oberhand behalten hat. Menschen, die sich gefunden haben und deren gegenseitige Liebe vielleicht bis ins Nimmermehr weiter existiert”.


Für jeden Bissen, den sie runterkriegen, bewundere ich Menschen, die während eines Beziehungsstreits essen.


W1.094 Würde man einen Cent jeden Tag verdoppeln, wäre man in vier Wochen Millionär.


A354 Miss de Groot, Figur aus „Eine schrecklich nette Familie”, 6.11.1988: „Sogar die Straße zum Ruin hat ihre Gebührenstelle”.



12.2.2015

F965 Arlene Bloom, Figur aus „5 to 7”: „She's lovely. It's not an ideal situation but she adores my son. Now how can you be a sensible parent and not feel warmly towards someone who adores your child? That is practically anti-social”.


W1.093 In der Kunstsammlung der Deutschen Bank befinden sich über 55.000 Werke.


Ottmar Hitzfeld, Fußballtrainer: „Es gibt keinen Ersatz für Siege”.


A353 Marcy Rhoades, Figur aus „Eine schrecklich nette Familie”, 6.11.1988: „Ein Buch ist Nahrung für ein hungriges Gemüt”.


B670 Thorsten Pöppel, Unternehmer: „Ich brauche die Meinung und Anregungen der Mitarbeiter und verbringe daher viel Zeit in allen Abteilungen. Direkte Kommunikation ist die beste. Sie fördert gegenseitiges Vertrauen”.


Eine Sprache besteht letztlich aus den Ausdrücken, die in anderen Sprachen nicht vorkommen.


B671 Aus der Reihe Online-Sprech, Matthias Sammer, Fußballfunktionär: „Wenn mein Job ohne Twitter und Facebook nicht mehr machbar wäre, müsste ich mich fragen, ob ich noch der Richtige bin. In aller Brutalität [...] Für die Konstellation, in der ich lebe, sind Twitter, Facebook und Instagram nicht entscheidend. Für den Klub sehr wohl”.



11.2.2015

W1.092 Nur etwa jeder vierte verheiratete deutsche Mann kauft seine Unterwäsche selbst.


A352 Michael Palin, Schauspieler, Autor, Sänger, Journalist, 18.9.2003: „Contrary to what the politicians and religious leaders would like us to believe, the world won’t be made safer by creating barriers between people. Cries of „They’re evil, let’s get ‘em” or „The infidels must die” sound frightening, but they’re desperately empty of argument and understanding. They’re the rallying cries of prejudice, the call to arms of those who find it easier to hate than admit they might be not be right about everything. Armageddon is not around the corner. This is only what the people of violence want us to believe. The complexity and diversity of the world is the hope for the future”.


Die in ehemalige Baumstämme gepresste Hilflosigkeit der Zeitungen.


F962 Buettscher: „Plant Ihr für Valentinstag etwas Romantisches? Oder verbringt Ihr den Tag mit Eurem Partner?”


Gesucht wird eine Bezeichnung für billigen Schick, der weder Ramsch noch Kitsch ist. „Resteschick” fällt zu lang aus, „Discount de couture” versteht niemand.


F963 DasDingMitHut: „Glück schreibt man zu zweit”.


B669 Rudi Gutendorf, Fußballtrainer: „Die ersten Tage bei einem neuen Verein sind für einen Trainer ungeheuer wichtig. Manche Kollegen spielen den starken Max, lassen auf Teufel komm raus Kondition Bolzen. Sie lächeln erst zufrieden, wenn die Spieler keuchend und röchelnd am Boden liegen. Das hat nichts mit Sadismus zu tun. Dahinter verbirgt sich vielmehr die Angst des Dompteurs vor der ersten Raubtier-Nummer: „Ich muss den Viechern sofort zeigen, wer der Chef in der Manege ist!” Lässt man sich gleich das Heft aus der Hand nehmen, bekommt man es nie wieder”


F964 Feenkekse: „Ein „Ich liebe dich” ist am schönsten, wenn man es ohne Worte spürt”.



10.2.2015

A351 F961 Al Bundy, Figur aus „Eine schrecklich nette Familie”, 11.12.1988: „Wir müssen alle mit unseren Enttäuschungen leben. Ich muss sogar mit meiner schlafen”.


„Grammar Nazis”.


W1.091 Martha Nelson verbrachte 99 ihrer 103 Lebensjahre im Krankenhaus.


Ist nicht unvermeidlich, dass man, wenn man als erfrischender Gesprächspartner gilt, eine bestimmte Kühle ausstrahlt?


D457 Gegen Abgründe hilft, sich inmitten des Tiefs ein Ziel zu setzen.


Nachgeschlagen: defunct; woof; stallion; wifey; recon aircraft; chatty; dub; segregation; boxing; soaker; nostril; tipping; small change; ladle; closed-minded; refund; special character; yummy; weekly paper; oversleep; quite a bit; premonition; cutting board; miff; teleplay; nauseous; extol; everyday life; stressed; high-maintenance; whinge; fusty; lackadaisical; offbeat; interminable; baseline; rabble-rouser; judiciously; intermittent; bad seed; maudlin; twerp.



9.2.2015

Aus der Reihe Online-Sprech: „Neu bei Direktnachrichten: Gruppen. Hier kannst Du ein Privatgespräch mit einer Gruppe Deiner favorisierten Personen führen”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für das sich einstellende Wohlbefinden, wenn man einem Wort nach Jahrzehnten wieder begegnet und damit ein bisschen Heimat betritt im eigenen Körper.


F960 Mörður, Figur aus „Virgin Mountain”: „Verliebtsein ist wahrscheinlich die qualvollste und übelste Hölle, in die ein Mensch geraten kann. Immer witzig und geistreich sein müssen, immer der Größte sein müssen, und dann immer noch einen draufsetzen müssen – ich bin schon erschossen, wenn ich nur dran denke”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Paul Rascheja: „Das Internet und die damit verbundene fortschreitende Digitalisierung der Gesellschaft sind zu einem festen Bestandteil unseres Alltags, unseres Lebensumfelds und für viele eine wirtschaftliche Grundlage geworden”.


Jene Komplimente, die als Frage besser funktionieren als ein Statement, zum Beispiel „Warum bist Du so gut erzogen?”


W1.090 Charles Manson schrieb zusammen mit einem Mitglied der Beach Boys Lieder.


Eines Tages wird sich Spielen als Synonym für Neugier durchsetzen.



8.2.2015

Thomas de Maizière, Politiker: „[...] Benehmen – auch ein schönes Wort, was man häufig dann vielleicht noch mal verwenden sollte”.


DerHenger: „Das eigene Leben wird nicht automatisch leichter, wenn man es anderen schwerer macht. Wissen leider auch nicht alle”.


Für Halbzeitansprachen gibt es keine Statistik.


Christian Lindner, Politiker: „Jeder „-ismus” klingt nach Ideologie”.


W1.088 Das Streifenkiwi-Weibchen legt ein Ei, das fast einem Viertel seines Körpergewichts entsprechen kann.


Der Irrglaube, dass man mit Lauftechnik Laufen ersetzt und eine Laufoptimierung einer Laufproduktion entspricht.



7.2.2015

B667 Norbert Blüm, Politiker: „Die Verengung „Das Glück der Menschen liegt in der Erwerbsarbeit” – das halte ich für geradezu borniert, ein kultureller Verfall ist das geradezu”.


Werner Mickler, Sportpsychologe: „Während eines Spiels sollte man nicht zurückblicken. Da geht es wirklich nur darum, erfolgreich vom Platz zu gehen”.


F958 Aus der Süddeutschen Zeitung: „Anfang 2014 etwa werteten Analytiker von Facebook anonymisierte Daten von Nutzern aus, die ihren Status von „Single” auf „In einer Beziehung” umgestellt hatten. Das Ergebnis: Hundert Tage vor der Änderung begannen die künftigen Paare, sich mehr Nachrichten zu schreiben. Der Höhepunkt wurde, rein quantitativ, zwölf Tage vor der offiziellen Verkündung des Beziehungsbeginns gemessen. Das klingt bekannt: Auf den rauschhaften Flirt folgt schnell der Alltag”.


Norbert Blüm, Politiker: „Toleranz heißt: ich dulde, was ich nicht billige [...] Die Wahrheit mit Lachen sagen, ist verträglicher als die Wahrheit mit ideologischem Schaum vorm Mund. Und es scheint mir auch ein Missverständnis zu sein, dass Tiefsinn mit Trübsinn identisch sei [...] Europa ist nicht einfach ein Rechenexempel. Es muss die Herzen erreichen”.


W1.087 Nach Einführung des Elfmeters Ende des 19. Jahrhunderts weigerten sich einige Torhüter, den fälligen Strafstoß zu halten.


Michael Welling, Fußballfunktionär: „Mein Doktorvater hat gesagt: „Wer immer nur von riesigen Potenzialen spricht, ohne dass sich was ändert, macht viel falsch” [...] Mit großer Fresse ist noch keiner aufgestiegen”.


B668 Léo Apotheker, Manager: „Unter den menschlichen Emotionen gibt es eine, die nutzlos ist: Bedauern [...] Wenn man Erfolg hat, wird der Selbstglaube übertrieben. Dann steigt man schnell in Hybris ein [...] Man muss dafür sorgen, dass man um sich Leute hat, die einen ab und zu daran erinnern, dass der Kaiser vielleicht nicht so schön angezogen ist, wie er meint. Aber wenn man mal fällt, dann sind dieselben Leute da und sagen einem auch: Der Kaiser ist nicht gestolpert, dem hat jemand ein Bein gestellt”.


F959 Malte Welding: „Bei allem Traurigen, was in einer Trennung steckt, unterscheidet sie sich doch in einem Punkt entscheidend vom Tod. Das Leben geht weiter. Und damit es weitergehen kann, ist es wichtig, dass beide ihre Würde behalten haben. Man kann die eigene Würde verlieren, indem man dem anderen diese Würde nimmt. Hass, Rache, Vergeltung richten sich immer auch gegen die eigene Seele”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Anna Maria Katz, Kunsthistorikerin: „Was mich als Kunsthistorikerin angesprochen hat, waren die „Arties” (= Art selfies). Die Kamera wird dabei so platziert, dass der Eindruck entsteht, ein Kunstwerk wie die Mona Lisa würde sich selbst fotografieren, wobei sie ja keine Person ist. Das bringt einen aber zum Nachdenken, warum gerade von Kunstwerken Selfies gemacht werden. Wenn von der Mona Lisa als bekannte Persönlichkeit ein Selfie gemacht wird, dann erklärt dies einiges: Bekannte Persönlichkeiten waren beim Trend zur Selbstinszenierung schon immer prägend. Insbesondere beim Selfie-Trend, der dann gerne kopiert wird. So zum Beispiel wenn Miley Cyrus bei einem Selfie mal wieder die Zunge rausstreckt [...] Ich glaube die Ansprüche an die Qualität und Quantität der Anerkennung verändern sich. Die Möglichkeit, Fotos zu machen und sie zu verbreiten ist exponentiell gestiegen. Folglich steigt auch die Erwartung nach Anerkennung. Ist man einmal in diesem Kreislauf drin, dann macht man wie in einer Kettenreaktion weiter und will immer mehr Anerkennung. Außer man verspürt dann irgendwann eine Grenze. Zum Beispiel wenn man durch schlechte Kommentare über ein Foto zum Nachdenken angeregt wird”.



6.2.2015

F957 Kajjo: „Fremdgehen ist eine Charakterschwäche. Wer diese Schwäche hat, geht unter vielen Bedingungen fremd. Die Schwäche kann unterschiedlich stark ausgeprägt sein. Fremdgängern ist generell nicht zu trauen und sie werden es immer wieder tun. Da schützt auch Verliebtheit nicht wirklich. Wo kein Anstand ist, ist eben keiner”.


lost_her_heart: „Manchmal reicht ein einziges Wort, um sich eine ganze Geschichte vorzustellen”.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Hubert Burda, Kunsthistoriker, Verleger: „Als Facebook kam, wusste ich, meine Generation ist vorbei. Diese Likes waren eine Lachnummer für mich”.


W1.086 Ist ein Kühlschrank gefüllt, verbraucht er weniger Strom.


„Ein-Mann-Mittelfeld”.


B666 D456 Im Verlauf der letzten Tage wieder erfahren, dass Schlafsouveränität ein entscheidendes Werkzeug ist.


Noel Gallagher, Musiker: „Wollen Sie ernsthaft behaupten, es gäbe so etwas wie deutschen Rap? [...] Deutscher Rap? Sie wollen mich verarschen, oder? Come on! Das ist mit Abstand das Absurdeste, was ich in den letzten Jahren gehört habe. Rap mit deutschen Texten? Heilige Scheiße!„



5.2.2015

D454 „Jeder Rag ist ein neuer Tag” – diesen unendlich banalen Satz kann man sich nicht oft genug in Erinnerung rufen.


B664 Sascha S. Thomas, Unternehmer: „Fehler sind keine Schwächen und keine Niederlagen. Sie sind Material, mit denen man arbeiten kann”.


D455 meinLebenDL: „Ich will heute nicht zur Arbeit, aber ich will auch nicht das meine Depression gewinnt... #notjustsad”


B665 Katja Kullmann, Autorin: „Die Führungsetage ist nicht das Stockwerk, in dem man klüger wird”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für halbherziges Studieren.


F955 Sarah Diehl, Publizistin, Autorin, Kulturwissenschaftlerin, Dokumentarfilmemacherin: „Frauen erzählen mir immer wieder, dass sie sich tatsächlich fragen, ob mit ihnen etwas nicht stimmt, wenn sie trotz einer glücklichen Partnerschaft keinen Wunsch nach Kindern verspüren, weil positive Identifikationsangebote für Kinder noch fehlen. In unseren Erzählungen, etwa in Märchen, ist die unabhängige, kinderlose Frau ja auch böse – sie ist die Hexe [...] Normalerweise wird gesagt, das Kind sei die Krönung der Liebe. Bei vielen geht es dann aber mit der Partnerschaft bergab – gerade weil so viel mehr von der Frau verlangt wird. Auch in vorher gleichberechtigten Partnerschaften ist dann auf einmal wieder die klassische Arbeitsteilung da. Unser Steuersystem mit dem Ehegattensplitting stützt das noch zusätzlich. Das schafft krasse ökonomische Abhängigkeiten, die man nicht unterschätzen sollte [...] Es gibt diesen spannenden Vorschlag der Soziologin Eva Illouz, die meinte, es tue vielleicht anfangs weh, den Gedanken zuzulassen, aber vielleicht sei die romantische Partnerschaft einfach nicht die richtige Form, um Kinder zu bekommen. Vielleicht sei Freundschaft eine bessere Form. Freundschaft muss ja nicht weniger loyal oder beständig sein als eine Partnerschaft. Ich halte das sogar für sinnvoller, weil dann nicht noch zusätzlich diese romantische Erwartungshaltung auf den Eltern lastet”.


W1.085 Wegen eines Lachanfalls verlor Hape Kerkeling nach nur einem Tag sein Amt als Messdiener.


F956 madame_tongtong: „Wenn die Chemie stimmt, kann man ja mit Physik weiter machen”.



4.2.2015

W1.084 Erste reine Frauen-Gesellschaft, die Mitglied im Festkomitee Kölner Karneval wurde: Colombina Colonia.


B662 Hermann Maier, Skirennläufer: „Die Kunst ist es, an den schlechten Tagen gut zu sein”.


D453 Erfreulichste Entwicklung der letzten Monate: Essen zieht mich hoch, nicht mehr hinunter.


B663 kermitnrw: „Ich frage mich immer wie man Männer und Frauen zusammen in ein Büro stecken kann. Das funktioniert doch schon Temperaturtechnisch nicht...!”


„Rohertragproimpression”.


F954 Kleine, gegenseitige Unabhängigkeiten innerhalb einer Beziehung stärken die Unabhängigkeit und die Beziehung.



3.2.2015

D451 Anstrengend wird eine Depression erst, sobald man sich gegen sie wehrt. Vorher ist sie einfach nur sehr, sehr lästig. Alternativ: Wer sich nicht wehrt, macht es verkehrt.


„Marihuana-Marinade”.


W1.083 Kein Fortbewegungsmittel weist eine niedrigere Unfallrate auf als der Fahrstuhl.


Gesucht wird ein Synonym für „Coolness-Übung”.


D452 bicyclist: „Menschen, die mir raten, über meine Depression nicht zu sprechen, das ginge doch niemand was an, zeigen doch exakt, wo das Problem liegt”.


F953 Aus einer Infografik: „Married individuals have a three times higher survival rate post-heart-surgery, compared with single people [...] In the first year of a relationship, 43% of women gain weight compared to just 29% of men [...] When two people in love stare into each others' eyes, their heart rates sync up after 3 minutes [...] Married couples exercise less than single people [...] Being in a relationship is proven to lower blood pressure”.



2.2.2015

Pep Guardiola, Fußballtrainer: „Der Ball ist der schnellste Spieler der Welt”.


„Cannabis-Stadtrundfahrten”.


W1.082 Hape Kerkeling und Johannes B. Kerner sind am gleichen Tag geboren worden.


Aus der Reihe Online-Sprech, Jonathan Badeen, Unternehmer: „Manchen reicht ein „No” nicht, sie wollen ein „Noooooooo” aussprechen (macht ein übertriebene Wischgeste nach links)”.


D450 mykke_: „Depression ist, wenn man überlegt, statt Duschen und Einkaufen einfach ein paar gebrauchte Teebeutel anzubraten”.


B661 usignolo66: „Im Büro. Verlässt man sich besser nur auf sich. Drölfzigstes Mal dieselbe Erkenntnis”.


F952 Liebe führt ein Leben für sich.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Internet-Nutzung: Mit 1 GB können Sie in etwa 400 E-Mails empfangen und versenden, 50 Std. im Netz surfen, 20 Std. chatten, 20 MP3s herunterladen und 20 Web-Videos anschauen”.



1.2.2015

W1.081 Nur ein Spieler verwandelte innerhalb einer Fußball-Bundesliga-Partie drei Elfmeter: Michael Nushöhr, 8.2.1986.


Alfred Grosser, Publizist: „Dass ich mich nie verändert habe: darauf bin ich sehr stolz”.


F951 Phil Collins, Schlagzeuger, Sänger, Songwriter, Produzent, Schauspieler, Autor: „Es gibt Menschen im Leben, über die man nie ganz hinwegkommt. So sagt man ja. Manchmal hat man aber, so wie ich beispielsweise, wegen gemeinsamer Kinder eine moralische Verpflichtung. Und wenn man Zeit mit seinen Kindern verbringen will, muss man auch Kontakt zu der Person halten, die einen sehr verletzt hat. Wenn ein paar kleine Menschen zu einem aufblicken und sagen: Dad, was soll ich machen? – dann kann man nicht einfach spurlos verschwinden”.


„Vorsichtsfallrutsche”.


A350 Richard von Weizsäcker, Politiker: „Wer in einem schönen See auf dem Rücken schwimmt, den überkommt ein Glücksgefühl”.


Lars Eidinger, Schauspieler: „Erst mal ist man mit Shakespeare-Stücken ja sowieso immer relativ safe, weil die ja alle was unheimlich Universelles haben. Da geht's immer um was, was die Menschen, so lange es sie gibt, beschäftigen wird. Ich denke manchmal, wenn man irgendwann mal den Moment erlebt, wo man sagen wird, diese Stücke sind nicht mehr aktuell, dann hat die Menschheit eigentlich etwas gewonnen. Wenn man sagt, über diese Probleme sind wir hinweg, die kennen wir gar nicht mehr, das wäre eigentlich schön. Weil es natürlich auch eine gewisse Tragik hat, dass diese Sachen jetzt schon über Jahrhunderte unser Thema sind”.



31.1.2015

Gespräche, besser als eine Tanznacht.


Rainer Mausfeld, Professor für Psychologie: „Die Idee der universellen Menschenrechte ist uns eigentlich fremd, weil der andere natürlich nicht so sein kann wie wir”.


„Progress-o-Meter”.


D448 liebestag: „Depression ist wie Ertrinken, aber mit der Ausnahme, dass du alle um dich rum atmen sehen kannst”.


„Determinativkomposita”.


W1.080 Der nachtaktive afrikanische Mistkäfer Scarabaeus satyrus ist das einzige bekannte Nichtwirbeltier, das sich über die Milchstraße navigiert und orientiert. Die afrikanischen San gaben der Milchstraße den Namen „Rückgrat der Nacht”. In einigen Milliarden Jahren werden das Milchstraßensystem und die Andromedagalaxie zur „Milkomeda” kollidieren. In China nennt man die Milchstraße „Silberfluss”. Auf der Erde gibt es ein Vielfaches an Bäumen im Vergleich zur Anzahl von Sternen in der Milchstraße.


Dass Waschlappen auch ein Synonym für Pfeife ist.


A349 F949 Sheldon Cooper, Figur aus „The Big Bang Theory”, 8.2.2011: „Sex works even better than chocolate for modifying behavior. I wonder if anyone else has stumbled upon that?”


D449 Die Verletzlichkeit, die man ausstrahlt. Fast schon sexy.



30.1.2015

W1.079 Titel der Magisterarbeit von Hennes Bender: „Die Mittelaltersymbolik in den Filmen Monty Pythons und Terry Gilliams unter besonderer Berücksichtigung des Parzival von Wolfram von Eschenbach”.


Fritz Joachim Raddatz, Schriftsteller: „Ein Autor soll den Leser nicht mit seinen Schwierigkeiten belästigen”.


B658 STurnAround_4x: „Ich habe heute im Büro mal richtig viel von diesem 'Arbeiten' gemacht. Interessantes Konzept”.


D447 Sich während einer akuten Phase dauererinnern, dass die anderen – Familie, Bekannte, Kollegen – keine Phase haben und Stimmungschamäleon spielen.


B659 Susanne Hake, Kommunikationsberaterin, Autorin: „Im Prinzip ist ein Gehaltsgespräch nichts anderes als ein neues Vorstellungsgespräch – gerade was Vorbereitung, Körperhaltung und Augenkontakt betrifft. Sie sollten sich vorher auf jeden Fall informieren, was Kollegen in vergleichbaren Positionen verdienen und vielleicht auch, was in anderen Firmen gezahlt wird. Sammeln Sie Argumente für Ihr Anliegen, Sie sollten Situationen beschreiben können, in denen Sie etwas Besonderes für das Unternehmen geleistet haben, und spielen Sie das Gespräch möglichst vorher mit ihrem Partner durch. Bei der Verhandlung sollten Sie sich dann keinesfalls nur auf ein Ziel fixieren, sondern auch offen für Lösungen sein, die nicht nur das Geld betreffen: mehr Freizeit, ein Dienstwagen oder eine spannende neue Aufgabe in der Firma können auch ein positives Ergebnis sein”.


F948 Paul Auster, Winter Journal: „Manche der schönsten Orte der Welt liegen auf dem Körper deiner Frau”.


B660 Katrin Bauerfeind, Journalistin, Moderatorin, Schauspielerin, Autorin: „Das Leben ist einfach zu kurz dafür, um immer das gleiche zu machen – sofern es einen nicht glücklich macht”.


A348 Willy Brandt: „Die Politik soll sich zum Teufel scheren, wenn sie nicht dazu da ist, den Menschen das Leben etwas leichter zu machen”.



29.1.2015

Es gibt da dieses Album und das trägt mich seit zwei Wochen.


D446 Die Suche nach Erschöpfung, um der Depression Auge in Auge gegenüberzustehen. Pervers.


Aus der Reihe Online-Sprech, jack: „16/I think Twitter is the closest thing we have to a global consciousness. And I believe the world needs that right now”.


Dass man ausgerechnet beim „Sturz ins Bodenlose” besonders hart aufkommt.


W1.078 Karl-Heinz Rummennige nahm vor dem Europapokalfinale 1976 zwei Gläser Cognac zu sich.


Nachgeschlagen: edgy; slingshot; elder; slaphappy; by my count; ruination; underbelly; consort; marginal; misplace; birthright; disobey; taxing; rooftop; sanctuary; dispensable; brother in arms; toughen up; expired; back in the day; computable; crucial question; crewneck; sleeping pill; ignite; move along; fellow countrymen; revalidate; registered letter; anguish; defrock; precinct; nutty; whack; editor at large; doggy; go bust; valve; cerebrum; impenetrable; rampage.


A347 F947 Howard Wolowitz, Figur aus „The Big Bang Theory”, 25.7.2009: „Love is not a sprint, it's a marathon. A relentless pursuit that only ends when she falls into your arms. Or hits you with the pepper spray...”



28.1.2015

Holger Badstuber, Fußballspieler: „Mental kann man nie auslernen”.


D442 Dr. Thomas Grobe, Gesundheitswissenschaftler: „Frauen sind mit durchschnittlich 1,3 Tagen deutlich mehr aufgrund von Depressionen krankgeschrieben als Männer mit durchschnittlich 0,8 Tagen. Zudem nehmen die Fehlzeiten mit dem Alter deutlich zu”.


F946 Erotik ist anstrengender als Liebe. Wahrscheinlich schlafen deshalb irgendwann beide ein.


D443 Jens Baas, Chef der Techniker Krankenkasse: „Früher ist man durchaus mit einer Erklärung nach Hause gegangen und hatte Rückenschmerzen. Doch die Rückenschmerzen waren vielleicht in Wirklichkeit auch eine Depression. Ich glaube hier ist auch in der Tat zum Glück die Diagnosequalität besser geworden [...] Anders als bei anderen Diagnosen wie Erkältungskrankheiten oder Rückenschmerzen sind bei den Depressionen zwar deutlich weniger Menschen betroffen – nur 1,6 Prozent bekamen eine solche Krankschreibung. Die, die es trifft, fallen aber sehr lange aus, im Durchschnitt 64 Tage. Das heißt, es ist eine sehr langwierige Erkrankung für den Patienten, verbunden mit hohen Ausfallzeiten für die Betriebe. Betrachtet man zudem den großen medizinischen Versorgungsbedarf der Patienten, sind Depressionen also auch ein wirtschaftlicher Faktor”.


Wie so oft die Zeit zwischen halb vier und halb neun mit Sport, Shoppen, Spielen, Lesen, essen, Duschen und Anziehen verbracht. Dann zur Arbeit.


W1.077 In Wirklichkeit dauert ein Tag nur 23 Stunden, 56 Minuten und gut 4 Sekunden.


Bill Gates: „Wir nehmen wahr, wenn ein Flugzeug abstürzt, ein Krieg tötet oder ein Tsunami seine zerstörerische Kraft entfaltet. Den täglichen Tod nehmen wir nicht wahr”.


D444 der volle Danebengriff ins Leben.


Aus der Reihe Facebook-Sprech, Prof. Jo Groebel, Medienpsychologe: „Ein Ausfall von Facebook ist, als würde man jungen Menschen und auch einigen Älteren die Lebensader abschneiden. Das Netzwerk ist inzwischen Teil des realen Lebens. Freundschaften werden dort gepflegt und Konflikte ausgetragen [...] Der Ausfall war zwar dramatisch, aber ohne dramatische Folgen”.


B657 Bill Gates: „Mit Mitte 20 war ich ein Single, voller Ehrgeiz, der keinen Urlaub brauchte und stolz war, dass er zwei Nächte am Stück durcharbeiten konnte; der kein Wochenende kannte und seine Mitarbeiter antrieb; der also vor allem an sich dachte”.


D445 Manfred: „Für mich war die Erkenntnis wichtig, dass ich nicht die Depression bin, sondern die Depression habe. Und heute fühle ich mich nicht als geheilt, sondern ich habe mich von der Krankheit Depression entfernt”.


Aus der Reihe Online-Sprech, RWIN1972: „Manche Menschen verwechseln Bildung mit Suchmaschinen”.



27.1.2015

D441 Verliert man seinen Mut, gewinnt die Depression.


F945 Verführung besteht zu 97% aus denjenigen Dingen, die man unterlässt.


woisz.


W1.076 Am Bauchnabel Ingo Appelts befinden sich drei Muttermale.


B656 Die Sätze „So wie wir morgen arbeiten werden, leben wir heute”, „Es gibt kein zu früh in Sachen Erfolg”, „Man macht kein Geschäft, wenn man die Ware nicht zeigt”.



26.1.2015

W1.075 Die AB-Ansage Ansgar Brinkmanns lautete: „Ich bin bis fünf Uhr morgens in meiner Stammkneipe zu erreichen”.


B654 Wolfgang Stumph, Schauspieler, Kabarettist: „Nur wer aneckt, bringt auch was in Bewegung”.


Nachgeschlagen: Jon Hopkins; Adrianne Palicki; Maginot-Linie; Leonard Stolz; Donezbecken; Austerität; Wilhelm Brasse; Marco Rojas; Jacob Lew; Thomas Nagel; Elfriede Blauensteiner; Wolf Haas; Pas de deux; Peloponnes; Charles Goodyear; Seppuku; Joseph Plaut; John Charles; Paco Alcácer; Bellizismus; Sophie Dahl; Eduard Bernstein; Roland Wohlfarth; Peter Strieder; Kalebasse; Michael Reschke; Chris Powell; Borja Vidal; John Carew; Christine Theiss; Taison; Fritz Haarmann; David Selke; Max von Schenkendorf; Eljero Elia; Paul Weitz; Auguste Comte; Successor Variety; Olivia Hussey; Tafelspitz; Elisa Schlott; Mike Hodges; India Eisley; Kristen Holden-Ried; Cantus firmus; Ry Cooder; Gaijin; Exkulpation; John Hancock; Louis Zamperini; Johannes Oerding.


D439 „Das bundesweite Info-Telefon Depression soll Betroffenen und Angehörigen den Weg zu Anlaufstellen im Versorgungssystem weisen. Dies stellt keinen Ersatz für eine Behandlung durch einen Arzt oder Psychotherapeuten dar. In akuten Krisen wenden Sie sich bitte an Ihren Arzt, die nächste psychiatrische Klinik oder den Notruf”.


„Zinsausfallrettungsimmobilien”.


F944 Partnerinnen nehmen eine Trennung persönlich, da sie die Partnerschaft persönlich genommen haben.


D440 Carsten Burfeind, Berater für psychische Gesundheit am Arbeitsplatz: „Prinzipiell sollte eine psychiatrische Diagnose sowohl im Bewerbungsgespräch als auch während der Ausübung des Jobs nicht angegeben werden, es sei denn, sie spielt eine wesentliche Rolle für die Arbeitsfähigkeit [...] Der Arbeitnehmer sollte seine Arbeitsbelastungen reduzieren. Im besten Fall wird so ein Erkrankungsausbruch verhindert”.


B655 Glasmerleperle: „Im Büro Amok sitzen. Sie kennen das”.



25.1.2015

B653 Die meisten von uns haben nur einen Job und keine Karriere.


„Kiwi-Messi”.


W1.074 Mehr als 100 Tonnen Materie aus dem All dringen jeden Tag in die Erdatmosphäre ein.


Gesucht wird eine Bezeichnung für die Dauer, bis man sich eine Weisheit zu eigen gemacht hat.


F942 Janine Kunze, Schauspielerin, Moderatorin: „Man erlebt als Frau um die 40 einen Wendepunkt. Ich denke über viele Dinge anders nach, werde ängstlicher, habe die Vergänglichkeit mehr vor Augen”.


D438 Depressionen sind nicht mit den Denkweisen zu beheben, durch die sie entstanden sind.


F943 Liebe ist auch, jeden Morgen aufs Neue feststellen zu dürfen, dass sie kein Traum ist.



24.1.2015

Christian Clavier, Schauspieler, Drehbuchautor: „Was macht eine gute Freundschaft aus? Sie braucht keine Definitionen, sie existiert einfach”.


W1.073 Wenn Michelle Hunziker träumt, wird Italienisch gesprochen. Sie kam mit zwei Rippen zu viel zur Welt.


Nachgeschlagen: parcheesi; coder; digression; inventory taking; ludo; dungarees; minelayer; domiciled; saucer; zeal; expulse; disgruntled; counteract; nightcap; stray; infanticide; pass out; vapour; crevice; lens; smear; limb; priesthood; elevate; clench; plush; ticklish; implement; cultivate; settle something; adorable; incubation; remodel; enclosure; writer-in-residence; messed up; percolator; stunned; observable; clean sheet; coltish; pastry fork; misfortune; flippant; off time; debilitate; sturdy; put on airs; exchange rate; dreary.


A346 D437 Rorschach, Figur aus „Watchmen”, 23.2.2009: „Heard joke once: Man goes to doctor. Says he's depressed. Says life seems harsh and cruel. Says he feels all alone in threatening world where what lies ahead is vague and uncertain. Doctor says, „Treatment is simple. Great clown Pagliacci is in town tonight. Go and see him. That should pick you up.” Man bursts into tears. Says „But Doctor... I am Pagliacci.” Good joke. Everybody laugh. Roll on snare drum. Curtains”.


Candice Huffine, Model: „Der schönste Körper ist der, den man selber hat. Denn du hast ja keine Wahl, du hast nur diesen einen Körper”.



23.1.2015

Gesucht wird eine Bezeichnung für das Vergnügen, welches sich beim Zuhören kluger Menschen einstellt.


W1.072 Fußball-Profi Lutz Pfannenstiel spielte auf allen Kontinenten und für 27 verschiedene Fußball-Vereine. Er war der erste Deutsche, der in Brasilien als Fußballprofi sein Geld verdiente.


Wenn eine Erinnerung auf Anhieb funktioniert.


A345 D436 John Dorian, Figur aus „Scrubs”, 25.4.2006: „She had been, ah, stood up on a couple dates and ah, she hadn't seen her shrink in a while. She was definitely depressed”.


Menschen, denen der Alkohol nicht in die Leber, sondern direkt ins Rückgrat fließt.


F941 Harald Schmidt, Schauspieler, Schriftsteller, Moderator: „Es geht nur um Weiber, Weiber, Weiber! Nicht um Seelenverwandte und nette Frauen, sondern um richtige Schlampen, die es brauchen. Die machen auch weniger Ärger”.



22.1.2015

Ulla Unseld-Berkéwicz, Verlegerin: „Das Buch ist das schönste kleine Ding, das kein Ding ist. Man kann es sehen, hören, riechen, schmecken, fühlen. Es braucht keinen Strom, nur Tages- oder Kerzenlicht. Wenn man es liest, trifft man auf sich”.


Zwischen unerklärlich und unbegreiflich bietet sich unfassbar viel Platz an.


„Vorratsverhaftung”.


A343 F940 Maxie Wander, Schriftstellerin: „Im Sex drücke ich meine ganze Persönlichkeit aus, viel direkter als sonstwo, ja? Ich bin keine Sexmaschine, ich bin eine Frau. Und es geht wunderbar, sobald ein Mann das begriffen hat”.


Sicher bin ich spontan. Zum Beispiel kann ich plötzlich ein Gespräch abbrechen.


A344 D435 Charlie Harper, Figur aus „Two and a Half Men”, 30.3.2009: „Drinking alcohol just makes me depressed”.


Michel Houellebecq, Schriftsteller: „Das Leben ist ohne Religion einfach so über alle Maßen traurig”.


W1.071 Das Stadion Erster Mai hat eine Kapazität von 150.000 Plätzen.



21.1.2015

Fabian Lustenberger, Fußballspieler: „Harmonie darf nie die Konfliktfähigkeit einer Mannschaft betäuben”.


Tough ist das neue sweet.


„Regulatorische Kooperation”.


Alexander Dix, Datenschützer: „Ich habe nicht das Bedürfnis, der Welt Banalitäten mitzuteilen und möchte mich von keinem Dienstebetreiber subkutan dazu treiben lassen, Statusmitteilungen abzugeben oder ein Foto hochzuladen. Ich entscheide außerdem gern selbst, was ich lese und vermisse nicht die vielen Mitteilungen, die vor der Smartphone-Ära niemanden interessiert haben”.


F939 MrsBulli: „Kein Mann achtet auch Speckröllchen am Bauch wenn sich in unmittelbarer Nähe noch zwei Brüste aufhalten”.


D434 Birgit Langebartels, Diplom-Psychologin: „Überhöhte Ansprüche sind ja geradezu kennzeichnend für unsere Kultur. Man kann sie aber unmöglich alle erfüllen. Menschen, die zu depressiven Störungen neigen, nehmen diese Einschränkungen persönlich. Kritik, ein Rückschlag oder ein schmerzlicher Verlust lässt sie ins Bodenlose fallen. Sie überdenken ihre Ansprüche nicht etwa, sondern werden still und inaktiv [...] Dass man mit diesen überhöhten Ansprüchen unweigerlich an Grenzen kommt, kennt jeder aus eigener Erfahrung. Wie man damit aber umgeht, hängt mit vielen Dingen zusammen, zum Beispiel mit Erfahrungen aus der frühen Kindheit oder mit welchen Ansprüchen man aufgewachsen ist. Einschränkungen, die das Leben per se mit sich bringt, werden von Menschen, die zu Depressionen neigen, als schwarzes Loch empfunden. Ein gesunder Umgang wäre aber, die Einschränkungen einzeln zu bedenken: Wo haben ich eine falsche Vorstellung von mir selbst? Wo muss ich mich von einem Selbstbild verabschieden?”


W1.070 Die Nase von Thomas Gottschalk ist einen Zentimeter länger als die von Mike Krüger.


Das Leben ist wie ein Spiegelei: Es sollte heiß, rund, schmackhaft sein, aber manchmal klebt es einfach an der Pfanne.


B652 Peter Thiel, Investor: „Alle glücklichen Firmen sind einzigartig”.



20.1.2015

Früher war Fleischentzug eine Strafe.


D433 „350.000.000. The number of people globally who are affected by some form of depression”.


Wenn fremde Personen Gesamteinschätzungen zur eigenen Persönlichkeit vornehmen.


W1.069 Bis 2007 hatte Thierry Henry gegen jede Mannschaft der Premier League mindestens ein Tor erzielt.


Die Sätze „Zeit hat keinen Schwachpunkt”, „Ohne die Dinge, die einem fehlen, wäre das Leben nicht vollkommen”, „Sport ist Begegnung mit sich selbst”.



19.1.2015

Thomas Knüwer: „Geschickte Insubordination zeichnet sich dadurch aus, dass der Insubordinierte sich über das Vorgehen nicht recht beschweren kann”.


„Zynismus-Elite”.


F938 Tobias Arns, Bereichsleiter Social Media & E-Commerce bem Bundesverband Bitkom: „Eine gesunde Distanz zu den Angaben auf Dating-Plattformen kann vor Überraschungen schützen”.


Ich kaufe zum ersten Mal in Größe M.


W1.068 Eine La-Ola-Welle breitet sich mit etwa 12 Metern pro Sekunde aus.


Slaven Bilić, Fußballtrainer: „Es gibt sehr viele Regeln im Umgang mit Spielern. Aber zwei sind ganz entscheidend. Erstens: Lüg sie niemals an. Zweitens: Mach ihnen niemals Versprechungen. Was das angeht, sind Fußballer wie Frauen. Sie hören nur heraus, was sie vielleicht bekommen könnten und ignorieren die Tatsache, dass dabei auch die Möglichkeit besteht, es nicht zu bekommen. Deshalb werde ich niemals sagen: „DU bist gut in Form, in zwei Monaten wirst du deine Chance bekommen.” Wenn der Spieler dann nämlich in zwei Monaten nicht eingesetzt wird, fühlt er sich hintergangen und mein Versprechen ist gebrochen. Was zur Folge hat, dass er mir nicht mehr vertraut. Und damit habe ich ihn verloren”.



18.1.2015

F936 kunterverstreut: „Entlieben. Auch so eine Lebensaufgabe”.


D432 MarcelDykiert: „Vielleicht bin ich immer müde, weil ich schlafe um zu entkommen? #depression #NotJustSad”.


F937 wortklub: „Manchmal muss man es einfach akzeptieren, dass man manche Menschen nur im Herz haben kann und nicht im Leben”.


Gesucht wird eine Bezeichnung für jenen Typ Mensch, den man sogar dann vermisst, wenn man mit ihm zusammen ist.


W1.067 Spinnen essen ihre eigenen Netze auf. Spinnen haben keine Muskeln in ihren Beinen.


A482 Marie von Ebner-Eschenbach, Schriftstellerin: „Der Geist einer Sprache offenbart sich am deutlichsten in ihren unübersetzbaren Worten”.


B651 Aus der Reihe Online-Sprech, Andrew Keen, Autor, Unternehmer: „Social Media erzeugen Zersplitterung, eine Echokammer, Isolation [...] Das Internet, das Internet der Dinge, Big Data stellen eine große Herausforderung für den Arbeitsmarkt dar. Wir treten in das Zeitalter der intelligenten Maschinen ein, in denen Computer und Netzwerke immer mehr von dem leisten können, was wir Menschen können. Immer größere Teile der Mittelklasse brechen weg, und wir sehen die Entwicklung eines Arbeitsmarktes, in dem es eine kleine Elite von „Digital Masters” gibt und daneben ein Lumpenproletariat, das die Computer wartet, und nicht viel dazwischen [...] Wir müssen aufhören, zu stehlen, uns gegenseitig zu beschimpfen, Frauen zu beleidigen, wir müssen uns weniger narzisstisch verhalten, wenn es um Netzwerke wie Instagram geht. Wir müssen verstehen, dass sich alles verändert, von unserer Vorstellung von Arbeit über unsere Beziehungen bis hin zum Wesen des Kapitalismus. Dieses Ereignis darf nicht ablaufen, ohne dass wir versuchen, die Kontrolle zurückzugewinnen”.



17.1.2015

F935 Malte Welding: „Das größte Problem beim Online-Dating ist, dass man immer nur gezeigt bekommt, was man selbst für wichtig hält. Aber meistens irrt man sich darüber, was einem wichtig ist. Meine Frau und ich haben keine Gemeinsamkeiten, die man in Fragebögen testen kann. Online hätten wir uns nicht gefunden. Ich sah sie in einer Bar, wir sprachen miteinander, sie sagte, dass sie Französisch studiere und ich sagte, mein liebstes französisches Wort sei „l'agriculture itinérante sur brûliis”. Brandrodungswanderfeldbau. Sie lachte. Das ist Zufall”.


B650 Aus einer Anzeige: „Begeisterung macht den Unterschied zwischen Beruf und Berufung”.


Joachim Goldberg, Finanzmarktexperte: „Gier ist nicht einfach eine Untugend, die man abstellen kann. Dies haben Hirnforscher klar belegt. Wollte man Gier abschaffen, müsste man einen Teil des Gehirns herausoperieren, fürchte ich”.


Aus der Reihe Online-Sprech, Anke Engelke, Komikerin, Schauspielerin, Entertainerin, Musikerin, Synchronsprecherin, Moderatorin: „Müssen wir da nicht diese verrückten sozialen Medien mit in den Blick nehmen und sagen, dass man Zugriff hat auf alles und dass jeder in gewisser Weise heute Komiker sein kann? Wenn alle ständig alles konsumieren und bewerten können, muss eben alles schneller und intensiver werden. Und was intensiver sein möchte, muss extrem und radikal sein. So? Es ist wie mit einem Medikament oder einer Droge vermutlich. Wenn's nicht mehr kickt, muss es krasser werden”.


W1.066 Nachdem Nikolče Noveski am 19.11.2005 zwei Eigentore und ein Tor erzielt hatte in der Partie gegen Eintracht Frankfurt, kommentierte er nach Spielende: „Immerhin war es mein erster Hattrick”.


Wer schlecht gelaunt ist, sieht mehr schlecht Gelaunte.



16.1.2015

W1.065 Innerhalb einer Minute schlägt das Herz einer Muschel 2x.


A340 F933 Ariadne von Schirach, Autorin, Philosophin, 13.3.2008: „Der Körper ist kostbar, und unsere Lust ist es auch! [...] Sexappeal hat so viel mit Selbstsicherheit und Lebendigsein zu tun [...] Kraft, Schönheit und Jugend gelten als Leistungsmerkmale. Leute, die so reden, wollen am liebsten den Körper abschaffen. Den menschlichen, alternden, stinkenden, wunderbaren Körper [...] Männliche Sexualität gilt als schmutzig, und die weibliche wird gleich ganz verboten – damit machen wir uns alle fertig”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Warnung: 13 Mio neue Gefahren in nur 30 Tagen”.


F934 Fil, Zeichner, Künstler, Schriftsteller: „Ich verzweifle an der modernen Zeit mit den vielen Optionen, die wir haben, wo man sich dann doch für einen Partner entscheiden muss”.


D431 Der Schleierblick an den Schleiertagen.


A341 B649 Heinrich von Pierer, Manager: „Bevor es das papierlose Büro gibt, wird das papierlose Klo erfunden”.



15.1.2015

A339 F932 Ungebuehrlich, 28.12.2011: „Ich werde nie verstehen warum Frauen nicht mit dem Mann zusammen leben, den sie immer anrufen wenn's ihnen schlecht geht”.


Michael Müller, Politiker: „Berlin ist Heimat ohne einzuengen”.


B648 herrbrause: „Ich bin 38 Jahre alt, mache Karriere, habe ein Haus und eine Familie. Meine Gedichtinterpretation im Deutsch-Abitur war eine glatte 5”.


Aus der Reihe Online-Sprech: „Selbstportrait-Trend Belfie Stick für Po-Selfies: Vom Siegeszug der Selfie Sticks”.


W1.064 Guido Cantz hat seine Haarfarbe einer verlorenen Wette zu verdanken.



14.1.2015

F931 Angelina Jolie, Schauspielerin, Drehbuchautorin, Produzentin: „Die Ehe vertieft eine Beziehung. Es ist ein anderes Gefühl, sich als Ehefrau vorzustellen oder über den Partner als „mein Mann” zu reden”.


B647 Büro: ein Ort, in dem man 6-12 Stunden mit einem Menschen verbringen kann, ohne zwingend eine einzige Minute mit ihm zu teilen.


„Infoporno”.


D430 Lexi Herrick: „Wer den Rest der Welt vor seinen persönlichen Dämonen schützt, tut dies nicht, um die Wahrheit zu verschweigen. Menschen die ihre Depressionen lieber für sich behalten, tun dies, um sich zu schützen. Um ihre Herzen zu schützen. Um die Menschen in ihrem Umfeld zu schützen. Um das Wahrwerden ihrer Träume zu schützen”.


Reisende, deren Gepäck nur aus Handtaschen besteht.


W1.063 Noch kein Verein aus Schleswig-Holstein, Thüringen oder Sachsen-Anhalt spielte jemals in der Fußball-Bundesliga.



13.1.2015

„Antihistorismus”.


Es widerspricht sich, Menschen, mit denen man fertig ist, (noch) sauer zu sein.


A338 F930 anouk_, 6.7.2011: „Vielleicht könnten sich die Vergebenen ein Schild umhängen, damit ich heute nur die Richtigen küsse”.


Nachgeschlagen: Eugène Viollet-le-Duc; Michael Holm; Belek; Hans Günter Winkler; Bruno Maccallini; Jonas Nay; Risorgimento; Rosch ha-Schana; Croupier; Zhang Xizhe; Quetzalcoatl; Hox-Gen; Johann Wilhelm Trollmann; Louis Begley; Snare; Friedrich Schorlemmer; André Previn; Zaha Hadid; Ganymed; Paul Drux; Lauren Cohan; Uwe von Schamann; Stilus; Dirk Zöllner; Atomsemiotik; Ken Duken; Ariel Pink; Laurie Holden; Rebus-Prinzip; Ben Wagin; Quirinalspalast; Curt Bois; Vaudeville; Marie-Theres Nadig; Hahnenkammrennen; Uwe Gensheimer; Leticia Dolera; Pettanko; Annemarie Moser-Pröll; Rose Leslie.


W1.062 Ohne kandidiert zu haben, erhielt Cacau bei der Bürgermeisterwahl seiner Heimatstadt Korb sechs Stimmen.


Ilja Richter, Schauspieler, Synchronsprecher, Sänger, Fernsehmoderator: „In dem Zitat „Berlin ist nicht, Berlin wird” steckt alles drin. Die Stadt ist genau das nicht, was sie behauptet zu sein. Und sie wird wohl auch nicht, was sie werden soll. Das ist der Charme von Berlin, ein unbeabsichtigter Charme. Man kann Berlin nicht richtig in den Griff bekommen, es flutscht immer wieder weg. Glatte Ecken sorgen hier immer noch für Irritationen. Ich hoffe, dass es selbst durch die Spießigkeit wechselnder Parteien nie einen Erfolg geben wird, das Berlinische fassbar zu machen”.



12.1.2015

W1.061 Niemand besitzt in Deutschland mehr Grund als die Kirche.


F929 Jürgen von der Lippe, Beim Dehnen singe ich Balladen: „Man vergisst ja auch nie das Lied, das lief, als man seine Unschuld verlor [...] Eine schottische Studie kam zu folgender Erkenntnis: Je besser jemand aussieht, desto selbstsüchtiger ist er. Hauptkriterium dabei: symmetrische Gesichtszüge. Und solche Menschen sind in aller Regel gesünder, attraktiver und unabhängiger. Es gibt kaum Anreize für sie, mit anderen zu kooperieren. Aber just diese Schönlinge, die meist auch Machos sind, werden von den Frauen an den fruchtbaren Tagen präferiert, das heißt, da ist der weibliche Verstand ausgeschaltet, an den sicheren Tagen hingegen fühlen sie sich von den treuen Schluffen, die eben nur mittelmäßig bis beschissen aussehen und deshalb nicht so oft fremdgehen werden, angezogen, weil die die Aufzucht der Kinder eher gewährleisten [...] Frauen nach den Wechseljahren präferieren zu sechzig Prozent Brustbehaarung, vorher nur die Hälfte. Beim Mann. Wenn also die attraktive Witwe die sechzig überschritten hat, kann es sich lohnen, bei der Trauerfeier die Krawatte abzulegen und unauffällig die ersten drei Hemdknöpfe zu öffnen. Kann, muss nicht. Aber, wenn Sie zum Beispiel ein Beratungsgespräch mit ihrem Banker haben, lassen sie sich seine Hand zeigen. Männer haben im Durchschnitt einen etwas längeren Ring-als Zeigefinger. Je größer der Unterschied, umso aggressiver, risikobereiter, promisker und erfolgreicher im Aktienhandel ist der Mann angeblich [...] Wenn die Frau keinen Orgasmus bekommt, wer ist dann schuld? Der Mann. Ja, er hat keinen guten Job gemacht, wie es auf neudeutsch heißt. Wenn der Mann keinen hochkriegt, wer ist dann schuld? Auch der Mann, soll er zum Arzt gehen. Auch die sexuelle Initiative geht praktisch immer von der Frau aus, vor allem, wenn sie ein Kind will. Dann wird die Frau immer Temperatur messen, Tabellen anlegen und kann dann bestimmen, wann die voraussichtlich fruchtbaren Tage sind, oder auch Stunden, und dann muss der Mann ran. Sofort. Aber auch nur dann. Aber wenn er mal will und es passt gerade nicht, nee, lass mal [...] Frauen wollen ja während des GVs immer reden, Männer nicht. Ich habe oft sexuelle Fantasien, von Frauen, die nicht dabei reden. Oder wenn, dann nur so Sachen wie: »Oh toll, du bist der Wahnsinn«, wo man nur nicken muss oder sagen kann: „Ich weiß.” Aber so was sagen Frauen nicht. Sie sagen stattdessen Dinge wie: „Aua, du liegst auf meinem Haar” oder „Heb dich mal, mein Bein schläft einrdquo; oder „An was denkst du gerade?”. Was soll man darauf sagen. Kennst du nicht? Männer ziehen das stumme Vor-sich-hin-Pumpen vor, offensichtlich eine Überlebenstechnik, wie man jetzt weiß. Denn Mediziner haben festgestellt, das menschliche Herz schlägt während einer lebhaften Diskussion schneller als während des Geschlechtsaktes. Das heißt, eine lebhafte Diskussion während des GVs kann tödlich sein [...] Männchen einer bestimmten Springspinnenart, Habronattus dossenus, las ich unlängst im Spiegel, werden von den Weibchen erst nach Gesangs- und Tanzdarbietungen mit Sex belohnt. Ein US-Forscher fand heraus, dass die Balzgesänge der Brautwerber aus Kratz- und Schlaggeräuschen, kombiniert mit eher hupenartigen Tönen, bestehen [...] Alle Kunst ist Sexwerben, diese These steht in diametralem Gegensatz zu Freuds These: Voraussetzung aller Kultur ist Triebverzicht. Was heißt das überhaupt? Nun, ich lerne meine Triebe zu unterdrücken, sublimiere sie besser gesagt und erhalte als Gegenleistung etwas Höherwertiges. Ein Beispiel: Ich unterdrücke meinen Wunsch nach aufregendem, abwechslungsreichem Sexleben und erhalte dafür die Ehe. Vielleicht habe ich Freud aber auch falsch verstanden [...] Frauen finden übrigens durch die Bank tiefe Stimmen erotisch, können angeblich in den Orgasmus geredet werden [...] Das Lächeln einer Frau entschädigt für einen Dachstuhlbrand [...] Frauen haben platonische Beziehungen, Männer nicht, Männer haben nur Bekannte, die sie bis zur Stunde noch nicht gepoppt haben. Zack. Aber das ist nur Wunschdenken, Kopfkino, und es geht nicht darum, die sündigen Gedanken wegzukriegen, das ist Quatsch, jeder Mann hat dieselben Gedanken, wenn eine attraktive Frau vorbeikommt, ihr wisst es, Jungs, und die Mädels wissen es auch. Wir sind nicht wie manche Tiere.Schwäne und Wale sind monogam, haben einen Partner ihr Leben lang, Pinguine auch, ein Pinguinmännchen hat sein ganzes Pinguinleben dasselbe Pinguinweibchen [...] Es war Epikur, der eine wichtige Frage in die praktische Philosophie einführte, die Frage: Wie viel Stress handele ich mir ein, wenn ich meinen geheimen Wünschen nachgebe? Steht es im Verhältnis zu den fünf Minuten Spaß, dass ich zu Hause fünf Monate Stress habe, wenn's rauskommt? Nein. Und man muss die Sache einmal praktisch sehen, wer gebunden ist, hat nicht nur viel weniger Aufwand, um seine körperlichen Spannungen abzubauen, er hat auch viel seltener welche, durch die Gewöhnung. Über einen Artikel in der Berliner Zeitung habe ich mich sehr gefreut: Je länger eine Beziehung dauert, desto mehr verschiebt sich das Verlangen. Erst will der Mann immer, später ist es genau umgekehrt. Die Frau will Sex, der Mann will kuscheln. Das gilt weltweit. Ich war so erleichtert, ich hatte schon gedacht, das ist nur bei mir so. Ich hatte sogar schon überlegt, ob das die Altershomosexualität ist, von der alle immer reden. Wenn ich in letzter Zeit mit meiner Frau zusammen ferngesehen habe, habe ich schon fast darauf gewartet, dass ich Dinge sage wie: Der Pilawa sieht echt nicht übel aus, Schatz, findest du nicht? Schade, dass du keinen jüngeren Bruder hast. Da wär was los bei uns. Nein, ich denke, es ist so, die Bluthunde der Fleischeslust, wie ich sie gerne nenne, werden irgendwann alt, liegen nur noch dösend vor dem Kamin und erwarten ihr Ende [...] Frauen kriegen jeden Seitensprung raus. Sie sind zu klug für uns [...] Frauen lieben starke Männer, die ein wenig Feindseligkeit ausstrahlen. Also wenn Komplimente, dann mit einer Dosis Gift! Wenn Sie einer Frau mit einem aufreizenden Dekolleté begegnen, sagen Sie: „Ich weiß nicht, warum mir gerade jetzt dieses nigerianische Sprichwort einfällt: Zwei Stücke Fleisch verwirren die Fliege.” [...] Die Wissenschaft weiß jetzt, warum Männer nach dem Sex einschlafen. Es ist nicht, weil uns die körperliche Anstrengung so fertigmacht, nein, unser Blutzuckerspiegel fällt nach vollzogenem Akt dramatisch ab. Ich habe vor Freude geweint, als ich das las, jetzt kann meine Frau mir ja schlecht das allabendliche Nutellabrot vor dem Ins-Bett-Gehen verbieten [...] Kant hatte null Ahnung von diesen Dingen, er war unverheiratet, ist angeblich als Jungfrau gestorben. Also konnte er auch nicht wissen, dass Frauen zumindest in drei Bereichen so gut wie nie die Wahrheit sagen: Alter, Gewicht und potenzielle Partner. Sie sagen: Alter ist nicht wichtig, Aussehen ist nicht wichtig, Geld ist nicht wichtig. Sehr witzig. Ich habe noch nicht erlebt, dass sich eine junge attraktive Frau für einen dicken hässlichen alten Sack mit keinem müden Euro auf der Naht interessiert hätte. Umgekehrt ja. Kant hat die Ehe auch als einen Vertrag bezeichnet zur wechselseitigen Nutzung der Geschlechtsteile. Das ist auch Quatsch. Denn ein Vertrag enthält immer eine Garantie. Und so hart, wie Frauen heute drauf sind, würden sie diese Garantie nach kurzer Zeit in Anspruch nehmen. Sie würden uns zu unserer Mutter zurückbringen und sagen: Hier nimm ihn zurück, er ist scheiße [...] An der Uni in Louisville wurde die Entromantisierung von Beziehungen untersucht. Professor Michael Cunningham sagt: Schlechte Angewohnheiten, die im Grunde nicht schwer ins Gewicht fallen, beeinträchtigen das Gefühlsleben des Partners ähnlich wie Allergien und können die Ehe scheitern lassen. Hier eine Liste der Top-Beziehungskiller.Wohlgemerkt in Amerika, meiner Meinung nach sind die meisten dieser Verfehlungen hier bei uns nicht so tragisch.Und sie haben nicht dazugeschrieben, wer was macht, Männer, Frauen oder beide.
1. Nasebohren. Das machen natürlich nur Männer. Dafür sollten Frauen Verständnis haben. Nasebohren ist die perfekte männliche Tätigkeit. Es strengt nicht zu sehr an, trotzdem hat man etwas vorzuweisen.
2. Kosenamen im Beisein Dritter. Das kommt wohl sehr auf den Einzelfall an. Es hat eine repräsentative Umfrage unter 4000 Personen gegeben, um herauszufinden, welches in Deutschland die beliebtesten Kosenamen sind. Die Frauen nennen ihren Partner am häufigsten Schatz, Hase, Bärchen, Hasi. Männer ihre Frauen auch Schatz, Maus, Engel, Mausi. Klingt öde, aber Mainstream ist immer ein bisschen schlichter, auf den hinteren Plätzen gab's schon tolle Sachen, die Frauen verwenden auch Namen wie: Nacktschneckerich, da kann man mal die Fantasie ein bisschen schweifen lassen, Nougatprinz ist auch schön. So möchte ich auf keinen Fall genannt werden. Das lässt darauf schließen, dass meine Frau die Unterhosen nicht nur kauft, sondern auch waschen muss. Dazu vielleicht ein Hilfswitz: Wie nennt man einen Polizeibeamten, der nur einmal in der Woche die Wäsche wechselt? Streifenpolizist. Und was sagt er zu seiner Frau, wenn er nach Ablauf der Woche in die Hose guckt? Ich wusste gar nicht, dass Baumwolle rostet. Aber ich will nicht abschweifen. Bonsai Adonis ist ein weiterer Männerkosename. Na toll. Warum nicht gleich Stummelschwänzchen?
3. Zu lange Einkaufstouren. Das ist ein guter Punkt. Das Einkaufsverhalten von Frauen ähnelt ihrem sexuellen Verhalten, sie können stundenlang rumgucken, hier was probieren, da was befummeln, dabei erzählen und dann irgendwann aufhören ohne zählbaren Erfolg. Anders der Mann. Rein in den Laden, tun, was er tun muss, raus. Zack.
4. Erfundene Anekdoten, mit denen Partner bei Freunden
glänzen. Das finde ich aber ganz toll, ehrlich gesagt. Ich habe mir auch schon eine Geschichte überlegt: Wir sind bei Geschäftspartnern zum Essen eingeladen, und irgendwann kommt das Gespräch auf Beziehungen, und ich sage: „Wenn man sich kennenlernt, erzählt man dem anderen in der Regel nicht alles über sich, man lässt erst mal die Schokoladenseite raushängen, die etwas heiklen Sachen hebt man sich für später auf. Ich habe meiner Frau nicht erzählt, dass ich Pornos mag. Gut, als ich ihr zum ersten Mal einen zeigte, hätte es nicht unbedingt der sein müssen, in dem ich mitspielte, es war aber auch nichts Dolles, eine Massenszene, in der mir eine Domina mit einer nassen Selleriestange den Arsch versohlte. Na gut, dafür hat sie mir nicht erzählt, dass sie vor der Operation Manfred hieß, stimmt's Mausebär?” Aber bis jetzt habe ich mich noch nicht getraut.
5. Zu viel Urlaubsgepäck. Das nervt in der Tat. Wenn wir mal übers Wochenende wegfahren, sagt meine Frau: Was nimmst du mit? Kleine Reisetasche, Laptop, Badehose, drei Unterhosen, drei T-Shirts, drei Bücher, fertig. Du nimmst auch einen Koffer mit. Wieso? Damit ich ein paar Sachen von mir mit reinpacken kann. Und dann packt sie, als wollte sie ein neues Leben anfangen. Und ich weiß nicht, wohin mit meinen Klamotten.Also doch die Reisetasche. Aber deswegen macht ja kein Mann Schluss. Männer machen sowieso nicht Schluss, dazu sind sie zu feige. Wenn sie die Beziehung satt haben, warten sie lieber, bis die Frau Schluss macht, und da kann man diese Liste natürlich sehr gut als Leitfaden nehmen. Und dann hab ich hier noch ein paar Zusatztipps: Sie sitzen im Restaurant, essen schweigend, der indische Rosenverkäufer tritt lächelnd an den Tisch, fragt: Wolle Rose kaufen. Der Mann sagt: Nein danke. Das ist normal. Besser: Verpiss dich, det is meine Olle. Oder beim Abendbrot das Hemd hochziehen, sich den Bauchnabel reinigen und sagen: Ich versteh das nicht, jeden Morgen mach ich ihn leer, abends ist er wieder voll, wo der das wohl herholt! Dass Männer sich ständig am Sack kratzen, ist normal, schließlich haben wir einen, sind stolz darauf und wollen uns vergewissern, ob er noch da ist. Wenn Sie aber dabei murmeln, ich werde mir doch auf die alten Tage keine Filzläuse eingefangen haben, sollte das nicht ohne Wirkung bleiben [...] Alte Männer wollen Sex, und zwar öfter und mehr als junge Männer, weil sie von Panik getrieben sind, von der Angst, jederzeit kann der Hahn zugehen, es spielen auch Kindheitsängste mit hinein, vielleicht ist ja doch was dran an der 2000-SchussTheorie, dann vögelst du schon auf Reserve, seit 20 Jahren. Statistisch gesehen hat ein Mann 700 000 Erektionen in seinem Leben. Ich weiß nicht, wer es gezählt hat, ich denke das hat einer hochgerechnet. Durchschnittlich wird ein Mann 74 Jahre alt, nehmen wir an, das erste Hörnchen kriegt er mit 13, das macht also 61 aktive Jahre, dann wären das 11475 Erektionen pro Jahr. Macht 31,44 Erektionen pro Tag, die im Schlaf mitgerechnet. Das hätte ich auch geschätzt. Das heißt, Sie haben im Schlaf gut 30 Erektionen. Da ist praktisch die Hölle los. Wär auch mal eine interessante Aufgabe für den Matheunterricht. Männer können beim Sex kurzfristig ihr Gedächtnis verlieren, bis zu 60 Minuten nach dem Orgasmus”.


B645 D428 Ist Arbeit nicht der bestbezahlte Ablenkungsapparat, den man sich während einer akuten Phase wünschen kann?


Nachgeschlagen: debrief; assail; chariot; lifelike; cleave; nook; jest; lever; contemporary; afterthought; pecker; yield; emperor; hedgy; appalling; heartfelt; duff; canteen; billet; skelp; refrigerator; weasel; zest; bowl; con; fiddle; reflourish; spot; price cutting; carpetbag; labour exchange; feasible; pillar; tweak; clout; meek; tent; posterior; crackbrained; shim; vicinity; waggon; imaginary; buster; horseradish; backmost; commemorate; tablecloth; scratch paper; derogatory; conspicuous.


B646 D429 MarcelDykiert: „Perfektionismus ist Selbstmißbrauch für Fortgeschrittene. #depression #notjustsad”.


A337 Walter Scheel, Politiker: „Die Opposition bestimmt die Nichtlinien der Politik”.



11.1.2015

Aus der Reihe Online-Sprech: „Du kannst diesen Artikel in 105 anderen Sprachen lesen”.


W1.060 Die Namensgebung der Margrethe-Rührschüssel bedurfte der Genehmigung des dänischen, königlichen Hofes.


B644 Peter Licht, Musiker: „Ich habe das geliebt: zur Arbeit kommen, in die Teeküche schlürfen, einen Kaffee machen. Bei den Leuten am Platz vorbeieiern und ein Schwätzchen halten. Dann am Computer sitzen. Die ganze Zeit läuft die Uhr und am Monatsende erscheint die Überweisung auf dem Konto. Ein Angestellter hat auch Vorteile, weil ihm innerhalb eines hierarchischen Systems wunderbare Rückzugsorte zur Verfügung stehen. Der fest angestellte Mitarbeiter ist gehalten, irgendwie geschützt. Als Künstler muss man ständig in seine Innereien hinabsteigen, wie ein Kobold, der irgendwelche Schätze nach oben bringt. Man ist sich ständig selbst ausgeliefert”.


„Datenschutzengel”.


A336 F928 _spohie_, 23.11.2011: „Ich sage in Gesprächen mit Typen gerne mal einfach so „Brüste”, damit ich wenigstens einmal weiss, woran sie gerade denken”.



10.1.2015

A335 F926 royalnightmare, 3.2.2010: „Frauen wollen nicht die Meinung von Mänern hören, sie wollen nur ihre eigene Meinung hören, mit tieferer Stimme”.


„Bockbier-Tiramisu”.


F927 void: „Es ist so, dass zu schneller Sex mit bestimmten Typen der Frau dann vorgaukelt, die Männer wollten mehr. Diese Frauen merken nicht, dass es nur um Sex geht. Das kann man aber meist merken, denke ich. Solche Männer machen viele Komplimente, sind schnell dabei, die Frau mit positiven Bemerkungen zu überhäufen. Die Frau, die das dann ernst nimmt, meint, dass sie als Person gemeint sei. Vielleicht definiert sie ihr Selbst auch sehr über das Äußere, also wenn jemand einen schön und klug findet, reicht das für „Beziehung wollen” in ihrer Welt. Damit will ich nicht sagen, dass man sich nicht über ein Kompliment freuen soll oder jedem misstrauisch zu begegnen ist. Aber das sollte nichts sein, dass Dich geneigt macht, den Mann „ranzulassen”. Manchmal ist es auch so, dass eine bestimmte Flirtart der Frau so ankommt, als wolle sie nichts ernstes. Das ist dann zu offensiv und zu „ich will dich”. Obwohl das immer wieder beklagt wird, dass Frauen (in D) nicht so flirten, habe ich festgestellt, dass man das als Frau nicht machen kann, ohne den Mann misstrauisch zu machen, dass man so jedes Wochenende drei Männer aufreißt. Die fühlen sich dann nicht mehr exklusiv, obwohl die Frau vielleicht einmal in fünf Jahren so beeindruckt ist von einem Mann”.


D427 Abläufe durchbrechen, Ziele setzen, Sicherheit erreichen, ein Leben lang.


izahcat: „Ich habe keine Angst vor den Dummen, die nichts wissen. Ich habe Angst, vor den Schlauen, die nichts fühlen”.


W1.059 Der FSV Mainz 05 versechsundzwanzigfachte seinen Jahresumsatz zwischen 1992 und 2014. In der 2. Fußball-Bundesliga Saison 2001/02 erzielte der 1. FSV Mainz 05 ganze 64 Punkte – zum Aufstieg reichte das nicht.


Aus der Reihe Online-Sprech, Sabrina David: „Das Internet befriedigt ein menschliches Bedürfnis nach Bindung und Bezug. Es hilft, Distanzen zu überwinden und lässt Gemeinschaft entstehen [...] Im Internet stehen die Menschen wie in einem Gespräch zusammen”.



9.1.2015

F924 D426 Harald Oberbauer, Facharzt für Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin: „Wenn Ihre Frau Sie tatsächlich betrügt, Sie aber deshalb nicht depressiv sind, haben Sie zwei Möglichkeiten: Entweder sie ziehen die Konsequenzen, oder Sie ordnen das für sich ein. Jeder nach seinen mornalischen Vorstellungen [...] Krankhaft ist die Eifersucht dann, wenn die Lebensqualität des Eifersüchtigen – oder die Lebensqualität des Partners – beeinträchtigt ist [...] Der Druck ist immens, weil wir alle so darauf bedacht sind, schick, sportlich, gesund und schlank zu sein. Bei mir waren Paare, die Schwierigkeiten haben, sich gemeinsam Filme anzusehen, weil die Schauspieler so perfekt sind und man selbst gegen diese Bilder immer verliert. Noch hübschere Frauen, noch potentere Männer sind immer nur einen Klick entfernt [...] Wer prahlerisch sagt, er sei noch nie eifersüchtig gewesen, ist für mich hochauffällig. Da könnte man ja auch davon ausgehen, dass er beziehungsunfähig ist. Autistische Menschen kennen keine Eifersucht, weil sie sich auf niemanden einlassen können. Wer nie eifersüchtig war auf seine Partnerin, der muss sich schon fragen: Liebe ich sie überhaupt?”


Aus der Reihe Online-Sprech:
„61 When personalizing something is creepy, it's a pretty good indication that you don't understand what it means to be a person.
62 Personal is human. Personalized isn't.
63 The more machines sound human, the more they slide down into the uncanny valley where everything is a creep show.”


F925 Nick Hornby, Schriftsteller: „Je älter ich werde, desto klarer wird mir, dass die Geschlechterunterschiede völlig übertrieben werden. Das sind größtenteils nur bedeutungslose Klischees, endlos wiederholt von einer riesigen Industrie, die damit ihr Geld verdient [...] Nur ein Beispiel: Frauenzeitschriften. Gehen Sie in den Laden, schauen Sie sich die Titelseiten an. Da gibt es immer mindestens eine Geschichte, in der es darum geht, Männer zu verstehen, geschickter mit ihnen umzugehen oder so was. Die Behauptung, dass es da Geheimnisse geben könnte, die zu lüften wären, verkauft Zeitschriften. Oder denken Sie an diesen Bestseller Männer sind vom Mars, Frauen von der Venus. Es ist doch immer die gleiche Leier: Die dort, wir hier, alles rätselhaft, wie können wir sie endlich durchschauen? Lächerlich. Reine Geschäftemacherei”.


„Reparaturtreff”.


W1.058 Stefan Raabs TV Total Schreibtisch kann bis zu 10 km/h schnell fahren.



8.1.2015

Aus der Reihe Online-Sprech: „Stadionverbot für Selfie-Stangen”.


W1.057 30. Juni 2002: Am Tag des Endspiels der Fußball-Weltmeisterschaft, spielen Bhutan und Montserrat – die beiden Letztplatzierten der FIFA-Weltrangliste – gegeneinander. Bhutan gewinnt 4:0.


Ohne auch nur ein Lüftchen auf dem Gesicht zu haben, im Kopf einem Unwetter ausgesetzt zu sein.


F923 Valerie Niehaus, Schauspielerin, auf die Frage, wie wichtig Liebe für sie ist: „Sie ist das stärkste und sensibelste Gut, das uns verbindet. Heute überstrapazieren wir sie oft im Sinne einer Ersatzreligion. Das macht sie kleiner als sie ist”.


D425 MarcelDykiert: „Dämmerzustand. Gar nicht mehr wachen werden. Nicht schlafen. Etwas dazwischen. #depression #notjustsad”.



7.1.2015

Die schönste Hauptsache der Welt. Spielen.


B642 Andrea Nahles, Politikerin: „Über dieses angebliche Ideal, beide arbeiten Vollzeit und sind glücklich dabei, kann ich nur lachen”.


W1.056 Elton John kam als Reginald Kenneth Dwight zur Welt.


F922 Die Sätze „Jede Zeit hat die Liebe, die sie verdient”, „Über Sex spricht man erst, wenn man ihn nicht hat”, „Dass er steht, macht einen Penis noch nicht zu einem Liebesbeweis”.


D424 42min42: „Vorlesung zur Biopsychologie von Depressionen. Hier sind Psychologiestudierende, die nicht glauben wollen, dass Depression ne Krankheit ist”.


„Huastnguatl”.


B643 Gesucht wird eine Bezeichnung für einen von seinen Kolleginnen begehrten Kollegen.



6.1.2015

„Herzklug”.


Um Dinge auf den Kopf zu stellen, kann es schon ausreichen, die Brille abzunehmen.


„Ausgeh-Profi”.


W1.055 Nur eine Fischart kann niesen und zwar der Schleimaal.


Frauen sind in der Lage, einen Mülleimerdeckel zu einem Spiegel zu machen.


F921 In langen Beziehungen dauern auch Versöhnungen länger. Manchmal vergisst man sie und dann beginnen Zwistigkeiten am Grundriss zu nagen.



5.1.2015

Und dann dieser Zeitpunkt, ab dem Falten nicht mehr als Ergebnis einer kurzen Nacht durchgehen, sondern Falten einfach da sind.


F920 stolper_herz: „Tip für Männer: Mach sie wahnsinnig. Auch außerhalb des Betts. Tip für Frauen: Mach ihn wahnsinnig. Aber hauptsächlich im Bett”.


Antwortet man auf die Frage, was man am Wochenende getan habe, mit: Ich habe Zeitung gelesen. Dann mutet diese Antwort an, als sei einer anderen, früheren Zeit entsprungen.


W1.054 Setzt man Körpergröße und Geräuschpegel ins Verhältnis, so ist die Ruderwanze das lauteste Tier der Welt.


B641 Wassagtihrdazu: „Die Kita für die großen Kinder heißt Büro”.



4.1.2015

B639 Alf Rehn, Professor für Management und Organisation: „Eine Idee zu töten ist überraschend einfach. Eine Idee kann durch ein Schulterzucken sterben, durch ein Gähnen, ein Lachen oder sogar durch absolute Ruhe. Wir alle sind meisterhafte Mörder von Ideen, indem wir sowohl bewusst als auch unbewusst die Art von Ideen ausschließen, die nicht zu unserem eigenen Blick auf die Welt passen. Als Ingenieure neigen wir dazu, Ideen zu verwerfen, bei denen Ingenieure nicht auf dem Chefsessel sitzen. Als Marketing-Leute neigen wir dazu, Ideen zu töten, die nicht zu unserer Marketing-Mentalität passen. Als Ingenieure und Marketing-Leute oder als jemand aus einem der Dutzend anderer Berufe innerhalb einer Organisation finden wir hundert Gründe, um Ideen zu töten, zusammen mit tausend kleinen Wegen, dies zu tun. Für jene Ideen, die nicht durch ein Gähnen oder einen steinigenden Blick getötet werden können, haben wir noch stärkere Waffen, das Atomwaffenarsenal der unternehmerischen Ideen-Tötung. Wir haben den „Ausschuss”, die „Arbeitsgruppe”, das „Prozess-Panel” und das „Strategie-Gremium”. Dort können Ideen durch tausend Schnitte zerkleinert werden, bis nichts mehr übrig bleibt. So sterben Ideen”.


D422 KeomaNullZwei: „Habe einen Superhelden erfunden. Doctor Depression – Seine Superkraft: Er zieht Gangster stimmungsmäßig so runter, dass sie aufgeben”.


F919 Es gibt Uhrzeiten, da sieht man Menschen ganz besonders gut an, ob sie Single sind – sonntags, 6:30, ist so ein Zeitpunkt.


W1.053 Désirée Nick arbeitete mehrere Jahre als Religionslehrerin.


B640 D423 Carola Kleinschmidt, Biologin, Autorin: „Der Düsseldorfer Medizinsoziologe Johannes Siegrist hat das mit seinen Studien zur „Gratifikationskrise” belegt, in die geraten Menschen, wenn erstens die Anerkennung durch die direkte Führungskraft ausbleibt, sie zweitens nicht den Eindruck haben, das Gehalt sei angemessen für ihren Einsatz, oder sie drittens zu wenig persönliche Entwicklungsmöglichkeiten sehen. Dazu gibt es beeindruckende Zahlen. Menschen mit einer Gratifikationskrise haben ein doppelt so hohes Risiko für einen Herzinfarkt oder eine Depression. Führungskräfte, die ihren Mitarbeitern klar signalisieren: Ich stehe hinter dir, schätze deine Leistung und stärke dich, damit du deine Arbeit gut machen kannst, agieren extrem gesundheitsförderlich [...] Vielen fehlt trotz wachsender Individualisierung die Selbststeuerung. Sie erfüllen in der Arbeitswelt alle Anforderungen, haben aber keine Energie mehr für die Familie und sich selbst. Will ich durch mein Leben getrieben werden oder die Zügel selbst in der Hand halten? Diese Frage stellen sich Menschen nicht. Sie meinen, wenn sie alles erledigt haben, stellt sich die Ruhe von allein ein. Das ist ein Irrum [...] Noch haben wir das Gefühl, man gibt etwas auf, wenn man Arbeit unterbricht und Pausen macht, anstatt zu erkennen, dass das besser ist, abzuschalten, als noch eine Mail zu beantworten”.



3.1.2015

B638 Dieter Hallervorden, Kabarettist, Theaterleiter, Schauspieler: „Was mich innerlich feixen lässt, sind die verwunderten Anfragen, warum ich in meinem fortgeschrittenen Alter denn noch arbeite. Eigentlich ist das ganz einfach zu beantworten: Mein Beruf ist aus einem Hobby entstanden – und wer gibt schon gern sein Hobby aus freien Stücken auf? Und was wäre denn die Alternative?”


Gesucht wird eine Bezeichnung für die Verlorenheit in Sprache.


F918 Männer mögen in Ausnahmefällen über ihren Schatten springen, nie jedoch über ihr Fleisch.


Warum man nicht zwingend alles richtig gemacht hat, wenn man alle Fehler vermieden hat.


„Plattformkapitalismus”.


W1.052 Bei ihrer Geburt sind Marienkäfer gelb. Sie bekommen bis zu 22 Punkte. Die Punkte auf dem Rücken eines Marienkäfers lassen keine Rückschlüswe auf sein Alter zu, denn die Anzahl der Punkte verändert sich nicht im Lauf seines Lebens.


Anne-Sophie Mutter, Musikerin: „Ich kann Eltern nur ans Herz legen: Es gibt nicht den einen richtigen Moment, Kindern Kunst und Kultur nahezubringen. Der richtige Moment ist immer, jeden Tag, egal ob das Kind zwei oder zwölf Jahre alt ist”.



2.1.2015

Mekns abgeschlossen.


D421 MarcelDykiert: „Nicht tot & nicht lebendig. Ein Geist mit einem schlagenden Herzen. #depression #notjustsad”.


Eine fremde Sprache kann der Schlüssel zur eigenen sein. Vice versa.


B636 Ulrich Reinhardt, wissenschaftlicher Leiter der Hamburger BAT-Stiftung: „Aus unseren Studien wissen wir: Deutlich mehr Menschen würden gern ein Hobby ausüben, als dies tatsächlich tun [...] Wir tun uns unheimlich schwer damit, unseren Hintern hochzukriegen, viel schwerer als etwas die Südeuropäer [...] Unser hohes Arbeitsethos rückt die Erholung am Feierabend in den Vordergrund und hält uns unter der Woche davon ab, das zu tun, was wir eigentlich wollen”.


W1.051 Als Montenegro seine eigene TLD bekam, änderte diese sich von .yu zu .me.


F917 Cynthia Bonitz: „The sooner you start to love your vagina and not think of it as a one-hit wonder, the more confident you’ll become in your sexuality for when the right guy comes along. [...] There’s going to come a time when you’re so drunk and horny that you’d fuck a dude who looks like a tree. Save your pride. Get a vibrator. At least then the “O” is a guarantee. [...] You’ll spend so much time searching for one type of guy, only to realize later that you’ve wasted all that precious time searching for someone you don’t even like. Broaden your horizons. The person you end up with will be completely different than what you imagined, anyway”.


B637 AnnieMuc: „Mal einen Tag durchgängig am Schreibtisch sitzen (ohne Termine, nur Mittagessen mit Chef) ist Arbeitspensum und Kreativität sehr zuträglich”.



1.1.2015

Aus einem Aberglauben heraus hänge ich zwei leere Kleiderbügel nicht nebeneinander auf. Gelegentlich sehe ich in Buchhandlungen, besonders Antiquariaten, von einem Kauf ab, da der Händler an jedem seiner Bücher zu hängen scheint. Wer seine Stimme ändert, sobald er über sein Lieblingsthema referiert, ist mir unheimlich. Auch Menschen, die nicht flüstern können, sind mir suspekt. Die besten Ideen habe ich zwischen 4 und 7. Eierschecke, Tote Oma, Rote Grütze und Karlsbader Schnitte waren meine ersten Leibspeisen. Zeitungen, die ich regelmäßig lese, sind Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, Süddeutsche am Wochenende, Der Freitag, Die Zeit. Ich möchte mal eine Stiftung aufbauen, die Stipendien vergibt. Ich bin in keinem Karrierenetzwerk angemeldet. 37 Grad, die Story, Menschen hautnah, sind mir wichtige Doku-Reihen. Mir wird immer wieder eine unverwechselbare Schrittfolge attestiert. Neuen Kollegen, mit denen ich enger zusammenarbeiten werde, sage ich direkt bei der Begrüßung, dass bei mir ein paar Schrauben locker sitzen. Beim Kauf von Kragenhemden habe ich sechs K. o.-Kriterien. Im Vergleich zum Lesen hatte ich beim Zocken mehr Erfolge. Ich habe mehr Schuhe als Schnürsenkel. Ich habe in den letzten fünf Jahren mehr Geld für Schuhe als für Möbel ausgegeben. Ich trage ausschließlich dunkelbraune Lederschuhe. Es vergeht kein Monat, in dem ich mir kein neues Paar Schuhe kaufe – ökologisch ist das sicher nicht okay. Sagen mir die Schuhe nicht zu, interessiert mich auch der Rest der Kleidung eines Menschen nicht mehr. Ich halte Schuhe für das entscheidende Kleidungsstück. Bei Bedienung einer Tastatur spreize ich unwillkürlich den kleinen Finger nach außen. Ich hinterlasse beim ersten Beduch möglicher Schwiegereltern gern einen schlechten Eindruck, da dieser besser in Erinnerung bleibt. Ich bin ein Meister des Unterblickens und fabelhaft gut im Unter- und Vorbeiblicken von Menschen, denen ich zwar begegne, die ich aber nicht sehen möchte. Ich war bis Anfang meiner Zehnerjahre der festen Überzeugung, dass, um ein Kind zu zeugen, Frau und Mann gleichzeitig Orgasmen haben müssen. Es gibt ein paar allgemeine Worte, die ich seit Jahren nicht verwende, da ich sie irreführend finde und verlernen möchte. Zum Beispiel „Welt” halte ich für eine Übertreibung. Meine Schwester ist der Mensch, der mir erstmals einen Computer vorführte. Meine größte Zukunftsbefürchtung besteht darin, dass es einen Online-Menschen-Index geben wird. Ich bin zu eitel, um für die letzte U-Bahn zu sprinten – lieber nehme ich dann ein Taxi. Und ich warte lieber 15 Minuten auf den nächsten Zug, bevor ich zwei Minuten in einer überfüllten Bahn verbringe. Für mich bedeutendste Ein-Album-Band: The Rascals mit „Rascalize”. Mein Lieblingsfußballer heißt seit 2010 Thomas Müller. Ich habe nie an einer Demonstration teilgenommen. Um Kreidezeichnungen mache ich einen Achtungsbogen. Ich verwende keinen Notizzettel ein zweites Mal. Für Nahrungsergänzungsmittel, Kopfschmerztabletten, Zahnpasta, Rucola und Naturjoghurt würde ich auch den zehnfachen Preis bezahlen. Ich verwende Komposttüten als Obstbeutel. Ohne Basecap gehe ich nicht tanzen. Drei Dinge, die ich an Berlin-Wedding mag: hier ist es handlich, günstig und jung. Ich habe nicht 1x über Loriot gelacht. Ich liebe es, bei Fußballspielen mitzureden, die ich gar nicht gesehen habe. Laut Nietzsches Definition bin ich ein Sklave. Filme ohne Happy End finde ich besser. Ich betrachte lieber die Hände einer Hundertjährigen als die Brüste einer 20-Jährigen. Die drei ersten Dinge, die ich mit selbst beibrachte, waren: Zubereiten eines Kakao-Getränkes; Schnürsenkel binden; auf den letzten 10 Metern des 100 Meter Sprints so schnell zu sein wir auf den 90 Metern zuvor. Von aus Langeweile essenden Menschen bekomme ich schlechte Laune. Mit 16 war ich eine allgemeine Fehlbesetzung. Werde ich vom Äußeren her mit einem Schauspieler verglichen, dann Matthias Schweighöfer. Für Sprachkrisen, die positiv enden, würde ich Geld ausgeben. Nach einer warmen Mahlzeit fühle ich mich um bis zu 15 cm größer. Menschen, die ich nicht ausstehen kann, statte ich virtuell mit glücksbehafteten Namen aus, um die gemeinsame Zeit erträglicher zu gestalten. Ich sortiere meine Geldscheine von groß (außen) bis klein (innen). Autoverfolgungsszenen während eines Filmes nutze ich, um auf Toilette zu gehen. Ich wollte nie Politiker, Erzieher oder Reporter werden und habe alle diese Ziele erreicht. Vor dem Überbringen guter Neuigkeiten bin ich angespannter als vor der Mitteilung schlechter. Es wurmt mich noch immer, Usain Bolts Lauf verpasst zu haben am 16.9.2009. Ich bin mitunter derart vernarrt in Systematiken und Übersichten, dass ich mir eher den Stadtplan als die Stadt anschaue. Angespannt fühle ich mich wohler. Ich bin kurzsichtig. Flugzeuge, Mond, Papierdrachen, Blitze, strahlend weiße Wolken – fünf Dinge am Himmel, an denen ich mich nicht satt sehen kann. Ich habe nie eine E-Mail von meinen Eltern bekommen. Für mich persönlich ist Urlaub vertanene Zeit. Die Vorfreude auf Urlaub beflügelt mich mehr als der Urlaub selbst. Ich suche schon lange nach einer eleganteren Formulierung für „Wenn nur Scheiße rauskommt, einfach mal die Fresse halten”. 1981 – ein besseres Geburtsjahr im letzten Hahrhundert hätte ich mir nicht aussuchen können, hätte ich gekonnt. Andreas Eschbachs Statement „Sandra Uschtrin hat einmal zu Recht darauf hingewiesen, dass Lyrik der bedeutendste Markt der Belletristik wäre, wenn jeder, der Gedichte schreibe, auch Gedichte läse. Da aber noch nie ein Lyrikband in deutschen Bestsellerlisten gesichtet wurde, kann man davon ausgehen, dass beim Schreiben von Gedichten ganz viel Selbstbetrug im Spiel ist: Sprich, die meisten, die Gedichte schreiben, tun es, weil man so schön schnell fertig ist und es einfach aussieht – ein paar Worte dunkelsinnig zusammengesetzt, fertig. Aber ohne die wirkliche Auseinandersetzung mit den Werken anderer – ein Bücherschrank voller Gedichtbände, von Goethe und Heine bis Kirsch und Rühmkorf, und Hunderte von Gedichten, die man auswendig hersagen kann – ist das im besten Fall eine Art Tagebuch mit anderen Mitteln” zählt zu den entscheidenden in meinem Leben. Mein erstes Ziel bei der Kommunikation mit fremden Menschen ist es, sie innerhalb der ersten Minute zum Lachen zu bringen. Ich ging nie gewissenhafter vor als beim Hantieren mit Bauklötzen, d. h. als Kind. Ich staune jeden Tag, wie langsam die anderen Fußgänger gehen. Kein Gericht schmeckt mir besser als Spaghetti mit Rucola und Lachs. Acht Stunden zu schlafen bedeutet für mich einen verlorenen Tag. Um dem Trubel zu entgehen, schließe ich meine Weihnachtskäufe bis Mitte November ab. Ich bin ein wandelndes Lexikon meiner Biografie. Spielen hat mir mehr gegeben als Sprechen. Unangemeldeter Besuch führt bei mir zu keinem Freudensprung.


Paul Niemeyer

Peggy Lektro

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Zukunft abzugeben

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Worte in Szene

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5 Sekunden

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